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„Vielleicht würden wir keine Gedichte mehr brauchen, hätten wir den Weg gefunden, eine Welt ohne Gewalt zu schaffen“. Infolge des russischen Angriffskriegs bezeichnet sich die ukrainische Schriftstellerin Tanja Maljartschuk als gebrochene Autorin, die ihr Vertrauen in die Sprache verloren hat. Bereits im Jahr 2011 ging sie ins Exil, lebt seither in Wien und schreibt vor allem über das Grauen des Kriegs und die Existenz in der Emigration. 2018 erhielt sie den Ingeborg-Bachmann-Preis. Bekannt wurde ihr Text „Russland, mein Russland, wie liebe ich dich“ – mit dem Zusatz: „Bitte rette uns nicht!“
Der Peter-Huchel-Preis 2025 geht an die Autorin Olga Martynova und ihren Gedichtband „Such nach dem Namen des Windes“. Der Preis gilt als eine der wichtigsten Auszeichnung für deutschsprachige Lyrik. Er ist mit 15.000 Euro dotiert. Preisstifter sind der Südwestrundfunk und das Land Baden-Württemberg. Olga Martynova wurde 1962 in Sibirien geboren und ist in Leningrad aufgewachsen. 1991 zog sie nach Deutschland. Die Autorin schreibt neben Gedichten auch Romane und Essays. Für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den renommierten Ingeborg Bachmann Preis.
Der Peter-Huchel-Preis 2025 geht an die Autorin Olga Martynova und ihren Gedichtband „Such nach dem Namen des Windes“. Der Preis gilt als eine der wichtigsten Auszeichnung für deutschsprachige Lyrik. Er ist mit 15.000 Euro dotiert. Preisstifter sind der Südwestrundfunk und das Land Baden-Württemberg. Olga Martynova wurde 1962 in Sibirien geboren und ist in Leningrad aufgewachsen. 1991 zog sie nach Deutschland. Die Autorin schreibt neben Gedichten auch Romane und Essays. Für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den renommierten Ingeborg Bachmann Preis.
Ist das ne Podcastfolge? Ist das ne Podcastfolge? Ist das gottverdammte, billige Podcastfolge? JA ES IST EINE PODCASTFOLGE! Simsalabim Sabrina gastiert in Hamburg, die Freaks sind vereint! Denn schon morgen gehts auf Tour nach Kiel, Osnabrück und Siegen und da lassen sich die zwei Hagestolze aus der Uckermark nicht lumpen und produzieren noch eine kleine, feine Podcastfolge zur Feier des Tages. Es geht um ALLES: Simi (36, Bonn) hatte Geburtstag, Joppel (28, Hamburg) nicht. Außerdem: Gibt es Cousins und Cousinen wirklich? Macht Joppel beim Ingeborg-Bachmann-Preis mit? Und weihnachtet es schon? Wir wünschen viel Freude.
Abl Fleischmann ist zehn Jahre alt, als seine Mutter in den Westen flieht. Schutzlos bleibt Abl der repressiven Erziehung durch Vater und Bruder ausgesetzt. Er flieht in seine Gedankenwelt, will nur "Mick und die Stones" sehen. Und tatsächlich: Sie sollen am 20. Jahrestag der DDR nahe der Mauer spielen. Abls Hoffnungen werden der autoritären Sprache des Vaters und den Phrasen eines Radioreporters entgegengesetzt. Für seine Erzählung erhielt Ulrich Plenzdorf 1978 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Die Hörspieladaption wurde mit dem Prix Futura 1988 ausgezeichnet. Mit Dirk Nawrocki, Uta Hallant, Gert Haucke, Helmut Zierl, Wolfgang Reinsch, Günther Sauer, Fred C. Siebeck, Maren Kroymann, Mark Oliver Bögel u. v. a. | Hörspielbearbeitung: Ulrich Plenzdorf, Norbert Schaeffer | Regie: Norbert Schaeffer | Produktion: SDR/HR/NDR 1987
Diese Folge entstand als Kooperation mit der bpb und ist die Aufzeichnung der Podiumsdiskussion „What we're talking about when we‘re talking about migration”. Sie fand am 28. Juni 2024 im Rahmen der Jahrestagung „Dimensionen der (p)ostmigrantischen Gesellschaft – mittel-, ost- und südosteuropäische Perspektiven auf die deutsche Migrationsdebatte“ der Projektgruppe Mittel-, Ost- und Südosteuropa der Bundeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit der Ev. Akademie Tutzing statt. Eingeleitet wird das Podium von Dr. Anna Delius, einer der Projektleiterinnen von der bpb. Podium: • Maria Alexopoulou, Principal Investigator, Zentrum für Antisemitismusforschung/Technische Universität Berlin • Nane Khachatryan, Projektleiterin, Dachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland – DaMOst e.V., Halle (Saale) • Julia Boxler, Journalistin und Filmemacherin, x3 Podcast, Berlin Moderation: Emilia Smechowski, Autorin „Wir Strebermigranten“ und Chefredakteurin ZEIT Magazin PROGRAMM der Jahrestagung (Tagungs-Flyer) Erwähnungen: Anastasiia Marsheva - Arbeitstitel des Dissertationsprojektes: Ost, Post-Ost und danach: Ethnienübergreifende Identitätskonstrukte in Deutschland und Tschechien (Betreuer: Prof. Dr. Dirk Uffelmann, Prof. Dr. Andreas Langenohl) X3 Folge 87 mit Aleksandra Lewicki und Darja Klingenberg Abschlusskonferenz: Antiosteuropäischer Rassismus. Brauchen wir eine "Osterweiterung" der Rassismusdebatte? in Berlin am 26./27. September 2024 zum Forschungsprojekt “Diskriminierung von Menschen osteuropäischer Herkunft auf dem Arbeitsmarkt. Institutionelle und individuelle Kontexte” Band “Antislawismus, Antiosteuropäischer Rassismus: Geschichte und Gegenwart” von Hans-Christian Petersen und Jannis Panagiotidis, 2024, Beltz Krsto Lazarevic “Der Pass muss her!” (jetzt.de, 2015) Erica Zingher “Was wächst auf Beton” (taz, 2020) Saša Stanišic "Herkunft" (Luchterhand, 2019) Tijan Sila “Radio Sarajevo” (Hanser, Preisträger Ingeborg-Bachmann-Preis 2024) Neue Deutsche Medienmacher*innen
In dieser Folge mit Anika, Robin und Meike: „Parade“ von Rachel Cusk, „Schlaglicht“ von Rita Bullwinkel und „Miserere“ von Helena Adler. Papierstau Podcast ist zurück aus der Sommerpause, und das ist nicht der einzige Grund zum Jubeln: Tijan Sila, der schon mehrfach unser Gast war, hat beim diesjährigen Wettlesen am Wörthersee den Ingeborg-Bachmann-Preis gewonnen! Wir gratulieren außerdem Pajtim Statovci, der mit seinem deutscher Übersetzer Stefan Moster für „Meine Katze Jugoslawien“ mit dem Internationalen Literaturpreis ausgezeichnet wurde. Eher zum Weinen finden wir den Sparkurs im Kulturbereich der Öffentlich-Rechtlichen, dem nach regionalen Sendungen jetzt auch schon Shows von Denis Scheck zum Opfer fallen.
Der Ingeborg-Bachmann-Preis ging zu Recht an Tijan Sila, meint Literaturkritikerin Wiebke Porombka. Gefehlt haben ihr beim Wettbewerb abseitigere Texte und als Themen die großen Krisen der Gegenwart. Zudem könne die Punktevergabe transparenter werden. Porombka, Wiebke www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart
(00:00:43) Gestern ist einer der deutschsprachigen Literatur-Höhepunkte des Jahres zu Ende gegangen: das Wettlesen um den Ingeborg-Bachmann-Preis im österreichischen Klagenfurt. Warum der deutsche Autor Tijan Sila verdient gewonnen hat, das verrät unsere Literaturredaktorin im Gespräch. Weitere Themen: (00:05:17) Der Schwyzer Kantonsrat verweigert die Finanzierung: Ist die Bibliothek Werner Oechslin in Einsiedeln nun am Ende? (00:09:23) Plötzlich Prüfungsgegenstand: Wie es sich für Schweizer Autorinnen und Autoren anfühlt, wenn ihre Werke plötzlich auf der Maturaliste auftauchen. (00:14:02) Kultur, aber auch viel Politik: ein Bericht vom «Festival der jüdischen Kultur» im polnischen Krakau. (00:18:10) Ungewöhnliche Premiere am Theater St. Gallen: Bei «Skywards» wird an der Aussenwand des Theaters getanzt.
Der Ingeborg-Bachmann-Preis ging zu Recht an Tijan Sila, meint Literaturkritikerin Wiebke Porombka. Gefehlt haben ihr beim Wettbewerb abseitigere Texte und als Themen die großen Krisen der Gegenwart. Zudem könne die Punktevergabe transparenter werden. Porombka, Wiebke www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart
Kurz vor seinem Tod 1977 ließ der Vater des deutschen Wirtschaftswunders und Bundeskanzler Ludwig Erhard durch einen Ghostwriter, seinen Pressesprecher Hans "Johnny" Klein, seine Erinnerungen aufschreiben. Jetzt erst erblicken sie - 47 Jahre nach Erhards Tod - das Licht der Öffentlichkeit. Ein Gespräch mit dem Herausgeber Ulrich Schlie über Erhards "Erfahrungen für die Zukunft" (Econ) / Zum Tod des heute in Tirana verstorbenen großen albanischen Erzählers Ismail Kadare. Ein Nachruf von Antonio Pellegrino / "Der Tag, an dem meine Mutter verrückt wurde" - Tijan Sila gewinnt den Ingeborg-Bachmann-Preis 2024. Ein Rückblick auf die 48. Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt von Anne-Dore Krohn / "Der Ernst des Lebens" - Der neue Roman von Ulrich Peltzer (S. Fischer) / Das literarische Rätsel
Lesart - das Literaturmagazin (ganze Sendung) - Deutschlandfunk Kultur
Der Ingeborg-Bachmann-Preis ging zu Recht an Tijan Sila, meint Literaturkritikerin Wiebke Porombka. Gefehlt haben ihr beim Wettbewerb abseitigere Texte und als Themen die großen Krisen der Gegenwart. Zudem könne die Punktevergabe transparenter werden. Porombka, Wiebke www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart
Porombka, Wiebke; Linß, Vera www.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9
Die Themen: Die „schnelle Brille“ als Trend; Wettlesen um den diesjährigen Ingeborg-Bachmann-Preis; Der Tag des Verzeihens; Tom und Bill Kaulitz in der Serie „Kaulitz und Kaulitz“; Angelique Kerber fährt ohne Erfolgserlebnis nach Wimbledon und das Ankertattoo am Hoden von Markus Söder Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte: https://linktr.ee/ApokalypseundFilterkaffee
(00:00:47) Wie schlagen sich die drei schweizer Beiträge? (00:05:17) Die Kunstsammlung des Industriellen und Waffenproduzenten Emil Bührle sorgt seit längerem für Kontroversen: Müssten Werke zurückgegeben werden an jüdische Sammler? Heute sind neue Forschungsergebnisse angekündigt. Was ist zu erwarten? (00:09:38) Die Comic-Zeitschrift «Strapazin» verschafft dem Untergrund eine Plattform. Nun wird sie 40. (00:14:12) Der Film «Mothers' Instinct» ist ein mörderisches Spiel mit der Angst vor dem mütterlichen Ungenügen.
