Topthemen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Sport: Wir ordnen ein, wir klären auf, wir bohren nach. "SWR Aktuell im Gespräch" - das sind Interviews mit Menschen, die etwas zu sagen haben.

SWR Aktuell- Filmkritikerin Anna Wollner über "Jay Kelly": George Clooney zeigt als alternder Filmstar, wie einsam Ruhm wirklich machen kann.

Bestseller-Autor und Philosoph Christoph Quarch gibt jeden Freitagmorgen seinen "Frühstücks-Quarch" im Radioprogramm SWR Aktuell ab. Er sucht sich also jede Woche ein Thema aus, über das er nachdenkt und sich manchmal auch aufregt. In dieser Woche geht es um Einsamkeit und speziell um selbst gewählte Einsamkeit. Das selbst gewählte Allein-Sein liegt sogar im Trend: Jüngsten Erhebungen zufolge legen vor allem ältere Frauen immer weniger Wert auf ein Leben zu zweit. So gaben der Studie einer Partnervermittlungsagentur zufolge drei Viertel der befragten Frauen ab Mitte 50 an, lieber allein zu wohnen. Sicher ist jede dieser Antworten mit einer persönlichen Geschichte verbunden. Die hohe Zahl lässt jedoch vermuten, dass sich dahinter auch ein gesellschaftliches Thema verbirgt. Haben die Menschen ihre Bindungsfähigkeit verloren? Und warum sind gerade ältere Frauen beziehungsmüde? Darüber spricht SWR Aktuell-Moderator Andreas Böhnisch mit dem Philosophen und Bestseller-Autor Christoph Quarch.

Sogar das Verhalten von Insekten kann das ICARUS-Team vom Weltraum aus verfolgen: weltweit werden verschiedenste Tiere mit Sensoren ausgestattet und dann mit Satelliten beobachtet. Dabei geht es beispielsweise um Fluchtbewegungen, die Erdbeben voraussagen können. Um den Schutz bedrohter Arten vor Wilderern oder die Verbreitung von Krankheiten. Oder darum, dass der damalige syrische Machthaber Baschar al-Assad im Bürgerkrieg das Handynetz über Damaskus abschalten ließ. "Das haben unsere Störche sofort gemeldet", erzählt Martin Wikelski, Projektleiter Verhaltensbiologie am Max-Planck-Institut in Radolfzell. "Unfassbar aufgeregt" sei man, dass das Projekt nach der jahrelangen Unterbrechung durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine nun weitergeht. Wieviele spannende Erkenntnisse die Tierbeobachtung aus dem All noch liefern kann und woher die vielen Tier-Sensoren ihren Strom nehmen, erklärt der Forscher im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Stefan Eich.

Der G20-Gipfel in Südafrika kann kein besonders ergebnisreiches Treffen werden. Das glaubt der ehemalige Bundesaußenminister und Vorsitzender der Atlantikbrücke, Sigmar Gabriel (SPD). Im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Böhnisch sagt er, ohne China und die USA werde man nicht so schnell wieder eine globale Weltordnung aufbauen können. Vielmehr werde es regionale Stabilisierungen geben. Damit meint er beispielsweise Wirtschaftsabkommen zwischen einzelnen Staaten oder innerhalb ganzer Regionen. So müsse man auch in Europa arbeiten, sagt Gabriel.

Viele Menschen in Deutschland fühlen sich manchmal einsam. Das kann mal weniger und mal mehr ausgeprägt sein. Bei Jugendlichen ist das allerdings schnell ein Problem, denn laut der Studie "Extrem einsam" gibt es einen Zusammenhang zwischen Einsamkeit und antidemokratischer Haltung. Die Soziologin Claudia Neu von der Uni Göttingen hat an der Studie mitgearbeitet. Im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Böhnisch sagt sie aber auch: "Nicht jeder, der Einsamkeitsgefühle hat, ist morgen bei der AfD." Welche Gefahren es dennoch gibt, erklärt sie im Interview.

