POPULARITY
"Wahrhaftigkeit" ist nicht mein erstes Kriterium beim Lesen eines Buches. Im Gegenteil, mit allzu viel Sinn für das Mögliche wäre Harry Potter ein sinnloser Streber in Eton gewesen statt eines mäßig begabten Zauberlehrlings in Gryffindor und Drogon eine überdimensionierte Echse in den Sümpfen um Venedig statt ein feuerspeiender Drache über Braavos. Langweilig.Bei Romanen, die etwas realere Begebenheiten abbilden hingegen, sagen wir, das Leben in der DDR, weiß ich es zu schätzen, wenn die Autorin oder der Autor, wenn sie schon nicht die Begebenheiten 1:1 abbildet, dann doch die Gefühle, die in der Luft lagen, die Erlebnisse, die die Protagonisten geprägt haben, exakt wiedergeben, statt sich eine retrospektive Idylle zu bauen. Looking at you, Uwe Tellkamp. Dessen absurder Roman "Der Turm", den zu lesen uns das westdeutsche Kleinbürgertum im Jahr 2008 auftrug, weil sie endlich einen Ossi gefunden hatten, der sie nicht verabscheute, hielt ich jahrelang für den Grund, dass ich einen weiten, weiten Bogen um jeglichen "Wenderoman" machte. Dabei entgingen mir Werke wie "89/90" von Peter Richter und sogar das immens lustige "Vom Ende des Punks in Helsinki" von Jaroslav Rudiš. Das muss ich nun alles nachholen. Denn, wie ich seit der Lektüre von Charlotte Gneuß' "Gittersee" weiß, kann man über eine Zeit, die man selbst kind of erlebt hat, lesen, ohne mit dem Kopf zu schütteln. Es war wohl immer nur dieser auch hier im Studio B saftig verrissene "Turm", der mir die Retrospektive versauerte. Und natürlich die in den Neunzigern prävalente Ostalgie mit ihren Superillus und MDR-Talkshows und dem ständigen Gejammer der angeblich Abgehängten, von denen man genau die gleiche direkte Linie zu einer AfD-tolerierten Landesregierung ziehen kann, wie vom rechtsradikalen Uwe Tellkamp.Unter einer ebensolchen präfaschistischen Konstellation lebt man heute (Danke, Uwe!), wenn man in Gittersee wohnt, einem Vorort von Dresden, welches wiederum der Geburtsort des Literaturpodcast und -newsletter "Lob & Verriss" ist. Ich weiß also, wovon ich lese, wenn dieses Städtchen im gleichnamigen Roman von Charlotte Gneuß Schauplatz einer wahrhaftigen Begebenheit in tiefen, tiefen DDR-Zeiten ist. Dabei spielt es kaum eine Rolle, dass Gittersee, obwohl von meiner Hood nur fünf Kilometer entfernt, für mich damals, in den 80ern, auf dem Mond lag. Denn der Mond lag in der gleichen DDR und dort waren die Verhältnisse überall dieselben, außer vielleicht in Berlin und von dem haben wir in Dresden-Löbtau genauso geschwärmt wie Karin und Marie in Gittersee.Das tun die beiden Sechzehnjährigen im Jahr 1976 hauptsächlich auf der Stein-Tischtennisplatte vor der Schule und langweilen sich dabei ein bisschen. Es liegt sich nicht sonderlich bequem auf dem heißen Beton, schon gar nicht im beginnenden Sommer. "Unbequem" ist für Karin in diesem seltsamen Ort Gittersee ohnehin irgendwie alles. Wir reden hier nicht von der Unbequemlichkeit, die ein Teenager in 2025 erlebt, dessen tägliches Internetkontingent schon um 16:30 Uhr aufgebraucht ist. Wir reden von dieser seltsamen Langeweile, vor der Langeweile, die es nur im Osten gab, mit zwei TV-Programmen, zu wenig Brause im Sommer, zu schweren Fußbällen auf unbeschatteten Hartplätzen, wenn man ein Junge war und Klamottenproblemen, seltsam riechenden Haarsprays und Jungs in Kutten als Mädchen. Für Karin beginnen damit aber nur die Schwierigkeiten. Ihre spätgeborene kleine Schwester im Krippenalter muss bespaßt werden, denn ihre Mutter ist abwesend. Zunächst noch nicht körperlich, aber wenn sie abgekämpft abends nach Hause kommt, hat sie keinen Nerv für den Balg. Da kann Karin "die Kleine" noch so abgöttisch lieben, eine Sechzehnjährige hat andere Sachen im Kopf. Zum Beispiel ihre erste Liebe Paul, 17, der sie spontan bittet, mit in die Tschechei zu fahren, sächsisch für die CSSR, von Gittersee nur eine Stunde mit dem Moped entfernt, zum Biertrinken, Klettern und Rummachen. Irgendwas ist seltsam an der Bitte, so kurzfristig am Freitagnachmittag, wie stellt er sich das vor, drei Tage boofen und schwoofen, pardon my sächsisch, das erlaubt Vati nie. Mutti ist es eher egal. Seltsam ist: Paul hat für Ostverhältnisse utopisch viel Geld dabei, 600 Mark. Um Kletterzeugs zu kaufen in der Tschechei, sagt er. Klingt fast plausibel.Natürlich darf Karin nicht mit, Paul und sein Kumpel Rühle fahren los und nur einer kommt zurück. Ein paar Stunden später stehen die Behörden vor der Tür: “Was wusste Karin von der Republikflucht ihres Schwarms?”Hier beginnt eine Odyssee durch einen Sommer, es ist der Sommer '76, wird bald klar, durch einen Ozean von Teenagergefühlen, durch den Schlund, den die Stasi jedem unter die Füße stellte, den sie für vulnerabel hielt. Nichts, was eine 16-Jährige aus einem Dorf fest in Stasihand auch nur ansatzweise managen kann.Ich habe exakt fünf Kilometer von Karin entfernt gebebbelt. Unser beider Hinterhöfe waren wiederum jeweils fünf Kilometer vom Dresdner Hauptbahnhof entfernt, der, auf dem 13 Jahre nach der Romanzeit die Leute auf fahrende Züge von Prag in den Westen aufspringen wollten. Der Unterschied in diesem Ostdreieck war, dass vor meiner Haustür die Straßenbahnlinie 7 in zehn Minuten zum Hauptbahnhof fuhr, vor Karins Tür fuhr noch nicht mal ein Bus. Warum das für die Volkswirtschaft der DDR, oder sind wir ehrlich, der UdSSR, so wichtige Dorf von der Großstadt abgeschnitten war, wird klar, wenn man weiß, dass dort Uran abgebaut wurde. Dafür brauchte man Bergarbeiter, aber die sollten sich nicht unbedingt mit dem Volk verschmischen, also stellte man ihnen ein paar Platten hin und einen Konsum und eine Kneipe und ließ das Dorf Gittersee nicht zur Vorstadt von Dresden werden.Die Wahrhaftigkeit im Roman entsteht durch Charlotte Gneuß' Sprache. Zum Beispiel hat kein Kind über fünf im Osten "Mama und Papa" gesagt. "Mutti und Vati" war der Kompromiss zwischen Zuneigung und Respekt, der die Kindheit zur Jugend machte. Ein Fahrrad wurde "ab-" nicht "an-" geschlossen und man erinnert das erst, wenn man es nach Jahrzehnten wieder liest. Es geht hier nicht um Lokalkolorit, es geht um die Exaktheit in der Sprache, die es braucht, um ein wahrhaftiges Bild einer Zeit und eines Lebens zu erzeugen, völlig wertungsfrei. Ich kann mir vorstellen, dass das in extrazonalen Ohren possierlich oder sozialistisch klingt, je nach Vorurteil, aber ich habe das Privileg bestätigen zu können, dass hier handwerklich genau gearbeitet wurde. Damit erarbeitet sich der Roman eine Ehrlichkeit, die er braucht, wenn er von der Zustandsbeschreibung des real existierenden Sozialismus zur "realen Fiktion" kommt. Hier: wie die Stasi versucht, die sechzehnjährige Karin zur Informantin, zum IM, zu machen. So psychologisch perfide wie geschickt arbeitet sich die Staatsmacht, "der Apparat", an der gerade von ihrer ersten großen Liebe verlassenen Jugendlichen ab, es bricht einem das Herz beim Lesen. Ob es gelingt, überlassen wir der Leserin. Ich im gleichen Alter wie Karin war pre-89 natürlich der Meinung, dass ich die Schergen aus der Tür gelacht habe, denn ich hatte, ganz der Rebell, zur NVA-Musterung einen P.I.L. Sticker an meinem FDJ-Hemd zur Musterung, ey! Und post-89 spielte es keine Rolle mehr, es gab Techno und Drogen und die Gewissheit, dass man ein standhafter Oppositioneller gewesen war. Es brauchte 35 Jahre, um mir wieder Zweifel an der eigenen Heldengeschichte einzuimpfen und allein dafür gebührt "Gittersee" jede Lobpreisung.Das Buch hätte natürlich im Jahr 1991 von einem der ehemaligen IMs geschrieben werden und erscheinen müssen, von jemandem, der in der gleichen Position war wie die Protagonistin. Aber das ging nicht. Nicht weil es unter denen keinen gegeben hätte, der das genauso präzise und wahrhaftig hätte beschreiben können wie Charlotte Gneuß, who knows, unter den Hunderttausenden hätte es sicher Talente gegeben, looking at you Sascha Anderson, sondern weil eine wahre Story einer Autorin wie der Protagonistin die gesellschaftliche Vernichtung durch Spiegel und BILD bedeutet hätte. So muss es ein paar Jahrzehnte später eine “wahrhaftige” Geschichte tun, statt einer wahren, geschrieben von einer Spätgeborenen. Vielleicht etwas zu spät, um aus dem Überleben in der vergangenen Diktatur zu lernen, für die kommende gerade richtig. Mit dem Vorteil, dass die Freiheit der Fiktion aus einer schnöden Lifestory einen durchaus dramaturgisch spannenden Roman, fast einen Krimi, macht. Und da man eine Autorin wie Charlotte Gneuß, Jahrgang 1992, schwerlich des Mitläufer- oder gar Tätertums in der DDR bezichtigen kann, versuchte das deutsche Feuilleton uns zu erklären, dass so jemand ja schwerlich einen Roman schreiben kann, der das Leben in der DDR realistisch wiedergibt, nur weil ihre brutale Erzählung den "Heile-Welt-Uwe-Tellkamp-Fanboys and -girls" in den FAZ u.ä. Redaktionsstuben das Lesevergnügen versaut.Denn insgesamt ist Gittersee eine beeindruckende Erinnerung daran, dass die DDR nicht nur Poliklinik und Rechtsabbiegerpfeil war. Dass die Legende von der Solidarität, dem achso happy Leben in den Brigaden, dem vertrauensvollen und hilfsbereiten Zusammenleben, exakt das war: eine Legende. Dass die DDR vornehmlich ein Gefängnis war, welches die Leute, die darin eingesperrt waren, gegeneinander auf- und um den Verstand gebracht hat, in den Wahnsinn trieb. Und eine Erinnerung daran, dass Gefängnisse nicht nur Wärter brauchen, sondern auch Capos, und wie man zu keinem solchen wird, ist eine Weisheit, die auch heute nicht unnütz ist. This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com
