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Clemens K. Thomas ist ein viel gefragter Komponist und Kurator. Unter anderem hat er eine Oper geschrieben, die Ende 2024 an der Opera Stabile der Staatsoper Hamburg uraufgeführt wurde: "Dollhouse". Bekannt durch seine Arbeit mit dem Ensemble Resonanz oder dem Göttinger Sinfonieorchester, verhandelt Clemens K. Thomas in seinen Werken die drängenden und aktuellen Fragen der Zeit. Dabei arbeitet er spielerisch mit wiederkehrenden Motiven aus der modernen Gegenwart, dem medialen Alltag oder er unternimmt nostalgische Rückblicke und verbindet so Popkultur mit europäischer Musiktradition. Am 4. Mai wird in Göttingen das Stück "Girls und Panzer" zu hören sein. Was sich dahinter verbirgt, wie er das Werk angelegt hat, wodurch er inspiriert wurde – darüber spricht Clemens K. Thomas in NDR Kultur à la carte mit Friederike Westerhaus.
Kurz erklärt: "Maria Stuarda" von der Dramaturgin Rita Thiele by Staatsoper Hamburg
Was, wenn in Zeiten von Krieg und Zerstörung sogar die eigene Familie zum Schlachtfeld wird und sich Misstrauen, Begehren und Verrat bahnbrechen? Der grausame, geniale und zugleich größenwahnsinnige König von Pontus, Mitridate, kämpft in einem aussichtlosen Krieg gegen die Römer, während seine beiden Söhne unter dem Druck des Vaters stehen und seine Verlobte Aspasia sich gegen ihre Pflicht und für ihre Gefühle entscheidet und sich von ihm abwendet. Mit Mitridate komponierte der 14-jährige Mozart seine erste abendfüllende Opera seria nach allen Regeln der damaligen Gepflogenheiten und zugleich ein Werk, in dem sein humanistisches Gespür bereits durchleuchtet.
Eine Stimme, ein Zimmer, ein Mädchen kurz vor ihrem 16. Geburtstag. Ein Haufen abgelegter Puppen. Dann Sprachnachrichten von außen, die schrillen Lacher einer Sitcom, die Urlaubsposts einer Avatarin und der Versuch des Mädchens, diese zu sein, eine andere zu werden, sich zu verkleiden, zu verändern. Wir betreten eine flauschige Welt, in der alles möglich ist. In der Puppen zum Leben erwachen und der Nachbar zur Puppe wird. In der Fleisch zu Plastik werden will und Objekte zu sprechen beginnen. Dollhouse erzählt von der empowernden Kraft der Cuteness und des Spiels. Wir werden Teil einer Suche nach Zugehörigkeit und Identität, jenseits von normativen (Familien-)Strukturen. „Der Lichtwecker simuliert den ersten Sonnenaufgang, Flugmodus aus, erste Nachrichten treffen ein“ – die Story beginnt.
Kurz erklärt: Trionfi by Staatsoper Hamburg
Auch in diesem Jahr finden sie statt: Die Bayreuther Festspiele. Mit "Tristan und Isolde" werden sie eröffnet, und wieder mit großer Spannung erwartet wird "Der Ring des Nibelungen". Dieses Mal unter neuer musikalischer Leitung: Die australische Dirigentin Simone Young steht am Pult. Seit 2022 ist sie die Chefdirigentin des Sydney Symphony Orchestra, sie ist international unterwegs, hat auf den wichtigsten Podien weltweit dirigiert und im Norden ist sie bestens bekannt. Von 2005 bis 2015 war sie in Personalunion die Intendantin der Staatsoper Hamburg und Generalmusikdirektorin des Philharmonischen Staatsorchesters. Über ihre Arbeit, über Richard Wagner und die Bayreuther Festspiele spricht Simone Young mit Friederike Westerhaus in "NDR Kultur à la carte".
