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Wenn es um die onkologische Chirurgie geht, darf das Lungenkarzinom nicht fehlen. Denn die Rate der Neuerkrankungen dieses Tumors rangiert an zweiter Stelle bei den Männern und dritter bei den Frauen, Tendenz steigend. Dabei könnte in der Prävention so viel mehr getan werden. Grund genug in diesen Podcast einfach mal reinzuhören......
Winkelheide, Martin www.deutschlandfunk.de, Sprechstunde
Fokus Lungenkarzinom: Von der Erstdiagnose bis zum Tumorboard
Interventionelle Bronchiologie eröffnet neue, patientenschonende Diagnosen und Therapien für die Lunge. Prof. Dr. Daniela Gompelmann forscht an der MedUni Wien an diesen neuen Verfahren. Welche Verbesserungen und neuen Möglichkeiten bietet die Lungenspiegelung oder Bronchoskopie, um die es hier in erster Linie geht? Was bringen sie den Patienten, etwa bei der Diagnostik und Behandlung des Lungenkarzinoms? Darum geht es in dieser Folge von „Hörgang“, der in Zusammenarbeit mit der MedUni Wien entstand. Die Fragen stellt Josef Broukal.
Wissensreise für (angehende) Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker
In **Folge 77** schauen wir uns das Thema #Lungenkarzinom bzw. #Bronchialkarzinom an. Dabei werden auch die #TNM-Klassifikation und die #Horner-Trias eine Rolle spielen. Natürlich gibt es auch eine Kurzwiederholung zum Thema #Atelektasen und #Sarkoidose. ACHTUNG: Sommerpause im August 2023. Nächste Folge im September 2023 mit einer großen Wiederholung zum Thema Atmung. Viel Spaß beim Zuhören und Lernen ;-) Falls du Mitglied werden und den Podcast unterstützen möchtest, geht es hier zu den Monats- und Jahrespaketen: https://steadyhq.com/wissensreise Den Youtube-Kanal findest du hier: https://www.youtube.com/channel/UCvJEv1PMae-i4ey_274tbwQ Das Preismodell für das Coaching und den Link zur Terminbuchung findest du unter www.tanjas-naturheilkunde.com/lerncoaching. Buche dir gerne ein kostenloses Erstgespräch. Schreib mir gerne Anregung, Kritik, eine Coaching-Anfrage oder einfach nur ein "Hallo", auch an die Adresse: tanjaloiblhp@gmail.com. Auf Instagram findest du mich unter: tanjas_naturheilkunde
Der reisende Onkologe Harald Müller-Huesmann begrüßt in der heutigen Podcast-Folge Jens Kisro aus Lübeck. Ausgehend von beeindruckenden Ergebnissen der ADAURA-Studie zur Therapie des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) sprechen die beiden Onkologen über den Einsatz von Tyrosinkinase-Inhibitoren in der ärztlichen Praxis. Die Durchführung adjuvanter Therapien bleibe häufig Aufgabe niedergelassener Onkologinnen und Onkologen, was deren Arbeitsbelastung zusätzlich erhöhe. Die Nachsorge nicht mehr aktiv zu behandelnder Krebspatienten sieht Kisro zunehmend in der Hand von Hausärztinnen und Hausärzten.Im Laufe der Unterhaltung werden zudem Fragen zum Personalwesen und zur Nachwuchsförderung aufgeworfen. Der aktuelle Ärztemangel in Deutschland mag besorgniserregend sein, doch gleichzeitig besteht die Chance, die Work-Life-Balance für zukünftige Ärztegenerationen zu verbessern und ihnen attraktivere Perspektiven zu bieten.Abschließend wird in Chicago ein Blick auf die Hämatologie geworfen: Auch hier werden in Zukunft Checkpoint-Inhibitoren in der First-Line-Therapie des Hodgkin-Lymphoms erwartet.Melden Sie sich für E-Mail-Benachrichtigungen an, um keine neue Folge zu verpassen. Klicken Sie hier und gelangen Sie zum Roche-Podcast-Portal. Das Fachportal von Roche finden Sie hier.
20 Jahre lang gab es kaum Dynamik in der Therapieentwicklung beim klinisch herausfordernden fortgeschrittenen kleinzelligen Lungenkarzinom (ES-SCLC) – doch dann gelang der Chemo-Immuntherapie der entscheidende Durchbruch. Mit der Zulassung kam die vielversprechende Therapieoption schnell in der Praxis an. Dr. Martin Sebastian, Onkologe am Universitätsklinikum Frankfurt, und Prof. Martin Wolf, Hämato-Onkologe am Klinikum Kassel, gehen der Frage nach, ob die Chemo-Immuntherapie auch in der Versorgung von Patient:innen in einem schlechteren Allgemeinzustand hält, was die Studien versprechen. Informationen dazu liefert das prospektive CRISP-Register.(00:00) Intro(00:30) Einführung: Herausforderung SCLC(02:26) Gamechanger Immuntherapie(04:28) Studienergebnisse und Real-World-Daten im Vergleich(05:05) Ergebnisse der CRISP-Registerstudie(07:12) Patient:innen mit schlechtem Allgemeinzustand oder Hirnmetastasen(08:00) Krebsimmuntherapie im Versorgungsalltag angekommen(09:50) Was sagt die aktualisierte Onkopedia-Leitlinie?*(11:02) Fazit: Langzeitüberleben unter Immuntherapie möglich* Die Autoren der Leitlinie empfehlen den Einsatz der Krebsimmuntherapie bei Betroffenen mit oder ohne Hirnmetastasen.1 Patient:innen mit symptomatischen ZNS-Metastasen waren in den Zulassungsstudien ausgeschlossen. Das jeweilige Anwendungsgebiet sowie die in den Zulassungsstudien untersuchten Patientenkollektive entnehmen Sie bitte den Fachinformationen.Referenzen1. Wolf M et al.: Lungenkarzinom, kleinzellig (SCLC); Onkopedia Leitlinie Stand Januar 2023
Wir sprechen in dieser Folge mit Fr. Dr. Sabine Bohnet über das Lungenkarzinom. Fr. Dr. Bohnet ist Oberärztin in der Pneumologie des Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck und hat langjährige Erfahrung mit der Behandlung von LungenkrebspatientInnen. Wir sprechen u.a. darüber, wie die Pathologie in die Diagnostik und das Therapieregime vom Lungenkarzinomen eingebunden ist und welche Fortschritte die Wissenschaft in den letzten Jahren gemacht hat, um die Prognose betroffener PatientInnen zu verbessern.
