Durchblick Philosophie

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Dieser Podcast gibt eine Übersicht über die grundlegenden Fragestellungen und Denkmodelle der Philosophie. Er folgt in etwa dem Lehrplan der gymn. Oberstufe in NRW und wendet sich an Alle, die sich für Philosophie interessieren.

Florian Kraemer


    • May 10, 2025 LATEST EPISODE
    • monthly NEW EPISODES
    • 25m AVG DURATION
    • 95 EPISODES


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    93 Meinungsfreiheit 1: Was ist das überhaupt?

    Play Episode Listen Later May 10, 2025 29:21


    Wie viel Meinungsfreiheit haben wir in Deutschland? In dieser Frage gehen die Emotionen hoch und die Meinungen weit auseinander. Hier im Podcast atmen wir aber erst einmal ein bisschen durch und betrachten das Thema philosophisch: Was ist Meinungsfreiheit überhaupt? Ich behaupte, dass zu dieser Frage mindestens fünf Teil-Fragen gehören. In der heutigen Episode werde ich sie alle vorstellen und kurz andiskutieren. In den folgenden Episoden werden wir etwas weiter ins Detail gehen. Zitierte Quellen: Wolfgang Kubicki: "Ich empfehle mehr Entspannung und weniger konsequentes Verfolgen", Interview WELT 18.2. 2025 Ricarda Lang: "Jetzt wird mir klar, warum Musk wirklich mit der AfD kuschelt", Kolumne Focus 17.1. 2025 Daniel Brockmeier / Florian Kraemer: "Harry G. Frankfurt: Bullshit", Podcast vom 24.10. 2024

    92 Was ist politische Freiheit? Locke vs Rousseau

    Play Episode Listen Later Apr 22, 2025 29:54


    "Freiheit" scheint wahnsinnig wichtig zu sein – gerade auch für unser Leben im Staat. Aber was genau heißt "Freiheit" eigentlich? Um diese Grundfrage geht es in der heutigen Episode. Ich wiederhole die Arbeitsdefinition von "Handlungsfreiheit" aus Episode 16 und entwickele daraus zwei unterschiedliche Arten von "Freiheit". So gibt es auch zwei unterschiedliche Freiheits-Verständnisse in der Staatstheorie: einmal bei John Locke und einmal bei Jean-Jacques Rousseau. Ich stelle beide Freiheitsbegriffe gegenüber. Als Beispiele beschäftigen wir uns kurz mit der Corona-Pandemie und mit der Klimakrise.

    91 Vertragstheorien: eine viel zu kurze Zusammenfassung

    Play Episode Listen Later Apr 5, 2025 29:05


    Nach über 20 Podcast-Episoden zum Thema „Gesellschaftsvertrag“ ist es Zeit für einen kleinen Überblick. Ich fasse die Theorien von Hobbes, Locke und Rousseau nochmal in kurzen Steckbriefen zusammen: Wie ist der Mensch? Was ist gut für ihn und wozu braucht er den Staat? Was bedeutet Freiheit? Und wie sollte Macht verteilt werden? Nebenbei wiederholen wir auch die Grundidee der Anarchie, sowie Immanuel Kants Friedenskonzeption. Literatur: Christoph Horn, Einführung in die politische Philosophie, Darmstadt 2012

    90 Rousseaus Staatstheorie 5: Übersicht und Kritik

    Play Episode Listen Later Mar 17, 2025 29:38


    Der französische Philosoph Jean-Jacques Rousseau entwirft ein basisdemokratisches Staatsmodell: Die Bürgerinnen und Bürger sind selbst der Souverän und sie sind selbst dafür zuständig, dass das passiert, was sie wollen. Sie suchen und verwirklichen den Gemeinwillen. In der heutigen Episode fasse ich Rousseaus Gedankengang aus den letzten vier Episoden kurz zusammen und ordne ihn historisch ein. Anschließend betrachten wir Chancen und Schwierigkeiten seiner Ideen. Wo könnte uns Rousseau heute weiterbringen? Und was sollten wir eher kritisch betrachten? Literatur: Jean-Jacques Rousseau, Vom Gesellschaftsvertrag, Stuttgart 2011 Günther Mensching, Rousseau zur Einführung Hamburg 3. Aufl. 2010 Christopher Bertram, Jean Jacques Rousseau, in: Stanford Encyclopedia of Philosophy (Link)

    89 Rousseaus Staatstheorie 4: Gesellschaftszustand (Gemeinwille, dringend gesucht)

    Play Episode Listen Later Feb 28, 2025 23:26


    Im Staat sind wir frei, wenn wir gemeinsam tun, was wir gemeinsam wollen. Das war der Grundgedanke von Rousseaus Gesellschaftsvertrag. Nur: wie finden wir diesen „Gemeinwillen“ denn heraus? Genau das ist die Aufgabe aller Bürgerinnen und Bürger im Staat, sagt Rousseau. Wie das in der Praxis in etwa funktionieren soll, untersuchen wir in der heutigen Episode. Dabei stellen wir fest, dass dieser Gemeinwille ganz schön viel Arbeit macht. Literatur: Jean-Jacques Rousseau, Vom Gesellschaftsvertrag, Stuttgart 2011 Günther Mensching, Rousseau zur Einführung Hamburg 3. Aufl. 2010

    88 Rousseaus Staatstheorie 3: Gesellschaftsvertrag (öffentlicher und privater Kevin)

    Play Episode Listen Later Feb 7, 2025 25:27


    Jean-Jacques Rousseau beginnt sein Buch „Vom Gesellschaftsvertrag“ mit folgendem Problem: Wenn wir schon gezwungen sind, in einer Gesellschaft zu leben – wie können wir dann trotzdem möglichst frei sein? Die Lösung des Problems ist ein Gesellschaftsvertrag, in dem sich alle dem „Gemeinwillen“ verpflichten. Warum das die Lösung ist und wie das ungefähr aussehen soll, davon handelt die heutige Episode. Außerdem fragen wir uns, ob es schön ist, Steuern zu zahlen. Literatur Jean-Jacques Rousseau, Vom Gesellschaftsvertrag, NA Stuttgart 2011 Günther Menschen, Rousseau zur Einführung, Hamburg 3. Aufl. 2010