In dieser Folge begleiten wir Marie auf einer Flucht, die sie in die Tiroler Berge führt, in eine Almhütte in der ihre Cousine Johanna lebt. Maria ist die Protagonistin in Katharina Köllers neuem Roman "Wild wuchern", der so spannend anmutet, wie ein Psycho-Thriller und dabei viel emotionalen Tiefgang zeigt. Wovor Marie flieht und warum ihre Cousine sie nicht gerade mit offenen Armen empfängt, hören Sie in diesem Gespräch zwischen Katharina Köller und Podcast-Host Petra Hartlieb.Zu den Büchern in dieser Folge:"Wild wuchern" von Katharina Köller: https://shop.falter.at/detail/9783328603924/wild-wuchern"Macht und Ohnmacht im Kanzleramt" von Johannes Frischmann: https://shop.falter.at/detail/9783904123945/macht-und-ohnmacht-im-kanzleramt"Die Codes der Extremisten" von Gerald Fleischmann: https://shop.falter.at/detail/9783990018187/die-codes-der-extremisten Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Supporte unseren Podcast – und gönn dir was Leckeres von unserem Partner HOLY! 5€ Rabatt auf deine erste Bestellung mit dem Code TELE5 10% Rabatt auf alles mit dem Code TELE
In dieser Episode besprechen wir das Buch "Brennende Narben" von Leo Born, das die spannende Geschichte der Kommissarin Mara Billinsky erzählt. Mara, eine eigenwillige Polizistin aus Frankfurt, wird von ihrer Vergangenheit eingeholt. Der ungeklärte Mord an ihrer Mutter und die gleichzeitigen Ermittlungen zu einem Mordfall an einer Edelprostituierten halten sie und ihr Team in Atem. Zusätzlich sorgt ein Bombenanschlag auf der Autobahn für zusätzliche Verwirrung. Im Verlauf der Geschichte erhält Mara eine anonymisierte Warnung, dass ein mysteriöser "Wolf" in der Stadt unterwegs ist und es auf sie abgesehen hat. Ich teile meine persönlichen Eindrücke über die Handlung und die Charakterentwicklung. Mara ist eine Protagonistin, die sich nicht an Regeln hält, und stark von der Beziehung zu ihrem Vater Edgar geprägt ist. Ihre spürbare Verbitterung über den verlorenen Mordfall ihrer Mutter intensiviert den Konflikt und die Dramatik. Als Mara sich tiefer in die Ermittlungen verstrickt, wird schnell klar, dass auch ihr Vater in den Mordfall verwickelt sein könnte. Diese entblößten Ängste und dunklen Geheimnisse werfen einen Schatten auf ihre Ermittlungen, die zunehmend auch ihren persönlichen Raum betreten. Ein zentrales Element der Geschichte ist die Verbindung zwischen dem Mord, dem Drogenhandel und der brutalen Realität des Verbrechens in Frankfurt. Ich finde, dass der Autor es hervorragend schafft, einen authentischen Einblick in die Ängste der Polizisten zu geben, insbesondere durch die Figur Jan Rosen, der im Verlauf der Erzählung eine bemerkenswerte Entwicklung durchläuft. Die Erzählweise ist dabei flüssig und fesselnd, was dazu führt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Zusätzlich thematisiert das Buch den Bandenkrieg in Frankfurt und wirft Fragen zur Rolle der Polizei auf. Es wird deutlich, dass selbst die aufmerksamsten Kriminellen letztendlich einen Fehler machen könnten, was die Spannung aufrecht erhält. Obwohl mir frühzeitig eine Ahnung über den Mörder der Mutter kam, wurde ich durch die Vielzahl der miteinander verwobenen Handlungsstränge immer wieder überrascht und fesselt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass "Brennende Narben" ein packender Thriller ist, der die Leser bis zur letzten Seite in Atem hält. Ich bin gespannt, weiterhin mehr über Mara Billinsky und ihre Geheimnisse zu erfahren, da dieses Buch über die Serie von Leo Born hinaus begeistert. Der Titel ist im Bastei Lübbe Verlag erschienen und für Jugendliche ab 16 Jahren geeignet – eine Lektüre, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte.
Menschen entwickeln sich. Manchmal kommen sie sich näher oder sie entfernen sich voneinander. Es passiert... Selbst, wenn es sich um einen Menschen handelt, den man gut zu kennen glaubte. Eine ernüchternde Erkenntnis erwartet unsere Protagonistin. Kann diesem Guten erwachsen?
Eine Kranfahrerin im Ernst-Thälmann-Werk in Magdeburg ist die Protagonistin in „Schwebende Lasten“, im neuen Roman von Annett Gröschner. Sie ist Gast im MDR KULTUR Café.
Eine Kranfahrerin im Ernst-Thälmann-Werk in Magdeburg ist die Protagonistin in „Schwebende Lasten“, im neuen Roman von Annett Gröschner.
Wir richten unseren Blick in die Neue Welt, zumindest in eine Zeit und ein Setting, in dem dieser Begriff noch zutreffender war, als er es heute ist. Es ist die Zeit, in der die Engländer diese neue Welt entdecken, erforschen und sie sich vor allem zu eigen machen wollen, also schätzen wir den zeitlichen Rahmen auf das frühe 17. Jahrhundert, obwohl genaue Zahlen im Roman nicht genannt werden, aufgrund der Umschreibungen nicht nötig sind und wir als Leserin die Handlungen auch anhand der Beschreibungen – zumindest nach und nach – einordnen können.In Lauren Groffs Die weite Wildnis begleiten wir ein Mädchen, vielleicht kann sie auch als junge Frau bezeichnet werden – ihr Alter liegt zwischen 16 und 18, so genau weiß das keiner – die als Teil einer Gruppe englischer Siedler die noch unbekannte neue Welt erreicht. Sie gehört zur Gefolgschaft ihrer Dienstherrin, welche mit ihrem zweiten Ehemann, einem Pfarrer, sowie ihrem Sohn Kit und ihrer Tochter Bess aus erster Ehe reist. Unsere Protagonistin selbst, die von ihrer Herrin mit vier oder fünf Jahren aus dem Waisenhaus adoptiert wurde, trägt den Namen Lamentatio, der genauso eine Beleidigung ist, wie die anderen Namen die man sie ruft, doch oft wird sie im Roman auch einfach nur das Mädchen genannt. Sie war Dienstmädchen, in einem einst liberalen und großzügigen Künstlerhaushalt und kümmerte sich voller Herzblut um Bess, die Tochter ihrer Dienstherrin, die zwar nicht der geistigen Entwicklung ihres Alters entsprach, dafür umso feiner und schützenswerter war und für das Mädchen wie eine Tochter war. Mit Bess' Tod endet auch die Zeit, die das Mädchen bei ihrer Adoptivfamilie im Fort der englischen Siedler verbringt, welches ohnehin mittlerweile von Hunger, Gewalt, Kälte und Tod geprägt ist.Den genauen Grund der Flucht des Mädchens, mit nichts als dem Nötigsten, erfahren wir als Leserin, das darf an dieser Stelle schon erwähnt werden, aber erst kurz vor Ende des Romans. Vielmehr ist man von Anfang mit der Protagonistin in Bewegung, weg aus dem Fort und hinein in den Wald und immer Richtung Norden, wo sie eine französische Siedlung vermutet, von der sie sich Schutz verspricht. Doch bis es soweit ist, sind die weite Wildnis, wie es im Titel heißt und der Wald das zu Hause des Mädchens.Die Natur bildet dabei das prägnante Motiv in Lauren Groffs Roman. Sie symbolisiert einerseits das Unbekannte in Form eines neuen Kontinents, damit einhergehend einer neuen Umgebung und neuer Vegetation, neuer Lebensumstände und Möglichkeiten. Andererseits, wirft sie den Mensch bzw. in unserem Fall das Mädchen auf sich selbst zurück. Die Natur stellt also die Frage nach dem Selbst, da das Mädchen auf ihrer Flucht fast vollständig den Gegebenheiten der Natur unterworfen ist und es schafft, sich anzupassen, herauszufinden, was sie ohne Schaden essen kann, wie und wo sie unter schlüpfen kann, um die Nacht und viel mehr die Kälte und Nässe zu überleben. Schließlich wird ihr bewusst, dass sie die Natur zu kennen glaubte, was ein Irrglaube war, der sich nun aber ins Gegenteil verkehrt, denn nun lernt sie in ihr zu leben. Dies steht im krassen Gegensatz zu den Besiedlern, die sich das neue Land unterwerfen wollen, die Wälder roden, Siedlungen bauen und eher für Zerstörung als Bewahrung stehen. Was durchaus als klarer Verweis auf unsere heutige Zeit gelesen werden kann und sollte. Auch die Dankbarkeit und Wertschätzung des Mädchens gegenüber allem, das sie aus der Natur nimmt, verweist auf die krasse und gegensätzliche Ausbeutung des Menschen eben dieser und las sich für mich dennoch nicht wie ein erhobener Zeigefinger, den Lauren Groff auf jemanden richtet, vielmehr ist es die Erinnerung daran, sein Bewusstsein wieder mehr für die Dinge zu schärfen, die einen umgeben.Zu diesen Dingen gehören für das Mädchen auch Männer, vor denen sie sich in erster Linie fürchtet. Einer von ihnen ist zu Beginn des Buches noch auf der Jagd nach ihr. Dass er diese Jagd schnell verliert, erfahren aber nur wir Leserinnen. Andere sind Männer, in denen sie in ihrem Leben als Dienstmädchen begegnet ist und die, bis auf eine Ausnahme, alle mit negativen Erfahrungen in Verbindung gebracht werden. Auch auf ihrer Flucht durch die Wildnis ist sie ständig auf der Hut, denn auch in der vermeintlichen Abgeschiedenheit lauern Gefahren für sie. Dazu schreibt Groff Folgendes:„Und es lief ihr eiskalt durch Mark und Bein, ein Reflex, denn sie fürchtete das Schicksal, das Frauen überall auf der Welt fürchten müssen, wenn sie in der Stadt allein auf einer dunklen Straße unterwegs waren oder auf einem abgelegenen ländlichen Weg fernab menschlicher Ohren oder an irgendeinem anderen Ort ohne die Gegenwart von Zeugen.