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Nach vierzehn Jahren in den schlimmsten Zwangs- und Arbeitslagern der Stalinzeit fand der russische Dichter Warlam Schalamow den Zugang zur Sprache wieder – für ihn selbst ein Wunder. Seine langjährige deutsche Herausgeberin Franziska Thun-Hohenstein hat nun eine Auswahl seines Briefwechsels ediert und eine beeindruckende Biographie über den großen Autor geschrieben. Doppelrezension von Gisela Erbslöh. Franziska Thun-Hohenstein - Das Leben schreiben. Warlam Schalamow - Biographie und Poetik Matthes & Seitz Verlag, 536 Seiten, 38 Euro ISBN 978-3-95757-037-6 Warlam Schalamow - Ich kann keine Briefe schreiben. Briefwechsel 1952 - 1978 Aus dem Russischen von Gabriele Leupold Herausgegeben, mit einem Anmerkungsteil und einem Nachwort versehen von Franziska Thun-Hohenstein Matthes & Seitz Verlag, 751 Seiten, 48 Euro ISBN 978-3-7518-0075-4
Drei Werke der Weltliteratur am Literaturstammtisch im BuchZeichen auf SRF1: «Mrs. Dalloway» von Virginia Woolf, «Wem die Stunde schlägt» von Ernest Hemingway und «Die Abenteuer des guten Soldaten Švejk im Weltkrieg» von Jaroslav Hašek. London 1923, ein Tag im Juni. Mrs. Clarissa Dalloway, Anfang 50 und verheiratet mit Richard Dalloway, gibt am Abend einen Empfang. Die ganze High Society der Stadt ist eingeladen, inklusive Premierminister. Doch vorher muss noch viel erledigt werden. Das ist der Ausgangpunkt des Romans «Mrs. Dalloway» von Virginia Woolf, der nun in einer neuen Übersetzung von Melanie Walz vorliegt. Erzählt wird aber keine Geschichte. Was den Roman sensationell macht, ist Virginia Woolfs Sprache – und die Splitter, Wahrnehmungen, Erinnerungen und Reflexionen, die sie zu einem Panorama der Gesellschaft nach dem ersten Weltkrieg zusammensetzt. Für Nicola Steiner, die das Buch mit in die Sendung bringt, ist dies einer der besten Romane des 20. Jahrhunderts. Liebe, Krieg und Tod. Die drei grössten Themen der Literatur verdichtet Ernest Hemingway in seinem monumentalen Roman «Wem die Stunde schlägt» aus dem Jahr 1940, den Tim Felchlin vorstellt. Im spanischen Bürgerkrieg kämpft der amerikanische Sprengstoffspezialist Robert Jordan zusammen mit einer Schar widerständiger Republikaner gegen die Faschisten Francos. Während drei Tagen bildet sich eine Schicksalsgemeinschaft, in der Jordan Liebe findet und Verrat erfährt. In seinem vielleicht bedeutendsten Roman verarbeitete Hemingway seine Erfahrungen als Kriegsreporter. Dabei bringt er die Ambivalenz zum Ausdruck, die jedem Krieg eigen ist und jede Generation aufrüttelt. Der Tipp der Woche stammt von Michael Luisier. Zum 100. Todestag Jaroslav Hašeks am 3. Januar 2023 stellt er dessen Klassiker in Sachen satirisch-humoristischer Literatur «Die Abendteuer des guten Soldaten Švejk im Weltkrieg» vor. Buchhinweise: * Virginia Woolf. Mrs. Dalloway. Neu übersetzt von Melanie Walz. 400 Seiten. Manesse, 2022. * Ernest Hemingway. Wem die Stunde schlägt. Aus dem Englischen von Werner Schmitz. 624 Seiten. Rowohlt, 2022. * Jaroslav Hašek. Die Abenteuer des guten Soldaten Švejk im Weltkrieg. Übersetzung aus dem Tschechischen, Kommentar und Nachwort von Antonín Brousek. 1008 Seiten. Reclam Bibliothek, 2014.
Ingrun Spazier verließ 1988 die DDR, hielt aber regen Briefkontakt zu ihrer dort verbliebenen Familie und zu Freunden. Diese sehr persönlichen Dokumente sind Zeugnisse einer Zeit voller Umbrüche, Erwartungen und Enttäuschungen. Im Sommer 2022 sind die Briefe als Buch erschienen, mit einem Vorwort der Herausgeberin und einem Nachwort von Christoph Hein. Für uns liest die Schauspielerin Ruth Reinecke. Audio online bis zum 02.01.2024
Im Wartebereich einer Promi-Tierklinik in Berlin-Neukölln bricht heilloses Chaos aus, als ein Krokodil den Raum betritt. Verzweifelt versuchen die Ärzte, ein Inferno zu verhindern. Die stürmische Groteske »Das liebestolle Krokodil« ist der erste mittels KI (Künstlicher Intelligenz) geschriebene und illustrierte Text am deutschsprachigen Bücherhimmel. Es präsentiert damit etwas vollkommen Neues, technisch nie Dagewesenes. Ergänzt wird der farbenfrohe Text von einem Essay von Ruprecht Frieling über die Macht der Künstlichen Intelligenz, die uns aktuell rauschartig umschließt. Die spektakulären Fähigkeiten der KI weiten unser Gesichtsfeld und stellen unser Selbstverständnis als schöpferische Individuen auf die Probe. Alles mündet in der Frage, ob KI die Künste killt oder sie kreativ bereichert und entwickelt. »Prinz Rupi öffnet mit seinen Text- und Bildkompositionen neue Pforten der Wahrnehmung.« Otto Bögeholz, Schriftsteller Farbig illustrierte Erstausgabe eines interaktiv mit einer KI generierten literarischen Textes im deutschen Buchhandel. Mit einem Nachwort von Ruprecht Frieling zu den bahnbrechenden Veränderungen in Literatur und Kunst durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Der Text wird in Kürze auch als Hörbuch erscheinen, wobei die Sprecherstimme durch ein Verfahren der Künstlichen Intelligenz erzeugt wird. Wilhelm Ruprecht Frieling aka Prinz Rupi verfügt über Kenntnisse und Erfahrungen aus 40 Berufsjahren als Autor und Verleger. Der E-Book-Pate (so »Die Zeit«) ist auf Fragen des digitalen Publizierens sowie des Marketing in Social Communities spezialisiert. Frieling betreibt mehrere Medien-, Kunst-, Literatur- und Musik-Blogs. Er leitet das Portal http://www.literaturzeitschrift.de und wirkt als Produzent im Kulturbereich. Frieling veröffentlichte in deutschen und internationalen Magazinen, publizierte dutzende klassische Print-Bücher und E-Books.
