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ROOF Music / tacheles! - Hörbuch, Kabarett & Musik aus Bochum
Die Lage ist prekär: Charlie, Ferdi und Raimund wollen mit Glitterschnitter den Weg zum Ruhm beschreiten, aber es braucht mehr als eine Bohrmaschine, ein Schlagzeug und einen Synthie, um auf die Wall City Noise zu kommen. Wiemer will, dass H. R. ein Bild malt, aber der will lieber eine Ikea-Musterwohnung in seinem Zimmer aufbauen. Frank und Chrissie wollen das Café Einfall zur kuchenbefeuerten Milchkaffeehölle umgestalten, aber Erwin will lieber einen Schwangerentreff etablieren. Und die Frage, ob Klaus zwei verschiedene Platzwunden oder zweimal dieselbe Platzwunde zugefügt wurde, ist auch noch nicht geklärt. Wird aus der Intimfrisur das Café an der Wien? Kann Wiemer einen alten Fixerstubenkollegen in Schach halten? Und warum ist die Wall City beim Wirtschaftssenator angesiedelt? ACHTUNG, NEUE ISBN: 978-3-86484-793-6
Bonifer, Mariawww.deutschlandfunkkultur.de, LesartDirekter Link zur Audiodatei
Live-Podcast mit Publikum - Daniel und Katharina waren mit eat.READ.sleep. on Tour in der Fabrik in Hamburg. Beste Buch-Party-Stimmung bei der Show im Rahmen des Harbourfront Literaturfestivals. Stargast Sven Regener auf Betriebstemperatur mit einem Rant zum Thema Buchpreise, Gatsby-Snacks und ein 20er-Jahre-Mocktail auf der Bühne, Daniel und Katharina schwärmen leidenschaftlich von neuen Lektüren und verreißen genüsslich einen Bestseller. Die Bücher der Sendung Heinz Strunk: "Sommer in Niendorf" (Rowohlt) Daniela Dröscher: "Die Lügen meiner Mutter" (Kiepenheuer & Witsc) Kristina Gorcheva-Newberry "Das Leben vor uns", aus dem Amerikanischen von Claudia Wenner (C.H. Beck) Sven Regener: "Glitterschnitter" (Galiani Berlin) F. Scott Fitzgerald: "Der große Gatsby" (Coppenrath) Rezept für Würstchen im Schlafrock Zutaten: 2 Pck. Blätterteig 2 Gläser Würstchen Senf und/oder Ketchup 1 Ei (verquirlt) Zubereitung: Blätterteig in der Länge mittig halbieren und in der Breite entsprechend der Würstchen zuschneiden. Die vorderen Längsseiten mit Senf und/oder Ketchup bestreichen. Würstchen einrollen und in beliebig große Häppchen schneiden. Auf ein Backblech mit Backpapier legen und mit dem verquirlten Ei bestreichen. Bei 200 Grad (vorgeheizt) ca. 18 Minuten backen (bis der Teig goldbraun ist). Lemon Cakes Zutaten (für 12 Kleine Kuchen) 240 g weiche Butter 200 g Puderzucker 1 unbehandelte Zitrone 3 Eier 300 g Mehl 3 TL Backpulver Zitrone waschen, Schale abreiben, Saft auspressen. Butter und Zucker schaumig schlagen, Zitronenschale untermischen. Eier dazu, weiterrühren, dann den Zitronensaft hinzufügen. Auf niedriger Stufe das Mehl unterrühren. Den Teig auf 12 Muffinförmchen verteilen (Achtung: Füllhöhe ca. 2/3) Bei 175 Grad (vorgeheizt) ca. 20 Minuten backen. Zur Deko kann man die Lemon Cakes nach dem Abkühlen mit Puderzucker bestäuben oder mit Zitronenglasur bestreichen. https://www.ndr.de/kultur/sendungen/eat_read_sleep/newsletter/eatREADsleep-Newsletter-Literatur-direkt-ins-Postfach,newsletter4694.html Feedback, Anregungen und Ideen? Her damit! Wer Feedback geben oder eigene Lieblingsbücher nennen möchte, der erreicht die drei Hosts per E-Mail unter eatreadsleep@ndr.de. Der Podcast wird alle 14 Tage freitags um 6 Uhr veröffentlicht und läuft als Gemeinschaftsprojekt unter der NDR Dachmarke - zu hören und hier zu abonnieren - oder aber in der ARD-Audiothek.