“ (S. 199)Und selbst der Pfarrer, der Mann der Religion und des Glaubens, wird als Negativbeispiel nicht ausgelassen. Die Religion selbst wird im Roman immer wieder thematisiert und in Frage gestellt. Das Mädchen erkennt Gott in ihrer Not und ihren Schrecken in der Natur selbst und ist sich sicher, dass viele Völker, auch wenn sich ihre Namen für Gott unterscheiden, doch denselben anbeten. Gleichzeitig wird ihr bewusst, dass viele als unumstößliche Wahrheiten oder Tatsachen getarnten Aussagen vor allem dem Streben nach Macht und Unterdrückung entspringen und lehnt diese ab.Während man als Lesende der Protagonistin, dem Mädchen, immer weiter in die Wildnis folgt und sich fragt, wie es einem Menschen möglich sein kann, all die Widrigkeiten zu überwinden, die sie überwindet, zieht einen der Roman in einen Sog, dem man nicht mehr widerstehen kann. Dabei lässt Lauren Groff wenige Abscheulichkeiten, menschliche Abgründe und körperliche Ausscheidungen aus, die einen abstoßen und dennoch weiterlesen lassen. Die weite Wildnis ist ein Roman, der viele Themen beinhaltet, die uns in vielfältiger Weise im Alltag begegnen, die Art sie literarisch zu verarbeiten finde ich jedoch besonders und mitreißend. Der starke Drang und unbedingte Wille Gemeinschaft zu finden, ihr anzugehören und sich geborgen zu fühlen, ist dabei ein Motiv, dass in vielerlei Hinsicht bewegend ist. Eine unbedingte Leseempfehlung. This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com
ANARCHIE!!! Wir begeben uns in die Punk-Szene der 90er Jahre diese Woche, denn Marcel und Jan haben Bloom & Rage Tape 1 gespielt. Und auch wenn Jan mit der Mutter der Protagonistin nicht ganz auf einer Wellenlänge liegt, so haben sie doch einen ausführlichen Review für euch parat. Danach gibt es auch noch ein weiteres Review zum neuen Obsidian Fantasy RPG Avowed von Marco. Einen Hardware-Teil gibt es auch mal wieder in klassischer Besetzung mit Jan, Marcel und Nino, dem böhmischen Superhelden.(00:00) - Einstieg(28:25) - Hörerfeedback(37:44) - Hardware(1:05:44) - Short News(1:10:34) - Stories und Spielwelten(1:26:14) - Lost Records: Bloom & Rage Tape 1(2:00:10) - Avowed(2:30:57) - Verabschiedung Links:Ranzen - VorhautPCGC Podcast Discord Server
Meral Kureyshi erzählt in ihrem neuen Roman «Im Meer waren wir nie» unter anderem die Geschichte einer Freundschaft zwischen den Generationen. Und Nora Osagiobare thematisiert in ihrem Debüt «Daily Soap» den Alltagsrassismus in der Schweiz. Meral Kureyshis namenlose Ich-Erzählerin zieht mit ihrer besten Freundin aus der Schulzeit deren Sohn auf. Gleichzeitig kümmert sie sich um Lili, die ins Altersheim gezogen ist. Care-Arbeit und doch ist da auch so etwas wie Nähe zwischen den beiden. In einzelnen Szenen erzählt die Schweizer Autorin aus dem Alltag ihrer Protagonistin, von Beziehungen, die sich verändern und nicht so recht in Schemata passen wollen, vom Altern und von Abschieden. «Im Meer waren wir nie» sei ein kluges und feinsinniges Buch, in dem man sich gerne verliere, sagt Valentin Schneider. Nora Osagiobare, 1992 in Zürich geboren, nimmt in «Daily Soap» so ziemlich alles auf die Schippe, was an Themen auf Schweizer Strassen liegt. Seien es die Sorgen reicher Frauen, reicher Männer und reicher Söhne, seien es Pornos, sei es geschwurbeltes Nonsense-Gerede über Kunst. Vor allem aber geht es in diesem Debüt um Alltagsrassismus. Osagiobare habe einen ganz eigenen, entlarvenden Blick auf die Schweiz, findet SRF-Literaturredaktorin Katja Schönherr. Ein Buch voller bitterbösem Humor. Buchhinweise: · Meral Kureyshi. Im Meer waren wir nie. 213 Seiten. Limmat, 2025. · Nora Osagiobare. Daily Soap. 288 Seiten. Kein & Aber, 2025.
Die 1959 geborene Norwegerin Vigdis Hjorth ist eine der bekanntesten Gegenwartsautorinnen ihres Landes. Hjorths Romane kreisen geradezu manisch um das Schlachtfeld Familie und um ein traumatisches Kindheitserlebnis ihrer Protagonistin. Ihr neuer Roman „Wiederholung“ wurde bereits mit dem bedeutendsten norwegischen Literaturpreis bedacht. Wir stellen ihn im Gespräch mit Iris Radisch vor.
In dieser Episode bespreche ich das fesselnde Buch "Mein Tod in deinen Augen" von Sophie Kendrick und gebe eine detaillierte Rezension zu diesem packenden Thriller. Der Klappentext vermittelt bereits einen ersten Eindruck von der komplexen Handlung: Die Psychiaterin Jennifer teilt mit uns ihre quälende Erfahrung, die durch eine traumatisch bedingte Blindheit infolge eines Übergriffs in Berlin verursacht wurde. Ihr Leben nimmt eine Wendung, als sie der Bitte des Therapeuten Gideon nachkommt, sich mit ihm zu treffen, was dennoch mit einer gewissen Zögerlichkeit geschieht. Auf der Reise dorthin begegnet sie dem Computerspezialisten Mark, zu dem sie Vertrauen fasst und der fortan eine zentrale Rolle in ihrem Leben spielt. Im Verlauf der Geschichte erkennt Jennifer, dass Gideons Worte Erinnerungen an ihren Stalker wecken, und wandelt sich von einer passiven Figur zu einer aktiven Protagonistin, die sich gegen ihre Ängste stemmt. Mark unterstützt sie und findet Hinweise darauf, dass Gideon häufiger in Berlin war, was Jennifers Misstrauen weiter anheizt. Die Frage des Vertrauens wird zu einem zentralen Thema, besonders wenn Jennifers tragische Vergangenheit, der Unfalltod ihrer Eltern vor 30 Jahren auf Rügen, ins Spiel kommt. Ich beschreibe, wie diese Verstrickungen von Lügen und Selbstvorwürfen die Spannung aufrechterhalten und wie sie das Gefühl der Unsicherheit und der Bedrohung verstärken. In meiner persönlichen Rezension teile ich meine anfänglichen Bedenken gegenüber einer der Hauptfiguren, die sich jedoch als Teil der packenden Erzählung entpuppen. Die Originalität des Thrillers bleibt trotz der anfänglichen Zweifel erhalten, da ich absolut in Jennifers Kampf um Gerechtigkeit und ihren Überlebenswillen eintauche. Ihre unerwartete Bindung zu dem kleinen Finn, der sie als seine neue Mutter ansieht, und die bitteren Erinnerungen an familiäre Tragödien aus der DDR zeugen von Kendrick's Fähigkeit, emotionale Tiefe und menschliche Konflikte gekonnt miteinander zu verweben. Ich lasse den Zuhörer teilhaben an der überzeugenden Machart des Buches, das durch eine Vielzahl an Wendungen und ein überraschendes Ende glänzt. Der Schreibstil von Sophie Kendrick zieht mich und sicherlich auch viele andere Leser stets in ihren Bann, und ich stelle fest, wie wichtig es ist, beim Lesen konzentriert zu bleiben. Ansonsten könnten wesentliche Details verloren gehen, die zur Aufklärung des Geschehens beitragen. Schließlich gebe ich Ausblicke auf die Begeisterung für weitere Werke von Kendrick und ermutige die Zuhörer, "Mein Tod in deinen Augen" zu entdecken, das nicht nur als unterhaltsame Lektüre für den Sommer dient, sondern auch tiefere gesellschaftliche Themen beleuchtet. Dieses Buch aus dem Jahr 2019, erschienen im Rowohlt Verlag, bleibt weiterhin für 9,99 Euro als E-Book erhältlich und ist definitiv eine Lesenswerten Erfahrung.
Et ass just en Ufank vun enger 6-deeleger Serie. D'Protagonistin an der éischter Oper ass d'Amelia Earhart. Als Fra huet si vill Rekorder opgestallt. Ënner anerem ass si als éischt Pilotin eleng iwwer den Atlantik geflunn. D'Lëtzebuerger Komponistin Albena Petrovic huet dës Liewensgeschicht an engem Monodrama verschafft, eng Kammeroper mat nëmmen enger Sängerin. Mat dobäi ass de Lëtzebuerger Ensembel United instruments of Lucilin. D'Opféierung ass den 8. Mäerz 2025 um 18:00 am Kapuzinertheater an der Stad. D'Albena Petrovic schreift awer net nëmmen Operen. Si ass grad erëm vun New York, wou e Concerto vun hir an der Carnegie Hall opgeféiert gouf ...