nStigmatisierung von Patient:innen spielt bei vielen Erkrankungen eine Rolle, etwa bei Adipositas, COPD, Kopf-Hals-Tumoren oder dem Lungenkarzinom. Auch beim hepatozellulären Karzinom (HCC) leiden viele Patient:innen unter einer Vorverurteilung und Stigmatisierung durch ihr Umfeld. Mit jährlich circa 8.000 Sterbefällen zählt das HCC zu den zehn häufigsten krebsbedingten Todesursachen. Die Therapieoptionen haben sich dabei in den vergangenen Jahren enorm verbessert und auch die Möglichkeiten zur Früherkennung werden durch neue Algorithmen immer besser. Zu diesen und weiteren Themen tauschen sich Prof. Dr. Heiner Wedemeyer (Medizinische Hochschule Hannover) und PD Dr. Thomas Wirth im Roche Podcast ExpertenDialoge aus.(00:00) Intro(00:42) Vorstellung(01:28) Stigmatisierung von HCC-Patient:innen(03:36) Risikofaktoren und Früherkennung des HCC(05:29) Therapieoptionen beim HCC(07:30) Psychoonkologische Betreuung beim HCC(09:17) Verabschiedung(10:40) Outro
Was kann die Onkologie ihren NSCLC-Patient:innen anbieten, wenn Chirurg:innen ihre Arbeit getan und den Tumor entfernt haben? Dr. Sylvia Gütz, St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig, und Prof. Dr. Wolfgang Schütte, Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau, diskutieren Therapieoptionen in den operablen Stadien des NSCLC. Welche Marker spielen eine Rolle? Wann sollte die Testung erfolgen? Und wie können die Überlebensraten der Patient:innen verbessert werden?(00:00) Intro(00:31) Einführung: Therapie des operablen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom.(01:25) Status quo: Geringe Überlebensraten mit adjuvanter Chemotherapie beim NSCLC.(03:47) Welche Rolle spielt die adjuvante Chemotherapie?(04:14) Wie funktioniert eine Immuntherapie in der operablen Situation?(06:07) Für welche Patient:innen kommt eine Immuntherapie in Frage?(06:30) Welche Marker spielen bei der Therapieentscheidung eine Rolle?(07:19) Welche Bedeutung hat in der operablen Situation der Parameter Gesamtüberleben?(07:37) Warum ist die Testung in allen Stadien der Erkrankung wichtig?(09:29) Die Rolle des Tumorboards bei der Therapieentscheidung.(09:55) Fazit: Zentren, Testung und adjuvante Therapie(11:27) OutroMelden Sie sich für E-Mail-Benachrichtigungen an, um keine neue Folge zu verpassen. Klicken Sie hier und gelangen Sie zum Roche-Podcast-Portal. Das Fachportal von Roche finden Sie hier.
Kleinzelliges Lungenkarzinom. Anregungen, Kritik: sven.perner@uksh.de christiane.kuempers@uksh.de
Wir sprechen in dieser Zwei gegen Eins Spezialfolge mit Fr. Dr. Sabine Bohnet über das Lungenkarzinom. Fr. Dr. Bohnet ist Oberärztin in der Pneumologie des Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck und hat langjährige Erfahrung mit der Behandlung von LungenkrebspatientInnen. Wir sprechen u.a. darüber, wie die Pathologie in die Diagnostik und das Therapieregime vom Lungenkarzinomen eingebunden ist und welche Fortschritte die Wissenschaft in den letzten Jahren gemacht hat, um die Prognose betroffener PatientInnen zu verbessern. Zum besseren Verständnis kann es sich lohnen, vorab unsere Einzelfolgen zum Lungenkarzinom anzuhören: Adenokarzinom mit prädiktiver Testung SCLC Plattenepithelkarzinom der Lunge (vom 9.5.22) Anregungen, Kritik: sven.perner@uksh.de christiane.kuempers@uksh.de
Damit Patient:innen die bestmögliche, individuelle Therapie erhalten, sind Testungen auf therapierelevante Biomarker erforderlich. Der enge Schulterschluss zwischen Chirurgen, Pneumoonkologen und Pathologen ist hierbei gefragt. Dr. Katrin Welcker, Kliniken Maria Hilf Mönchengladbach, und Prof. Wolfgang Schütte, Krankenhaus Martha-Maria, Halle-Dölau, diskutieren darüber, von welchen Fortschritten Patient:innen schon heute profitieren können. „Präzisionsonkologie: Onkologie und Chirurgie Hand in Hand“ anhören(00:00) Intro und Einleitung(01:52) Testung therapielevanter Biomarker: Voraussetzung für individuelle Therapie(04:35) G-BA-Beschluss zur Qualitätssicherung: Mindestzahlen für Operationen bei Lungenkrebs(08:00) Qualitätskriterium Tumorboard: Dialog für bestmögliche Behandlungsstrategie(11:04) OutroMehr Informationen zur „MEDEAconnect 2022 – Beginn einer neuen Ära beim Lungenkarzinom“ gibt es auf der Website der Fortbildungsveranstaltung. Melden Sie sich für E-Mail-Benachrichtigungen an, um keine neue Folge zu verpassen. Klicken Sie hier und gelangen Sie zum Roche-Podcast-Portal. Das Fachportal von Roche finden Sie hier.