In Klagenfurt hat am Mittwoch das große Wettlesen um den Ingeborg-Bachmann-Preis 2024 begonnen. Acht Autorinnen, fünf Autoren und eine nicht binäre Person nehmen an den 48. Tagen der deutschsprachigen Literatur teil. Bis zum kommenden Sonntag, dem Tag der Preisvergabe, werden sie ihre bislang unveröffentlichten Prosatexte vorstellen. Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn ist live vor Ort und hat der ersten Lesetag verfolgt. Auf radio3 schildert sie ihre Eindrücke.
Porombka, Wiebke www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit
Die Themen: Flugbegleiterin bricht sich Wirbelsäule bei Turbulenzen; Strack-Zimmermann entschuldigt sich für Beleidigungen; Zerbricht Israels Regierung?; EU beschließt Obergrenze für Bargeld; Die nominierten des Ingeborg-Bachmann-Preis; Darryl McDaniels von Run DMC wird 60 und ein medizinischer Notfall bei Mike Tyson Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte: https://linktr.ee/ApokalypseundFilterkaffee
Die Auswahl der 14 Nominierten für die Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt im Juni steht fest. Es sind vor allem junge, vielversprechende Stimmen. Für den Ingeborg-Bachmann-Preis ist Bühnenpräsenz gefragt. Porombka, Wiebke www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart
Die Auswahl der 14 Nominierten für die Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt im Juni steht fest. Es sind vor allem junge, vielversprechende Stimmen. Für den Ingeborg-Bachmann-Preis ist Bühnenpräsenz gefragt. Porombka, Wiebke www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart
Lesart - das Literaturmagazin (ganze Sendung) - Deutschlandfunk Kultur
Die Auswahl der 14 Nominierten für die Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt im Juni steht fest. Es sind vor allem junge, vielversprechende Stimmen. Für den Ingeborg-Bachmann-Preis ist Bühnenpräsenz gefragt. Porombka, Wiebke www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart
Für das Buch «Das Alphabet der sexualisierten Gewalt» wurde Laura Leupi für den renommierten Ingeborg-Bachmann-Preis nominiert. Das Buch suche eine Sprache für das Unaussprechliche, urteilt die Jury. Leupi ist zu Gast bei David Karasek live von den Solothurner Literaturtagen. Anhand der Buchstaben des Alphabets thematisiert Laura Leupi sexuelle Gewalt in Schlagworten. Für "Das Alphabet der sexualisierten Gewalt wurde Laura Leupi für den Ingeborg-Bachmann-Preis nominiert. Das Urteil der Jury: "Eindringlich und eindrücklich, schonungslos und aufrichtig, mutig und klug greift Leupi ein brennendes Thema auf und nähert sich ihm auf vielen Wegen und vielen verschiedenen Formen". Laura Leupi nutzt Prosa und Lyrik, um über erlebte sexualisierte Gewalt zu sprechen. Leupi ist zu Gast im «Tagesgespräch» live von den Solothurner Literaturtagen.
Mit Inka Parei geht es diesmal an den Schauplatz ihres neuen Romans "Humboldthain". Es geht darin um eine Familie, die im Berlin der Nullerjahre auseinanderbricht, um Versöhnung zwischen Vater und Sohn, und um die Folgen von Krieg, Gewalt und Traumata. Zentraler Schauplatz im Buch ist die Flakturmruine im Berliner Volkspark Humboldthain. Im Zweiten Weltkrieg wurde vom Dach aus mit schweren Kanonen geschossen, im Inneren waren Schutzräume, ein Lazarett, Munitionslager. Die Überreste des Hochbunkers sind heute ein begrünter Trümmerberg mit Aussichtsplattform und Kletterwand. Durchs Innere kann man sich vom Verein Berliner Unterwelten e.V. führen lassen. Inka Parei und Nadine haben die Gelegenheit genutzt und sind dabei ganz tief in die Schichten der Geschichte und des Romans hinabgestiegen. Das Buch Inka Parei: "Humboldthain", 308 Seiten, Schöffling & Co., 26,00 Euro. Die Autorin Inka Parei, 1967 in Frankfurt am Main geboren, lebt seit 1987 in Berlin. Sie schreibt über geschichtsträchtige Orte und brüchige Familienkonstellationen. 2003 erhielt sie den Ingeborg-Bachmann-Preis für "Was Dunkelheit war". Sie hat viele weitere Auszeichnungen gesammelt. "Humboldthain" ist ihr vierter Roman. Inka Parei empfiehlt David Albahari: "Das Tierreich", 160 Seiten, Schöffling & Co., 20.00 Euro. Nadine empfiehlt Stefan Sommer: "Trabant", 236 Seiten, 25,00 Euro. Podcast-Tipp Familiengeheimnisse – Sag mir, wer ich bin https://www.ardaudiothek.de/sendung/familiengeheimnisse-sag-mir-wer-ich-bin/13172909
Literatur und Kritik: Körper, ein Verb – von Simon Froehling (Hördauer ca. 11 Minuten) Wir dürfen Beiträge aus Ausgabe 575/576 von Literatur und Kritik für unser Literaturpodcastradio vertonen. Es hat den Themenschwerpunkt BERÜHRUNGEN, und die Rubriken „Umfrage“ und „Ein Tag im Leben“, Rezensionen von Neuerscheinungen österreichischer Autorinnen und Autoren sowie weiteren Beiträgen. In dieser Sendung hören Sie: einen Beitrag von Simon Froehling, geboren 1978 ist schweizerisch-australischer Doppelstaatsbürger. Neben rund einem Dutzend Theaterstücken und Hörspielen hat er zwei Romane veröffentlicht und war sowohl für den Ingeborg Bachmann Preis als auch den Schweizer Buchpreis nominiert Neben seiner Arbeit als freier Autor ist er als Dramaturg und stellvertretender künstlerischer Leiter am Tanzhaus Zürich tätig. Wir danken dem Verlag und dem Autor für die kostenlose Überlassung der Nutzung für diese Sendung. Diese Sendung hat Ihnen gefallen? Unsere Live-Sendung in München/Schwabing oder im Pixel (Gasteig, Mü) Sprecher, Regie und Realisation Uwe Kullnick --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/hoerbahn/message
Literatur und Kritik: Reto (Rod) Odermatt, 41, BDSM-Sexworker – von Simon Froehling (Hördauer ca. 11 Minuten) Wir dürfen Beiträge aus Ausgabe 575/576 von Literatur und Kritik für unser Literaturpodcastradio vertonen. Es hat den Themenschwerpunkt BERÜHRUNGEN, und die Rubriken „Umfrage“ und „Ein Tag im Leben“, Rezensionen von Neuerscheinungen österreichischer Autorinnen und Autoren sowie weiteren Beiträgen. In dieser Sendung hören Sie: einen Beitrag von Simon Froehling, geboren 1978 ist schweizerisch-australischer Doppelstaatsbürger. Neben rund einem Dutzend Theaterstücken und Hörspielen hat er zwei Romane veröffentlicht und war sowohl für den Ingeborg Bachmann Preis als auch den Schweizer Buchpreis nominiert Neben seiner Arbeit als freier Autor ist er als Dramaturg und stellvertretender künstlerischer Leiter am Tanzhaus Zürich tätig. Wir danken dem Verlag und dem Autor für die kostenlose Überlassung der Nutzung für diese Sendung. Diese Sendung hat Ihnen gefallen? Unsere Live-Sendung in München/Schwabing oder im Pixel (Gasteig, Mü) Sprecher, Regie und Realisation Uwe Kullnick --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/hoerbahn/message
In seinem neuen Buch kehrt der Berliner Schriftsteller Jan Peter Bremer in seine Kindheit in die Provinz zurück – sie war die Inspiration für seinen Roman "Nachhausekommen". Ein Junge zieht mit seinen Eltern in eine Künstlerkolonie im Wendland. In der Schule wird er ausgegrenzt, Weltsichten prallen aufeinander, und es dauert lange, bis er seinen Platz findet. Ein kunstvoller, melancholisch-komischer coming-of-age Roman über ein Künstlerkind, das selbst zum Künstler wird. Anne-Dore hat Jan Peter Bremer im Kunstraum Bethanien getroffen, dort saß früher die Edition Mariannenpresse, in der 1987 Bremers erstes Buch erschien. Sie setzen sich auf die Stufen im Treppenhaus und sprechen über Kreuzberg als Sehnsuchtsort, Schreiben als Rettung und das Gefühl, an einem Ort zuhause zu sein. Der Autor Jan Peter Bremer wurde 1965 in Berlin geboren und wuchs im Wendland auf. Er wurde u.a. mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis, dem Alfred-Döblin-Preis und den Nicolas-Born-Preis ausgezeichnet. Von ihm erschienen u.a. die Romane "Feuersalamander", "Der amerikanische Investor" und "Der junge Doktorand". Der Ort Bethanien am Mariannenplatz, https://kunstraumkreuzberg.de Das Buch Jan Peter Bremer: "Nachhausekommen", Piper Verlag, 208 Seiten, 22,00 Euro. Jan Peter Bremer empfiehlt Stig Dagerman: "Deutscher Herbst", aus dem Schwedischen von Paul Berf, Guggolz Verlag, 190 Seiten, 22,00 Euro. Anne-Dore Krohn empfiehlt Nicolas Mahler: "Kafka für Boshafte", insel Verlag, 127 Seiten, 12,00 Euro.
Sharon Dodua Otoo is a British writer with a Ghanaian background who lives in Berlin. She became known for her first short story in German, "Herr Gröttrupp setzt sich hin", for which she won the Ingeborg Bachmann Prize in 2016. On Thursday 23 November, she will be reading from her first novel Ada's Welt at the Goethe-Institut in Sydney. We spoke to her. - Sharon Dodua Otoo ist Britin mit ghanaischem Hintergrund, die in Berlin lebt. Bekannt geworden ist sie mit ihrer ersten, auf deutsch verfassten Kurzgeschichte Herr Gröttrupp setzt sich hin, wofür sie 2016 den Ingeborg-Bachmann-Preis gewonnen hat. Am Donnerstag, den 23. November liest sie aus ihrem ersten Roman Ada's Welt im Goethe-Institut in Sydney. Wir haben mit ihr gesprochen.
2020 erfuhr Helga Schubert eine späte Anerkennung, auch wenn sie schon lange als Schriftstellerin tätig war: Ihr wurde der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen. Als Schriftstellerin in der DDR geriet sie ins Visier der Stasi - ihr Werk "Lauter Leben" war das einzige, das in der DDR verlegt wurde. Ihr neuestes Buch "Der heutige Tag" ist eine Liebeserklärung an ihren schwerkranken Mann, den sie seit Jahren hingebungsvoll pflegt. Moderation: Nina Sonnenberg.