Diese Folge ist das vollständige Interview mit Sabrina Bousbar im englischsprachigen Original. Die Politikerin der Demokraten und Aktivistin aus Florida hat uns erzählt, welche Entscheidungen Trumps vor Ort ankommen, wie für ihre Partei der Weg nach vorne ausschauen könnte – und vor allem verrät sie uns, wieso sie die Hoffnung und den Kampf nicht aufgibt. Übersetzte Auszüge aus dem Gespräch gibt es in unserer regulären Folge „Krawall in Washington – Hoffnung in Florida“. Sabrina Bousbar bei Ballotpedia: https://ballotpedia.org/Sabrina_Bousbar Und ihre Campaign-Webseite: https://sabrinaforflorida.com/ Bastians Doku mit ihr als Protagonistin: https://www.youtube.com/watch?v=7lGpql1aFiw&t=3s Fragen, Wünsche, Anregungen? Her damit: beiburgerundbier@gmail.com
Bei Burger und Bier gibt es diese Woche eine Doppel-, beinahe eine Triple-Folge. In dieser Episode sprechen wir über den historischen Besuch von Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus und die Eskalation durch Donald Trump und seine Regierung. Resigniert fragen wir uns: Hätte das anders laufen können, hätte der ukrainische Präsident das geschickter navigieren können? Besser wird die Stimmung im zweiten Teil dieser Episode. Da sprechen wir mit Sabrina Bousbar, einer Politikerin der Demokraten und Aktivistin aus Florida. Sie hat uns erzählt, welche Entscheidungen Trumps vor Ort ankommen, wie für ihre Partei der Weg nach vorne ausschauen könnte – und vor allem verrät sie uns, wieso sie die Hoffnung und den Kampf nicht aufgibt. Sabrina Bousbar bei Ballotpedia: https://ballotpedia.org/Sabrina_Bousbar Und ihre Campaign-Webseite: https://sabrinaforflorida.com/ Bastians Doku mit ihr als Protagonistin: https://www.youtube.com/watch?v=7lGpql1aFiw&t=3s Als dritten Teil der Folge koppeln wir das vollständige Interview mit Sabrina separat im englischsprachigen Original aus – das kommt als Einzelfolge in eure Feeds. Fragen, Wünsche, Anregungen? Her damit: beiburgerundbier@gmail.com
Frau Goethe liest (FGL) - "Hotel Vier Jahreszeiten - Ein Traum in Gold" von Anja Marschall – Rezension(Hördauer ca. 10 Minuten)Zwischen Armut und Luxus – Die Historie des Hotels Vier JahreszeitenDie 14-jährige Luise wächst im Armenviertel der Stadt auf. Als sie die Chance bekommt, im vornehmen Hotel Vier Jahreszeiten zu arbeiten, scheint ihr Traum auf ein besseres Leben in Erfüllung zu gehen. Doch der Alltag im Wäschekeller des Hotels ist hart und Luise muss sich gegen einige Widrigkeiten behaupten. Außerdem entdeckt sie ein lange gehütetes Familiengeheimnis.Anja Marschall schafft mit ihrem Roman einen fesselnden Einblick in das Leben hinter den Kulissen eines Grandhotels. Sie verbindet historische Fakten mit einer berührenden Geschichte über Mut, Freundschaft und den Traum von einem besseren Leben. Luise ist eine Protagonistin, die man sofort ins Herz schließt. Die Rezension und einige Angaben zu den damaligen Lebensbedingungen hören Sie in unser Podcastepisode. Eine Rezension von Heike Stepprath. Die ausführliche Rezension finden Sie hier.Sprecherin Heike Stepprath Wenn dir Rezensionen gefallen, hör doch mal hier hinein.Unsere Live-Sendungen im Pixel (Gasteig)Ich heiße Heike Stepprath und blogge unter Frau Goethe liest. Vor wenigen Jahren habe ich mich zum Studium von Public Relations entschlossen und das mit meiner Vorliebe zur Literatur verbunden. Mein Bücherregal ist mit Belletristik, Krimis, aber vor allem historischen Romanen gefüllt. Lesen ist bei mir eine Tagesroutine, die auch an stressigen Tagen unbedingt dazu gehört. Rund 120 Bücher lese ich jährlich und davon werden 80 rezensiert. Zum Austausch mit anderen Lesebegeisterten nutze ich liebend gerne Leserunden, Blogtouren, und Interviews. Artikel und Berichte über Veranstaltungen ergänzen das Thema rund ums Buch. Häufig habe ich Gelegenheit, Autoren zu treffen und mit ihnen Podcasts aufzunehmen.Hat Ihnen diese Rezension gefallen, mögen Sie vielleicht auch diese Sendung.Schnitt: Jupp Stepprath, Realisation: Uwe Kullnick
Bestell dir hier mein neues Buch mit Farbschnitt & Charakterkarte vor: https://www.graff.de/shop/item/9783986602161 Oder einfach so direkt bei Amazon https://amzn.to/4azAcUo oder wo du gern deine Bücher bestellst. ======================= Vielleicht kennst du das Gefühl, dass du dich oft selbst zurückhältst, nicht für dich einstehst und dich fragst, ob du es überhaupt wert bist, dein Leben so zu leben, wie du es dir wünschst. Genau darum geht es in meinem neuen Buch "Und wenn ich es wert bin?" – und ich freue mich riesig, dir heute daraus vorzulesen!
In diesem Gespräch spreche ich mit der Autorin Sara Gmuer über ihren Werdegang, die Entstehung ihres Buches "18. Stock" und die Herausforderungen, die sie als Mutter und Künstlerin erlebt hat. Sara teilt ihre Erfahrungen als Rapperin und Schauspielerin und reflektiert über die sozialen Themen, die in ihrem Buch behandelt werden. Sie diskutiert die Verbindung zwischen ihrer eigenen Lebensrealität und der ihrer Protagonistin sowie die Bedeutung von Berlin als Inspirationsquelle. In diesem Gespräch reflektiert Sara über ihre Identität als Autorin und die Herausforderungen, die mit der Veröffentlichung ihres Buches verbunden sind. Sie spricht über ihre Vorfreude auf Lesungen, die kreative Zusammenarbeit mit einer Musikerin und ihre Träume von Verfilmungen. Zudem thematisiert sie die Balance zwischen Familie und Karriere sowie die Rolle von Social Media in ihrem Leben als Autorin.Hier bekommst du das Buch von Sara Gmuer:https://amzn.to/4i0i48rHier erfährst du mehr über Sara Gmuer:https://saragmuer.com/https://www.instagram.com/saragmuer/
Rufi Thorpe schreibt beherzt, emotional und sehr amüsant - obwohl die Situation ihrer Protagonistin alles andere als lustig ist.
Themen dieser Sendung: Wolf Man: Eine alte Legende besagt, dass Werwölfe in den Wäldern leben. Als Blake sein Elternhaus mitten im Wald erbt, macht er schon auf dem Weg dorthin eine unheimliche Begegnung. Schon bald schweben er und seine Familie in höchster Gefahr. Star Trek: Section 31: Das filmische Spin-off der Star-Trek Discovery Serie, das sich auf eine geheime, paramilitärische Organisation innerhalb der Sternenflotte konzentriert. Die Geschichte dreht sich um Spionage und geheime Missionen, denen sich die Mitglieder von Section 31 gegenübersehen. Der Heimweg: Dies ist eine Verfilmung eines Thrillers von Sebastian Fitzek. Der Roman, und vermutlich auch der Film, drehen sich um eine junge Frau, die auf ihrem Heimweg von einem Serienkiller verfolgt wird. Die Handlung ist wahrscheinlich voller Spannung, Wendungen und spielt mit den Ängsten der Protagonistin und des Zuschauers. Back in Action: Eine actiongeladene Komödie, in der ehemalige Partner gezwungen sind, wieder zusammenzuarbeiten, um eine gefährliche Mission zu erfüllen. Ihre komplizierte Beziehung sorgt für jede Menge Chaos und Unterhaltung. Nominierungen zu den Oscars 2025 und zu der Goldenen Himbeere 2025 - Die besten und schlechtesten Filme des Jahres Timecodes: 00:00:00 Einleitung und Schneewittchen 00:02:40 Wolf Man 00:22:54 Tipps für die nächste Sneak 00:26:44 Kinocharts und Neustarts 00:33:43 Oscars 2025 und Goldene Himbeere 00:42:34 Back in Action 00:49:34 Der Heimweg 00:58:51 Star Trek: Section 31 01:05:21 Star Wars: Skelton Crew Staffelfinale 01:13:33 Serien Neustarts 01:17:58 Feedback
Wie fühlen sich starke, ständige Schmerzen an? Und wir bringt man solche extremen Gefühle auf die Bühne? Anna Blume, die Protagonistin des neuen Theaterstücks von Leo Lorena Wyss, geht durch die Hölle. Kaum jemand glaubt ihr und sie wird immer wieder für eine Simulantin gehalten.
Weihnachtsgeschichten zum 2. Weihnachtstag "Falsches Passwort" von Victoria Grader Prosathek aus der Anthologie "Wenn der Schnee leise rieselt", schöne und schaurige Geschichten zur Weihnachtszeit (Hördauer 16 Minuten) Die meisten von uns haben heute bereits ihre Weihnachtsgeschenke erhalten. Was lag bei Ihnen unterm Christbaum? Etwa auch ein neues It-Phone wie bei der Protagonistin von „Falsches Passwort“? Victoria Grader lässt uns dabei sein, wie die ältere Dame mühsam das Smartphone mit ihrem Laptop synchronisiert und irgendwie doch keinen Zugang zum Internet bekommt, weil sie einfach nicht erkannt wird. Victoria Grader backt zu Weihnachten Plätzchen nach einem Rezept ihres Urgroßvaters. Bereits im November richtet sie die Wohnung mit Lichterketten und Lametta her. Weil alles so schön nach Vanille riecht, findet das Christkind ganz bestimmt Victorias Wohnung. An den Adventssonntagen bis zum heutigen 2. Weihnachtstag hörten Sie jeweils mehr oder weniger stimmungsvolle Geschichten rund ums Weihnachtsfest. Sie sind in der Anthologie der Prosathek „Wenn der Schnee leise rieselt - schöne und schaurige Geschichten zur Weihnachtszeit“ erschienen. (Link zum Buch: https://www.bod.de/buchshop/wenn-der-schnee-leise-rieselt-alexander-wachter-9783756888313) Text: ProsathekSprecherin: Heike StepprathTontechnik: Jupp Stepprath, Realisation Uwe Kullnick Vielleicht interessiert Sie auch diese Sendung?