Die Initiative „Vision Zero“ hat das Ziel, die Zahl der krebsbedingten Todesfälle gegen Null zu bringen. Das größte Potenzial, um dieses Ziel zu erreichen, liegt in einer geeigneten Prävention und Früherkennung, aber auch personalisierte Therapien tragen dazu bei. Noch immer profitieren nicht alle Patient:innen von den Fortschritten in der Krebsmedizin. Damit sich das ändert, muss die Gesundheitskompetenz in die Breite getragen werden. Mit welchen Schritten es gelingen kann und warum alle Stakeholder dafür an einen Tisch sitzen sollten, diskutieren Prof. Michael Thomas (Universitätsklinikum Heidelberg) und Prof. Michael von Bergwelt (Klinikum der Universität München)."Vision Zero – eine Utopie beim Lungenkarzinom" anhören(00:00) Intro und Einleitung(01:33) Konzept „Vision Zero“(03:55) Wie ist das Ziel zu realisieren?(05:49) Gesundheitskompetenz(10:36) OutroMehr Informationen zur „MEDEAconnect 2022 – Beginn einer neuen Ära beim Lungenkarzinom“ gibt es auf der Website der Fortbildungsveranstaltung. Melden Sie sich für E-Mail-Benachrichtigungen an, um keine neue Folge zu verpassen. Klicken Sie hier und gelangen Sie zum Roche-Podcast-Portal. Das Fachportal von Roche finden Sie hier.
Immer zielgerichtetere Substanzen für immer kleinere Subgruppen sind in der personalisierten Onkologie die Zukunft. Integrierte Versorgungsstrukturen und der noch intensivere Austausch untereinander werden bei Prävention und Therapie wichtiger denn je.In der vierten Folge „Onko News aus Paris“ spricht Harald Müller-Huesmann (Paderborn) mit Benedikt Westphalen (München) über das Late Breaking Abstract No.2 und warum es von Bedeutung ist, dass auch seltene Erkrankungen weiterhin eine Plattform auf internationalen Kongressen bekommen. Besprochen werden ebenfalls die präsentierten Daten, ob eine erhöhte Feinstaubbelastung EGFR-getriebenen Lungenkrebs bei Nicht-Raucher:innen auslösen kann.Einig sind sich die Gesprächspartner generell zum Thema „Studienlage“ auf dem Europäischen Krebskongress (ESMO): auch wenn nicht immer alle Studien positive Daten hervorbringen – kleine Schritte können ebenfalls von hoher Relevanz sein, wenn sich die Ergebnisse über verschiedene Tumorentitäten ausweiten lassen. -----Folgen Sie „ExpertenDialoge“ auf Spotify, Apple Podcasts und Google Podcasts. Melden Sie sich für E-Mail-Benachrichtigungen an, um keine neue Folge zu verpassen. Klicken Sie hier und gelangen Sie zum Roche-Podcast-Portal. Das Fachportal von Roche finden Sie hier.
TNM-Klassifikation am Beispiel des Lungenkarzinoms.
Welche Neuigkeiten es im Bereich der Pneumo-Onkologie gibt, ordnet Harald Müller-Huesmann gemeinsam mit Florian Fuchs (Erlangen) ein.In der fünften Folge aus Chicago geht es noch einmal richtig rund: TIGIT-Studie, aktueller Stand in puncto Immuntherapien, Antibody Drug Conjugates (ADC's), Adagrasib-Studiendaten, Erstlinien-Therapie, Practice Changing beim Lungenkarzinom - ja oder nein? – und, und, und… Vor dem Mikrofon werden Fakten und Highlights aus pneumo-onkologischer Sicht auf den Punkt gebracht. Und am Ende: haben sich die vier Stunden Wartezeit in der „Immigration-Line“ nun gelohnt oder nicht? Alle Antworten gibt es in der neuesten Podcast-Episode. --Über Onkologe Overseas - Sonderfolgen aus Chicago:Harald Müller-Huesmann serviert Ihnen die wichtigsten Neuigkeiten aus Chicago in ca. 10 Minuten, pünktlich zum Frühstück. Der amerikanische Krebskongress ist für eine Fülle an brandaktuellen und hochrelevanten Studienpublikationen bekannt. Zusätzlich zu Daten-fokussierten Formaten (Onkologie VirtuOS) möchten wir Ihnen dieses Jahr in unserem Podcast auch emotionale, persönliche und praxisnahe Einblicke eines behandelnden Onkologen anbieten.
Bei der Behandlung von SCLC-Patienten ist die Expertise sowie Erfahrung der Behandler durch die Aggressivität der Erkrankung und die damit eingehende Belastung der Patienten besonders gefragt.Viele Patienten befinden sich oftmals bereits zum Diagnosezeitpunkt in einem schlechteren Allgemeinzustand. Bei der Therapie dieser Patienten spielen daher verschiedene Fragestellungen eine Rolle, die im Rahmen dieser Podcast-Episode näher betrachtet werden. Wie werden SCLC Patienten heute behandelt? Welche Kriterien spielen eine Rolle bei der Therapieauswahl? Wie kann die Lebensqualität der Patienten dabei erhalten werden? Über diese Themen unterhalten sich Dr. Jan Stratmann, Universitätsklinikum Frankfurt, und Dr. Sylvia Gütz, Chefärztin am St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig sowie Fachärztin für Innere Medizin und Pneumologie.(00:00) Intro(00:40) Vorstellung der Teilnehmer und Einführung in das Thema(01:48) Was versteht man unter „reduziertem Allgemeinzustand” und wie kann der Allgemeinzustand eines Patienten festgestellt werden?(04:45) Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen bei der Therapieentscheidung(06:26) Vorgehen in der Praxis(07:50) Welche Rolle spielt Best Supportive Care in der Behandlung von SCLC Patienten?(09:15) Realität vs. Studien beim ES-SCLC(10:47) OutroMelden Sie sich für E-Mail-Benachrichtigungen an, um keine neue Folge zu verpassen. Klicken Sie hier und gelangen Sie zum Roche-Podcast-Portal. Das Fachportal von Roche finden Sie hier.