Es ist sicher nur ein kalendarischer Zufall, aber Anna Prohaska erwähnt ihn doch: Das Jahr 1983, in dem sie geboren wurde, war dasselbe Jahr, in dem im Palais Garnier in Paris die erste und einzige Oper von Olivier Messiaen uraufgeführt wurde, »Saint François d'Assise«. Olivier Messiaen war einer der bedeutendsten französischen Komponisten des 20. Jahrhunderts, ein tief gläubiger Katholik, der eine ganze eigene Klangwelt ersann, in der von ihm in Notenschrift übertragene Vogelstimmen eine zentrale Rolle spielen, auch und gerade im »Saint François d'Assise«. In die fromme Männerwelt dieses Stücks dringt nur eine einzige Frauenstimme ein, die allerdings nicht einer menschlichen Figur zugehört, sondern einem Engel. In der neuen Produktion des »Saint François d'Assise« im Juni 2024 in der Elbphilharmonie, szenisch eingerichtet von Georges Delnon und dirigiert von Kent Nagano, dem künstlerischen Leitungsteam der Staatsoper Hamburg, singt Anna Prohaska diesen Engel. Im Podcast, der unmittelbar vor der ersten Bühnenorchesterprobe aufgenommen wurde, spricht die Sopranistin über ihren Zugang zu Messiaen, ihre katholische Prägung und ihre große Vorfreude auf diese so besondere Produktion.
Friedrich, Uwe www.deutschlandfunk.de, Kultur heute
David Bösch inszeniert Graphic Opera "Das Tagebuch der Anne Frank". Alles scheint gesagt über sie, Bücher wurden geschrieben, Filme gedreht, Podcasts produziert, Fakten über Fakten gesammelt. Und doch bleibt eine Leerstelle, in die all die Fakten und Worte nicht vordringen können – wohl aber die Musik. David Bösch inszeniert nach der Weissen Rose mit seinem Team zum zweiten Mal eine Graphic Opera an der Staatsoper Hamburg, nun zum ersten Mal vor Publikum. Die Sopranistin Olivia Warburton steht in der Rolle der Anne Frank als einzige Protagonistin auf der Bühne und gibt dem Publikum eindrucksvoll einen Einblick in die Gefühlswelt der Anne Frank.
Kurz erklärt: Salome by Staatsoper Hamburg
Bereits 2020 sollte Regisseur Frank Castorf mit Modest Mussorgskijs "Boris Godunow" sein Debüt an der Hamburgischen Staatsoper geben. Corona machte das zunichte. Inzwischen hat vor allem der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine die Dinge verändert. Kann man noch unbefangen russische Oper auf den Spielplan setzen? Und bezieht sich die Aufführung auf die aktuelle politische Situation? Bernhard Doppler war in der Premiere und teilt seine Eindrücke mit BR-KLASSIK-Moderator Johann Jahn.
Was auf der Bühne geschieht, ist nicht mehr Peter Hofbauers Sache. Alles von der Pforte bis zum Bühnenrand hingegen schon: Wann muss wer wo stehen? Welcher Bühnenteil dreht sich in welche Richtung? Auf welche Art und Weise soll die Komparserie die Bühne betreten? Und wo sind schon wieder Tenor und Sopranistin, die doch gleich ihren Auftritt haben. Die Arbeit eines Inspizienten am Theater ist unübersichtlich, aber nach 35 Jahren an der Staatsoper Hamburg hat Peter Hofbauer gelernt, die Vorstellungen sicher von seinem Pult aus zu lenken. Peter Hofbauers Eintritt in den Ruhestand nehmen wir als Anlass, ihm mal selbst eine Bühne zu bieten. Wobei: Treuen Hörer*innen unseres Podcasts dürfte seine Stimme bestens bekannt sein...