Weihnachtsgeschichten zum 1. Weihnachtstag "Weihnachten vielleicht allein" von Verena Ullmann Prosathek aus der Anthologie "Wenn der Schnee leise rieselt", schöne und schaurige Geschichten zur Weihnachtszeit (Hördauer 09 Minuten) Als die andere Frau ist man „Weihnachten vielleicht allein“ wie es auch die Protagonistin in Verena Ullmanns Weihnachtsgeschichte ist. Der Abend mit leckerem Essen, sanfter Musik und vor allem prickelnden Geschenken verläuft jedenfalls ganz anders als erwartet. Verena Ullmann liebt es, hinter Türchen eine Überraschung zu entdecken. Ihr Motto ist, zwischen Glühwein und Lebkuchen passt immer noch ein Gedicht. An den Adventssonntagen bis zum morgigen 2. Weihnachtstag hören Sie jeweils mehr oder weniger stimmungsvolle Geschichten rund ums Weihnachtsfest. Sie sind in der Anthologie der Prosathek „Wenn der Schnee leise rieselt - schöne und schaurige Geschichten zur Weihnachtszeit“ erschienen. (Link zum Buch: https://www.bod.de/buchshop/wenn-der-schnee-leise-rieselt-alexander-wachter-9783756888313) Text: ProsathekSprecherin: Heike Stepprath, Tontechnik: Jupp Stepprath, Realisation Uwe Kullnick Vielleicht interessiert Sie auch diese Sendung?
Ein Waldausflug und seine epochalen FolgenLinda Grant wagt in „Die trotzige Schönheit der Welt“ eine literarische Tour de Force durch das gesamte 20. Jahrhundert und spielt mit der generationsübergreifenden Macht des Erzählens (Hördauer ca. 16 Minuten) Alles beginnt mit einem märchenhaften Ausflug in den Wald. Dort trifft die Protagonistin von Linda Grants Roman Die trotzige Schönheit der Welt, Mina, auf eine Gruppe Bolschewiki. Was zwischen dem Mädchen und den jungen Rebellen genau geschah, beschäftigt die vier Generationen in Grants neuntem Roman durch die gesamte Handlung hindurch. Fest steht, dass Minas Waldausflug für viele Spekulationen sorgt und primär Uneinigkeit über die wahrheitsgemäßen Geschehnisse herrscht. Demgemäß kommt dem Erzählanfang des Buches und Minas Ausflug in den Wald eine besondere und handlungstragende Bedeutung zu. Grants mehrere Generationen umfassendes Familienepos eröffnet ein Panorama des 20. Jahrhunderts und führt von Lettland über Liverpool bis nach Soho, dem angesagten Stadtteil Londons, und seiner Filmindustrie. Im Mittelpunkt stehen vier Generationen der jüdisch-bürgerlichen Familie Mendel. Angetrieben wird die Geschichte dabei vor allem von den beiden starken Frauenfiguren der zweiten und dritten Generation: Mina Mendel und ihrer Tochter Paula. ... Von Nina Cullmann Den Text der Rezension finden Sie hier Sprecher ist Matthias Pöhlmann Diese Sendung hat Ihnen gefallen? Hören Sie doch mal hier hinein Regie und Realisation Uwe Kullnick
Seit einigen Jahren findet das Schaffen der dänischen Autorin Tove Ditlevsen auch in der deutschen Leserschaft die ihr gebührende Aufmerksamkeit. Diese späte Anerkennung – verstarb sie doch bereits im Jahr 1976 – ist nicht zuletzt dem Aufbau Verlag und der Übersetzerin Ursel Allenstein, die ihre Werke ins Deutsche übertrug, zu verdanken. Im letzten Jahr erschien außerdem – zur Freude ihrer Fans – eine Biografie über Tove Ditlevsen, in der sich Jens Andersen, welcher sich als Biograph anderer internationaler Größen wie Astrid Lindgren und Hans Christian Andersen bereits einen Namen gemacht hat, eingehend dem Leben und Werk Ditlevsens' widmet. Ihr letzter Roman, Vilhelms Zimmer, erschien kürzlich nun ebenfalls auf Deutsch und im Original nur ein Jahr vor ihrem Tod, wodurch er sich geradezu wie eine selbsterfüllende Prophezeiung liest. Damals wie heute wird der Leserin schnell klar, wen die Handelnden Personen darstellen, schon allein deshalb, weil ihre Werke immer einen, für sie prägenden, autofiktionalen Charakter besitzen, sie auch in diesem Roman alle Themen bearbeitet, die wir bereits aus ihrem vorangegangenen literarischen Œuvre kennen und damit einen Schlusspunkt setzt.Die Erzählerin in Vilhelms Zimmer macht gleich zu Beginn des Romans deutlich, was dieser bezwecken will. Es ist die Geschichte von Vilhelms Zimmer und allen und allem was damit in Verbindung steht und letztlich zum Tod der Protagonistin Lise – kein Spoiler – führt. Es handelt sich um Lise Mundus, bei deren Namen wir direkt aufmerken, kennen wir sie doch bereits aus Gesichter, dem Roman, den Ditlevsen sieben Jahre vorher veröffentlichte. Fast liest sich Vilhelms Zimmer wie eine Fortsetzung, ein Abschied, vielleicht auch ein Erklärungsversuch, auch wenn das Personal, von Lise einmal abgesehen, ein anderes als in Gesichter ist. Bei besagtem Vilhelm handelt es sich um ihren Ehemann, der schließlich, nach zahlreichen außerehelichen Affären, zu seiner Geliebten Mille gezogen ist. Lises und Vilhelms Ehe ist gescheitert, geschieden sind sie jedoch nicht und werden es auch nie sein. Tove Ditlevsen arbeitet in diesem Roman ihre eigene Trennung von Ehemann Victor Andreasen auf; versucht diese in eine literarische Form zu bringen. Die Erzählerin ist auch gleichzeitig Lise selbst, was mitunter verwirrend erscheint, erst Recht, wenn sie von sich selbst in der dritten Person schreibt. Gleichzeitig verschafft es ihr aber die Möglichkeit, als Beobachterin aufzutreten und mit einer Distanz auf die Protagonistin und ihr Handeln zu schauen und dieses einzuschätzen, wie es ihr als Lise selbst nicht möglich wäre.Die Beziehung von Lise und Vilhelm würden wir heutzutage vermutlich als toxisch beschreiben. Sie ist geprägt von gegenseitigen Verletzungen, oft aufgrund eigener Unzulänglichkeiten oder durch Prägungen aus der Kindheit, von Abhängigkeit und psychischer Folter. Es geht aber auch darum, wie Lise versucht, sich zu emanzipieren und sich Vilhelms Einfluss zu entziehen. Dieser ist neidisch auf ihren Erfolg und unterstellt ihr mehrfach, dass sie ohne ihn gar nicht so weit gekommen wäre. Zudem quält er sie regelmäßig damit, dass er vorgibt, dieses oder jenes an einer Frau zu schätzen und während sie versucht, diesen Vorstellungen gerecht zu werden, hat er seine Meinung im nächsten Moment schon wieder geändert. Es ist ein Katz und Maus Spiel und während er sich gern als ihr Retter gibt, kommt er, trotz der Trennung, nicht von ihr los und Lise schafft es im letzten Moment, tragischerweise durch ihren selbst gewählten Suizid, aus dem Teufelskreis der Abhängigkeit auszubrechen. Ihre letzte frei gewählte Entscheidung über ihr Leben, die sie es gleichzeitig kostet. Es ist ein Triumph über Vilhelm, der das Machtverhältnis endgültig zerbricht und so radikal wie konsequent ist.Weitere Personen im Roman sind beispielsweise die Vermieterin Frau Thomsen, die davon lebt, „Zimmer an anständige junge Herren aus gutem Hause zu vermieten“ (S.11) und deren Beschreibung eher gruselig anmutet. In ihrer eigenen Wohnung lebt zunächst noch Kurt, der später in Lises Wohnung, ein Stockwerk tiefer, in Vilhelms ehemaliges Zimmer ziehen wird, nachdem Lise, motiviert durch Greta, die Patientin in derselben Klinik ist, in der Lise sich zeitweilig befindet, eine Kontaktanzeige aufgegeben hat, auf die Kurt sich meldet. Sein Charakter, eher geprägt durch Charakterlosigkeit, basiert nachweislich ebenfalls auf einer Person aus Ditlevsens realem Umfeld. Seine Funktion im Roman ist mir aber nie ganz klar geworden. Sein Verhalten ist äußerst befremdlich, denn er lebt nicht nur in Vilhelms Zimmer, sondern liest auch dessen Tagebücher, trägt seine Kleidung und nimmt teilweise sogar dessen Einstellung und Gefühle gegenüber Lise an. Er wird zu einer Art Schatten Vilhelms. Am Ende hat seine Figur aber ihren – wie auch immer gearteten – Zweck erfüllt und wird abgesägt. Er ist nur ein Statist, der nicht mehr benötigt wird und kehrt zurück in die Wohnung der Vermieterin, mit der er eine seltsame Art von amouröser Beziehung hat.„Er verkroch sich in den Schutz jener alten Geborgenheit, die man im Mangel an Veränderung findet, und dort werden wir ihn jetzt zurücklassen und ihm frohe Weihnachten oder irgendetwas anderes Nichtssagendes wünschen, was immer noch besser ist als gar nichts. Er hat seinen Zweck erfüllt und fällt jetzt zwischen den Seiten heraus wie ein getrockneter Veilchenstrauß ohne Farbe und Geruch.“ (S. 176/177)Über allem schwebt im Roman aber auch immer wieder die Frage nach künstlerischer Anerkennung unter deren Mangel Tove Ditlevsen zeitlebens litt – wurde sie doch nie in dem akademischen Kreis anerkannt, zu dem sie gehören wollte – und mit der auch ihre Protagonistin Lise zu kämpfen hat. Zu Recht wurden Ditlevsens Werke der deutschen Leserschaft zugänglich gemacht und ihr dadurch auch hierzulande zumindest postum Erfolg zuteil, der ihr schon zu Lebzeiten zugestanden hätte. Möglicherweise wären sie vor 50 Jahren aber auch gar nicht so begeistert aufgenommen worden wie heutzutage und wir können uns glücklich schätzen, sie nun, da sie noch genauso aktuell sind wie damals, entdecken zu dürfen. Was Tove Ditlevsens Werke für mich ausmachen, ist einerseits ihre Sprache, die sowohl unheimlich plastisch sein kann als auch beschreibend so genau den Kern einer Sache trifft, andererseits wie bedingungslos sie ihre Themen bearbeitet, im wahrsten Sinne: als ginge es um Leben und Tod.Link zur Rezension von “Gesichter”: This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com
In dieser Episode gewähre ich euch einen ersten, kleinen Einblick hinter die Kulissen meines Romans FUCKGIRL, der 2026 bei Haymon erscheint. Wir sprechen über den aktuellen Feminismus-Shift und die zunehmende Popularität sex-negativer Bewegungen wie 4B, die Frauen dazu aufrufen, sich von (sexuellen) Beziehungen zu Männern loszulösen, auf Dating, Heiraten und Kinder zu verzichten. Gleichzeitig reflektiere ich, warum ich trotz meiner feministischen Grundhaltung eine Protagonistin geschaffen habe, die sich bewusst mit ihrem heterosexuellen Begehren auseinandersetzt – mitsamt aller Widersprüche und Konsequenzen. Buch: Die Groschenphilosophin (Palomaa Publishing) "Was haben wir die letzten zehn Jahre gelesen, gebinged, gehört, worüber haben wir uns im Internet und IRL aufgeregt?" - Autorin Bianca Jankovska im Interview The Case Against the Sexual Revolution by Louise Perry
Das man in achtunddreißig Dienstjahren eine Menge erlebt, ist klar. Aber dass man beispielsweise kurz vor Mauerfall als Protagonistin einer politischen Inszenierung des "Fidelio" auf der Bühne steht, die unverhohlen den DDR-Staat anprangert oder zur Millenniums-Operettenvorstellung einen Buhorkan über sich ergehen lassen muss, weil der Regisseur mal wieder verrückte Ideen hatte und man plötzlich Teil einer Skandalinszenierung geworden ist, ist schon außergewöhnlich. Zum Glück gibt es aber auch genug herzerwärmende Momente, an die sich Sabine Brohm mit strahlenden Augen erinnert. Da sind beispielsweise ihre Premieren als Susanna unter Leitung von Peter Schreier, noch als Mitglied des Opernstudios, oder auch die Antonia, Pamina, Donna Elvira und Marie in der "Verkauften Braut", denen sie ihren lyrisch-vollmundigen Sopran geliehen hat. Nach Abstechern in die leichte Muse ist sie heute die "Komische Alte", wie sie augenzwinkernd sagt. So wurde aus der einstigen Susanna die Haushälterin Marcellina, aus dem Gretelchen deren eigene Mutter und aus der Verkauften Braut die Ludmilla. Mit Freude steht sie heut aber dennoch noch auf der Bühne, auch ohne die tragenden Partien zu verkörpern. Es war mir eine große Freude, mit dieser wunderbaren Kollegin und Vollblutkünstlerin über das spannende Leben einer Ensemblesängerin eines so bedeutenden Opernhauses wie der Semperoper Dresden zu plaudern. Ihnen und euch auch viel Freude bei "Parlando" mit der Sopranistin Sabrine Brohm!
