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Wir sprechen heute über die Bücher die 2025 rauskommen sollen oder zum Teil schon rausgekommen sind. Dabei beschränken wir uns auf den deutschen Raum und haben bei Verlagen wie Transcript, Campus oder Wallstein nachgeschaut.Literaturliste:Jakob Julian Baier: Illuminati, Rothschild, Zionisten. Antisemitismus im deutschen Gangsta-Rap. Campus, 2025. https://www.campus.de/buecher-campus-verlag/wissenschaft/soziologie/illuminati_rothschilds_zionisten-18505.html?srsltid=AfmBOoq5-tlrV0swefFrGtbkt-B5Bw97bhYyEegI2sSQBDyzsTe_q32RAlexandre Bischofberger: Musikalischer Transit. Musikerinnen und Musiker zwischen Kuba und Europa. Campus, 2025. https://www.campus.de/buecher-campus-verlag/wissenschaft/geschichte/karriere_im_transit-18458.html?srsltid=AfmBOooeS6mOLFeMOSW0lGJj4BZb0fyc49-idiA89I9IbK-VZ3b7mnvYDaniel König (Hg.): Der Westen. Islamisch geprägte Perspektiven. Campus, 2025. https://www.campus.de/buecher-campus-verlag/wissenschaft/geschichte/der_westen-18467.html?srsltid=AfmBOooLQvQaw8w-TFqb5qI-oCX1igcS1lnoA5a5MGKmaGIXcVX_pa-3Ricardo Neuner: Die Vermessung des Verbrauchers. Verhaltenspolitik und Konsumpsychologie in den USA (1930-1990). Campus, 2025. https://www.campus.de/buecher-campus-verlag/wissenschaft/geschichte/die_vermessung_des_verbrauchers-18446.html?srsltid=AfmBOorohVF0-R8VlJjYTMafFrp_z0oSe5GH0Iblsbqfsz6B6p60QPUMAndreas Wagner: Zwischen Reben und Rüben. Eine Geschichte von Trauben, Wein und fünf Generationen. Wallstein, 2025. https://www.wallstein-verlag.de/9783835358225-zwischen-reben-und-rueben.htmlCosima Götz: Metropolen im Wettbewerb: Stadtplanung und Stadtgesellschaften 1890-1940. Wallstein, 2025. https://www.wallstein-verlag.de/9783835358270-metropolen-im-wettbewerb.htmlRudolf Schlögl: Europas Frühe Neuzeit. Geschichte und Theorie einer Gesellschaft auf dem Weg in die Moderne. Wallstein, 2025. https://www.wallstein-verlag.de/9783835357983-europas-fruehe-neuzeit.htmlFernando Esposito: Die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen. Eine Geschichte und Theorie historischer Zeiten, erscheint am 21. Mai 2025: https://www.wallstein-verlag.de/9783835391819-die-gleichzeitigkeit-des-ungleichzeitigen.htmlPetra Gehring: Biegsame Expertise. Geschichte der Bioethik in Deutschland. Suhrkamp, 2025. https://www.suhrkamp.de/buch/petra-gehring-biegsame-expertise-t-9783518588208Suhrkamp shirt: https://www.suhrkamp.de/t-shirt/t-shirt-stw-schwarz-pink-groesse-l-t-4038239050172Philipp Lepenies: Souveräne Entscheidung. Vom Werden und Vergehen der Demokratie, erscheint am 31. März: https://www.suhrkamp.de/buch/philipp-lepenies-souveraene-entscheidungen-t-9783518128442Stefan Kühl: Führung und Gefolgschaft. Management im Nationalsozialismus und in der Demokratie. Suhrkamp, 2025. https://www.suhrkamp.de/buch/stefan-kuehl-fuehrung-und-gefolgschaft-t-9783518300695Martin Göllnitz et al. (Hg.): Grenzgänger zwischen Deutschland und Dänemark. Geschichte und Gegenwart anerkannter Minderheiten. Transcript, 2025. https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-6758-5/grenzgaenger-zwischen-deutschland-und-daenemark/?c=311000254