2020 erfuhr Helga Schubert eine späte Anerkennung, auch wenn sie schon lange als Schriftstellerin tätig war: Ihr wurde der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen. Als Schriftstellerin in der DDR geriet sie ins Visier der Stasi - ihr Werk "Lauter Leben" war das einzige, das in der DDR verlegt wurde. Ihr neuestes Buch "Der heutige Tag" ist eine Liebeserklärung an ihren schwerkranken Mann, den sie seit Jahren hingebungsvoll pflegt.
Dieses Mal ist Necati Öziri bei Mascha Jacobs zu Gast. Da er Kurzbiografien hasst, sind seine Offiziellen ganz schön geworden. „Necati Öziri, geboren in einer der vielen grauen Ecken des Ruhrgebiets („Hölle Hölle Hölle!"), hat Philosophie, Germanistik und Neue Deutsche Literatur in Bochum, Istanbul und Berlin studiert. Er lebt in Berlin sein drittes Leben, schreibt, macht Theater und manchmal einen auf Intelelli, wofür ihm sein sechzehnjähriges Ich wahrscheinlich eine Schelle verpassen würde. In seinen Texten ist natürlich alles wahr. Öziri war Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung und unterrichtete an der Ruhr-Universität Bochum formale Logik, bis er feststellte, dass Logik die Welt nicht besonders gut beschreibt. Seitdem versucht er zu schreiben, nicht wie die Welt ist, sondern wie sie sich anfühlt. Er ist erbitterter Feind von Kälte, Lactose und Kurz-Biographien. Als Theaterautor schreibt er für das Maxim Gorki Theater, das Nationaltheater Mannheim und das Schauspielhaus Zürich. Öziri trifft sich regelmäßig mit alten Versionen seiner selbst, sie sitzen in Schulheften voller Kaffeeflecken herumblätternd auf dem Boden von Ämtern und warten (worauf eigentlich?) oder sie chillen auf Bänken am Bahnhof und bieten ihm einen Joint an. Bei den 45. Tagen der deutschsprachigen Literatur (dem Ingeborg-Bachmann-Preis) gewann er den Kelag-Preis und den Publikumspreis. Als Kurator leitete er zudem das Internationale Forum des Theatertreffens der Berliner Festspiele. Bei Wut und anderer Erregung dunkelrote Färbung der Ohren.“ Sein Debütroman „Vatermal“ ist am 27. Juli bei Classen erschienen; Necati Öziri steht mit diesem Roman zurecht auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis. Ihm ist ein Buch gelungen, das sehr berührend und exzellent geschrieben und lustig und traurig zugleich ist. Mitgebracht hat er Kassandra von Christa Wolf in der Sammlung Luchterhand erschienen. Und James Baldwin Beale Street Blues veröffentlicht im Rowohlt Verlag in einer Übersetzung von Nils Thomas Lindquist. Der Roman und diese Texte führen Mascha Jacobs und Necati Öziri zu einem Gespräch über die Unterschiede zwischen Theater- und Prosatexten, Gefühle, Sounds, Gegengeschichten, nahbare Figuren, Polizeigewalt, Rassismus und Ehrlichkeit. Kurz erwähnt werden neben den mitgebrachten Lieblingstexten: Chimamanda Ngozi Adichie: The danger of a single story https://www.ted.com/talks/chimamanda_ngozi_adichie_the_danger_of_a_single_story Hannah Gadsby: Nanette https://www.netflix.com/title/80233611
Dieses Mal ist Necati Öziri bei Mascha Jacobs zu Gast. Da er Kurzbiografien hasst, sind seine Offiziellen ganz schön geworden. „Necati Öziri, geboren in einer der vielen grauen Ecken des Ruhrgebiets („Hölle Hölle Hölle!"), hat Philosophie, Germanistik und Neue Deutsche Literatur in Bochum, Istanbul und Berlin studiert. Er lebt in Berlin sein drittes Leben, schreibt, macht Theater und manchmal einen auf Intelelli, wofür ihm sein sechzehnjähriges Ich wahrscheinlich eine Schelle verpassen würde. In seinen Texten ist natürlich alles wahr. Öziri war Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung und unterrichtete an der Ruhr-Universität Bochum formale Logik, bis er feststellte, dass Logik die Welt nicht besonders gut beschreibt. Seitdem versucht er zu schreiben, nicht wie die Welt ist, sondern wie sie sich anfühlt. Er ist erbitterter Feind von Kälte, Lactose und Kurz-Biographien. Als Theaterautor schreibt er für das Maxim Gorki Theater, das Nationaltheater Mannheim und das Schauspielhaus Zürich. Öziri trifft sich regelmäßig mit alten Versionen seiner selbst, sie sitzen in Schulheften voller Kaffeeflecken herumblätternd auf dem Boden von Ämtern und warten (worauf eigentlich?) oder sie chillen auf Bänken am Bahnhof und bieten ihm einen Joint an. Bei den 45. Tagen der deutschsprachigen Literatur (dem Ingeborg-Bachmann-Preis) gewann er den Kelag-Preis und den Publikumspreis. Als Kurator leitete er zudem das Internationale Forum des Theatertreffens der Berliner Festspiele. Bei Wut und anderer Erregung dunkelrote Färbung der Ohren.“ Sein Debütroman „Vatermal“ ist am 27. Juli bei Classen erschienen; Necati Öziri steht mit diesem Roman zurecht auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis. Ihm ist ein Buch gelungen, das sehr berührend und exzellent geschrieben und lustig und traurig zugleich ist. Mitgebracht hat er Kassandra von Christa Wolf in der Sammlung Luchterhand erschienen. Und James Baldwin Beale Street Blues veröffentlicht im Rowohlt Verlag in einer Übersetzung von Nils Thomas Lindquist. Der Roman und diese Texte führen Mascha Jacobs und Necati Öziri zu einem Gespräch über die Unterschiede zwischen Theater- und Prosatexten, Gefühle, Sounds, Gegengeschichten, nahbare Figuren, Polizeigewalt, Rassismus und Ehrlichkeit. Kurz erwähnt werden neben den mitgebrachten Lieblingstexten: Chimamanda Ngozi Adichie: The danger of a single story https://www.ted.com/talks/chimamanda_ngozi_adichie_the_danger_of_a_single_story Hannah Gadsby: Nanette https://www.netflix.com/title/80233611
von Claudia Dürr
Als die heute über 83 Jahre alte Schriftstellerin Helga Schubert um die 50 war, ging die DDR in die Knie; der Staat, in dem sie nur unter Einschränkungen als Schriftstellerin arbeiten konnte; für sie ein Befreiungsschlag. Im Gespräch mit Julia erzählt Helga Schubert über den Wert der Gedankenfreiheit, die geheuchelte Emanzipation der Frau in der DDR und das Zusammenleben mit ihrem geliebten Mann, dem Psychologie-Professor Helm, mit dessen Pflege sie so stark eingebunden ist, dass sie heute kaum mehr das Haus verlassen kann. Denn davon handelt auch ihr aktuelles Buch "Der heutige Tag", das nach knapp einem Jahr in die 21. Auflage geht und so viele Menschen berührt. Vor drei Jahren hat sie mit 80 Jahren den begehrten Ingeborg-Bachmann Preis für ihren grandiosen Text "Vom Aufstehen" erhalten – es ist also nie zu spät für den großen Durchbruch; bekannt aber war Helga Schubert schon vorher. Auf die Frage, wie sie sich seit der Lebensmitte verändert habe, sagt sie: "Ich bin im Alter kompromissloser geworden. Den Kontakt mit destruktiven Menschen tue ich mir nicht mehr an, und ich sorge mich nicht mehr um das Morgen.“Tipps & Links zur Folge"Der heutige Tag. Ein Stundenbuch der Liebe" von Helga Schubert (dtv Verlag, 272 Seiten, ISBN: 978-3-423-44136-0)sowie„Vom Aufstehen“, ebenfalls Helga Schubert. ..................................................Ihr habt Anregungen, wollt uns Eure Geschichte erzählen oder selbst bei uns zu Gast im Podcast sein? Dann schreibt uns beiden persönlich, worüber Ihr gern mehr wissen würdet, was Euch bewegt, rührt, entsetzt und Freude macht an podcast@brigitte.de. Wir freuen uns auf Euch! Und bewertet und abonniert unseren Podcast gerne auch auf Spotify, iTunes, Amazon Music oder Audio Now. Noch mehr spannende Beiträge findet Ihr zudem auf Brigitte.de sowie dem Instagram- oder Facebook-Account von BRIGITTE –schaut vorbei! +++ Weitere Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier: https://linktr.ee/menoanmich +++Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien findet Ihr unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.htmlUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Der Wettbewerb für den Ingeborg-Bachmann-Preis 2023 läuft: Seit gestern lesen zwölf ausgewählte Autorinnen und Autoren in Klagenfurt aus ihren unveröffentlichten Prosatexten. Eine Jury wird am Sonntag nach einer Schlussdiskussion die Preisträgerin oder den Preisträger bestimmen. Neu dabei in der Jury ist seit diesem Jahr die Autorin, Kulturwissenschaftlerin und Journalistin Mithu Sanyal. Über ihre Eindrücke aus dem Wettbewerb bisher sprechen wir mit ihr auf rbbKultur.
Mit ihrem Debutroman "Pong" betrat die Autorin Sibylle Lewitscharoff die deutschsprachige Literaturszene. 1998 bekam sie dafür den Ingeborg-Bachmann-Preis und es folgten über 20 weitere renommierte Auszeichnungen, einschließlich des Büchner-Preises im Jahr 2013. Am 13. Mai starb die Schriftstellerin, Religionswissenschaftlerin und streitbare Essayistin im Alter von 69 Jahren. Wir erinnern an Sibylle Lewitscharoff mit der Wiederholung eines Doppelkopf-Gespräches aus dem Jahr 2013. (Wdh. vom 22.10.2013)
In ihrem neuen Roman seziert Teresa Präauer die bürgerliche Mittelschicht – inmitten von Designer-Accessoires, Ängsten und dem Druck, gute Gastgeber zu sein. Dazwischen wird gesoffen, geknutscht, gewartet und gegessen, all das serviert und filetiert mit feiner literarischer Klinge. Über ihr literarisches Kammerspiel, was sie zum Schreiben braucht und ob sie eine gute Gastgeberin ist – darüber hat Stephan Ozsváth mit der Schriftstellerin und Künstlerin Teresa Präauer bei Schnitzel und Suppe geplaudert – im österreichischen Restaurant "Ottenthal" im Westen Berlins. Das Buch Teresa Präauer: Kochen im falschen Jahrhundert. Wallstein-Verlag, 198 Seiten, 20,00 Euro. Die Buchempfehlungen Stephan Ozsváth empfiehlt: Zaza Burchuladse, Zoorama, Klett-Cotta/Tropen, 320 Seiten, 24,00 Euro Teresa Präauer empfiehlt: Hertha Pauli, Der Riss der Zeit geht durch mein Herz, Zsolnay, 256 Seiten, 25,00 Euro. Der Ort Ottenthal Restaurant & Weinhandlung, Kantstr. 153, 10623 Berlin Die Autorin Teresa Präauer ist 1979 in Linz geboren, und in Graz und im Pongau aufgewachsen. Sie studierte Germanistik und Malerei in Salzburg. Berlin und Wien. Ihre Buchcover gestaltet sie selbst. Seit 2003 lebt die Autorin in Wien. Für ihren ersten Roman Für den Herrscher aus Übersee wurde Teresa Präauer mit dem aspekte-Literaturpreis des ZDF für das beste deutschsprachige Prosadebüt ausgezeichnet. 2015 war sie für den Ingeborg-Bachmann-Preis und den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Für "Mädchen" erhielt sie 2022 den Ben-Witter-Preis. Für die Wiener Tageszeitung "Die Presse" schreibt sie derzeit den Fortsetzungsroman "Lieferdienst Wien".
