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„Jiddistik Edition & Forschung“ blickt mit zehn Publikationen auf zwölf reiche Jahre zurück. Die Reihe ist heute weltweit die einzige, in der moderne jiddische Literatur in wissenschaftlichen Editionen veröffentlicht wird. Sie setzt damit die lang unterbrochene Tradition des jiddischen Buchdrucks im deutschen Sprachraum fort. Mit Beiträgen zu Sprache, Literatur, Kultur und Geschichte präsentieren die Sammelbände eine breite Palette jiddistischer Forschung der Gegenwart. Die Anthologien legen facettenreiche Textsammlungen moderner jiddischer Lyrik, Prosa und Essays erstmals in standardisierter Schreibweise vor. Die Reihe zeichnet sich durch drei Publikationssprachen aus: Deutsch, Englisch und Jiddisch; das Jiddische wird konsequent in hebräischer Schrift vorgelegt. Zwei der Herausgeber und Herausgeberinnen stellen in diesem Podcast neue Veröffentlichungen der Reihe vor. Von besonderem Interesse für Studierende und für Freunde des Jiddischen sind eine Anthologie jiddischer Erzählungen, eine Anthologie jiddischer Essays und die Neuedition der herausragenden Grammatik von Elye Falkovitsh. Die deutsche Übersetzung der jiddischen Texten finden Sie hier: https://www.jgk.geschichte.uni-muenchen.de/aktuelles/news/der-ganzen-welt-benachbart/welt-benachbart-uebersetzungen.pdf
Jiddisch: Eine Sprache, die in Bayern jahrhundertelang gesprochen wurde - und über die doch viel zu wenige Menschen etwas wissen. Museumsdirektorin Carmen Reichert will das ändern: Mit einer Ausstellung in ihrem Jüdischen Museum Augsburg Schwaben (JMAS) und auch mit diesem schönen Interview. Zu erfahren etwa: "Boazn" kommt aus dem Jiddischen. "Schmusen" heißt eigentlich was ganz anderes. Und: Jiddisch ist nicht tot - im Gegenteil!
Er war direkt an der Quelle: Seine Großmutter Isot Kilian war die letzte Geliebte von Bertolt Brecht und hat ihre Liebe zum Theater an die Familie weitergeben. Seine Mutter hat schon dem sechsjährige Karsten makabere Lieder von Georg Kreisler vorgesungen und hat ihm von den Verfolgungen, die ihre Familie erleiden musste, erzählt. Sein Vater Josh Sellhorn war beim Verlag „Volk und Welt“ und hat in sogenannten Schallplattenvorträgen die Welt der jüdischen Kultur unter das Volk gebracht. Die Eltern trennten sich, doch die Liebe zu Kreisler und zu jiddischen Liedern behielten sie bei. Sie bilden immer noch die Säulen in den Programmen von Karsten Troyke, der damit seine Eltern im Geiste wieder zusammenführt.
Er nannte sich „Der Nister“, der Verborgene. Und in der Tat wurde die Jiddische Literatur des 20. Jahrhunderts zu Unrecht vergessenen, auch die Texte von Pinkhes Kahanovitsch (1884-1950), so der bürgerliche Name des Nisters. Jetzt wurden sechs seiner Erzählungen neu aus dem Jiddischen übersetzt. Ihr spezifisch märchenhafter Symbolismus erinnert an Kafka, erlaubt zugleich aber auch politische Deutungen vor dem Hintergrund der stalinistischen Kulturpolitik. Rezension von Christoph Schmälzle
Er nannte sich „Der Nister“, der Verborgene. Und in der Tat wurde die Jiddische Literatur des 20. Jahrhunderts zu Unrecht vergessenen, auch die Texte von Pinkhes Kahanovitsch (1884-1950), so der bürgerliche Name des Nisters. Jetzt wurden sechs seiner Erzählungen neu aus dem Jiddischen übersetzt. Ihr spezifisch märchenhafter Symbolismus erinnert an Kafka, erlaubt zugleich aber auch politische Deutungen vor dem Hintergrund der stalinistischen Kulturpolitik. Rezension von Christoph Schmälzle