Yousuf Mirzad und Minh Thu Tran hosten den neuen Podcast "German Dreams". In der ersten Folge geht es um Mazlum Coşkunsu, der sich als Sachse mit kurdischen Wurzeln beschreibt. Als sein Vater plötzlich stirbt, muss er seine Mutter und den pflegebedürftigen Bruder versorgen. Er muss sich entscheiden: Studieren oder den Dönerladen des Vaters weiterführen?Alle Folgen von "German Dreams" gibt es in der Deutschlandfunk App und überall da, wo es Podcasts gibt.**********Mitwirkende: Hosts: Minh Thu Tran, Yousuf Mirzad**********Mehr zum Thema bei Deutschlandfunk Nova:Migrantische Identität: Wie viele Zuhause haben wir?Kulturelle Revolution: So verändern Menschenrechte die Migrationsdebatte"Wissen unplugged": Menschenrechte und Migration – Zwischen Anspruch und Wirklichkeit**********Wir erzählen Eure Geschichten Habt ihr etwas erlebt, was unbedingt erzählt werden sollte? Dann schreibt uns! Storys für die Einhundert sollten eine spannende Protagonistin oder einen spannenden Protagonisten, Wendepunkte sowie ein unvorhergesehenes Ende haben. Im besten Fall lernen wir dadurch etwas über uns und die Welt, in der wir leben. Wir freuen uns über eure Mails an einhundert@deutschlandfunknova.de**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: TikTok auf&ab , TikTok wie_geht und Instagram .
Lorena Simmels Roman „Ferymont“ (Verbrecher Verlag 2024) spielt im fiktiven gleichnamigen Heimatort der Protagonistin im Schweizer Seenland, in den die Ich-Erzählerin vom Studium in Berlin für eine Saison zurückkehrt, um als landwirtschaftliche Hilfskraft zu arbeiten. Durch die Begegnung mit Menschen, die jedes Jahr nach Ferymont reisen, um als Saisonkräfte zu arbeiten, rückt neben dem Thema der Freundschaft das Ungleichgewicht zwischen den west- und osteuropäischen Regionen in den Fokus. Auch die Differenz zwischen Stadt und Land wird über die Herkunft der Ich-Erzählerin und ihr temporäres Zurückgehen aufs Land thematisiert. In “Ferymont” wird eine Region im Herzen Europas portraitiert - das Hauptaugenmerk von Lorena Simmel liegt dabei auf einer Realität, die oft unsichtbar bleibt und von der uns Lorena im Gespräch ebenso erzählt hat wie von ihrer Arbeit am Roman, dem Versuch des solidarischen Erzählens und der Nähe von Paradies und Horror auf dem Land und in der Natur. Diese Folge entstand im Rahmen der europäischen Literaturtage, die vom 7. bis 10. November 2024 im Klangraum Krems Minoritenkirche stattfanden und in diesem Jahr unter dem Motto “Zerschnittene Welt. Stadt & Land” standen.
Folge #193: SkincareIn der neuesten Episode von "Once Upon A Time In Cinema - Der Filmpodcast" übernehmen Timo und Zeljko erneut zu zweit das Mikrofon, da Lucas noch mit seinem frisch geborenen Baby beschäftigt ist. Das hält die beiden jedoch nicht davon ab, über eine abwechslungsreiche Mischung aus Horror, Thriller und ein bisschen Nostalgie zu sprechen. Der Film der Woche ist "Skincare" (2024), ein düsterer Thriller, der in der Beauty-Branche spielt. Timo und Zeljko starten mit einer Diskussion über "It's What's Inside" (2024), ein cleveres Kammerspiel mit Körpertausch-Elementen, das beide auf unterschiedliche Weise beeindruckt hat. Während Timo weiterhin begeistert von der spannenden Prämisse und dem temporeichen Stil ist, fand Zeljko die Charaktere etwas zu oberflächlich und den Film manchmal zu hektisch. Dennoch sprechen beide eine klare Empfehlung aus, besonders für Fans von psychologischen Spielen. Anschließend geht es in die Welt der düsteren Höhlensysteme mit "The Descent" (2005) und seiner Fortsetzung "The Descent 2" (2009). Beide erinnern sich an die klaustrophobische Spannung und den cleveren Horror des ersten Teils, während der zweite Teil in Sachen Logik und Inszenierung eher enttäuscht. Trotzdem bleibt die Reihe für Horror-Fans eine sehenswerte Erfahrung. Timo berichtet außerdem über "The Shadow Strays" (2024), im Deutschen unter dem Titel "Codename 13" bekannt. Der indonesische Actionfilm begeistert mit brachialen Kämpfen, temporeicher Inszenierung und einer kompromisslosen Protagonistin. Auch wenn der Film mit zweieinhalb Stunden etwas zu lang geraten ist, bietet er Actionfans ein beeindruckendes Spektakel. Der Film der Woche, "Skincare", spaltet die Meinungen. Timo und Zeljko diskutieren, wie der Thriller, der in der Beauty-Branche spielt, sowohl Stärken als auch Schwächen aufweist. Während Timo von einigen cleveren Momenten begeistert ist, kritisiert er die Vorhersehbarkeit und den mangelnden Bezug zur eigentlich spannenden Thematik der Schönheit und des Alterns. Der Film bleibt ein unterhaltsamer Thriller, der jedoch unter seinen Möglichkeiten bleibt. Zum Abschluss sprechen die beiden über den französischen Horrorfilm "Vermines" (2023), der in Deutschland unter dem Titel "Spiders – Ihr Biss ist der Tod" veröffentlicht wurde. Timo hebt die realistische Darstellung von Spinnen hervor und lobt den Film als einen der besten Spinnen-Horrorfilme der letzten Jahre. Besonders für Fans von Tierhorror und Menschen mit einer gewissen Arachnophobie könnte dieser Film ein Highlight sein. Eine abwechslungsreiche Folge voller intensiver Filmbesprechungen, nostalgischer Rückblicke und spannender Empfehlungen erwartet euch. Viel Spaß beim Zuhören! "Once Upon A Time In Cinema - Der Filmpodcast" – jeden Donnerstag um 18:00 Uhr, überall wo es Podcasts gibt! FILME DER FOLGE:It's What's Inside (2024) The Descent (2005) The Descent 2 (2009) The Shadow Strays (dt. Codename 13) (2024) Skincare (2024) Vermines (dt. Spiders - Ihr Biss is der Tod) (2023) ____ Der Film-Podcast mit Timo, Lucas und Zeljko Anfragen: ouatic@gmx.de https://letterboxd.com/OuaticPodcast https:///instagram.com/onceuponatimeincinema_
In diesem konfliktfreien System hat jeder Programmierte bestimmte Berufsvoraussetzungen mitbekommen. Ein amtliches Verteilersystem regelt die Zahl der Kinder für die verschiedenen Berufszweige. Intelligenz, Verhaltensmuster und manuelle Fähigkeiten werden so aufeinander abgestimmt, dass ein jeder die ihm zugedachte Funktion in der Gesellschaft optimal erfüllen kann. Dagmar Ka ist als Schriftstellerin programmiert und hat ihren Beruf bisher stets verlässlich im Sinne der staatlichen Ordnung erfüllt. Aber dann bietet sie ihrem Verleger ein irritierendes Manuskript an, das von einer labilen, unberechenbaren Protagonistin mit unkontrollierten Gefühlswallungen handelt. Sie kann sich selbst nicht erklären, wie sie diesen Roman schreiben konnte und erklärt, wie unter Zwang gehandelt zu haben. Gibt es in ihrer Programmierung eine Lücke? Als sie sich immer deutlicher in ihrer Romanfigur wiederzuerkennen beginnt, sucht sie eine Kapazität auf dem Gebiet der Psychochirurgie auf und verlangt, er solle sie von der künstlichen Persönlichkeit befreien und ihr ihre wahre Identität zurückgeben. Nach anfänglichem Zögern entscheidet sich der Chirurg aus wissenschaftlicher Neugier, den Eingriff zu wagen. Doch das hat weitreichende Folgen. Mit: Wolfgang Forester, Sabine Hahn, Steffy Helmar, Manfred G. Herrmann, Ernst Jacobi, Heinz Jörnhoff, Axel Radler, Heinz Schimmelpfennig, Reinhart von Stolzmann und Wolfram Weniger | von Eva Maria Mudrich | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Technische Realisierung: Fritz Gortner, Iris Hartmann | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1980 | Erstausstrahlung: 12.05.1980