LUNGENKREBSMONAT NOVEMBER LungCancerAwarenessMonth LCAM Tatiana, Mutter eines erwachsenen Sohnes, erhielt 2016 mit 48 Jahren die Diagnose „synchron pulmonal metastasiertes nicht kleinzelliges Lungenkarzinom“ . Nach Chemo und OP am rechten Lungenflügel und der Luftröhre galt sie als geheilt. Sie genoss das neu geschenkte Leben u.a durch besondere Reisen wie dem Jakobsweg entlangwandern. 2019 folgte die 2. Diagnose im linken Lungenflügel, wieder eine OP, die Chemo lehnte sie diesmal ab. Alles verlief bestens, sie arbeitet jetzt nicht mehr, nennt sich „ Zeitmillonärin“ und ist in diesem Jahr noch einmal einen Teil des Jakobswegs gegangen. Wir haben uns noch intensiv darüber ausgetauscht, den Großteil habe ich rausgeschnitten um euch nicht zu langweilen
Brustschmerz, Husten und eine Schwellung am Hals treiben den 48-Jährigen in die Klinik - ein halbes Jahr später ist er tot. Warum brachte ihm ausgerechnet ein Kampfgas kurzzeitig Linderung und wie würde man ihn heute behandeln? Wir reisen zurück ins Jahr 1947 und erzählen die Geschichte eines Falles von David. A. Karnofsky und seinen ersten Behandlungsversuchen beim kleinzelligen Lungenkarzinom (SCLC). Im Experten-Interview ordnet Prof. Dr. Wolfgang Schütte (Martha-Maria Halle-Dölau) die Entwicklung beim SCLC von damals bis heute ein und wirft mit uns einen Blick in die Zukunft der Therapie.(00:00) Intro(00:27) Einführung & Interview mit Herrn Prof. Schütte(01:28) Damals Haferzellkarzinom, heute Kleinzeller(01:51) Bestrahlung, Operation, Chemotherapie - seit den 90ern kaum Fortschritte(03:24) “Richtig großer Fortschritt” - die Immuntherapien beim SCLC(05:24) Der Fall des “J.M.”: mit Kampfgas gegen den Krebs(08:10) Karnofsky: “Remission enttäuschend kurz”(09:25) Die Therapie des Kleinzellers: endlich Fortschritte(11:25) OutroMelden Sie sich für E-Mail-Benachrichtigungen an, um keine neue Folge zu verpassen. Klicken Sie hier und gelangen Sie zum Roche-Podcast-Portal. Das Fachportal von Roche finden Sie hier.
„Die Therapielandschaft im Lungenkarzinom ist sehr kleinteilig geworden - von der Empfehlung vor vielen Jahren eine beliebige Platin-Dublette einzusetzen sind wir heute weit entfernt”. Prof. Dr. Wolfgang Schütte (Martha-Maria Halle-Dölau) und Dr. Sebastian Enoch (Onkologisch-hämatologisches Zentrum Wendland) diskutieren über den Datendschungel im Lungenkarzinom und geben Tipps zum Umgang damit.(00:00) Intro(00:27) Einführung & Vorstellung des Themas Datendschungel(01:42) Welche Kriterien sind für eine Therapieentscheidung wesentlich?(03:13) Studienlandschaft: Welche Instrumente sind notwendig, um möglichst auf dem neuesten Stand zu bleiben?(04:49) Sind die Leitlinien die wichtigste Hilfe oder schnell veraltet. Müssen häufig eher individuelle Entscheidungen getroffen werden?(06:26) Umgang mit seltenen Markern(07:41) Ist der jetzige virtuelle Austausch in der Pandemie eine Weiterbildungsform der Zukunft?(09:20) Der persönliche Kontakt ist gerade bei Patienten mit Lungenkarzinom wichtig.(10:20) Fazit & Abschluss des Themas(11:09) OutroMelden Sie sich für E-Mail-Benachrichtigungen an, um keine neue Folge zu verpassen. Klicken Sie hier und gelangen Sie zum Roche-Podcast-Portal. Das Fachportal von Roche finden Sie hier.
Allein, mit Chemotherapie oder Angiogenesehemmung? Krebsimmuntherapien beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom bieten mittlerweile breite Einsatzmöglichkeiten. Welche Patient:innen von einer Chemotherapie-freien Behandlung profitieren können, wann eine Kombinationstherapie sinnvoll ist und wie mittlerweile auch Menschen mit schweren Autoimmunerkrankungen von einem Checkpoint-Inhibitor profitieren können, diskutieren Dr. Jens Stratmann (Uniklinik Frankfurt) und PD Dr. Daniel Christoph (Evangelische Kliniken Essen-Mitte) in dieser Folge.(00:00) Intro(00:27) Einführung & Vorstellung des Themas Datendschungel(00:30) Vorstellung der Teilnehmer(01:55) Welche Informationen braucht es für die initiale Therapiestrategie?(04:26) Mono- oder Kombinationstherapie - wann eine zusätzliche Chemotherapie sinnvoll sein kann(06:40) Welche Rolle spielt der Raucherstatus?(07:40) Krebsimmuntherapie für alle? Bei welchen Patient:innen ist Vorsicht geboten?(08:40) PD-1- oder PD-L1-Inhibitoren: gleiche Wirksamkeit, divergentes Nebenwirkungsprofil(10:15) Ausblick: Innovative Kombinationsansätze am Horizont(10:20) Fazit & Abschluss des Themas(11:20) OutroMelden Sie sich für E-Mail-Benachrichtigungen an, um keine neue Folge zu verpassen. Klicken Sie hier und gelangen Sie zum Roche-Podcast-Portal. Das Fachportal von Roche finden Sie hier.