Sven Regener ist Gründer und Sänger von "Element of Crime“, laut Zeitschrift "Welt" "die Rockband für gescheite Leute". Er ist als Romanautor Schöpfer eines Sammelsuriums skurriler Figuren mit Lebensmittelpunkt Berlin. Zudem erhielt er im erzrepublikanischen Bremen den Ehrentitel "Grünkohlkönig". Wie er das alles unter einen Hut bringt, erzählt Sven Regener im hr1-Talk.
Jakob Hein ist Psychiater und erfolgreicher Autor. Mit seinem Buch "Hypochonder leben länger und andere gute Nachrichten aus meiner psychiatrischen Praxis" stand er 2020 wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste. Auf dem Nachttisch des Berliners liegt ein Buch über Kreuzberg. Von Sabine Fringes.
Glitterschnitter oder Herr Lehmann - Teil 2 Eine Reise in die 80er mit Sven Regener und Herrn Lehmann. In Folge 2 geht es mit den Büchern „Der kleine Bruder“, „Wiener Straße“ und „Glitterschnitter“ weiter im November 1980, der Band Dr. Votz, P. Immel, dem Künstler H.R. Ledigt und seinen Aktionskunstwerken, jeder Menge Nebenhauptfiguren, unseren Berliner Freunden Daniel und George, einem echten Poltergeist (der ausgetrieben und ausgetanzt wurde!) und ihr erfahrt, welche aus Telefonbüchern gebauten WGs weltweit um Steffi gebuhlt haben - das alles hört in der neuen Folge von eurem Lieblings Literatur Buch Lesen Bücher Lese Podcast auf Spotify, Apple Podcast, Deezer oder vor allem in Berlin! Das nächste Becks auf und weiter geht's!
Eine Reise in die 80er mit Sven Regener und Herrn Lehmann. Los gehts in Folge 1 mit dem Ende, denn „Herr Lehmann“ ist der chronologisch letzte Roman der fünfteiligen Geschichte von Frank Lehmann und spielt kurz vor dem Mauerfall in Berlin 1989. Danach geht's zurück an den Anfang der 80er in die Kaserne und die „Neue Vahr Süd“. Da hieß er - Herr Lehmann noch Frankie Lehmann und hat vergessen den Wehrdienst zu verweigern. Wie Matz verweigert hat, warum Steff seit ihrem 30sten Geburtstag nie wieder Schweinbraten gekocht hat, und was Zivis als erstes in der Kaserne machen – das hört in der neuen Folge von eurem Lieblings Literatur Buch Lesen Bücher Lese Podcast auf Spotify, Apple Podcast, Deezer oder direkt in Berlin . Becks auf und Prost!
Here's a pickup line: Statt in dieser trostlosen Spelunke zu dieser trostlosen Stunde - oh Gott, ein Reim, egal - wo und wann würdest Du lieber leben? Wer sagt, dass er im hier und jetzt eigentlich ganz zufrieden sei, wird damit klar kommen müssen, dass ich mich unentschuldigt von ihm abwende und zur Nächsten gehe. Aber da er sich ja eigentlich ganz wohl fühlt, wird ihm das eigentlich nichts ausmachen.Wenn die nächstgefragte Dame von der 19. Jahrhundertwende in England träumt, ist das eine Chance, endlich mal von jemandem, der sich auskennt erklärt zu bekommen, what the f**k Jane Austen soll, aber in Anbetracht der Tatsache, dass die Kinder-, Frauen- und Männersterblichkeit in allen Gesellschaftsschichten um 1800 herum wirklich unsportlich war, vermute ich einen verstellten Blick auf die eigene Realität und bedanke mich für's Gespräch. Der Dude da, der da gerade zu "Monarchie und Alltag" wippt, wer hat denn die Fehlfarben aufgelegt?!, Du GEILES BIEST, der isses, denn der Mann weiß, welches die beste deutschsprachige Langspielplatte aller Zeiten ist und wo sie produziert wurde: In West-Berlin 1980 - denkt er - und liegt damit falsch, aber er ist auch erst 20. Und doch ein alter weiser Mann, denn er kann das ganze Ding auswendig.Aber close enough für mich, denn seit dem ich am 10. November 89 in die Mauerstadt einritt, um mich von den aus dem gemütlichen Frontstadt-Dasein herausgerissenen Umständen - für viel zu kurze