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Als sie dieses Mal Berlin besuchte, stellte die israelische Autorin Zeruya Shalev keinen neuen Roman vor: Denn seit dem 7. Oktober 2023 und dem darauf folgenden Krieg kann sie nicht mehr schreiben. Andere Dinge sind jetzt drängender: Demonstrieren gehen, Grabreden schreiben, kritische Artikel und Essays veröffentlichen. Anne-Dore hat die Bestsellerautorin im Berlin Verlag getroffen, in dem seit einem Vierteljahrhundert Shalevs Romane erscheinen. Sie sprechen über ihren momentanen Alltag, ihre Kritik an Netanjahus Politik, über den Roman, der in der Schublade wartet und Zeruya Shalev erzählt, warum sie schon als Fünfjährige Erzählungen von Franz Kafka kannte. Die Autorin Zeruya Shalev wurde 1959 im Kibbuz Kinneret am See Genezareth geboren und lebt heute in Haifa. Ihre Romane sind Bestseller, auf Deutsch erschienen u.a. "Liebesleben", "Mann und Frau", "Schmerz" und "Schicksal" – alle im Berlin Verlag, übersetzt von Mirjam Pressler bzw. Anne Birkenhauer. Zeruya Shalev empfiehlt Virginia Woolf: "Zum Leuchtturm", neu übersetzt von Antje Rávic Strubel, Anaconda Verlag, 288 Seiten 7,95 Euro. Anne-Dore empfiehlt Zeruya Shalev: "Nicht ich". 30 Jahre nach seinem ersten Erscheinen ist 2024 Zeruya Shalev Debüt das erste mal auf Deutsch erschienen. Eine wilde Geschichte über eine junge Frau, die Kind und Mann verlässt und ihre Sexualität auslebt. Übersetzt von Anne Birkenhauer, Berlin Verlag, 208 Seiten, 24,00 Euro.
Was für Angebote gibt es für Menschen mit Leseschwäche, die trotzdem gute Bücher lesen möchten? Darüber sprechen die Hosts mit Sönke Stiller, einem Experten für Einfache Sprache. Wo findet man Bücher in Einfacher Sprache? Das verrät der Gast der Folge, Sönke Stiller vom Verlag "Spaß am Lesen". Katharina feiert eine kulinarische Premiere. Jan erinnert sich an einen persönlichen Mentor, nur die Bestsellerchallenge sorgt für Bauchschmerzen. Alle Infos zum Podcast: https://ndr.de/eatreadsleep Mail gern an: eatreadsleep@ndr.de Alle Lesekreise: https://ndr.de/eatreadsleep-lesekreise Unseren Newsletter gibt es hier: https://ndr.de/eatreadsleep-newsletter Podcast-Tipp: Kalk und Welk https://www.ardaudiothek.de/sendung/kalk-und-welk/10777871/ Die Bücher der Folge (00:06:29) Thomas Schlesser: Monas Augen. Deutsch von Nicolas Denis. Piper Verlag. (Bestsellerchallenge) (00:20:55) Hanjo Kesting: Thomas Mann. Glanz und Qual. Wallstein. (Buchtipp von Jan) (00:22:43) Terhi Kokkonen: Arctic Mirage. Deutsch von Elina Kritzokat. Hanser Berlin (Buchtipp von Jan und literarische Vorspeise) (00:29:45) Caroline O'Donoghue: Die Sache mit Rachel. Deutsch von Christian Lux. Kiepenheuer & Witsch. (Buchtipp von Katharina) (00:49:28) Willy Vlautin: Ein feiner Typ. Deutsch von Nikolaus Hansen. Berlin Verlag. (All Time Favourite) (00:55:00) Mirko Bonné: Nie mehr Nacht. Schöffling & Co. (Buchladentipp von Jan) (00:57:48) Fanny Andre: Zwei am Meer. Deutsch von Ingrid Ickler. Dumont. (Buchladentipp von Katharina) Ausgelost für die Bestsellerchallenge: Maja Lunde: Für immer. Deutsch von Ursel Allenstein. Das Rezept für Kohlrouladen gibt es hier http://www.ndr.de/kultur/buch/eatREADsleep-132-Kohlroulade-und-einfache-Sprache,eatreadsleep1010.html eat.READ.sleep. ist der Bücherpodcast, der das Lesen feiert. Jan Ehlert, Daniel Kaiser und Katharina Mahrenholtz diskutieren über Bestseller, stellen aktuelle Romane vor und präsentieren die All Time Favorites der Community. Egal ob Krimis, Klassiker, Fantasy, Science Fiction, Kinder- und Jugendbücher, Urlaubsbücher, Gesellschafts- und Familienromane - hier hat jedes Buch seinen Platz. Und auch kulinarisch (literarische Vorspeise!) wird etwas geboten und beim Quiz am Ende können alle ihr Buch-Wissen testen und Fun Facts für den nächsten Smalltalk mitnehmen.
Wed, 11 Dec 2024 17:38:23 +0000 https://podcast-buecherfrauen.podigee.io/42-new-episode 7d05fae2a954ed2aa8b019a3a4620971 Tipps für Weihnachtsgeschenke oder zur eigenen Lektüre Weihnachten naht und wir möchten Euch mit ein paar Buch-Empfehlungen aus BücherFrauen-Hand versorgen, die sich entweder als Geschenke eignen, aber natürlich auch zum selber Lesen. Sechs BücherFrauen aus ganz Deutschland haben per Sprachnachricht ihre Beiträge gesendet. Da dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein! Yvonne de Andrés empfiehlt: Sandra Beck / Thomas Wortmann (Hrsg.), Aber es wurde. Zu Leben Werk und Wiederentdeckung von Gabriele Tergit. Wallstein Verlag 2024, 386 S., ISBN 9783835356917 Tara Paighambari, Oliver Kobold, Café der Freiheit. Von Teheran in die Mitte Berlins: Wie ich eine Flucht plante, drei Unternehmen gründete und bei mir selbst ankam. Berlin Verlag 2024, 224 S., ISBN 9783827015143 Katrin Bietz empfiehlt: Laura Spence-Ash, „Und dahinter das Meer“, übersetzt von Claudia Feldmann, Mare Verlag 2024, 368 S., ISBN 9783910372313 Jane Campbell, „Bei aller Liebe“, aus dem Englischen von Bettina Abarbanell, Kjona Verlag 2024, 24 Euro Christine Kern empfiehlt: Lucie Rico: Die Ballade vom vakuumverpackten Hühnchen. Aus dem Französischen von Milena Adam. Verlag Matthes & Seitz, 235 S., ISBN 978-3-7518-0987-0 Andrea Lunau empfiehlt: Kira Mohn, Die Nacht der Bärin. HarperCollins Verlag 2024, 288 S., ISBN 9783365006559 Susanne Martin empfiehlt: Sylvie Schenk, Maman. Hanser Verlag 2023, 173 S., ISBN 9783446276239 Barbara Scholz empfiehlt: Liza Cody, Die Schnellimbissdetektivin. Übersetzt von Iris Konopik. Ariadne Verlag, 2024, 352 S., ISBN 9783867542753 Wir verlinken unsere Empfehlungen auf das Portal der Autorenwelt, eine Plattform, die Autorinnen und Autoren einen Rundumservice bieten möchte für Austausch und Dienstleistungen und die so dazu beitragen will, dass Autorinnen den Entstehungsprozess und Vertrieb ihrer Bücher immer stärker selbst steuern können. Gründerin Sandra Uschtrin wurde 2019 als BücherFrau des Jahres ausgezeichnet. Selbstverständlich sind alle empfohlenen Titel auch im unabhängigen Buchhandel erhältlich oder bestellbar. Musik im BücherFrauen Podcast: Swoop von den Mini Vandals (No Copyright Music). full Tipps für Weihnachtsgeschenke oder zur eigenen Lektüre no Weihnachtsbuchtipps_24_cplt 1859
Orte und Torte heißt es diesmal. Es gibt Kekse, Schokokuchen und Christstollen und jede Menge Büchertipps. Anne-Dore hat in ihr Wohnzimmer eingeladen, um sich mit Nadine und Stephan im adventlichen Kerzenschein über Jahreshighlights im Bücherregal auszutauschen. Welche Begegnung aus diesem Jahr, welcher Roman ist besonders im Gedächtnis geblieben? Eignen sich die Geschichten der Literaturnobelpreisträgerin Han Kang als Geschenk? Welches Buch verbinden die drei mit einer besonderen Phase im Leben? Nadine Kreuzahler empfiehlt Paula Fürstenberg: "Weltalltage", 320 Seiten, Kiepenheuer & Witsch. Rainald Goetz: "Rave", 272 Seiten, Suhrkamp. Rainald Goetz: "Celebration. Texte und Bilder zur Nacht", 278 Seiten, Suhrkamp. Han Kang: "Die Vegetarierin", übersetzt von Ki-Hyang Lee , 190 Seiten, Aufbau Taschenbuch und als Hörbuch vorgelesen von Rike Schmidt, Devid Striesow und Thomas Loibl, Audio-CD, Argon Verlag. Markus Thielemann: "Von Norden rollt ein Donner", 287 Seiten, C.H. Beck. Anne-Dore Krohn empfiehlt Katja Oskamp: "Die vorletzte Frau", 208 Seiten, park x ullstein. Paul Auster: "Mond über Manhattan", aus dem Englischen übersetzt von Werner Schmitz, 416 Seiten, Rowohlt Taschenbuch. Han Kang: "Weiß", übersetzt von Ki-Hyang Lee, 151 Seiten, Aufbau Verlag. Christoph Peters' Berlin "Trilogie des gegenwärtigen Scheiterns": "Der Sandkasten" (2022), "Krähen im Park" (2023) und "Innerstädtischer Tod" (2024). Alle im Penguin Verlag. Stephan Ozsváth empfiehlt Gábor Fónyad: "Was noch kommt", 200 Seiten, Elster & Salis Wien. Maria Bidian: "Das Pfauengemälde", 320 Seiten, Zsolnay. Christ Stewart: "Unter den Zitronenbäumen. Ein Optimist in Andalusien", 284 Seiten, Goldmann Verlag. Han Kang: "Menschenwerk", übersetzt von Ki-Hyang Lee, 222 Seiten, Aufbau Taschenbuch. Vedran Džihić: "Ankommen", 112 Seiten, Kremayr & Scheriau. Judith Kohlenberger: "Gegen die neue Härte", 256 Seiten, dtv. Manuela Tomić: "Zehnfingermärchen", Wieser Verlag. Paula Fürstenberg empfiehlt: Asmus Trautsch (Herausgeber): Martina Hefter: Tanzen- Verschriftlichung einer Installation mit dem Titel "Tanzen, eine Vorratskammer", 48 Seiten, Verlagshaus Berlin. Katja Oskamp empfiehlt: Katja Lange-Müller "Unser Ole", 240 Seiten, Kiepenheuer & Witsch. Maria Bidian empfiehlt: Dorothee Riese: wir sind hier für die Stille, Berlin Verlag, 240 Seiten. Der Ort Bei Anne-Dore zu Hause im Wohnzimmer
Grosse Namen stehen auf den Büchern, die heute auf dem Literaturstammtisch liegen. Franz Hohler erzählt von Freundschaften, Margaret Atwood thematisiert den Sinn des Lebens. Franz Hohler ist ein Menschenfreund. Zu seinen Weggefährten und Freundinnen zählen Mani Matter, Mariella Mehr, Wolf Biermann und viele andere Kunstschaffende, über die Franz Hohler auch geschrieben hat. Dutzende persönliche Porträts, Gedichte, Laudationen und Abschiede sind im Verlauf der letzten 50 Jahre zusammengekommen und nun in einem Band festgehalten. «Franz Hohler & friends» ist ein Buch, das daran erinnert, wie sehr sich ein Leben auch über die Freundschaften auszeichnet, die wir führen, findet Tim Felchlin. Margaret Atwood feierte mit «Report der Magd (1985)» und der Fortsetzung «Die Zeuginnen (2019)» Welterfolge. Erschreckend nah an einer zukünftigen Realität beschreiben die beiden Romane gesellschaftliche Unterdrückung, politische Willkür und die Zerstörung der Natur. Nun hat die 84jährige kanadische Autorin einen neuen Erzählband publiziert. Er heisst «Hier kommen wir nicht lebend raus» und enthält neben Science Fiction, feministischen, ökologischen und dystopischen Texten auch acht Geschichten, in denen Atwood von ihrem Eheleben erzählt. Franziska Hirsbrunner nimmt ihn mit an den Literaturstammtisch. Chetna Maroo hat mit «Western Lane» ihr Debüt geschrieben. Sie erzählt darin von einer Familie mit drei Teenage-Töchtern, die über den Verlust ihrer Mutter hinwegkommen muss. Um den Zusammenhalt der Familie zu fördern, spielt der Vater jeden Tag Squash mit seinen Mädchen, Gopi, die Jüngste, entdeckt darin Kraft und Trost. Ein zartes, poetisches Buch, das Hoffnung macht, findet Britta Spichiger, weil es zeigt, dass man Mut manchmal von unerwarteter Seite bekommt. Buchangaben * Franz Hohler. Franz Hohler & friends. 304 Seiten. Luchterhand, 2024. * Margaret Atwood. Hier kommen wir nicht lebend raus. Storys. Aus dem Englischen von Monika Baark. 303 Seiten. Berlin Verlag, 2024. * Chetna Maroo. Western Lane. Aus dem Englischen von Charlotte Breuer und Norbert Möllemann. 192 Seiten. Luchterhand, 2004.
Wie starb Vater? Dieser Frage geht Ana nach, die Protagonistin in Maria Bidians Debütroman "Das Pfauengemälde". Sie macht sich auf zur Familie nach Siebenbürgen, in die Zwischenwelten von Familie und Securitate-Akten. Die Familie bekommt das enteignete Haus zurück, aber sie interessiert sich vor allem für "Das Pfauengemälde", von dem der Vater immer erzählt hat, während die Menschen für ein europäisches, modernes Europa auf die Straße gehen. Ein kunstvoll komponierter Roman über Liebe, Verrat, Freundschaft und demokratischen Aufbruch. Stephan Ozsváth empfiehlt Catalin Partenie: "Die Goldene Höhle", 176 Seiten, Hoffmann und Campe. Maria Bidian empfiehlt Dorothee Riese: "Wir sind hier für die Stille", 240 Seiten, Berlin-Verlag. Das Buch von Maria Bidian, über das wir im Podcast reden Maria Bidian: "Das Pfauengemälde", 320 Seiten, Zsolnay. Der Ort Der Hinterhof des "Café Cinema” neben den Hackeschen Höfen. Hier hat Maria Bidian zu Beginn ihrer Berliner Zeit ihre Absacker nach der Arbeit im Theater getrunken. Der Autor Maria Bidian ist Deutsch-Rumänin, sie ist 1988 in Mainz geboren, hat am Literaturinstitut Hildesheim und Schauspiel studiert. Sie lebt in Berlin und einem kleinen Dorf in Siebenbürgen. In Berlin hat sie an der Garderobe eines Varieté-Theaters gejobbt, Werbetexte und Portraits für Zeitungen geschrieben. "Das Pfauengemälde" ist ihr erster Roman. Er hat 320 Seiten und ist bei Zsolnay erschienen., 24,00 Euro.