Wo ist die Gefahr am größten, bei einem Unfall ums Leben zu kommen? Spontan denken sicher viele: Natürlich auf der Autobahn, die ständigen Spurwechsel, das hohe Tempo! Anderen kommt vielleicht eher eine vermeintlich leere Landstraße in den Sinn, auf der mitten in der scharfen Kurve ein Auto zu schnell entgegenkommt. Innerhalb von Städten dagegen sehen wir das Verkehrsrisiko wohl eher bei Fußgängern oder Radfahrerinnen. Das stimmt auch, greift aber offenbar zu kurz, wie eine neue Studie der Unfallforschung der Versicherer zeigt. Die besagt, dass gerade bei Unfällen in Ortschaften auch Autofahrer verhältnismäßig oft sterben oder schwer verletzt werden. Dafür gebe es konkrete Gründe - und Maßnahmen, die das Risiko mindern würden, betont Kirstin Zeidler, Leiterin der Unfallforschung der Versicherer, im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Stefan Eich.

Die Praxisgebühr ist zurück im Gespräch, doch KBV-Sprecher Roland Stahl hält andere Lösungen für sinnvoller. Mehr im SWR Aktuell-Interview.

Europa will mit dem Lander "Argonaut" zum Mond und erstmals eigene Technik landen. ESA-Direktor Daniel Neuenschwander erklärt im Interview, was jetzt wichtig wird.

Rheinland-Pfalz sucht dringend Bus- und Bahnfahrer. Eine neue Kampagne soll helfen. ÖPNV-Experte Alke Arnold erklärt im SWR Aktuell-Interview, was sich ändern muss.

Stuttgart 21 wird erneut verschoben. Unser Bahnexperte Frieder Kümmerer erklärt, warum die digitale Technik hakt und was das für Bahnreisende bedeutet.

Jedes Jahr am 4. Freitag im November ist Black Friday. Eine riesige Rabattaktion des Einzelhandels und so etwas wie der Start des Einkaufswahnsinns vor Weihnachten. Das ist also eigentlich erst nächste Woche Freitag, aber weil mehr Verkaufstage mehr Umsatz bringen, gibt es davor eine ganze Black Week und auch jetzt schon Pre-Black Friday Angebote. Damit auch Sie von den Rabatten profitieren können, gibt es Tipps von Jörg Marksteiner vom ARD-Kompetenzcenter Verbraucher im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Stefan Eich.

Egal ob jung oder alt. Einsamkeit kann jeden treffen. Das Angebot des Vereins "Silbernetz" richtet sich an ältere Menschen.

Cyberangriffe und Hackerattacken - hybride Gefahren nehmen zu. Über den Umgang damit diskutiert das BKA auf seiner Herbsttagung.

Nach Corona kommen Betriebsweihnachtsfeiern zurück. Doch wie gelingt gute Stimmung, ohne Zwang, Stress oder peinliche Momente? Ein Arbeitspsychologe gibt Tipps im Interview.

Tragödie in Istanbul: Eine Hamburger Familie stirbt innerhalb weniger Tage. Jetzt rückt der Verdacht auf ein gefährliches Schädlingsbekämpfungsmittel in den Fokus der Ermittlungen.

Unter dem Titel "Exit Einsamkeit" beleuchtet SWR Aktuell Wege aus der Einsamkeit. Eine wichtige Rolle, vor allem bei jungen Menschen, spielen die sogenannten Sozialen Medien. Einerseits kann man bei Instagram, TikTok und Co. neue Leute kennenlernen und sich mit anderen austauschen. Aber es gibt auch Studien, die zeigen, dass zu viel Zeit auf Social Media Einsamkeit fördern kann. "Es kann das Selbstbild verschlechtern, weil ich, wenn ich Influencern folge, permanent dem Vergleich ausgesetzt bin. Dann schaue ich anderen beim Leben zu, anstatt selbst zu leben", sagt Journalistin Leonie Lutz. Sie betreibt eine Ratgeber-Website für Eltern und hat mehrere Bücher dazu geschrieben. Sie empfiehlt den übermäßigen Konsum von sozialen Medien zu vermeiden und auch die Bildschirmzeit von Kindern und Jugendlichen zu begrenzen. Es mache aber einen Unterschied, ob die Bildschirmzeit mit einer Lern-App oder auf anderen Plattformen verbracht werde. Medienzeit sei auch deshalb für Kinder und Jugendliche so attraktiv, weil es oft an Alternativangeboten fehle. "Wir müssen dahin kommen, dass wir uns nicht gestört fühlen, dass auf der Straße Jugendliche laut Fußball spielen." Gesamtgesellschaftlich müsse man daran arbeiten, dass es mehr analoge Räume für Kinder und Jugendliche gibt. Gleichzeitig müsse man seinen eigenen Medienkonsum kritisch betrachten. "Wir haben als Eltern eine Vorbildfunktion." Statt Medien zu verbieten, schlägt Leonie Lutz vor, sie als Werkzeug zu nutzen. Was genau sie damit meint, erklärt sie im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Andreas Böhnisch.