Folge #192: Des Teufels BadIn der neuesten Folge von "Once Upon A Time In Cinema - Der Filmpodcast" mussten Timo und Zeljko erneut ohne Lucas auskommen, der am Tag der Aufnahme frischgebackener Vater geworden ist – herzlichen Glückwunsch, Lucas! Timo und Zeljko lassen es sich jedoch nicht nehmen, eine intensive und abwechslungsreiche Episode abzuliefern, in der der Film "Des Teufels Bad" (2024) als Film der Woche im Mittelpunkt steht. Sie beginnen die Folge mit einer Besprechung von "Tales From The Void" (2024-), einer düsteren Anthologie-Serie, die in verschiedenen Kurzgeschichten tief in das Horror-Genre eintaucht. Timo hat die Serie kürzlich gesehen, ist jedoch von der Umsetzung weniger begeistert und findet, dass das Potenzial der Idee nicht voll ausgeschöpft wurde. Die Serie hinterlässt bei ihm eher einen mittelmäßigen Eindruck. Es geht weiter mit "The Wild Robot" (2024) und "The Bad Guys" (2022), zwei Filme, die trotz ihrer Unterschiede für kurzweilige Unterhaltung sorgen. Timo schwärmt besonders von "The Wild Robot" und beschreibt, warum dieser Film für Jung und Alt sehenswert ist. Es folgt die Besprechung von "My Old Ass" (2024), einer Komödie, die vor allem Timo mit gemischten Gefühlen hinterlässt. Die beiden diskutieren die schräge Prämisse und einige humorvolle, aber auch absurde Momente, die den Film zu einem eigenwilligen Erlebnis machen. Das Highlight dieser Episode ist jedoch "Des Teufels Bad". Timo und Zeljko tauchen tief in den österreichischen Folk-Horror-Drama-Film ein, der im 18. Jahrhundert spielt und die düsteren Abgründe einer jungen Frau namens Agnes aufzeigt. Beide sind von der dichten Atmosphäre, den schauspielerischen Leistungen und der düsteren Thematik beeindruckt. Die Geschichte um den Kinderwunsch der Protagonistin, der religiöse Druck und die wachsende Verzweiflung führen die beiden zu einer intensiven Diskussion über den Film. Sie loben die kraftvolle Performance von Anja Plaschg in der Hauptrolle und das gelungene Zusammenspiel von Horror- und Dramen-Elementen, das den Film so einzigartig macht. Eine Folge voller abwechslungsreicher Filmbesprechungen und tiefer Analysen erwartet euch – schaltet ein und lasst euch von Timo und Zeljko durch die Filmwelt führen! "Once Upon A Time In Cinema - Der Filmpodcast" – jeden Donnerstag um 18:00 Uhr, überall wo es Podcasts gibt! FILME DER FOLGE:Tales From The Void (2024-) The Wild Robot (2024) The Bad Guys (2022) My Old Ass (2024) Des Teufels Bad (2024) ____ Der Film-Podcast mit Timo, Lucas und Zeljko Anfragen: ouatic@gmx.de https://letterboxd.com/OuaticPodcast https:///instagram.com/onceuponatimeincinema_
Die Kleinstadt als Mikrokosmos. Der zweite Teil des Feature aus Texas gibt Raum für eine einzige Biografie. Wie die Protagonistin sich als Kind drogenabhängiger Eltern durchschlug, kann man sich erst vorstellen, wenn man es gehört hat. Von Sonya Schönberger www.deutschlandfunkkultur.de, Feature
Mit neuen, elektronischen Sounds schrieb die Gruppe Kraftwerk vor genau 50 Jahren Musikgeschichte. Und im Roman «Die Spielerin» erzählt Isabelle Lehn die wahre Geschichte einer raffinierten Geldwäscherin für die Mafia. Vor 50 Jahren stürmte die Düsseldorfer Gruppe Kraftwerk mit ganz neuen, elektronischen Klängen die Hitparaden: 1974 erschien «Autobahn». Mitten in der Zeit der Rockmusik schrieb das Album von Florian Schneider und Ralf Hütter Musikgeschichte mit seinen sowohl poppigen als auch avantgardistischen Elektro-Sounds. Frauen werden oft unterschätzt; im Guten und im Schlechten. So auch die Protagonistin in Isabelle Lehns neuem Roman «Die Spielerin». Die Autorin verarbeitet darin den wahren Kriminalfall einer Bankerin, die später als Buchhalterin der kalabresischen Mafia Geld wäscht. Weitere Themen: - 50 Jahre «Autobahn» von Kraftwerk - Die Geldwäsche in Zürich gelernt. Isabelle Lehns neuer Roman
In dieser Episode trifft Ricarda auf Autorin Laura Naumann, die über ihr Debüt Haus aus Wind spricht – ein Surfroman ohne Surferboys und mit jeder Menge Emoción (bitte mit starkem portugiesischem Akzent aussprechen). Johanna, die Protagonistin, bleibt nach ihrem Sommerurlaub einfach an der Algarve hängen, verliebt sich gleich in zwei Frauen und versucht, in den Wellen nicht nur das Surfen, sondern auch ihr Leben zu meistern. Aber der Herbst kommt – und mit ihm die alten Dämonen...Aber es bleibt nicht nur beim Roman. Ricarda und Laura sprechen in dieser Folge über Beziehungen als Entwicklungsprojekte (ja, da gibt's einiges zu lernen!), offene Beziehungen, die Needs queerer Millennials, Baristakurse – und natürlich die ewige Angst davor, eine zu große Welle zu machen.MERCH & more: www.busen-freundin.de I www.diverses.online____________________Werbung⏐ Jetzt bis zum 23.10.24 mit dem Code BUSENFREUNDIN5 für 6 Monate monatlich 5 GB on top sichern. Der Code kann ganz einfach auf der Website oder in der App eingelöst werden. Alle weiteren Infos gibt's auf: simon.link/busenfreundinHAKA – Seit 1946 steht HAKA für nachhaltige, wirksame und hautfreundliche Reinigungsprodukte. Weniger ist mehr: Hochkonzentriert, vegan und ohne kritische Inhaltsstoffe für ein umweltschonendes Zuhause. Spare 15% auf das gesamte Sortiment mit dem Code „BUSENFREUNDIN15“. https://haka.com/pages/wenigeristmehr Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
In Caravan SandWitch ist unsere Hauptaufgabe die Erkundung eines sandigen Planeten namens Cialgo mit Hilfe unseres Caravan. Angetrieben werden wir von einer Funknachricht unserer verschollenen Schwester Garance. Auf Cialgo treffen wir natürlich auf die Bewohner dort und müssen für diese einige Aufgaben erledigen. Dies sind meist Sammelaufgaben. Generell geht es in dem Spiel darum, in seinem Tempo mit dem Caravan zu erkunden und dabei geheime Orte zu finden und Bauteile zu sammeln. Mit diesen Bauteilen schalten wir neue Werkzeuge frei um an neue stellen zu gelangen, ganz Metroidvania mäßig. Allerdings gibt es keine Kämpfe, das Spiel ist durch und durch cozy. Fast schon zu cozy, denn nach einiger Zeit erwischt man sich dann doch dabei, dass die ständige Sammelei etwas öde wird. Hinzu kommt eine angenehm durch Texte erzählte Geschichte um den Planeten und unsere Protagonistin.
Am 23.09.2024 fiel der Startschuss der „BRCA Awareness Week“, die in Anlehnung an die „National Hereditary Cancer Week“ darauf abzielt, das Bewusstsein für BRCA 1/2- assoziierten Brustkrebs zu schärfen. Wusstet ihr, dass jede*r diese Gene in sich trägt, aber eine Mutation auf diesen Genen zu einem erhöhten Krebsrisiko führt? Protagonistin dieser Folge ist Nicole Kultau: Brustkrebsaktivistin, Bloggerin und selbst Betroffene Frau. Wir erfahren von ihr, wie es war, als sie den positiven Befund bekommen hat, welche Risiken diese Mutation birgt, aber auch, welche Möglichkeiten es gibt. Wir bedanken uns herzlich bei AstraZeneca und MSD Sharp und Dohme für die Unterstützung dieser Folge.