Im Bundeskanzlerinnenamt – dort spielt eine der neuen Kurzgeschichten von Georg Klein. Für "Orte und Worte" trifft Anne-Dore Krohn den Autor daher im Berliner Regierungsviertel. Sie setzen sich auf eine Bank vor der "Bundeswaschmaschine" und Georg Klein erzählt: Wie er einmal Gast von Angela Merkel war, warum die titelgebende Erzählung seines Bandes "Im Bienenlicht" von einem Personenschützer im Kanzlerinnenamt handelt, warum seine Geschichten so oft die Grenzen des Realismus überschreiten, und wie er zu seiner alltagsfernen, besonderen Sprache findet. Eine Touristin aus Österreich macht Fotos, die Wasserspiele gehen an, und Georg Klein entdeckt sogar eine geheimnisvolle Drohne am Himmel. Georg Klein empfiehlt: Merlin Sheldrake: "Verwobene Welten. Wie Pilze unsere Welt formen und unsere Zukunft beeinflussen." Ullstein Verlag 2020, gebunden 19,80 Euro, Taschenbuch (2021) 18,99 Euro. Anne-Dore Krohn empfiehlt: Karl-Heinz Ott: "Hölderlins Geister", Hanser Verlag 2019, 240 Seiten, 22,00 Euro. Der Erzählungsband von Georg Klein, über den wir im Podcast sprechen: Georg Klein: "Im Bienenlicht", Rowohlt Verlag 2023, 240 Seiten, 24,00 Euro. Der Autor: Georg Klein wurde 1953 in Augsburg geboren und lebt in Ostfriesland an der Mündung der Ems. Seine erste Veröffentlichung war der Roman "Libidissi" (1998). 2000 erhielt er den Ingeborg-Bachmann-Preis, mit einem Auszug aus "Barbar Rosa" (2001). Mit dem „Roman einer Kindheit“ gewann er 2010 den Preis der Leipziger Buchmesse. Seine Romane zeichnen sich durch eine große thematische und stilistische Diversität aus. "Libidissi" (1998) ist ein Agentenroman, "Die Zukunft des Mars" (2013) könnte man Science Fiction nennen, in "Miakro" (2018) erzählt er von grauen Männern, die zwischen organisch-elastischen Nährwänden in einem Untergrundbüro leben. 2022 erhielt Klein den Großen Preis des Deutschen Literaturfonds.
Mit ihrer Erzählung "Pong" überzeugte sie 1998 beim Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt. Später folgten unter anderem der Preis der Leipziger Buchmesse 2009 für "Apostoloff" oder der Georg-Büchner-Preis 2013. Jetzt ist Sibylle Lewitscharoff mit 69 Jahren verstorben. 2011 war sie zu Gast in "Eins zu Eins. Der Talk". Moderation: Sybille Giel
Live-Podcast aus STUDIO14, der rbb Dachlounge --- Natascha Freundel im Gespräch mit Dmitrij Kapitelman, Katja Petrowskaja, Jurko Prochasko, Gwendolyn Sasse und Irina Scherbakowa am 24. Februar 2023 in der rbb Dachlounge, STUDIO14. --- Für Millionen Menschen bedeutet der 24. Februar 2022 die Teilung ihres Lebens in ein Davor und ein Danach: Seit diesem Tag ist nichts mehr, wie es war. Wie verändert Russlands Krieg gegen die Ukraine das Denken, Schreiben und Handeln – in der Ukraine, in Deutschland und in Russland? --- Jurko Prochasko und Gwendolyn Sasse reagieren auf Jürgen Habermas‘ Satz, die Ukraine sei „wohl noch immer eine Nation im Werden“. Dmitrij Kapitelman zweifelt an der kollektiven Vernunft, wenn er mit seiner Mutter streitet. Katja Petrowskaja möchte Menschenrechte pflegen und verteidigen. Irina Scherbakowa spricht über ihre „Illusion“, dass die Aufklärung über Diktatur eine Rückkehr der Diktatur verhindert. Aber man dürfe nicht stumm bleiben. --- Dmitrij Kapitelman, 1986 in Kyjiw geboren, lebt als freier Autor in Berlin. „Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters“ erschien 2016, gefolgt von „Eine Formalie in Kiew“ 2021 (beide Hanser Berlin). --- Katja Petrowskaja, 1970 in Kyjiw geboren, lebt seit 1999 als freie Autorin in Berlin und Tbilissi. Für einen Auszug aus ihrem Roman „Vielleicht Esther“ erhielt sie 2013 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Ihr jüngstes Buch von 2022 heißt „Das Foto schaute mich an“ (beide Suhrkamp). --- Jurko Prochasko, 1970 in Iwano-Frankiwsk geboren, lebt in Lwiw und ist Germanist, Übersetzer und Psychoanalytiker. In Lwiw lehrt er an der Iwan-Franko-Universität und dem von ihm 2010 mitbegründeten Psychoanalytischen Institut. --- Gwendolyn Sasse, geboren 1972 in Glinde, ist Direktorin des Zentrums für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) und Einstein-Professorin für Vergleichende Demokratie- und Autoritarismusforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin. Jüngst erschien von ihr: „Der Krieg gegen die Ukraine. Hintergründe, Ereignisse, Folgen“ (C.H. Beck Wissen, 2022). --- Irina Scherbakowa, geboren 1949 in Moskau, ist Historikerin, Übersetzerin und Germanistin. Sie ist Gründungsmitglied der NGO „Memorial International“, deren Auflösung 2021 in Russland vollzogen wurde und die 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Sie ist Autorin und Herausgeberin zahlreicher Bücher zu Stalinismus und Erinnerungskultur, darunter „Die Hände meines Vaters“ (Droemer, 2019). --- Mehr Infos unter www.rbbkultur.de/derzweitegedanke --- Schreiben Sie uns an derzweitegedanke@rbbkultur.de
In dieser Folge mit Anika, Robin und Meike: "Baby Jane" von Sofi Oksanen, "Der junge Mann" von Annie Ernaux und "Dein Fortsein ist Finsternis" von Jón Kalman Stefánsson. Neues aus Klagenfurt: Der Preispodcast der Herzen hat die heißesten News rund um den diesjährigen Ingeborg-Bachmann-Preis und gibt Tipps für den Aufstieg in den deutschsprachigen Literatur-Olymp!
Rehragout, Nazi-Weihnachtsbaumschmuck und ein rotfaktoriger Kanari. Die Willkürlichkeit dieser zusammengewürfelten Begriffe könnte kaum größer sein. Und dennoch gelingt es Ferdinand Schmalz in seinem Text dieser Willkür einen sinnhaften Zusammenhang zu verleihen. Der Roman knüpft an seine 2017 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis gekürte Kurzgeschichte selben Namens an. Die Handlung wird ausgebaut und deckt das Verschwinden einer Leiche auf. Die Bezeichnung Krimi, anstelle von Roman, ist somit durchaus angebracht.
Der Punk-Klassiker »London Calling« beschrieb im Jahr 1979 die düstere Stimmung in England, beschwor Niedergang und Verfall. 42 Jahre später veröffentlichte die ukrainische Band Beton eine eigene Version des Songs zum Ukraine-Krieg: Die Katastrophe, die bei The Clash noch eine Angstvorstellung war, ist bei Beton Kriegs-Realität geworden. Diese Podcast-Folge fragt, seit wann wir Kriege als kleine Weltuntergänge erleben – und warum sie trotzdem nicht aus der Geschichte verschwinden. Gast: Tanja Maljartschuk, 1983 in Iwano-Frankiwsk, Ukraine, geboren, studierte Philologie an der Universität Iwano-Frankiwsk und arbeitete nach dem Studium als Journalistin in Kiew. 2009 erschien auf Deutsch ihr Erzählband „Neunprozentiger Haushaltsessig“, 2013 ihr Roman „Biografie eines zufälligen Wunders“, 2014 „Von Hasen und anderen Europäern“ und 2019 ihr jüngster Roman „Blauwal der Erinnerung“. Darin beschreibt sie die Niederlage der ukrainischen Staatenbildung 1919 anhand der Schicksale ukrainischer Intellektueller, die vor den Bolschewiki ins Exil fliehen mussten und nie zurückkehrten. Für Maljartschuk verschwand damit jene europäische Ukraine, die schließlich „in einer verbrecherischen Art und Weise durch die sowjetische ersetzt wurde“. 2018 erhielt Tanja Maljartschuk den Ingeborg-Bachmann-Preis, 2022 den Usedomer Literaturpreis. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. Shownotes: The Clash, »London Calling« Video: https://www.youtube.com/watch?v=a3XqMtam1I0 Beton, »Kyiv Calling« Video: https://www.youtube.com/watch?v=xWQUkRKqp2E Berichte zur Kontroverse über Beton: https://taz.de/Die-Wahrheit/!5839091/ https://www.clashmusic.com/news/ukraines-beton-clarify-bandera-picture-denounce-fascism/ https://www.nme.com/news/music/billy-bragg-and-beton-speak-out-on-ukrainian-bands-use-of-stepan-bandera-imagery-3188836 Literaturfest München: https://www.literaturfest-muenchen.de Literatur: Tanja Maljartschuk: Blauwal der Erinnerung, Verlag Kiepenheuer & Witsch 2019 Artem Tschech: Nullpunkt. Arco Verlag 2022 Robert Hughes. Goya – Der Künstler und seine Zeit, Blessing Verlag 2004 Herfried Münkler: Die neuen Kriege, Rowohlt Verlag 2004 Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Der Punk-Klassiker »London Calling« beschrieb im Jahr 1979 die düstere Stimmung in England, beschwor Niedergang und Verfall. 42 Jahre später veröffentlichte die ukrainische Band Beton eine eigene Version des Songs zum Ukraine-Krieg: Die Katastrophe, die bei The Clash noch eine Angstvorstellung war, ist bei Beton Kriegs-Realität geworden. Diese Podcast-Folge fragt, seit wann wir Kriege als kleine Weltuntergänge erleben – und warum sie trotzdem nicht aus der Geschichte verschwinden. Gast: Tanja Maljartschuk, 1983 in Iwano-Frankiwsk, Ukraine, geboren, studierte Philologie an der Universität Iwano-Frankiwsk und arbeitete nach dem Studium als Journalistin in Kiew. 2009 erschien auf Deutsch ihr Erzählband „Neunprozentiger Haushaltsessig“, 2013 ihr Roman „Biografie eines zufälligen Wunders“, 2014 „Von Hasen und anderen Europäern“ und 2019 ihr jüngster Roman „Blauwal der Erinnerung“. Darin beschreibt sie die Niederlage der ukrainischen Staatenbildung 1919 anhand der Schicksale ukrainischer Intellektueller, die vor den Bolschewiki ins Exil fliehen mussten und nie zurückkehrten. Für Maljartschuk verschwand damit jene europäische Ukraine, die schließlich „in einer verbrecherischen Art und Weise durch die sowjetische ersetzt wurde“. 