Wir nutzen Cloudspeicher von US-Konzernen und nehmen in Kauf, dass die Regierung unsere Daten einsehen kann. Damit soll Schluss sein.

Über eine Million Menschen sind wohnungslos. Im SWR Aktuell-Interview erklärt BAGW-Geschäftsführerin Sabine Bösing, warum die Zahlen steigen und wen es besonders trifft.

Im SWR Aktuell-Interview erklärt Pastoralreferent Christopher Hoffmann, wie das Projekt "AnsprechBar" jungen Erwachsenen im Raum Koblenz hilft, aus der Einsamkeit herauszukommen.

Kinder, die vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche geboren werden, gelten als Frühchen. Zum Überleben brauchen sie Fortschritt und Familie.

In der Diskussion über das geplante Rentengesetz übt die Junge Union Kritik. Das Vorhaben steht auf der Kippe.

Sie war der Teenie-Schwarm einer ganzen Generation: Jennifer Lawrence als Katnis Everdeen in „Die Tribute von Panem“. Von ihrem Image als Gladiatorin hat sie sich längst freigespielt. Ab Donnerstag ist sie gemeinsam mit Ex „Twilight“-Vampir Robert Pattinson auf der Leinwand zu sehen - in einem radikalen Film über eine Frau mit einer postnatalen Depression. Filmkritikerin Anna Wollner hat "Die My Love" von Lynn Ramsey gesehen und schätzt den Film im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Jonathan Hadem ein.

Diabetes ist fast schon eine Art "Volkskrankheit". Neben den rund 9 Millionen bekannten Fällen gibt es Schätzungen, dass die Dunkelziffer bei weiteren 2 Millionen Menschen liegen könnte. Ein fundamentaler Unterschied ist dabei die Frage, ob man an Typ 1 oder Typ 2 erkrankt ist. Beide sorgen zwar für eine Insulin-Insuffizienz, aber, betont der Arzt und Journalist Lothar Zimmermann im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderatorin Petra Waldvogel, dass Typ 1 Diabetes eine Auto-Immun-Erkrankung ist: "Das ist eine Fehlprogrammierung." Der Körper attackiere die Zellen der Bauchspeicheldrüse, welche Insulin zum Zucker-Abbau im Blut ausschütten. Beim Typ 2 dagegen könne die Bauchspeicheldrüse Insulin produzieren, aber - und deswegen gebe es häufig einen Zusammenhang mit Übergewicht - nicht in ausreichendem Maße für die Körpermasse.

Nicht die Bandscheiben oder Krebs sind 2025 bislang die Hauptursachen für Berufsunfähigkeit, sondern psychische Erkrankungen - und zwar in 36 Prozent der Fälle. Damit liegen sie mit großem Abstand vor der mit 18 Prozent zweithäufigsten Ursache - Erkrankungen am Skelett oder dem Bewegungsapparat. Dieser Abstand ist in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen. Wer in seinem Leben aber länger erkrankt und nicht arbeiten kann, braucht Schutz. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt dann eine monatliche Rente. Emil Nefzger vom Geld-Ratgeber "Finanztip" warnt im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderatorin Petra Waldvogel vor Vertragsklauseln, die psychische Erkrankungen ausschließen: "Wenn die psychischen Erkrankungen nicht explizit ausgeschlossen sind, ist das mit abgedeckt. Es kann aber sein, dass man so einen Ausschluss drin hat, weil man in den fünf Jahren, bevor man so eine Versicherung abgeschlossen hat, in Behandlung wegen einer psychischen Erkrankung war. Dann kann es sein, dass die Versicherer sagen: Wir versichern Sie, aber wir schließen diese Erkrankungen aus, weil es ein Risikofaktor ist." Sollte der eigene Vertrag so eine Klausel beinhalten, hilft in der Regel nur ein Wechsel des Versicherungsanbieters - und das auch nur, wenn eine Behandlung wegen einer psychischen Erkrankung vor mehr als fünf Jahren abgeschlossen war.