Es ist das fünfte mal, dass Yoel Gamzou „Carmen“ dirigiert. Für Herbert Fritschs Neuinszenierung an der Staatsoper Hamburg hat er eine komplett leere Partitur gekauft und fing bei Null an, um herauszufinden, was die berühmte Oper wirklich erzählt. Das Ergebnis ist ein extremes Dirigat mit Tempi-Wechseln, die weiter gehen, als es das Publikum sie bisher kannte. „Hard-Cuts“ wie beim Film, nennt Gamzou diese Brüche, die die Handlung nicht nur begleiten, sondern vorantreiben. Dabei entstehe eine Intensität, die niemals nachlässt, sondern so weit geht, dass sie einen Zentimeter vor der Grenze stoppt, an der es affektiert wirkt. Die Suche nach der Gratwanderung.
Jonas Link ist ein Videodesigner, der auf die Illustration von Theaterstücken spezialisiert ist. Mit der Uraufführung von La Luna in der opera stabile der Staatsoper Hamburg arbeitet er nun erstmalig an einer Oper und beschreibt in unserem Podcast den Prozess. Neben seiner Erfahrung während der Proben Videokunst und Musik zu vereinen, berichtet er über die besondere Zusammenarbeit mit den jungen Sänger*innen des Internationalen Opernstudios Hamburg.
Fucking Åmål – Unser Kleines Scheißkaff: Dramaturg Johannes Blum über die Musik by Staatsoper Hamburg
Fucking Åmål – Unser Kleines Scheißkaff: The Young ClassX – Der Chor by Staatsoper Hamburg
Fucking Åmål – Unser Kleines Scheißkaff: Es Geht Um ... by Staatsoper Hamburg
Recognized by Opera News as “one of the finest singers of his generation,” American bass-baritone Ryan McKinny has earned his reputation as an artist with something to say. His relentless curiosity informs riveting character portrayals and beautifully crafted performances, reminding audiences of their shared humanity with characters on stage and screen. This season, McKinny brings his agile stage presence and comedic skill to performances of Mozart's Le nozze di Figaro on both U.S. coasts. He first appears as the titular Figaro in a Richard Eyre production at New York City's Metropolitan Opera, with an all-star cast that includes Golda Schultz, Lucy Crowe, Isabel Leonard, and Adam Plachetka. He then makes his Seattle Opera debut reprising the role in a Peter Kazaras production, under the baton of Alevtina Ioffe. In between productions – and coasts – McKinny joins collaborative pianist Kathleen Kelly for a recital at the Lied Center of Kansas, featuring works by Schumann, Debussy, Mahler, and Kurt Weill. In summer 2022, he joins the Boston Symphony at Tanglewood as the title character in Don Giovanni, with Andris Nelsons on the podium. He concludes the season with the Philadelphia Orchestra at Saratoga Performing Arts Center, appearing as soloist in Beethoven's Ninth Symphony with conductor Yannick Nézet-Séguin. Offstage, McKinny continues to adapt the beauty of his art form to the film screen, collaborating on a documentary with Jamie Barton and Stephanie Blythe. Through his work with Helio Arts, he commissions artists to write, direct, and film original stories, leveraging his personal power to help elevate new voices and visions in the classical performing arts world. During the pandemic, he has partnered with artists like J'Nai Bridges, Russell Thomas, John Holiday, and Julia Bullock to create stunning and innovative performances for streaming audiences at Dallas Opera, Houston Grand Opera, Lyric Opera of Chicago, On Site Opera, and the Glimmerglass Festival. McKinny's recent debut as Joseph De Rocher in Jake Heggie and Terrence McNally's Dead Man Walking at Lyric Opera of Chicago was hailed by the Chicago Tribune as an “an indelible performance...an acting tour de force buttressed by a warmly inviting voice.” He has also appeared as the title character in Don Giovanni (Washington National Opera, Lyric Opera of Chicago, Houston Grand Opera), Escamillo in Carmen (Semperoper Dresden, Deutsche Oper Berlin, Staatsoper Hamburg, Houston Grand Opera), and Mozart's Figaro (Washington National Opera, Wolf