2018 erhielt Tanja Maljartschuk den Ingeborg-Bachmann-Preis, 2022 den Usedomer Literaturpreis. Host: Ralf Schlüter, geb. 1968, lebt als Kulturjournalist in Berlin. Seine Jugend verbrachte er zu etwa gleichen Teilen in Plattenläden, Buchhandlungen und Museen, immer schon mit Hang zur Querverbindung: eine Zeile von Bob Dylan brachte ihn auf den Dichter Ezra Pound, ein Patti-Smith-Plattencover auf die zeitgenössische amerikanische Fotografie. Während seines Literaturstudiums im Berlin der 90er schrieb er für den deutschen Rolling Stone und die Berliner Zeitung nicht nur über Musik. Von 2006 bis 2020 war er Stellvertretender Chefredakteur des Kunstmagazins Art. Seit 2013 moderierte er die Sendung Art Mixtape beim Webradio ByteFM. Seit dem 16. Juni 2021 läuft sein Podcast »Ulysses lesen«, der sich mit dem berühmten Roman von James Joyce beschäftigt. Im Podcast Zeitgeister erkundet Schlüter, von der Musik ausgehend, den Kosmos der Gegenwartskultur noch einmal neu: auf der Suche nach übersehenen Details und unerzählten Geschichten. Shownotes: The Clash, »London Calling« Video: https://www.youtube.com/watch?v=a3XqMtam1I0 Beton, »Kyiv Calling« Video: https://www.youtube.com/watch?v=xWQUkRKqp2E Berichte zur Kontroverse über Beton: https://taz.de/Die-Wahrheit/!5839091/ https://www.clashmusic.com/news/ukraines-beton-clarify-bandera-picture-denounce-fascism/ https://www.nme.com/news/music/billy-bragg-and-beton-speak-out-on-ukrainian-bands-use-of-stepan-bandera-imagery-3188836 Literaturfest München: https://www.literaturfest-muenchen.de Literatur: Tanja Maljartschuk: Blauwal der Erinnerung, Verlag Kiepenheuer & Witsch 2019 Artem Tschech: Nullpunkt. Arco Verlag 2022 Robert Hughes. Goya – Der Künstler und seine Zeit, Blessing Verlag 2004 Herfried Münkler: Die neuen Kriege, Rowohlt Verlag 2004 Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung: https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/
Drachentöten ist Männersache – diese Lesart der Nibelungensaga dominiert bis heute. Für den österreichischen Theaterautor Ferdinand Schmalz braucht diese Sichtweise dringend ein feministisches Update. Entsprechend hat Schmalz für sein Stück „Hildensaga: Ein Königinnendrama“, das bei den Nibelungenfestspielen Worms gezeigt wird, Kriemhild und Brünhild als Frauenduo an der Macht in dem Mittelpunkt gestellt. „Anders als in anderen mittelalterlichen Texten sind die Frauen hier handlungsentscheidend“, so Schmalz im Gespräch mit SWR2. „Kriemhild ist eigentlich die Hauptfigur“. In der Version von Ferdinand Schmalz verbinden sich die beiden Protagonistinnen gegen die patriarchalen Machtstrukturen am Hof. Ferdinand Schmalz ist einer der erfolgreichsten Dramatiker Österreichs, 2017 gewann er mit „mein lieblingstier heißt winter“ den Ingeborg-Bachmann-Preis.
Der Krieg hat in der Ukraine innenpolitische Konflikte größtenteils aus dem Diskurs verdrängt. Doch die anfängliche Einigkeit der Abgeordneten weicht langsam alten Lagerbildungen zwischen den Parteien. Olivia Kortas erzählt, warum die Demokratie ins ukrainische Parlament zurückkehrt. Gestern trafen die Regierungschefs der sieben wichtigsten Industriestaaten im bayrischen Schloss Elmau ein, um den G7-Gipfel zu beginnen. Dort wurde die Lage der Welt breit diskutiert, heute wird der ukrainische Präsident Selenskyj sich dazuschalten. Anna Sauerbrey, Außenpolitikexpertin für ZEIT ONLINE, ist vor Ort und berichtet davon, ob es einen "Marshall-Plan" für die Ukraine geben wird und die G7 noch die richtige Institution für globale Krisen ist. Und sonst so? Ana Marwan gewinnt für ihren Text den Ingeborg-Bachmann-Preis. Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger Mitarbeit/Redaktion: Lennard Simmons, Christina Felschen Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: Politik in der Ukraine: Schulterschluss war gestern (https://www.zeit.de/2022/26/politik-ukraine-krieg-parlament-rada) G7-Gipfel: G7-Spitzen beraten in Elmau – Hunderte Gegner protestieren (https://www.zeit.de/politik/deutschland/2022-06/g7-gipfel-treffen-start-schloss-elmau) Ana Marwan: Wechselkröte (https://files.orf.at/vietnam2/files/bachmannpreis/202219/911867_fh_ana_marwan_wechselkrte_911867.pdf)
Moderation: Jörg Biesler; Themen: Ukrainischer Schriftsteller und Musiker Serhij Zhadan erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels; Azurro - Mit 100 Songs durch Italien; Ingeborg-Bachmann-Preis für Ana Marwan; Stadt als Bühne: Asphalt Festival Düsseldorf; Musical "Sister Act "in Tecklenburg Von WDR 5.
Zeh, Miriamwww.deutschlandfunkkultur.de, LesartDirekter Link zur Audiodatei
(00:00:39) Mit ihr hatte kaum jemand gerechnet: Die Autorin Ana Marwan gewinnt den diesjährigen Ingeborg-Bachmann-Preis. Ihr Text «Wechselkröte» führe mit der Sprache «einen eigenwilligen Tanz» auf, so die Jury. Unsere Literaturkritikerin erklärt, ob die Auszeichnung zurecht an Marwan geht. Weitere Themen: (00:05:14) Der Sound von zu Hause - in einem Musikprojekt machen junge Geflüchtete erfahrbar, wie alte und neue Heimat klingen. (00:09:29) Hetze gegen Andersgläubige - der Dokumentarfilm «Der letzte Ketzer» erzählt vom Religionskampf in der Schweiz des 18. Jahrhunderts. (00:14:02) Tönender Spaziergang durch Frauenfeld - beim Projekt «Solos and Sights» präsentieren ganz unterschiedliche Solistinnen im Stadtraum ihre Musik.
Diese Woche findet im österreichischen Klagenfurt wieder der Ingeborg-Bachmann-Preis statt. Das literarische "Wettlesen" am Wörthersee ist prestigeträchtig und sorgt gerne für Aufreger. Wir hören, wie es gelaufen ist. Während sich die Gemüter am Antisemitismus-Skandal auf der documenta fifteen erhitzen, erinnern wir an die Schriftstellerin und Holocaust-Überlebende Ruth Klüger. Vor 30 Jahren erschien ihre mächtige Autobiografie "weiter leben". Außerdem ein zwiespältiger Blick auf das neue Buch "Vita Contemplativa" von Kult-Philosoph und Gegenwartskritiker Byung-Chul Han. Auch ein studierter Philosoph ist Guillaume Martin, hauptberuflich Radprofi und in wenigen Tagen bei der Tour de France dabei. Zwischen den Rennen hat er ein paar lohnende Gedanken aufgeschrieben über das Verhältnis von Individuum und Kollektiv: "Die Gesellschaft des Pelotons". Die Angst mächtiger Männer vor der neuen Moral ihrer Zeit beschäftigt dagegen Jörg-Uwe Albig in seinem Essay-Buch "Moralophobia". Von Niccoló Machiavelli, über Al Capone bis Donald Trump wollen uns die größten Rüpel der Geschichte gerne weismachen, dass Moral und Politik nicht zusammengehören. Von wegen - mehr Moral wagen, empfiehlt der Autor. Und wir empfehlen für den Sonntag: einschalten. Ingeborg-Bachmann-Preis 2022 Bericht von Carsten Otte Ruth Klüger - weiter leben Wallstein Verlag, 286 Seiten, 14,90 Euro ISBN 978-3-8353-0298-3 Lukas Meyer-Blankenburg im Gespräch mit Klüger-Expertin Gesa Dane Byung-Chul Han - Vita Contemplativa Ullstein Verlag, 128 Seiten, 22,99 Euro ISBN 978-3-550-20213-1 Rezension von Wolfgang Schneider Guillaume Martin - Die Gesellschaft des Peloton Aus dem Französischen von Christoph Sanders Covadonga Verlag, 16,80 Euro, 192 Seiten ISBN 978-3-95726-066-6 Lesung plus Moderation Jörg-Uwe Albig - Moralophobia Klett-Cotta Verlag, 224 Seiten, 22 Euro ISBN 978-3-608-96585-8 Lukas Meyer-Blankenburg im Gespräch mit Jörg-Uwe Albig Musik: Wanda - Ciao Baby Label: Vertigo Berlin Danger Dan - Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt Lable: Antilopen Geldwäsche Carsten "Erobique" Meyer - Vorsicht vor Leuten Label: none Das Paradies - Wann strahlst du? Label: NEU GRÖNLAND Die Sterne mit Carsten Erobique Meyer & Kaiser Quartett - Der Sommer in die Stadt wird fahren Label: PLAY IT AGAIN SAM
Nach zwei virtuellen Ausgaben findet das diesjährige Wettlesen um den Ingeborg-Bachmann-Preis erstmals seit Beginn der Pandemie wieder mit Autorinnen und Autoren vor Ort statt. Morgen wird der mit 25 000 Euro dotierte Hauptpreis verliehen. Was ist in diesem Jahr anders? Das fragen wir unsere Literaturexpertin, Nadine Kreuzahler, die das Geschehen in Klagenfurt beobachtet.
Sharon Dodua Otoo erzählt Geschichten über Identität und Akzeptanz und setzt sich in Vereinen und Initiativen gegen Rassismus und für Diversität ein. Mit dem Text "Herr Gröttrup setzt sich hin" gewann sie 2016 den Ingeborg-Bachmann-Preis. 2021 erschien ihr erster Roman "Adas Raum". Moderation: Stefan Parrisius
Zeh, Miriamwww.deutschlandfunkkultur.de, FazitDirekter Link zur Audiodatei
Für die Eröffnung der 46. Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt hat sich die Schriftstellerin Anna Baar ganz bewusst auf ein Zitat Ingeborg Bachmanns bezogen, bei der es heißt: „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“. Baar setzt sich in ihrem Text mit einem Klagenfurter Missbrauchs-Skandal auseinander.