In ihrem öffentlich Vortrag untersucht Prof. Aya Elyada (Hebrew University Jerusalem) das Nachleben des Jiddischen in der deutsch-jüdischen Kultur. Sie zeigt, wie deutsch-jüdische Gelehrte versuchten, die jüdische Vergangenheit mit der deutschen Gegenwart zu verbinden mit dem Ziel, das Zugehörigkeitsgefühl der akkulturierten deutschen Juden und Jüdinnen zur jüdischen Gemeinschaft und ihrem Erbe zu bewahren und zu stärken. Aya Elyada ist im Wintersemester 2023/24 Inhaberin der Gastprofessur der Brodt-Foundation an der LMU München. Aufgezeichnet am 25.10.23. Sprecher: Luis Gruhler
Er wuchs mit den Erinnerungen seiner Eltern auf, die den Holocaust überlebt hatten. Seine Kindheit verbrachte er im Nachkriegsdeutschland der Tätergesellschaft, wo das „Draußen“ immer Gefahr bedeutete. Das Münchner Olympia-Attentat auf die israelische Mannschaft 1972 erlebte er als Jugendlicher aus nächster Nähe mit. All das hat den Journalisten Richard C. Schneider geprägt. Und es prägt auch seinen Blick auf die Massaker der Hamas vom 7. Oktober, die er als „neuen Zivilisationsbruch“ und „mutwilliges Vernichten jüdischen Lebens“ begreift. Richard C. Schneider lebt in Tel Aviv und München. Er war viele Jahre Korrespondent der ARD in Israel und den palästinensischen Gebieten. Heute arbeitet er als freier Korrespondent und als Autor für den „Spiegel“. In Büchern (zuletzt: „Die Sache mit Israel“, DVA) setzt er sich mit den Entwicklungen im Nahen Osten und mit seiner eigenen Rolle als Berichterstatter auseinander. Bei FREIHEIT DELUXE blicken Jagoda Marinic und Richard C. Schneider gemeinsam in den Abgrund des 7. Oktober 2023. Sie diskutieren, welche Bilder des Grauens gezeigt werden dürfen oder sogar müssen, um die Dimension des Verbrechens und seine Folgen zu verstehen. Sie sprechen über das Aufwachsen mit dem Trauma der Eltern und über das Ringen aller Seiten um die Anerkennung des eigenen Leids. Sie beleuchten die Gleichzeitigkeit des realen Kriegs und der deutschen Diskurse, die Vielfalt der Perspektiven und die Fahrlässigkeit der Medien. Ein berührendes, ein wichtiges Gespräch zu einem Konflikt, der alle bewegt. Hier hört ihr… was Richard als Sechzehnjähriger 1972 (4:09) in München erlebte und warum er damals sehr stolz auf seinen Vater war (7:50) welche Erfahrungen die Kinder von Holocaust-Überlebenden teilen (16:00) warum der 7. Oktober 2023 ein „neuer Zivilisationsbruch“ und Richard davon dennoch nicht überrascht war (25:10) wie Richard sich an das Pogrom von Kischinjow von 1903 erinnert fühlte - und an das Gedicht „In der Stadt des Schlachtens“ von Chaim Nachman Bialik, das er selbst aus dem Jiddischen übersetzt hat (29:45) warum alle Seiten das Bedürfnis haben, dass ihr Leid gesehen wird, und welche Gefahr damit verbunden ist (47:30) warum das Massaker des 7. Oktober so schnell wieder in den Hintergrund gerückt ist und welche Bilder des Grauens in den Medien gezeigt werden (51:15) wie Terroristen ihre Verbrechen live übertragen (55:22) und Journalisten mit diesen Bildern umgehen wie auch seriöse Medien ungeprüft das Narrativ der Hamas übernehmen (1:15:20) worin der Zynismus des asymmetrischen Krieges besteht (1:22:55) wer es wagt, Kritik an der Hamas zu üben (1:31:30) warum die Nahost-Diskussion in Deutschland sehr oft eine Diskussion über die deutsche Vergangenheit ist (1:37:45) warum es kein Makel ist, dass Deutschland sich der Vergangenheit stellt (1:39:30) FREIHEIT DELUXE mit Jagoda Marinic ist eine Produktion des Hessischen Rundfunks in Zusammenarbeit mit dem Börsenverein des deutschen Buchhandels.