Trap Opera, Houston Grand Opera). McKinny made a critically acclaimed Bayreuth Festival debut as Amfortas in Parsifal, a role he has performed around the world, including appearances at Argentina's Teatro Cólon, Deutsche Oper am Rhein, and Dutch National Opera. Other Wagnerian roles include Kurwenal in Tristan und Isolde (Deutsche Oper Berlin, Houston Grand Opera, Canadian Opera Company), Biterolf in Tannhäuser and Kothner in Die Meistersinger von Nürnberg, both at the Metropolitan Opera, Wotan in Opéra de Montréal's Das Rheingold, Donner/Gunther in Wagner's Ring cycle (Washington National Opera, Boston Symphony Orchestra, Houston Grand Opera), and the titular Dutchman in Der fliegende Holländer (Staatsoper Hamburg, Milwaukee Symphony, Glimmerglass Festival, Hawaii Opera Theater). McKinny is a frequent guest artist at Los Angeles Opera, where he has sung Count Alamaviva in Le nozze di Figaro, Don Basilio in Il barbiere di Siviglia, and Stanley Kowalski in Previn's A Streetcar Named Desire, opposite Renée Fleming as Blanche DuBois, and at Santa Fe Opera, where he has appeared as Jochanaan in Salome and Oppenheimer in Doctor Atomic. An alumnus of the Houston Grand Opera Studio, Mr. McKinny has made a number of important role debuts on the HGO mainstage, including the iconic title roles of Don Giovanni and Rigoletto. McKinny is a long-time artistic collaborator of composer John Adams and director Peter Sellars, having appeared in Sellars productions of Adams' Girls of the Golden West (San Francisco Opera, Dutch National Opera) and Doctor Atomic (Santa Fe Opera), in addition to Adams' Nixon in China with the Los Angeles Philharmonic. He has also performed under Sellars' direction in Stravinsky's Oedipus Rex (Sydney Festival), Tristan und Isolde (Canadian Opera Company), and Shostakovich's Orango with the London Philharmonia and Los Angeles Philharmonic, the latter comprising Esa-Pekka Salonen's final concerts as music director. Other recent orchestral engagements include Beethoven's Symphony No. 9 and a double bill of Michael Tilson Thomas' Rilke Songs and Mahler's Des Knaben Wunderhorn with San Francisco Symphony, Mahler's Symphony No. 8 and Bernstein's Mass with Gustavo Dudamel and the Los Angeles Philharmonic, Beethoven's Symphony No. 9 with Cleveland Orchestra and National Symphony, Rossini's Stabat Mater at Grant Park Music Festival, Britten's War Requiem with Marin Alsop and Baltimore Symphony Orchestra, and Oedipus Rex with Chicago Symphony. McKinny benefited from early educational opportunities at the Aspen Music Festival, where he sang his first performance of Winterreise accompanied on the piano by Richard Bado, and at the Wolf Trap Opera Company, where he sang Barone di Kelbar in Verdi's Un giorno di regno, Le Gouverneur in Rossini's Le comte Ory and Figaro in Le nozze di Figaro. McKinny made his Carnegie Hall debut in Handel's Messiah with the Musica Sacra Orchestra while still a student at the Juilliard School. The first recipient of Operalia's Birgit Nilsson Prize for singing Wagner, McKinny has also received the prestigious George London-Kirsten Flagstad Award, presented by the George London Foundation to a singer undertaking a significant Wagnerian career. McKinny represented the United States in the 2007 BBC Cardiff Singer of the World Competition, where he was a finalist in the Rosenblatt Recital Song Prize, and he was a Grand Finalist in the 2007 Metropolitan Opera National Council Auditions, captured in the film The Audition.
"Es geht um ein richtiges kleines Scheisskaff" – in der neuen Ausgabe des Podcast der Staatsoper Hamburg spricht Dramaturg Johannes Blum über die Neuproduktion "Fucking Åmål – Unser kleines Scheißkaff". Die Jugenoper basiert auf dem gleichnamigen Film von Lukas Moodysson von 1998 als Vorbild diente. Mit dem Felix Mendelssohn Jugendorchester und Mitglieder*innen des Young ClassX Ensembles feiert das Stück am 21.01.2022 Premiere.