Sein und Streit - Das Philosophiemagazin (ganze Sendung) - Deutschlandfunk Kultur
Gehring, Petra; Rohde, Stephanie www.deutschlandfunkkultur.de, Sein und Streit
Wo verwechseln wir Autonomie mit Unabhängigkeit? Und ist Verletzlichkeit wirklich eine Schwäche? In dieser Podcast-Folge hatte ich die große Freude, mit Prof. Giovanni Maio über diese und weitere Themen zu sprechen. Prof. Maio ist Philosoph, Universitätsprofessor für Medizinethik und Bioethik an der Universität Freiburg sowie geschäftsführender Direktor des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin. Sein aktuelles Buch "Ethik der Verletzlichkeit" lädt dazu ein, Verletzlichkeit als Quelle von Empathie und Menschlichkeit zu verstehen. Die Themen unseres Gesprächs: - Warum das Angewiesensein ein zutiefst menschliches Merkmal ist und Autonomie nicht mit Unabhängigkeit gleichzusetzen ist - Ein Plädoyer für die Schönheit des Zerbrechlichen: Was Verletzlichkeit so wertvoll und verbindend macht - Die Verantwortung, die aus unserer eigenen Verwundbarkeit entsteht: Wie können wir anderen mit Achtung, Respekt und Wertschätzung begegnen? - Die Rolle der Medizinethik: Wie empathisch kann künstliche Intelligenz im Umgang mit Patienten sein, und wo stößt sie an ethische Grenzen? Ich möchte euch diese Folge sehr ans Herz legen. Sie ist eine Einladung, Verletzlichkeit neu zu denken und in ihr die Stärke unseres Menschseins zu erkennen. Hört rein und lasst euch inspirieren – ich bin gespannt auf eure Gedanken dazu! Im Herder Verlag ist erschienen: Giovanni Maio, Ethik der Verletzlichkeit __________________________________________ Alle Informationen zu meiner Arbeit findet ihr wie immer unter: www.hannah-panidis.de Und hier begegnet ihr mir meist tagesaktuell: Instagram: https://www.instagram.com/hannahpanidis LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/hannah-panidis-55141a145/?originalSubdomain=de Facebook: https://www.facebook.com/HannahPanidisKommunikation/?locale=de_DE
Wie der Klimawandel den Wasserkreislauf verändert ; Welche Rolle spielt Bioethik? ; Jodmangel - Ach, tatsächlich ein Problem? ; Vulkane - Neue Magmakammern in der Eifel entdeckt ; Hieroglyphen - Was uns die Schriftzeichen heute noch verraten ; Kaschmirwolle - Luxus für alle aber zu welchem Preis? ; Schlaflieder - Wie Musik und Schlaf zusammenhängen ; Moderation: Sebastian Sonntag. Von WDR 5.