Bestseller-Autor und Philosoph Christoph Quarch gibt jeden Freitagmorgen seinen "Frühstücks-Quarch" im Radioprogramm SWR Aktuell ab. Er sucht sich also jede Woche ein Thema aus, über das er nachdenkt und sich manchmal auch aufregt. Diese Woche: die Weltklimakonferenz und die Generationengerechtigkeit. Im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Jonathan Hadem kritisiert Quarch, nicht nur unter US-Präsident Donald Trump sei eine Politik nach dem Motto "Nach mir die Sintflut" gesellschaftsfähig geworden - solche Tendenzen beobachtet er auch in der Union.

Sie kann uns alle betreffen, ob jung oder alt. Aber viele reden nicht gerne darüber - über Einsamkeit. In der ARD Mediathek gibt es bald passend dazu eine Dokuserie zu sehen.

Es kommen zwei neue Apfelsorten auf den Markt. Sie heißen beide Pompur, der eine eher süß, der andere säuerlich und sie sind extra für Menschen mit Allergie entwickelt worden.

Die Junge Union erwartet von Bundeskanzler Friedrich Merz eine Kehrtwende in der Rentenfrage. Ihr Vorschlag: Staffelt die Beiträge nach Kinderzahl! Wer mehr Kinder hat, soll weniger in die Rentenkasse zahlen müssen – wer keine oder nur ein, zwei Kinder hat, mehr. Diesen Vorschlag hat die Junge Union vor ihrem "Deutschlandtag" - dem alljährlichen Treffen auf Bundesebene - gemacht, der am Wochenende stattfindet. Im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Jonathan Hadem sagt der Landesvorsitzende der Jungen Union Baden-Württemberg, Florian Hummel, das entspreche nur dem Generationenvertrag: "Man muss schauen, auf was sich unser Generationenvertrag beruft - das ist eben darauf, dass Menschen Kinder bekommen, die dann wieder ins System einbezahlen." Andernfalls werde die junge Generation finanziell überlastet.

US-Präsident Donald Trump hatte von der BBC eine Entschuldigung, eine Richtigstellung und Entschädigung gefordert, weil der Sender in einer Dokumentation eine Rede von Donald Trump irreführend zusammengeschnitten hatte. In dem Streit geht es um die Rolle von Trump während des Sturms auf das Kapitol im Januar 2021. Die BBC hatte tatsächlich eine Rede Trumps zusammengeschnitten und Zitate zusammengefügt, die von unterschiedlichen Stellen der Rede entnommen worden waren. In einem persönlichen Brief soll der BBC-Aufsichtsratsvorsitzende Samir Shah den US-Präsidenten für den Schnittfehler persönlich um Entschuldigung gebeten haben. Die Forderung nach einer Entschädigung weist der öffentlich-rechtliche Sender jedoch zurück. Zwar bedauere die BBC zutiefst die Art und Weise, wie der Videoclip bearbeitet worden sei, hieß es in einer Erklärung, man bestreite jedoch entschieden, dass es eine Grundlage für eine Verleumdungsklage gebe. Beim britischen Rundfunk scheint sich die Meinung durchgesetzt zu haben, dass eine Klage Trumps wenig Aussicht auf Erfolg habe. Die fragliche Dokumentation sei nur in Großbritannien ausgestrahlt worden, nicht in den Vereinigten Staaten. Sie sei auch online durch Geo-Blocking offiziell nicht außerhalb Großbritanniens abrufbar gewesen, erklärt London-Korrespondent Christoph Prössl im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderatorin Petra Waldvogel. "Das ist natürlich ein ganz wesentlicher Punkt, wenn man sagt: 'Das hat mir in den USA geschadet'", sagt Prössl - also spekuliere die BBC darauf, einen Rechtsstreit gegen diese Argumentationsweise des US-Präsidenten gewinnen zu können.

Alle Männer ab dem Geburtsjahrgang 2008 werden, vom kommenden Jahr an, verpflichtend gemustert. Darüber spricht SWR Aktuell-Moderator Gerhard Leitner mit Quentin Gärtner, Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz.

Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt kontinuierlich, Pflegekräfte fehlen überall. Der soziale Kontakt mit den alten Menschen ist den Pflegekräften zwar besonders wichtig, er ist aber doch immer seltener möglich. Eine Lösung könnte ausgerechnet ein Roboter sein. Darüber spricht SWR Aktuell-Moderator Ralf Hecht mit Professor Karsten Berns von der RPTU Kaiserslautern-Landau.

Vom Hauptstadt-Flughafen BER bis zum Tiefbahnhof Stuttgart 21 - Großprojekte im Bereich Infrastruktur waren in Deutschland jahrelang allenfalls teure Lachnummern: überdimensioniert, überteuert und unnötig. Seit aber klar wird, wie marode eigentlich unsere Infrastruktur ist, hat eine fast hektische Bautätigkeit zugenommen und viele blicken mit ein bisschen Neid auf die Schweiz. Das scheint ein Land zu sein, "in dem noch alles funktioniert", so ist oft zu hören. Dabei stehen auch unsere Nachbarn vor ähnlichen Problemen wie wir: Bei der Bahn zum Beispiel werden Bauprojekte immer teurer - zudem haben die Schweizerinnen und Schweizer vor einem Jahr in einer Volksabstimmung den Ausbau von sechs Autobahnen abgelehnt. Die Schweizer Regierung hat deswegen an der ETH Zürich ein Gutachten dazu erstellen lassen, welche Projekte sie bis 2045 priorisieren soll. Vor gut einem Monat ist es erschienen. Ulrich Weidman ist Professor für Verkehrssysteme an der ETH und Autor des Gutachtens - mit ihm hat SWR Aktuell-Moderator Jonathan Hadem gesprochen.

Der neue Wehrdienst kann kommen - es gab regierungsintern eine Einigung. Im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Jonathan Hadem erklärt ARD-Hauptstadt-Korrespondent Georg Schwarte, dass Union und SPD sich über den neuen Wehrdienst unter dem Druck des nahenden Koalitionsausschusses geeinigt haben. Darüber gab es zuvor wochenlang Diskussionen in der Regierungskoalition. Über Einzelheiten sollen erst die Fraktionen und dann die Öffentlichkeit informiert werden. Nach übereinstimmenden Medienberichten ist offenbar klar, dass, so wie es Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) wollte, alle jungen Männer eines Jahrgangs gemustert werden - 2026 offenbar noch per ausführlichem Fragebogen, ab 2027 dann sollen alle jungen Männer eines Jahrgangs flächendeckend gemustert werden. Insgesamt soll dem Vernehmen nach im ersten Schritt weiter die Freiwilligkeit gelten. Gibt es nicht genügend Freiwillige, setzt der ausgehandelte Kompromiss im zweiten Schritt offenbar auf das kontrovers diskutierte Losverfahren. Damit würde aus dem Pool tauglicher Männer die notwendige Zahl benötigter Rekruten per Zufall bestimmt.

In der kalten Jahreszeit zieht man sich an freien Tagen gerne mal mit einem Buch auf die Couch zurück. Anregungen dafür kann man sich ab heute Abend auf der Stuttgarter Buchwoche im Haus der Wirtschaft holen. Dort stellen 150 Verlage Teile ihres Programms vor. Darüber spricht SWR Aktuell-Moderatorin Ulrike Alex mit Tom Erben, er ist Geschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels Baden-Württemberg.

Autobahn-Baustellen sind häufig ein Ärgernis. Sie bremsen aus. Sie sorgen für Staus - und oft sieht es so aus, als passiere da gar nichts. Stimmt dieser Eindruck? Sebastian Geruschka ist der Technische Leiter Straßen- und Tiefbau im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes und er sagt im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Jonathan Hadem: "Der Eindruck entsteht häufig und das wird auch des Öfteren an uns herangetragen, aber man muss dazu sagen - das hat mit der Besonderheit von Straßenbaumaßnahmen zu tun." Das heißt, dass fast dieselben Arbeitsschritte entlang einer längeren Strecke erfolgen müssen. "Straßenbaumaßnahmen sind Linienbaustellen. Sie erstrecken sich sehr häufig auf drei, vier und noch mehr Kilometer. Auf einer schmalen, langen Strecke kann man nur an wenigen Stellen bauen, damit man sich nicht gegenseitig beeinträchtigt." So entstehe der Eindruck, dass auf der Baustelle fast nichts geschehe.