    87 Rousseaus Staatstheorie 2: Ende des Naturzustands (Eigentum als Sündenfall)

    Play Episode Listen Later Jan 20, 2025 24:08


    Der Philosoph Jean-Jacques Rousseau behauptete: Im Naturzustand, in einem Zustand ohne Staat und Gesellschaft, würde der Mensch ein sehr einfaches, aber genau deswegen auch sehr glückliches Leben führen. Aber wenn das so ist – warum bleiben wir dann nicht einfach im Naturzustand? Um diese Frage geht es in der heutigen Episode. Rousseau sieht in der Entstehung des Privateigentums eine Art „Sündenfall“, der den Menschen aus dem Paradies des Naturzustands vertrieben hat. Nebenbei lesen wir ein wenig in der Bibel und in den Bestsellern von Y.N. Harari. Literatur: Jean-Jacques Rousseau, Abhandlung über die Ungleichheit unter den Menschen, NA Ditzingen 2023 Günther Mensching, Rousseau zur Einführung Hamburg 3. Aufl. 2010 Yuval Noah Harari, Eine kurze Geschichte der Menschheit, München 2015 Yuval Noah Harari, Homo Deus, München 2017

    86 Rousseaus Staatstheorie 1: Naturzustand (Aufbruch nach Pandora)

    Play Episode Listen Later Jan 2, 2025 30:11


    In dieser Episode geht es um den dritten „Klassiker“ der Vertragstheorie: Jean-Jacques Rousseau. Wir beginnen wieder im Naturzustand, also dem Zustand ohne Staat und Gesellschaft. In diesem Zustand würde der Mensch ein ziemlich einfaches, aber deswegen auch ziemlich glückliches Leben führen. Das ist zumindest Rousseaus These. Wir untersuchen Rousseaus Beschreibung der menschlichen Bedürfnisse und seine Argumente gegen Locke und gegen Hobbes. Außerdem machen wir mal wieder einen kurzen Abstecher ins Kino. Literatur: Jean-Jacques Rousseau, Abhandlung über den Ursprung der Ungleichheit unter den Menschen, NA Ditzingen 2023 Günther Menschen, Rousseau zur Einführung, Hamburg 3. Aufl. 2010 Christoph Horn, Einführung in die politische Philosophie, Darmstadt 2003

    85 Woher kommt Eigentum? John Locke über ursprüngliche Aneignung

    Play Episode Listen Later Dec 9, 2024 30:20


    Wenn Menschen „Eigentum“ haben, dann dürfen sie darüber bestimmen, was mit diesem Eigentum passiert (siehe letzte Episode). Aber warum darf überhaupt irgend jemand Eigentum haben? Angenommen, wir stranden auf einer unberührten Insel – wem gehört dann alles das, was auf dieser Insel ist? Wer darf darüber bestimmen? Alle gleichzeitig? Oder niemand? Mit dieser Frage hat sich John Locke ausführlich beschäftigt. In der heutigen Episode stelle ich seine Konzeption der ursprünglichen Aneignung vor. Wir betrachten die einzelnen Schritte von Lockes Argumentation und ordnen dieses Konzept nachher kritisch ein. Außerdem geht es um Tomatensaft. Literatur: John Locke, Zwei Abhandlungen über die Regierung, Frankfurt/M. 1977 Walter Euchner: John Locke zur Einführung, Hamburg 2011 Andreas Eckl und Bernd Ludwig (Hrsg.), Was ist Eigentum? Philosophische Positionen von Platon bis Habermas, München 2005 Robert Nozick, Anarchie, Staat, Utopia, München 2011

    84 Was ist Eigentum?

    Play Episode Listen Later Nov 12, 2024 26:29


    In der heutigen Episode geht es um ein Unterkapitel der Staatstheorie: Eigentum. Wir fragen uns (natürlich), was Eigentum überhaupt ist, warum es in die Staatstheorie gehört und was die staatstheoretischen Modelle, die ich bisher vorgestellt habe, zum Thema „Eigentum“ sagen. Anschließend stelle ich einige grundlegende philosophische Fragen ans Thema – die Antworten folgen, wie üblich, später. Literatur: Andreas Eckl und Bernd Ludwig (Hrsg.), Was ist Eigentum? Philosophische Positionen von Platon bis Habermas, München 2005

    Harry G. Frankfurt: „Bullshit“ (US-Wahl-Special mit Daniel Brockmeier)

    Play Episode Listen Later Oct 24, 2024 104:41


    „Zu den auffälligsten Merkmalen unserer Kultur gehört die Tatsache, dass es so viel Bullshit gibt.“ Das ist jedenfalls die These von Harry G. Frankfurts Buch über „Bullshit“. In Medien, Werbung, PR und vor allem in der Politik rollt eine unaufhaltsame Welle von Bullshit auf uns zu, nicht zuletzt im US-Wahlkampf, der gerade in die Endphase tritt. Aber was genau ist Bullshit? Warum ist er gefährlich und warum gibt es so viel davon? Darum geht es in der heutigen Episode. Für meine allererste Duo-/Crossover-Folge habe ich mich mit Daniel Brockmeier zusammengetan, um mir einen Überblick über das Bullshit-Feld zu verschaffen. Quellen Harry G. Frankfurt, Bullshit, Frankfurt/M. 2015 Daniel Brockmeier, Privatsprache: Philosophie (Podcast) über Steve Bannon, "Flooding the floor with shit": Sophistische Widerlegungen 8 Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache, „Bullshit“ Max Black, The Prevalence of Humbug and Other Essays, New York und London 1983 60 Minutes, Statement zu Trumps Verweigerung eines Interviews Boeing, Statement Harry G. Frankfurt: “Donald Trump Is BS, Says Expert in BS”, in: Time 05.05. 2016 Trump bei der Präsidentschaftsdebatte (Video) Springfield pet-eating hoax (Wikipedia) ZAPP Das Medienmagazin: „Weidel, Söder, Merz: Die Populismus-Falle enthüllt“ (Video) Sarah Wagenknechts Aussagen über den Ukraine-Krieg: Deutschlandfunk Wagenknecht im Duell mit Weidel (Video) Harry G. Frankfurt, Ergänzungen zum Thema "Bullshit" (Video) CNN: Florida student Emma Gonzalez to lawmakers and gun advocates: ‘We call BS', Transcript der Rede von X [ehem. Emma] Gonzalez (Link), O-Ton (Video) Digitales Wörterbuch der Deutschen Sprache: „Schwurbeln“ (Link) Fabian Maysenhölder, "Esoterik" (Secta-Podcast #29)