Den Klang des Jiddischen kannte Efrat Gal-Ed von Kindheit an. Doch erst in Deutschland wurde diese jüdische Sprache zu ihrem Forschungsthema.
Wo kommt nur dieses Pennen her? Aus dem Jiddischen? Aus dem Hebräischen...? Die MDR JUMP Wortinspektion versucht es zu klären.
Mittelalter und Renaissance aus jüdischer Sicht. Mit ihrem neuen Buch lädt die Literaturwissenschaftlerin Susanne Klingenstein ein, auf den Spuren der jiddischen Literatur zu wandeln und dabei europäische Geschichte aus neuer Perspektive zu sehen. „Es kann nicht jeder ein Gelehrter sein“, heißt der Band, der die jiddische Literatur der Jahre 1105-1597 erfasst. Und man selbst muss auch kein Gelehrter sein, um dieses Buch mit Freude zu lesen. Die Lust an einer Zeitreise in die europäische Kulturgeschichte reicht für die Lektüre völlig aus. Sehr farbig erzählt Susanne Klingenstein von Migration und Wissenstransfer, von kulturellem Austausch und sozioökonomischen Beziehungen. Besonders angetan haben es ihr die Druckereien, die schon früh jiddische Literatur verlegten. Es gab sie zum Beispiel in Isny und Konstanz, in Zürich, Basel und Freiburg. Deshalb ist ihr Buch auch keine Literaturgeschichte im engeren Sinn, sondern eine literarische Kulturgeschichte Europas. Klingenstein möchte zudem anti-jiddische Vorurteile abbauen, denen sie bei Besuchen in Deutschland immer noch begegnet. Sie stammt selbst aus Baden-Württemberg, lebt und forscht aber seit 1987 in den USA. Sie möchte, sagt sie im SWR2-Gespräch „die jüdischen Buchdrucker, Verleger und Autoren in der Würde ihres Handwerks zeigen“. Schließlich ist die jiddische Literatur ein Stück Weltliteratur. Das merkt, wer den Band „Es kann nicht jeder ein Gelehrter sein“ liest. Es ist der erste Band dieser Kulturgeschichte, die bald fortgesetzt wird. Katharina Borchardt im Gespräch mit der Autorin Susanne Klingenstein. Jüdischer Verlag (Suhrkamp), 633 Seiten, 50 Euro ISBN 978-3-633-54322-9
Es geht jetzt um eine Sprache, die vor der NS-Zeit weltweit 11 Millionen Menschen gesprochen haben: das Jiddische. Mittlerweile sprechen nur noch circa 1,5 Millionen Menschen Jiddisch. Ein paar Wörter aus dem Jiddischen verwenden wir im Deutschen zwar immer noch, leider aber häufig antisemitisch. Magdalena Rössert hat Jana Hock getroffen. Sie erklärt, was Antisemitismus eigentlich ist und wie unsere Sprache antisemitisch sein kann:
Seit mehr als 1700 Jahren leben Juden im deutschsprachigen Raum. Zu dieser Geschichte gehört auch die jiddische Sprache. Sie enthält Wörter aus dem Hebräischen und aus slawischen Sprachen, ist im Kern aber eine germanische Sprache. Die genaue Herkunft und Entwicklung des Jiddischen ist immer noch nicht geklärt. Von Gabor Paal
Karsten Troyke gilt als einer der bekanntesten Botschafter des jiddischen Liedes in Europa. Seit knapp 40 Jahren interpretiert der Chansonnier Lieder in jiddischer Sprache, sowohl traditionell als auch mit tanzbaren Jazz-, Tango- oder Sinti-Swing-Arrangements. Marc Lippuner unterhält sich mit dem Troubadour über seinen Vater Werner Sellhorn als Impulsgeber, über seine Liebe zur jiddischen Musik und zum Jazz, über die Akzeptanz und Rezeption dieser Genres in der DDR und heute. Ein Gespräch übers Bewahren und Loslassen, über Aneignung und Vorbehalte, über Zwänge und Freiheiten.