"Fast alles, was ich schreibe, entspringt dem Schmerz." Das sagte die türkische Schriftstellerin Ayşegül Çelik anlässlich ihres Romans "Papierschiffchen in der Wüste". Der verhandelt - in einem hochpoetischen Mix aus Märchen und magischem Realismus - das Schicksal der Jesiden, vor allem jesidischer Frauen, und ihren zähen Kampf gegen Gewalt und Unterdrückung. Rezension von Claudia Kramatschek. Aus dem Türkischen und mit einem Nachwort von Sabine Adatepe Edition Converso, 144 Seiten, 22 Euro ISBN 978-3-9822252-9-6
Der Jungeuropa-Jahresabschluss ist kontrovers: Christian de la Mazières Roman »Ein Traum aus Blut und Dreck« rund um seinen Weg zur französischen Waffen-SS-Division »Charlemagne« ist alles andere als politisch korrekt, sogar bei uns, unter »Rechten«. Volker Zierke hat dem Weltkriegsroman ein Nachwort angefügt; zusammen mit Verlagsleiter Philip Stein werden in dieser Episode noch einmal die Gründe für eine Neuauflage im Jungeuropa Verlag thematisiert.
„Ihr seid raus aus dem gesellschaftlichen Leben“. „Ultra-asoziale Vollidioten“. Nur zwei Zitate von Tausenden, in denen Ungeimpfte diffamiert, ausgegrenzt und entmenschlicht wurden. Bislang hat sich niemand entschuldigt. Und es scheint, als sollten diese Übergriffe in Vergessenheit geraten. Das Buch „Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen“ ist eine Chronologie gegen das Vergessen und Vertuschen. Journalist und Autor Tom-Oliver Regenauer hat das Nachwort geschrieben und sagt: „Es fängt immer mit der Sprache an“. Aber wir reden auch über andere brandaktuelle Themen, die Regenauer umtreiben und die irgendwie alle zusammenhängen. Ist Elon Musk wirklich der Retter der freien Meinungsäußerung? Und „Groteske Proteste“. Werden die Klima-Kleber instrumentalisiert und wenn von wem? Ich würde mich freuen, wenn ihr meine unabhängige journalistische Arbeit unterstützt, damit ich auch in Zukunft weitermachen kann. Vielen Dank! Ich möchte mich auch ganz herzlich bei allen bedanken, die mich bereits unterstützen. Milena Preradovic Name: Milena Preradovic IBAN: AT40 2070 2000 2509 6694 BIC: SPFNAT21XXX oder https://paypal.me/punktpreradovic Buchbestellung „Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen“: https://www.buchkomplizen.de/buecher/corona-buecher/moege-die-gesamte-republik-mit-dem-finger-auf-sie-zeigen.html Website Tom-Oliver Regenauer: https://www.regenauer.press/ Buchbestellung „Der Elefant im Raum“: https://www.bod.de/buchshop/der-elefant-im-raum-tom-oliver-regenauer-9783755782049 ------------------------- Website: https://punkt-preradovic.com Odysee: https://odysee.com/@Punkt.PRERADOVIC:f Telegram: https://t.me/punktpreradovic Linkedin: https://www.linkedin.com/in/milena-preradovic-4a2836147/?originalSubdomain=at Twitter: https://twitter.com/punktpreradovic Facebook: https://www.facebook.com/punktpreradovic/ Instagram: https://www.instagram.com/punktpreradovic/ theplattform: https://theplattform.net #rubikon #corona #ungeimpfte #diffamierung #ausgrenzung #verbot #impfen #gesellschaft #klima #letztegeneration #klimaerwärmung #protest #kontrolle #musk #twitter #transhumanismus #technokratie #fff #luisaneubauer #scholz #überwachung #gates
Hörspiel von Ariane Koch. In ca. 200 Millionen Jahren sind nur noch die weiblichen Dinosaurier übrig geblieben. Eine Gruppe von ihnen vegetiert in Unsterblichkeit, bis ein unbekanntes Wesen auftaucht. Seltsam anders, zweibeinig, dünnhäutig. Aber wenn es singt, geht Rosmarie das Herz auf. Sie beobachtet das Wesen, ist quasi von ihm besessen. Kann es Antwort geben auf ihre Fragen nach Herkunft, Familie und Sinnhaftigkeit ihres eintönigen Lebens? Und womöglich einen Weg in das lang ersehnte Verschwinden zeigen? Aber nicht alle sind glücklich über den Eindringling, dessen Sprache niemand versteht. Eines Tages wird das Wesen tot aufgefunden, Todesursache mehr oder weniger ungeklärt. Man stopft es aus, animiert es und baut ihm ein Museum. Rosmarie ist nicht einverstanden und verlässt die Gruppe. Am Ende übernehmen die Birken das Ruder, bedecken alles mit ihrem Gelbstaub, aber die, die sich verloren haben, finden trotzdem wieder zusammen. Es waren übrigens auch die Birken, die diese Textfragmente aus dem Staub ausgruben und nach ihrem Gutdünken in eine Reihenfolge setzten. Dinosauriermonologe. Ein Singspiel mit dem Nachwort einer Birke. Mit: Heide Simon (Rosmarie), Josephine Thiesen (Kind), Astrid Meyerfeldt (Großtante), Britta Steffenhagen (Historikerin), Linn Reusse (Anführerin), Anton Andreew (Wesen) und Nicolas Matthews (Birke). Technische Realisation: Markus Freund und Elke Steinort. Regieassistenz: Julia Werth. Regie und Komposition: Antje Vowinckel. Produktion: NDR 2022 | URSENDUNG. Redaktion: Michael Becker. Verfügbar bis 25.10.2023. https://ndr.de/radiokunst
Ein Mensch springt von einer Brücke ins Wasser. Ein anderer springt ihm nach, um ihn zu retten. Entnommen aus: Viktor E. Frankl "Zeiten der Entscheidung. Ermutigungen", zusammengestellt, aktualisiert und kommentiert sowie mit einem Nachwort von Elisabeth Lukas, Benevento Verlag, München-Salzburg 2022