    83 (Vortrag) Kant rettet die Welt: In drei Schritten zum ewigen Frieden

    Play Episode Listen Later Oct 9, 2024 39:24


    In der Staatstheorie geht es um die Frage, wie Menschen miteinander leben sollen. Es geht aber auch, sozusagen eine Ebene „höher“, darum, wie Staaten miteinander leben können. Genau das ist das Thema von Kants Schrift „Zum Ewigen Frieden“, einem kleinen, aber visionären Buch von 1795. Über dieses Buch habe ich im Sommer 2024 einen Vortrag gehalten und den größten Teil dieses Vortrags präsentiere ich in der heutigen Episode. Kant hat sich nichts geringeres vorgenommen als den Weltfrieden. Seine drei „Definitivartikel“ zeichnen konkrete Schritte in diese Richtung. Ich leite sie schrittweise aus der Theorie des Gesellschaftsvertrags her und überprüfe sie auf Chancen und Grenzen. Literatur: Immanuel Kant, Zum Ewigen Frieden, NA Stuttgart 1984 Otfried Höffe, Demokratie im Zeitalter der Globalisierung, München 1999

    82 Mauerschützen vor Gericht: Naturrecht und Positives Recht

    Play Episode Listen Later Sep 24, 2024 22:47


    In der heutigen Episode beleuchte ich den Fall der „Mauerschützen“. An der innerdeutschen Grenze kamen zwischen 1961 und 1989 mehrere Hundert Menschen ums Leben, die aus der DDR in den Westen fliehen wollten. Nach der Wiedervereinigung hat man einigen Grenzsoldaten und ihren Vorgesetzten den Prozess gemacht. Aber ist das fair? Dürfen wir Menschen bestrafen, die sich einfach an das Gesetz gehalten haben, das es „damals“ gab? Müssen wir das sogar? Um dieses Problem geht es in der heutigen Episode. Dabei stoßen wir auf zwei Grundrichtungen der Rechtsphilosophie: Naturrecht und Positives Recht (Rechtspositivismus). Philosophische Rückendeckung finden wir dazu einerseits bei John Locke (Episoden 78–81), andererseits bei Thomas Hobbes (Episoden 72–75).

    81 John Lockes Staatstheorie 4: Chancen und Grenzen

    Play Episode Listen Later Sep 1, 2024 28:43


    Der Philosoph John Locke begründet einen liberalen Rechtsstaat: Kernaufgaben des Staates sind der Schutz von Freiheit und Eigentum. Der Staat muss sich an bestimmte Grundregeln halten, ansonsten haben die Menschen ein Recht auf Widerstand. In der heutigen Episode fasse ich Lockes Staatstheorie nochmal kurz zusammen und untersuche anschließend Stärken und Schwächen dieses Modells. Literatur: John Locke, Zwei Abhandlungen über die Regierung Walter Eucher, John Locke zur Einführung

    80 John Lockes Staatstheorie 3: Gesellschaftszustand (We the people)

    Play Episode Listen Later Aug 19, 2024 29:45


    Der Staat hat laut John Locke eine klare Aufgabe: Er soll die Freiheit und das Eigentum der einzelnen Menschen schützen. „Klare Aufgabe“ heißt: Es gibt durchaus Dinge, für die der Staat ausdrücklich nichtzuständig ist. Laut Locke haben die Bürger:innen sogar ein Widerstandsrecht, wenn der Staat übergriffig wird. Warum das so ist, erkläre ich in der heutigen Episode. Wir spüren Lockes Ideen in der US-Verfassung auf, aber auch im deutschen Grundgesetz. Literatur: John Locke, Zwei Abhandlungen über die Regierung Walter Euchner, John Locke zur Einführung

    79 Lockes Staatstheorie 2: Gesellschaftsvertrag (Ein Staat – Drei Gewalten)

    Play Episode Listen Later Jul 28, 2024 24:34


    Im Naturzustand sind nach John Locke alle Menschen dafür verantwortlich, das Gesetz durchzusetzen. Das funktioniert allerdings mehr schlecht als recht: Es fehlen erstens eine genaue Festlegung dieses Gesetzes, zweitens unparteiische Richter und drittens Leute, die wirklich in der Lage sind, Verbrecher zu bestrafen. Aus genau diesen Mängeln des Naturzustands entsteht bei Locke der Gesellschaftsvertrag. Details dazu erläutere ich in dieser Episode; am Rande geht es außerdem um Reichsbürger. Literatur: John Locke: Zwei Abhandlungen über die Regierung Walter Euchner: John Locke zur Einführung, Hamburg 2011

    78 John Lockes Staatstheorie 1: Naturzustand (Wild, Wild West)

    Play Episode Listen Later Jul 10, 2024 24:21


    Ohne Staat würden die Menschen im Naturzustand leben – das war die Grundidee der Vertragstheorien. Bei John Locke ist dieser Naturzustand nicht ganz so düster wie bei Hobbes. Es gibt dort nämlich ein „natürliches Gesetz“, sagt Locke, das das Leben der Menschen regelt. In der heutigen Episode stelle ich diesen Ansatz vor. Dabei beschäftigen wir uns mit Gott und außerdem mit Western.