Ein Standpunkt von Tom-Oliver Regenauer.Die digital-medial vermittelte Realität wird von immer mehr Menschen mit der Wirklichkeit verwechselt. Statt über die eigenen Sinne erfahren sie diese überwiegend über zwischengeschaltete Instanzen.Während sich ein weiteres Jahr voller Abnormitäten dem Ende zuneigt, ist vieles, das man im Interesse des nächsten hätte verbessern können, beim Alten geblieben. Denn Veränderungen beginnen im Kopf — und der fungiert bei einer Mehrheit unserer Artgenossen vor allem als Reservoir für Informationen, Gedanken und Meinungen Dritter. Dritter, die sich die psychischen Schwachstellen der Spezies Mensch gekonnt zunutze machen.Es war einmal die UNESCO . Diese farbenfroh-inklusiv erscheinende Suborganisation der Vereinten Nationen (UN) für Erziehung, Wissenschaft und Kultur. Sie wollte „das Undenkbare wenigstens wieder denkbar machen“. So steht es auf Seite 21 des 1946 vom ersten Generaldirektor Julian Huxle verfassten Gründungsdokuments . Gemeint war die Eugenik. Rassenlehre. Die genoss kurz nach Hitler nämlich keinen besonders guten Ruf, sollte uns nach Ansicht von Huxley und Co. jedoch schon bald in überarbeiteter Form als Humangenetik, Bioethik oder biodigitale Konvergenz wieder mit ihren Zuchtprogrammen beglücken dürfen. Mit Transhumanismus.Was Julian Huxley im Rahmen seines im wahrsten Sinne des Wortes wegweisenden Dossiers unterschlug — immerhin prägte er auch den Begriff Transhumanismus — ist die Tatsache, dass die Vereinten Nationen nicht nur „das Undenkbare wieder denkbar machen“, sondern auch „das Denkbare undenkbar machen“ wollten.Die sozialarchitektonischen Vektoren in Richtung einer homogenisierten, pflegeleichten Hominidenbrut — dem Nutzmenschen — sind gepflastert mit Stolpersteinen evolutionärer, aufklärerischer Errungenschaften: Selbstbewusstsein und -erhaltungstrieb, Freiheitsdrang, Kreativität, Sozialkompetenz, Empathie, kritisches Denken. All das steht den postmodernen Variationen von Eugenik beharrlich im Weg. Niemand, der originäre Gedanken pflegt, eigene Wege geht und seine Freiheiten schätzt, möchte Teil eines mit der Cloud gekoppelten, genetisch optimierten Kollektivs seelenloser Konformisten werden. Und doch sind es die meisten schon längst. Ob sie Herrschaftsnarrative goutieren oder Widerstand dagegen leisten — alles, was sie wahrnehmen, diskutieren, verteidigen oder ablehnen, stammt aus dem Netz. Es sind limitierte, interpretierte und manipulierte Informationen aus dritter Hand....hier weiterlesen: https://apolut.net/der-sichtbare-dritte-von-tom-oliver-regenauer/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
... müssen ganz andere Überlegungen angestrengt werden. Die Labortheorie gilt heute nicht mehr als eine Verschwörung, sie wird ernsthaft diskutiert. Auch bei der Sars-Pandemie von 2003, war der Erreger gleich zwei Mal aus einem Pekinger Forschungsinstitut entkommen, worauf sich neun Menschen infizierten und einer starb. Wir müssen uns fragen, was die Gain-of-function – Forschung bezweckt. Sie arbeitet im Reagenzglas an der Beschleunigung von Mutationsprozessen von Bakterien oder Viren, um neu auftretende Infektionskrankheiten besser vorhersagen und Impfstoffe entwickeln zu können. Ihre Geschichte reicht bis an den Anfang des letzten Jahrhunderts und war immer auch unter militärischen Gesichtspunkten, als Biowaffenentwicklung zu sehen. Das Genfer Protokoll von 1925 und selbst die Ratifizierung der Biowaffenkonvention im Jahr 1975 waren zu ungenau um die Entwicklung