ALK, ROS1, RET & NTRK ... - eine ganze Reihe an Treiber lassen sich mittlerweile durch zielgerichtete Therapien behandeln. Basis hierfür ist die breite Testung beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom. Prof. Wilko Weichert (Technische Universität München) und Prof. Wolfgang Schütte (Martha-Maria Halle-Dölau) diskutieren in dieser Folge den Status Quo und welchen Stellenwert die breite molekulare Testung, mittels NGS, hat.Folgende Themen werden im Verlauf des Podcasts zwischen Prof. Dr. Wilko Weichert (Chef anatomische und chirurgische Pathologie, Direktor der technischen Universität München) und Prof. Dr. Wolfgang Schütte (Martha-Maria Halle-Dölau) besprochen:(00:00) Intro(00:33) Vorstellung & Einführung in das Thema Testung Lungenkarzinom(01:19) Vorstellung Prof. Dr. Wilko Weichert & Prof. Dr. Wolfgang Schütte(01:39) Wo stehen wir heute in Deutschland bei der Testung?(03:28) Lieber immer NGS Testung oder gibt es auch andere Optionen einzelne Marker zu testen?(04:44) Wenn mehr getestet wird kann zielgerichteter behandelt werden(05:17) Ist die Lunge Vorreiter für andere Indikationen?(07:08) Meinung & Stellenwert zu Molekularen Tumorboards(08:56) Probleme mit NGS in der Praxis(10:28) Einschätzung bezüglich der NGS Diagnostika zu einzelnen Markern(12:48) Erstattungssituation in Deutschland(15:25) Ansätze der wissenschaftlichen Weiterentwicklung & Nutzung(17:11) Mögliche Hürden oder Optimismus?(18:26) Abschließende Worte & Fazit(19:25) OutroMelden Sie sich für E-Mail-Benachrichtigungen an, um keine neue Folge zu verpassen. Klicken Sie hier und gelangen Sie zum Roche-Podcast-Portal. Das Fachportal von Roche finden Sie hier.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 12/19
Die meisten zirkulierenden Tumormarker sind wegen der geringen diagnostischen Sensitivität und Spezifität sowie wegen des geringen "Vorhersagewertes" für das Screening asymptomatischer Personen nicht und für die Primärdiagnose nur selten geeignet. Das Haupteinsatzgebiet vieler Tumormarker ist die Rezidivdiagnostik, wo sie bei regelmäßiger Bestimmung eine Veränderung des Tumorwachstums frühzeitig zeigen können. Im Rahmen dieser Arbeit wurde untersucht, ob sich TIMP-1 als Tumormarker für das Screening bei Patienten mit kolorektalem Karzinom und/oder für die Diagnose bei Patienten mit verschiedenen Karzinomerkrankungen (kolorektales-, Magen-, Leber-, Pankreas-, Zervix-, Ovarial-, Mamma- und Lungenkarzinom) eignet. Dazu wurde die TIMP-1 Konzentration bei 339 Gesunden, 291 Patienten mit benignen Erkrankungen und 397 Patienten mit Karzinomen im Plasma gemessen und ausgewertet. Anschließend wurden die bereits etablierten Tumormarker (CEA, CA 19-9, CA 72-4, AFP, SCC, CA 125, CA 15-3 und CYFRA 21-1) eines Karzinoms mit TIMP-1 verglichen und die Relevanz von TIMP-1 beurteilt. Zusätzlich wurde die Kombination von TIMP-1 und dem jeweils besten herkömmlichen Tumormarker einer Karzinomerkrankung untersucht sowie eine multivariate Analyse von TIMP-1, Alter der Patienten und dem besten bisher benutzten Tumormarker durchgeführt. TIMP-1 erreicht – außer bei Patientinnen mit benignen gynäkologischen und Mammaerkrankungen- signifikant höhere Werte bei Patienten mit benignen Erkrankungen im Vergleich zu gesunden Personen. Ebenso sind die TIMP-1-Werte bei Patienten mit kolorektalen Adenomen signifikant höher als bei Gesunden. Auch sind die TIMP-1-Konzentrationen der Patienten, die an einem Karzinom erkrankt sind, signifikant höher, sofern die Kontrollgruppe aus Gesunden besteht. Werden jedoch die Patienten mit benignen Erkrankungen mit den Karzinompatienten verglichen, konnte in dieser Arbeit gezeigt werden, dass sich die Werte nicht mehr signifikant unterscheiden. Es konnte die in anderen Studien beschriebene Stadienabhängigkeit der TIMP-1-Freisetzung im Plasma von Patienten mit kolorektalem Karzinom bestätigt werden. Dabei sind die TIMP-1-Werte beim metastasierten kolorektalen Karzinom im Stadium IV signifikant höher, als in den Stadien I, II oder III. TIMP-1 erzielt bei den Karzinomerkrankungen des Gastrointestinaltraktes (kolorektales, Magen-, Leber- und Pankreaskarzinom) bei einer Spezifität von 95% bessere Sensitivitäten als der bereits etablierte Tumormarker der jeweiligen Diagnosegruppe, wenn die Kontrollgruppe aus gesunden Personen besteht. Diese Auswertung stellt des Weiteren dar, dass TIMP-1 bei keiner der verschiedenen Diagnosegruppen ausreichende Werte der Sensitivität bei 95% Spezifität erreicht, um die Karzinomerkrankten von den Patienten mit benignen Erkrankungen zu unterscheiden. Durch die Kombination von TIMP-1 und dem bereits etablierten Tumormarker in jeder Untergruppe konnten Verbesserungen von nur einem Tumormarker alleine erreicht werden, in den meisten Fällen jedoch nur, solange die Karzinompatienten mit den Gesunden verglichen wurden. Bei Patienten mit Magen- oder Leberkarzinom führt die Kombination von TIMP-1 plus CA 72-4 bzw. AFP zu einer Erhöhung der Aussagekraft von nur einem Marker, auch beim Vergleich der Karzinompatienten zu Patienten mit benignen Erkrankungen. Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass sich in diesen Untersuchungen TIMP-1 bei Patienten mit unterschiedlichen Karzinomerkrankungen nicht als Tumormarker für deren Diagnose eignet, da sich die TIMP-1-Werte von Patienten mit benignen Erkrankungen und Karzinomerkrankungen in weiten Bereichen überschneiden und dadurch die Aussagekraft von TIMP-1 verringert wird. Die bereits etablierten Biomarker übertreffen die Aussagekraft von TIMP-1 und erreichen somit weiterhin eine höhere diagnostische Aussagekraft als Tumormarker.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 12/19