Wie bereitet sich eine international tätige Sopranistin mit vollem Terminkalender auf ihre Rollen vor? „Ich gucke mir gerne meine Lieblingsfilme an“, so Aušriné Stundyté im Podcast. „In der Vorbereitung auf Elektra schaue ich mir gerne Hannibal Lecter in Schweigen der Lämmer an“, schmunzelt sie, „aber nur die Stellen mit Anthony Hopkins, weil seine Energie, seine Blicke, seine Konzentration sind für mich sehr nah an Elektra.“ Ab dem 28. November 2021 verkörpert sie die Titelpartie in Dmitri Tcherniakovs Elektra-Inszenierung unter der Musikalischen Leitung von Kent Nagano an der Staatsoper Hamburg und gibt damit ihr Hausdebüt.
Vor 35 Jahren entdeckte sie Rolf Liebermann. Er holte die damals frisch gebackene Gesangsabsolventin als liebestollen Pagen Cherubino an die Sommerakademie Salzburg und danach in das Ensemble der Staatsoper Hamburg. Hier gehöre die 2017 zur Hamburger Kammersängerin ausgezeichnete Mezzosopranistin nun zu den „Dinosauriern“, wie sie selbst sagt. Im Podcast spricht sie über Opernerlebnisse, ihren Lieblingsregisseur und dass eine solche Karriere nicht planbar sei – „auch Oper unterliegt einem Zeitgeschmack“!
Olga Peretyatko begann ihre Karriere im Opernstudio der Staatsoper Hamburg. Nun kehrt sie anlässlich der Neuproduktion „Les Contes d'Hoffmann“ als weltweit gefeierter Star zurück in den Großen Saal an der Dammtorstraße. Im Interview mit Staatsopernintendant Georges Delnon spricht die Koloratursopranistin über die vier Partien, die sie verkörpert, die Inszenierung von Daniele Finzi Pasca und die Musik von Jacques Offenbach.
Angela Brower spielt in der Saisoneröffnungsproduktiuon der Staatsoper Hamburg La Muse und Nicklausse. Im Podcast beschreibt sie Mezzosopranistin die besonderen Herausforderungen dieser Partien und gibt Einblicke in die Arbeit mit der Compagnia Finzi Pasca.
Benjamin Bernheim wird ab dem 04.09.2021 in „Les Contes d'Hoffmann” zu erleben sein. Im Podcast der Staatsoper Hamburg verrät der Star-Tenor seinen Bezug zu Hoffmann, Offenbach und wie er die Vorbereitung auf eine Rolle angeht.
Anlässlich des 100. Geburtstages von Sophie Scholl am 9. Mai möchte Georges Delnon, der Intendant der Staatsoper Hamburg, ein Zeichen setzen. Die Widerstandsbewegung "Weiße Rose", in der sich Sophie und ihr Bruder Hans Scholl mit Leib und Leben gegen die Nationalsozialisten auflehnten, müsse in Erinnerung bleiben: "Man darf nicht wegschauen." Neuinszenierung durch Oper und Filmkunst Udo Zimmermanns Kammeroper "Weiße Rose" von 1986 wird dazu vollkommen neu inszeniert: Als handgezeichneter Animationsfilm, ergänzt durch reale gefilmte Darstellerinnen und Darsteller soll die Graphic Opera vor allem ein junges Publikum ansprechen. Oper und Filmkunst schaffen in dieser Neuinszenierung unter der Regie von David Bösch einen einzigartigen und sehr berührenden Zugang zu dem historischen Stoff. Am 9. Mai feiert die Graphic Opera in virtueller Form Premiere und kann auf der Homepage der Staatsoper Hamburg angeschaut werden. Bei NDR Kultur à la carte spricht Georges Delnon über die Chancen dieses besonderen Formats und darüber, welchen Beitrag Oper zur Erinnerungskultur leisten kann und muss.