humangängiger Viren zu unterbinden. Denn: Viren besitzen nicht alle Merkmale des Lebens. Im Jahr 2014 hatte das Weiße Haus ein Moratiorium für die Gain of Function (GoF) – Forschung zu Influenza, Mers und Sars verhängt, 2017 wurde es durch das National Research Coucil wieder aufgehoben. Über all diese Jahre äußerten Wissenschaftler und Experten für Bioethik der synthetischen Virologie Bedenken hinsichtlich der doppelten Nutzung der GoF-Forschung, also der zivilen und der militärischen Nutzung. In kriegerischen Zeiten um so beunruhigender. Mit der Hamburger Erklärung 2022 haben sich 50 Wissenschaftler öffentlich zu Wort gemeldet, und zur Beendigung der hoch risikoreichen „Gain-of-function“-Forschung an Krankheitserregern mit weltweitem Pandemie-Potential aufgerufen. Ulrich Allroggen hat sie für uns eingelesen. Finden Sie hier die Hamburger Erklärung 2022 und ihre Verfasser: https://www.radiomuenchen.net/images/pdf/Hamburger_Erklrung_2022.pdf Originalartikel: https://www.radiomuenchen.net/podcast-archiv/radiomuenchen-themen/2013-04-04-17-32-41/1999-wenn-das-virus-aus-dem-labor-kommt.html https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC416634/ Foto: Labor-Virus-Collage
Alles neu, alles anders? Alles Leben ist Verwandlung Wer zurzeit mit wachen Augen durch die Natur läuft, erkennt die große Verwandlung. Wo seit Monaten alles grau und abgestorben war, sprießt jetzt junges frisches Grün. Im Frühjahr macht die Natur ums herum einen großen Verwandlungsprozess durch. Und lehrt uns: Alles Leben verändert und erneuert sich. Auch wir Menschen verändern uns. Aber das ist manchmal ein aufregender oder auch anstrengender Prozess: Welche Fähigkeiten brauchen wir eigentlich dafür, welche inneren Ressourcen? Wie viel Mut braucht die Veränderung? Unter anderen darüber sprechen wir im Himmel und Erde Sonntagsthema. Alles neu, alles anders! Auch die Religionen der Welt sprechen vielfach von großen Verwandlungen. In der katholischen Messe wird bei jeder Eucharistie die Wandlung zelebriert. Martin Luther sprach im Blick auf die Taufe davon, dass ein “neuer Mensch” daraus hervorgehe. Wie sehr verwandelt eigentlich der Glaube?
In der neuesten Folge des Vans&Friends Podcast heißen wir Jenny Krutzinna willkommen, eine bemerkenswerte Frau, die nicht nur durch ihren außergewöhnlichen Lebenslauf auffällt. Jenny, die ihr Abitur in England absolvierte, als Teenager als Austauschschülerin in Kolumbien lebte und an der renommierten Universität Oxford studierte, hat zudem ein Jahr in Kanada verbracht und besitzt einen Doktortitel in Medizinrecht und Bioethik. In dieser Folge tauchen wir in Jennys Werdegang ein und entdecken, wie all diese Elemente überraschenderweise mit dem Thema Camping verknüpft sind. Außerdem erörtern wir, wie ein einfacher Ratschlag ihrer Mutter, "Dann lass es doch", sie auf den Weg gebracht hat, den sie heute beschreitet. Ein besonderes Highlight dieser Episode ist, dass Dirk, der liebe Co-Moderator, es endlich schafft, einen ausgeglichenen Redeanteil zu erkämpfen, was zu einem lebendigen und abwechslungsreichen Gespräch führt. Diese Folge verspricht nicht nur Einblicke in einen ungewöhnlichen Lebenslauf, sondern auch inspirierende Geschichten, die zeigen, wie vielfältig und unvorhersehbar Lebenswege sein können. Alles das und noch viel mehr erfahrt ihr in dieser Folge. Mehr zu Jenny und die camping-app: www.camping-app.eu