    77 Strafzwecktheorien 2/2: Individualprävention, Generalprävention

    Play Episode Listen Later Jun 3, 2024 32:01


    Während die Vergeltungstheorie behauptet, dass Strafen ein vergangenes Unrecht sozusagen wieder „ausbügeln“, schauen Präventionstheorien in die Zukunft. Sie wollen – grob gesagt – eine Gesellschaft erreichen, in der weniger Straftaten passieren. Dabei gibt es zwei Grundrichtungen: die Individualprävention und die Generalprävention. Der erste Ansatz behauptet: Die Strafe soll dafür sorgen, dass die einzelne Täterin sich „bessert“, vielleicht sogar in die Gesellschaft zurück integriert wird, Stichwort: Resozialisierung. Der zweite Ansatz behauptet: die Strafe soll „generell“ möglichst viele Menschen davon abhalten, kriminell zu werden, Stichwort: Abschreckung. In der heutigen Episode stelle ich beide Konzepte vor, spiele sie gedanklich durch und ordne sie philosophisch ein. Außerdem überprüfen wir sie natürlich auf Chancen und Grenzen. Literatur: Norbert Hoerster, Muss Strafe sein?

    76 Strafzwecktheorien 1/2: Übersicht, Vergeltungstheorien

    Play Episode Listen Later May 13, 2024 27:37


    Staaten machen nicht nur Gesetze, sondern sie bestrafen auch Leute, die sich nicht an Gesetze halten. Aber warum eigentlich? Was genau ist der Zweck von Strafen? Zu dieser Frage unternehmen wir einen kleinen Exkurs. In der heutigen Episode gebe ich eine Übersicht über drei Strafzwecktheorien und diskutiere eine davon: die Vergeltungstheorie. Die anderen beiden Ansätze – Individualprävention und Generalprävention – folgen in der nächsten Episode. Literatur: Norbert Hoerster, Muss Strafe sein?, München 2012

    75 Thomas Hobbes‘ Staatstheorie 4: Übersicht und Kritik

    Play Episode Listen Later Apr 21, 2024 32:41


    Thomas Hobbes hat eine sehr gründlich durchdachte Staatstheorie vorgelegt: Den ständigen Konflikt im Naturzustand kann man nur mit einer starken, autoritären Regierung auflösen. Behauptet Hobbes jedenfalls. In der heutigen Episode fasse ich diesen Entwurf nochmal in aller Kürze zusammen, vom Menschenbild bis zum Gesellschaftszustand. Im Anschluss betrachte ich Stärken und Schwächen von Hobbes‘ Modell. Literatur: Wolfgang Kersting, Thomas Hobbes zur Einführung

    74 Thomas Hobbes‘ Staatstheorie 3: Gesellschaftszustand (absolute Macht)

    Play Episode Listen Later Apr 3, 2024 24:25


    Im Gesellschaftsvertrag übertragen alle Menschen ihr Recht, sich selbst zu regieren, auf einen Souverän. So sieht das jedenfalls Thomas Hobbes, ein „Klassiker“ der neuzeitlichen Staatstheorie. Eine Regierung wird „autorisiert“, das heißt: Alle sind Autor ihrer Handlungen. Damit konzentriert sich alle Macht und Gewalt im Staat auf genau eine Stelle. Was das für das Leben im Gesellschaftszustand bedeutet, das skizziere ich in der heutigen Episode. Eine kritische Einordnung folgt in der nächsten Einheit. Literatur: Wolfgang Kersting, Thomas Hobbes zur Einführung

    73 Thomas Hobbes‘ Staatstheorie 2: Gesellschaftsvertrag (Der sterbliche Gott)

    Play Episode Listen Later Mar 13, 2024 27:26


    Im Naturzustand, im Leben ohne Regierung, machen sich die Menschen das Leben gegenseitig zur Hölle. So sieht das jedenfalls Thomas Hobbes, einer der klassischen Staatstheoretiker der Neuzeit. Wie kommen wir aus diesem schrecklichen Zustand wieder heraus? Hobbes‘ Lösung ist der Gesellschaftsvertrag: Alle verzichten gleichzeitig auf ihr Recht auf Selbstbestimmung und Anwendung von Gewalt. Was das genau bedeutet und warum das die Lösung sein soll, das erkläre ich in dieser Episode. Nebenbei machen wir uns Gedanken über Gott. Literatur: Wolfgang Kersting, Thomas Hobbes zur Einführung, Hamburg 5. Aufl. 2016

    72 Thomas Hobbes‘ Staatstheorie 1: Naturzustand (Eine Rundtour durch die Endzeit)

    Play Episode Listen Later Feb 19, 2024 27:09


    Thomas Hobbes, Klassiker der neuzeitlichen Vertragstheorie, hatte eine ziemlich düstere Vision für das Leben ohne Staat: Im Naturzustand kämpfen alle Menschen gleichzeitig um ihr Überleben und befinden sich damit automatisch in einem Krieg, den „Jeder gegen Jeden“ führt. In dieser Episode rekonstruiere ich die Argumentation hinter dieser These. Zum Schluss gibt es ein paar sehr ungemütliche Filmtipps. Literatur: Wolfgang Kersting, Thomas Hobbes zur Einführung

