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Die Hochrheinbrücke verläuft zwischen Deutschland und der Schweiz. Beide Länder beziehen sich bei Normalnull allerdings auf unterschiedliche Referenzpunkte. Wegen eines Rechenfehlers lag die schweizerische Brückenseite anfangs 54 cm tiefer.
Die Woche mit der Apple Keynote neigt sich dem Ende zu. Wie immer haben wir, mit etwas Versatz, einen Rückblick auf die Neuigkeiten von Apple geworfen. Gleichzeitig haben sich der Maik und der Achim auch gleich ein neues Telefon bestellt. Das Ziel war es, gemeinsames Abholen in Köln und was es geworden ist, das hört ihr «live» im Podcast mit an.
Wir fangen dieses mal ganz hinten mit einem der letzten Bilder der Episode an. Denn um zeitlichen Versatz geht es die ganze Folge hindurch. Ivy, Alex und Tim sprechen über diese empfehlenswert tiefgründige Ausgabe von Farscape und über die besonderen Möglichkeiten, die ein zeitloses Loch im Weltraum einem Handlungsfaden bieten kann, den man ansonsten über zig Folgen hätte ausdehnen können: Wie aufrichtig und tief ist die Liebe zwischen John Crychton und Aeryn Sun? Klingt kitschig, ist es aber nicht! Zugegeben, sich eine Handlung zu überlegen, die es Aeryn und John ermöglicht über Dekaden hinweg ihre Liebe zu leben und sämtliche bestehenden Hürden zwischen Sebarzianern und Menschen zu überwinden ist ein Kunstgriff. Wir denken, das Experiment ist gelungen. Wir nehmen Claudia Black und Ben Browder ihr Schauspiel der alten Charaktere ab. Vielleicht funktioniert es deswegen so gut, weil sie für die Produktionsvorbereitung dieser Folge nahezu keine Zeit hatten und sich dadurch auf ihr Gespür für die Beziehungsentwicklung der Rollen verlassen mussten. Im Vergleich mit zahllosen anderen Serien (eher aus dem US-Raum) werden solche Beziehungen normalerweise sehr "in your face" dargestellt und wenig Fingerspitzengefühl bewiesen wird. Diese Episode von Farscape lebt von den zarten Andeutungen, Emotionen und dem Drauf-einlassen des Zuschauers. Es ist wirklich angenehm wohl tuend, dass vieles was man deutlicher hätte sagen können, eben nicht gesagt wurde. Neben der A-Handlung auf dem Kolonieplaneten beschäftigt sich die B-Handlung mit der sich anbahnenden spirituellen Beziehung zwischen Zhaan und Stark, dem Beginn von D'Argos Suche nach seinem Sohn und Moyas Kampf gegen den sich verhärtenden Nebel. Die Idee der umgekehrten Stellarbeschleunigung ist faszinierend. Auch Pilot's Reaktion auf den Vorschlag zeigt schon, Leviathane sind nicht dafür gedacht rückwärts zu beschleunigen sondern nur vorwärts. Daher weiss auch keiner was passiert, wenn Moya wirklich versuchen muss, rückwärts aus dem Nebel und der Zeitfalle heraus zu springen. Wie kam eigentlich Stark so plötzlich auf die Moya? Hatten wir ihn nicht zuletzt unendlich weit entfernt auf Scorpius' Aurorastuhl erlebt? Immerhin muss er eine Transport- und Aufspürungsmöglichkeit zur Moya gehabt haben. Und das nur, weil er ein Sklavenauktionsplakat überbringen musste und ein wenig mit Zhaan herumschnäbeln wollte? Rygel und Chiana haben ihren Moment, als sie direkt nach der Rückkehr der gealterten Aeryn deren Shuttle nach Reichtümern durchstöbern wollen. Recht unpassend, aber zum Glück ist D'Argo in der Nähe und stoppt die beiden. Als moralische Instanz nutzt er die Chance direkt auf Chiana Einfluss nehmen zu können. Dass das Gift für die sich anbahnende Beziehung der beiden ist, wird ihm im Verlauf der Episode noch verdeutlicht. Scorpius ist übrigens auch dabei. Der mentale Klon in Chrichtons Kopf hat nach Jahrzehnten der gemeinsamen