Zeit - persönlich zu überzeugen: es waren keine Geister, ist für mich die Antwort auf die Eingangsfrage einfach: Berlin, West, 1980. Viel wurde seitdem erzählt von Zeit und Ort, in Film, Funk & Fernsehen oder aufgeschrieben, auf dass die Verklärung ihren Lauf nähme. "B-Movie: Lust & Sound in West-Berlin 1979-1989" aus dem Jahr 2015 ist zu nennen und zu empfehlen, mit einem erst heute möglichen digitalen Mix, der den Protagonisten perfekt in alte, semiprivate Videokameraaufnahmen mit Bowie und Bargeld schneidet. Wer noch näher an die Realität möchte, findet auf Youtube eine Dokumentation, die ausgerechnet Radio Bremen mit dem Titel "Endstation Schlesien - Eine Reise mit der Berliner U-Bahn Linie 1" 1986 produzierte. 75 Minuten lang darf der Praktikant relativ unmotiviert die Kamera auf alles halten, was in und neben den gelben Wagen kraucht, es ist ein Fest! Aus der gleichen Stadt wie die ARD-Anstalt kamen 1980 Protagonist wie Autor von "Glitterschnitter", Frank Lehmann respektive Sven Regener, in die Stadt, womit das Buch nicht zwangsläufig autobiographisch ist, denn das Leben schreibt keine guten Dialoge, Regener aber schon.Wir werden in die Frühschicht einer der klassischen Kiezkneipen geworfen, die Unbeleckte und Phantasielose in der Verfilmung von Regeners Erstling "Herr Lehmann" mit Christian Ulmen visuell beispielhaft gezeigt bekamen. Der Herr heißt hier noch Frank und will von diversen Akteuren "Frankie" genannt werden, denn, wie ein Protagonist später am Beispiel eines anderen ausführt, sollten alle Vornamen am besten zwei Silben haben. "Heinz-Rüdiger ist nicht gut, das hat vier Silben,vier Silben ist zwar immer noch besser als drei, aber nicht so gut wie zwei". Ok.Frank Lehmann, und auf gar keinen f*****g Fall "Frankie", macht eigentlich die Putze im "Einfall", aber da die Frühschicht, Connie aus Stuttgart, mit ihrer Mutter bei IKEA ist, schäumt er halt den Milchkaffee auf. "Der eigentlich Melange heißt!" unterhalten sich P. Immel und Kackie, gebürtige Wiener, bevor Erwin, der Besitzer kommt und einen Pfefferminztee nimmt. P.Immel und Kackie müssen jetzt zurück in ihre Galerie, die ArschArt, denn dort ist gleich Plenum. Bei IKEA in Spandau fotografiert währenddessen der Künstler H.R. Ledigt die Musterwohnung und plant daraus eine Installation zu machen und Connie, die Frühschicht, fragt sich, warum Sie aus Stuttgart nach West-Berlin gezogen ist, wenn ihre Mutter ihren verfickten Urlaub jetzt hier verbringt, bei ihrem neuen Stecher Wiemer, der wiederum H.R. Ledigts Künstleragent ist. Naja oder halt sowas ähnliches. Danke fürs Lesen! Trage Dich hier ein und bekomme alle Episoden per Email zugeschickt.Zu diesem Zeitpunkt ist gefühlt ein fünftel des Buch rum, in Wahrheit nur vierzig Seiten. Alle gefühlt vierzig handelnden Personen haben etwas zu tun, nur was, wissen sie selten genau. Es wurde viel geredet und passiert ist nichts. Wir fühlen uns sehr wohl. Aber warum?Es ist nicht nur die Stimme Sven Regeners, denn, das versteht sich von selbst, das ist kein Lesebuch, das ist ein Hörbuch. Regener ist wie alles in Berlin zugereist und das ist gut, denn niemand erträgt wirklich Berliner urgewachsene, "Vastehen se, wa, wa?" Mario-Barth-Fotzen. Berlin ist gut und schön, aber bitte auf Nicht-Berliner Hochdeutsch und niemand kommt dem Ideal so nahe wie Sven Regener. (Man braucht ein paar Minuten um in das gut geschnittene Geschnaufe des Audiobuches reinzukommen, aber es wächst einem zu).Es ist vor allem die unnostalgische Erzählung aus dem letzten, oder fairerweise vorletzten, Jahrzehnt, bevor wir alle unseren Verstand an das Internet verloren, die