Gatzmaga, Clemens Brunowww.deutschlandfunkkultur.de, InterviewDirekter Link zur Audiodatei
Seit elf Jahren lebt Tanja Maljartschuk in Wien, von wo aus sie sich derzeit verzweifelt gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine engagiert. Dabei geht sie an den Rand ihrer Kräfte und oftmals auch ein wenig darüber hinaus. Tanja Maljartschuk stammt aus Iwano-Frankiwsk in der Westukraine. Ihr Vater ist Ingenieur, verliert aber in den wirtschaftlich prekären 90er Jahren seine Arbeit. Tanja Maljartschuk studiert Philologie und zieht nach Kiew, wo sie die Orangene Revolution miterlebt und sieben Jahre lang als Journalistin arbeitet. Den Journalistenberuf mag sie nicht. Vor allem, weil Tanja Maljartschuk lieber Geschichten erfindet als nacherzählt. So wird sie Schriftstellerin, als was sie sich schon immer empfunden hat. Mittlerweile lebt sie in Wien, wohin sie 2011 der Liebe wegen ausgewandert ist, sie hat Romane und Erzählbände veröffentlicht, zu denen auch ihr aktueller Ukraine-Roman «Blauwal der Erinnerung» gehört, und sie hat 2018 mit ihrer auf Deutsch verfassten Erzählung «Frösche im Meer» den renommierten Ingeborg-Bachmann-Preis gewonnen. Von ihrer Kindheit und Jugend in der postsowjetischen Ukraine und ihrer Zeit als Journalistin in Kiew, von ihrem Weg zum Schreiben und ihrem Umzug nach Wien, von der Musik und vor allem von ihrer aufreibenden Aufgabe als ukrainische Stimme im deutschsprachigen Raum erzählt die engagierte Schriftstellerin im Gespräch mit Gastgeber Michael Luisier.
Helga Schubert war 80 als sie 2020 den Ingeborg-Bachmann-Preis erhielt - als älteste Autorin, die je mit diesem wichtigsten Preis für unveröffentlichte Prosatexte in deutscher Sprache ausgezeichnet wurde. Vierzig Jahre zuvor hatte man die Schriftstellerin schon einmal zu dem Wettbewerb eingeladen, doch die DDR verweigerte ihr damals die Ausreise. Heute sind die Erzählungen von Helga Schubert - und sie selbst! - voller Erfahrungen und Lebensklugheit. Im Gespräch mit Jagoda Marinic erzählt sie bei FREIHEIT DELUXE von den drei Welten, in denen sie lebt: der Pflege ihres Mannes, den politischen Realitäten - und ihrer eigenen, der Welt des Schreibens. Erzählend bewältigt Helga Schubert eine Kindheit voller Kälte und stiftet uns an zum lebenslangen Ringen um innere Freiheit. Hier hört ihr, - warum man wirklich alles denken darf (2:50) - warum Helga sieben verschiedene Schulen besuchte und schon mit 16 Jahren ihre Großmutter in den Tod begleiten musste (8:15) - warum sie schon beim Frühstück wusste, wo heute in der Schule wieder gelogen wird (15:45) - warum die DDR für Helga Schubert das falsche Land mit den richtigen Leuten war (20:00) - warum Schreiben und Psychotherapie gleichermaßen "Anti-Pathos" sind (24:00) - dass man sich in der DDR bei jeder Schlange anstellte - ohne zu wissen wofür (28:00) - warum es nur "billiger Mut" ist, die Corona-Maßnahmen mit der DDR zu vergleichen (32:30) - ob man intolerant gegenüber der Intoleranz sein darf (37:00) - wie man am 10. Februar Weihnachten feiert und warum (42:00) - was die Stasi über Helga Schuberts Ehe wusste (52:00) - was erwachsen ist und was "völlig unerwachsen" (1:11:00) - warum man kein Recht darauf hat, von einem Menschen, den man liebt, geliebt zu werden (1:26:30) - wie zwei Barlach-Figuren auf Helga Schuberts Frühstückstisch kamen (1:29:30) - wie Jagoda und Helga sich der "dunklen Seite des Frauseins" nähern. (1:36:30) Die ganze Folge zum Nachlesen gibt es hier: https://download.hr2.de/podcasts/freiheit_deluxe/jagoda-marinic-helga-schubert-100.pdf FREIHEIT DELUXE mit Jagoda Marinic ist eine Produktion des Hessischen Rundfunks und des Börsenvereins des deutschen Buchhandels.
Ihr Debut "Das Muschelessen" war für Birgit Vanderbeke auch das Entree in das Leben einer Schriftstellerin. Die Erzählung über einen tyrannischen Vater, gegen den die Familie rebelliert, wurde 1990 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Die Autorin von "Alberta empfängt einen Liebhaber" - ebenfalls ein Bestseller -, der Satire "Ich will meinen Mord" oder einer "Gebrauchsanweisung für Südfrankreich" wird als eine Meisterin der Erzählung und der kurzen Form gerühmt. Ihre Spezialität waren Familiengeschichten und der Blick hinter die Fassaden von Gutbürgerlichkeit und Wohlstand. (Wdh. vom 26.01.2004)
Für ihr Debüt "Das Muschelessen" erhielt sie 1990 den Ingeborg-Bachmann-Preis. 2016 war Birgit Vanderbeke mit "Ich freue mich, dass ich geboren bin" Gast auf der Buchmesse Leipzig. Katrin Wenzel hat sie damals getroffen.
Manchmal muss Literatur wehtun: Am 25. Juni 1983 schneidet sich der Schriftsteller Rainald Götz vor laufenden Fernsehkameras mit einer Rasierklinge in die Stirn. Dann liest er seinen Wettbewerbstext für den Ingeborg-Bachmann-Preis, während das Blut aufs Manuskript tropft. Den Bachmannpreis nimmt der junge Provokateur aus München damit nicht nach Hause - aber die mediale Aufmerksamkeit ist ihm sicher. Nicht nur wegen der Rasierklinge. Sein Text "Subito" ist tatsächlich gute Literatur, provokant und aufregend. Über die nächsten Jahrzehnte bleibt Götz einer der spannendsten Schriftsteller in deutscher Sprache.
Wie schreiben sich traumatische Vergangenheiten in die eigene Biografie ein? Was heißt es, eine Frau zu sein? In ihrem Debütroman „Adas Raum“ spürt Sharon Dodua Otoo diesen Fragen nach. Sie lässt ihre Ada durch Raum und Zeit reisen: von Ghana nach England und Berlin. Von den Anfängen des Kolonialismus, zu den Revolutionen in Europa, zum Zweiten Weltkrieg bis in unsere Gegenwart. Ada ist nicht eine, sondern viele, wenn nicht alle Frauen. Sharon Dodua Otoo wurde 1972 in London geboren und lebt in Berlin. 2016 wurde sie mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Nadine Kreuzahler von rbb Kultur und Thorsten Dönges vom Literarischen Colloquium Berlin (LCB) sprechen in dieser Folge „weiter lesen“ mit Sharon Dodua Otoo über ihren ersten Roman. Wiederholung vom 27.03.2021
Vor einem Jahr gewann Helga Schubert mit ihrer Geschichte "Vom Aufstehen" den Ingeborg Bachmann Preis – mit 80 Jahren war sie die bisher älteste Preisträgerin. Schon 1980 war die Schriftstellerin und Psychologin eingeladen gewesen, durfte aber die DDR damals nicht verlassen. Nun steht Helga Schubert nach vielen Jahren wieder in der literarischen Öffentlichkeit, auch mit einem neuen Buch: In "Vom Aufstehen. Ein Leben in Geschichten" schreibt sie in 29 Erzählungen über 80 Jahre Leben, von den Kindheitsommern bei der Großmutter in Vorpommern, von der deutschen Teilung, der Stasi, der ersten freien Wahl, die sie mit fünfzig Jahren erlebt, vom Verhältnis zur Mutter, von ihrem Mann und dem Leben in Mecklenburg. Ein literarischer Ausflug in die Künstlerkolonie Drispeth in Neu-Meteln. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thomas Geiger.Wiederholung vom 10.04.2021
Die österreichische Autorin und Dramaturgin leitet das Institut für Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst Wien und ist Mitbegründerin der Kollektive Freundliche Mitte und Nazis & Goldmund / Hydra. Mit bruts künstlerischer Leiterin Kira Kirsch spricht sie über das Schreiben für die Bühne, der Herausforderung ein Universitätsinstitut zu leiten, das Arbeiten im Kollektiv und österreichisches Trash-TV. Gerhild Steinbuch, 1983 in Mödling (Österreich) geboren, studierte Szenisches Schreiben in Graz und Dramaturgie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Berlin. 2003 wurde sie mit dem Retzhofer Literaturpreis ausgezeichnet und gewann im gleichen Jahr den Stückewettbewerb der Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin mit kopftot. Sie nahm an der Summer School des Royal Court Theatre, London, sowie an den Werkstatttagen des Wiener Burgtheaters teil und war für den Ingeborg-Bachmann-Preis nominiert. 2007/2008 war Gerhild Steinbuch Stipendiatin der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart. In der Saison 2008/2009 war sie Hausautorin des Schauspielhaus Wien und Stipendiatin der Autorenwerkstatt Prosa am Literarischen Colloquium Berlin. 2014/2015 nahm sie am Autorenstudio des Schauspiel Frankfurt teil. 2016 wurde Steinbuch mit dem Hannsmann-Poethen Literaturstipendium der Landeshauptstadt Stuttgart ausgezeichnet. Gerhild Steinbuch ist Professorin an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Sie schreibt Texte für Sprech- und Musiktheater, Essays, Hörspiele und Prosa und arbeitet zudem als freie Dramaturgin sowie als Übersetzerin aus dem Englischen. Sie ist außerdem Gründungsmitglied von Nazis & Goldmund/Hydra, einer Autor*innenallianz gegen die Europäische Rechte, und vom Kollektiv Freundliche Mitte, das 2011 von Gerhild Steinbuch, der Bühnenbildnerin Philine Rinnert und dem Schauspieler Sebastian Straub gegründet und seither um neue Mitglieder erweitert, zuletzt um Christoph Bernewitz (Musik), Mechthild Weber (Architektur) und Simon Dietersdorfer (Spiel / Komposition). Das Kollektiv arbeitet bewusst ohne die Instanz Regie. Gemeinsame Arbeiten: Am Schönsten ist das was bereits verschwunden ist (steirischer herbst, Graz, 2011), Previously On (Garage X, Wien, 2014), Finsternis (brut Wien, 2016).
14 Autor*innen, die um die Wette lesen, eine Jury im Battle-Mode, transzendente Glitzerjacken, jede Menge Boote, elektrische Zahnbürsten und Katzenminze für Kritiker*innen – das waren die 45. Tage der deutschsprachigen Literatur a.k.a. der Ingeborg-Bachmann-Preis 2021! Coronabedingt sind wir, genau wie die schreibenden Gladiator*innen im Kampf um die Preise, daheim geblieben und haben die aufgezeichneten und eingespielten Lesungen sowie die Jurygefechte im malerischen Klagenfurt online verfolgt.
Déi gebierteg Iranerin gouf gëschter mam Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeechent. Et ass ee vun de wichtegste Präisser vun der däitschsproocheger Literatur. E Bäitrag vum Michel Delage.