Die drei Bücher auf dem heutigen Literaturstammtisch sprechen ganz unterschiedliche Interessen an: eine Abenteuergeschichte für den Rucksack, ein Debüt für den Liegestuhl daheim und eine Familiengeschichte für die Strandtasche. Was für eine Story, und erst noch eine wahre! Noch selten habe er eine derart mitreissende Abenteuergeschichte gelesen wie «Der Untergang der Wager» des US-Amerikaners David Grann, sagt Felix Münger. Der auf akribischer historischer Recherche beruhende Roman rekonstruiert die unglaubliche Geschichte des britischen Kriegsschiffs «Wager». Es strandete 1741 an der Küste Chiles. Die Schiffbrüchigen fanden sich in der Einöde Patagoniens - hungernd und den rauen Launen der Natur ausgeliefert. Meuterei, Krankheit, Tod. Nur wenigen gelang nach Jahren einer Wahnsinnsreise die Rückkehr nach England. Ein heisser Augustabend, zwei reiche Paare aus der gehobenen Pariser Gesellschaft, eine Einladung zum Essen. Klingt doch nett, oder? Aber dieses Diner entwickelt sich zum Desaster. In Cécile Tlilis Romandebüt «Ein Sommerabend» hat niemand Lust auf das Beisammensein unter Freunden. Und nach Aperitif-Häppchen und gespielten Nettigkeiten fallen bei allen vieren die Masken. Das zu beobachten, macht grossen Spass. Ein keckes, gesellschaftskritisches Kammerspiel, das Tim Felchlin in einem Zug durchgelesen hat. «Der Sommer zu Hause» der US-Amerikanerin Ann Patchett sei die perfekte Sommerlektüre, findet Britta Spichiger im heutigen Kurztipp. Die Ich-Erzählerin ist Mutter dreier fast erwachsener Töchter und erzählt ihnen bei der Kirschernte auf der familieneigenen Farm von ihrem Leben, bevor sie heiratete. Es ist eine bewegte Lebensgeschichte, die die Töchter nicht nur staunen lässt, sondern sie auch dazu bewegt, die eigenen Entscheidungen zu überdenken. Ann Patchett erzählt unprätentiös, humorvoll, empathisch – eine unbedingte Leseempfehlung! Buchhinweise: * David Grann. Der Untergang der Wager. Eine Geschichte von Schiffbruch, Mord und Meuterei. Aus dem Englischen von Rudolf Mast. 432 Seiten. C.Bertelsmann, 2024. * Cécile Tlili. Ein Sommerabend. Aus dem Französischen von Norma Cassau. 192 Seiten. Kein & Aber, 2024. * Ann Patchett. Der Sommer zu Hause. Aus dem Englischen von Ulrike Thiesmeyer. 400 Seiten. Berlin Verlag, 2024.
Dieses Mal ist Dana von Suffrin bei DEAR READER zu Gast. Nochmal von vorne heißt ihr zweiter Roman, der gerade bei Kiepenheuer und Witsch erschienen ist. Die 1985 in München geborene Autorin ist auch Historikerin. In ihrer Promotion hat sie zu Wissenschaft und Ideologie im Zionismus geforscht. Wie die große Geschichte sich in die Menschen und Familiengeschichten einschreibt, davon erzählt sie in ihrem Debütroman Otto, ebenfalls bei KIWI erschienen. Und auch in Nochmal von vorne wird eine deutsch-jüdische Familiengeschichte rekonstruiert, in die ein ganzes Jahrhundert voller Gewalt und Vertreibung nachwirkt. Es ist ein tolles Buch geworden, elegant und sehr lakonisch geschrieben, traurig und lustig zugleich. Dana von Suffrins Gabe, blitzschnell zwischen verschiedenen Gefühlen zu wechseln, kann man auch in diesem Gespräch nachvollziehen. In dem es um Klassiker, Antisemitismus, Geschwister, Determinierungen und Ambivalenzen geht. Gesprochen wird über skurrile Situationen, falsche Entscheidungen, Dünnhäutigkeit und die Unmöglichkeit, die Realität zu bewältigen. Und darüber, wie wir ständig aneinander vorbeireden. Hoffentlich nicht in diesem Gespräch. Mitgebracht hat Dana von Suffrin Mein erster Sony von Benny Barbasch, 1996 im Berlin Verlag erschienen. Und eine Erzählung von Joseph Roth April – Die Geschichte einer Liebe, die 1925 zuerst im Verlag J. H.W. Dietz Nachfolger Berlin erschien und im Projekt Gutenberg.de (https://www.projekt-gutenberg.org/roth/erzaehlg/erzaehlg.html) gemeinfrei zugänglich ist.
Dieses Mal ist Dana von Suffrin bei DEAR READER zu Gast. Nochmal von vorne heißt ihr zweiter Roman, der gerade bei Kiepenheuer und Witsch erschienen ist. Die 1985 in München geborene Autorin ist auch Historikerin. In ihrer Promotion hat sie zu Wissenschaft und Ideologie im Zionismus geforscht. Wie die große Geschichte sich in die Menschen und Familiengeschichten einschreibt, davon erzählt sie in ihrem Debütroman Otto, ebenfalls bei KIWI erschienen. Und auch in Nochmal von vorne wird eine deutsch-jüdische Familiengeschichte rekonstruiert, in die ein ganzes Jahrhundert voller Gewalt und Vertreibung nachwirkt. Es ist ein tolles Buch geworden, elegant und sehr lakonisch geschrieben, traurig und lustig zugleich. Dana von Suffrins Gabe, blitzschnell zwischen verschiedenen Gefühlen zu wechseln, kann man auch in diesem Gespräch nachvollziehen. In dem es um Klassiker, Antisemitismus, Geschwister, Determinierungen und Ambivalenzen geht. Gesprochen wird über skurrile Situationen, falsche Entscheidungen, Dünnhäutigkeit und die Unmöglichkeit, die Realität zu bewältigen. Und darüber, wie wir ständig aneinander vorbeireden. Hoffentlich nicht in diesem Gespräch. Mitgebracht hat Dana von Suffrin Mein erster Sony von Benny Barbasch, 1996 im Berlin Verlag erschienen. Und eine Erzählung von Joseph Roth April – Die Geschichte einer Liebe, die 1925 zuerst im Verlag J. H.W. Dietz Nachfolger Berlin erschien und im Projekt Gutenberg.de (https://www.projekt-gutenberg.org/roth/erzaehlg/erzaehlg.html) gemeinfrei zugänglich ist.
Michel Friedman benennt klar den Judenhass in unserem Land, er beschreibt das Schweigen, die gebrochenen Versprechen der Vergangenheit. In seinem neuen Buch "Judenhass" zitiert er Jean-Paul Sartre und dessen Analyse der Wurzel des Antisemitismus´: die Furcht vor dem Fremden, das eigene Fremdsein, die negative Konstruktion der Welt in "wir" und "die anderen". Das Schweigen der Deutschen über den Holocaust, über Schuld und Verantwortung, so seine Analyse, hat sich übertragen in die Gegenwart. Er spricht sich für mehr Debatte, mehr Streit aus, mehr gemeinsames Nachdenken und die dringende Überprüfung von existenziellen Begriffen wie "Freiheit", "Sicherheit" oder "Meinung" in der digitalisierten Welt. Die Muster des Antisemitismus´, die Dynamiken lassen sich auf andere Vorurteile, bei aller Besonderheit, übertragen, so seine Analyse. Der Hass ist, seiner Anschauung nach, die größte Gefahr für unsere Gesellschaft. Engagement und Debatte können und müssen dagegen wirken, sagt Michel Friedman. "Ich trage nicht den Hass der Hassenden", ergänzt er, "ich habe mich entschieden, den Menschen zu vertrauen, ich hab das nie bedauert." Friedman beschreibt das Gefühl der Einsamkeit und den Eindruck der gebrochenen Versprechen nach den Terrorakten vom 7. Oktober 2023 in Israel. Die aktuellen anhaltenden Demonstrationen in vielen deutschen Städten geben ihm allerdings Hoffnung, erzählt er im Gespräch mit Sebastian Friedrich. Michel Friedman hat mit 50 Jahren noch einmal Philosophie studiert, er hat in diesem Fach promoviert. Redaktion: Ocke Bandixen, NDR Kultur Buchtipps: Michel Friedman: - Judenhass, Berlin Verlag, 2024 - Schlaraffenland abgebrannt, Berlin Verlag 2023 - Fremd, Berlin Verlag 2022 Jean-Paul Sartre: - Überlegungen zur Judenfrage, Rowohlt Verlag, 1994, 2020 (Wiederveröffentlichung)
Wer beim Schwarzfahren erwischt wird, kann sich auf eine saftige Geldstrafe gefasst machen. Wer arm ist, hat darunter besonders stark zu leiden und ihm blüht vielleicht sogar das Gefängnis, wenn er der Zahlung nicht nachkommt. Wenn sich Klimaaktivisten auf der Straße festkleben, urteilen die Richter oft gnadenlos. Anders ergeht es den protestierenden Bauern, die Flughäfen und Autobahnen blockieren. Und wer aus prekären Verhältnissen stammt, wird vor Gericht kritischer beäugt, als jene, die aus derselben sozialen Klasse wie die Richter stammen. Die Liste solcher Ungerechtigkeiten ließe sich weiter fortführen. Leben wir also in einer Klassenjustiz? Dieser bekannte Begriff des Marxismus ist bis heute umstritten und mitunter beschreibt er nicht präzise genug, wo das eigentliche Problem liegt. Oft sind es gar nicht die Richter, sondern die Gesetzgeber, die die Klassengesellschaft manifestieren. Darüber sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“! Literatur: Volkmar Schöneburg: "Klassenjustiz", in: Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus, online verfügbar unter: https://www.inkrit.de/e_inkritpedia/e_maincode/doku.php?id=k:klassenjustiz. Ronen Steinke: Vor dem Gesetz sind nicht alle gleich. Die neue Klassenjustiz, Berlin Verlag. Unsere Zusatzinhalte könnt ihr bei Steady und Patreon hören. Vielen Dank! Patreon: https://www.patreon.com/oleundwolfgang Steady: https://steadyhq.com/de/oleundwolfgang/about Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Konto: Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Social Media: Instagram: Unser gemeinsamer Kanal: https://www.instagram.com/oleundwolfgang/ Ole: https://www.instagram.com/ole.nymoen/ Wolfgang: https://www.instagram.com/wolfgangmschmitt/ TikTok: https://www.tiktok.com/@oleundwolfgang Twitter: Unser gemeinsamer Kanal: https://twitter.com/OleUndWolfgang Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app
Was hast Du am Wochenende gelesen? Und wie war's? Aus diesen Fragen haben das Literaturhaus Berlin (Li-Be) und die Berliner Morgenpost einen Podcast gemacht. Drei Menschen, die sich für Literatur begeistern, treffen sich nun alle zwei Wochen, um sich darüber zu unterhalten, was sie derzeit im weiten Feld der Texte und Bücher bewegt. Janika Gelinek und Sonja Longolius, die das Li-Be, das Literarurhaus Berlin, leiten, und Felix Müller, der Chef des Kulturressorts der Berliner Morgenpost, unterhalten sich in der 43. Folge über: Joseph Conrad/Ford Madox Ford: Die Natur eines Verbrechens (Morio 2023): Ein vermeintlich wohlhabender Geschäftsmann steht vor dem Nichts – und legt Rechenschaft ab. Zeruya Shalev: Nicht ich (Berlin Verlag 2024): Das surrealistische Debüt der israelischen Bestseller-Autorin. Barbi Marković: Minihorror (Residenz Verlag 2023): Die Geschichten von Mini und Maki handeln von den Alpträumen, Katastrophen und Monstern des ganz normalen Alltags.
In «Die Entflammten» von Simone Meier geht es um die Erfolgsstory von Vincent van Gogh. In «Der Fluss und das Meer» von Natascha Wodin um das Gefühl von Fremdsein im eigenen Leben. Und in «Nicht ich» von Zeruya Shalev um eine junge Frau, die radikal aufräumt mit Rollen- und Geschlechterklischees. Vincent van Gogh ist weltberühmt. Ohne seine Schwägerin Jo van Gogh-Bonger würden man den Maler wahrscheinlich gar nicht kennen. Über diese Frau, schreibt eine junge Frau ihren ersten Roman, statt sich an ihre Abschlussarbeit in Kunstgeschichte ans Werk zu machen. In «Die Entflammten» verbindet Kulturjournalistin und Schriftstellerin Simone Meier zwei Frauen unterschiedlicher Generationen. Es ist ihr eine Mischung aus Roman und Doku-Fiktion gelungen, die äusserst unterhaltsam ist. Natascha Wodin zählt spätestens seit ihrem Erfolgsroman «Sie kam aus Mariupol» von 2017 zu den bekannten deutschen Autorinnen. Ihr aktuelles Buch ist eine Sammlung von fünf längeren Erzählungen, die gemäss Felix Münger direkt ins Herz gehen und Leserinnen und Leser durch ihre literarische Kraft in Bann ziehen. Wie in anderen Büchern drehen sich die Geschichten des Erzählbandes um Figuren, die seelische Verletzungen in sich tragen. Es geht um das Los einer ehemaligen Nachbarin, die völlig verwahrlost. Oder um die Geschichte der eigenen Mutter, die Suizid begangen hat. Oder um eine verlorene Gestalt in der geschlossenen Psychiatrie. Natascha Wodin rührt mit kristallklarer Sprache ans Innerste. Im heutigen Kurztipp stellt Annette König den Erstlingsroman «Nicht ich» von der israelischen Schriftstellerin Zeruya Shalev vor. Das Buch erschien vor dreissig Jahren und nun zum ersten Mal auf Deutsch. Es ist die radikale Innenansicht einer jungen, wütenden Frau. Sie will weder treue Ehefrau noch aufopfernde Mutter sein. Sie will ein selbstbestimmtes Leben. Buchhinweise: * Simone Meier. Die Entflammten. 272 Seiten. Kein & Aber, 2024. * Natascha Wodin. Der Fluss und das Meer. Erzählungen. 192 Seiten. Rowohlt, 2023. * Zeruya Shalev. Nicht ich. Aus dem Hebräischen von Anne Birkenhauer. 208 Seiten. Berlin Verlag, 2024.