die Leserin und den Zuhörenden sehr entspannt. Alle hatten irgendwas zu tun, irgendwie geradeso genug Geld oder zumindest Bier und Kuchen und zu allem eine Meinung. Natürlich ist das "Cafe Einfall" und das nebenliegende "Intimfrisur", dessen Umgestaltung in das "Cafehaus an der Wien" ein zentraler Handlungsstrang ist, nur ein Schlaglicht auf eine Zeit, in der ich gern gelebt hätte. Und man kann ja nicht den ganzen Tag in Kneipen verbringen, auch wenn die Protagonisten das zu widerlegen suchen. Aber man kann den ganzen Tag "verbringen", im Gegensatz zum anstrengenden "Leben", dass im Sinne der Profitmaximierung zu "führen" irgendwann in den Neunzigern die vereinigte Monstranz von Internet, TV-Werbung und Mainstreampresse begann uns zu verordnen. Ich bin da stolz gesagt noch gut dran, kinderlos und ausreichend versorgt, aber auch ich habe einen Google Calendar und wenn der leer ist frage ich mich, warum das nicht immer so ist. Wenn ich ihn dann leer räume, habe ich ein paar Tage Urlaub vom Kalender, und dann ist er wieder voll. Im Cafe Einfall gibt es einen feststehenden Termin, das Wochenende an dem das Wall City Noise Kunstfestival statt findet und dort teilzunehmen ist verschiedenen Haupt- und Nebenhelden recht wichtig. Das wars. Ein Termin. Rundrum gibt's natürlich eine Menge zu tun. H.R. Ledigt muss ein Bild malen und hat keine Lust drauf. Viel lieber will er die IKEA-Musterwohnung nachbauen, das ist Kunst! Glitterschnitter, die buchtitelgebende Band, muss eine Aufnahme neu mischen, denn die Bohrmaschine ist zu laut. P. Immel, gebürtiger Wiener, muss gegen die Piefkes bestehen, die weder Kaffee kochen können, noch richtig Kuchen backen, und abschieben wollten sie ihn auch schon mal, zurück nach Österreich, dachte er, war natürlich Quatsch, aber so ein Vorurteil hilft ja ganz gut, wenn man im Plenum der Exilösterreicher Stimmung gegen die Deutschen machen muss um die brüchige Autorität zu wahren. Außerdem hat P.Immel Ärger mit den Punks, die das Hinterhaus besetzt haben. Hoffentlich bekommen die nicht raus, dass ihm das ganze Haus gehört, da ist die street credibility schnell weg. So geht das das ganze Buch hinweg, es passiert nichts, es ist eine 500-Seiten Seinfeldepisode in Westberlin. Das reibt sicher bei einigen Lesern den Nostalgienippel, ist aber vordergründig nur "L'art pour l'art" über eine Zeit in der man das Leben noch "La vie pour la vie" leben konnte. In einer Zeit, in der der Gastronom nicht gehadert hat, dass das Personal so teuer ist und man stattdessen eine Kneipe knapp über der Profitgrenze betrieb, damit die Freunde einen Platz zum Trinken haben und die, die was zu tun brauchen, was zu tun haben. Wo ein Künstler seinem Agenten noch einen Vortrag halten konnte, dass es keinen Sinn mache, einem Künstler zu sagen, was er machen solle, damit er "anerkannt" werde, denn dann wäre er ja kein Künstler mehr; das macht ja alles keinen Sinn!"Glitterschnitter" mäandert in solcherlei Thematik und liefert pro Seite mindestens einen unprätentiösen, zitierbaren Spruch, so gut ist Sven Regener im Dialogisieren und weise tun. Es ist natürlich alles nur Schmarn und die Einführung der gesammelten Bande zugewanderter Wiener um P.Immel und Kacki aus der ArschArt-Galerie in die Handlung lässt die Nachtigall trapsen hören; hier hat doch einer kürzlich den Thomas Bernhard wiederentdeckt und channelt ihn perfekt. Ich habe mir den Sven Bernhardt in einer gesundheitlich nicht schweren aber durch die erzwungene Entschleunigung lehrreichen Coronaquarantäne angehört und bin trotz der demonstrativen Sinnverweigerung von "Glitterschnitter" weiser, oder