Thu, 14 Oct 2010 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/12210/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/12210/1/Ohlendorf_Claudia.pdf Ohlendorf, Claudia ddc:610, ddc:600, Medizinische Fakultät
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19
Die Prognose beim Lungenkarzinom ist trotz großer Fortschritte in Diagnostik und Therapie weiterhin, auch in frühen, potentiell kurablen Stadien, sehr schlecht. Auf der Suche nach Variablen, die eine Abschätzung der Prognose erlauben, wurden viele Parameter untersucht, unter denen das UICC-Stadium auf Grund seiner großen Aussagekraft einen hohen Stellenwert besitzt. Neben den klinischen Faktoren, wie UICC-Stadium, Alter, Geschlecht, Histologie oder Grading, wurden in den letzten Jahren zunehmend auch onkologische Biomarker in Bezug auf ihre prognostische Aussagekraft untersucht. Die in der Literatur beschriebenen Ergebnisse solcher Prognoseauswertungen sind für die einzelnen Parameter sehr heterogen. Die Zahl der Studien, insbesondere mit multivariater Analyse, die sich mit onkologischen Biomarkern im Vergleich zu etablierten Prognosefaktoren und anderen laborchemischen Routineparameter beschäftigt haben, ist sehr gering. In der vorliegenden Arbeit wurden neben den etablierten klinischen Prognosefaktoren (Alter, Geschlecht, Histologie, pT-Status, pN-Status, UICC-Stadium) die onkologischen Biomarker CEA und CYFRA 21-1 bei Patienten mit operiertem, nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom analysiert. Diese beiden Parameter sind bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom sowohl für die Prognoseabschätzung als auch für das Therapieansprechen und im Rahmen der Nachsorge am Bedeutendsten. Darüber hinaus wurden gängige laborchemische Variablen in die Betrachtung mit einbezogen (Natrium, Kalium, Kalzium, Hämoglobin, Erythrozytenzahl, Leukozytenzahl, Thrombozytenzahl, GOT, y-GT, LDH, aP, CHE, Kreatinin, CRP, Glukose), wobei schon früh versucht wurde, aus Veränderungen dieser laborchemischen Parameter prognostische Daten abzuleiten. Die Betrachtung der klassischen Variablen wurde allerdings mittlerweile durch immer „neue“ Biomarker nahezu vollständig verdrängt. Daher wurden in der vorliegenden Arbeit sowohl Parameter der klassischen Labordiagnostik als auch „neue“ onkologische Biomarker evaluiert. Zunächst wurde eine Beeinflussung der Wertlagen der klinisch-chemischen Parameter durch die klinischen Faktoren und eine mögliche Korrelation der klinisch-chemischen Parameter untereinander analysiert. Hierbei zeigte sich ein sehr heterogenes Bild. Es fiel jedoch auf, dass die Mehrzahl der Parameter in ihrer Wertlage durch die Tumorinfiltrationstiefe oder das UICC-Stadium beeinflusst wurden. Parameter, die keine Beeinflussung durch eine dieser beiden Größen zeigten, waren LDH, Kalzium, Kreatinin, GOT und Glukose. Daneben waren zwei weitere Punkte sehr auffällig: Zum Einen wurde keiner der Laborparameter in seiner Ausprägung signifikant durch den pN-Status beeinflusst. Zum Anderen zeigte Kalzium, als einziger Wert, keine Abhängigkeit seiner Wertlage von einer der klinischen Kenngrößen. In der univariaten Analyse der klinischen Parameter zeigte sich eine negative prognostische Aussagekraft für männliches Geschlecht, Alter größer 65 Jahre sowie zunehmendes pT-, pN- und UICC-Stadium. Bei der univariaten Betrachtung der klinisch-chemischen Variablen lag eine negative prognostische Relevanz vor für CEA größer 8 ng/ml, CYFRA 21-1 größer 2 ng/ml, Natrium kleiner 135 mmol/l, Kalzium kleiner 2,25 mmol/l, CRP größer 0,5 mg/dl, Kreatinin bei Frauen größer 1,0 mg/dl, LDH größer 210 U/l, CHE kleiner 10500 U/l, Hämoglobin bei Männern kleiner 13 g/dl sowie Erythrozytenzahl bei Männern kleiner 4,5 T/l. Für die multivariate Analyse dieser Arbeit wurde zunächst ein Modell, das ausschließlich aus klinischen Variablen bestand, erstellt. Dabei erwies es sich als optimal, Geschlecht, Alter mit einem Grenzwert von 65 Jahren, pT-Status und pN-Status getrennt zu berücksichtigen. Im Anschluss erfolgte eine Signifikanzprüfung für alle Laborparameter (stetig logarithmiert zur Basis 2). In dieser Prüfung zeigten sich CEA, CYFRA 21-1, Hämoglobin und Erythrozytenzahl als signifikante Parameter. Im nächsten Schritt erfolgte eine Prüfung derjenigen Parameter auf Signifikanz, für die in der univariaten Betrachtung ein möglicher Grenzwert ermittelt werden konnte. Hierbei verblieb als einziger signifikanter Parameter die Laktatdehydrogenase (LDH) mit einem Grenzwert von 210 U/l. Abschließend wurden alle im Modell verbliebenen Variablen auf Wechselwirkungen sowie auf Zeitabhängigkeit getestet, wobei sich einzig für die LDH eine Zeitabhängigkeit zeigte. Es wurden zwei mögliche Prognosemodelle aus den untersuchten klinischen und laborchemischen Parametern erstellt. Modell