„1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ – das wird dieses Jahr gefeiert. Denn ein Edikt des römischen Kaisers Konstantin aus dem Jahr 321 belegt, dass damals bereits Jüdinnen und Juden in Köln lebten. Trotz der schweren Pogrome zu Beginn des Ersten Kreuzzugs (1096), während der Pest (1349) und auch trotz des noch immer unfassbaren Holocaust im 20. Jahrhundert leben bis heute Jüdinnen und Juden in Deutschland. In den letzten Jahrzehnten nimmt ihre Zahl sogar stark zu: durch den Zuzug osteuropäischer Juden aus der ehemaligen Sowjetunion und auch weil Berlin bei Israelis besonders beliebt ist. Viele Autorinnen und Autoren sind darunter, und sie bereichern das literarische Leben in Deutschland. Der Kritiker Carsten Hueck kennt die Details. Carsten Hueck freut sich auf den Roman „Schicksal“ von Zeruya Shalev, der Ende Mai im Berlin-Verlag erscheint, und empfiehlt: Chaim Grade: „Von Frauen und Rabbinern“ Aus dem Jiddischen von Susanne Klingenstein, Die Andere Bibliothek, 44 Euro. Tomer Gardi: „Sonst kriegen Sie Ihr Geld zurück“ Aus dem Hebräischen von Anne Birkenhauer, Droschl, 20 Euro.
Das Jiddische hat sich aus dem Mittelhochdeutschen entwickelt, doch ansonsten liegen die Ursprünge im Dunkeln. Es gibt kaum Quellen aus der Zeit vor 1350. Zumindest die Struktur des Jiddischen spricht für eine Herkunft im oberdeutschen Raum, also im Sprachgebiet des Alemannischen, vor allem aber Bairisch-Österreichischen bis hin zum Böhmischen. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Jiddische Literatur war bei uns lange vergessen. Im Holocaust starben nicht nur Millionen Menschen, sondern auch weite Teile einer alten Kultur. Jetzt aber erlebt die jiddische Literatur in Deutschland eine zarte Renaissance. Meisterwerke des 19. und 20. Jahrhunderts werden erstmals übersetzt. Sehr aktiv ist die Literaturwissenschaftlerin Susanne Klingenstein. Sie hat Scholem Jankew Abramowitsch und Chaim Grade ins Deutsche übersetzt. Inzwischen arbeitet sie an einer Kulturgeschichte der jiddischen Literatur. Susanne Klingenstein ist aus Boston zum Gespräch zugeschaltet. Die Liste der besprochenen Bücher: * Susanne Klingenstein: „Mendele der Buchhändler“, Harrassowitz. * Scholem Jankew Abramowitsch: „Die Reisen Benjamins des Dritten“. Übersetzt von Susanne Klingenstein. Hanser. * Chaim Grade: „Von Frauen und Rabbinern“. Übersetzt von Susanne Klingenstein. Die Andere Bibliothek. Diese beiden Romane empfiehlt Susanne Klingenstein zur Lektüre: Der Nister: „Die Brüder Maschber“. Übersetzt von Hans-Joachim Maass. Propyläen & Zweitausendeins. (Nur noch antiquarisch erhältlich) Moische Kulbak: „Die Selmenianer“. Übersetzt von Esther Alexander-Ihme und Niki Graça. Die Andere Bibliothek.
Wofür stehen die EKS-Präsidiumsanwärterinnen? - Antisemitismus in der Sprache - Religionsmeldungen der Woche Präsidentinnenwahl beim EKS Am Montag, 2. November, wählt das Parlament der evangelisch-reformierten Kirche Schweiz die neue EKS-Präsidentin. Zwei Frauen kandidieren, sie wollen beide die EKS aus der Krise in die Zukunft führen. Im "Blickpunkt Religion" erzählen sie wie. Autorin: Nicole Freudiger Bücherherbst Teil 3: Es kommt auf die Wortwahl an Jude, Jude, Jude – eine halbe Seite lang steht Jude, Jüdin, jüdisch geschrieben. Damit beginnt Autor Ronen Steinke sein Buch über Antisemitismus in der Sprache. Dann nimmt er sich einzelne Worte vor, die aus dem Jiddischen stammen und unterteilt sie in «gutes Jiddisch» und «ungutes Jiddisch». Jiddische Wörter wie «Tacheles», «Schlamassel» oder «meschugge» werden im Deutschen oft gebraucht – und das sei in Ordnung, schreibt Ronen Steinke. Warum das bei «Mischpoke» oder «mauscheln» anders ist, erklärt er in seinem Buch. Autorin: Kathrin Ueltschi Angaben zum Buch: Antisemitismus in der Sprache; Warum es auf die Wortwahl ankommt, Ronen Steinke, Dudenverlag 2020 Meldungen: Neues aus Religionen und Kirchen
Früher konnten Wirte ihr Schankrecht verlieren, wenn sie zum Bartolomäustag noch keinen Most ausschenkten. Möglicherweise kommt der Auspruch daher. Er könnte aber auch aus dem Jiddischen stammen.