für komplett Internetverblödete, "more mindful" als vorher. Auf Deutsch: ich hab ein paar Ideen bekommen! So kann es einem auch im stromlinienförmigsten Endzeitkapitalismus niemand verwehren, zu allen Tages- und Nachtzeiten in öffentlich betriebenen Etablissements abzuhängen, und sei es zeitgemäß mit dem Notebook. Ich werde das mal testen, auf die Gefahr hin, dass ich mich dort unterhalten muss oder aussehe wie ein dummer dot-com Hipster. (Sagt man noch dot-com?!) Und Smalltalk lernen in meinem Alter kann gefährlich sein, aber wenn man schon nicht zeitreisen kann, kann man die Zeit reminiszieren, bei einer Melange und einer Sachertorte oder am Ende auch schon einem Bier. Allein für diesem Gedankenblitz leistet Sven Regener mit seinem ganz hervorragenden und höchst inspirierenden Buch "Glitterschnitter" nicht nur einen Beitrag zur geistigen Gesundheit der Deutschen Leserschaft, sondern sollte auch einen dicken goldenen Orden vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband erhalten. Für die most funny Beschreibung eines Soundchecks und die resultierende Lust, mal wieder ein kleines dummes Punkkonzert zu besuchen, gibt es die Ehrenspange des Verein zur Pflege der Live-Musik e.V. obendrauf und Ehrenmitglied der Académie française sollte Sven Regener eh schon sein, weil er seit Jahren den Deutschen mit den Platten von Element of Crime das französische Chanson untergeschoben hat, ohne dass sie das gemerkt hätten und wenn das nicht gilt, dann ist er jetzt Mitglied für den seitenlangen Dialog über die Aussprache von Art Brut irgendwo im Buch. So könnte die Ehrenhudelei ein paar Seiten weitergehen, Orden Galore vom Verein zur Förderung des Zigarettenrauchens, der Feministisch-Anarchistischen Aktion und dem Komitee zur Verhängung des Verbotes des Saxophonspiels - für jeden der ein bisschen 80er-affin ist, gibt es endlose Reminiszenzen an Sachen, die wir alle getan, gelassen, gehasst oder bewundert (
Kurz vor der Aufzeichnung der Diskussion zu den letzten drei rezensierten Werken erwischte einen der Protagonisten (der Diskussion, nicht der Werke 🙄) auf den letzten Metern doch noch der Virus der Art “SARS-CoV-2”, ihr habt vielleicht schon davon gehört. Um eine redaktionsinterne Pandemie zu verhindern und ob der Erfahrung von Diskussionen per Videokonferenz (schlecht, ganz schlecht) verschieben wir die gemeinsame Besprechung der zurückliegenden drei Bücher also auf die nächste Diskussionsrunde am 15.05.2022 und senden stattdessen einen wirklichen Klassiker: Vor fast zehn Jahren besprachen Irmgard Lumpini und Heiko Schramm einen ohne Übertreibung “Lieblingsroman” des gesamten Rezensentenkollektivs: Stephen Kings “Der Anschlag” oder im Original “11-22-63”. Ihr hört die Rezensionen und die anschließende Diskussion.In der nächsten Woche bespricht Herr Falschgold das Hörbuch, dass ihn sicher und geistig nahezu unbeschadet durch die Quarantäne gebracht hat: Sven Regeners “Glitterschnitter”. This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com
Buchautor und Musiker Sven Regener ist wieder mit der Zeitmaschine in die 1980er gereist und hat von dort ein neues Buch mitgebracht: "Glitterschnitter" heißt es. Da geht es um die Band Glitterschnitter, die mit ihrer Musik in Berlin berühmt werden wollen, um Bohrmaschinen und natürlich: echte Freundschaften. Sven Regener im Interview bei WDR 2 Loslesen.
Wilde Melancholie im Kreuzberg der 1980er Jahre: Sven Regeners neuer Roman "Glitterschnitter" ist eine vielstimmige, wilde Symphonie über Liebe, Freundschaft, Kunst und wie man mit allem davon scheitern kann. Eine Rezension von Andrea Gerk. Von Andrea Gerk.