Sterbehilfe zu leisten bedeutet, jemanden zu töten, um ihm / ihr zu helfen. In der Ethik Immanuel Kants ist das Helfen einerseits geboten, das Töten andererseits verboten. Diese beiden Regeln sind für ihn aber nicht gleichwertig. Aus der inneren Logik des kategorischen Imperativs folgt, dass Kant Sterbehilfe grundsätzlich ablehnen würde. In der heutigen Episode lernen wir seine Argumentation dazu in verschiedenen Varianten kennen. Literatur: Thomas Schramme, Bioethik, Frankfurt/M. 2002 Immanuel Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (Suhrkamp Studienbibliothek)
Wenn ein Mensch extrem leidet – hat er dann ein Recht zu sterben? Und wenn ja: Hat er ein Recht darauf, dabei Hilfe zu bekommen? Mit diesen Fragen starte ich eine Mini-Reihe zur Sterbehilfe. In der heutigen Episode fasse ich die rechtliche Situation in Deutschland kurz zusammen und zeige die dahinter liegenden moralischen Probleme auf. Ethische Antwortversuche folgen dann in den nächsten Episoden. Literatur: Dialika Neufeld, Herr Engel beschließt zu sterben, in: Der SPIEGEL 8.9. 2016 Ralf J. Jox, Sterbehilfe (Bundeszentrale für politische Bildung 2018) Thomas Schramme, Sterbehilfe (Vorlesung Uni Hamburg 2010) Thomas Schramme, Bioethik, Frankurt/M. 2002
Ref.: Dr. Michael Feil, Referent für Glaubensfragen und Bioethik der Deutsche Bischofskonferenz, Mod.: Sabine Böhler, Studio München
Was ist Künstliche Intelligenz (KI)? Wo liegen die aktuellen Herausforderungen? Welche ethischen Aspekte spielen eine Rolle? Am Beispiel von Anwendungen der KI im Gesundheitssystem werden die Chancen sowie möglichen Probleme des Einsatzes der Technologie diskutiert: KI-Systeme, die in kurzer Zeit riesige Datenmengen verarbeiten, unterstützen Ärzte bei Diagnose und Behandlung von Krankheiten – sei es bei der Auswertung von Röntgenbildern, bei Operationen oder der Auswahl der Medikamente. Dabei muss der Einsatz von KI, aber auch der Verzicht darauf, gerechtfertigt werden. Wer trägt die Verantwortung, wenn bei der Zusammenarbeit mit dem KI-System Fehler passieren? Wem gehören die Daten, die KI-Systeme erheben? Wer darf was mit diesen Daten machen, und was wissen wir als Patienten davon? Gibt es ein Recht auf medizinische Behandlung mit KI? Das Potential der KI für medizinische Anwendungen nicht zu nutzen, wäre – so die These des Abends – sowohl medizinisch als auch volkswirtschaftlich unverantwortlich. Es wird vorgestellt, wie KI das Gesundheitssystem verbessert – und wie dies verantwortlich geschehen kann. Peter Dabrock ist seit 2010 Professor für Systematische Theologie (Ethik) am Fachbereich Theologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und war von 2016 bis 2020 Vorsitzender des Deutschen Ethikrates. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Ethik technischer und (bio-)wissenschaftlicher Durchdringung menschlicher Lebensformen (von Keimbahnintervention bis KI). Er war von 2002 bis 2008 Juniorprofessor für Bioethik und anschließend bis 2010 Professor für Sozialethik an der Philipps-Universität Marburg. Seine Expertise hat er in zahlreiche Gremien eingebracht, u.a. in die Zentrale Ethikkommission bei der Bundesärztekammer, in die European Group on Ethics in Science and New Technologies und in den Deutschen Ethikrat. 2017 wurde Peter Dabrock als erster Theologe Mitglied bei acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften. 2021 wurde er in den Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels berufen. Er ist Mitglied der Plattform Lernende Systeme. In Kooperation mit der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech).