„Ich hatte einen großen Respekt vor dieser Person, vor dieser Rollendarstellung“, so Opernstudio-Mitglied Marie-Dominique Ryckmanns, die Sophie Scholl in der Graphic Opera WEISSE ROSE verkörpert, über die erste Begegnung mit dem Werk. „Dann habe ich angefangen, die Musik zu hören“, erzählt sie weiter, „und die Musik war innig und – obwohl es moderne Musik ist – ging sie schnell ins Ohr. Ich mochte es von Anfang an.“ Im Podcast verrät die Sopranistin wie sie sich der Figur genährt hat, was die Besonderheiten in der Entstehung einer Graphic Opera sind und wie sie die gegenwärtige Zeit im Internationalen Opernstudio der Staatsoper Hamburg wahrnimmt.
„Die Rolle, die ich jetzt singend auf der Bühne präsentiere, ist meine Version, weil ich sie so in mir gefunden und verortet habe!“ – Diese authentische Interpretation sei der Idealfall, damit Opernsängerinnen und -sänger glaubhaft eine Partie verkörpern, so Johannes Blum, Leitender Dramaturg der Staatsoper Hamburg, im Podcast. Deshalb hat er für die Mitglieder des Internationalen Opernstudios ein neues Format entwickelt: die Ariendramaturgie.
„Wollen Sie zu mir nach Hamburg kommen?“, fragte Intendant Rolf Liebermann 1985 den jungen Mozarteum-Absolventen, der soeben den Förderpreis des Internationalen Mozartwettbewerbs gewann. Am 1. März 1986 hatte der Schweizer Tenor Peter Galliard sodann als Missail in „Boris Godunow“ seinen ersten Auftritt an der Dammtorstraße. Seit der Spielzeit 1986/87 ist er festes Ensemblemitglied – „für ‚mal so‘ zwei Jahre“, dachte er damals … nun sind es doch 35 Jahre geworden. Im Podcast berichtet der Hamburger Kammersänger über besondere Opernerlebnisse, die Zusammenarbeit mit Regisseur*innen und Dirgient*innen, wie man bei so einem langen Sängerleben fit bleibt und was es noch für Träume gibt.
„Es ist eine extrem junge Spielart, es ist eine ‚un-opernhafte‘ Form der Darstellung, es ist sehr erfrischend“, so Birgit Kajtna im Podcast über die Neuproduktion Manon, deren Proben die Spielleiterin der Staatsoper Hamburg begleitet und koordiniert. Gerade die Woche vor der Premiere ist schon in normalen Zeiten die heiße Phase für das Produktionsteam, kommen doch jetzt alle Gewerke – von Sänger*innen, Maske, Kostüm, über Bühnentechniker*innen bis hin zum Orchester – zusammen. Umso herausfordernder ist dies in der aktuellen Pandemiezeit. Erfahren Sie mehr über die Inszenierung im Interview.