Sven Regener schreibt in seinem neuen Roman „Glitterschnitter“ über die goldenen Jahre. Anfang 20 irgendwo zwischen erwachsen sein und Kind bleiben. >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/kultur/n99-sven-regener-ueber-seltsame-zeiten
Sven Regener schreibt in seinem neuen Roman „Glitterschnitter“ über die goldenen Jahre. Anfang 20 irgendwo zwischen erwachsen sein und Kind bleiben. >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/kultur/n99-sven-regener-ueber-seltsame-zeiten
Sven Regener schreibt in seinem neuen Roman „Glitterschnitter“ über die goldenen Jahre. Anfang 20 irgendwo zwischen erwachsen sein und Kind bleiben. >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/kultur/n99-sven-regener-ueber-seltsame-zeiten
"Glitterschnitter" und "Der Termin"
Sven Regener kennt man als Texter, Sänger, Trompeter und Gitarristen von «Element of Crime»; man kennt ihn als Autor von «Herr Lehmann» und einigen anderen Romanen rund um die Kreuzberger Kunst- und Kneipenszene der Achtzigerjahre. Jetzt ist er mit einem Jazz-Album und einem neuen Roman am Start. «Glitterschnitter» heisst der Roman. Und wie die meisten anderen Romane Sven Regeners auch spielt er im Westberlin der frühen Achtziger. Ein Urberliner ist Sven Regener deswegen trotzdem nicht. Er stammt aus Bremen, genauer aus dem Neubauviertel Neue Vahr Süd, dem er ebenfalls einen Roman gewidmet hat. Und er will nach Hamburg. Doch die Liebe zieht ihn nach Berlin, und als er zu Beginn der Achtzigerjahre tatsächlich dort ankommt, findet er genau die Begebenheiten, die er braucht. Als Trompeter findet er Anschluss an diverse Ad-hoc-Formationen, bis er mit «Zatopek» eine erste Band hat, und 1985 gründet er mit Element of Crime die Band seines Lebens. Ab den Nullerjahren entsteht daneben seine Lehmann-Trilogie gefolgt von weiteren Romanen rund um die Kreuzberger Subkultur bis Corona eine Pause verordnet. Die nutzt Sven Regener für einen neuen Roman und einen Band-Podcast, vor allem aber für ein lange gehegtes Herzemsprojekt: ein Jazztrio mit ihm als Trompeter. Tatsächlich funktionierts. Und so spielt er zusammen mit Richard Pappig und Ekki Busch sein erstes Jazz-Album ein. Von seiner Herkunft und seinem Berlin, von seiner Band und seinen Büchern, vom neuen Roman und neuen Projekten und natürlich von der Musik, die ihn geprägt hat, erzählt Sven Regener im Gespräch mit Gastgeber Michael Luisier.
In seinem neuen Roman "Glitterschnitter" erinnert sich der Erfolgsautor und -musiker Sven Regener an die Freiheit im Berlin der 80er-Jahre. Im Gespräch mit Julia Hemmerling spricht er über sein Schreiben.
Frank Lehmann & Co.: In Sven Regeners neuem Roman "Glitterschnitter" treffen wir einen Haufen alter Bekannter. Im Gespräch erzählt der Kultautor, warum sich der Kreuzberger Kneipen- und Kunstkosmos der 1980er einfach immer weiterdreht.
Die Bücher, die heute auf dem Literaturstammtisch liegen, sind Romane, die alle entweder schon Erfolgsromane sind, oder dann das Zeug dazu haben: Louise Erdrichs «Der Nachtwächter», Ariane Kochs «Die Aufdrängung» und Sven Regeners «Glitterschnitter». Für ihren Roman «Der Nachtwächter» hat die US-amerikanische Schriftstellerin Louise Erdrich im letzten Jahr den renommierten Pulitzer Prize erhalten. Das Buch basiert auf dem aussergewöhnlichen Leben von Erdrichs eigenem Grossvater, der in den 1950er Jahren die Protestbewegung gegen die Enteignung der amerikanischen Ureinwohner vom ländlichen North Dakota bis nach Washington anführte. Offenkundig stand ihr Grossvater Pate für eine der Figuren im Buch, den «Nachtwächter», auf den der Titel anspielt. Der Roman, den Nicola Steiner vorstellt, nimmt uns mit ins damalige Reservat der Turtle Mountain Band of Chippewa Indians in North Dakota und zeigt uns eine fremde Welt, ohne dass man beim Lesen je den Eindruck hätte, man sei ein Fremder. Gleich in der renommierten «edition suhrkamp» debütiert die 1988 in Basel geborene Autorin Ariane Koch. Ihr Roman «Die Aufdrängung», vorgestellt von Julian Schütt, erzählt von einer jungen Frau, die ein zu grosses Haus in einer Kleinstadt bewohnt und einen Gast aufnimmt, der längst nicht nur ihre fürsorglichen Instinkte weckt, sondern bald auch ihre absonderlichen Fantasien bis hin zu Machtfantasien. Koch gelingen ebenso irrwitzige wie abgründige Improvisationen zum Gast- und Gastgebersein, zu Integration und Assimilation. Eine wunderbar eigene, junge, neue Stimme. Ein alter Hase hingegen im Literaturbetrieb ist der Musiker und Schriftsteller Sven Regener. In seinem Roman «Glitterschnitter» fügt er seinem grossen Kreuzberg-Panorama, das er vor zwanzig Jahren mit dem Erfolgsroman «Herr Lehmann» begonnen hat, weitere Geschichten und Anekdoten hinzu. Michael Luisier nimmt den Roman mit in die Sendung. Buchhinweise: Louise Erdrich. Der Nachtwächter. Aus dem Amerikanischen von Gesine Schröder. Aufbau, 2021. Ariane Koch. Die Aufdrängung. Edition suhrkamp, 2021. Sven Regener. Glitterschnitter. Galiani, 2021.