Der Vater ein angesagter Künstler, die Familienwohnung ein Schlösschen, die Umgebung traumhaft (u. a. eigener See). Klingt gut. War es aber nur bedingt. Damals in den 1970er Jahren waren die Hippies aus Westberlin im Grenzland zur DDR nicht gern gesehen. Und dann musste der Bub zur Schule. Mobbing, der Clash zwischen neuen und alten Bewohnern des Zonenrandgebiets, die kompetitiven Zirkel rund um den Malerstar Uwe Bremer Der Sohn Jan Peter Bremer drückt den Strauss seiner Themen einem kindlich-naiven Erzähler in die Hand. Franziska Hirsbrunner fasziniert, was daraus entsteht. Kein Klagen, keine psychologischen Erklärungen: man fällt beim Lesen einfach kopfüber in die Welt des Jungen hinein. Man wird mitgerissen von langen Sätzen, die sich wie Songtexte lesen. Man staunt über die Präzision, mit der Jan Peter Bremer Kindheitserinnerungen abrufen kann. «Nachhausekommen» ist ein packendes, berührendes und streckenweise amüsantes Buch – ein echtes Juwel unter den vielen aktuellen Autofiktionen. Dieses Buch steht im Zentrum der Folge: * Jan Peter Bremer. Nachhausekommen. 206 Seiten. Berlin Verlag, 2023. Im Podcast zu hören sind: * Jan Peter Bremer, Buchautor * Davide Giuriato, Professor für Neuere deutsche Literatur, Universität Zürich Bei Fragen oder Anregungen schreibt uns: literatur@srf.ch Mehr Literatur und den wöchentlichen Literaturnewsletter gibt es unter srf.ch/literatur
Sandra Hoffmann DRAUSSEN – jeden Montag ein Stück Leben im Literaturportal Bayern und Literatur Radio Hörbahn DRAUSSEN 52 – "Beim Beobachten der Rehe und Betrachten ihres Albums. Ende der Kolumne Hördauer ca. 5 Minuten In dieser wöchentlichen Kolumne schildert Sandra Hoffmann, was sie draußen, unterwegs auf dem Land und der Natur erlebt. Ob sie nun Rehe und Fasane beobachtet oder das Licht beobachtet, Kräuter sammelt, Suppen aus allem kocht, was das Hochbeet hergibt. Vor allem aber geht es um das Draußensein selbst. In einer Gegenwart, die uns die Folgen des langen menschlichen Raubbaus an der Natur immer drastischer vor Augen führt, sind darin wesentliche gesellschaftspolitische Fragen angelegt. Sandra Hoffmann geht dem in Form einer Schule der Wahrnehmung nach: Da DRAUSSEN gibt es etwas zu sehen, zu spüren, zu holen und zu schützen und nun auch zu hören! Sandra Hoffmann lebt nach einem Studium der Literaturwissenschaft, Mediävistik und Italianistik (M.A.) seit 2003 als freie Schriftstellerin. Seit Ende 2012 in München. Sie hat seither 6 Romane veröffentlicht, schreibt Radiofeature und Radioessays für den Bayerischen Rundfunk und den Südwestrundfunk, für den sie auch Sachbücher bespricht. Für DIE ZEIT schreibt sie v. a. Reisereportagen. Für das Literaturportal Bayern schrieb sie von 2020 - 2022 die Kolumne DRAUSSEN. Sie unterrichtet kreatives und literarisches Schreiben u. a. an der Universität Karlsruhe, dem Literaturhaus München und für die Bayerische Akademie des Schreibens, sowie für Goetheinstitute im Ausland. Buchveröffentlichungen:schwimmen gegen blond, eine Erzählung in 52 tagen, C.H. Beck, 2002Den Himmel zu Füßen, Roman, C.H. Beck, 2004Liebesgut, Roman, 2008, C.H. Beck, 2008Was ihm fehlen wird, wenn er tot ist, Hanser Berlin, 2012Paula, Hanser Berlin, 2017Das Leben spielt hier, Roman, Hanser Jugendbuch, 2019Jetzt bist du da, Roman, Berlin Verlag; 1. Edition (29. Juni 2023) --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/hoerbahn/message
Sandra Hoffmann DRAUSSEN – jeden Montag ein Stück Leben im Literaturportal Bayern und Literatur Radio Hörbahn DRAUSSEN 51 – "Hat keine Angst mehr vor dem Herbst" Hördauer ca. 5 Minuten In dieser wöchentlichen Kolumne schildert Sandra Hoffmann, was sie draußen, unterwegs auf dem Land und der Natur erlebt. Ob sie nun Rehe und Fasane beobachtet oder das Licht beobachtet, Kräuter sammelt, Suppen aus allem kocht, was das Hochbeet hergibt. Vor allem aber geht es um das Draußensein selbst. In einer Gegenwart, die uns die Folgen des langen menschlichen Raubbaus an der Natur immer drastischer vor Augen führt, sind darin wesentliche gesellschaftspolitische Fragen angelegt. Sandra Hoffmann geht dem in Form einer Schule der Wahrnehmung nach: Da DRAUSSEN gibt es etwas zu sehen, zu spüren, zu holen und zu schützen und nun auch zu hören! Sandra Hoffmann lebt nach einem Studium der Literaturwissenschaft, Mediävistik und Italianistik (M.A.) seit 2003 als freie Schriftstellerin. Seit Ende 2012 in München. Sie hat seither 6 Romane veröffentlicht, schreibt Radiofeature und Radioessays für den Bayerischen Rundfunk und den Südwestrundfunk, für den sie auch Sachbücher bespricht. Für DIE ZEIT schreibt sie v. a. Reisereportagen. Für das Literaturportal Bayern schrieb sie von 2020 - 2022 die Kolumne DRAUSSEN. Sie unterrichtet kreatives und literarisches Schreiben u. a. an der Universität Karlsruhe, dem Literaturhaus München und für die Bayerische Akademie des Schreibens, sowie für Goetheinstitute im Ausland. Buchveröffentlichungen:schwimmen gegen blond, eine Erzählung in 52 tagen, C.H. Beck, 2002Den Himmel zu Füßen, Roman, C.H. Beck, 2004Liebesgut, Roman, 2008, C.H. Beck, 2008Was ihm fehlen wird, wenn er tot ist, Hanser Berlin, 2012Paula, Hanser Berlin, 2017Das Leben spielt hier, Roman, Hanser Jugendbuch, 2019Jetzt bist du da, Roman, Berlin Verlag; 1. Edition (29. Juni 2023) --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/hoerbahn/message
Sandra Hoffmann DRAUSSEN – jeden Montag ein Stück Leben im Literaturportal Bayern und Literatur Radio Hörbahn" DRAUSSEN (49) – "Sammelt auf, was es da gibt, um Bilder zu machen im Kopf" Hördauer ca. 5 Minuten In dieser wöchentlichen Kolumne schildert Sandra Hoffmann, was sie draußen, unterwegs auf dem Land und der Natur erlebt. Ob sie nun Rehe und Fasane beobachtet oder das Licht beobachtet, Kräuter sammelt, Suppen aus allem kocht, was das Hochbeet hergibt. Vor allem aber geht es um das Draußensein selbst. In einer Gegenwart, die uns die Folgen des langen menschlichen Raubbaus an der Natur immer drastischer vor Augen führt, sind darin wesentliche gesellschaftspolitische Fragen angelegt. Sandra Hoffmann geht dem in Form einer Schule der Wahrnehmung nach: Da DRAUSSEN gibt es etwas zu sehen, zu spüren, zu holen und zu schützen und nun auch zu hören! Sandra Hoffmann lebt nach einem Studium der Literaturwissenschaft, Mediävistik und Italianistik (M.A.) seit 2003 als freie Schriftstellerin. Seit Ende 2012 in München. Sie hat seither 6 Romane veröffentlicht, schreibt Radiofeature und Radioessays für den Bayerischen Rundfunk und den Südwestrundfunk, für den sie auch Sachbücher bespricht. Für DIE ZEIT schreibt sie v. a. Reisereportagen. Für das Literaturportal Bayern schrieb sie von 2020 - 2022 die Kolumne DRAUSSEN. Sie unterrichtet kreatives und literarisches Schreiben u. a. an der Universität Karlsruhe, dem Literaturhaus München und für die Bayerische Akademie des Schreibens, sowie für Goetheinstitute im Ausland. Buchveröffentlichungen:schwimmen gegen blond, eine Erzählung in 52 tagen, C.H. Beck, 2002Den Himmel zu Füßen, Roman, C.H. Beck, 2004Liebesgut, Roman, 2008, C.H. Beck, 2008Was ihm fehlen wird, wenn er tot ist, Hanser Berlin, 2012Paula, Hanser Berlin, 2017Das Leben spielt hier, Roman, Hanser Jugendbuch, 2019Jetzt bist du da, Roman, Berlin Verlag; 1. Edition (29. Juni 2023) --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/hoerbahn/message
Sandra Hoffmann DRAUSSEN – jeden Montag ein Stück Leben im Literaturportal Bayern und Literatur Radio Hörbahn" DRAUSSEN (49) – "Mag dieses mikrokosmische Sehen" Hördauer ca. 5 Minuten In dieser wöchentlichen Kolumne schildert Sandra Hoffmann, was sie draußen, unterwegs auf dem Land und der Natur erlebt. Ob sie nun Rehe und Fasane beobachtet oder das Licht beobachtet, Kräuter sammelt, Suppen aus allem kocht, was das Hochbeet hergibt. Vor allem aber geht es um das Draußensein selbst. In einer Gegenwart, die uns die Folgen des langen menschlichen Raubbaus an der Natur immer drastischer vor Augen führt, sind darin wesentliche gesellschaftspolitische Fragen angelegt. Sandra Hoffmann geht dem in Form einer Schule der Wahrnehmung nach: Da DRAUSSEN gibt es etwas zu sehen, zu spüren, zu holen und zu schützen und nun auch zu hören! Sandra Hoffmann lebt nach einem Studium der Literaturwissenschaft, Mediävistik und Italianistik (M.A.) seit 2003 als freie Schriftstellerin. Seit Ende 2012 in München. Sie hat seither 6 Romane veröffentlicht, schreibt Radiofeature und Radioessays für den Bayerischen Rundfunk und den Südwestrundfunk, für den sie auch Sachbücher bespricht. Für DIE ZEIT schreibt sie v. a. Reisereportagen. Für das Literaturportal Bayern schrieb sie von 2020 - 2022 die Kolumne DRAUSSEN. Sie unterrichtet kreatives und literarisches Schreiben u. a. an der Universität Karlsruhe, dem Literaturhaus München und für die Bayerische Akademie des Schreibens, sowie für Goetheinstitute im Ausland. Buchveröffentlichungen:schwimmen gegen blond, eine Erzählung in 52 tagen, C.H. Beck, 2002Den Himmel zu Füßen, Roman, C.H. Beck, 2004Liebesgut, Roman, 2008, C.H. Beck, 2008Was ihm fehlen wird, wenn er tot ist, Hanser Berlin, 2012Paula, Hanser Berlin, 2017Das Leben spielt hier, Roman, Hanser Jugendbuch, 2019Jetzt bist du da, Roman, Berlin Verlag; 1. Edition (29. Juni 2023) --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/hoerbahn/message
Sandra Hoffmann DRAUSSEN – jeden Montag ein Stück Leben im Literaturportal Bayern und Literatur Radio Hörbahn DRAUSSEN 47– "Staunt über die Natur und sieht ein, dass Vegetationszonen gut und schön sind" Hördauer ca. 5 Minuten In dieser wöchentlichen Kolumne schildert Sandra Hoffmann, was sie draußen, unterwegs auf dem Land und der Natur erlebt. Ob sie nun Rehe und Fasane beobachtet oder das Licht beobachtet, Kräuter sammelt, Suppen aus allem kocht, was das Hochbeet hergibt. Vor allem aber geht es um das Draußensein selbst. In einer Gegenwart, die uns die Folgen des langen menschlichen Raubbaus an der Natur immer drastischer vor Augen führt, sind darin wesentliche gesellschaftspolitische Fragen angelegt. Sandra Hoffmann geht dem in Form einer Schule der Wahrnehmung nach: Da DRAUSSEN gibt es etwas zu sehen, zu spüren, zu holen und zu schützen und nun auch zu hören! Sandra Hoffmann lebt nach einem Studium der Literaturwissenschaft, Mediävistik und Italianistik (M.A.) seit 2003 als freie Schriftstellerin. Seit Ende 2012 in München. Sie hat seither 6 Romane veröffentlicht, schreibt Radiofeature und Radioessays für den Bayerischen Rundfunk und den Südwestrundfunk, für den sie auch Sachbücher bespricht. Für DIE ZEIT schreibt sie v. a. Reisereportagen. Für das Literaturportal Bayern schrieb sie von 2020 - 2022 die Kolumne DRAUSSEN. Sie unterrichtet kreatives und literarisches Schreiben u. a. an der Universität Karlsruhe, dem Literaturhaus München und für die Bayerische Akademie des Schreibens, sowie für Goetheinstitute im Ausland. Buchveröffentlichungen:schwimmen gegen blond, eine Erzählung in 52 tagen, C.H. Beck, 2002Den Himmel zu Füßen, Roman, C.H. Beck, 2004Liebesgut, Roman, 2008, C.H. Beck, 2008Was ihm fehlen wird, wenn er tot ist, Hanser Berlin, 2012Paula, Hanser Berlin, 2017Das Leben spielt hier, Roman, Hanser Jugendbuch, 2019Jetzt bist du da, Roman, Berlin Verlag; 1. Edition (29. Juni 2023) --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/hoerbahn/message
Sandra Hoffmann DRAUSSEN – jeden Montag ein Stück Leben im Literaturportal Bayern und Literatur Radio Hörbahn DRAUSSEN 46– "Findet ihren brachen Balkon, auf dem Insekten leben, irgendwie fantastisch" Hördauer ca. 5 Minuten In dieser wöchentlichen Kolumne schildert Sandra Hoffmann, was sie draußen, unterwegs auf dem Land und der Natur erlebt. Ob sie nun Rehe und Fasane beobachtet oder das Licht beobachtet, Kräuter sammelt, Suppen aus allem kocht, was das Hochbeet hergibt. Vor allem aber geht es um das Draußensein selbst. In einer Gegenwart, die uns die Folgen des langen menschlichen Raubbaus an der Natur immer drastischer vor Augen führt, sind darin wesentliche gesellschaftspolitische Fragen angelegt. Sandra Hoffmann geht dem in Form einer Schule der Wahrnehmung nach: Da DRAUSSEN gibt es etwas zu sehen, zu spüren, zu holen und zu schützen und nun auch zu hören! Sandra Hoffmann lebt nach einem Studium der Literaturwissenschaft, Mediävistik und Italianistik (M.A.) seit 2003 als freie Schriftstellerin. Seit Ende 2012 in München. Sie hat seither 6 Romane veröffentlicht, schreibt Radiofeature und Radioessays für den Bayerischen Rundfunk und den Südwestrundfunk, für den sie auch Sachbücher bespricht. Für DIE ZEIT schreibt sie v. a. Reisereportagen. Für das Literaturportal Bayern schrieb sie von 2020 - 2022 die Kolumne DRAUSSEN. Sie unterrichtet kreatives und literarisches Schreiben u. a. an der Universität Karlsruhe, dem Literaturhaus München und für die Bayerische Akademie des Schreibens, sowie für Goetheinstitute im Ausland. Buchveröffentlichungen:schwimmen gegen blond, eine Erzählung in 52 tagen, C.H. Beck, 2002Den Himmel zu Füßen, Roman, C.H. Beck, 2004Liebesgut, Roman, 2008, C.H. Beck, 2008Was ihm fehlen wird, wenn er tot ist, Hanser Berlin, 2012Paula, Hanser Berlin, 2017Das Leben spielt hier, Roman, Hanser Jugendbuch, 2019Jetzt bist du da, Roman, Berlin Verlag; 1. Edition (29. Juni 2023) --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/hoerbahn/message
Sandra Hoffmann DRAUSSEN – jeden Montag ein Stück Leben im Literaturportal Bayern und Literatur Radio Hörbahn DRAUSSEN 45– " Erntet alles ab, was nicht winterfest ist, und fühlt sich prinzessinnenhaft" Hördauer ca. 5 Minuten In dieser wöchentlichen Kolumne schildert Sandra Hoffmann, was sie draußen, unterwegs auf dem Land und der Natur erlebt. Ob sie nun Rehe und Fasane beobachtet oder das Licht beobachtet, Kräuter sammelt, Suppen aus allem kocht, was das Hochbeet hergibt. Vor allem aber geht es um das Draußensein selbst. In einer Gegenwart, die uns die Folgen des langen menschlichen Raubbaus an der Natur immer drastischer vor Augen führt, sind darin wesentliche gesellschaftspolitische Fragen angelegt. Sandra Hoffmann geht dem in Form einer Schule der Wahrnehmung nach: Da DRAUSSEN gibt es etwas zu sehen, zu spüren, zu holen und zu schützen und nun auch zu hören! Sandra Hoffmann lebt nach einem Studium der Literaturwissenschaft, Mediävistik und Italianistik (M.A.) seit 2003 als freie Schriftstellerin. Seit Ende 2012 in München. Sie hat seither 6 Romane veröffentlicht, schreibt Radiofeature und Radioessays für den Bayerischen Rundfunk und den Südwestrundfunk, für den sie auch Sachbücher bespricht. Für DIE ZEIT schreibt sie v. a. Reisereportagen. Für das Literaturportal Bayern schrieb sie von 2020 - 2022 die Kolumne DRAUSSEN. Sie unterrichtet kreatives und literarisches Schreiben u. a. an der Universität Karlsruhe, dem Literaturhaus München und für die Bayerische Akademie des Schreibens, sowie für Goetheinstitute im Ausland. Buchveröffentlichungen:schwimmen gegen blond, eine Erzählung in 52 tagen, C.H. Beck, 2002Den Himmel zu Füßen, Roman, C.H. Beck, 2004Liebesgut, Roman, 2008, C.H. Beck, 2008Was ihm fehlen wird, wenn er tot ist, Hanser Berlin, 2012Paula, Hanser Berlin, 2017Das Leben spielt hier, Roman, Hanser Jugendbuch, 2019Jetzt bist du da, Roman, Berlin Verlag; 1. Edition (29. Juni 2023) --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/hoerbahn/message
Sandra Hoffmann DRAUSSEN – jeden Montag ein Stück Leben im Literaturportal Bayern und Literatur Radio Hörbahn DRAUSSEN 44– "Zieht es vor, von der Natur fremdbestimmt zu werden" Hördauer ca. 5 Minuten In dieser wöchentlichen Kolumne schildert Sandra Hoffmann, was sie draußen, unterwegs auf dem Land und der Natur erlebt. Ob sie nun Rehe und Fasane beobachtet oder das Licht beobachtet, Kräuter sammelt, Suppen aus allem kocht, was das Hochbeet hergibt. Vor allem aber geht es um das Draußensein selbst. In einer Gegenwart, die uns die Folgen des langen menschlichen Raubbaus an der Natur immer drastischer vor Augen führt, sind darin wesentliche gesellschaftspolitische Fragen angelegt. Sandra Hoffmann geht dem in Form einer Schule der Wahrnehmung nach: Da DRAUSSEN gibt es etwas zu sehen, zu spüren, zu holen und zu schützen und nun auch zu hören! Sandra Hoffmann lebt nach einem Studium der Literaturwissenschaft, Mediävistik und Italianistik (M.A.) seit 2003 als freie Schriftstellerin. Seit Ende 2012 in München. Sie hat seither 6 Romane veröffentlicht, schreibt Radiofeature und Radioessays für den Bayerischen Rundfunk und den Südwestrundfunk, für den sie auch Sachbücher bespricht. Für DIE ZEIT schreibt sie v. a. Reisereportagen. Für das Literaturportal Bayern schrieb sie von 2020 - 2022 die Kolumne DRAUSSEN. Sie unterrichtet kreatives und literarisches Schreiben u. a. an der Universität Karlsruhe, dem Literaturhaus München und für die Bayerische Akademie des Schreibens, sowie für Goetheinstitute im Ausland. Buchveröffentlichungen:schwimmen gegen blond, eine Erzählung in 52 tagen, C.H. Beck, 2002Den Himmel zu Füßen, Roman, C.H. Beck, 2004Liebesgut, Roman, 2008, C.H. Beck, 2008Was ihm fehlen wird, wenn er tot ist, Hanser Berlin, 2012Paula, Hanser Berlin, 2017Das Leben spielt hier, Roman, Hanser Jugendbuch, 2019Jetzt bist du da, Roman, Berlin Verlag; 1. Edition (29. Juni 2023) --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/hoerbahn/message
Gekürzte Aufzeichnung der Buchpremiere mit Ronen Steinke und Christoph Möllers, moderiert von Natascha Freundel --- "Ist so eine Institution, die Meinungen verfolgt, eigentlich demokratisch?" (Ronen Steinke) --- "Der Verfassungsschutz sorgt im Bund und in den 16 Ländern für die Sicherung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung", erklärt das Bundesamt für Verfassungsschutz auf seiner Webseite. Ronen Steinke, SZ-Journalist und Jurist, hinterfragt diese Aussage in seinem neuen Buch "Verfassungsschutz. Wie der Geheimdienst Politik macht". Auf Basis jahrelanger Recherchen kritisiert Ronen Steinke, dass der Inlandsgeheimdienst, abgestimmt mit der jeweiligen Regierung, auch Gruppen und Menschen ausspioniert, die ihr Recht auf politischen Protest ganz legal wahrnehmen. Der Verfassungsschutz höhle unsere Grundrechte aus, statt sie zu schützen. Daher sollten wir ihn abschaffen, so Steinke. Der Staatsrechtler Christoph Möllers widerspricht: Es gibt gute Gründe, die Einhaltung der Grundordnung zu beobachten und zu verteidigen. Der Verfassungsschutz müsse aber stärker kontrolliert und evaluiert werden. --- Eine Aufzeichnung der Buchpremiere im Pfefferberg Theater Berlin vom 11. Juli 2023, veranstaltet von Literatur Live Berlin in Kooperation mit Thalia, Berlin Verlag und rbbKultur. --- Ronen Steinke ist rechtspolitischer Korrespondent der Süddeutschen Zeitung in Berlin, Dozent an der deutschen Richterakademie und Sachbuchautor. Sein aktuelles Buch "Verfassungsschutz" fasst intensive Recherchen u.a. zu Hans-Georg Maaßen zusammen. --- Christoph Möllers ist Professor für Öffentliches Recht, insb. Verfassungsrecht, und Rechtsphilosophie an der Humboldt-Universität sowie Permanent Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin. Er hat grundlegende Texte zu Demokratie und Grundgesetz verfasst, zuletzt "Freiheitsgrade. Elemente einer liberalen politischen Mechanik" (Suhrkamp 2020). --- Mehr Infos unter www.rbbkultur.de/derzweitegedanke --- Schreiben Sie uns gern direkt an derzweitegedanke@rbbkultur.de.