Ludwigshafen eröffnet traditionell den ersten Weihnachtsmarkt im Südwesten. Kostensteigerungen bedrohen aber die Tradition: Erleben wir bald ein Weihnachtsmarkt-Sterben? Insgesamt gibt es 60 Holzbuden in Ludwigshafen. In der Mitte ist zum ersten Mal eine Almhütte, in der auch größere Gruppen zusammensitzen können. Es gibt, wie jedes Jahr, Bratwurst, Glühwein und Kunsthandwerk. Hinzu kommen Langos, Zwirnswurst und Baumstriezel sowie einige Fahrgeschäfte: das doppelstöckige, historische Pferdekarussell oder auch ein Riesenrad. Die Ludwigshafener Kongress- und Marketing-Gesellschaft "LUKOM" will speziell am 6. und 20. Dezember ein größeres Publikum locken mit einem "spektakulären Feuerwerk", wie es dort heißt. Der Ludwigshafener Weihnachtsmarkt hat jeden Tag geöffnet - nur am Volkstrauertag und Totensonntag bleibt zu. Dieses Konzept - wochenlang mehr oder weniger durchgehend geöffnet zu haben und Programm zu bieten - ist aber kaum noch tragbar, befürchtet Moritz Petry, Leiter des Gemeinde- und Städtebunds in Rheinland-Pfalz. Im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Jonathan Hadem rechnet er damit, "dass man auf Wochenenden geht – dass man das ganze wochenweise stattfinden lässt, einfach aufgrund der gestiegenen Kosten. Wir werden dadurch schon ein Weniger an Weihnachtsmärkten erleben." Die gestiegenen Kosten erklärt Petry so: "Häufig ist es so, dass die Sicherheitsmaßnahmen nach oben gefahren wurden. Sicherheitspersonal - das ganze Drumherum, die Logistik. Das ist alles teurer geworden - von der GEMA will ich gar nicht reden."

Mehrsprachigkeit, wer braucht das denn noch in Zeiten von KI und Übersetzungsprogrammen? Die Antwort heißt: Wir alle - denn laut einer Studie am Trinity College in Dublin altern Menschen, die regelmäßig mehr als eine Sprache verwenden deutlich langsamer. Darüber spricht SWR Aktuell-Moderatorin Ulrike Alex mit Professor Peter Berlit. Er ist Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Neurologie.

Für manche ist der 11.11 heute nichts weiter als eine Schnapszahl, für andere ist er quasi höchster Feiertag und Auftakt zur fünften und liebsten Jahreszeit - der Fastnacht. Darüber spricht SWR Aktuell-Moderatorin Ulrike Alex mit Adi Guckelsberger, er ist Vizepräsident des Mainzer Carneval-Vereins.

Baustellen nerven. Egal, wo: im Haus, auf der Straße, bei der Bahn - und gleichzeitig sind sie wichtig. Wie aber können wir uns psychologisch auf sie einstellen? Lange Jahre hat Deutschland seine Infrastruktur vernachlässigt und ist auf Verschleiß gefahren. Das merken wir jetzt - durch sehr viele Baustellen. Anja Katharina Huemer ist Professorin für Verkehrspsychologie an der Universität der Bundeswehr München und im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Jonathan Hadem sagt sie: "Baustellen sind etwas, womit ich mich nicht beschäftigen möchte - und sie sind im Weg."

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat Geburtstag. Er wird 70 Jahre alt. Merkt man das an der Art, wie er redet? Nein, findet Ulrich Eith, Professor für Politikwissenschaft und Direktor des Studienhauses Wiesneck - ein Institut für politische Bildung in der Nähe von Freiburg. Im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Jonathan Hadem erklärt er die schlechten Umfragewerte nicht mit einem altersbedingt schlechten Kommunikationsstil: "Das liegt an den Erwartungen, die Bürgerinnen und Bürger haben, aber diese Erwartungen hat Merz selbst geschürt. Damit sind wir - und das hat mit dem Alter nichts zu tun - dabei, dass er ein eigenes Ankündigungs- und Erwartungsmanagement hat." So habe Merz vor Amtsantritt angekündigt, ab Tag 1 durchzuregieren, aber das funktioniere allenfalls in den Vereinigten Staaten, wo Präsidenten per "Executive Order" regieren können. "Da werden Erwartungen geweckt. Außerdem spielt er immer wieder mit Emotionen: Warum nicht in der Stadtbild-Debatte präzise formulieren, was ihn an den Städten stört, sondern das so nebulös in die Welt setzen?" So sei der Eindruck entstanden, es gehe um alle Migrantinnen und Migranten im Stadtbild - das sei defizitär, habe aber auch nichts mit seinem Alter zu tun.