... müssen ganz andere Überlegungen angestrengt werden. Die Labortheorie gilt heute nicht mehr als eine Verschwörung, sie wird ernsthaft diskutiert. Auch bei der Sars-Pandemie von 2003, war der Erreger gleich zwei Mal aus einem Pekinger Forschungsinstitut entkommen, worauf sich neun Menschen infizierten und einer starb. Wir müssen uns fragen, was die Gain-of-function – Forschung bezweckt. Sie arbeitet im Reagenzglas an der Beschleunigung von Mutationsprozessen von Bakterien oder Viren, um neu auftretende Infektionskrankheiten besser vorhersagen und Impfstoffe entwickeln zu können. Ihre Geschichte reicht bis an den Anfang des letzten Jahrhunderts und war immer auch unter militärischen Gesichtspunkten, als Biowaffenentwicklung zu sehen. Das Genfer Protokoll von 1925 und selbst die Ratifizierung der Biowaffenkonvention im Jahr 1975 waren zu ungenau um die Entwicklung humangängiger Viren zu unterbinden. Denn: Viren besitzen nicht alle Merkmale des Lebens. Im Jahr 2014 hatte das Weiße Haus ein Moratiorium für die Gain of Function (GoF) – Forschung zu Influenza, Mers und Sars verhängt, 2017 wurde es durch das National Research Coucil wieder aufgehoben. Über all diese Jahre äußerten Wissenschaftler und Experten für Bioethik der synthetischen Virologie Bedenken hinsichtlich der doppelten Nutzung der GoF-Forschung, also der zivilen und der militärischen Nutzung. In kriegerischen Zeiten um so beunruhigender. Mit der Hamburger Erklärung 2022 haben sich 50 Wissenschaftler öffentlich zu Wort gemeldet, und zur Beendigung der hoch risikoreichen „Gain-of-function“-Forschung an Krankheitserregern mit weltweitem Pandemie-Potential aufgerufen. Ulrich Allroggen hat sie für uns eingelesen. Finden Sie hier die Hamburger Erklärung 2022 und ihre Verfasser: https://www.radiomuenchen.net/images/pdf/Hamburger_Erklrung_2022.pdf https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC416634/. Foto: Labor-Virus-Collage
Die Serie »Biohackers« bringt ein brandaktuelles Thema zur Sprache: Der Mensch als Schöpfer des Lebens. Was für viele Generationen der Menschheit nur Utopie war, kommt gegenwärtig durch die synthetische Biologie in Griffweite. In »Biohackers« ist das Ganze in die Geschichte einer jungen Medizinstudentin gepackt, welche dem Geheimnis ihrer gefeierten Biologieprofessorin auf die Spur kommt… Dieses Mal spreche ich mit der bekannten Zeitgeistforscherin Kirstine Fratz über das schöpferische Potenzial des Menschen, über den (unnötig?) konservativen Reflex der Kirchen im Umgang mit den Möglichkeiten der Wissenschaft – und über das Staunen, das uns nie abhanden kommen sollte.
Frankreichs Konservative und Kirchen laufen Sturm gegen das neue Bioethik-Gesetz, eines von Präsident Macrons Wahlversprechen. Dem Parlament liegen mehr als 3.000 Änderungsanträge vor. Doch Umfragen zeigen, dass die Mehrheit der Franzosen für das Gesetz ist. Jürgen König im Gespräch mit Andreas Noll www.deutschlandfunk.de, Europa heute Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Dr. Michael Feil, Referent für Glaubensfragen und Bioethik der Deutsche Bischofskonferenz Wenige Menschen schauen gerne auf das Ende ihres Lebens und wenn, dann mit Sorge und der bangen Frage: Was ist, wenn ich keine Entscheidungen mehr treffen kann. Wie gut ist es, wenn vertraute Menschen wissen, was man will und das wichtigste in einer Patientenvorsorge schriftlich festgelegt wurde. Die Deutschen Bischofskonferenz (DBK) ist Mitherausgeber der christlichen Patientenvorsorge. Mit Dr. Michael Feil von der Deutschen Bischofskonferenz sprechen wir darüber, was alles zur Patientenvorsorge gehört und wie mit den Fragen rund um die Palliativ- und Intensivmedizin umgegangen werden sollte: Stichwort „lebensverlängernde Maßnahmen“.