I umfasste Alter, Geschlecht, pT- und pN-Status sowie die onkologischen Biomarker CEA und CYFRA 21-1, wobei die beiden onkologischen Biomarker jeweils in logarithmierter Form zur Basis 2 integriert wurden. In Modell II gingen neben Alter, Geschlecht, pT- und pN-Status CEA, LDH und Hämoglobinwert ein. CEA und LDH wurden wiederum in logarithmierter Form zur Basis 2 eingeschlossen. LDH wurde einerseits Grenzwert bezogen (Cut-off 210 U/l) und andererseits zeitabhängig in das Modell eingeschlossen. Aus beiden Modellen wurden mit Hilfe der zugehörigen ß-Koeffizienten Scores erstellt und die Patienten in Tertile gruppiert, wobei der Score aus Modell II auf Grund der größeren Zahl eingeschlossener Parameter in verschiedenen klinischen Subgruppen (Trennung nach Geschlecht, Alter, Histologie oder UICC-Stadium) getestet wurde. Mit Hilfe des Scores war es möglich, sowohl im Gesamtkollektiv als auch in den einzelnen Subgruppen signifikant zwischen günstigen und ungünstigen Prognosegruppen zu trennen. Somit lässt sich, vor allem in Hinblick auf die Heterogenität der in der Literatur dargestellten Ergebnisse zu möglichen Prognosefaktoren, feststellen, dass eine Prognoseabschätzung eher durch multifaktorielle Modelle als durch die Betrachtung von Einzelfaktoren erfolgen sollte. Des Weiteren sollten in solchen Modellen neben neuen, vielversprechenden laborchemischen Parametern auch etablierte Laborvariablen sowie klinische Faktoren berücksichtigt werden.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19
Metastasen sind die häufigsten bösartigen Hirntumore und gehen mit einer hohen Morbidität und Mortalität einher. Die steigende Inzidenz von Hirnmetastasen sowie die limitierten Therapieoptionen unterstreichen die Notwendigkeit der Entwicklung neuer, wirkungsvollerer Ansätze zur Prävention und Therapie dieser gravierenden Erkrankung. Da momentan im Wesentlichen lediglich Endpunktuntersuchungen vorliegen, sind viele Schritte des Metastasierungsprozesses noch wenig verstanden. In der vorliegenden Dissertation wurde daher ein neuartiges Tiermodell etabliert, welches erstmalig das qualitative und quantitative Studium der einzelnen Prozesse der Hirnmetastasierung erlaubte, vom Arrest der Tumorzellen in Blutkapillaren bis hin zum Wachstum einer großen Metastase. Dabei wurden individuelle, fluoreszierende Tumorzellen in Gehirnen lebender Mäuse über einen Zeitraum von Minuten bis Monaten mittels 2-Photonen-Mikroskopie in vivo verfolgt und quantifiziert. Es konnten obligate, ineffiziente und erfolglose Schritte der Hirnmetastasierung bestimmt sowie die Rolle der bestehenden Hirngefäße, Endothelzellen und der Angiogenese ermittelt werden. Die in die Arteria carotis interna injizierten Lungenkarzinom- und Melanomzellen mussten folgende Schritte absolvieren, um über Wochen erfolgreich zu einer Makrometastase zu proliferieren (was nur wenigen Prozent gelang): 1.) vaskulärer Arrest durch Größenrestriktion in Gefäßgabeln, 2.) aktive und frühe Extravasation, 3.) Beibehaltung einer strikt perivaskulären Position über Wochen, 4.) Wachstum entlang bestehender Gefäße (Melanom) oder sehr frühe Angiogenese (Lungenkarzinom). Die Persistenz nicht-proliferierender Tumorzellen über viele Wochen (Ruhezustand, "dormancy") geschah nur im Einzelzellstadium und nur unter Beibehaltung eines strikten Gefäßkontaktes. "Dormancy" war bei Melanomzellen mit hoher Mobilität im Gehirn verbunden, wohingegen Lungenkarzinomzellen statisch blieben. Effiziente und ineffiziente Schritte waren vergleichbar für die Zell-Linien einer Tumorentität, unterschieden sich aber deutlich zwischen den Tumortypen und waren über die gesamte späte metastatische Kaskade verteilt. Chronische VEGF-A-Inhibition durch Bevacizumab induzierte einen Ruhezustand von Lungenkarzinom-Mikrometastasen durch Verhinderung ihres Angiogenese-abhängigen Wachstums zu Makrometastasen. Diese Ergebnisse sprechen für ein Potential antiangiogener Therapien für die Prophylaxe und Therapie der Hirnmetastasierung des Lungenkarzinoms. Das neue Tiermodell erlaubt es somit erstmals, die Wirkung von Therapien und molekularen Faktoren auf jeden einzelnen Schritt der späten metastatischen Kaskade zu bestimmen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 09/19
Es handelt sich um eine bizentrische, retrospektive Studie am Institut für Klinische Chemie am Klinikum Großhadern, München und an der Asklepioslungenfachklinik Gauting. Anhand von insgesamt 2749 Patienten wurde univariat und multivariat analysiert, inwieweit die Tumormarker CEA, CYFRA 21-1, NSE und ProGRP und zusätzlich die Routinelaborparameter eine Hilfestellung sowohl in der Diagnostik und Differentialdiagnostik eines Lungenrundherdes (benigne Lungenerkrankung, primäres Lungenkarzinom, Lungenmetastasen), als auch bei der Stadiumeinteilung und der histologischen Differenzierung (NSCLC mit Untergruppen oder SCLC) eines Lungenkarzinoms geben können. Alle vier Tumormarker differenzieren signifikant zwischen malignen und benignen Lungenerkrankungen, wobei CYFRA 21-1 das beste Sensitivität/Spezifitätverhältnis zeigte (AUC=0,777 in Großhadern, AUC=0,830 in Gauting), während CEA und ProGRP mit 8-13% Sensitivität die besten Marker bei 100% iger Spezifität waren. Zusätzlich konnten