Existenz seinen Schrecken deutlich verloren. Auch wenn er anscheinend immer noch nach dem Wurmlochwissen in John verstecktem Kopfraum geiert, lässt dieser sich nicht mehr davon aus der Ruhe bringen. Wie auch? Nach so langer Zeit hat er sich sogar mit Scorpi arrangiert. Schade, dass er diese Coolness mit dem globalen Reset am Ende der Folge wieder verliert. Alle Fragen, die sich überlicherweise aus Themen rund um Zeitparadoxien ergeben, widmet sich die Folge nur ansatzweise. Was nach dem großen Reset mit Aeryns Familie passiert, wird geklärt, nicht aber die seltsamen Zeitraumzusammenhänge. Können Serbarzianer jetzt 300 Jahre (ca. 400 Zyklen) werden und warum kann John 160 Zyklen auf dem Planeten bleiben? Bild und Copyright Farscape brand: © The Jim Henson Company. All Rights Reserved, SONAR Entertainment
Wie schön wäre es, wenn man am 33. Spieltag alle Spiele gleichzeitig hätte? Aber das wäre ja sowas von von gestern. Stattdessen wurden am besagten Spieltag 96% aller Entscheidungen halt mit Versatz getroffen. Worums geht? Hört ihr im Podcast! PS: Sound wird nach 2 Minuten besser! :-* Folge direkt herunterladen
Es kann helfen, in Cubase einen Taktversatz oder Timecode-Versatz zu erzeugen. Heute beantworte ich mal eine Zuschauer-Frage. Auf Youtube sehen: https://youtu.be/nWw0dJUpY-4 Fragen und Anregungen an sounthcast@sounth.de Website Tim Heinrich: https://sounth.de Facebook-Gruppe: https://www.facebook.com/groups/309751689699537/ Wenn ich Dir helfen konnte, freue ich mich über einen virtuellen Kaffee ;-) https://ko-fi.com/timheinrich
Kennst Du das: Du drehst und drehst in Gedanken und kommst doch nicht weiter. Du hast eine Situation, die du schon tausendmal im Kopf durchgegangen bist, innere Dialoge, die Du schon tausendmal geführt hast usf. Bei einem Nagel ist das auch so: mit Drehen erreichst Du nichts. Hingegen eine Schraube hat einen seitlichen, vertikalen Versatz. Wenn du diese drehst, dann bewegt sie sich in vertikaler Richtung. Übertragen auf das Gedankenbeispiel: hör auf zu drehen, auch zu drehen um dich selbst und versuche, in dieses Drehen eine Neigung, eine andere Perspektive zu bringen, vielleicht eine unvertraute oder noch nicht gedachte oder vielleicht sogar die Entscheidung ganz damit aufzuhören. Das bringt dich weiter als endloses Drehen ohne Tiefe. Und falls Du eine Erinnerung daran brauchst, weil Du immer wieder zurückfällst: nimm eine kleine Schraube in die Hosen- oder Handtasche als Erinnerung aus dem Drehen auszusteigen. Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag! --- Send in a voice message: https://anchor.fm/audiostretto/message
HALDE. AUSSICHTSTURM. ZECHENLIEBE. _____⚒
Der Höhenversatz an eloxierten Fensterprofilen war die Ursache für den Streit zwischen einem Metallbauer und seinem Kunden. Der Auftraggeber bemängelte speziell den Höhenversatz an den Gehrungen der gelieferten und eingebauten Aluminiumfenster. Der Metallbauer bestand darauf, dass seine Leistung mängelfrei sei. Weil sich die Parteien nicht einigen konnten, wurde der Sachverständige für das Metallbauerhandwerk mit einem Gutachten beauftragt. Der Auftraggeber behauptete, für die Herstellung der einzelnen Fenster habe der Metallbauer offensichtlich Aluminiumprofilleisten verwendet, die verschiedene Tiefen aufwiesen. Die Schnittkanten der jeweiligen oberen und unteren Fensterprofilleisten stünden deswegen erheblich über die daneben angebrachten Senkrechtleisten hervor. Darüber hinaus seien einige der unteren Leisten auch noch schief verkantet von innen nach außen eingearbeitet. Diese erheblichen Mängel