Der Sommer neigt sich schon langsam wieder dem Ende zu und das Studio B Kollektiv ist aus dem Urlaub zurück, den ich für meinen Teil dazu genutzt habe, endlich eine lang geplante Reise zu unternehmen. Das Ziel: die Vereinigten Staaten von Amerika. Vor nunmehr fast drei Jahren entschlossen sich zwei mir sehr lieb gewonnene Menschen, Deutschland den Rücken zu kehren und ihr Leben in den USA fortzusetzen. Damit stand für mich schnell fest, dass ich sie eines Tages dort besuchen würde und so begann ich – mit den ersten fünf Dollar, die ich als Trinkgeld bekam – meine Spardose allmählich zu füllen, um mir diesen Traum zu verwirklichen. Schon längst hätte ich bzw. hätten wir diese Reise angetreten, wenn nicht äußere Umstände dies immer wieder verzögert hätten. Doch Anfang August war es endlich soweit und die Frage nach der Urlaubslektüre war ebenfalls so gesetzt wie das Reiseziel. Heiko Schramm, auch bekannt als Hesh, geschätzter Freund und ehemaliges Studio B Mitglied empfahl nicht nur mir, sondern auch Irmgard Lumpini und Herrn Falschgold, einen Roman der Autorin Jeanine Cummins und ich dachte mir, was könnte passender sein, als nach Amerika zu reisen und ein Buch mit dem Titel American Dirt zu lesen.Im Jahr 2020 erschien Jeanine Cummins Roman American Dirt sowohl im englischen Original als auch in deutscher Übersetzung im Rowohlt Taschenbuch Verlag. Während ich in den Flieger steige und es mir bequem mache, mir noch einen Schal und eine Strickjacke aus dem Handgepäck zurecht lege, damit ich während des Fluges nicht friere und dem Beginn einer komfortablen Reise entgegenblicke, beginnt für die Protagonisten in Cummins' Roman ein Albtraum, der ihr Leben komplett verändern und sie ebenfalls auf eine Art Reise schicken wird, die sich grundlegend von der meinigen unterscheidet, bis auf die Tatsache, dass unser Ziel das Selbe ist: Amerika.Die Reise der Protagonisten Lydia und ihres 8-jährigen Sohnes Luca beginnt in Acapulco, Mexiko. Unvermittelt befinden sich Cummins' Leserinnen und Leser in einem Kugelhagel, ausgelöst durch ein mexikanisches Kartell, dass während eines Grillnachmittags innerhalb kürzester Zeit Lydias und Lucas Familie auslöscht, genauer gesagt 16 Angehörige, darunter auch Lydias Mann Sebastián und ihre Mutter, während sie es schafft, sich und Luca im Bad vor den Killern zu verstecken und somit ihr Leben zu retten. Nachdem sich die Mörder zurückgezogen haben und das ganze Ausmaß des Schreckens deutlich wird, wird Lydia aber auch schnell bewusst, dass ihr Sohn und sie fliehen müssen, da sie von der Polizei – die ohnehin korrupt ist – keine Hilfe zu erwarten haben und das Kartell so lange nach ihnen suchen wird, bis sie auch sie getötet haben. Während Lydia ihre Flucht organisiert, weiß sie nicht, wie knapp sie dem Kartell entgeht, bevor sie sich mit ihrem Sohn Luca auf den Weg nach el norte macht, wie der Norden im Roman genannt wird.Wir sind inzwischen im Bundesstaat Washington angekommen, der als Evergreen State seinem Namen alle Ehre macht und mit seinem vielen Grün, den Wäldern, den Bergen, aber auch dem Meer ideal ist, um viel Zeit in der Natur zu verbringen. Auch der kleine Ort, in dem meine Freunde leben, hat es mir angetan und könnte mit seiner Beschaulichkeit und seinen kleinen Häuschen glatt einer amerikanischen Serie entsprungen sein.Auch Lydias Leben ist einmal beschaulich gewesen. Sie führte einen kleinen Buchladen in Acapulco durch den sie auch Javier Crespo Fuentes kennenlernt, mit dem sie sich anfreundet und von dem sie zunächst nicht weiß, dass er der Chef des Los Jardineros Kartells ist. Er ist kultiviert und über seine regelmäßigen Besuche, gemeinsame literarische Vorlieben und Gespräche, entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden. Problem ist nur, dass Lydias Mann Sebastián Journalist ist, dessen Steckenpferd es ist, über Kartelle zu berichten und der eine große Story über Javier und Los Jardineros zu veröffentlichen plant. Was er schließlich auch tut und damit eine Reihe von Ereignissen in Gang setzt, die letztlich dazu führen, dass er selbst tot in seinem Garten liegt und seine Frau und sein Sohn auf der Flucht sind.Im weiteren Verlauf des Romans wird Lydias und Lucas beschwerliche Reise beschrieben, deren Ziel es ist, dem langen Arm des Kartells zu entkommen und sich gezwungenermaßen in den Strom anderer Flüchtlinge einzureihen. Dabei lernen sie die beiden Schwestern Rebeca und Soledad aus Honduras kennen, die ihnen auch dabei helfen, die Fahrten auf dem berüchtigten Todeszug La Bestia – langen Güterzügen, die das Land durchqueren – zu überstehen. Denn sie sind die einzige Möglichkeit, den langen Weg von Mexiko in die USA nicht zu Fuß bestreiten zu müssen. Doch das Aufspringen auf die Züge ist gefährlich und auf ihnen tummeln sich meist schon viele Migranten. Daher versuchen sie stets so unauffällig wie möglich zu bleiben, denn jeder Mitreisende könnte ein Gesandter des Kartells sein, der nach ihrem Leben trachtet. Und auch die spontanen Einsätze der Polizei sind ein Faktor, der die Flucht jederzeit in Gefahr bringen und scheitern lassen kann.Wir sind mittlerweile in San Diego angekommen und Dank eines Mietwagens können wir nicht nur problemlos die Stadt und das dazugehörige Umland, wie die wunderschöne Coronado-Halbinsel erkunden, sondern finden auch einen höher gelegenen und beliebten Aussichtspunkt rund um einen alten Leuchtturm, von dem aus man bei guter Sicht bis nach Mexiko blicken kann. An diesem Tag herrscht leichter Nebel, doch ich blicke in die Richtung, in der Mexiko liegt und denke unwillkürlich an das von mir gelesene American Dirt und bin mir dessen bewusst, dass ich mich gerade an einem Ort befinde, der das Ziel von vielen ist.Während des Lesens wird man immer wieder Zeuge unfassbarer Gewalt und Grausamkeiten die den Migranten, die meist ohnehin schon traumatisiert sind, angetan werden und die alles über sich ergehen lassen, wenn sie nur überleben und damit ihrem Ziel – ein besseres Leben zu führen – etwas näher kommen. Wir lesen aber auch von Momenten der Nächstenliebe durch beispielsweise Außenstehende, die den Migranten Wasser und Essen zur Verfügung stellen und der gegenseitigen Hilfe der Migranten untereinander, ohne die es vermutlich ein aussichtsloses Unterfangen wäre.Schließlich führt der unbändige Wunsch, dass alles bisher Geschehene nicht sinnlos war, das Gefühl seinem Ziel näher und näher zu kommen und die Hoffnung auf ein Leben in Sicherheit und ohne Angst, einen Teil der Menschen, deren Geschichte Jeanine Cummins erzählt, auf die letzte Etappe einer beschwerlichen Reise. Es ist der Weg durch die Wüste, den die Migranten mittels eines