Wir stellen ein hochinteressantes neues Buch vor, "Der jiddische Witz" (C.H. Beck). Keine Scherzesammlung, sondern eine Studie über den Esprit, den Witz einer Sprache und seiner Sprecher*innen. Der in Polen geborene, in Deutschland aufgewachsene und in Israel lebende Germanist und Schriftsteller Jakob Hessing erzählt darin, wieso gerade im Jiddischen das Absurde so gut gedeihen konnte, das Witzige, das Mehrdeutige und Deutungsoffene.
Im Juni 2018 hielt Professor Anna Shternshis von der University of Toronto einen Vortrag an der LMU. Sie sprach über jiddische Musik, die während des Zweiten Weltkriegs in der Sowjetunion entstanden ist, und lange Zeit verschollen war. Jedes Jahr im Sommersemester - um den 13. Mai, den Todestag von Scholem Alejchem (Pseud. von Sholem Rabinovitch, 1859-1916), dem bekanntesten jiddischen Schriftsteller und Humoristen - findet an der LMU München ein wissenschaftlicher Vortrag in jiddischer Sprache statt. Diese in Deutschland einmalige Veranstaltung soll dem Publikum die einstige Bedeutung des Jiddischen – auch als Sprache der Wissenschaft – ins Bewusstsein rufen. In Kooperation mit dem Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern sowie dank großzügiger Unterstützung durch private Sponsoren ist es der Abteilung für Jüdische Geschichte und Kultur am Historischen Seminar der LMU möglich, Jahr für Jahr international bekannte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus geistes- und kulturwissenschaftlichen Fächern einzuladen. Die Reihe wird organisiert von der Jiddisch-Lektorin der Abteilung, Dr. Evita Wiecki.
Endlich liegen die Erzählungen den polnischen Autors Rachmil Bryks (1912-1974) auch auf Deutsch vor. Bereits 1952 erschien der Band "Ein Katze im Ghetto", der vom Ghetto in Łód und von Auschwitz erzählt. Beide Schreckensorte hat Rachmil Bryks überlebt. Seine Geschichten handeln von jüdischen Opfern, die im Angesicht des Todes menschliche Größe beweisen. Rezension von Christoph Schmälzle. Aus dem Jiddischen übersetzt von Andrea Fiedermutz Mit einem Nachwort von Bella Bryks-Klein Wien: Czernin Verlag, 2020 ISBN 978-3-7076-0691-1 208 Seiten 22 Euro
easygerman.fm/26 — In Deutschland gibt es sowohl private als auch öffentlich-rechtliche Medien. Wir erklären euch diese Woche, warum das so ist und verraten, welche Fernsehsender, Zeitungen und Online-Medien wir selbst nutzen. Außerdem: Manuel nervt es, dass er in seiner neuen Wohnung vorerst ohne Internet leben muss. Cari freut sich, dass so viele von euch uns auf Patreon unterstützen. Und Janusz fragt uns (und euch): Woraus besteht die Welt? Transkript und Vokabeln Unterstütze den Easy German Podcast mit $2 pro Woche und du bekommst unsere Vokabelhilfe, das volle Transkript und Bonus Material: easygerman.org/membership Intro Feedback und Follow Up zu Episode 25 Thema der Woche: Medien in Deutschland Online Nachrichtenseiten SPIEGEL (englischsprachige Sektion) tagesschau.de Süddeutsche Zeitung ZEIT Online Öffentlich-rechtlicher Rundfunk (Wikipedia) Tagesschau und Tagesthemen https://www.dw.com Warum schafft man den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht einfach ab? (hr) Zeitungen Überregionale Zeitungen in Deutschland (deutschland.de) BILDblog Die Ärzte - Lasse Redn YouTube Spotify Apple Music Songtext Zeitschriften Liste auflagenstärkster Zeitschriften in Deutschland (Wikipedia) Radio Das Coronavirus-Update mit Christian Drosten (Podcast vom NDR) Podcasts der Süddeutschen Zeitung Fernsehen Öffentlich-rechtlich: z.B. ARD, ZDF, Arte Privat: z.B. RTL, ProSieben Ausdruck der Woche: lügen wie gedruckt Lügen wie gedruckt (wissen.de) schwarz auf weiß (wissen.de) Das nervt: Kein Internet in Manuels neuer Wohnung Das ist schön: Wir haben viele neue Mitglieder Vielen Dank