Die Debatte mit Natascha Freundel, Helene Bubrowski und Michel Friedman --- "Über das Wichtige wird zu wenig gesprochen, über das Unwichtige zu viel." (Helene Bubrowski) --- Der Wohlfahrtsstaat erodiert, die Ungleichheit wächst, die sozialen Systeme – Bildung, Gesundheit, Pflege – kranken an Personalmangel und Unterfinanzierung: "Schlaraffenland abgebrannt" diagnostiziert Michel Friedman in seinem aktuellen Buch, das Alarm schlägt und zu einem neuen Denken und Handeln ermutigen möchte. Zu einer Überwindung der Angst vor Klimakatastrophe und Krieg durch eine neue Streitkultur und "skeptischen Optimismus". – Eine neue Fehlerkultur in der Politik könnte ein Anfang sein. In Ihrem Buch "Die Fehlbaren. Politiker zwischen Hochmut, Lüge und Unerbittlichkeit" nimmt Helene Bubrowski den Berliner Politikbetrieb unter die Lupe, kritisiert aber auch die eigene Zunft, die Medien. Sie hat viele politische Akteure getroffen, die lieber die Fassade wahren, und einige wenige, die sich mehr Mut zu ehrlichen Debatten wünschen. --- Helene Bubrowski ist Parlamentskorrespondentin der F.A.Z. in Berlin, zuständig für die Grünen und die Innen- und Rechtspolitik. Ihr Buch "Die Fehlbaren. Politiker zwischen Hochmut, Lüge und Unerbittlichkeit" ist im Frühjahr 2023 bei dtv erschienen. --- Michel Friedman ist Rechtsanwalt, Philosoph, Publizist und Moderator. 2022 erschien im Berlin Verlag sein Bestseller "Fremd". Darauf folgt nun sein Buch "Schlaraffenland abgebrannt. Von der Angst vor einer neuen Zeit" (Berlin Verlag 2023). --- Mehr Infos unter www.rbbkultur.de/derzweitegedanke. --- Schreiben Sie uns Ihre Kommentare, Anregungen und Kritik an derzweitegedanke@rbbkultur.de.
Ein Leben allein im Wald – dieses bekannte Motiv verdichtet Sandra Hoffmann in ihrem neuen Roman zu einer hochreflektierten Geschichte weiblicher Selbstermächtigung. Von Markus Brügge.
Buchpremiere mit Ronen Steinke und Christoph Möllers, moderiert von Natascha Freundel --- "Ist so eine Institution, die Meinungen verfolgt, eigentlich demokratisch?" (Ronen Steinke) --- "Der Verfassungsschutz sorgt im Bund und in den 16 Ländern für die Sicherung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung", erklärt das Bundesamt für Verfassungsschutz auf seiner Webseite. Ronen Steinke, SZ-Journalist und Jurist, hinterfragt diese Aussage in seinem neuen Buch "Verfassungsschutz. Wie der Geheimdienst Politik macht". Auf Basis jahrelanger Recherchen kritisiert Ronen Steinke, dass der Inlandsgeheimdienst, abgestimmt mit der jeweiligen Regierung, auch Gruppen und Menschen ausspioniert, die ihr Recht auf politischen Protest ganz legal wahrnehmen. Der Verfassungsschutz höhle unsere Grundrechte aus, statt sie zu schützen. Daher sollten wir ihn abschaffen, so Steinke. Der Staatsrechtler Christoph Möllers widerspricht: Es gibt gute Gründe, die Einhaltung der Grundordnung zu beobachten und zu verteidigen. Der Verfassungsschutz müsse aber stärker kontrolliert und evaluiert werden. --- Eine Aufzeichnung der Buchpremiere im Pfefferberg Theater Berlin vom 11. Juli 2023, veranstaltet von Literatur Live Berlin in Kooperation mit Thalia, Berlin Verlag und rbbKultur. --- Ronen Steinke ist rechtspolitischer Korrespondent der Süddeutschen Zeitung in Berlin, Dozent an der deutschen Richterakademie und Sachbuchautor. Sein aktuelles Buch "Verfassungsschutz" fasst intensive Recherchen u.a. zu Hans-Georg Maaßen zusammen. --- Christoph Möllers ist Professor für Öffentliches Recht, insb. Verfassungsrecht, und Rechtsphilosophie an der Humboldt-Universität sowie Permanent Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin. Er hat grundlegende Texte zu Demokratie und Grundgesetz verfasst, zuletzt "Freiheitsgrade. Elemente einer liberalen politischen Mechanik" (Suhrkamp 2020). --- Mehr Infos unter www.rbbkultur.de/derzweitegedanke --- Schreiben Sie uns gern direkt an derzweitegedanke@rbbkultur.de.
Sie haben einander gefallen, trotz 26 Jahren Altersunterschied. Auf einmal steht der Teenager vorm Haus der Pädagogin: Ein Gespräch mit Sandra Hoffmann über ihren Roman „Jetzt bist du da“ – und ein Literaturrätsel.
Ein beeindruckendes Buch über die Grausamkeit des religiösen Totalitarismus und die Frauenfeindlichkeit im Iran und zugleich eine Dokumentation des solidarischen Kampfes gegen das Mullah-Regime. Es gehört mit Rosa Luxemburgs "Briefe aus dem Gefängnis" oder Luise Rinsers "Gefängnistagebuch" zur großen Gefängnisliteratur. Rezension von Anselm Weidner. Berlin Verlag, 268 Seiten, 24 Euro ISBN 978-3-8270-1370-5
Ein Arzt stiehlt nach Einsteins Tod 1955 dessen Gehirn, um der Genialität des Jahrhundert-Physikers auf die Spur zu kommen. Auf dieser wahren Geschichte beruht Franzobels Buch «Einsteins Hirn». «Zwei mit Buch»-Host Felix Münger ist fasziniert vom Sprachwitz und den grotesken Verzerrungen des Buchs. Einsteins Hirn brachte der Hauptfigur keinerlei wissenschaftliche Erkenntnisse. Im Gegenzug führte sie der Diebstahl in den beruflichen und persönlichen Abgrund. Weshalb? Und: Woher kam die Besessenheit, in der Hirnstruktur die Genialität nachweisen zu können? Aus heutiger Sicht sei das Unterfangen von Anfang an aussichtslos gewesen, sagt der Hirnforscher Fritjof Helmchen. Intelligenz lasse sich nicht an der Form des Gehirns ablesen, sondern daran, wie Hirnzellen untereinander kommunizieren. Und darüber wisse die Forschung bis heute nur wenig. Dieses Buch steht im Zentrum der Folge: * Franzobel: Einsteins Hirn. 543 Seiten. Zsolnay Verlag, 2023. Das Hörbuch, gelesen von David Nathan, ist bei Lübbe Audio erschienen. Im Podcast zu hören sind: * Franzobel, Buchautor * Fritjof Helmchen, Professor für Neurowissenschaft, Uni Zürich Weiter erwähnte Bücher: * Franzobel. Das Floss der Medusa. Zsolnay, 2017. (592 Seiten) * Tilman Spengler. Lenins Hirn. Berlin Verlag, 2003. (350 Seiten) Bei Fragen oder Anregungen schreibt uns: literatur@srf.ch Mehr Literatur und den wöchentlichen Literaturnewsletter gibt es unter srf.ch/literatur
Was ist Angst? Was macht sie mit uns? Kerstin Preiwuß erzählt von Unglücksfällen, von Verlusten und vom Tod. Aber auch vom Alltag einer Mutter und Schriftstellerin. Sie zeigt, wie Ängste sich bewahrheiten, vor allem dann, wenn es nicht mehr ums Private geht, sondern um den Weltzustand in Zeiten der Coronapandemie und des Ukrainekrieges. Rezension von Jörg Magenau. Berlin Verlag, 192 Seiten, 22 Euro ISBN 978-3-8270-1465-8
Zu Gast im Studio: Journalistin, Autorin und Filmemacherin Julia Friedrichs. Zuletzt ist ihr Buch "Working Class. Warum wir Arbeit brauchen, von der wir leben können" 2021 im Berlin Verlag erschienen. Ein Gespräch über die katarische vs deutsche Feudalgesellschaft, Erben, westdeutsche Männer, der neue (alte) Adel, ökonomische Unbildung, Bildung als Antwort gegen Ungleichheit, Demokratie, Besteuerung von Einkommen vs. Vermögen, der Faktor Glück im Erfolgsfall, die Rolle des Privateigentums, die deutsche Klassengesellschaft, die Working Class, das krasse Ost-West-Gefälle, das Rentensystem, bedingungsloses Grundeinkommen sowie Julias Lebensweg und ihre Unternehmsberatungserfahrung mit McKinsey + eure Fragen Bitte unterstützt unsere Arbeit finanziell: Konto: Jung & Naiv IBAN: DE854 3060 967 104 779 2900 GLS Gemeinschaftsbank PayPal ► http://www.paypal.me/JungNaiv
Es geht um die Landflucht vieler Vogelarten – sie wandern nämlich ab in die Städte. Darüber hat die Biologin Caroline Ring ein Buch geschrieben, „Wanderer zwischen den Welten – was Vögel in Städten erzählen“ (Berlin Verlag). Wir stellen Ihnen den Vogel des Jahres vor - das Braunkehlchen - und wir berichten von Wäldern auf der Erde und - unter der Meeresoberfläche! Eine Sendung von Elke Klingenschmitt, 27. Oktober 2022
Michel Friedman hatte und hat viele Rollen: Rechtsanwalt und Fernsehmoderator, CDU-Politiker und stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden, Philosoph und Publizist. Was er sagte oder tat, bewegte eine breite Öffentlichkeit. Nicht selten polarisierten seine Auftritte. Bei FREIHEIT DELUXE im Gespräch mit Jagoda Marinic erleben wir einen anderen Michel Friedman: scharf in der Analyse, aber auch zweifelnd, verletzlich und auf der Suche nach sich selbst. Über sein Aufwachsen als Kind von Überlebenden des Holocaust und über das Fremdsein im Land der Täter hat Michel Friedman jetzt ein Buch geschrieben („Fremd“, Berlin Verlag). Warum er gerne streitet und dahin geht, wo es wehtut - auch darüber spricht Michel Friedman mit Jagoda Marinic. Eine Begegnung voll wechselseitiger Neugier - auch für die schmerzhaften Erinnerungen des anderen. Hier hört ihr… wie Michel zum ersten Mal Freiheit erlebt hat (6:27) und warum NEIN zu sagen für ihn Freiheit bedeutet, warum öffentliche Personen Projektionen sind (12:45) und wie viele Michels es eigentlich gibt, was Michel Sorge macht, wenn er an die Demokratien in Europa denkt (22:58), warum sich Michel im Gespräch mit Jagoda richtig anstrengen muss (32:30), was es heißt, durch Vorurteile markiert zu werden (47:07), warum Michel - trotz aller Kritik an Kohl und Koch - in die CDU eingetreten ist (56:30), warum Michel ein Buch über „diesen Michel“ und seinen Schmerz geschrieben hat (1:05:30) und warum es trotzdem ein exemplarisches Buch sein soll, warum Michel mit Trauer an seine Kindheit denkt, die gar keine war (1:13:00), warum Michel in der Schule dazugehören wollte und damit gescheitert ist (1:24:00), wie Michel plötzlich anfängt, die Fragen zu stellen (1:25:25), warum Michel nicht mehr der ist, der er war (1:50:45). FREIHEIT DELUXE mit Jagoda Marinic ist eine Produktion des Hessischen Rundfunks in Zusammenarbeit mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels.
Elisabeth Ruge is a German editor, publisher and literary agent. She currently heads the Elisabeth Ruge Agency which she founded in 2014. In 1994 she established the Berlin Verlag publishing house together with her then husband Arnulf Conradi and Veit Heinichen. I met Elisabeth at her home on the outskirts of Berlin to discuss the roles she has played over her career, including the one she currently plays as Germany's leading literary agent. Among other things we talk about the importance of "attention" in the book editing and publishing processes: getting it, giving it, maintaining it; about letting go; about spin and elevator pitches; about James McBride's The Color of Water; about Jonathan Littell's The Kindly One; about how essential in-house editors are to the success of publishing houses; about serious book conversation; about authors being paid honorariums in Germany; about the importance of an author's credibility; about critics; explanatory brochures; Gallimard covers; the agent-publisher relationship, the complexity of the publishing business...and about Denmark.