Sven Regener: „Glitterschnitter“ | Verlag Galiani Berlin 2021 | Preis: 24,-- Euro
„Glitterschnitter“ heißt in Regeners Roman eineBand. Experimentelle Popmusik mit Bohrmaschine und Eierschneider. Im Dunstkreis von Punk, Freaks, Szene und Hausbesetzungen kämpfen ein paar junge Menschen um das richtige Verhältnis von Faulheit und Selbstverwirklichung. Seit seinem Riesenerfolg „Herr Lehmann“ schreibt Sven Regener, Frontmann der Band „Element of crime“, gut gelaunt und aufgekratzt über Berlin-Kreuzberg in den 80er Jahren. Langweilig wurde das bisher weder dem Autor noch seinen Lesern. Rezension von Alexander Wasner. Galiani Verlag, 480 Seiten, 24 Euro ISBN: 978-3-86971-234-5
Dante ist Italiens Nationaldichter, unser "italienischer Goethe", viel verehrt - aber kaum gelesen, weil ziemlich kompliziert: Romanistik-Professorin Uta Felten erklärt uns, warum der Schöpfer der "Göttlichen Komödie" auch heute noch begeistert. Außerdem beglückt Sven Regener seine große Fangemeinde mit dem Roman "Glitterschnitter". Ein belustigendes und begeisterndes Buch. Genauso angetan sind wir von "Im Menschen muss alles herrlich sein", dem neuen Roman von Sasha Marianna Salzmann über starke Frauen in der zerfallenden Sowjetunion und danach. Für sein Buch "Projekt Lightspeed" hat der Journalist Joe Miller die Impfstoffentwicklung bei BioNTech begleitet, mehr als ein Jahr an der Seite des genialen Labor-Ehepaars Sahin und Türeci. Und Stephan Thome bringt uns mit seinem dichten Text "Pflaumenregen" das Taiwan während und nach der japanischen Kolonialzeit näher. Sven Regener - Glitterschnitter Galiani Verlag, 480 Seiten, 24 Euro ISBN: 978-3-86971-234-5 (Rezension Alexander Wasner) Stephan Thome - Pflaumenregen Suhrkamp Verlag, 526 Seiten, 25 Euro ISBN: 978-3-518-76957-7 und Stephan Thome - Gebrauchsanweisung für Taiwan Piper Verlag, 224 Seiten, 15 Euro ISBN: 978-3-492-27745-7 (Doppel-Rezension von Katharina Borchardt) Sasha Marianna Salzmann - Im Menschen muss alles herrlich sein Suhrkamp Verlag, 384 Seiten, 24 Euro ISBN: 978-3-518-43010-1 (Rezension von Carsten Otte) Joe Miller - Projekt Lightspeed Rowohlt Verlag, 304 Seiten, 22 Euro ISBN: 978-3-644-01193-9 (Interview mit dem Autor) zu Dantes 700. Todestag Dante Alighieri - Die Göttliche Komödie übersetzt von Hartmut Köhler Reclam Verlag, 494 Seiten, 12 Euro ISBN: 978-3-15-020615-7 Interview mit Frau Prof. Dr. Uta Felten und Lesung mit Martin Ruthenberg Musik: Element of Crime: Pop 2000 Sven Regener: Crucchi Gang
Sven Regener ist Gründer und Sänger von Element of Crime“, laut Zeitschrift "Welt" "die Rockband für gescheite Leute". Er ist als Romanautor Schöpfer eines Sammelsuriums skurriler Figuren mit Lebensschwerpunkt Berlin. Zudem erhielt er im erzrepublikanischen Bremen den Ehrentitel "Grünkohlkönig". Wie er das alles unter einen Hut bringt, erzählte Sven Regener im hr1-Talk.