beim Zusammensetzen der jeweiligen Fensterrahmen hätten eine extrem laienhaft erscheinende zusammengestückelte primitive Ansicht der Fenster zur Folge. Darüber hinaus bestünde eine erhebliche Verletzungsgefahr durch die rasiermesserscharfen hoch- und überstehenden Metallschnittkanten. Der Metallbauer widersprach der Behauptung, erkannte keinen Mangel und damit auch keine Mangelbeseitigungspflicht an. Die zu bewertenden eloxierten Fensterbänder wurden gemäß Auftragsbestätigung von dem Metallbauer hergestellt und montiert. Mehr Schadensfälle zum recherchieren finden Sie in der Datenbank: https://www.schaeden-im-metallbau.de
Es wird eng auf den Intensivstationen in Deutschland. Die Corona-Pandemie sorgt dafür, dass pro Krankenhaus nur noch durchschnittlich drei Intensivbetten frei sind. Das hat der Arbeitskreis Intensivmedizin der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) heute mitgeteilt. Für Götz Geldner, den ärztlichen Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie in Ludwigsburg, kommt diese Entwicklung nicht überraschend. In SWR Aktuell erklärte er, in seiner Klinik gebe es seit Jahren Mangel an Intensivpflege, deshalb habe es eigentlich noch nie freistehende Intensivbetten gegeben. Inzwischen sei eine komplette Intensivstation nur für Covid-Patienten reserviert. "Das Problem ist, wir müssen noch bedenken, es gibt nicht nur Covid-Patienten, wir müssen unseren anderen Patienten genauso gerecht werden", so Geldner. Aktuell funktioniere der Austausch von Patienten über Kliniken hinweg noch. Solange die Infektionszahlen durch die Regelungen der Politik entsprechend gesteuert werden könnten, sei er "völlig entspannt", aber Geldern befürchtet, dass "wenn die Fallzahlen wieder hoch gehen, der Bedarf an Intensivbetten wieder hoch geht". Falls die geplanten Lockerungen über Weihnachten zu einem Anstieg führen sollte, rechnet er Anfang bis Mitte Januar mit entsprechenden Auswirkungen in den Krankenhäusern. In den Intensivstationen gebe es einen "Versatz von etwa ein bis zwei Wochen". Dort würde man das dann "eher Ende Januar" spüren.
[Bitte entschuldigt die kleinen Tonaussetzer und den leichten Versatz am Ende - Wir lernen noch...] In der ersten Folge des Podcasts "Die VARheit liegt neben dem Platz" lernt ihr die Protagonisten Benjamin und Daniel kennen, die sich für ca. 45 Minuten mit dem Profifußballgeschäft und dessen Beitrag zum Klimaschutz auseinandersetzen. Darüber hinaus gibt es Einblicke in ihre rein fiktive fußballerische Karriereplanung.
Im heutigen Interview spreche ich mit den Beziehungs-Investoren Mike und Marielle über Geldanlage in der Partnerschaft, die Levermann-Strategie, Reisen, den Zinseszins in der Beziehung und noch viel mehr. Knapp 80 Minuten hat unser kurzweiliges Gespräch gedauert.Präsentiert wird Dir diese Folge von meinem Buch und Hörbuch "Jetzt rocke ich meine Finanzen selbst". Darin erzähle ich von meinem Weg vom Saulus zum Paulus bei der Geldanlage und gebe einige Tipps.Hier geht es zum HörbuchHier geht es zum E-BookShownotesZum Blog der Beziehungs-InvestorenZum Depotüberblick der beidenZum Reiseartikel über KeniaWarum gemeinsam als Paar investieren?Wie spreche ich als Paar in einer Beziehung?Zum HochzeitsupdateAnmerkung: In der zweiten Hälfte des Interviews merkt man, dass wir einen Versatz bei der Aufnahme hatten. Diesen habe ich versucht zu korrigieren, aber beim Umwandeln ist es wieder etwas asynchron geworden. Bitte nicht wundern, dass Fragen und Antworten im zweiten Teil und beim Wordshuffle direkt aufeinander folgen. Ich bitte dies zu entschuldigen.