Der Basler Autor Martin R. Dean erzählt von der Freundschaft zweier ungleicher Männer, die israelische Schriftstellerin Hila Blum von einer komplexen Mutter-Tochter-Beziehung. Und die Britin Jane Gardam von gesellschaftlichen Schranken. In seinem aktuellen Werk «Ein Stück Himmel» stellt der Basler Autor Martin R. Dean die Freundschaft zweier ungleicher Männer ins Zentrum. Der eine ist ein arrivierter Arzt, der andere ein freiheitsliebender Künstler, der jedoch aufgrund eines Unfalls zu Beginn des Romans sein Leben fortan im Rollstuhl verbringen muss. Felix Münger ist fasziniert vom Roman, weil er vor dem Hintergrund dieser Männerfreundschaft auf subtile Weise existenzielle Grundfragen verhandle: Was macht uns wirklich glücklich? Und: Was braucht es für ein gelingendes Leben? Mutter-Tochter-Beziehungen sind immer komplex. Und in diesem Fall ganz besonders. Hila Blums Roman «Wie man seine Tochter liebt» handelt von einer Frau, deren Tochter nichts mehr von ihr wissen will. Eine spannende und raffiniert erzählte Geschichte, findet Katja Schönherr. Beim Lesen frage man sich die ganze Zeit: Was hat die Tochter zu diesem radikalen Schritt bewogen? Im heutigen Kurztipp stellt Britta Spichiger den allerersten Roman der heute 93-jährigen britischen Schriftstellerin Jane Gardam vor. Sie hat «Mädchen auf den Felsen» vor rund 40 Jahren geschrieben – aber alles, was Gardam bis heute auszeichnet, ist schon da: der feine Humor, die grosse Empathie für ihre Figuren, der scharfe Blick für gesellschaftliche Zustände: hier zeigt sie sie anhand der achtjährigen Margaret und ihrer Familie während eines Sommers an der englischen Küste. Buchhinweise: * Martin R. Dean. Ein Stück Himmel. 240 Seiten. Atlantis, 2022. * Hila Blum. Wie man seine Tochter liebt. Aus dem Hebräischen von Ruth Achlama. 320 Seiten. Berlin Verlag, 2022. * Jane Gardam: Mädchen auf den Felsen. Aus dem Englischen von Isabel Bogdan. 224 Seiten. Hanser Berlin, 2022. Wiederholung vom 26. April 2022
Woop! Woop! Heute habe ich ein Gespräch mit Ronny Grundig zur Geschichte des Erbens und seiner Forschung dazu. Außerdem habe ich Marcel Fratzscher in Berlin besucht. Wir sprechen über sein neues Buch "Geld oder Leben - Wie unser irrationales Verhältnis zum Geld die Gesellschaft spaltet" (Berlin Verlag).
Dieses Mal ist Berit Glanz bei DEAR READER zu Gast. Im Gespräch mit Mascha Jacobs erzählt sie, warum sie sich auch in ihrem zweiten, 2022 im Berlin Verlag veröffentlichten Roman Automaton mit Arbeitswelten beschäftigt hat. Dieses Mal ist ihre Protagonistin eine junge alleinerziehende Mutter. Tiff schlägt sich mit schlecht bezahlten Online-Jobs durch. Sie kann aufgrund einer Angststörung ihre Wohnung kaum noch verlassen. Während der Arbeit beobachtet sie online ein Verbrechen. Diese Beobachtung verbindet sie wiederum mit einer ihr bis dahin unbekannten und ebenfalls prekär arbeitenden Frau auf einem anderen Kontinent. Es ist ein toller Roman über Solidarität in der Vereinzelung geworden, der mit Rezeptionserwartungen spielt. Im Gespräch geht es immer wieder um dieses Spiel mit Konventionen, Genres und Wertungskategorien. Wir sprechen über Arbeitsweisen, das Erzählen nach dem Medienwandel, immersives, lustvolles Lesen und über die Lesevorlieben von Berit Glanz im Allgemeinen. Mitgebracht hat die Autorin zwei Texte von Emily Nussbaum aus dem New Yorker. Difficult Women über Sex and the City von 2013 und Jane the Virgin Is Not a Guilty Pleasure Instead, the show is a joyful manifesto against that very putdown von 2018. Beide Texte beschäftigen sich mit Serien, die von vielen Menschen mit großem Vergnügen geschaut wurden, aber oft zu einem Guilty Pleasure herabgewürdigt wurden. Guilty Pleasure umschreibt eine Freude, die man sich gönnt, für die man sich aber aus einem bestimmten oder unbestimmten Grund irgendwie schuldig fühlt. Das kann zum Beispiel der Verzehr von Cupcakes, die Liebe zu Justin Bieber oder auch das Schauen von Trash-TV sein. Nussbaum schaut sich diese Lust genauer an. Und Berit Glanz und Mascha Jacobs denken anhand dieser brillanten Stücke ebenfalls darüber nach, wie Genre und Gender immer noch zusammenhängen: Welche Mechanismen und gegenderten Bewertungskategorien wirken auf Genreliteratur und Lesevorlieben ein?
Dieses Mal ist Berit Glanz bei DEAR READER zu Gast. Im Gespräch mit Mascha Jacobs erzählt sie, warum sie sich auch in ihrem zweiten, 2022 im Berlin Verlag veröffentlichten Roman Automaton mit Arbeitswelten beschäftigt hat. Dieses Mal ist ihre Protagonistin eine junge alleinerziehende Mutter. Tiff schlägt sich mit schlecht bezahlten Online-Jobs durch. Sie kann aufgrund einer Angststörung ihre Wohnung kaum noch verlassen. Während der Arbeit beobachtet sie online ein Verbrechen. Diese Beobachtung verbindet sie wiederum mit einer ihr bis dahin unbekannten und ebenfalls prekär arbeitenden Frau auf einem anderen Kontinent. Es ist ein toller Roman über Solidarität in der Vereinzelung geworden, der mit Rezeptionserwartungen spielt. Im Gespräch geht es immer wieder um dieses Spiel mit Konventionen, Genres und Wertungskategorien. Wir sprechen über Arbeitsweisen, das Erzählen nach dem Medienwandel, immersives, lustvolles Lesen und über die Lesevorlieben von Berit Glanz im Allgemeinen. Mitgebracht hat die Autorin zwei Texte von Emily Nussbaum aus dem New Yorker. Difficult Women über Sex and the City von 2013 und Jane the Virgin Is Not a Guilty Pleasure Instead, the show is a joyful manifesto against that very putdown von 2018. Beide Texte beschäftigen sich mit Serien, die von vielen Menschen mit großem Vergnügen geschaut wurden, aber oft zu einem Guilty Pleasure herabgewürdigt wurden. Guilty Pleasure umschreibt eine Freude, die man sich gönnt, für die man sich aber aus einem bestimmten oder unbestimmten Grund irgendwie schuldig fühlt. Das kann zum Beispiel der Verzehr von Cupcakes, die Liebe zu Justin Bieber oder auch das Schauen von Trash-TV sein. Nussbaum schaut sich diese Lust genauer an. Und Berit Glanz und Mascha Jacobs denken anhand dieser brillanten Stücke ebenfalls darüber nach, wie Genre und Gender immer noch zusammenhängen: Welche Mechanismen und gegenderten Bewertungskategorien wirken auf Genreliteratur und Lesevorlieben ein?
HIGHLIGHT AUS STAFFEL 1 Freundschaft trägt einen durch alles und ist selbst doch sehr zerbrechlich: wie weit gehen wir für unsere Freunde und für wen sind wir mehr da, wenn es hart auf hart kommt – für sie oder uns?Und schützt tiefe Freundschaft vor miesen Gefühlen wie Futterneid oder Missgunst? Oder macht unser innerer Schweinehund da keine Ausnahme? All diese Fragen versuche ich duch ‘Krabat' von Otfried Preußler und ‘Drachenläufer' von Khaled Hosseini zu ergründen.Vor allem aber beschäftigt mich: was passiert nach dem Verrat? Wie lebt es sich damit? Lässt sich so ein Verrat am Freund wieder gut machen? Vertrauen wieder erlangen – oder hat man nur diese eine Chance?(09:38) Die Sage um eine verhexte Mühle im Koselbruch hat Otfried Preußler nicht erfunden, sondern sie geht auf eine alte sorbische Legende zurück – und es scheint sogar eine historische Person zu geben, die als Vorlage für Krabat diente. Hier hört ihr mehr:https://www.mdr.de/kultur/literatur/krabat-spuren-sorben-mythos-100.html(19:10) Dass die Taliban ihren Herrschaftsanspruch nicht nur mit verqueren religiösen Ideen begründeten, sondern auch mit rassistischen Überlegenheitsfantasien, ist im Westen oft wenig bekannt. Was die Herrschaft der Taliban jedoch besonders für die Minderheit der Hazara bedeutet hat, fasst dieser Artikel etwas zusammen:https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-zivilisation/die-hazara(29:33) Hassans Sohn heißt nicht ohne Grund Suhrab: immer und immer wieder haben Amir und Hassan als Kinder diese legendäre persische Sage durchgespielt – und damit auch ihren eignen Konflikt antizipiert:https://de.wikipedia.org/wiki/Rostam_und_Sohrab(35:53) Die Taliban kam nicht aus dem Nichts, hinterließ jedoch komplette Zerstörung: wie es zu dem Phänomen Taliban kommen konnte, was die Jahre ihrer Herrschaft angerichtet haben und wie sie bis heute agieren, das zeichnet diese Doku nach:https://www.youtube.com/watch?v=AnYFDyhl8zAAlle Zitate beziehen sich auf folgende Ausgaben:Preußler, Otfried, Krabat. Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 2008Hosseini, Khaled, Drachenläufer, Berlin Verlag, Berlin, 200705:27Preußler, S.1006:46Preußler, S.3007:50Preußler, S. 218f.09:58Hosseini, S. 53f.11:50Hosseini, S. 85f.13:04Hosseini, S. 11514:31Preußler, S. 30416:00Preußler, S. 29017:10Hosseini, S. 8020:22Hosseini, S. 21421:28Preußler, S. 250f.22:55Hosseini, S. 19324:00Preußler, S. 26925:04Hosseini, S. 5626:02Preußler, S. 24427:18Preußler, S. 29028:33Hosseini, S. 233f.29:49Hosseini, S. 239f.31:42Preußler, S. 124 & S. 27333:22Hosseini, S. 19834:40Preußler, S. 288f35:51Hosseini, S. 29537:45 Preußler, S. 302&23639:00Hosseini, S. 30141:32Preußler, S. 35042:33Preußler, S. 22943:35Hosseini, S. 36344:43Hosseini, S. 310 See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Der Basler Autor Martin R. Dean erzählt von der Freundschaft zweier ungleicher Männer, die israelische Schriftstellerin Hila Blum von einer komplexen Mutter-Tochter-Beziehung. Und die Britin Jane Gardam von gesellschaftlichen Schranken. In seinem aktuellen Werk «Ein Stück Himmel» stellt der Basler Autor Martin R. Dean die Freundschaft zweier ungleicher Männer ins Zentrum. Der eine ist ein arrivierter Arzt, der andere ein freiheitsliebender Künstler, der jedoch aufgrund eines Unfalls zu Beginn des Romans sein Leben fortan im Rollstuhl verbringen muss. Felix Münger ist fasziniert vom Roman, weil er vor dem Hintergrund dieser Männerfreundschaft auf subtile Weise existenzielle Grundfragen verhandle: Was macht uns wirklich glücklich? Und: Was braucht es für ein gelingendes Leben? Mutter-Tochter-Beziehungen sind immer komplex. Und in diesem Fall ganz besonders. Hila Blums Roman «Wie man seine Tochter liebt» handelt von einer Frau, deren Tochter nichts mehr von ihr wissen will. Eine spannende und raffiniert erzählte Geschichte, findet Katja Schönherr. Beim Lesen frage man sich die ganze Zeit: Was hat die Tochter zu diesem radikalen Schritt bewogen? Im heutigen Kurztipp stellt Britta Spichiger den allerersten Roman der heute 93-jährigen britischen Schriftstellerin Jane Gardam vor. Sie hat «Mädchen auf den Felsen» vor rund 40 Jahren geschrieben – aber alles, was Gardam bis heute auszeichnet, ist schon da: der feine Humor, die grosse Empathie für ihre Figuren, der scharfe Blick für gesellschaftliche Zustände: hier zeigt sie sie anhand der achtjährigen Margaret und ihrer Familie während eines Sommers an der englischen Küste. Buchhinweise: Martin R. Dean. Ein Stück Himmel. 240 Seiten. Atlantis, 2022. Hila Blum. Wie man seine Tochter liebt. Aus dem Hebräischen von Ruth Achlama. 320 Seiten. Berlin Verlag, 2022. Jane Gardam: Mädchen auf den Felsen. Aus dem Englischen von Isabel Bogdan. 224 Seiten. Hanser Berlin, 2022.
Der Jurist und Journalist Ronen Steinke führt in seinem Buch „Vor dem Gesetz sind nicht alle gleich“ vor, wie sehr Arme in unserem Rechtsstaat benachteiligt sind. Er belegt anhand haarsträubender Beispiele, dass Gleichheit vor dem Gesetz nur ein Wunschtraum ist. Rezension von Eva Karnofsky. Berlin Verlag, 272 Seiten, 20 Euro ISBN 978-3-8270-1415-3
Über diese Bücher haben wir in der letzten Folge des Jahres gesprochen: 1. Tove Ditlevsen „Kindheit“ (Ü:Ursel Allenstein, Aufbau Verlag) 2. Joseph Andras „Kanaky“ (Ü: Claudia Hamm, Hanser Berlin) 3. Megan Hunter „Die Harpyie“ (Ü: Ebba Drolshagen, C.H. Beck) 4. Julian Warner (Hg.) „After Europe. Beiträge zur dekolonialen Kritik“ (Verbrecher Verlag) 5. Tove Ditlevsen „Jugend“ (Ü: Ursel Allenstein, Aufbau Verlag) 6. Amanda Lasker-Berlin „Iva Atmet“ (Frankfurter Verlagsanstalt) 7. Judith Poznan „Prima Aussicht“ (DuMont) 8. Jenny Odell „Nichts tun“ (Ü: Annabel Zettel, C.H. Beck) 9. Christian Dittloff „Niemehrzeit“ (Berlin Verlag) 10. Christian Kracht „Eurotrash“ (KiWi) 11. Mareice Kaiser „Das Unwohlsein der modernen Mutter“ (Rowohlt) 12. Bénédeicte Savoy „Afrikas Kampf um seine Kunst“ (C.H. Beck) 13. Hannah Lühmann „Auszeit“ (hanserblau) 14. Bastien Loukia „Verbrechen und Strafe“ (Ü: Ingrid Ickler, Knesebeck) 15. Jovana Reisinger „Spitzenreiterinnen“ (Verbrecher Verlag) 16. Sophie Passmann „Komplett Gänsehaut“ (KiWi) 17. Sarah Moss „Geisterwand“, (Ü: Nicole Seifert, Berlin Verlag) 18. Tove Ditlevsen „Abhängigkeit“ (Ü: Ursel Allenstein, Aufbau Verlag) 19. Sophie Calle „Wahre Geschichten“, (Ü: Sabine Erbrich, Suhrkamp) 20. Maria Barankow / Christian Baron (Hg.): „Klasse und Kampf“ (Ullstein) 21. Odile Kennel „Lust“, Verlagshaus Berlin 22. Matthias Jügler „Die Verlassenen“ (Penguin) 23. Tatiana Țîbuleac „Der Sommer als Mutter grüne Augen hatte“ (Ü: Ernest Wichner, Schöffling) 24. Nora Bossong „Auch morgen“ (Suhrkamp) 25. Adelheid Duvanel „Fern von hier“ (Limmat Verlag) 26. Kaveh Akbar „Den Wolf einen Wolf nennen“ (Ü: Jürgen Brôcan, Hanser Berlin) 27. Katharina Volckmer „Der Termin“ (Ü: Milena Adam, Kanon Verlag) 28. Tomas Espedal „Lieben“ (Ü: Hinrich Schmidt-Henkel, Matthes & Seitz Berlin) 29. Daniela Krien „Der Brand“ (Diogenes) 30. Mithu Sanyal „Identitti“ (Hanser) 31. Douglas Stuart „Shuggie Bain“ (Ü: Sophie Zeitz, Hanser Berlin) 32. Timon Karl Kaleyta „Die Geschichte eines einfachen Mannes“ (Piper) 33. Christoph Ransmayr „Der Fallmeister“ (S. Fischer) 34. Marlen Pelny „Liebe / Liebe“ (Haymon) 35. Alexis Kates Shulman „Erfahrungen eines schönen Mädchens“ (Ü: Sabine Kray, Arche Verlag) 36. Daniel Schreiber „Allein“ (Hanser Berlin) 37. Carmen Maria Machado „Das Archiv der Träume“ (Ü: Anna-Nina Kroll, Tropen Verlag) 38. Rasha Habal „Die letzte Frau (Ü: Anke Bastrop & Filip Kaźmierczak, Verlagshaus Berlin) 39. Annie Ernaux „Das Ereignis“ (Ü: Sonja Finck, Suhrkamp) 40. Kat Menschik / ETA Hoffmann „Die Bergwerke zu Falun“ (Galiani) 41. Naja Marie Aidt „Carls Buch“ (Ü: Ursel Allenstein, Luchterhand) 42. Regina Dürig „Federn lassen“ (Droschl) 43. Hervé le Tellier „Die Anomalie“ (Ü: Jürgen und Romy Ritte, Rowohlt) 44. Dilek Güngör „Vater und ich“ (Verbrecher) 45. Marente de Moor „Phon“ (Ü: von Bettina Bach, Hanser) 46. Katja Lewina „Bock“ (Dumont) 47. Alba de Cespedes „Das verbotene Notizbuch“ (Ü: von Verena von Koskull, Insel) 48. Kaya Mpoyi „Mai bedeutet Wasser“ (Ü: Elke Ranzinger, Culturbooks) 49. Dorothy Gallagher „Und was ich Dir noch erzählen wollte“ (Ü: Monika Baark, aki) 50. Kerstin Becker „Biestmilch“ (Edition Azur) 51. Harald Martinson „Schwärmer und Schnaken“ (Ü: Klaus-Jürgen Liedtke, Guggolz) 52. J.J. Bola „Sei kein Mann“ (Ü: Malcolm Ohanwe, hanserblau) 53. Banine „Kaukasische Tage“ (Ü: Bettina Bach, dtv) 54. Viktor Jerofejew „Leben mit einem Idioten“ (Ü: Beate Rausch, Ciconia Ciconia) 55. Nancy Campbell „Fünfzig Wörter für Schnee“ (Ü: Brigitte Jakobeit, Hoffmann und Campe) 56. Olaide Frank „Dunkelkalt“ (Literarische Diverse Verlag) 57. Hervé Guibert „Der Freund, der mir das Leben nicht gerettet hat“ (Ü: Hinrich Schmidt-Henkel, August Verlag) 58. Maxim Biller „Der falsche Gruß“ (KiWi) 59. „Robin Wall Kimmerer „Geflochtenes Süßgras“ (Ü: Elsbeth Ranke, Aufbau Verlag) 60. Mathias Enard „Das Jahresbankett der Totengräber“ (Ü: Holger Fock und Sabine Müller, Hanser Berlin)
Der flämische Autor Peter Terrin, 1968 im belgischen Tielt geboren, ist hierzulande kaum bekannt, obwohl er schon seit mehr als zwanzig Jahren Erzählungen und Romane veröffentlicht und 2010 mit dem Europäischen Literaturpreis ausgezeichnet worden ist. Nachdem 2016 der Roman "Monte Carlo" im Berlin Verlag erschien, hat sich nun der Liebeskind Verlag seines Werkes angenommen. Jetzt ist Peter Terrins zweiter Roman "Blanko" aus dem Jahr 2003 erschienen. Jörg Magenau hat ihn gelesen.