    71 Anarchie: stressfrei ohne Regierung?

    Play Episode Listen Later Feb 5, 2024 23:43


    Wenn der Mensch ohne Staat gut klarkommt, dann wäre es eigentlich besser, auf Staat, Herrschaft und so weiter ganz zu verzichten. Das ist jedenfalls die Überzeugung von Anarchisten wie Michail Bakunin und Peter Kropotkin. In dieser Episode werde ich das (optimistische) Menschenbild hinter dieser Theorie zunächst verteidigen. Wenn wir das Modell konsequent durchspielen, stoßen wir aber trotzdem auf ziemlich große Schwierigkeiten. Literatur: Christoph Horn, Einführung in die politische Philosophie, Darmstadt 2012

    70 Vertragstheorien 2: Zwei Einwände und ein Ausblick

    Play Episode Listen Later Jan 18, 2024 25:12


    Wann ist ein Staat „gut“ für uns? Das Modell „Gesellschaftsvertrag“ – bekannt aus der letzten Episode – gibt eine einfache Antwort: Ein Staat ist gut, wenn wir alle ihm aus eigenem Interesse zustimmen müssten. In dieser Episode werde ich das Denkmodell vom „Gesellschaftsvertrag“ gegen zwei Einwände verteidigen und in die Philosophiegeschichte einordnen. Im Anschluss gebe ich einen Überblick über die weiteren Episoden zur Staatstheorie.

    69 Vertragstheorien 1: Zurück auf der Insel

    Play Episode Listen Later Jan 4, 2024 21:18


    Wozu brauchen wir überhaupt den Staat? Um das zu beantworten, können wir uns vielleicht vorstellen, wie es wäre, wenn es keinen Staat gäbe. Wie würde das Leben aussehen und was würde uns fehlen? In dieser Episode skizziere ich ein Gedankenexperiment zu dieser Frage. Wir stoßen dabei auf den „Naturzustand“ und den „Gesellschaftsvertrag“, ein zentrales Denkmodell für die Staatstheorie der Neuzeit. Literatur: Christoph Horn, Einführung in die politische Philosophie

    Vortrag: das Recht auf Nicht-Wissen und die medizinische Forschung

    Play Episode Listen Later Dec 23, 2023 23:26


    Diese Episode erscheint „außer der Reihe“. Ich war vom Schweizer Bundesamt für Gesundheit eingeladen, zu einem Thema aus der Medizinethik zu referieren. Es geht um das Recht auf Nicht-Wissen. Als Patientin hast du normalerweise ein Recht zu wissen, was medizinisch mit dir los ist. Es gibt allerdings auch Fälle, in denen Menschen das gar nicht alles bis ins letzte Detail wissen wollen, zum Beispiel in der Humangenetik. Dieses Recht hat man nicht nur als Patientin, sondern auch als Teilnehmerin an medizinischen Studien, also in der Forschung. Damit kann die Forscherin in einen Gewissenskonflikt geraten. Wenn sie den vermeiden will – darf sie Menschen, die von ihrem Recht auf Nicht-Wissen Gebrauch machen wollen, dann von vorneherein aus der Studie ausschließen?

    68 Aristoteles‘ Staatstheorie 3: Chancen und Probleme

    Play Episode Listen Later Dec 9, 2023 27:15


    Der antike Philosoph Aristoteles will die staatliche Ordnung aus der Natur des Menschen begründen: Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen und braucht die organisierte Gemeinschaft, um ein gutes Leben zu führen. Diesen Gedanken habe ich in den letzten zwei Episoden ausgebreitet. Heute betrachten wir ihn sozusagen von außen und konzentrieren uns auf Chancen und Probleme. Literatur: Aristoteles, Politik Christoph Rapp, Aristoteles zur Einführung Michael Sandel, What's the right thing to do? (Vorlesungen online) Michael Sandel, Gerechtigkeit: Wie wir das Richtige tun (Buch) Manuel Schmid und Stephan Jütte: Ausgeglaubt , "Glaubenskritik: Eure Fragen, unsere Antworten Teil 2"

    67 Aristoteles‘ Staatstheorie 2: Die Schwarmintelligenz und die Verteilung des Reichtums

    Play Episode Listen Later Nov 9, 2023 29:18


    Der Staat ist dafür zuständig, dass Menschen ein „gutes“ Leben führen – das war die Grundidee in Aristoteles‘ politischer Philosophie. Aber wie muss der Staat eingerichtet sein, damit das auch klappt? Darum geht es in der heutigen Episode. Aristoteles erklärt, dass die Verteilung des Eigentums eine ganz entscheidende Rolle für den Zusammenhalt in der Gesellschaft spielt. Außerdem vergleiche ich Aristoteles‘ Staatstheorie mit dem Konzept seines Lehrers Platon und mit den Kerngedanken seiner Ethik. Literatur: Aristoteles: Politik

    66 Aristoteles‘ Staatstheorie 1: Mein Freund der Ball

    Play Episode Listen Later Oct 8, 2023 32:35


    Aristoteles breitet in seiner Staatstheorie die These aus, dass der Mensch von Natur aus ein Gemeinschaftswesen („zoon politikon“) ist. Das bedeutet: Das Leben im Staat ist sozusagen in uns eingebaut und erst im Staat haben wir die Chance das Leben zu führen, das wir als Menschen eigentlich brauchen. Wie Aristoteles seine These begründet, zeige ich in dieser Episode. Dabei besuchen wir außerdem Tom Hanks, der sich auf einer einsamen Insel mit dem Volleyball Wilson anfreundet. Literatur: Aristoteles, Politik Castaway (BlueRay) Kai Posmik: "Anschnallen Bitte! Einführung der Gurtpflicht", in: Spiegel Online, 23.12. 2010 Mathias Brandt: "40 Jahre Sicherheitsgurt, eine Erfolgsgeschichte", in: statista (Statistisches Bundesamt) 20.1. 2014