Fakultät für Geowissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU
Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte Alfred Wegener seine allgemein bekannte Rekonstruktion der Kontinente, indem er die Fragmente kontinentaler Kruste durch Schließung der großen Ozeane entlang ihrer heutigen Küstenlinien zusammenfügte, so dass alle Kontinente zu einer Landmasse vereint waren. Den resultierenden Superkontinent nannte er "Pangäa" (Wegener, 1920). In dieser Rekonstruktion liegen sich Nord- und Südamerika gegenüber und Nordwestafrika grenzt an die Südostküste Nordamerikas. Lange Zeit nahm man an, dass die Paläogeographie dieses Superkontinents sich im Laufe seiner Existenz nicht bedeutend verändert hat, sondern dass die Kontinente sich im Jura im Wesentlichen aus der gleichen Konfiguration heraus voneinander gelöst haben, zu der sie sich ursprünglich im Paläozoikum zusammengefunden hatten. In der Tat gibt es vielfältige geologische, paläontologische und geophysikalische Hinweise dafür, dass Wegeners Pangäa-Konfiguration von der späten Trias bis in den frühen Jura Bestand hatte. In den späten Fünfzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelte sich mit der Paläomagnetik eine Methode, die es ermöglicht, die Bewegungen der Kontinente über das Alter des ältesten bekannten Ozeanbodens hinaus zu rekonstruieren. Aufgrund des Dipolcharakters des Erdmagnetfeldes gilt das jedoch nur für die Rekonstruktion von paläogeographischen Breitenlagen, die Lage bezüglich der Längengrade kann mit Hilfe des Erdmagnetfeldes nicht eindeutig bestimmt werden. Eine nicht unerhebliche Anzahl paläomagnetischer Studien hat gezeigt, dass Wegeners Pangäarekonstruktion, auch Pangäa A genannt, mit globalen paläomagnetischen Daten in prä-triassischer Zeit nicht kompatibel ist. Zwingt man die Nord- und Südkontinente Pangäas, Laurasia und Gondwana für diese Zeit in die Pangäa A Konfiguration, so ergibt die auf paläomagnetischen Daten basierende paläogeographische Rekonstruktion ein signifikantes Überlappen kontinentaler Krustenanteile (siehe z. B. Van der Voo (1993); Muttoni et al. (1996, 2003) und darin zitierte Werke). Ein solches Überlappen lässt sich jedoch mit grundlegenden geologischen Prinzipien nicht vereinen. Im Lauf der Jahrzehnte wurden vielfältige alternative prä-triassische paläogeographische Pangäarekonstruktionen erstellt, die im Einklang mit den paläomagnetischen Daten sind. Der Hauptunterschied im Vergleich dieser Rekonstruktionen zur klassischen Pangäa A Konfiguration liegt in der Lage der Südkontinente relativ zu den Nordkontinenten. Um den kontinentalen Überlapp zu vermeiden, werden die Südkontinente unter Beibehaltung ihrer Breitenlage um ca. 30 Längengrade relativ zu den Nordkontinenten weiter im Osten platziert, so dass Nordwestafrika gegenüber Europa zu liegen kommt (Pangäa B, Irving (1977)). Da - wie erwähnt - der Dipolcharakter des Erdmagnetfeldes keine Aussagen über die Position der Kontinente bezüglich der Längengrade zulässt, ist dies mit den paläomagnetischen Daten vereinbar. Die alternativen Konfigurationen müssen jedoch alle vor dem Auseinanderbrechen Pangäas im Jura wieder in die für diesen Zeitraum allgemein akzeptierte Wegener-Konfiguration zurückgeführt werden. Dies geschieht - wiederum im Einklang mit den paläomagnetischen Daten - unter Beibehaltung der Breitenlage der Kontinente entlang einer postulierten kontinentalen dextralen Scherzone. Der Versatz von 2000 bis 3000 km fand laut Muttoni et al. (2003) in einem Zeitraum von ca. 20 Ma im frühen Perm statt. Dadurch ergibt sich eine entsprechend hohe Versatzrate von 10 bis 15 cm/a. Diese Arbeit befasst sich im Rahmen mehrerer paläomagnetischer Studien mit der Suche nach dieser großen Scherzone, deren Existenz seit Jahrzehnten umstritten ist. Der große Versatz wurde vermutlich von mehreren Störungssegmenten