«Schicksal» von Zeruya Shalev, «Sister Outsider» von Audre Lorde und «Die Kinder hören Pink Floyd» von Alexander Gorkow, diese drei aussergewöhnlichen Neuerscheinungen sind Thema am BuchZeichen-Stammtisch mit Franziska Hirsbrunner, Nicola Steiner und Michael Luisier. Die israelische Bestsellerautorin Zeruya Shalev geht in ihrem eben erschienenen Roman der Frage nach, wie in der angespannten politischen Situation ihres Heimatlandes das Verständnis für die eigenen Wurzeln ein Schlüssel sein könnte für eine bessere Zukunft – mit weniger Trauma, weniger Hass, weniger Gewalt. Audre Lorde, eine der bedeutendsten afroamerikanischen Stimmen und der Schwarzen Frauenrechtsbewegung der Achtziger- und Neunzigerjahre, hat in ihren Texten vieles von dem, was uns heute unter den Stichworten Diversität, Klasse, Rassismus, Feminismus beschäftigt, bereits zu ihrer Zeit vorweggenommen. Einige ihrer wichtigsten Essays sind nun in deutscher Übersetzung von Eva Bonné und Marion Kraft unter dem Namen «Sister Outsider» erschienen und bilden einen erstaunlich aktuellen Beitrag zu einer heutigen Diskussion. Alexander Gorkow schliesslich ist nicht nur Romancier und Journalist, sondern auch der führende Pink Floyd-Kenner Deutschlands. Im Roman «Die Kinder hören Pink Floyd» beschreibt er auf eindrückliche Art und Weise, wie er als Kind in den Bann der englischen Band geraten ist und wie ihn das bis heute prägt. Er beschreibt aber auch, wie er zur Erkenntnis gelangt, den Bann zu brechen und sich insbesondere von Roger Waters, dem mit dem Vorwurf des Antisemitismus konfrontierten Pink Floyd-Bassisten, zu lösen. Buchhinweise: Zeruya Shalev. Schicksal. Berlin Verlag, 2021. Audre Lorde. Sister Outsider. Hanser Verlag, 2021. Alexander Gorkow. Die Kinder hören Pink Floyd. Kiepenheuer & Witsch, 2021.
Freundschaft trägt einen durch alles und ist selbst doch sehr zerbrechlich: wie weit gehen wir für unsere Freunde und für wen sind wir mehr da, wenn es hart auf hart kommt – für sie oder uns?Und schützt tiefe Freundschaft vor miesen Gefühlen wie Futterneid oder Missgunst? Oder macht unser innerer Schweinehund da keine Ausnahme? All diese Fragen versuche ich duch ‘Krabat' von Otfried Preußler und ‘Drachenläufer' von Khaled Hosseini zu ergründen.Vor allem aber beschäftigt mich: was passiert nach dem Verrat? Wie lebt es sich damit? Lässt sich so ein Verrat am Freund wieder gut machen? Vertrauen wieder erlangen – oder hat man nur diese eine Chance?(09:38) Die Sage um eine verhexte Mühle im Koselbruch hat Otfried Preußler nicht erfunden, sondern sie geht auf eine alte sorbische Legende zurück – und es scheint sogar eine historische Person zu geben, die als Vorlage für Krabat diente. Hier hört ihr mehr:https://www.mdr.de/kultur/literatur/krabat-spuren-sorben-mythos-100.html(19:10) Dass die Taliban ihren Herrschaftsanspruch nicht nur mit verqueren religiösen Ideen begründeten, sondern auch mit rassistischen Überlegenheitsfantasien, ist im Westen oft wenig bekannt. Was die Herrschaft der Taliban jedoch besonders für die Minderheit der Hazara bedeutet hat, fasst dieser Artikel etwas zusammen:https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-zivilisation/die-hazara(29:33) Hassans Sohn heißt nicht ohne Grund Suhrab: immer und immer wieder haben Amir und Hassan als Kinder diese legendäre persische Sage durchgespielt – und damit auch ihren eignen Konflikt antizipiert:https://de.wikipedia.org/wiki/Rostam_und_Sohrab(35:53) Die Taliban kam nicht aus dem Nichts, hinterließ jedoch komplette Zerstörung: wie es zu dem Phänomen Taliban kommen konnte, was die Jahre ihrer Herrschaft angerichtet haben und wie sie bis heute agieren, das zeichnet diese Doku nach:https://www.youtube.com/watch?v=AnYFDyhl8zAAlle Zitate beziehen sich auf folgende Ausgaben:Preußler, Otfried, Krabat. Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 2008Hosseini, Khaled, Drachenläufer, Berlin Verlag, Berlin, 200705:27Preußler, S.1006:46Preußler, S.3007:50Preußler, S. 218f.09:58Hosseini, S. 53f.11:50Hosseini, S. 85f.13:04Hosseini, S. 11514:31Preußler, S. 30416:00Preußler, S. 29017:10Hosseini, S. 8020:22Hosseini, S. 21421:28Preußler, S. 250f.22:55Hosseini, S. 19324:00Preußler, S. 26925:04Hosseini, S. 5626:02Preußler, S. 24427:18Preußler, S. 29028:33Hosseini, S. 233f.29:49Hosseini, S. 239f.31:42Preußler, S. 124 & S. 27333:22Hosseini, S. 19834:40Preußler, S. 288f35:51Hosseini, S. 29537:45 Preußler, S. 302&23639:00Hosseini, S. 30141:32Preußler, S. 35042:33Preußler, S. 22943:35Hosseini, S. 36344:43Hosseini, S. 310 See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
„1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ – das wird dieses Jahr gefeiert. Denn ein Edikt des römischen Kaisers Konstantin aus dem Jahr 321 belegt, dass damals bereits Jüdinnen und Juden in Köln lebten. Trotz der schweren Pogrome zu Beginn des Ersten Kreuzzugs (1096), während der Pest (1349) und auch trotz des noch immer unfassbaren Holocaust im 20. Jahrhundert leben bis heute Jüdinnen und Juden in Deutschland. In den letzten Jahrzehnten nimmt ihre Zahl sogar stark zu: durch den Zuzug osteuropäischer Juden aus der ehemaligen Sowjetunion und auch weil Berlin bei Israelis besonders beliebt ist. Viele Autorinnen und Autoren sind darunter, und sie bereichern das literarische Leben in Deutschland. Der Kritiker Carsten Hueck kennt die Details. Carsten Hueck freut sich auf den Roman „Schicksal“ von Zeruya Shalev, der Ende Mai im Berlin-Verlag erscheint, und empfiehlt: Chaim Grade: „Von Frauen und Rabbinern“ Aus dem Jiddischen von Susanne Klingenstein, Die Andere Bibliothek, 44 Euro. Tomer Gardi: „Sonst kriegen Sie Ihr Geld zurück“ Aus dem Hebräischen von Anne Birkenhauer, Droschl, 20 Euro.
John Boyne/Maurice Swift: Die Geschichte eines Lügners. Piper Ottessa Moshfegh: Der Tod in ihren Händen. Berlin Verlag
Bäume sind - neben vielem anderem - Zeugen ihrer Zeit. Die Autorin stellt eine Reihe besonders bemerkenswerter Exemplare vor. Rezension von Julia Schröder. Berlin Verlag, 256 Seiten, 22 Euro ISBN 978-3-8270-1419-1
Diese Folge von Hanser Rauschen erscheint Anfang Dezember, in einem Monat also, in dem sich durchaus einige Leute mit der Frage nach dem Schenken beschäftigen. Die Berliner Journalistin Susanne Kippenberger, die in den letzten Jahren herrlich unterschiedliche Bücher zuerst im Berlin Verlag und dann bei Hanser Berlin veröffentlicht hat, hat vor Kurzem genau darüber ein wunderbares Buch geschrieben: „Die Kunst der Großzügigkeit. Geschichten einer leidenschaftlichen Schenkerin“, erschienen bei Hanser Berlin. In lauter Geschichten, Anekdoten und Gedanken erinnert sie an jene Form von Großzügigkeit, die uns alle auf die eine oder andere Weise verbinden sollte. Und berichtet hier im Gespräch mit ihrer Lektorin Julia Graf, warum Schenken so viel mehr sein kann, als einfach nur dem Konsum zu frönen. Viel Spaß mit Hanser Rauschen!
Margaret Atwood ist bekannt für Weltbestseller wie „Der Report der Magd“. Doch die Kanadierin kann auch Lyrik. Der Berlin Verlag hat eine vielgestaltige Auswahl aus ihrem umfangreichem lyrischen Schaffen übersetzen lassen. Ein famoser Einstieg ins Werk. Theresa Hübner im Gespräch mit Pascal Fischer. Aus dem Englischen von Ann Cotten, Ulrike Draesner, Christian Filips, Dagmara Kraus, Elisabeth Plessen, Kerstin Preiwuß, Monika Rinck, Jan Wagner und Alissa Walser, Berlin Verlag, 416 Seiten, 40 Euro, EAN 978-3-8270-1386-6
Nicola Steiner, Elke Heidenreich, Thomas Strässle und – als Gast – der Schriftsteller Usama Al Shahmani sprechen in der Jubiläumssendung über «Aus der Zuckerfabrik» von Dorothee Elmiger, «Die Marschallin» von Zora del Buono, «Elbwärts» von Thilo Krause sowie «Während wir feiern» von Ulrike Ulrich. Die Schweizer Schriftstellerin Zora del Buono setzt im Roman «Die Marschallin» ihrer beeindruckenden Grossmutter gleichen Namens ein literarisches Denkmal. In Schlaglichtern erzählt sie die turbulente Biografie einer Frau, die den Ersten Weltkrieg, den Faschismus und den kommunistischen Widerstand erlebt hat. Mit einem literarischen Experiment ist Dorothee Elmiger zugleich für den Schweizer und den Deutschen Buchpreis nominiert. «Aus der Zuckerfabrik» versammelt unter dem leitenden Motiv des Zuckers Beobachtungen und Gedanken über unsere komplexe Gegenwart. «Elbwärts» von Thilo Krause ist eine poetische Suche nach einer Heimat, die es nicht mehr gibt. Krause beschreibt die Rückkehr eines Mannes an die Orte seiner Kindheit im sächsischen Elbsandsteingebirge. Erinnerungen an die DDR überblenden sich mit Beobachtungen aus heutiger Zeit. Ulrike Ulrich beschreibt in ihrem Zürich-Roman «Während wir feiern» Selbst- und Fremdbilder der Schweiz. Sie schildert eine 1. August-Feier und deren Vorbereitung im Künstlermilieu. Dabei konfrontiert sie die Festgesellschaft mit den existenziellen Problemen eines tunesischen Asylbewerbers. Die Bücher der Sendung sind: Dorothee Elmiger: «Aus der Zuckerfabrik». Hanser, 2020; Zora del Buono: «Die Marschallin». C.H. Beck, 2020; Thilo Krause: «Elbwärts». Hanser, 2020; Ulrike Ulrich: «Während wir feiern». Berlin Verlag, 2020 Gast der Sendung ist der Schriftsteller und Übersetzer Usama Al Shahmani.
Nicola Steiner, Elke Heidenreich, Thomas Strässle und – als Gast – der Schriftsteller Usama Al Shahmani sprechen in der Jubiläumssendung über «Aus der Zuckerfabrik» von Dorothee Elmiger, «Die Marschallin» von Zora del Buono, «Elbwärts» von Thilo Krause sowie «Während wir feiern» von Ulrike Ulrich. Die Schweizer Schriftstellerin Zora del Buono setzt im Roman «Die Marschallin» ihrer beeindruckenden Grossmutter gleichen Namens ein literarisches Denkmal. In Schlaglichtern erzählt sie die turbulente Biografie einer Frau, die den Ersten Weltkrieg, den Faschismus und den kommunistischen Widerstand erlebt hat. Mit einem literarischen Experiment ist Dorothee Elmiger zugleich für den Schweizer und den Deutschen Buchpreis nominiert. «Aus der Zuckerfabrik» versammelt unter dem leitenden Motiv des Zuckers Beobachtungen und Gedanken über unsere komplexe Gegenwart. «Elbwärts» von Thilo Krause ist eine poetische Suche nach einer Heimat, die es nicht mehr gibt. Krause beschreibt die Rückkehr eines Mannes an die Orte seiner Kindheit im sächsischen Elbsandsteingebirge. Erinnerungen an die DDR überblenden sich mit Beobachtungen aus heutiger Zeit. Ulrike Ulrich beschreibt in ihrem Zürich-Roman «Während wir feiern» Selbst- und Fremdbilder der Schweiz. Sie schildert eine 1. August-Feier und deren Vorbereitung im Künstlermilieu. Dabei konfrontiert sie die Festgesellschaft mit den existenziellen Problemen eines tunesischen Asylbewerbers. Die Bücher der Sendung sind: Dorothee Elmiger: «Aus der Zuckerfabrik». Hanser, 2020; Zora del Buono: «Die Marschallin». C.H. Beck, 2020; Thilo Krause: «Elbwärts». Hanser, 2020; Ulrike Ulrich: «Während wir feiern». Berlin Verlag, 2020 Gast der Sendung ist der Schriftsteller und Übersetzer Usama Al Shahmani.
Ich habe mich sehr auf meinen Gast Pierre Jarawan gefreut, dessen zweiter Roman "Ein Lied für die Vermissten" eins meiner Quarantänehighlights war. In dieser Folge sprechen wir über die politischen Hintergründe seines Romans, seinen Werdegang zum Schriftsteller und vieles mehr. Sorry für die Soundqualität in dieser Folge! Ich hatte etwas falsch eingestellt bei meiner Tonspur und bekomme das leider auch nicht rausbearbeitet.