„Pecunia pro Opera“ lautet das Motto der Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper. Und das seit 60 Jahren, seit ihrer offiziellen Gründung am 6. Dezember 1960. „Damals so wie heute ist es unsere Aufgabe, die Möglichkeiten der Oper und des Balletts durch zusätzliche finanzielle Mittel zu erweitern“, so die Geschäftsführerin Ingrid von Heimendahl im Podcast-Interview und sie fügt hinzu: „Ja, es geht um Geld. Ich finde, so offen muss man darüber sprechen können. Und wir tun das gerne und mit Leidenschaft.“ Ein Schwerpunkt der Stiftung ist die Nachwuchsförderung: Seit 1994 unterstützt sie gemeinsam mit der Körber Stiftung das Internationale Opernstudio der Staatsoper Hamburg, ermöglicht die jährliche „opera piccola“, eine Oper mit Kindern für Kinder, und zeichnet jährlich mit dem „Dr.-Wilhelm-Oberdörffer-Preis“ junge Sänger*innen und Tänzer*innen sowie mit dem „Eduard-Söring-Preis“ junge Musiker*innen des Philharmonischen Staatsorchesters aus. Die Vision der Stiftung? „Es uns ein großes Anliegen, weiterhin ein verlässlicher Partner zu bleiben – für unsere Hamburgische Staatsoper!“ Ingrid von Heimendahl erklärt: „Wir werden unsere treuen Förder*innen so betreuen, dass sie sagen, dass sie dabei bleiben und auch ihre Kinder und Enkelkinder bitten, dabei zu bleiben. Wir möchten wachsen.“
Dem Internationalen Opernstudio der Staatsoper Hamburg sind bereits große Stimmen entsprungen. So gehören beispielsweise Olga Peretyatko, Aleksandra Kurzak, Christiane Karg, Maite Beaumont, Christoph Pohl, Alexander Tsymbalyuk, Ida Aldrian, Dovlet Nurgeldiyev und Christina Gansch zu den Absolvent*innen. Neu seit dieser Spielzeit ist die Künstlerische Leitung, die das langjährige Ensemblemitglied und die Hamburger Kammersängerin Gabriele Rossmanith innehat. „Das ist eine vollkommen neue Rolle für mich“, gibt sie im Podcast-Interview zu. „Nun bin ich auch für acht junge Sänger*innen verantwortlich.“ Dass sie den internationalen Gesangsnachwuchs begleitet und fördert, empfindet sie als „große Verantwortung, aber natürlich ist das auch eine wahnsinnig schöne Aufgabe, die ich mit Leib und Seele angehe.“ Im Gespräch über das Internationale Opernstudio der Staatsoper Hamburg geht es um die Aufnahmebedingungen, den Arbeitsalltag sowie die facettenreichen Coachings und Workshops, die die Mitglieder durchlaufen.
Autor: Richter, Elisabeth Sendung: Kultur heute Hören bis: 19.01.2038 04:14
Wir haben uns mit Spielleiter Sascha-Alexander Todtner hingesetzt und über die Inszenierung von „Così fan tutte" in der Coronazeit gesprochen. Wie kürzt man ein Stück, ohne, dass die Essenz verloren geht? Und liegen vielleicht sogar Chancen in einer so besonderen Variante der Inszenierung? "Così fan tutte" läuft ab dem 22.09. in der Staatsoper Hamburg. Tickets gibt es hier: http://bit.ly/cosiHH
Frank Castorfs Einstand in Hamburg ist wegen der Pandemie verändert worden. Die Oper "Boris Godunow" wich aufgrund der Distanzbedingungen einem neuen Projekt: "molto agitato". Szenisch habe das aber "nicht gezündet", meint Kritiker Jörn Florian Fuchs. Jörn Florian Fuchs im Gespräch mit Johannes Nichelmann www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Als gefeierte Sopranistin ist Christiane Karg regelmäßig zu Gast auf den großen, internationalen Opernbühnen. Ihre ersten Erfahrungen als Opernsängerin machte sie im Internationalen Opernstudio der Staatsoper Hamburg. Nun ist sie nach Hamburg zurückgekehrt, um ihr Wissen in einem Meisterkurs an die aktuellen Stipendiatinnen und Stipendiaten des Opernstudios weiterzugeben. Mit Diana Huth spricht sie über ihre eigenen Erfahrungen mit dem Sängerberuf, über ihr Engagement in der Musikvermittlung für Kinder und Jugendliche und über den Mut zur Wahrhaftigkeit in der Musik. Zu den Meisterkursen im KörberForum: Öffentlicher Meisterkurs mit Thomas Quasthoff Öffentlicher Meisterkurs mit Bejun Mehta
Als gefeierte Sopranistin ist Christiane Karg regelmäßig zu Gast auf den großen, internationalen Opernbühnen. Ihre ersten Erfahrungen als Opernsängerin machte sie im Internationalen Opernstudio der Staatsoper Hamburg. Nun ist sie nach Hamburg zurückgekehrt, um ihr Wissen in einem Meisterkurs an die aktuellen Stipendiatinnen und Stipendiaten des Opernstudios weiterzugeben. Mit Diana Huth spricht sie über ihre eigenen Erfahrungen mit dem Sängerberuf, über ihr Engagement in der Musikvermittlung für Kinder und Jugendliche und über den Mut zur Wahrhaftigkeit in der Musik. Zu den Meisterkursen im KörberForum: Öffentlicher Meisterkurs mit Thomas Quasthoff Öffentlicher Meisterkurs mit Bejun Mehta
Ein braver Beamter verliert eines Tages seine Nase, die sich daraufhin im höheren Dienst selbständig macht: Dmitrij Schostakowitsch schrieb mit 21 seine erste Oper nach einer Satire von Gogol. Das Opus feierte am 7. September in Hamburg Premiere und war als tagesaktuelle Groteske zu sehen.