aufgenommen, die eine mehrere hundert Kilometer breite diffuse und segmentierte Scherzone bildeten. Paläogeographische Rekonstruktionen legen nahe, dass die Scherzone unter Anderem den Bereich des heutigen Mittelmeerraumes umfasst hat (Arthaud and Matte, 1977). Die Tizi-N'-Test-Verwerfung und ihre westliche Fortsetzung, die Süd-Atlas-Störung, sowie Verwerfungen entlang der nördlichen Pyrenäen und innerhalb des Armorikanischen Massivs (Bretagne) bilden demnach die Hauptblattverschiebungssysteme, die die Scherzone begrenzen. Krustenblöcke, die in entsprechend großen Störungssystemen liegen, können um vertikale Achsen rotieren (Nelson and Jones (1987) und darin zitierte Werke). Diese Rotationen können mit Hilfe der Paläomagnetik quantifiziert werden. Kapitel 1 leitet in die vorstehend beschriebene Problematik ausführlich ein und beleuchtet insbesondere die einzelnen Abschnitte dieser Arbeit. Somit wird deutlich, wie die Ergebnisse der Studien, aus denen sich die vorliegende Arbeit zusammensetzt, aufeinander aufbauen und einen konsistenten Lösungsansatz für die eingangs beschriebene Diskrepanz zwischen den Polwanderkurven Laurasias und Gondwanas entwickeln. Kapitel 2 beschreibt eine paläomagnetische Studie, die im Toulon-Cuers Becken, Südfrankreich durchgeführt wurde. Das Toulon-Cuers Becken entstand während einer Phase der Extension im südlichen variszischen Gürtel Europas, und ist sukzessive mit Sedimenten verfüllt worden. Außer mächtigen permo-triassischen Sedimentpaketen finden sich hier auch Laven und Pyroklastika als Produkte eines extensionsgetriggerten Vulkanismus, die ebenfalls Gegenstand der hier durchgeführten Studie sind. Die Ergebnisse der Untersuchungen können sehr gut mit bereits vorhandenen Literaturdaten in Einklang gebracht werden und zeigen, dass es zur fraglichen Zeit durchaus Bewegungen zwischen klar definierten Krustenblöcken gab, die Zeugen einer generellen Mobilität der Kruste in diesem Bereich sind. Es handelt sich hierbei um Blockrotationen um vertikale Achsen, so wie sie im Spannungsfeld einer kontinentalen Transformstörung zu erwarten sind. Dabei werden Rotationen im und gegen den Uhrzeigersinn dokumentiert, woraus eine komplexe Geometrie und Anordnung der Krustenblöcke abgeleitet werden kann. Hieraus wird ein tektonisches Modell entwickelt, welches mit gängigen Modellen (siehe McKenzie and Jackson (1983) in Nelson and Jones (1987)) in Einklang gebracht wird. Die triassischen paläomagnetischen Daten aus dem Gebiet belegen im Gegensatz dazu keine Rotationen und legen daher den Schluss nahe, dass die Krustenmobilität in dem Bereich zu Beginn des Mesozoikums zum Erliegen gekommen war. Somit belegt diese Studie deutlich, dass es im von Muttoni et al. (2003) postulierten zeitlichen Rahmen Hinweise für eine generelle Mobilität innerhalb Pangäas gibt. Unter Berücksichtigung dieser Ergebnisse wurde die folgende Studie an magmatischen Ganggesteinen ("Dykes") in Sardinien (Italien) durchgeführt, um die laterale räumliche Dimension der Scherzone besser abschätzen zu können. Kapitel 3 stellt die Ergebnisse dieser Studie vor. Die Dykes treten schwarmförmig auf und sind in einem Zeitraum zwischen 298 ± 5Ma und 270 ± 10Ma in den Korsika-Sardinien-Batholith intrudiert (Atzori and Traversa, 1986; Vaccaro et al., 1991; Atzori et al., 2000). Zusätzlich zu den Rotationen, die auch hier mittels paläomagnetischer Daten nachgewiesen werden konnten, gibt die Orientierung der einzelnen Dykeschwärme Aufschluss über das tektonische Spannungsfeld, das während der Platznahme der Dykes vorherrschte. Diese kombinierten Ergebnisse bestätigen und ergänzen die Ergebnisse der vorhergehenden Studie in Südfrankreich. Ergänzend zu den Untersuchungen an den Ganggesteinen Sardiniens werden Daten von permischen Sedimenten und Vulkaniten präsentiert, die in verschiedenen Regionen Sardiniens