    65 Platons Staats-Utopie 2: Stabilität und Totalitarismus, Poppers Platon-Kritik

    Play Episode Listen Later Sep 6, 2023 34:00


    In Platons Ideal-Staat sollen die Philosophinnen und Philosophen herrschen. Warum das so ist, habe ich in der letzten Episode erklärt. Heute geht es darum, wie das konkret funktionieren soll: Wie stellen wir sicher, dass diese Leute auch wirklich im Interesse der Bevölkerung handeln? Damit dieser Staat funktioniert, muss er bis in die Gedanken der Bürger hinein regieren. Dem Philosophen Karl Popper kam diese Idee im 20. Jahrhundert verdächtig bekannt vor und er hat sie als „Totalitarismus“ kritisiert. Diese Kritik breite ich in der heutigen Episode aus und ziehe ein abschließendes Fazit zum Staatsmodell in Platons Politeia. Literatur Platon, Der Staat Karl Popper, Die offene Gesellschaft und ihre Feinde

    64 Platons Staats-Utopie 1: Grundidee

    Play Episode Listen Later Aug 24, 2023 24:59


    Platons Dialog Politeia („Der Staat“) stellt die Frage, wann das Leben gelingt und entwirft dazu eine große angelegte Analogie zwischen der Ordnung im einzelnen Menschen und der Ordnung im Staat. Die drei „Seelenteile“, aus denen der Mensch besteht, entsprechen drei Arten von Menschen im Staat. In dieser Episode zeichne ich die großen Linien von Platons Gedankengang nach. Die konkretere Ausgestaltung seines Staatsmodells (und die Kritik daran) folgt in der nächsten Episode. Literatur: Platon, Der Staat

    63 Staatstheorie: Einführung

    Play Episode Listen Later May 25, 2023 27:24


    In dieser Episode schlagen wir ein neues Kapitel auf: Staatstheorie. Zuerst gehe ich der Frage nach, was ein „Staat“ überhaupt ist. Danach zeige ich, das Staatstheorien sehr stark von den Menschenbildern abhängen, die wir vertreten (vgl. dazu die erste Einheit über „Natur und Kultur“, Episode 2–6) und gebe einen kleinen Überblick über die ganz allgemeinen Grundfragen der Staatstheorie. Literatur: Christoph Horn, Einführung in die politische Philosophie

    62 Das Prinzip Verantwortung: Klimaethik (und Technikethik) mit Hans Jonas

    Play Episode Listen Later Apr 30, 2023 26:55


    Die moderne Technik führt dazu, dass unser Handeln massive Folgen für die Menschen Jahrhunderte in der Zukunft haben kann. Beispiele dafür sind die Klimakrise oder auch die Risiken der Atomkraft. Hans Jonas war überzeugt, dass die traditionelle Ethik mit diesem Problem überfordert ist – damit meint er insbesondere Immanuel Kant und den kategorischen Imperativ. In der heutigen Episode zeige ich, worin für Jonas das ethische Problem besteht und wie er es lösen will. Zuletzt ordne ich auch seine Position kritisch ein. Literatur: Hans Jonas, Das Prinzip Verantwortung

    61 Menschenwürde nach Kant und Flüchtlinge auf hoher See

    Play Episode Listen Later Apr 16, 2023 22:17


    Gerald Knaus hat ein sehr lesenswertes Buch über Schwierigkeiten und Lösungen in der Flüchtlingspolitik geschrieben. Darin geht es auch um die australische Strategie, Schutzsuchende regelrecht „wegzusperren“, um andere davon abzuhalten, in die Boote zu steigen. Ist das moralisch gerechtfertigt? Knaus zieht einen sehr interessanten Vergleich zum Trolley-Problem, das du vielleicht noch aus Episode 35 dieses Podcasts kennst. In dieser Episode stoßen wir wieder auf Kants Menschheitszweckformel. Was genau folgt aus der Menschenwürde für die Rechte von Flüchtlingen? Literatur / Quellen Gerald Knaus, Welche Grenzen brauchen wir?, München 2020 Philip Banse / Gerald Knaus, "Wie die EU Geflüchtete aufnehmen und ihre Grenzen schützen kann", in: Das Interview 85, 17.3. 2020 Anna-Lena Abbott, "Die Schande von Manus", in: Spiegel Online, 9.11.2017

    60 Die Flüchtlingskrise von 2015/16: Ein philosophischer Rückblick

    Play Episode Listen Later Mar 23, 2023 29:16


    Über Migration und Asylpolitik ist in den letzten Jahren in Deutschland ziemlich heftig gestritten worden. Auslöser war die sog. Flüchtlingskrise von 2015/16, als über eine Million Menschen innerhalb kurzer Zeit nach Deutschland gekommen sind, in Hoffnung auf ein besseres Leben. Die Fragen lauten seitdem: Wen sollten wir aufnehmen und wen nicht? Wie groß sind überhaupt unsere „Kapazitäten?“ Die Deutsche Gesellschaft für Analytische Philosophie hat bereits im Krisenjahr einen Aufsatzwettbewerb zu genau diesem Thema ausgeschrieben. Herausgekommen ist ein Sammelband mit sehr unterschiedlichen Texten. Vier davon stelle ich in der heutigen Episode vor. Literatur: Thomas Grundmann und Achim Stephan (Hrsg.), Welche und wie viele Flüchtlinge sollten wir aufnehmen?, Stuttgart 2016

    59 Singer über Flüchtlinge

    Play Episode Listen Later Mar 10, 2023 26:05


    Das Thema der heutigen Episode hat in den letzten Jahren für viel Streit in Deutschland gesorgt: Es geht um Flüchtlinge. Haben wir Verpflichtungen gegenüber Menschen, die in ihrem eigenen Land nicht leben können? Wenn ja, welche und warum? Peter Singer hat – wie so oft – eine sehr klare Haltung hierzu, die in engem Zusammenhang mit dem Rest der Praktischen Ethik steht. Literatur: Peter Singer, Praktische Ethik (Reclams Universal-Bibliothek) Professor Peter Singer's thoughts on the Syrian refugee crisis