Cojoten zurücklegen und der sie all ihre Ersparnisse und Kraft kostet.Während wir selbst, auf unserem Weg von San Diego zum Grand Canyon, in einer 9-stündigen Autofahrt die Wüste und ständig wechselnde Landschaften durchqueren, muss ich oft an American Dirt denken. Ich hoffe die ganze Zeit, dass wir mit dem Mietwagen nicht mitten im Nirgendwo liegen bleiben – obwohl die Landschaften beeindruckend sind – und gleichfalls hoffe ich, dass die Klimaanlage nicht ausfällt, denn die Außentemperaturen liegen wahrscheinlich bei 45 Grad. Ich frage mich, wie es Menschen möglich ist, solch höllische Torturen auf sich zu nehmen. Frage mich, wie groß deren Leidensdruck oder deren Angst ist und wie es der menschliche Körper schaffen kann, solche Strapazen zu überstehen, was ebenfalls bedeuten muss, dass es Menschen möglich ist, ein unbändiges Maß an Hoffnung zu empfinden, das sie weitergehen lässt.Auch wenn Jeanine Cummins Roman eine fiktive Geschichte ist, ist es doch sehr real, dass täglich Menschen aus verschiedenen Ländern flüchten, dass sie Unglaubliches auf sich nehmen und viele von ihnen dabei sterben oder einfach spurlos verschwinden. Wie sie selbst in ihrem Nachwort erwähnt, gibt es dazu kaum belastbare Statistiken. Was Cummins' mit ihrem Roman für mich schafft ist, dass sie mich als Leserin unvermittelt in ihre Geschichte zieht, deren Tempo äußerst rasant ist und einem genauso wenig Zeit gibt zu überlegen, wie der Protagonistin selbst, die einfach nur handelt, um das Leben ihres Sohnes und ihr eigenes zu retten. Bis dato hatte Lydia kein schlechtes Leben geführt, im Gegenteil, und nun zeigt uns Cummins, auch anhand der vielen anderen Figuren in ihrem Roman, wie unterschiedlich die Beweggründe sein können, dass Menschen sich solcher Gefahren aussetzen, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Damit nehmen wir sie nicht nur als gesichtslose Masse von Migranten wahr, sondern bekommen die Möglichkeit, unsere eigenen Ressentiments zu erkennen, zu überdenken und in ihnen die Individuen zu sehen, die sie sind. In meinem Fall ist Jeanine Cummins das sehr wohl gelungen und für mich besticht ihr Roman neben allem Schrecken auch durch sein Mitgefühl und den Wunsch, den Menschen gerecht zu werden und stellvertretend für die zu stehen, die ihre Geschichte nicht selbst erzählen können. Eine Reise geht zu Ende. Für mich war es eine wunderbare Reise, auf der ich so viel Schönes erleben und entdecken konnte, auch deshalb, weil ich den richtigen Pass und das nötige Kleingeld hatte. Auf der mir aber auch die Schattenseiten des Landes, der unbegrenzten Möglichkeiten nicht entgangen sind. Für Lydia und Luca endet eine Tortur, aber zumindest lässt uns Jeanine Cummins hoffen, dass sie nun ein friedlicheres Leben führen können.In der nächsten Woche erfahren wir, wie es Irmgard Lumpini mit der Lektüre von American Dirt ergangen ist. This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com
Wir nehmen diese Folge gerade sehr spontan auf. Ich möchte Carsten nämlich hier vor laufender Kamera hätte ich fasst gesagt, vor laufendem Mikrofon von einem Buch erzählen, dass ich gerade gelesen habe und dieses Buch wurde mir von Andrea empfohlen. Also nochmal herzlichen Dank, Andrea! Es handelt sich um das Buch „Landreisen - Reisen ohne Ziel“ von Richard Kaufmann, relativ neu aus 2021 erschienen, also letztes Jahr. Geschrieben wurde es 2020, also schon während der Pandemie und es ist anscheinend auch aufgrund der Pandemie nur entstanden, weil da die Zeit zur Verfügung stand und eben nicht gereist werden konnte. Und ich hatte dieses Buch schon länger auf meiner Leseliste und durch einen glücklichen Zufall konnte konnte ich es in der Zentralbibliothek ergattern lassen - quasi durch Carsten. Das war nämlich immer verliehen und es gibt nur dieses eine Exemplar bei uns in ganz Hamburg. Das Buch ist relativ klein, ich würd sagen DIN A 6 Taschenbuchformat, knapp gut 200 Seiten umfasst es und was mir halt jetzt so während des Lesens stark aufgefallen, dass das eben aus der Perspektive eines weißen jungen Mannes, eines weißen, deutschen, jungen Mannes, also mitteleuropäischen Mannes geschrieben wurde. Er nimmt darauf tatsächlich im Nachwort noch Bezug, allerdings hätte ich mir das wirklich während des Lesens schon öfter gewünscht, dass er da etwas reflektierter schreibt, weil ich jetzt mit dem, was ich jetzt alles weiß, doch irgendwie gedacht hab ok, das ist doch ziemlich unreflektiert wie er an all das rangeht. Und dann eben im Nachwort 2 Seiten schreibt er dann noch ja, er hätte das eben extra so gemacht, weil er das nicht schönreden will, dass er sich damals so verhalten hat. Und dann eben auch zeigen möchte, dass er Fehler gemacht hat und sich jetzt weiterentwickelt hat. Das also vorab, falls dir das dann auch auffällt, wenn Du dieses Buch liest, lieber Hörer, liebe Hörerin. Ich denke, wenn du dich fürs langsame Reisen interessierst und auch das Buch „Slow Travel - die Kunst des langsamen Reisens“ von Dan Kieran schon gelesen hast, dann ist dieses Buch hier eine sehr gute Ergänzung. Allerdings fand ich tatsächlich „Slow Travel“ besser. Ich weiß aber nicht, ob das eben einfach nur dem geschuldet ist, dass Dan Kieran da schon viel darauf Bezug genommen hat, dass er eben auch mit eigenen Kindern reist. Buch "Landreisen" von Richard Kaufmann https://razelhanout.de/buch/landreisen-softcover/ Podcastfolge zum Buch "Slow Travel" von Dan Kieran https://von-herzen-vegan.de/podcastfolgen/folge-174-slow-travel-die-kunst-des-reisens Die Onlinecommunity: "Gemeinsam in eine klimagerechte Zukunft" https://experimentarium.stefanie-rueckert.de/ Möglichkeiten mich zu unterstützen: https://stefanie-rueckert.de/unterstützen
Es ist die fiktive Biografie von Woolfs Geliebter Vita Sackville-West. Darin enthalten: das Nachwort von Gerrit Pohl, dem Übersetzer aus der Reihe „Perlen der Literatur“.