beprobt wurden (Kapitel 4). Die paläomagnetischen Daten belegen, dass Sardinien in mindestens zwei Krustensegmente zerlegt war, welche relativ zueinander und auch relativ zur europäischen Polwanderkurve rotiert sind. Auch hier wiederholt sich das Muster von Rotationen im und gegen den Uhrzeigersinn. In dieser Studie werden die Ergebnisse aus den vorangehenden Kapiteln sowie aus der weiterführenden Literatur zusammengefasst, so dass ein zeitlich und räumlich verfeinertes Bild der Krustenblöcke im westlichen Mittelmeerraum zur Zeit des frühen Perm entsteht. Durch die verbesserte Definition der Geometrie der einzelnen Blöcke kann das in Kapitel 2 beschriebene tektonische Modell bestätigt werden. Kapitel 5 befasst sich abschließend mit dem zeitlichen Rahmen der Aktivität entlang der fraglichen Scherzone. Ausgehend von der Annahme, dass sich die Kontinente im Jura bereits in einer Pangäa A Konfiguration befunden haben, sollten die paläomagnetischen Daten von jurassischen Gesteinen keine Hinweise auf Scherbewegungen geben. Hierzu wird eine Studie an jurassischen Sedimenten Sardiniens vorgestellt. Die paläomagnetischen Daten der untersuchten Krustensegmente belegen, dass es in post-jurassischer Zeit in Sardinien keine Blockrotationen der einzelnen Segmente relativ zueinander gab und Sardinien somit ab jener Zeit als tektonisch einheitlicher Block behandelt werden muss. Des Weiteren zeigen die paläomagnetischen Pole, die aus den paläomagnetischen Richtungen für eine Referenzlokalität berechnet wurden, keine signifikante Abweichung von der Polwanderkurve des europäischen Kontinents nach Besse and Courtillot (2002). Diese Kohärenz der paläomagnetischen Daten bestätigt die weithin akzeptierte Beobachtung, dass sich Pangäa zur Zeit des Jura bereits in der Wegener Konfiguration (Pangäa A) befunden hat und untermauert die Aussagekraft paläomagnetischer Studien in diesem Zusammenhang. Zugleich kann anhand dieser Daten ausgeschlossen werden, dass die alpidische Orogenese die Ursache für bedeutende Krustenblockrotationen in dieser Region gebildet hat. Die Ergebnisse der oben genannten Studien werden in dieser Arbeit zusammengeführt. Im Verbund mit Daten aus der Literatur untermauern sie, dass es zwischen dem frühen Perm und der frühen Trias entlang eines ausgedehnten Gürtels, der mindestens vom französischen Zentralmassiv über Südfrankreich bis nach Korsika- Sardinien reichte, bedeutende Krustenbewegungen in Form von Blockrotationen innerhalb Pangäas gab. Die vorliegende Synthese schafft somit ein konsistentes Bild der generellen Krustenmobilität zwischen den nördlichen Teilen Pangäas (Laurasia) und den Südkontinenten (Gondwana). Der durch die präsentierten Studien abgesteckte zeitliche Rahmen korreliert mit den Abschätzungen von Muttoni et al. (2003) zur Transformation zwischen verschiedenen Pangäakonfigurationen. Diese Arbeit bestätigt außerdem, dass das mittlere Perm eine Zeit großräumiger Reorganisation der kontinentalen Platten war, die von anhaltender magmatischer Aktivität begleitet war (Deroin and Bonin, 2003; Isozaki, 2009). Anhand der hier vorgestellten neuen Daten in Kombination mit bereits bekannten paläomagnetischen Daten aus der Region ergibt sich ein klares Muster von Rotationen im und gegen den Uhrzeigersinn von einzelnen störungsbegrenzten Krustenblöcken. Diese Arbeit belegt, dass die Paläomagnetik ein hervorragendes Instrument zur Quantifizierung jener Krustenblockrotationen ist, die oftmals die einzigen verbleibenden Indizien für ehemals großräumige Scherzonen bieten, nachdem die Störungen selbst aufgrund vielfältiger Prozesse nicht mehr aufgeschlossen sind (Umhoefer, 2000). Die tektonischen Modelle von McKenzie and Jackson (1983) in der Interpretation nach Nelson and Jones (1987) werden als Erklärungsgrundlage für die beobachteten Rotationen herangezogen und erweitert.
Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/05
Halbleiter-Nanokristalle sind eine besondere Materialklasse in den Nanowissenschaften. Sie sind kleinste Halbleiter-Kristalle, die an ihrer Oberfläche mittels organischer Chemie passiviert wurden. Damit können Sie auf völlig neue Arten produziert, prozessiert und zu größeren hybriden Überstrukturen zusammengesetzt werden. In diesen Nanomaterialien treten neue Effekte insbesondere durch die Größeneinschränkung auf. Es stellt sich vielfach die Frage, welche Eigenschaften von den Halbleiter-Materialien übernommen werden und was alleine aufgrund der geometrischen Größenordnung im Nanometerbereich von 1-10 nm zustande kommt. Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Nachweis von elektronischem Transfer über eine quantenmechanische Tunnelbarriere aus organischen Materialien zwischen dicht gepackten Halbleiternanokristallen. Diese Barriere besteht aus Molekülen der Oberflächenpassivierung und Material für die gewählten Selbstorganisationsmethoden, so dass eine organische Tunnelbarriere von ca. 1 nm zwischen den Nanokristallen der Größe von ca. 3 nm entsteht. Um elektronischen Tunnel-Transfer nachzuweisen, wird erfolgreich der intrinsische Typ-II-Bandversatz der klassischen ausgedehnten CdTe und CdSe-Volumenhalbleitern ausgenutzt, der bedeutet, dass das globale Valenzbandmaximum in CdSe und das Leitungsbandminium in CdTe liegen. Es ist daher Hauptziel der Arbeit, Ladungstrennung in Hybridstrukturen aus dicht gepackten Typ-II-angeordneten CdTe- und CdSe- Halbleiternanokristallen nachzuweisen. Mittels Photolumineszenzspektroskopie wurde indirekt der Elektronenübergang von CdTe- zu CdSe-Nanokristallen untersucht. Es wurden zwei verschiedene Methoden zur Selbstorganisation überprüft: ungeordnete Cluster aus CdTe- und CdSe-Nanokristallen in wässriger Lösung sowie trockene geschichtete Systeme aus Nanokristall-Monolagen auf Glassubstraten. In beiden Probensystemen deutet eine Photolumineszenzunterdrückung um bis zu 70 % bei den CdTe-Nanokristallen Ladungstrennung durch Elektronenübergang von CdTe- zu CdSe-Nanokristallen an. Eine maximale Transferrate von um 1/100 ps wurde in geschichteten Proben ermittelt. Neben dem Elektronentransfer wurde gezeigt, dass Energietransfer von CdSe- zu CdTe-Nanokristallen stattfindet, der nicht die beobachtete Photolumineszenzunterdrückung erklärt, da er ihr entgegenwirkt. Durch Variation der Nanokristallgrößen konnte eine Korrelation der Photolumineszenzunterdrückung mit dem Versatz der am Elektronentransfer beteiligten Energieniveaus der Nanokristalle aufgedeckt werden. Durch diese indirekten Beweise konnte die Ladungstrennung wie auch der intrinsische Typ-II-Versatz in den Hybridsystemen der verwendeten CdTe- und CdSe-Nanokristallen angezeigt werden. Oberflächenphotospannungsmessungen bewiesen eindeutig die gerichtete Ladungstrennung in geschichteten Systemen aus CdTe und CdSe Nanokristallen. Die Orientierung der Typ II-Grenzschicht aus CdTe- und CdSe-Nanokristalllagen bestimmte die Richtung der Ladungstrennung, so dass eine umgekehrte Schichtfolge die gemessene Polarität änderte. Der Ladungstransfer wird fast vollständig unterdrückt, wenn die Barrierendicke verdoppelt wird, was für Tunneltransfer erwartet wird. Weiterhin wurden Elektronendiffusion über CdSe-Nanokristallmultischichten und langsamerer Ladungstransfer über CdTe-Nanokristallmultischichten nachgewiesen. Die Ergebnisse dieser Arbeit könnten für Anwendungen zur solaren Energiegewinnung wie Photovoltaik oder photokatalytischer Wasserspaltung relevant sein.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