Am 28. Januar hatte Beethovens "Fidelio" an der Staatsoper Hamburg in einer Inszenierung von Georges Delnon Premiere. Es war das erste Mal, dass Intendant Delnon am eigenen Haus inszenierte. Uwe Friedrich vemisste in der Inszenierung innere Logik.
Am 7. Januar singt Matthias Goerne erstmals szenisch den Wotan - in einer Inszenierung der "Walküre" an der Staatsoper Hamburg. Leicht ist dem Bariton, der vor allem als Liedsänger bekannt ist, die Entwicklung zum Wagner-Sänger nicht gefallen. Aber er ist froh, dass er den Schritt gemacht hat.
Alban Berg starb bevor er seine "Lulu" fertig komponieren konnte. Und so liegt der dritte Akt nur als Skizze vor. Der Herausforderung, die Oper trotzdem auf die Bühne zu bringen, haben sich nun Kent Nagano und Regisseur Christoph Marthaler gestellt. Am 12.02.2017 feierte ihre höchst eigenwillige Fassung an der Hamburger Staatsoper Premiere.
Von 2005 bis 2015 war die Simone Young Intendatin der Staatsoper Hamburg sowie Generalmusikdirektorin der Philharmoniker Hamburg. Seitdem ist die sie als freischaffende Dirigentin unterwegs. Am 8. Juli 2016 ist sie bei der Staatsphilharmonie Nürnberg in der Meistersingerhalle zu Gast.
Bereits seit Jahrzehnten bemühte sich der Hamburger Ballettchef John Neumeier darum, Oliver Messiaens Symphonie "Turangalila" auch als Ballett aufführen zu dürfen. Nun konnte Kent Nagano, Generalmusikdirektor der Staatsoper Hamburg, eine Einigung mit Messiaens Erben erzielen. Am 3. Juli 2016 war es dann soweit: Die 42. Hamburger Ballettage wurden mit der Uraufführung des Werks eröffnet. Ein intensiver Abend, wie Annette Matz findet.
Für diese Ausgabe unserer Interviewreihe trafen wir Regisseur Roger Vontobel zum Gespräch. Wir wollten von ihm wissen, was für ihn als Schweizer der Mythos „Wilhelm Tell“ bedeutet, wie er mit einer ohrwurmanfälligen Ouvertüre umgeht und wie sich eigentlich die Regiearbeit an der Oper von der am Schauspiel unterscheidet. Aktuell ist Vontobels Inzenierung von „Guillaume Tell“ an der Staatsoper Hamburg zu erleben.
Fukushima auf der Bühne: Das Atomunglück und wie die Menschen damit umgehen - damit beschäftigt sich die Oper "Stilles Meer" von Toshio Hosokawa, die jetzt an der Staatsoper Hamburg uraufgeführt wurde. Annika Täuschel im Gespräch mit Jörn Florian Fuchs.