andere Laborparameter (Leukozyten, Erythrozyten, Hämoglobin, Thrombozyten, LDH, Glucose, CRP)signifikant zwischen benignem und malignem Lungenrundherd unterscheiden. Die Wertlagen von CEA, CYFRA 21-1 und NSE stiegen signifikant mit dem Tumorstadium an. Für die Differenzierung in NSCLC und SCLC waren NSE (AUC=0,802 in Großhadern, AUC=0,829 in Gauting)und ProGRP (AUC=0,759 in Großhadern, AUC=0,851 in Gauting)am hilfreichsten. Der Median für CEA lag in der Gruppe mit Adenokarzinomen am höchsten (Median: Großhadern 4,6 ng/ml, Gauting 7,9 ng/ml), für CYFRA 21-1 in der Gruppe mit Plattenepithelkarzinomen (Median: Großhadern 3,0 ng/ml, Gauting 5,3 ng/ml). Durch den multivariaten Einsatz der Tumormarker und eventuell zusätzlicher Routinelaborparameter wird eine additive Aussagekraft sowohl für die Differenzierung zwischen malignen und benignen Lungenerkrankungen als auch für die histologische Differenzierung in NSCLC und SCLC erlangt.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19
Das Lungenkarzinom gehört in den Industrienationen zu den häufigsten Krebserkrankungen des Menschen. Als nachweislich gewichtigste Ursache für diesen Umstand steht der Zigarettenkonsum. Die Inzidenz der Neuerkrankungen nimmt bei den Frauen stetig zu, bei den Männern ist seit den 80igern ein leichter Abwärtstrend zu verzeichnen. Aufgrund der sehr unspezifischen Symptome beim Lungenkarzinom wird die Diagnose häufig erst sehr spät gestellt. Eine Operation kommt im fortgeschrittenen Stadium oft nicht mehr in Frage, weshalb die Therapie sich meist auf Radio- und Chemotherapie beschränkt. Obwohl die Therapie der vorliegenden Studie einen primär kurativen Ansatz hat, wird bei den meisten Patienten keine komplette Remission des Tumors erreicht und die Therapie bleibt palliativ beschränkt. Insbesondere in der Palliativmedizin gewinnt die Betrachtung der Lebensqualität der Patienten immer mehr an Beachtung. Wichtig sind nicht ausschließlich Überlebensraten und Toxizität sondern auch die subjektive Lebensqualität des Patienten. Der Patient als Individuum rückt in das Zentrum des Interesses. In der vorliegenden Dissertation wird die Lebensqualität im Verlauf von Patienten mit inoperablen NSCLC im Stadium IIIA und IIIB nach erhaltener Radiotherapie oder simultanen Radio- und Chemotherapie untersucht. Es handelt sich um eine prospektive multizentrische Phase III Studie. Die Studienpopulation setzt sich aus 303 Patienten zusammen. Zunächst erfolgte eine sechswöchige Induktions-Chemotherapie, die in zwei Zyklen mit Paclitaxel und Carboplatin durchgeführt wurde. Danach wurden die Patienten in zwei Behandlungsarme randomisiert, eine alleinige Radiotherapie oder eine simultanen Radio- und Chemotherapie, die ebenfalls sechs bis sieben Wochen andauerte. Die Lebensqualität wurde mittels dem Fragebogen QLQ-C30 von der EORTC aus Brüssel erfasst. Die Ergebnisse favorisieren die simultane Radio- und Chemotherapie. Es lässt sich ein signifikanter Unterschied der gesundheitsbezogenen Lebensqualität zwischen beiden Behandlungsarmen nach der Therapie feststellen. Die Patienten im Behandlungsarm der simultanen Radio- und Chemotherapie beurteilen ihre Lebensqualität im moderaten Maß besser als Patienten im Behandlungsarm der alleinigen Radiotherapie. Durch die simultane Radio- und Chemotherapie mit Paclitaxel kann die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Patienten mit inoperablem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom im Stadium IIIA oder IIIB statistisch signifikant und klinisch relevant verbessert werden.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19
Am Lungenkarzinom sterben jährlich ca. 37000 Menschen in der Bundesrepublik Deutschland. Die Heilungschancen sind sehr schlecht, wenn das Lungenkarzinom erst spät erkannt wird. Eine Erkennung von Frühstadien der Tumore kann dem abhelfen. Die bisherigen Methoden Computertomographie, Röntgen und Sputumuntersuchungen sind gerade für Frühformen der Tumore wenig sensitiv, so daß in der endoskopischen Diagnostik mit anschließender Biopsieentnahme häufig neue Befunde gefunden werden. Obgleich nur ein Teil der Lunge endoskopisch untersucht werden kann, finden sich hier ca. 60% der gesamten Befunde. Bei der konventionellen Methode der Weisslichtendoskopie werden aber ca. 50% der Frühstadien von Tumoren übersehen. Daher wurde ein endoskopisches System basierend auf einer kontrastreichen Autofluoreszenzdarstellung des Gewebes nach Beleuchtung mit blauem Licht entwickelt. Im Rahmen einer visuellen Darstellung basierend auf den Grundfarben Rot, Grün und Blau wurde das System bezüglich der erhöhten Schichtdicke des Tumorgewebes, und der erhöhten Streuung des Gewebes anhand einer computergestützten Simulation der Photonenverteilung im Modellgewebe optimiert. So erscheint verändertes Gewebe bläulich-rötlich dunkel im Vergleich zum aufgrund seiner oberflächennahen Fluorophoren hellgrün erscheinenden Normalgewebe. In einer zweiarmigen Studie mit einer großen Patientenzahl konnte nachgewiesen werden daß gegenüber einer alleinigen Untersuchung mit Weißlicht in der der zusätzlichen Untersuchung mit der neu entwickelten Autofluoreszenzdarstellung eine Verdopplung der Findungsraten von Frühstadien von Tumoren möglich ist.