Ziel dieser Arbeit war es ein neuartiges optisches Meßsystem zu testen und für eine klinische Verschleißanalyse von Kompositinlays (Visio Gem® Fa Espe®) einzusetzen. Im Rahmen einer ausführlichen Literaturstudie entstand eine detaillierte Übersicht über die verschiedenen Verfahren für In-vivo-Verschleißanalysen. Auf die Vor- und Nachteile der einzelnen Meßsysteme wird eingegangen. Bei dem eingesetzten 3D Meßsystem handelt es sich um einen Lichtschnittsensor, der nach dem Triangulationsverfahren arbeitet. Ein Laserstrahl wird als Lichtlinie auf das Messobjekt abgebildet. Mit einem CCD-Chip wird diese Linie erfasst. Der seitliche Versatz der Linie beinhaltet in Abhängigkeit vom Triangulationswinkel die Höheninformation. Zu Beginn existierte nur ein Prototyp des optischen 3D-Sensors. Durch größere Umbauten und durch Automatisierung wurde der Sensor bis zur Serienreife weiterentwickelt. Die Überlagerung der zu vermessenden Bilder erfolgt referenzpunktfrei mittels einer eigens entwickelten Matching-Software. Die Probenbefestigung im Prototyp des Sensors stellte ein erhebliches Problem dar, weil zur Vermessung die unterschiedlichsten Formen und Größen positioniert werden mussten. Zur Datenerhebung standen Einzelzahn, Quadranten- und ganze Kiefer- Modelle an. Die ersten Sensoren besaßen obendrein nur eine Kamera-Optik-Einheit. Alle Abtastungen, die Verschattungen aufwiesen, mussten daher von zwei Seiten aufgenommen werden, um abschattungsfreie Okklusalflächen generieren zu können. Daher wurde ein geeigneter Objektträger mit einem Aufsatz, der um 180° umzusetzen ist, entwickelt. Der industriell gefertigte Träger kann alle Objektgrößen (Einzelzahn-, Quadranten-, Kiefer- Modelle) aufnehmen. Testreihen zur Qualitätssicherung deckten einige Probleme der Software auf. Durch Korrektur einiger Parameter bzw. Implementierung neuer Programmteile in die Auswertungssoftware konnten diese beseitigt werden. Aus der Validierung des Gesamtsystems konnten die folgenden technischen Daten für den 3D-Laserscanner ermittelt werden: Auflösung in der x-Achse (seitlich; CCD-Chip) 25 µm Auflösung in der y-Achse (längs der Abtastrichtung; Schrittmotor) > 2 µm Auflösung in der z-Achse (Höhe) 5 µm Messzeit :40 ms/Linie (512 Messpunkte) 5.000 – 10.000 Oberflächenpunkte / sec. Tiefenmessbereich 15 mm Reproduziergenauigkeit 1 µm +/- 1 Gesamtgenauigkeit 10 µm +/- 3 Der Prototyp konnte durch die Weiterentwicklung (ab Sensor 2) für die Erhebung größerer Datenmengen eingesetzt werden. Durch die Verbesserung der Software bzw. die Entwicklung eines eigenen „matching“-Programms (match 3d) durch Gloger (1993) (KUNZELMANN 1998; S. 30-35) kann die Auswertung der gewonnenen Daten schnell und komfortabel erfolgen. Erstmals wurde der Laser-Scanner für die Auswertung klinischer Daten verwendet. Die Auswertung des Verschleißes von Kompositinlays aus Visio Gem® erfolgte an Gipsmodellen (New Fuji Rock®). Für die Untersuchung standen 32 Zähne bzw. Inlays zur Verfügung, 14 Prämolaren und 18 Molaren. Die durchschnittliche Verweildauer betrug 48,8 Monate, bei den Prämolaren allein 47,4 Monate und bei den Molaren allein 49,8 Monate. Bei 13 Zähnen war eine Ausmessung der Inlaygrösse möglich. Sie betrug im Durchschnitt 45% der sichtbaren Fläche, bei den Prämolaren 51%, bei den Molaren 39%. Die Bilddaten wurden in zwei Gruppen ausgewertet. Zum einen die Gesamtgruppe aus 32 Zähnen, zum anderen eine Auswahl der besten, bestehend aus sechs Molaren und 3 Prämolaren. Der Mittelwert der Standardabweichungen betrug 158 [µm] (Gruppe2: 88 [µm]). Genauer: Prämolaren 110 [µm] (Gruppe2: 85 [µm]), Molaren 196 [µm] (Gruppe2: 91 [µm]). Die Anforderungen der ADA (1989) für Seitenzahnfüllungen der Klasse II erfüllen die Visio Gem®-Inlays nicht.