Weder Charlotte Wood noch Ann Patchett sind Unbekannte. Wood zählt zu den wichtigsten zeitgenössischen Schriftstellerinnen Australiens, wurde vielfach ausge-zeichnet, vor allem für ihren letzten Roman "Der natürliche Lauf der Dinge". Die US-Amerikanerin Ann Patchett schaffte 2003 ihren Durchbruch mit "Bel Canto", das u.a. mit dem Pen/Faulkner Award ausgezeichnet wurde. Mit "Ein Wochenende" und "Das Holländerhaus" sind gerade ihre neuesten Werke erschienen. Manche halten sie für die besten
Ein Juni in den 60ern. Eine Feier, eine Flasche Gin, ein Kuss. Und plötzlich ist nichts mehr, wie es war, denn das ist das Ende zweier Ehen und der Anfang einer komplizierten Patchworkfamilie, von der Ann Patchett über 50 Jahre hinweg erzählt. "Die Taufe" ist Patchetts siebter Roman, und er ist autobiografisch inspiriert -- vielleicht liegt in ihrer Kindheitsgeschichte, mit einer Schwester und vier Stiefgeschwistern, das Geheimnis ihrer ungeheuren Empathie. „Die Taufe“ von Ann Patchett ist bereits 2017 erschienen. Das Taschenbuch aus dem Piper-Verlag kostet 11 Euro. Tatsächlich gibt es die gebundene Ausgabe aus dem Berlin Verlag im Moment zum Teil im Handel im Angebot. Ulrike Thiesmeyer hat die knapp 400 Seiten aus dem Amerikanischen übersetzt. Und wer "Die Taufe" schon kennt, sollte sich „Das Holländerhaus“ anschauen, die starke neue Familiengeschichte, mit der Ann Patchett dieses Frühjahr Finalistin für den Pulitzer-Preis war. Meine Besprechung dazu könnt ihr ab dem 24. Juni im Magazin EMOTION lesen. Wie immer freue ich mich, wenn ihr Feiste Bücher abonniert und wenn es euch gefallen hat, anderen davon erzählt. Und wenn ihr Feedback habt oder Lust, euch mit mir auszutauschen, geht das am besten bei Instagram. Folge direkt herunterladen
Die Literaturwelt sitzt diese Woche am Bildschirm. In Klagenfurt wird der Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen - wegen Corona ohne Publikum und nur als digitaler Stream. Wie fühlt sich das an und wer wird am Sonntag ausgezeichnet? Unser Buch der Woche: Die ehemalige Insassin Sayragul Sauytbay hat mit "Die Kronzeugin" einen erschütternden Bericht über den Alltag in chinesischen Straflagern verfasst, in denen Millionen Menschen gewaltsam umerzogen werden sollen. - Auch die indigenen Dene in Kanada sollten einst mit Zwang vom Staat erzogen werden. Von ihrem schwierigen Leben zwischen Gewalt und Umweltzerstörung berichtet der Meister der politischen Comicreportage, Joe Sacco. Und: Ein Historikerteam entschlüsselt Heinrich Himmlers Dienstkalender. Aus den knappen Einträgen des "Reichsführers SS" entsteht das Bild eines kleinkarierten Massenmörders. - Zum Abschluss wird es sportlich: Ob Fußball-EM oder Olympische Spiele - die Mega-Events fallen diesen Sommer aus. Was sich stattdessen zu lesen lohnt und wie Sport und Literatur zusammenpassen, verrät Deutschlands bekanntester Sportbuch-Autor Ronald Reng im Gespräch. So lief der Ingeborg-Bachmann-Preis 2020 Gespräch mit Carsten Otte Alexandra Cavelius/Sayragul Sauytbay: "Die Kronzeugin" Europa Verlag ISBN 978-3-95890-330-2 352 Seiten 22 Euro Lesung mit Isabelle Demey Politische Comicreportage von Joe Sacco: Wir gehören dem Land Aus dem Englischen von Christoph Schuler edition moderne ISBN 978-3-03731-198-1 256 Seiten 25 Euro Rezension von Andrea Heinze Matthias Uhl (Hrsg., et al.): Die Organisation des Terrors - Der Dienstkalender Heinrich Himmlers von 1943-45 Piper Verlag ISBN 978-3492058964 1152 Seiten 48 Euro Rezension von Konstantin Sakkas Sportliche Lesetipps Ein Gespräch mit dem Autor Ronald Reng Ronald Reng empfiehlt: David Remnick: King of the World. Der Aufstieg des Cassius Clay oder: Die Geburt des Muhammad Ali, Berlin Verlag, Berlin 2000 ISBN 3-8270-0339-3 Matthew Syed: Was heißt schon Talent?: Mozart, Beckham, Federer und das Geheimnis von Spitzenleistungen, Riemann Verlag 2013, ASIN: B00BV4Y5XM Andre Agassi: Open: Das Selbstporträt, Droemer 2009, ISBN-13: 978-3426274910 Film: Asif Kapadia (Regie): Diego Maradona, 2019
In Folge sieben sprechen Angela Wittmann und Meike Schnitzler über zwei Romane von amerikanischen Erzählerinnen, der eine das späte aber sensationelle Debüt einer Juristin, die ihr Fachwissen für einen Gerichtsthriller nutzt, der andere ein Buch einer bereits renommierten Autorin über zwei Geschwister, die von der Witwe ihres Vaters um alles gebracht werden.Angela Wittmann hat für diese Folge das spektakuläre Romandebüt „Miracle Creek“ von Angie Kim ausgesucht. Im sogenannten „Miracle Submarine“ gab es Tote: ein Junge und eine fünffache Mutter. Sie saßen in dieser U-Boot-ähnlichen Druckkammer, weil reiner Sauerstoff bei Autismus helfen soll. Angeboten wurde die HBO-Therapie vom koreanischen Einwanderer Pak. Er wird verdächtigt, Feuer gelegt zu haben. Ebenso wie Elisabeth, die Mutter des toten Kindes und Hauptangeklagte in Angie Kims Gerichtsthriller. Kims Empathie für die Einwandererfamilie und für die Mütter der chronisch kranken Kinder, die bei ihnen Hilfe suchen, ist groß: Am Ende wünscht man sich, es möge gar niemand schuldig sein. (Ü: Marieke Heimburger, 509 S., 22 Euro, Hanser Blau) Der Roman „Das Holländerhaus“ der PEN-Award-Preisträgerin Ann Patchett, den Meike Schnitzler ausgewählt hat, liest sich fast wie ein Märchen. Zwei Geschwister werden nach dem zu frühen Tod des Vaters von der jungen Stiefmutter gnadenlos um ihr Erbe, das Haus aus dem Titel, betrogen. Noch Jahre später treffen sich Maeve und ihr jüngerer Bruder Danny, um heimlich im Auto vor dem Anwesen eine Zigarette zu rauchen und es von Weitem zu betrachten. Man wünscht sich die ganze Zeit, die Kinder könnten so richtig böse Rache für das erlittene Unrecht nehmen, aber die großartige Ann Patchett überrascht uns natürlich viel raffinierter in dieser Geschichte über den Klammergriff der Vergangenheit und die Kraft der Vergebung. (Ü: Ulrike Thiesmeyer, 400 S., 22 Euro, Berlin Verlag)
Das Literaturportal Bayern ist mit Thomas Lang im Englischen Garten gewesen und hat sich mit ihm über seinen neuen Roman Freinacht unterhalten, der am 5. August im Berlin Verlag erschienen ist. Erfahren Sie mehr über das interaktive Schreibprojekt, das seinen Weg zum Roman gefunden hat.
"Es reicht nicht, wenn ein Buch ganz gut ist und sich nett liest – es muss mich komplett umhauen!", sagt Anvar Cukoski. Der 37-jährige Lektor leitet den Bereich der Belletristik beim Blumenbar Verlag, der zum Aufbau Verlag gehört. "Oft ist ein Buch für einen Verlag eine Art Wette: Könnte das vielleicht ein Bestseller oder Kritikererfolg werden?", erklärt Cukoski im ZEIT-ONLINE-Podcast Frisch an die Arbeit. Dafür müsse ein Verlag bereit sein, ein großes finanzielles Risiko einzugehen: "Für ein deutschsprachiges Debüt hab ich schon jeden Betrag gesehen – von 5.000 bis 500.000 Euro“, sagt Cukoski. Cukoski studierte Neuere Deutsche Literatur und Philosophie in Berlin. Nach einem Praktikum landete er beim Berlin Verlag. Das Klischee, dass viele Lektoren selbst Romane schreiben wollten, träfe auf ihn nicht zu, erzählt Cukoski: "Ich habe relativ schnell erkannt, dass ich gar nicht so dringend schreiben will." Schriftsteller stünden im Rampenlicht, mit ihrer Kunst und ihrem Namen. Den Beruf des Lektors erklärt er so: "Man tritt hinter die Idee des Buches zurück, das ist der Job. Manchmal bin ich Hebamme, manchmal Chef." Sein eigener Geschmack sei bei der Auswahl der Bücher, die er ins Verlagsprogramm aufnehme, wichtig, aber letztlich habe er immer den Markt und die Leser im Kopf, sagt Cukoski. Manchmal bedauere er die Professionalisierung: "Die Unschuld beim Lesen ist weg", sagt er. Doch die Freude beim Lesen habe er nicht verloren: "Ein Manuskript zu beginnen und dann kommt die Euphorie – das ist ein Gefühl, das sich nicht abnutzt."
Arnulf Conradi hat als Cheflektor des S. Fischer Verlages gearbeitet, er hat den Berlin Verlag gegründet, war kulturpolitischer Berater im Kanzleramt – immer wieder hat es ihn zurückgezogen in die Welt der Natur und der Vögel. Darüber hat er auch ein Buch geschrieben, um das es unter anderem in dem Gespräch geht.
Ein verdrängtes Kapitel der US-amerikanischen Geschichte: Julie Otsuka erzählt von japanischen Familien, die während des Zweiten Weltkriegs in ein Wüstenlager in Utah deportiert wurden. Ihr Roman „Als der Kaiser ein Gott war“ ist unser Buch der Woche. Die aktuelle Ausgabe der „Zeitschrift für Ideengeschichte“ widmet sich unverhofften Begegnungen zwischen klugen Köpfen, und von Büchner-Preisträger Lukas Bärfuß gibt es einen Band mit eigenwilligen Erzählungen. Unverhofft begegnen sich die Lebenswege von Bachmann, Johnson, Meinhof und Améry in dem Buch „Die Verunglückten“ von Matthias Bormuth. Außerdem stößt Susanne Mayer beim Ausräumen ihres Elternhauses auf „Die Dinge unseres Lebens“ – und Lothar Müller erklärt, wie man ökologisch korrekt Bücher liest. Julie Otsuka: Als der Kaiser ein Gott warAus dem amerikanischen Englisch von Irma WehrliLenos VerlagISBN: 978-3-85787-499-4189 Seiten22 EuroRezension von Katharina BorchardtLuca Giuliani/ Stephan Schlak: Zeitschrift für Ideengeschichte Heft XIII/4, Winter 2019: „Unverhoffte Begegnungen"C.H. Beck VerlagISBN: 978-3406735462144 Seiten14 Euro(Anja Brockert im Gespräch mit Frank Hertweck)Susanne Mayer: „Die Dinge unseres Lebens – Und was sie über uns erzählen“Berlin VerlagISBN: 978-3-8270-1397-2304 Seiten20 Euro(Lesung, Sprecherin Isabelle Demey)Lukas Bärfuss: Malinois. ErzählungenWallstein VerlagISBN: ISBN: 978-3-8353-3600-1 128 Seiten18 EuroRezension von Ulrich Rüdenauer Die Aktion ohne Folie – Wie man ökologisch korrekt Bücher liest(Anja Brockert im Gespräch mit Lothar Müller)Matthias Bormuth: Die VerunglücktenBerenberg VerlagISBN: 978-3946334620248 Seiten25 Euro Rezension von Holger Heimann
Romane, Erzählungen, Geschichten – manche literarische Bücher des vergangenen Jahrs haben uns verzaubert. Einige ganz besonders. Die SRF-Literaturredaktion hat sechs Werke ausgewählt. Felix Münger präsentiert packende Ausschnitte aus den Gesprächen mit den Autorinnen und Autoren. Die Auswahl der SRF-Literaturredaktion: * Simone Lappert. Der Sprung. Diogenes, 2019 * Peggy Mädler. Wohin wir gehen. Galiani, 2019. * Tanja Maljartschuk. Blauwal der Erinnerung. Aus dem Ukrainischen von Maria Weissenböck. Kiepenheuer & Witsch, 2019. * Klaus Merz. firma. Haymon, 2019. * Delphine de Vigan. Loyalitäten. Aus dem Französischen von Doris Heinemann. Dumont, 2018. * Willy Vlautin. Ein feiner Typ. Aus dem amerikanischen Englisch von Nikolaus Hansen. Berlin Verlag, 2019.
Sandra Newman "Ice Cream Star", Matthes&Seitz, 28 Euro, 667 Seiten // Nicolas Mathieu "Wie später ihre Kinder", Hanser Berlin, 24 Euro, 448 Seiten // Jan Peter Bremer "Der junge Doktorand", Berlin Verlag, 20 Euro, 176 Seiten // Autoren sind auch nur Leser. FLIX über "Rembrandt" von Typex, Carlsen Verlag, 48 Euro, 264 Seiten // Erling Kagge "Große Kunst für kleines Geld: Eine Anleitung", Insel Verlag, 20 Euro, 200 Seiten
Robert Prosser - Gemma Habibi (Ullstein) Fabian Hischmann - Alle wollen was erleben (Berlin Verlag)
Chaim Birkner wird 108 Jahre alt und ist der älteste Mann Israels. Für ihn allerdings kein Grund zum Feiern, denn hinter ihm liegt ein Leben wie ein Brachland: aufgebaut auf Lügen und Halbwahrheiten. So hat er nie zu sich selbst gefunden. Omer Meir Wellber erzählt diese tragische Geschichte mit Humor und Charme.Rezension von Dina Netz.Aus dem Hebräischen von Ruth AchlamaBerlin VerlagISBN 978-3-8270-1406-1 208 Seiten22 Euro
Victor Pouchet "Warum die Vögel sterben", Berlin Verlag, München 2019
Starke Figuren prägen Schweizer Neuerscheinungen: Da hält zum Beispiel eine Naturschützerin eine ganze Stadt in Atem und ein Abwart betrauert die Schliessung seiner Schule. Überraschungsgast am Bücher-Stammtisch ist Simone Lappert. In ihrem zweiten Roman «Der Sprung» lässt die Basler Autorin Simone Lappert eine junge Frau 24 Stunden auf einem Dach verharren und zeigt uns, wie dieses Ereignis das Leben der Schaulustigen verändert. Sie wird live zu Gast sein und über die Hintergründe dieser Geschichte erzählen. Arno Camenisch hat einen neuen Bündner Bergdorfroman geschrieben «Herr Anselm»: In einem eindrücklichen Monolog lässt er seinen Titelhelden Abschied nehmen: Abschied von seiner Schule, die für ihn, den Abwart, während 33 Jahren alles bedeutete. Abschied aber auch von einer Welt, die längst von der Moderne überrollt worden ist. Von Graubünden geht es dann noch nach Gilead: aus diesem Schreckensstaat rapportierte vor mehr als 30 Jahren die Magd Desfred im dystopischen Roman «Der Report der Magd» der Kanadierin Margret Atwood. Jetzt erscheint die langersehnte Fortsetzung «Die Zeuginnen», und wir erfahren endlich, was aus der Hauptfigur geworden ist. Am Bücher-Stammtisch diskutieren: Markus Gasser, Franziska Hirsbrunner und Annette König. Gastgeberin ist Luzia Stettler. Buchhinweise: Simone Lappert. Der Sprung. Diogenes, 2019. Arno Camenisch. Herr Anselm. Engeler Verlag, 2019. Margaret Atwood. Die Zeuginnen. Berlin Verlag, 2019.