Ein Haus voller Bücher, in dem Abend für Abend eine illustre Gästeschar lebhaft diskutierte. Als Kind kam Sasha Abramsky dies ganz selbstverständlich vor. Erst viel später wurde ihm bewusst, welcher Schatz sich hinter der unauffälligen Fassade dieser Londoner Doppelhaushälfte verbarg: Sein Großvater Chimen, der 2010 hochbetagt starb, hatte im Laufe seines Lebens geschätzte zwanzigtausend Bücher zusammengetragen und eine der bedeutendsten Privatsammlungen Englands geschaffen - zugleich ein Spiegel der großen gesellschaftspolitischen Debatten des 20. Jahrhunderts. Voller Zärtlichkeit erinnert sich Abramsky an seinen Großvater und dessen unvergleichliche Büchersammlung - ein einzigartiges Vermächtnis. Mit Bildteil und einem Nachwort von Philipp Blom.
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Blaukäppchen räumt mit dem Mythos vom großen, bösen Wolf auf. Der gute Wolf sitzt traurig am Wegesrand, weil niemand mit ihm spielen will. Alle haben Angst, obwohl sie ihn eigentlich gar nicht richtig kennen. Als Blaukäppchen das erfährt, beschließt sie, ihm zu helfen. „Aber der Wolf ist so gruselig“, behauptet der Frosch. „Er hat so große Ohren.“ So ein Quatsch, findet Blaukäppchen, die hat er doch nur, damit er besser Musik hören kann. Nach und nach gelingt es dem fröhlichen Blaukäppchen, auch bei allen anderen Waldbewohnern die Vorurteile aus dem Weg zu räumen. Ein Bilderbuch gegen Vorurteile und für Toleranz. Mit einem Nachwort von Hundeprofi Martin Rütter. Über den Autor: Nico Sternbaum hat schon als Kind begeistert gezeichnet und Geschichten erfunden. Heute arbeitet er als Illustrator und Kinderbuchautor. Seine Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt, unter anderem auch ins Chinesische. Mit "Schüttel den Apfelbaum", seinem ersten Bilderbuch, landete er gleich einen Riesenerfolg und stand etliche Monate auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Nico Sternbaum lebt in Wiesbaden. Er liebt Reisen, koreanisches Essen und Museen.
Das "Kunstseidene Mädchen" machte sie berühmt. Irmgard Keun war in der Weimarer Republik der Shooting Star der Literatur", so der Literaturwissenschaftler Heinrich Detering. Der ehemalige Präsident der Akademie für Sprache und Dichtung hat das Gesamtwerk der Autorin herausgegeben; ein Band mit Interviews, die Irmgard Keun gegeben hat, ist in Vorbereitung und für die Neuausgabe von "Nach Mitternacht" hat er das Nachwort geschrieben.
Der gesellschaftliche Zustand der Gegenwart wurzelt, so will der Autor Manuel Pachurka deutlich machen, in einem noch nicht gelösten Problem unserer Kulturgeschichte, nämlich dem Problem der Anerkennung der nie gänzlich aufzulösenden Rätselhaftigkeit des Lebens. Denn diese duldet die Technokratie ihrem Wesen nach nicht – sie kann sich Rätsel nur als gelöst oder zu lösend vorstellen. Die vergessene Rätselhaftigkeit unseres Daseins wiederentdecken und zulassen, sich der Tendenz zur Vereindeutigung und Verdinglichung entziehen, den Apparat auf seinen Platz verweisen und so dem technokratischen Stadium unserer Kulturentwicklung entkommen, dies sei das Los der nach Freiheit Strebenden. Der Essay "Schicksal und Rätselhaftigkeit im Zeitalter der Technokratie " von Manuel Pachurka belegte den zweiten Platz meines Essaywettbewerbs "Wie konnte es nur soweit kommen?" und wurde im gleichnamigen Textband (erschienen 2021 im Verlag Sodenkamp & Lenz) mit einem Nachwort von Giorgio Agamben veröffentlicht. Hier geht es zum Essayband: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1062896262
Dürften wir erlauben, dass es Meere gibt mit hohen Wellen und scharfkantigen Kliffen und gefährlichen Strudeln? Und wenn es sie gäbe, hätten wir je erlauben dürfen, Boote zu bauen und Schiffe, um in die Weite hinauszufahren? Dürften wir erlauben, dass es Seen gibt, die zufrieren? Und wenn es sie doch gäbe, dürften wir sie betreten? Die Coronakrise markiert den Sieg der Vorsicht über das Leben, den Sieg der „Helikopter“ über die ungebändige, natürliche Wildheit der Kinder. Doch setzt man nun die Angst vor dem Unglücksfall zum alleinigen Maßstab über alle Lebensregungen, wird sie zu einem allmächtigen Diktator, der den Menschen das Leben nimmt, ohne sie zu töten. Der Essay "Von Seen, die zufrieren" von Felix Hornstein belegte den zweiten Platz meines Essaywettbewerbs "Wie konnte es nur soweit kommen?" und wurde im gleichnamigen Textband (erschienen 2021 im Verlag Sodenkamp & Lenz) mit einem Nachwort von Giorgio Agamben veröffentlicht. Felix Hornstein: Von Seen, die zufrieren. In: Gunnar Kaiser (Hrsg.): Wie konnte es nur soweit kommen? Sodenkamp & Lenz, Berlin 2021. https://bit.ly/3vgJWyv
Der Essay "2021 – Der Porno-Faschismus lebt!" von Alexander Mohr und Sebastian Keuth belegte den dritten Platz meines Essaywettbewerbs "Wie konnte es nur soweit kommen?" und wurde im gleichnamigen Textband (erschienen 2021 im Verlag Sodenkamp & Lenz) mit einem Nachwort von Giorgio Agamben veröffentlicht. Alexander Mohr und Sebastian Keuth: 2021 – Der Porno-Faschismus lebt! In: Gunnar Kaiser: Wie konnte es nur soweit kommen? Sodenkamp & Lenz, Berlin 2021. https://bit.ly/3vgJWyv