Im Interview: Der Historiker Dr. Hanno Hochmuth vom Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam über die Geschichte der Hausbesetzung in Deutschland und wie Politik und Gesellschaft mit dem Phänomen umgehen sollten. Sieger-Strategie: Im Wahlkampf bitte möglichst konkret unkonkret! Das thepioneer Hauptstadt-Team berichtet von einer geheimen Bundeswehr Mission und einem daraus resultierenden Millionengeschäft für eine Firma aus Franken. Amazon Prime Day: Welche Konsequenzen drohen aus den weltweiten Lieferengpässen? Ingeborg-Bachmann-Preis an Schriftstellerin Nava Ebrahimi verliehen. Thank You: Diana Ross veröffentlicht neues Album nach 15 Jahren.
Der Bachmannpreis geht in diesem Jahr an die Autorin Nava Ebrahimi für ihre Geschichte "Der Cousin". In unserer Sondersendung hören Sie die Laudatio des Jurors Klaus Kastberger, der Ebrahimi nach Klagenfurt eingeladen hat. Wir sprechen mit den Jurorinnen Insa Wilke und Mara Delius sowie natürlich mit der Gewinnerin Nava Ebrahimi – und hören ihren Siegertext.
Drei Tage Wettlesen sind vorbei: In Klagenfurt wird der 45. Ingeborg-Bachmann-Preis vergeben. Wie haben sich die Autorinnen und Autoren geschlagen? Was sagt die Kritik? Ein "Unter Büchern"-Spezial.
Wer den diesjährigen Ingeborg-Bachmann-Preis gewinnt, wird am Sonntagvormittag bekanntgegeben. Für unsere Literaturredakteurin kommt der stärkste Text von Julia Weber - und die schwächste Juryleistung von Philipp Tingler. Wiebke Porombka im Gespräch mit Eckhard Roelcke www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Jedes Jahr im Sommer geht es im österreichischen Klagenfurt um neueste deutschsprachige Literatur: Momentan läuft die 45. Ausgabe des Ingeborg-Bachmann-Preises, leider ohne Zuschauer*innen vor Ort. Wer die 14 Lesungen verfolgen will, kann das digital tun, im Livestream oder auf 3sat. Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn macht das natürlich, und über einen Zwischeneindruck reden wir jetzt mit ihr.
Mit den Lesungen von fünf Autorinnen und Autoren wurde das Klagenfurter Wettlesen um den Ingeborg Bachmann-Preis eröffnet – wie bereits im vergangenen Jahr Corona-bedingt ohne Saalpublikum. Es gab Texte über den weiblichen Körper und politische Interventionen. Von Jan Drees und Christoph Schröder www.deutschlandfunk.de, Büchermarkt Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Am Mittwochabend ging es los in Klagenfurt: Da wurden die 45. Tage der deutschsprachigen Literatur feierlich eröffnet. Die Lesungen der insgesamt 14 Autor*innen sind auch in diesem Jahr wieder digital und ohne Publikum. Aber die Jury ist in diesem Jahr zumindest wieder gemeinsam vor Ort, diskutiert also von Angesicht zu Angesicht. Mehr vom Eröffnungsabend von unserer Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn.
(00:00:31) Die Ernst von Siemens Musikstiftung würdigte den 75-jährigen Komponisten Georges Aperghis als richtungsweisende Persönlichkeit der zeitgenössischen Musik. Der Preis ist mit 250'000 Euro dotiert und gilt als einer der wichtigsten Musikpreise. Weitere Themen: (00:04:34) Die Ausstellung «Evolution happens!» im Zoologischen Museum Zürich zeigt alltägliche evolutionäre Vorgänge. (00:08:51) Für den Ingeborg Bachmann-Preis sind die Schweizer Autorin Julia Weber und der Schweizer Schriftsteller Lukas Meisel nominiert. (00:13:38) Das Opernhaus Zürich lädt zur Pressekonferenz. Die Machtmissbrauchs-Vorwürfe sind dabei kein Thema. (00:17:43) In Osnabrück eröffnet das erste deutschsprachige Islam-Kolleg. Folgt bald eines in der Schweiz?
Wir stellen die Leipziger Schriftstellerin Heike Geißler vor, die am diesjährigen Ingeborg-Bachmann-Preis teilnimmt. Wir widmen uns der Rockmusiklegende Alan McGee. Außerdem: neue Bücher von Laila Slimani und Yoko Ogawa.
In dieser Folge mit Anika, Robin & Meike: „Das ist Lust“ von Mary Gaitskill, „Krass“ von Martin Mosebach und „Die Stille des Meeres“ von Donald Ryan. Eure Podcastgang packt das Popcorn ein und steigt in den Hype-Train der Liebe, Zielort: Klagenfurt! Denn bald ist es wieder so weit und das große Wettlesen, weithin bekannt als Ingeborg-Bachmann-Preis, geht in die nächste Runde - und alle Infos zu heißen Preisen gibt's wie immer bei uns!
Bei Thomas de Padova wird alles Zahl, John Wray begeisterte beim Ingeborg-Bachmann-Preis mit "Madrigal" und Gabriela Adameşteanus "Provisorium der Liebe" ist nun endlich auch auf Deutsch erschienen.
Mit ihrem Erzählband "Vom Aufstehen" gewann Helga Schubert den Ingeborg-Bachmann-Preis 2020.
Im vergangenen Jahr wurde Helga Schubert mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Nun erscheint ihre Geschichtensammlung "Vom Aufstehen". Mit beiläufiger Dringlichkeit erzählt Schubert von der Nachkriegsgeneration, der die Kindheit genommen wurde. Von Maike Albath www.deutschlandfunkkultur.de, Buchkritik Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Im Alter von 80 Jahren gewinnt Helga Schubert den Ingeborg-Bachmann-Preis. Allein die Teilnahme war für sie nachträglich ein "kleiner Sieg" über die DDR-Diktatur. "Das Schreiben hilft mir, alles was ich erlebe, ins Gleichgewicht zu kriegen."
Die Herren Studienräte sind im Ferienmodus. Dennoch produzieren sie trotz des Gehirns, das mittlerweile auf Sparflamme läuft, krassen Content von Corona bei Tönnies und den Ausschreitungen in Stuttgart über den Ingeborg Bachmann Preis und Paul Watzlawick bis hin zu Till Eulenspiegel und Dead Island. Wie in der letzten Folge angekündigt muss nun auch der Herr Pieler exklusive Einblicke in sein innerstes Ich geben. Auch wenn dies die letzte Folge im Schuljahr ist, braucht ihr keine Angst zu haben, auch in den Ferien wird weiter cast gepoddet. An alle Kolleg*innen und Schüler*innen aber schon einmal: Schöne Ferien! Ihr habt es euch verdient!
Die Literaturwelt sitzt diese Woche am Bildschirm. In Klagenfurt wird der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen - wegen Corona ohne Publikum und nur als digitaler Stream. Wie fühlt sich das an und wer wird am Sonntag ausgezeichnet? Unser Buch der Woche: Die ehemalige Insassin Sayragul Sauytbay hat mit "Die Kronzeugin" einen erschütternden Bericht über den Alltag in chinesischen Straflagern verfasst, in denen Millionen Menschen gewaltsam umerzogen werden sollen. - Auch die indigenen Dene in Kanada sollten einst mit Zwang vom Staat erzogen werden. Von ihrem schwierigen Leben zwischen Gewalt und Umweltzerstörung berichtet der Meister der politischen Comicreportage, Joe Sacco. Und: Ein Historikerteam entschlüsselt Heinrich Himmlers Dienstkalender. Aus den knappen Einträgen des "Reichsführers SS" entsteht das Bild eines kleinkarierten Massenmörders. - Zum Abschluss wird es sportlich: Ob Fußball-EM oder Olympische Spiele - die Mega-Events fallen diesen Sommer aus. Was sich stattdessen zu lesen lohnt und wie Sport und Literatur zusammenpassen, verrät Deutschlands bekanntester Sportbuch-Autor Ronald Reng im Gespräch. So lief der Ingeborg-Bachmann-Preis 2020 Gespräch mit Carsten Otte Alexandra Cavelius/Sayragul Sauytbay: "Die Kronzeugin" Europa Verlag ISBN 978-3-95890-330-2 352 Seiten 22 Euro Lesung mit Isabelle Demey Politische Comicreportage von Joe Sacco: Wir gehören dem Land Aus dem Englischen von Christoph Schuler edition moderne ISBN 978-3-03731-198-1 256 Seiten 25 Euro Rezension von Andrea Heinze Matthias Uhl (Hrsg., et al.): Die Organisation des Terrors - Der Dienstkalender Heinrich Himmlers von 1943-45 Piper Verlag ISBN 978-3492058964 1152 Seiten 48 Euro Rezension von Konstantin Sakkas Sportliche Lesetipps Ein Gespräch mit dem Autor Ronald Reng Ronald Reng empfiehlt: David Remnick: King of the World. Der Aufstieg des Cassius Clay oder: Die Geburt des Muhammad Ali, Berlin Verlag, Berlin 2000 ISBN 3-8270-0339-3 Matthew Syed: Was heißt schon Talent?: Mozart, Beckham, Federer und das Geheimnis von Spitzenleistungen, Riemann Verlag 2013, ASIN: B00BV4Y5XM Andre Agassi: Open: Das Selbstporträt, Droemer 2009, ISBN-13: 978-3426274910 Film: Asif Kapadia (Regie): Diego Maradona, 2019
Auch das Wettlesen um den Ingeborg-Bachmann-Preis musste in diesem Jahr Corona-bedingt online stattfinden. Am Mittag hat sich entschieden, wer den Preis erhielt. Marie Schoeß berichtet. Unsere weiteren Themen: Endlich wieder ins Kino... wie funktioniert der Betrieb? Die Bilanz nach einer Woche / Star-Tenor Rolando Villazón und sein Buch "Amadeus auf dem Fahrrad" / Gespräch mit Fernsehmoderatorin Anja Reschke, die eine "Lange Nacht der Kultur" im Ersten mit Highlights aus dem Lockdown angestoßen hat
Ein später Triumph: Helga Schubert war schon einmal für den Wettbewerb nominiert, doch die DDR ließ sie damals nicht ausreisen. Jetzt hat sie den Hauptpreis gewonnen - mit 80 Jahren. Ein Gespräch mit der Preisträgerin, der Jurorin Insa Wilke und der Siegertext: "Vom Aufstehen". Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn
"Solange "Deutschland sucht den Superstar" stattfindet, müssen wir es schaffen, über Literatur zu sprechen", sagt der Literaturkritiker Philipp Tingler.