Sven Regener versammelt in seinem Roman "Glitterschnitter" lauter alte Bekannte rund um seine Kulturfigur Frank Lehmann. Entstanden ist dabei einmal mehr ein Wimmelbild vom Berlin der 1980er Jahre. Oder etwa gleich ein neuer "Ulysses"? Von Irene Binal www.deutschlandfunk.de, Büchermarkt Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Was verrät die Sprache der Wahlprogrammen über die Kommunikationsstrategie der Parteien? / Außerdem: Neu im Kino - der Spielfilm "Curveball" über Fakt und Fiktion in der Politik / Neues von Herr Lehmann und Co - Sven Regeners Roman "Glitterschnitter"
Meine Begeisterung für Sven Regener fing Mitte der 90er an. Seine Band Element of Crime hat mir ihren Liedern “Weisses Papier”, “Schwere See” oder “Damals hinterm Mond” den Soundtrack für viele melancholische Rotweinabende geliefert. Sven Regener ist Sänger, Gründer und genialer Texter der Band. Dass er irgendwann ein Buch schreiben wird, lag auf der Hand. 2001 erschien sein erster Roman “Herr Lehmann”, der direkt ein gigantischer Erfolg wurde. Jetzt pendelt er zwischen seinen zwei Hauptberufen, Musiker und Autor. Von Element of Crime gibt es inzwischen 15 Studioalben. Ihr letztes “Schafe, Monster und Mäuse” war der Soundtrack für den ersten Lockdown. Sein neuer Roman “Glitterschnitter” ist gerade erschienen, spielt wieder im Kreuzberg der 80er Jahre und bringt das Ensemble um die Romanfigur Frank Lehmann zusammen. Was mich an Sven fasziniert ist, dass er von Anfang an einen unverkennbaren Stil hatte – als Musiker und als Autor und es ist ihm gelungen, den zu bewahren. Ich will wissen, wie er diesen Kern gefunden hat und wie er ihn verteidigt. Sven hat den guten Satz gesagt: “Als Exzentriker gibt es keinen Ersatz für einen.” Wann fing sein anders sein an? Und wie war das als kommunistischer Teenager in Bremen? MEIN GAST: https://instagram.com/sven_regener/ SEIN NEUES BUCH: https://tidd.ly/3DTKlui * MITARBEIT: Redaktionelle Unterstützung: Lena Rocholl Mix & Schnitt: Maximilian Frisch Musik: Jan Köppen MEIN ZEUG: Die Hotel Matze Suite: https://patreon.com/hotelmatze Wunschgäste bitte in die Kommentare: https://apple.co/2RgJVH6 Mein Newsletter: https://matzehielscher.substack.com/ Instagram: https://instagram.com/matzehielscher LinkedIn: https://linkedin.com/in/matzehielscher/ YouTube: https://bit.ly/2MXRILN Twitter: https://twitter.com/hotelmatze1 Mein Buch: https://bit.ly/39FtHQy * Affiliate Link
Sven Regener ist ein Tausendsassa. Er ist Musiker, Drehbuchautor und Schriftsteller. Jetzt erscheint sein neuester Roman "Glitterschnitter". Wieder spielt die Geschichte in Berlin mit den altbekannten Figuren und wieder ist es ein großer, wilder Roman. Inforadio-Kulturreporterin Nadine Kreuzahler hat Sven Regener getroffen.
Sven Regener legt mit "Glitterschnitter" ein neues Buch über Herrn Lehmann vor. Literatur-Nobelpreisträgerin Herta Müller erzählt von ihrer Zeit im Auffanglager. Zwei britische Forscher beschwören "Das Ende der Gier".
Der erfolgreiche Schriftsteller, Trompeter und Frontmann der Band "Element of Crime" stellt sein jüngstes Werk vor.
ROOF Music / tacheles! - Hörbuch, Kabarett & Musik aus Bochum
Die Lage ist prekär: Charlie, Ferdi und Raimund wollen mit Glitterschnitter den Weg zum Ruhm beschreiten, aber es braucht mehr als eine Bohrmaschine, ein Schlagzeug und einen Synthie, um auf die Wall City Noise zu kommen. Wiemer will, dass H. R. ein Bild malt, aber der will lieber eine Ikea-Musterwohnung in seinem Zimmer aufbauen. Frank und Chrissie wollen das Café Einfall zur kuchenbefeuerten Milchkaffeehölle umgestalten, aber Erwin will lieber einen Schwangerentreff etablieren. Und die Frage, ob Klaus zwei verschiedene Platzwunden oder zweimal dieselbe Platzwunde zugefügt wurde, ist auch noch nicht geklärt. Wird aus der Intimfrisur das Café an der Wien? Kann Wiemer einen alten Fixerstubenkollegen in Schach halten? Und warum ist die Wall City beim Wirtschaftssenator angesiedelt?