    58 Sterbehilfe 3: Singers Position

    Play Episode Listen Later Feb 5, 2023 27:09


    Ethik bedeutet für Singer, Interessen abzuwägen. Das Leben von Personen ist zu schützen, weil ihre Interessen daran hängen. Aber wenn eine Person gar keine Interesse mehr hat zu leben – was dann? Singer antwortet: Genau dann hat eine Person auch das Recht zu sterben. Aus dem Utilitarismus folgt, dass alle Formen der Sterbehilfe zumindest in vielen „klaren“ Fällen moralisch erlaubt sind. In der heutigen Episode zeige ich genauer, warum das so ist. Dabei gehen wir auch auf ein BGH-Urteil von 2010 ein, sowie auf das „Dammbruch-Argument“, das häufig gegen eine Legalisierung der Sterbehilfe vorgebracht wird. Literatur: BGH-Urteil 2 StR 454/09 SWR: "Stichtag 25. Juni 2010. BGH entscheidet über Passive Sterbehilfe Peter Singer, Praktische Ethik (Reclams Universal-Bibliothek) Peter Singer, Leben und Tod

    57 Sterbehilfe 2: Kants Position

    Play Episode Listen Later Jan 8, 2023 28:58


    Sterbehilfe zu leisten bedeutet, jemanden zu töten, um ihm / ihr zu helfen. In der Ethik Immanuel Kants ist das Helfen einerseits geboten, das Töten andererseits verboten. Diese beiden Regeln sind für ihn aber nicht gleichwertig. Aus der inneren Logik des kategorischen Imperativs folgt, dass Kant Sterbehilfe grundsätzlich ablehnen würde. In der heutigen Episode lernen wir seine Argumentation dazu in verschiedenen Varianten kennen. Literatur: Thomas Schramme, Bioethik, Frankfurt/M. 2002 Immanuel Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (Suhrkamp Studienbibliothek)

    56 Sterbehilfe 1: Einführung

    Play Episode Listen Later Dec 26, 2022 28:32


    Wenn ein Mensch extrem leidet – hat er dann ein Recht zu sterben? Und wenn ja: Hat er ein Recht darauf, dabei Hilfe zu bekommen? Mit diesen Fragen starte ich eine Mini-Reihe zur Sterbehilfe. In der heutigen Episode fasse ich die rechtliche Situation in Deutschland kurz zusammen und zeige die dahinter liegenden moralischen Probleme auf. Ethische Antwortversuche folgen dann in den nächsten Episoden. Literatur: Dialika Neufeld, Herr Engel beschließt zu sterben, in: Der SPIEGEL 8.9. 2016 Ralf J. Jox, Sterbehilfe (Bundeszentrale für politische Bildung 2018) Thomas Schramme, Sterbehilfe (Vorlesung Uni Hamburg 2010) Thomas Schramme, Bioethik, Frankurt/M. 2002

    55 Peter Singer über Infantizid

    Play Episode Listen Later Dec 7, 2022 28:30


    Welches Lebensrecht haben eigentlich Neugeborene? Was sollen wir mit Kindern tun, die so schwer geschädigt auf die Welt kommen, dass sie ohnehin schlechte Lebenschancen haben? Mit diesen Fragen hat sich Peter Singer sehr eingehend beschäftigt. In der heutigen Episode zur angewandten Ethik stelle ich seine Argumentation kurz vor und ordne sie kritisch ein. Literatur: Peter Singer, Praktische Ethik (Reclams Universal-Bibliothek) Peter Singer, Leben und Tod

    54 Schwangerschaftsabbruch 3:Thomsons kranker Geiger

    Play Episode Listen Later Oct 21, 2022 25:32


    In den bisherigen Episoden zum Thema Abtreibung haben wir uns vor allem mit der Frage beschäftigt, ob ein menschlicher Fötus dieselben Lebensrechte hat wie ein erwachsener Mensch. Wenn ja, dann schien das ja dagegen zu sprechen, dass Schwangerschaften abgebrochen werden dürfen – oder? Judith Jarvis Thomson hat in ihrem wegweisenden Aufsatz „A Defense of Abortion“ gegen diesen Zusammenhang argumentiert: Ihr zufolge begründet kein noch so klares Recht auf Leben das Recht auf den Körper einer anderen Person. Literatur: Judith Jarvis Thomson, "A Defense of Abortion", in: Philosophy and Public Affairs 1/1 (1971), S. 47–66

    53 Schwangerschaftsabbruch 2: SKIP-Argumente vs Peter Singer

    Play Episode Listen Later Sep 13, 2022 28:22


    Der Ethiker Peter Singer hält Abtreibungen in sehr vielen Fällen für unproblematisch, siehe die letzte Episode. Es gibt aber auch Argumente für den Schutz des menschlichen Embryos oder Fötus. Die bekanntesten vier sind die „SKIP-Argumente“, benannt nach den Anfangsbuchstaben: Spezies, Kontinuität, Identität, Potenzialität. Sie versuchen zu zeigen, dass die Lebensrechte erwachsener Menschen aus bestimmten Gründen auch für die ersten Phasen des menschlichen Lebewesens gelten müssen. In dieser Episode stelle ich alle vier Argumente kurz vor (leider in der falschen Reihenfolge, das ist mir erst nachher aufgefallen…). Außerdem konfrontiere ich sie mit einer Replik (Antwort) aus der Sicht Peter Singers. Literatur: Peter Singer, Praktische Ethik (Reclams Universal-Bibliothek)

    52 Schwangerschaftsabbruch 1: Einführung; Peter Singers Position

    Play Episode Listen Later Aug 22, 2022 24:11


    In dieser Episode geht es um ein sehr kontroverses und emotional aufgeladenes Thema: Schwangerschaftsabbrüche. Ich beginne mit einer ganzen Reihe von (notwendigen!) Vorbemerkungen. Danach stelle ich Peter Singers zentralen Gedankengang zum Thema „Abtreibung“ vor. Weitere Aspekte (auch: Gegenargumente) werden in den nächsten Episoden folgen. Literatur: Peter Singer, Praktische Ethik (Reclams Universal-Bibliothek)