Die Zahl der Auszubildenden in Deutschland sinkt weiter und gleichzeitig sind viele offene Stellen unbesetzt. Deswegen sind heute Vertreter von Bundesregierung, Bundesländern, Wirtschaft und Gewerkschaften zusammengekommen. Eingeladen hat Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) zum Spitzentreffen der sogenannten Allianz für Aus- und Weiterbildung in Berlin - die Ministerin nennt es: Ausbildungsgipfel. Was könnten gute und konstruktive Ergebnisse dieses Treffens sein? Jan Krüger, Abteilungsleiter Ausbildung beim Deutschen Gewerkschaftsbund, meint dazu im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Gerhard Leitner, es gebe zwar jetzt schon viele Instrumente, um für gute Berufsausbildung zu sorgen, doch die Wirtschaftskrise mache die Dinge kompliziert: Viele Betriebe steckten durch die Konjunktur-Flaute aktuell in Schwierigkeiten, bilden deshalb weniger aus und investieren auch weniger in Ausbildung. Ein Gespräch über Hilfen in der Übergangsphase von der Schule ins Berufsleben und warum die Corona-Phase leider einen schlechten Einfluss auf den Bildungsstand junger Menschen hatte.

Großbaustelle Deutschland - der Turbo soll gerade gezündet werden, sowohl beim Wohnungsbau, und auch bei der Infrastruktur, also auf der Schiene und auf der Straße. Da stellen sich viele Fragen, etwa diese: Könnten kilometerlange Staus dabei vermieden werden? Könnten Baustellen bei besserer Organisation schneller wieder verschwinden? Ein Fachmann auf diesem Gebiet ist Gerhard Citrich von der Gewerkschaft BAU und dort Abteilungsleiter für den Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz. Im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderatorin Ulrike Alex erklärt er, warum die Arbeit auf einer Autobahnbaustelle zu den gefährlichsten überhaupt zählt, wie man sich schützen und die Früchte der Arbeit auch genießen kann - und warum es manchmal sogar clever sein kann, mitten in der Nacht dort zu arbeiten.

Vor genau vier Wochen trat das aktuelle Nahost-Friedensabkommen in Kraft. US-Präsident Trump ließ sich geradezu feiern dafür, erst in Israel, dann in Ägypten. Was ist im Alltag aus den Einzelheiten des Abkommens geworden, das die USA gemeinsam mit anderen Staaten zwischen der israelischen Regierung und der Terrororganisation Hamas vermittelt hatten? Immerhin: Die Waffenruhe hat eine Reihe von Tagen gehalten, sie ist aber brüchig, sagt Peter Lintl, Nahost-Experte der Stiftung Wissenschaft und Politik, im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Ralf Hecht: Und weiter: "Immerhin gab es Erfolge des Abkommens: Überhaupt erst einmal eine Waffenruhe, die Rückkehr israelischer Geiseln und palästinensischer Gefangener. Dennoch sehen wir immer wieder Kriegshandlungen." Wie kann ein nächster Schritt aussehen? Das Problem, so Lintl, liegt in der Unsicherheit über den nächsten Schritt, der die Zukunft des Gazastreifens bestimmen würde. Verhandlungen laufen etwa über die Zusammensetzung einer internationalen Truppe, die im Gazastreifen eine anhaltende Waffenruhe garantieren könnte. Dafür seien etwa Kräfte aus anderen Ländern im Gespräch, die schon rein geographisch sehr weit entfernt sind vom Krisenherd: etwa aus Aserbaidschan oder Indonesien. Hier seien aber auch die Abläufe und Zeiträume für solche Verhandlungen noch unklar. In der israelischen Gesellschaft sieht Lintl "eine gewisse Kriegsmüdigkeit". Das zeige sich auch daran, dass unlängst noch viele Demonstrationen gegen die Regierung und die Kriegführung stattfanden, diese aber momentan zum Erliegen gekommen sind. Viele Fragen zur Zukunft der Region seien also weiter offen.