an alle, die uns auch in dieser Zeit als Easy German Mitglied unterstützen Janusz philosophiert: Woraus besteht die Welt? YouTube-Kanal von Janusz: The Blues Lab Captain Planet Intro (YouTube) Empfehlungen der Woche BILDblog logo! - die Kindernachrichten des ZDF Eure Fragen Yoko aus Japan fragt: Warum zahlen in Deutschland so viele Leute in bar? Alena aus Weißrussland fragt: Woher weiß man ob jemand "my friend" oder "my girlfriend" meint, wenn er "mein Freund" sagt? Hast du eine Frage an uns? Auf easygerman.fm kannst du uns schreiben oder uns eine Audio-Datei schicken. Hast du ein Feedback zur Episode? Schreib uns einen Kommentar unter den Show Notes! Transkript Intro Cari: [0:15] Hallo! [Hallo!] Hallo Manuel! [Hallo Cari!] Macht dir unsere Musik auch immer gute Laune? Manuel: [0:24] Total gute Laune. Cari: [0:25] Immer wenn ich das höre, dann habe ich so ein gutes Gefühl, da wollte ich auch noch mal dem Ian danken, der den Song ja komponiert hat und selber aufgenommen hat und ich hoffe, dass er uns immer noch zuhört und sich freut, dass wir seinen selbstkomponierten Jingle benutzen. Manuel: [0:46] Das hoffe ich auch. Cari, ich habe ein bisschen Feedback und Follow-Up von Folge fünfundzwanzig, von unserer letzten regulären Episode. [Ja, gerne.] Das erste ist ein Feedback zu der Episode fünfundzwanzig von Steven aus Australien, das wollte ich dir mal vorspielen. Steven: [1:03] Hallo Cari und Manuel, hier ist wieder Steven von (aus) Melbourne, Australien. Ich bin stolz zu sagen, dass ich endlich ein Easy German Mitglied bei Patreon bin. Wow, ich habe eine neue Lieblingsfolge von Easy German und zwar Folge fünfundzwanzig. Vielen Dank an Gabi aus Kalifornien für die wundervolle Frage und die noch schönere Überraschung, das (was) die Antwort war. Es hat mir große Freude gemacht, diese Geschichte über einige meiner Lieblingsleute zu hören. Das Foto des jungen Janusz ist großartig und die Ähnlichkeit ist wirklich offensichtlich. Sind (ist) die Brille noch existent? Danke auch für die Zwischendinge, die auch unterhaltsam sind. Tschüss! Manuel: [1:47] So ein schönes Feedback und ich hätte das gar nicht gedacht, dass da so viel Resonanz kommt, auf unsere letzte Episode. Also wir können ja einfach mal sagen, wer sie noch nicht gehört hat, kann sich die letzte Episode noch mal anhören, da wird, da geben wir einiges über uns Preis von unserem Privatleben. Cari: [2:07] Große Überraschungen. Janusz sagt endlich die Wahrheit: "Ich bin dein Vater." Manuel reagiert geschockt. Aber ja, wirklich schönes Feedback, interessantes Feedback. Und Steven, ich muss noch mal sagen dein Deutsch ist ausgezeichnet, also klingt sehr, sehr gut und ich freue mich von dir zu hören. Manuel: [2:32] Dann habe ich ein Follow-Up, beziehungsweise zwei Follow-Ups. Das erste bezieht sich auf eine Zwischending-Episode, die wir gemacht haben, und dort habe ich das Wort "Schlamassel" benutzt, und da haben wir mehrmals das Feedback bekommen, unter anderem von Carmel, dass "Schlamassel" natürlich—man hört es eigentlich auch schon—ein Wort ist, was aus dem Jiddischen kommt und es wird auch in auf Hebräisch benutzt und zwar bedeutet … "schlamm" bedeutet "schlimm"—da sieht man schon, wie die Sprachen verwandt sind—und "Massel"—das kennt man ja eigentlich, man kennt ja "Massel Tov"— und "Massel" bedeutet "Glück". Und das heißt "Schlamassel" bedeutet "schlimmes Glück". Und das ist ja das, was wir im Moment haben, so im Großen und Ganzen.Support Easy German and get full transcripts, live vocabulary and bonus content: easygerman.org/membership
Bis vor Kurzen dachte ich, dass es aus dem Jiddischen kommt, denn es gibt eine Erklärung, die ganz wunderbar und plausibel klingt: Danach geht die Redewendung auf Rosch ha-Schana zurück.