Carsten Maschmeyer, bekannt aus „Die Höhle der Löwen“, hat sich schon mehrmals mit Erfolgsratgebern hervorgetan – so etwa mit „Die Millionärsformel“. Nun hat der Mann von Veronika Ferres es auf die ganz junge Generation abgesehen und ein grauenhaftes Kinderbuch veröffentlicht. Der Titel spricht Bände: „Die Start-up Gang. Unser größtes Abenteuer – von der Idee zum Erfolg“. Schüler gründen darin, hervorgegangen aus einer Projektwoche an der Schule, ein Start-up, das sie sehr bald zu Multimillionären macht. Eingerahmt ist die hanebüchene Geschichte, die stilistisch den Charme einer Gebrauchsanweisung hat, in ein Vor- und Nachwort des Unternehmers, der ein Loblied auf die Leistungsgesellschaft und den Gründergeist anstimmt. Was so harmlos und kindgerecht daherkommen will, ist in Wahrheit astreine neoliberale Propaganda, die jedoch auch die progressiven Elemente inkludiert. Nicht zufällig ist eine Schülerin von Fridays For Future inspiriert und deshalb besonders geschäftstüchtig. Das Kinderbuch, das seit Tagen auf der Bestseller-Liste von Amazon weit oben rangiert, ist ein Dokument einer bildungsfeindlichen Offensive, wie wir sie seit Jahren in Schulen und an Universitäten erleben können. Mehr dazu von Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“! Literatur: Robert Bongen und Sebastian Friedrich: "Nutzt Tönnies die Not der Flüchtlinge aus?", in: https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/toennies-fluechtlinge-ukraine-101.html. Carsten Maschmeyer, Axel Täubert: Die Start-up Gang. Unser größtes Abenteuer – von der Idee zum Erfolg, Edel Verlag. Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Twitter: Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app
Sie ist Lektorin, Übersetzerin, Autorin und Herausgeberin und war maßgeblich an der Überarbeitung der Herr der Ringe Ausgaben beteiligt. Sowohl für die Übersetzung von Wolfgang Krege als auch für die von Margaret Carroux. Zudem hat sie für das Buch Das Große Hobbit-Buch die Anmerkungen und Kommentare von Douglas A. Anderson übersetzt und ein umfassendes Nachwort zu „Der Hobbit in Deutschland“ verfasst. Die Rede ist von Lisa Kuppler. Tobias hatte die Möglichkeit, sie zu Interviewen. Natürlich ging es auch um die Krege-Übersetzung und wie ihre Arbeit daran aussah. Auch so bietet Lisa interessante Einblicke rund um die Übersetzungen und Bearbeitungen von Tolkiens erfolgreichstem Werk. In diesem gut einstündigen Interview erfahrt ihr also viele interessante Informationen und die eine oder andere Anekdote.Fotografin ist Doreen Lemke.
Der in Heidelberg ansässige Lyriker Rainer René Mueller ist ein großer Unbekannter der deutschsprachigen Lyrik - und noch immer eine ihrer eigenwilligsten, da poetisch radikalsten Stimmen. Nun kann man ihn und sein gesamtes bisheriges Werk neu entdecken. Der aufwändig gemachte Band "Gesammelte Gedichte" umfasst alle Texte, auch bis dato unveröffentlichte, ab Mitte der 70er Jahre bis heute. Rezension von Claudia Kramatschek. Herausgegeben von Chiara Caradonna und Leonard Keidel Kommentiert und mit einem Nachwort von Chiara Caradonna Wallstein Verlag, 528 Seiten, 38 Euro ISBN 978-3-8353-3998-9
Persönliche Geschichten: Dies ist der gemeinsame Nenner der beiden neuen Bücher, die heute im Zentrum stehen. Die Tagebücher des deutschen Künstlers Manfred Krug und Ronja von Rönnes aktueller Roman, in dem sie sich dem Thema Depressionen widmet. Ronja von Rönne schickt in «Ende in Sicht» zwei lebensmüde Frauen auf einen tragikomischen Roadtrip durch die deutsche Provinz. In gewohnter Pointendichte begegnet von Rönne dem schweren Thema Depressionen, mit denen sie selbst zu kämpfen hat. Ihr gelingt ein rasanter, zugänglicher Roman, auch wenn es an der einen oder anderen Stelle etwas holpert. Laura Leupi stellt «Ende in Sicht» in der heutigen Runde vor. Ein Doppelleben, das auffliegt, der Tod des besten Freundes, ein Schlaganfall und die allmähliche Gewissheit, dass der Beruf des Schauspielers unter den aktuellen Bedingungen beim Fernsehen keinen Spass mehr macht. Es ist einiges, was in Manfred Krugs Leben in den Jahren 1996 und 1997 zusammenkommt. Diese beiden Jahre sind nun in Manfred Krugs Tagebüchern nachzulesen. «Ich sammle mein Leben zusammen» heisst diese von Krista Maria Schädlich herausgegebene und auf drei Bände geplante Edition. Soeben ist der erste Band erschienen, den Michael Luisier mit in die Sendung nimmt. «Mehr als ein Leben» – so heisst der neue Roman der Schweizer Schriftstellerin Milena Moser. Im Zentrum der Geschichte steht Helen, die sich als Zehnjährige entscheiden muss, ob sie beim Vater oder der Mutter leben will. Milena Moser erzählt beide Versionen. Die eine Version von Helens Leben verläuft nicht besser als die andere. Aber Helens Leben entwickelt sich in ganz unterschiedliche Richtungen. Der Roman liest sich gut – Milena Moser schreibt, wie man es von ihr kennt. In einer sehr nahbaren, unprätentiösen Sprache, mit Liebe zum Detail, so dass man in die Geschichte hineingezogen wird. Im heutigen Kurztipp stellt Britta Spichiger «Mehr als ein Leben» vor. Am Donnerstag, 24.2., gibt es noch mehr zu Milena Moser und ihrem neuen Buch zu hören, von 14-15 Uhr auf Radio SRF1. Buchhinweise: Ronja von Rönne. Ende in Sicht. 256 Seiten. dtv Literatur, 2022. Manfred Krug. Ich sammle mein Leben zusammen. Tagebücher 1996–1997. Herausgegeben und mit einem Nachwort von Krista Maria Schädlich. 208 Seiten. Kanon Verlag, 2022. Milena Moser. Mehr als ein Leben. 560 Seiten. Kein und Aber Verlag, 2022.