Zu Gast in der Sendung FEM*POEM ist die Autorin Barbi Marković. Nach der Einleitung liest Barbi Marković eine Passage aus ihrem zuletzt erschienenen Text Strassenhunde (2019), der stilistisch und inhaltlich in das selbe "Universum" ihres kommenden Romans Die verschissene Zeit, eine Karikatur ihre Kindheit in Belgrad in den 90er Jahre, eintaucht. Belgrad in den 90ern beschreibt sie als "psychowirtschaftliches Disaster, geprägt von Kriegen, Armut ecc.". Danach interviewt Romina Achatz Barbi Marković zu ihren Romanen Ausgehen (2009), Superheldinnen (2016) und über ihre Techniken und alltäglichen Rituale des Schreibens. Barbi Marković schreibt Kurzgeschichten, Theaterstücke, Hörspiele und Romane. Sie ist in Belgrad geboren und lebt seit 2006 in Wien. 2011/2012 war sie Stadtschreiberin in Graz. 2016 erhält sie den Literaturpreis Alpha, 2017 den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis, 2017 wird sie zum Ingeborg-Bachmann-Preis eingeladen. 2018 wird Superheldinnen als Theaterstück im Volkstheater Wien aufgeführt. 2019 gewinnt Barbi Marković den Reinhard-Priessnitz-Preis. Erschienenen Bücher auf Deutsch sind u.a.: Ausgehen. Aus dem Serbischen von Mascha Dabic. Berlin: Edition Suhrkamp, 2009. Graz, Alexanderplatz. Graz: Leykam Verlag, 2012. Superheldinnen. Roman. Mit Übersetzungen von Mascha Dabic. Salzburg-Wien: Residenz Verlag, 2016. https://www.residenzverlag.com/buch/superheldinnen Jingle produziert von Raphaela Salhofer Musik von Valentin Wagner Titel: Sleep Away
Literaturredakteur Carsten Otte war für SWR2 bei den „43. Tagen der deutschsprachigen Literatur“, so der offizielle Titel des Wettlesens um den Ingeborg-Bachmann-Preis. Er hat mit AutorInnen gesprochen und sie nach ihren ganz persönlichen Eindrücken gefragt, die sie bei ihrem Auftritt in Klagenfurt gesammelt haben.
Ingeborg-Bachmann-Preis 2019: Die österreichische Autorin Birgit Birnbacher erzählt in „Der Schrank“ von einer Mittdreißigerin, die an einer soziologischen Studie teilnimmt. Der Gewinnertext, gelesen von der Autorin.
Den Ingeborg-Bachmann-Preis 2019 gewonnen hat Birgit Birnbacher mit ihrer feinsinnigen und sozialkritischen Erzählung „Der Schrank“. Wie hört sich die Literatur der frisch gekürten Bachmann-Preisträgerin an? Welche Auszeichnungen wurden sonst noch auf den 43. Tagen der deutschsprachigen Literatur verliehen? Was sagen die Gewinner und Verlierer? Wie hat sich die Jury geschlagen?
Nächste Woche beginnt das Wettlesen um den Ingeborg-Bachmann-Preis. Zum Auftakt hält Clemens J. Setz aus Graz, einst selbst ein Kandidat, längst ein preisgekrönter Autor, die "Klagenfurter Rede". Unbedingt lesenswert ist sein neuer Erzählband "Der Trost runder Dinge". Cornelia Zetzsche im Gespräch mit dem Autor. Thomas Loibl liest zwei Geschichten.
Nora Gomringer eine Schriftstellerin zu nennen, das wäre zu einfach. Ihre Texte sollte man nicht nur lesen, sondern erleben. Die Lyrikerin, Erzählerin und Essayistin ist erst dann ganz in ihrem Element, wenn sie ihre Texte vorträgt. Die Poetry Slam-Szene in Deutschland hat sie wesentlich mitgeprägt. Ihr lust- und humorvoller Umgang mit der Sprache wechselt mühelos zwischen Tiefgang und Komik. "Laut! Lesen!", heißt ein neueres Gedicht von ihr klarer geht es nicht. Nora Gomringer wurde schon mit vielen Auszeichnungen geehrt, zuletzt in diesem Jahr mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis.
Österreich, wo mit der FPÖ eine rechtspopulistische Partei in der Regierung sitzt, hat die EU-Ratspräsidentschaft übernommen. Gerade in der Migrationsdebatte in Europa spielt das Land eine große Rolle. Die vom deutschen Innenminister Horst Seehofer (CSU) geplanten Transitzentren sind auch von der Zustimmung Österreichs abhängig und davon, ob das Land abgewiesene Flüchtlinge aus Deutschland aufnimmt. Rita Lauter bespricht mit Florian Gasser, Redakteur im Österreich-Ressort der ZEIT, was die österreichische EU-Ratspräsidentschaft für die europäische Idee bedeutet – und ob sie über das Thema Flüchtlinge hinausgeht. Ebenfalls in Österreich, in Klagenfurt, wird an diesem Wochenende der renommierte Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen. 14 Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz versuchen, die Jury mit ihren Texten zu überzeugen. Eröffnet wurden die Tage der deutschsprachigen Literatur vom Dichter Feridun Zaimoglu mit einem Appell gegen den Rechtsruck in Europa. Ob es auch in den nächsten Tagen so politisch weitergehen wird und welche Rolle der Bachmann-Preis außerhalb der Literaturwelt noch spielt, ordnet David Hugendick ein, Literaturredakteur bei ZEIT ONLINE. Außerdem: Wo liegen Deutschlands schönste Badestellen?
Legenden für fussinauten Lutz Seilers neue Gedichte, entstanden zwischen 2004 und 2010, unternehmen Expeditionen ins Grenzland rund um Berlin, mitten in den »satzbau dieser gegend«, vom Wechsel der Zeit gezeichnet. im felderlatein, das heißt: im Acker einer Sprache sein, ein Streifzug zugleich durch die Legende einer Landschaft, wie sie zu Ohren kommt, beim Gehen, im Flüstern, beim Schweigen. Mit jedem Schritt auf diesem Weg erweist sich die musikalische Kraft der Gedichte und Lutz Seiler trifft den Ton für die ernsthaftesten Übertreibungen der Poesie: Für die wundersame Geschichte der »ersten zärtlichkeit«, geschehen zu einer Zeit, als die Schatten noch »kleine schwarze zahlungseinheiten« waren. Oder für die Odyssee der »fussinauten«, den Argonauten ebenbürtig an Treue und Beständigkeit. Und nicht zuletzt für die Geschichte der schönen, verstoßenen Aranka, die »aus den kniekehlen gesungen hat«. Legenden »im felderlatein«. Lutz Seiler (*1963 Gera) schreibt Lyrik und Prosa und leitet das literarische Programm im Peter-Huchel-Haus in Wilhelmshorst. »im felderlatein« ist sein vierter Gedichtband, zuletzt veröffentlicht er »Die Zeitwaage« (Erzählungen, Suhrkamp Verlag 2009). Er erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, darunter 2007 den Ingeborg-Bachmann-Preis. In Lesung und Gespräch Lutz Seiler (Autor, Wilhelmshorst), Moderation: Nico Bleutge (Autor und Literaturkritiker, Berlin). "im felderlatein" ist 2010 im Suhrkamp Verlag erschienen. Die Sendung der gelesenen Gedichte erfolgt mit seiner freundlichen Genehmigung. (Lutz Seiler. im felderlatein. Gedichte. © Suhrkamp Verlag Berlin 2010.) Foto: © Jürgen Bauer
Birgit Vanderbeke (*1956 in Dahme) gilt als eine der bekanntesten deutschen Schriftsteller überhaupt. Ihre Romane, Prosawerke und Erzählungen wurden in mehrere Sprachen übersetzt und sind auch als Lektüren des allgemeinen Schulunterrichtes in mehreren Ländern unentbehrlich. Birgit Vanderbeke schloss ihr Studium in Germanistik, Jura und Romanistik in Frankfurt am Main ab und lebt seit 1992/1993 als freie Schriftstellerin. Für ihr bekanntestes Erzählwerk „Das Muschelessen“ wurde Birgit Vanderbeke 1990 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Für ihr Gesamtwerk erhielt die Autorin 1997 ferner den Kranichsteiner Literaturpreis. Nebst dem Solothurner-Literaturpreis, wurde sie 1999 mit dem Roswitha-Preis ausgezeichnet und 2002 wurde ihr der Hans-Fallada-Preis zuteil. 2007 erhielt Birgit Vanderbeke die Brüder-Grimm-Professur an der Universität Kassel. Im Literaturhaus Zürich präsentierte Birgit Vanderbeke ihren neuen Roman „Ich freue mich, dass ich geboren bin“ der nebst ihren weiteren und viel diskutierten Werken wie zum Beispiel „Friedliche Zeiten“ (1996) und „Das Muschelessen“ (1990) noch einen Roman darstellt, der in der Zeit der 60er Jahre Deutschlands spielt. In ihrem neuen Roman lässt die Autorin das Handlungsgeschehen aus der Sicht einer siebenjährigen Protagonistin erzählen, die trotz ihres jungen Alters die Schattierungen der Welt bereits zu durchschauen gelernt und eine klare und beobachtende Sicht auf die Dinge um sie herum zu entwickeln begonnen hat. Diese bewegt die Protagonistin schließlich dazu, sich selbst zu finden und ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen. Birgit Vanderbekes neuer Roman „Ich freue mich, dass ich geboren bin“ erschien 2016 im Piper Verlag. Als freie Schriftstellerin lebt die Autorin mit ihrer Familie in Südfrankreich. Das anschließende Interview mit Birgit Vanderbeke wurde von Illa Spiekerman geführt. Bild, Beitrag und Interview: © Illa Spiekerman
Birgit Vanderbeke (*1956 in Dahme) gilt als eine der bekanntesten deutschen Schriftsteller überhaupt. Ihre Romane, Prosawerke und Erzählungen wurden in mehrere Sprachen übersetzt und sind auch als Lektüren des allgemeinen Schulunterrichtes in mehreren Ländern unentbehrlich. Birgit Vanderbeke schloss ihr Studium in Germanistik, Jura und Romanistik in Frankfurt am Main ab und lebt seit 1992/1993 als freie Schriftstellerin. Für ihr bekanntestes Erzählwerk „Das Muschelessen“ wurde Birgit Vanderbeke 1990 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Für ihr Gesamtwerk erhielt die Autorin 1997 ferner den Kranichsteiner Literaturpreis. Nebst dem Solothurner-Literaturpreis, wurde sie 1999 mit dem Roswitha-Preis ausgezeichnet und 2002 wurde ihr der Hans-Fallada-Preis zuteil. 2007 erhielt Birgit Vanderbeke die Brüder-Grimm-Professur an der Universität Kassel. Im Literaturhaus Zürich präsentierte Birgit Vanderbeke ihren neuen Roman „Ich freue mich, dass ich geboren bin“ der nebst ihren weiteren und viel diskutierten Werken wie zum Beispiel „Friedliche Zeiten“ (1996) und „Das Muschelessen“ (1990) noch einen Roman darstellt, der in der Zeit der 60er Jahre Deutschlands spielt. In ihrem neuen Roman lässt die Autorin das Handlungsgeschehen aus der Sicht einer siebenjährigen Protagonistin erzählen, die trotz ihres jungen Alters die Schattierungen der Welt bereits zu durchschauen gelernt und eine klare und beobachtende Sicht auf die Dinge um sie herum zu entwickeln begonnen hat. Diese bewegt die Protagonistin schließlich dazu, sich selbst zu finden und ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen. Birgit Vanderbekes neuer Roman „Ich freue mich, dass ich geboren bin“ erschien 2016 im Piper Verlag. Als freie Schriftstellerin lebt die Autorin mit ihrer Familie in Südfrankreich. Das anschließende Interview mit Birgit Vanderbeke wurde von Illa Spiekerman geführt. Bild, Beitrag und Interview: © Illa Spiekerman