Heute erscheint "Die Zeuginnen", die Fortsetzung von Margaret Atwoods Klassiker „Der Report der Magd“. Seit in vielen Teilen der Welt wieder Populisten das Sagen haben, ist Atwoods Dystopie erschreckend aktuell.Mit "Die Zeuginnen" endet der wahrscheinlich längsten Cliffhanger der Literaturgeschichte. Doch im Mittelpunkt steht diesmal nicht die Magd Desfred/ Offred, sondern eine Frau, die eine entscheidende Rolle dabei spielt, dass das Terrorreich Gilead fällt... Atwood seziert diktatorische Strukturen. Das Geflecht aus Macht, Terror, Intrigen und Angst. Und sie lässt Hoffnung aufschimmern, dass auch die brutalsten und perfidesten Systeme zu Fall gebracht werden können. Atwood versteht sich nicht als Prophetin, aber als Warnerin: Wer in Freiheit leben will, muss etwas dafür tun. Der US-Fernsehsender hat ein spannendes, kleines Interview mit Atwood online: https://www.cbsnews.com/video/margaret-atwood-on-the-testaments/ „Die Zeuginnen“ von Margaret Atwood erscheint im Berlin Verlag. Das Hardcover hat 576 Seiten und kostet 25 Euro. "Der Report der Magd" von Margaret Atwood ist bei Piper erschienen und kostet 12 Euro. Ihr findet mich auch auf Instagram: @Feiste.Buecher Folge direkt herunterladen
Jan Peter Bremers Romangroteske „Der junge Doktorand“ erzählt höchst kunstfertig von einem dauerstreitenden Ehepaar, von Lebenslügen im Alter und in der Adoleszenz, aber auch von der Literatur als Kunst der Freiheit. Carsten Otte im Gespräch mit Christoph SchröderRomanBerlin VerlagEAN 978-3-8270-1389-720 Euro176 Seiten
Mindset Money | Erfolgreiche AnlegerInnen entscheiden besser.
Das ist der zweite Teil der Folge “Finanzen meistern”. Den ersten Teil verpasst? Kein Problem, du findest den Beitrag MM Podcastfolge Nummer 004. Hier ist der Link zur Beitragsseite Teil 1. Dich erwartet in diesem Beitrag: Die drei Prozessabschnitte, die jede Routine braucht. Welche Finanzroutinen mich meinem Geldziel näher bringt. Routine 4 bis 8: Abwarten, Investieren, Planen, Prüfen, Genießen Die fünf Stufen, die dich in eine neue Gewohnheit führen. # Lektüre Tipps Charles Duhigg, Die Macht der Gewohnheit. Warum wir tun was wir tun. Berlin Verlag, 2012. Tim Ferris (2017): Tools der Titanen: Die Taktiken, Routinen und Gewohnheiten der Weltklasse-Performer, Ikonen und Milliardäre. FinanzBuchVerlag Robert Kiyosaki, Rich Dad, Poor Dad. Was die Reichen ihren Kindern über Geld beibringen. FinanzBuch Verlag, 2014. # Unterstützung Uns interessiert, wie wir dich unterstützen können. Sag uns, wie. Hier geht’s zum Fragebogen. # Bonus Routinen für dein erfolgreiches Money Mindset. Das kostenlose Workbook zum Beitrag. # Podcast abonnieren und bewerten Abonniere den Podcast, wenn dir gefällt, was du hier hörst. Schenke uns deine Podcast-Bewertung. Wie das geht, zeigt dir die Schritt-für-Schritt-Erklärung für Apple Podcast.
Helmut Krausser, einer der erfolgreichsten Schriftsteller der Neunziger Jahre schenkt uns den Blick des alten weißen Mannes.Rezension von Jan Drees.RomanBerlin Verlag256 Seiten22 EuroEAN 978-3-8270-1393-4
Burkhard Spinnen: Rückwind Roman Schöffling Verlag400 Seiten. 24 EuroISBN 978-3-89561-049-3Rezension von Eberhard FalckeHelmut Krausser: Trennungen, VerbrennungenRomanBerlin Verlag256 Seiten22 EuroEAN 978-3-8270-1393-4Rezension von Jan DreesNorbert Gstrein: Als ich jung warRoman Carl Hanser Verlag352 Seiten23 EuroISBN 978-3-446-26371-0Gespräch mit dem AutorJan Christophersen: Ein anständiger MenschRomanMare Verlag352 Seiten24 EuroISBN 978-3-86648-607-2Rezension von Ralph GerstenbergAlban Nicolai Herbst: WandererErzählungenSeptime Verlag600 Seiten29 EuroISBN 978-3-902711-81-6Rezension von Pascal FischerMusikangaben: Levin Goes Lightly: NacktTapete records
Gerhard Falkner: SchorfheideGedichte en plein airBerlin Verlag EAN 978-3-8270-1368-2128 Seiten22 EuroRezension von Michael BraunDie besondere Empfehlung von Carsten Otte:Daniela Chana: Sagt die DameGedichteVerlag Limbus LyrikISBN 978-3-99039-134-196 Seiten13 EuroMonika Rinck: Champagner für die PferdeEin LesebuchS. Fischer VerlagISBN 978-3-10-397420-1 528 Seiten24 EuroRezension von Beate TrögerKlaus Merz: firmaProsa GedichteHaymon VerlagISBN 978-3-7099-3449-4136 Seiten19,90 EuroGespräch mit dem AutorAleš Šteger: Über dem Himmel unter der ErdeGedichteAus dem Slowenischen übersetzt von Matthias GöritzCarl Hanser VerlagISBN 978-3-446-26264-596 Seiten18 EuroRezension von Wolfgang Schneider Guntram Vesper: TieflandsbuchtDie GedichteSchöffling VerlagISBN 978-3-89561-642-6536 Seiten32 Euro Rezension von Ulrich Rüdenauer
Gerhard Falkner reanimiert das Naturgedicht für das digitale Zeitalter – in einer ebenso geschichtsversessenen wie sinnlichen Freilichtpoesie „ohne Netzabdeckung“. Gedichte en plein airBerlin Verlag 128 Seiten22 Euro
A.G. Lombardo: Graffiti Palast Roman Aus dem Amerikanischen von Jan Schönherr Kunstmann Verlag ISBN 978-3-95614-284-0 352 Seiten 22 € Rezension von Johannes Kaiser Colson Whitehead: Die Nickel Boys Roman Aus dem Englischen von Henning Ahrens Hanser Verlag ISBN 978-3446262768 224 Seiten 23 € Gespräch mit Gerrit Bartels Willy Vlautin: Ein feiner Typ Roman Aus dem Englischen von Nikolaus Hansen Berlin Verlag, München 2019 EAN 978-3-8270-1378-1 333 Seiten 24 € Rezension von Janila Dierks Kristen Roupenian: Cat Person Storys Aus dem Amerikanischen von Nella Beljan und Friederike Schilbach Blumenbar Verlag ISBN 978-3-351-05057-3 288 Seiten 20 € Rezension von Claudia Fuchs Jonathan Franzen: Das Ende vom Ende der Welt Essays Aus dem Amerikanischen von Bettina Abarbanell und Wieland Freund Rowohlt Verlag ISBN 978-3-498-02009-5 252 Seiten 25 € Rezension von Frank Hertweck
Willy Vlautins „Ein feiner Typ“ erzählt die Geschichte von Horace Hopper, der das geliebte Ehepaar Reese und deren Ranch verlässt, um sich in der Stadt als Boxchampion zu beweisen. Rezension von Janila Dierks Aus dem Englischen von Nikolaus Hansen Berlin Verlag, München 2019 EAN 978-3-8270-1378-1 333 Seiten 24 €
Berlin Verlag | 272 Seiten, 24 Euro | ISBN: 978-3-8270-1317-0 | Gespräch mit Christoph Schmälzle
Mit Büchern von Yishai Sarid, Tomer Gardi, Sayed Kashua, Susan Abulhawa, Nathan Englander und Amos Oz mit Shira Hadad. | Redaktion und Moderation: Katharina Borchardt | Yishai Sarid: Monster Kein & Aber Verlag ISBN: 978-3-0369-5796-8 176 Seiten 21 Euro Rezension von Nadja Odeh Tomer Gardi: Sonst kriegen Sie Ihr Geld zurück Droschl Verlag ISBN: 978-3-990-59026-3 160 Seiten 20 Euro Rezension von Carsten Hueck Sayed Kashua: Lügenleben Berlin Verlag 272 Seiten 24 Euro ISBN: 978-3-8270-1317-0 Gespräch mit Christoph Schmälzle Susan Abulhawa: Nahrs letzter Tanz Diana Verlag 432 Seiten 22 Euro ISBN: 978-3-453-29218-5 Rezension von Carolin Courts Nathan Englander: Dinner am Mittelpunkt der Erde Luchterhand Verlag 288 Seiten 22 Euro ISBN: 978-3-630-87407-4 Rezension von Sigrid Brinkmann Amos Oz mit Shira Hadad: Was ist ein Apfel? Aus dem Hebräischen von Anne Birkenhauer Suhrkamp-Verlag 20 Euro Kurzkritik von Katharina Borchardt
Deborah Lipstadt ist eine der besten Kennerin des Antisemitismus in allen Formen. Sie zeigt sich in ihrem neuesten Werk erstmals auch ihre mit ihrer ganz persönlichen Erschütterung angesichts der Politik von US-Präsident Donald Trump in ihrer Heimat, der mit seiner Politik der Verharmlosung von Rassismus auch den Antisemtismus in den USA stärkt.| Berlin Verlag, ISBN 978-3-8270-1340-8, 304 Seiten, 24 Euro.
T.C. Boyle: Das Licht Roman aus dem Englischen von Dirk van Gunsteren Hanser Verlag 384 Seiten 15 Euro Rezension von Eberhard Falcke Stefan Györke: Die Liebe der Skelette Roman Steidl Verlag 464 Seiten 28 Euro Rezension von Christoph Schröder Takis Würger: Stella Roman Hanser Verlag 224 Seiten 22 Euro Gespräch mit Julia Schröder Thomas Klupp: Wie ich fälschte, log und Gutes tat Roman Berlin Verlag 256 Seiten 20 Euro Rezension von Ulrich Noller Ulf Erdmann Ziegler: Schottland Erzählungen Suhrkamp Verlag 190 Seiten 22 Euro Rezension von Jan Drees
In seiner Provinzschrulle „Wie ich log, fälschte und Gutes tat“ hält Thomas Klupp dem modernen Bürgertum einer Kleinstadt den Zerrspiegel vor – aus der Sicht eines „fast“ 16-Jährigen.| Berlin Verlag, 256 Seiten, 20 Euro.| Rezension von Ulrich Noller.
Italien 1975: drei Schüler aus katholisch-bürgerlichen Familien begehen ein bestialisches Verbrechen an zwei Mädchen. Albinati erforscht in seinem großen essayistischen Roman die gesellschaftlichen Prämissen, die zu der Tat geführt haben könnten.| aus dem Italienischen von Verena von Koskull, Berlin Verlag, 1296 Seiten, 38 Euro.| Rezension von Eberhard Falcke.
Ketil Björnstad: Die Welt, die meine war. Die sechziger Jahre. aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs Osburg Verlag 800 Seiten 26 Euro Rezension von Insa Wilke A.L. Kennedy: Süßer Ernst aus dem Englischen von Ingo Herzke, Susanne Höbel Hanser Verlag 560 Seiten 28 Euro Gespräch mit Ursula März Min Jin Lee: Ein einfaches Leben aus dem Amerikanischen von Susanne Höbel dtv Verlag 552 Seiten 24 Euro Rezension von Katharina Borchardt Edoardo Albinati: Die katholische Schule aus dem Italienischen von Verena von Koskull Berlin Verlag 1296 Seiten 38 Euro Rezension von Eberhard Falcke Rudolf Borchardt: Weltpuff Berlin Rowohlt Verlag 1088 Seiten 34 Euro Rezension von Frank Hertweck Robert Macfarlane, Jackie Morris: Die verlorenen Wörter aus dem Englischen von Daniela Seel Matthes & Seitz Verlag 100 Seiten 100 Abbildungen 38 Euro Kurzrezension von Anja Höfer
Er ist einer der bedeutendsten deutschsprachigen Lyriker und Übersetzer. Gerhard Falkner schafft es gleich mit seinem zweiten Roman auf die Shortlist zum Deutschen Buchpreis.
Pierre Jarawan ließt aus seinem im Berlin Verlag erschienenen Roman "Am Ende bleiben die Zedern".
İsmail YaşayanlarOsmanlı'nın erken dönemlerinden beri önemli ticaret yolları üzerinde bulunan Bursa, kimi tarihçilere göre imparatorluk sınırları içinde kapitalist ilişkilere erken giren Osmanlı şehirlerinden biridir. On dokuzuncu yüzyıla gelindiğinde Bursa'da sanayileşme yönünde değişmeye başlayan üretim ilişkileri ve imparatorluğu boydan boya sarmaya başlayan Batılılaşma etkisi Bursa'da, Osmanlı'nın ticari ilişkileri yoğun diğer pek çok kentinde olduğu gibi, tüketim alışkanlıklarının da yavaş yavaş değişmeye başlamasına yol açtı. Bu podcastimizde İsmail Yaşayanlar "Osmanlı Dönemi Bursa Otelleri" çalışmasıyla 19. yüzyıl Bursa'sında gözlemlenebildiği şekliyle, imparatorluğun kimi kentlerinde değişen ve gelişen bu yeni tüketim alışkanlıklarının "turizm" boyutuna dikkat çekiyor. İsmail Yaşayanlar, Uludağ Üniversitesi Tarih Bölümü doktora öğrencisidir. Yaşayanlar'ın "Osmanlı Dönemi Bursa Otelleri" isimli çalışması 2012 yılı Yılmaz Akkılıç Bursa Araştırmaları Ödülü'nü aldı. (bknz. academia.edu)Elçin Arabacı, Georgetown Üniversitesi Tarih Bölümü doktora öğrencisidir. Halen ondokuzuncu yüzyılda Bursa'da sivil toplum üzerine doktora araştırmasını sürdürmektedir. (bknz. academia.edu)Müzik: Müzeyyen Senar - Bursalı Mısın Kadifeli GelinGÖRSELLER1880’lerde Fransız sigorta şirketi tarafından hazırlanan haritada Hotel BellevueHotel Bellevue (Sébah & Joaillier)Hotel Bellevue’ye ait reklamHotel Splendid (Kartpostal)Abdülkadir Kadri’nin Bursa Rehberi adlı eserinde Hotel Splendid’e ait tanıtımHotel Splendid’de konaklayan Salarüddevle Kaçar’a ait fatura (BOA., DH.EUM. 2. ŞB., 19/13, 14 Cumadelahire 1334 [19 Mart 1916])1880’lerde Fransız sigorta şirketi tarafından hazırlanan haritada Hotel d’AnatolieHotel d’Anatolie (Kartpostal)Hotel d’Anatolie bahçesinde yemek (Anonim)Hotel d’Anatolie’den gönderilmiş bir mektup zarfıMustafa Suat’ın Musavver Rehber-i Seyyahin adlı eserinde Hotel d’Anatolie’ye ait reklamHotel Continental (Kartpostal)Şark Oteli (Raif Kaplanoğlu Arşivi)SEÇME KAYNAKÇAAbdülkâdir Kadri, Bursa Rehberi, Bursa: Hilâl-i Muîn Matbaası, 1913Ahmed Tevfik, Hudâvendigâr Vilâyeti Dâhilinde Velosiped ile Bir Cevelân, İstanbul: Yovanaki Penayotidis Matbaası, 1316BARKLEY, Henry C., A Ride Through Asia Minor and Armenia, London: John Murray, 1891BEAUFORT, Emily A., Egyptian Sepulchres and Syrian Shrines Including A Visit to Palmyra, London: Macmillan & Co., 1874BEAUMONT, Adalbert De, Voyage en Asie Mineure-I: Brousse, Vol. I, Paris: Gide et J. Baudry, 1852BERNARD, C.A., Les Bains De Brousse en Bithynie (Turqui ed’Asia), Constantinople: Mille Freres, 1842BURGESS, Richard, Greece and Levant or Diary of a Summer’s Excursion in 1834 with Epistolary Supplements, Vol. II, London: Longman, 1835CARLISLE, George William Frederick, Diary in Turkish and Greek Waters, Ed. C.C.Felton, Boston: Hickling-Swan and Brown, 1855DASKALOV, Petır, Bulgar Gözüyle Bursa, Haz.Hüseyin Mevsim, İstanbul: Kitap Yayınevi, 2009DAVEY, Richard, The Sultan and His Subjects, London: Chatte and Windus, 1907De Paris A Constantinople, Collection Des Guides Joanne, Paris: Librairie Hachette, 1902DELBEUF, Régis, De Constantinople A Brousse Et a Nicée, Constantinople: 1906DUTEMPLE, Edmond, En Turquie D’Asie, Notes De Voyage En Anatolie, Paris: G. Charpentier, 1883DOSTOĞLU, Neslihan, Osmanlı Döneminde Bursa - 19. Yüzyıl Ortalarından 20. 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