«Vernichten», Michel Houellebecqs Roman über die Liebe, und «20/21 Synchron. Ein Lesebuch zur Literatur der mehrsprachigen Schweiz von 1920 bis 2020», das Charles Linsmayer herausgegeben hat, – dies die beiden Bücher am Literaturstammtisch im BuchZeichen. Michel Houellebecq verzichtet in seinem neuen Roman auf jegliche Schönrederei. Er beschreibt den gesellschaftlichen Wandel mit einer Treffsicherheit, die an Klarsichtigkeit grenzt. Tiefschürfendes kommt beiläufig daher. Sätze wie: «Das Denken und das Leben sind schlicht unvereinbar», wenn es um die Liebe geht. Und die Liebe, das ist der Subtext von Houellebecqs fesselndem Roman, den Annette König Seite um Seite verschlungen hat. Nicola Steiner bringt eine Anthologie mit Schweizer Literatur aus den letzten hundert Jahren mit, zusammengestellt von Charles Linsmayer, der sich seit vielen Jahrzehnten unermüdlich für die Schweizer Literatur einsetzt – als Veranstalter mit zeitgenössischen Autorinnen und Autoren und Herausgeber wiederentdeckter Werke. Eine wahre Fundgrube, die zu einer Entdeckungsreise einlädt. Der Buchtipp diese Woche kommt von Michael Luisier. Er stellt Tagebücher des Schauspielers und Sängers Manfred Krug vor. Buchhinweise: Michael Houellebecq. Vernichten. 619 Seiten. Aus dem Französischen von Stephan Kleiner und Bernd Wilczek. DuMont, 2022. Charles Linsmayer (Hrsg.). 20/21 Synchron. Ein Lesebuch zur Literatur der mehrsprachigen Schweiz von 1920 bis 2020. 576 Seiten. Th. Gut Verlag, 2022. Manfred Krug. Ich sammle mein Leben zusammen. Tagebücher 1996-1997. Herausgegeben und mit einem Nachwort von Krista Maria Schädlich. 208 Seiten. Kanon Verlag.
Ich habe Naminé in Leipzig besucht und wir haben geredet. Sie ist 33 Jahre alt und ich dürfte in ihrem Zimmer Platz nehmen. Wobei… Eigentlich ist das kein Zimmer, sondern ein Gesamtkunstwerk. In dieser Folge geht es auch um DDLG und AGEPLAY. Wenn ihr damit noch nicht vertraut seid, schaut zuerst bei Folge 58 mit Rubina vorbei: https://kunstderunvernunft.de/149-rubina Heute geht es um Headspaces von Little bis Dämonin. Was kann der Geist alles schaffen? Wie kontrolliert man das alles und welche Personen im Polykühl begleiten sie dabei? Lasst euch darauf ein und hört bis ganz zum Schluss, denn ich habe auch noch ein kleines Nachwort aus der Bahn hinterlassen. Die Shownotes zu dieser Folge enthalten viele Bilder, Links und weitere Informationen. Zu finden in Deinem Podcastplayer oder auf https://kunstderunvernunft.de/164-namine Podcast-Webseite: https://kunstDerUnvernunft.de Unterstützen: https://kunstderunvernunft.de/pages/donate Instagram: kunstderunvernunft Twitter: @kunstunvernunft
Lohnende Wiederentdeckung: 1935 beschrieb Victoria Wolff den Beginn der Judenverfolgung in Heilbronn. Rezension von Julia Schröder. Hg. und mit einem Nachwort von Antje Heimberg Aviva Verlag, Berlin, 336 Seiten, 22 Euro ISBN 978-3-949-30200-8
Time Stamps 00:23 Konstantin (m) 20 | Freiraum in Fernbeziehungen 02:27 Nadja (w) 31 | Fernbeziehungen aus Angst? 04:02 Marko (m) 23 | Jede Lebenserfahrung bringt dich weiter 08:49 Christina (w) 21 | Gute Erfahrung mit Fernbeziehungen 10:44 Benjamin (m) 18 | Schlechte Erfahrung mit Fernbeziehungen 12:51 Josi (w) 23 | Kein Interesse an körperlicher Nähe 15:21 Eva (w) 19 | Kann man Menschen lieben, die man noch nie gesehen hat? 17:54 Sophia (w) 20 | Fernbeziehungen erfordern viel Arbeit & Geduld 22:54 Nachwort von Jones @jonestalk | Erfahrungen & Gedanken zum Thema Fernbeziehung Hilfestelle Wenn du mit Experten komplett unkompliziert über Probleme reden möchtest, kann ich dir das Angebot von Krisenchat empfehlen; schreibe dafür einfach auf WhatsApp eine Nachricht an: +49 1573 5998143 Weitere Infos & Content Instagram @emoteofficial || https://www.instagram.com/emoteofficial/?hl=de Danke an @maraecb für die Hilfe beim Podcast Musik von @mikejonesmayn
Die pflegebedürftigen Eltern in Japan, der frustrierte Ehemann daheim in Kalifornien und die unter Depressionen leidende Tochter: Alle schreien nach Hiromi. Und Hiromi funktioniert. Hilft allen. Verausgabt sich. Und sehnt sich nach Erlösung. Hiromi Itos "Dornauszieher" ist ein sprachmächtiges Romanpoem, das mit Verve und Witz die Leiden einer Frau mittleren Alters aufarbeitet. Rezension von Isabella Arcucci. Aus dem Japanischen und mit einem Nachwort von Irmela Hijiya Matthes & Seitz Verlag, 331 Seiten, 22 Euro ISBN 978-3-7518-0053-2
Ein Mann in Rabbi Sussjas Stadt sah, dass der sehr arm war, und legte ihm jeden Tag im Bethaus einen Zwanziger in den Tefillinbeutel, damit er sein und der Seinen Leben zu fristen vermöchte. Entnommen aus: Martin Buber "Hundert chassidische Geschichten", Nachwort von Paul Mendes-Flor, Manesse Verlag, Zürich 2003
Hallo und herzlich willkommen, Heute gibt es noch das Nachwort von Sandy Gallagher und Geschenke. Zum einen schenke ich Dir einen Original Text von BOB aus dem T.I.R. Programm zum Thema Entscheidungen. Hier kannst Du Dich anmelden, dann bekommst Du per mail Dein Geschenk ( bis zum 31.12.21 https://post-fcb34.gr8.com/ Das zweite Geschenk, das ich Dir machen möchte, ist ein 30% Rabatt auf einen persönlichen Zoom Termin mit mir, in dem ich Dir Deine Botschaft für 2022 aus dem Feld lese. Nach erfolgter Buchung erhältst Du meinen Kalender und suchst den passenden Termin für Dich aus. Hier freu ich mich sehr, wenn wir uns persönlich kennenlernen. Und ich versprech Dir, aus dem Feld kommen immer sehr spannende Impulse. ich habe es noch nie anders erlebt. Hier ist die Buchungsseite, bitte gib den Code 2022 ein, dann verringert sich der Betrag auf 60 Euro. https://elopage.com/s/karinwittig/business-sprechstunde-mit-dem-feld/payment Jetzt wünsch Ich Dir schöne Weihnachten und geruhsame Tage zum Ausklang des Jahres. Bei mir wird es 2022 weitergehen, zum einen wird der Podcast weiterlaufen, jeden Mittwoch gibt es wieder eine Folge, zu anderen gibt es viele verschieden Angebote für Dich, ich halte Dich darüber auf dem Laufenenden, und freu mich, wenn Du weiter dabei bist. Bis bald, von Herzen Karin komm gern in meine FB Gruppe https://www.facebook.com/groups/yesyoucan.karin/