    51 Tierethik ¬– der lange Abschied vom Steak

    Play Episode Listen Later Jul 20, 2022 25:58


    Ethik bedeutet für Peter Singer, dass gleiche Interessen auch gleiches Gewicht haben müssen. Wenn das stimmt, dann ist unsere Fleischproduktion ein massives Unrecht: Tiere wollen genauso wenig gequält werden wie wir. Wenn wir ihre Interessen einfach übersehen, sind wir: „Speziesisten“. Was es damit auf sich hat, erkläre ich in dieser Episode zur angewandten Ethik. Als Gegenposition ziehen wir Immanuel Kant heran. Seine Ethik räumt Tieren tendenziell deutlich weniger Rechte ein als Menschen. Literatur: Peter Singer, Praktische Ethik (Reclams Universal-Bibliothek) Peter Singer, Animal Liberation. Befreiung der Tiere Carl Cohen, "Warum Tiere keine Rechte haben", in: Ursula Wolf, Texte zur Tierethik Norbert Hoerster, Haben Tiere eine Würde?

    50 Peter Singer - Personen und das Recht auf Leben

    Play Episode Listen Later Jun 26, 2022 18:32


    Auf der Welt gibt es ziemlich viele lebendige Wesen – anscheinend haben aber nicht alle dasselbe Recht auf ihr Leben. Pflanzen haben vermutlich ziemlich wenig solcher Rechte, erwachsene Menschen dagegen ziemlich viele. Aber was ist mit Tieren, mit menschlichen Embryonen und so weiter? Wer hat wieviel Recht auf Leben und warum überhaupt? Um solche Fragen geht es in Peter Singers Buch Praktische Ethik. In dieser Episode stelle ich seinen Personen-Begriff vor, der zentrale Bedeutung für Singers Ethik hat. Gleichzeitig schlage ich damit die Brücke von der allgemeinen Ethik (Episoden #29–49) in die angewandte Ethik. Literatur: Peter Singer, Praktische Ethik (Reclams Universal-Bibliothek)

    49: Allgemeine Ethik – eine viel zu kurze Zusammenfassung

    Play Episode Listen Later May 6, 2022 24:36


    In dieser Episode fasse ich die letzten 20 Einheiten zur Ethik zusammen und gehe abschließend nochmals auf Stärken und Schwächen aller behandelten Positionen ein: Kulturrelativismus, Aristoteles, Bentham, Kant, Schopenhauer. Literatur: Michael Quante, Einführung in die allgemeine Ethik

    48 Eine Runde Mitleid: Exkurs zur Ethik Arthur Schopenhauers

    Play Episode Listen Later Apr 11, 2022 24:08


    Im Zentrum von Arthur Schopenhauers Ethik steht ein Gefühl: Das Mitleid. Über die Theorie der Moral zu fachsimpeln ist Schopenhauer zu wenig: Wir müssen Menschen auch dazu kriegen, moralisch zu handeln. Und das, sagt er, funktioniert nur über Gefühle. In dieser Episode skizziere ich kurz, was mit „Mitleid“ gemeint ist und diskutiere Vorteile und Nachteile dieser Ethik. Literatur: Arthur Schopenhauer, Die beiden Grundprobleme der Ethik: Über die Freiheit des menschlichen Willens: Kleinere Schriften II

    47 Wieviel Menschenwürde darf's denn sein? Kants Menschheitszweckformel in der Kritik

    Play Episode Listen Later Mar 25, 2022 28:41


    Immanuel Kants Begründung für die Menschenwürde hat gleich zwei Vorteile: Sie ist philosophisch genau durchdacht und macht gleichzeitig ziemlich konkrete Vorgaben für die Praxis. Wenn sie wirklich funktioniert, dann ermöglicht sie uns ein Leben in Frieden und Freiheit. Aber wie weit trägt dieses Konzept eigentlich? Haben überhaupt genügend Leute Würde, wenn wir Kant folgen? Oder vielleicht sogar zu viele? (CN Gewalt) In dieser Episode diskutiere ich unter anderem den Fall „Jakob von Metzler“ von 2002: Durfte die Polizei einem Menschen Folter androhen, um ein Menschenleben zu retten? Der Fall geht unter die Haut – und verlangt uns ethisch wirklich alles ab.

    46 Kants Ethik 7: Herleitung der Menschenwürde aus dem kategorischen Imperativ

    Play Episode Listen Later Mar 3, 2022 26:30


    Es gibt ein paar „rote Linien“, die sich viele für die Ethik wünschen – zum Beispiel die „Menschenwürde“. Wir dürfen Menschen anscheinend nicht wie Sachen behandeln. Das wäre „entwürdigend“, oder auch: „menschen-verachtend“. Aber warum? Was genau ist die Menschenwürde und, vor allem: Wie kann man sie begründen? Dazu hat Immanuel Kant einiges zu sagen. Eine Version des kategorischen Imperativs ist die „Menschheitszweckformel“, die ich in der heutigen Episode erkläre. Kants Texte sind hier sehr dicht und anspruchsvoll – aber mit dem Vorwissen aus den letzten Episoden lassen sie sich auf jeden Fall entschlüsseln. Literatur: Immanuel Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (Suhrkamp Studienbibliothek) Doku: "Europas dreckige Ernte" (BR)

    45 Kants Ethik 6: Chancen und Probleme (Besuch von der Gestapo)

    Play Episode Listen Later Jan 28, 2022 25:42


    Klare Regeln für alle: Das verspricht der kategorische Imperativ. In dieser Episode beleuchte ich Kants Ethik nochmals kritisch von mehreren Seiten. Welche unserer Erwartungen an Ethik erfüllt sie? Und wo stecken Probleme? Literatur: Immanuel Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (Suhrkamp Studienbibliothek)

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