Mit sogenannten Gene Drives ist es gelungen, genetische Eigenschaften von Organismen treffsicher vorherzubestimmen und innerhalb einer Population weiter zu vererben. Die Einsatzmöglichkeiten wären vielfältig. Genetiker versuchen derzeit zum Beispiel, mit dieser Methode Mücken auszurotten, die Malaria übertragen. Die Moskito DNA soll dafür so manipuliert werden, dass nur noch männliche Mücken geboren werden. Nach Schätzungen wäre die Spezies dann innerhalb von 2 Jahren ausgestorben. Nutzen aber auch mögliche Risiken sind dabei enorm. Bioethiker aller Glaubensrichtungen, Vertreter von zivilgesellschaftlichen Organisationen und auch Wissenschaftler selbst, die mit der relativ neuen Technologie arbeiten, fordern deshalb eine internationale Debatte über die möglichen Konsequenzen. Die wichtigste Frage dabei: Sind Menschen reif genug, die Evolution zu kontrollieren und ihre Richtung vorzugeben? Dürfen wir Gott spielen?
Dr. Michael Feil, Referent für Glaubensfragen und Bioethik der Deutsche Bischofskonferenz Wenige Menschen schauen gerne auf das Ende ihres Lebens und wenn, dann mit Sorge und der bangen Frage: Was ist, wenn ich keine Entscheidungen mehr treffen kann. Wie gut ist es, wenn vertraute Menschen wissen, was man will und das wichtigste in einer Patientenvorsorge schriftlich festgelegt wurde. Die Deutschen Bischofskonferenz (DBK) ist Mitherausgeber der christlichen Patientenvorsorge. Mit Dr. Michael Feil von der Deutschen Bischofskonferenz sprechen wir darüber, was alles zur Patientenvorsorge gehört und wie mit den Fragen rund um die Palliativ- und Intensivmedizin umgegangen werden sollte: Stichwort „lebensverlängernde Maßnahmen“.
Wem gehört der genetische Reichtum der Natur? Wie lässt er sich erhalten? Wie sieht ein gerechter Umgang mit den genetischen Ressourcen auf diesem Globus aus? Solche Fragen treiben die Biologin Christine von Weizsäcker um. Sie ist Präsidentin von ECOROPA, dem European Network for Ecological Reflection and Action, und hat als NGO-Vertreterin die Konvention über Biologische Vielfalt mit verhandelt. Gerade ist sie in Montreal, wo Richtlinien für den Umgang mit synthetischer Biologie beraten werden. Davor war Christine von Weizsäcker zu Gast bei der Abschlussveranstaltung des Funkkollegs Biologie und Ethik, wir bringen Auszüge aus dem Gespräch mit Regina Oehler.
Was machen wir mit der Natur? Mit unserer eigenen biologischen Natur und mit der Natur um uns herum? Wie tief dürfen oder müssen wir in sie eingreifen? Darüber stritten bei der Auftaktveranstaltung zum Funkkolleg Biologie und Ethik im Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt die Philosophin Petra Gehring und der Biologe und Paläontologe Volker Mosbrugger. Professor Petra Gehring forscht an der TU Darmstadt Philosophie über die Geschichte der Bioethik, Professor Volker Mosbrugger ist Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, deren großes Thema die Biodiversität ist. Hr-info-Wissenschaftsredakteurin Regina Oehler moderierte das Gespräch. Hier sind Auszüge daraus.
Ob Präimplantationsdiagnostik oder Eingriffe ins Erbgut, Humanexperimente oder Sterbehilfe, was halten wir selber für ethisch angemessen, und an was sollte sich die Gesellschaft orientieren? Die rasanten Fortschritte in den Biowissenschaften stellen uns vor immer neue moralische Herausforderungen. Ethik als Disziplin der Philosophie hilft dabei, die Fragen zu schärfen. Sie tut das auf der Grundlage unterschiedlicher Theorien und Methoden, die einander nicht selten diametral widersprechen. Im Politikbetrieb bekommt die Bioethik als junge Teildisziplin der Ethik aber oft noch ganz andere Rollen zugewiesen.