"Hier wird Unwahrheit zur Wahrheit erklärt", sagt Taylor. Das war der Punkt, so der Musiker, an dem er nicht mehr nur still dasitzen konnte. Er musste auf seine Weise, durch die Sprache der Musik, aktiv werden und Widerstand leisten. Auch, wenn dies bedeuten würde, Teile seines Teams, seiner Fangemeinde, seiner Anerkennung aufgeben zu müssen. Im Gespräch reden wir über sein nun erschienenes Album "Widerstand", über die Möglichkeit der Musik, die Menschen auf eine andere Art zu bewegen und aufzurütteln sowie über die Courage der Kunst- und Kulturschaffenden, die "sehr rar gesät ist", wie der Sänger erzählt – "da gibt es einige, die auch im Radio laufen, wirklich sehr bekannte Namen, die genauso denken, aber nichts sagen." Taylor ist Sänger, autodidaktischer Pianist und Musikproduzent. So schreibt und performt er bereits seit 2013 eigene Songs auf zahlreichen Bühnen in Deutschland und Frankreich. Zudem nahm Taylor überaus erfolgreich an mehreren musikalischen Wettbewerben teil. Im Dezember 2016 war er Kandidat beim deutschen Vorentscheid des "Eurovision Song Contest"; in der Casting-Show "Deutschland sucht den Superstar" schaffte er es bis ins Halbfinale. Sein jüngst erschienenes Album "Widerstand" ist kostenlos erhältlich unter: TAYLOR auf YouTube: TAYLOR auf Telegram: TAYLOR auf Instagram: Geführt und aufgezeichnet wurde dieses Gespräch am 13. November 2021 in Schochwitz, Deutschland. Mein neues Buch „Der Kult“ erscheint am 31. 1. 2022 im Rubikon Verlag. Ihr könnt es bereits jetzt hier vorbestellen: Der von mir herausgegebene Essayband "Wie konnte es nur so weit kommen?" mit einem Nachwort des italienischen Philosophen Giorgio Agamben ist ab jetzt im Verlag Sodenkamp & Lenz erhältlich. Meine Arbeit unterstützen könnt ihr hier:
Wer sind wir? Was eint uns? Wir, diejenigen, die sich nicht abfinden wollen mit der Neuen Normalität. Was unterscheidet uns von den anderen, für die das alles nicht weiter bedenklich, ja gar erfreulich und notwendig erscheint? Warum schweigen wir nicht? Warum weigern wir uns beharrlich – trotz größtem Druck? Ich denke, dass uns diese Erkenntnis nicht bloß helfen wird, mutiger und hoffnungsvoller zu sein. Sie ist wie ein Talisman, den wir bei uns tragen und der uns durch den rauen Winter begleitet. Mein neues Buch „Der Kult“ erscheint am 31. 1. 2022 im Rubikon Verlag. Ihr könnt es bereits jetzt hier vorbestellen: Der von mir herausgegebene Essayband "Wie konnte es nur so weit kommen?" mit einem Nachwort des italienischen Philosophen Giorgio Agamben ist ab jetzt im Verlag Sodenkamp & Lenz erhältlich. Meine Arbeit unterstützen könnt ihr hier:
Man sagt, die Grenze, die man kennt – die man klar benennen kann – die wurde bereits überschritten. Und so ist es, meine Grenze ist erreicht. Bis hier hin und nicht weiter. Doch die Frage ist nicht bloß: Wo ist meine rote Linie? An welchem Punkt ziehe ich die Grenze? Die Frage ist auch: Was tue ich, wenn sie übertreten wird? Welche Konsequenzen ziehe ich? Ja, welche Handlungsmöglichkeiten bleiben mir denn eigentlich noch? Was, wenn sie nicht aufhören? ... Denn das werden sie wohl nicht. Mein neues Buch „Der Kult“ erscheint am 31. 1. 2022 im Rubikon Verlag. Ihr könnt es bereits jetzt hier vorbestellen: Der von mir herausgegebene Essayband "Wie konnte es nur so weit kommen?" mit einem Nachwort des italienischen Philosophen Giorgio Agamben ist ab jetzt im Verlag Sodenkamp & Lenz erhältlich. Meine Arbeit unterstützen könnt ihr hier:
Time Stamps 00:22 Carla (w) 15 | Depressionen auch im jungen Alter 01:58 Katja (w) 17 | Eltern hindern an Therapie 04:57 Victoria (w) 17 | Depression als Begleiterkrankung 07:24 Marco (m) 16 | Sich selbst besser verstehen 10:31 Mia (w) 26 | Ab wann ist es eine Depression? 13:53 Elisa (w) 19 | Chronische Schmerzen & Depression 16:26 Emily (w) 19 | Suizidgedanken & SVV 20:17 Mia (w) 26 | körperliche/ genetische Ursachen 22:55 Nachwort von Charis @charis_lifestyle | Leben & Kampf mit Depressionen Hilfestelle Wenn du mit Experten komplett unkompliziert über Probleme reden möchtest, kann ich dir das Angebot von Krisenchat empfehlen; schreibe dafür einfach auf WhatsApp eine Nachricht an: +49 1573 5998143 Weitere Infos & Content Instagram @emoteofficial || https://www.instagram.com/emoteofficial/?hl=de Danke an @maraecb für die Hilfe beim Podcast Musik von @mikejonesmayn
In der Kälte der Nacht wurde eine neue Podcast-Folge zusammengezimmert. Spannende Zeiten, wenn man kurz vor Weihnachten einerseits Rückschau halten und in die Zukunft blicken darf. Papi Scholz löst Mutti Merkel ab. Zudem geht es auch um Gustave Flaubert und Leos Carax. Lauter französische Genies. Au revoir! "Memoiren eines Irren" von Gustave Flaubert ist beim Hanser Verlag erschienen (240 S., 28€, übersetzt von Elisabeth Edl und mit einem Nachwort von Wolfgang Matz) Leos Carax´Film "Annette" ist ab dem 16.12. bundesweit im Kino zu sehen