Heute widmen wir uns mal wieder einer Redewendung. „Moos“ ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für „Geld“. Und der stammt aus dem Jiddischen. ohne Moos nix los... bedeutet ungefähr soviel wie: Wer nicht bezahlen kann, muss draußen bleiben. Wer kein Geld hat, kriegt nichts zu essen. Oder ganz kurz: Pech gehabt. Sogar ein Bäcker namens Moos hat sich den Spruch zu Eigen gemacht. Und auch Gunter Gabriel sang einst das Lied „ohne Moos nichts los“ https://www.youtube.com/watch?v=3PHRwCVIyHU Dabei ist der Begriff Moos ja eigentlich aus der Natur bekannt. Moos überzieht Steine, Baumrinde und Waldböden als eine Art immergrüner Teppich, vorwiegend an feuchten und schattigen Stellen. Moos ist eine Sporenpflanze ohne Wurzeln und wechselt zwischen geschlechtlicher und ungeschlechtlicher Fortpflanzung. Hat den Spruch „ohne Moos nix los“ schon mal jemand zu Dir gesagt, und wenn ja in welchem Zusammenhang? Bist du heute finanziell besser aufgestellt als damals? Hat der Spruch also seine Wirkung entfaltet? Schreibe mir gerne über Deine Erfahrungen unter geldbewusst.wordpress.com. Ich wünsche Dir eine erfolgreiche Woche.
Jiddischen blomstrade i Paris efter andra världskriget. Många judiska flyktingar startade tidskrifter, öppnade kulturcentra och bibliotek och spelade teater och musik på sitt "mameloshn", modersmål. De nyanlända flyktingarna var dock inte så intresserade av att föra jiddisch-arvet vidare till sina barn. Det viktiga var att barnen blev riktiga fransmän och smälte in i den franska kulturen. Därför har jiddischutbudet krympt. Ändå: Maison de la culture yiddish, jiddisch-kulturhuset i Paris, är störst i sitt slag i Europa. Vi möter Sharon Bar-Kochva som jobbar där som bibliotekarie och jiddischlärare. Musik:Motele Fun Varshever Geto, med sång av Jacques Grober och på accordeon Eddy Schaff. Producent: Thomas Lunderquist
Kurzgeschichte von Abraham Mosche Fuchs über einen jüdischen Praterstrizzi und seine Huren. Aus dem Jiddischen übersetzt von Thomas Soxberger, erschienen im Band „Nackte Lieder“, Mandelbaum Verlag Wien. Abraham Mosche Fuchs ist 1890 in Ozerno (Galizien) geboren worden. Er hat den … Weiterlesen →
In Folge 123 reden wir im wahrsten Sinne des Wortes „Tacheles“ und widmen uns Wörtern und Wendungen aus dem Jiddischen.
In Folge 123 reden wir im wahrsten Sinne des Wortes „Tacheles“ und widmen uns Wörtern und Wendungen aus dem Jiddischen.
Ja, das ist vollkommen korrekt. „Barokh“ oder „brokhe“ und „hatslokhe“ sind jiddische Segensworte, die eigentlich „Heil und Segen“ heißen. Wie viele andere jiddische Ausdrücke, …