Christiane Lambrecht, Landesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben CDL Bayern, Murnau a. Staffelsee
Was passiert wenn Emmanuel Kant und Robocop an einer Ampel stehen und warum sind Nihilisten schlechte Ärzte? Das und mehr erfahren wir, wenn Biologie- und Ethikstudent Marty uns in die wundersame Welt von Philosophie, Bioethik, Genmanipulation und Transhumanismus entführt. Rauchende Köpfe und spaßiges Halbwissen garantiert.
Prof. Dr. med. Giovanni Maio, Universitätsprofessor für Bioethik und Geschichte der Medizin, Freiburg und Dr. med. Rainer Tichy, Narkosearzt, Regensburg
Ref.: Prof. Dr. med. Giovanni Maio, Universitätsprofessor für Bioethik und Geschichte der Medizin, und Inhaber des Lehrstuhls für Medizinethik am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg , Freiburg und: Dr. med. Rainer Tichy, Narkosearzt, und Chefarzt der Anaesthesie im Evang. KH Regensburg, Diözesanleiter Malteser Hilfsdienst Regensburg, Regensburg
Univ.-Doz.in Dr.in Elisabeth Hildt
The Digital Oblivion. Substanz und Ethik in der Konservierung digitaler Medienkunst | Symposium Do, 04.11.2010 – Fr, 05.11.2010 Im Rahmen des EU-Forschungsprojekts »digital art conservation« stellt diese Fachkonferenz die Frage nach der Zukunft des digitalen kulturellen Erbes, dies insbesondere im Hinblick auf die Konservierung digitaler Medienkunst. Seit wenigen Jahrzehnten erlaubt die Digitalisierung eine leichtere Bearbeitung und Weitergabe der Inhalte des kulturellen Gedächtnisses. Grundsätzlich aber ist die Bewahrung von digitalisierten Inhalten einer immer kurzfristigeren Anpassung an neue technische Systeme unterworfen. In dieser funktionalen Obsoleszenz liegt eine systemimmanente Bedrohung des digitalen kulturellen Gedächtnisses, welche die bisher gültigen Kriterien der Langlebigkeit und Authentizität in jedem Moment ad absurdum führt. Parallel zum notwendigen Pragmatismus des Sammlungs- und Ausstellungsalltags stellt sich in der Konservierungstheorie – ähnlich wie in den Human- und Naturwissenschaften, in der Bioethik und der Umweltethik – eine Wertediskussion einer Ethik der Erhaltung ein, deren Ziel es ist, die aktuell empfundene Unsicherheit bei der Konservierung von digitaler Medienkunst als einen wesentlichen Teil unseres kulturellen Erbes zu überwinden. Aus diesem Themenkomplex ergeben sich die Fragen der ersten internationalen Fachtagung des Forschungsprojekts digital art conservation: Welche Konsequenzen wird der aktuelle Systemwechsel des kulturellen Gedächtnisses für das Zeit- und Geschichtsbewusstsein, das Selbst- und Weltbild der Menschheit haben? Sind die bisher gültigen Kriterien der Originalität, der Langlebigkeit und Werthaltigkeit von Kunstwerken und deren Sammlung auf digitale Medienkunst anwendbar? Können und sollten Standards für das konservatorische Vorgehen bei der Sammlung digitaler Medienkunst entwickelt werden? Bernhard Serexhe, geboren 1950, studierte Soziologie, Psychologie, Pädagogik und Kunstgeschichte. Seit 1995 ist er medienpolitischer Berater des Europarats Straßburg. Er übt ferner eine beratende Tätigkeit für internationale Kulturinstitutionen und NGOs aus. Von 1994 bis 1997 war er Kurator des Medienmuseums im ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe und von 1998 bis 2005 Leiter ZKM | Museumskommunikation. Seit 2006 ist er Hauptkurator des ZKM | Medienmuseum.