In der neuen Folge unseres Buchpodcasts Was liest du gerade? lassen Iris Radisch und Adam Soboczynski sich von der deutsch-indischen Autorin Mithu Sanyal auf eine Zeitreise ins London um 1906 mitnehmen. In ihrem neuen Roman Antchristie begegnen wir den Helden der indischen Befreiungsbewegung und erleben die Debatten mit Mahatma Gandhi. Sollen sich die Inder vom Joch des britischen Kolonialismus mit oder ohne Gewalt befreien? Und was ist anders, wenn man die Weltgeschichte konsequent aus indischer Perspektive betrachtet? Eine wichtige Frage ist auch: Schafft es Mithu Sanyal, ihren schon aus Identitti bekannten Sinn für scharfen Witz und Humor in die wortreichen Auseinandersetzungen über den britischen Kolonialismus hineinzuschmuggeln? David Wagners Roman Verkin fußt auf einer wahren Begebenheit: Er handelt von der Lebensgeschichte einer türkischen Armenierin und dem Schicksal ihrer Familie, die dem Völkermord 1915/16 ausgesetzt war. Verkins Vater gelingt es, als Unternehmer in der türkischen Gesellschaft aufzusteigen, auch mit fragwürdigen Mitteln. Die Tochter, heute Ende siebzig, führt ein illustres Jetset-Leben, das sie immer wieder in die höchsten Kreise und die Popkultur führt. Wagner besucht seine Protagonistin immer wieder in Istanbul. Und ist auch mit einer dunklen Seite Verkins konfrontiert: Wie passt es, dass sie sich für Erdoğans AKP engagiert? Unser Klassiker ist diesmal eine sensationelle Neuentdeckung: Völlig überraschend sind fünf neue und bedeutende Briefe von Heinrich von Kleist (1777–1811) aufgefunden worden. Wir können ihn erstmals als unmittelbaren Beobachter einer Schlacht erleben – und als einen Agenten in Aktion mit einer politischen Mission. Kleist gehörte einem Kreis von Napoleon-Gegnern an, die sich konspirativ einem Befreiungsprojekt verschrieben haben: Die Deutschen sollten sich vereinen und Napoleon in einem nationalen Volksaufstand niederringen. Als das Vorhaben scheitert, ist Kleist am Boden zerstört. Die Briefe zeigen, wie sich der große Dichter des Zerbrochenen Krugs und der Marquise von O… auch politisch ins Abseits manövrierte. Unser Zitat des Monats kommt aus Parade, dem neuen Buch der kanadisch-britischen Autorin Rachel Cusk, in dem es um die nur schwer zu erreichende Vereinbarkeit von Mutterschaft und weiblichem Künstlertum geht. Sie erreichen das Team von Was liest du gerade? unter buecher@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
(00:00:46) Pionier des nachhaltigen Bauens: Roger Boltshauser über Holzarchitektur, den Semperpreis und darüber, was an der Schweiz «hässlich» ist. (00:12:51) «Frauen werden härter für ihre Fehler bestraft»: sagt die Wirtschaftswissenschaftlerin Dina Pomeranz über den Fall Sanija Ameti. (00:17:59) Schweizer Verstrickungen im Kolonialismus: Neue Ausstellung im Landesmuseum enthüllt vergessene Kapitel. (00:22:32) Von Georgien nach Istanbul: Der Film «Crossing» erzählt von einer ungewöhnlichen Grenzüberquerung. (00:26:43) «Alle wissen hier alles» von Mareike Krügel stellt mit einer unzuverlässigen Protagonistin die Realität in Frage. (00:30:49) «Hilfe, wir sind gefangen» ist eine unterhaltsame Ausstellung von Lesezeichen in der Hauptbücherei Wien.
Schon vor dem Release muss sich Star Wars Outlaws viel Kritik gefallen lassen. Teile der Gaming-Community zeigen sich dabei aber auch wieder von ihrer schlechtesten Seite und beschweren sich über das Aussehen der Protagonistin. Ubisoft hat dazu eine klare Meinung.
Wenn die Gedanken im Kopf dem tobenden Ozean gleichen – dann springt Ida, die Protagonistin in „Windstärke 17“, genau dort hinein. Ein Sommer-Lesetipp von Katrin Ackermann.
Wenn Blau ein Gefühl ist, ein sehr schönes, dann ist das Verschwinden von Blau grau. Die Brüste wachsen und mit ihnen das Verlangen - aber nicht nach Sebastian. Dreizehn Cousinenköpfe nicken und wippen und essen und trinken und schauen und hören genau, was passiert. Vor Scham unter den Pilz in der Suppe getaucht. Bum Bum Eis und Melonen und auf einmal blau und Frühlings Erwachen. Und dreizehn Cousinenköpfe nicken und wissen doch nicht Bescheid, wie sinnlich das Blau und wie grau sein Verlust sein kann. Adoleszenz und weibliche Körper, erste Liebe, Verlust, Abgrenzung, Familie und immer wieder Familie. Es ist die Geschichte einer jungen Frau, die nach und nach sich selbst und ihr Verlangen nach einer anderen Frau entdeckt. Scham, Unsicherheit und fehlende Worte treiben die Protagonistin immer wieder auf eine poetisch-aromatische Flucht in die diversen Essangebote der jährlich stattfindenden Familienfeiern – unausweichliche Beziehungsstandkontrollen. Leonie Lorena Wyss erzählt in "Blaupause" von der Anstrengung, erwachsen zu werden, von dem Glück der ersten Liebe, aber auch von dem Schmerz, der das Herz für einige Zeit stillstehen lassen kann. Regisseur Henri Hüster und Komponistin Sophia Kennedy inszenieren diese poetische wie unkonventionelle Coming-of-Age-Geschichte als queeres Pop-Hörspiel – zwischen Disney-Musical und Choral. Mit Lara Sienczak, Sophia Kennedy, Sasha Rau, Svetlana Belesova, Edith Saldanha, Josefine Israel, Maximilian Scheidt, Levin Hofmann und Leonie Lorena Wyss Komposition und Gesang: Sophia Kennedy Technische Realisation: Christian Alpen und Sebastian Ohm Regieassistenz: Sarah Veith Regie: Henri Hüster Dramaturgie: Michael Becker Produktion: Norddeutscher Rundfunk 2024
An diesem Wochenende wird der legendäre Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt verliehen. Seit Tagen streitet die Jury vor Publikum und Fernsehkameras über literarische Texte vor den Augen der Schriftstellerinnen und Schriftstellern. In dieser Folge von Was liest du gerade? sprechen Iris Radisch und Adam Soboczynski daher über ein neues Buch aus dem Nachlass von Ingeborg Bachmann mit dem Namen Senza Casa. Von der österreichischen Schriftstellerin (1926–1973), zu deren Ehren der Preis in ihrer Geburtsstadt verliehen wird, können im Juli bislang unbekannte autobiografische Skizzen und Notizen aus Neapel, Ischia und Klagenfurt entdeckt werden. Wir erfahren von einer unerfüllten Liebe, vom Leid des Schreibens – aber immer ist sie voller Lebenshunger, der ansteckend ist. Jenny Erpenbeck wurde vor Kurzem mit ihrem Roman Kairos den International Booker Prize verliehen. Wir sprechen über dieses große Werk, das uns in die letzten Jahre der DDR entführt: Es spielt im weinseligen und amourösen Intellektuellenmilieu Ost-Berlins. Wie wird in diesem Roman der Westen gesehen? Wie die Stasi? Und warum ist die Liebesgeschichte der jungen Protagonistin zu einem alten Schriftstellerfreund so böse, toxisch und sadistisch? Im Roman von Jenny Erpenbeck taucht auch der Schriftsteller Heiner Müller auf. Unser Klassiker ist diesmal eine Erzählung von Müller aus dem Jahr 1956: Das Eiserne Kreuz. Der "Erste Satz" kommt diesmal aus dem ungewöhnlichen und lustigen Krimi Die Frau mit den vier Armen von Jakob Nolte. Sie erreichen das Team von Was liest du gerade? unter: buecher@zeit.de. Literaturangaben: Ingeborg Bachmann: Senza Casa, Suhrkamp, 336 Seiten, 42 Euro Jenny Erpenbeck: Kairos, Penguin, 384 Seiten, 24 Euro Jakob Nolte: Die Frau mit den vier Armen, Suhrkamp, 235 Seiten, 20 Euro Heiner Müller: Werke 2. Die Prosa, Suhrkamp, herausgegeben von Frank Hörnigk, 210 Seiten, 30 Euro [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
„Sich seinen tiefsten Ängsten zu stellen, bedeutet, wahren Mut zu zeigen.“ - Debra Pickman Mit diesem Zitat beginnt die heutige Protagonistin die Erzählungen in ihrem Buch „The Sally House Hauntingn - Eine wahre Geschichte“. Über sich selbst sagt Debra, dass sie, auch wenn sie in einem streng katholischen Haushalt aufgewachsen ist, nie wirklich religiös, abergläubisch oder spirituell war. Sie sei der „Lass mich erst Beweise sehen“-Typ; also eine Person, die bereit ist zu glauben, was sie selbst mit eigenen Augen gesehen hat. Damit, dass, es ausgerechnet ein Haus sein würde, das sie dazu bringt, zu glauben, hatte sie jedoch nicht gerechnet. Nicht an einen Gott oder irgendeine Religion, sondern an eine Sphäre zwischen Dies- und Jenseits, an ein Leben nach dem Tod, an das Paranormale, an das Gute aber auch das Böse. Heute erzähle ich euch die Geschichte vom berühmt berüchtigten Sallie-House. Ich wünsche euch viel Spaß beim Hören.
Die FDP hat sich für den Europa-Wahlkampf etwas besonders Bemerkenswertes ausgedacht: Ein Plakat zeigt Spitzenkandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann und trägt die Überschrift „Oma Courage“. Diese Anspielung auf Bertolt Brechts Stationendrama „Mutter Courage und ihre Kinder“ dürfte ein Schuss in den Ofen sein, da das Stück mit seiner Protagonistin eine Kriegsprofiteurin porträtiert, die im Laufe des Dreißigjährigen Krieges ihre drei Kinder verliert und fortwährend ein Geschäft aus Leid und Elend macht. 1938/39 schrieb Brecht das Stück, das 1941 in Zürich uraufgeführt wurde, aber nur am Rande ein Kommentar zum Zweiten Weltkrieg ist, vielmehr artikuliert es eine dezidierte Staats- und Kapitalismuskritik. Heute, da wir uns auf eine post-westfälische Ordnung zubewegen, spricht das Drama stärker denn je zu uns. In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“-Literatur analysieren Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt die ökonomischen und staatspolitischen Zusammenhänge. Unsere Zusatzinhalte könnt ihr bei Steady und Patreon hören. Vielen Dank! Patreon: https://www.patreon.com/oleundwolfgang Steady: https://steadyhq.com/de/oleundwolfgang/about Literatur: Johannes Arndt: Der Dreißigjährige Krieg 1618-1648, Reclam. Bertolt Brecht: Mutter Courage und ihre Kinder. Suhrkamp. Jürgen Kuczynski: Geschichte des Alltags des deutschen Volkes. Band 1. 1600-1650, Akademie-Verlag Berlin. Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Konto: Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Social Media: Instagram: Unser gemeinsamer Kanal: https://www.instagram.com/oleundwolfgang/ Ole: https://www.instagram.com/ole.nymoen/ Wolfgang: https://www.instagram.com/wolfgangmschmitt/ TikTok: https://www.tiktok.com/@oleundwolfgang Twitter: Unser gemeinsamer Kanal: https://twitter.com/OleUndWolfgang Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app
Auf Apple TV+ versammelt sich in dem Agentenfilm „Argylle“ halb Hollywood vor der Kamera. In „The Greatest Hits“ auf Disney+ reist die Protagonistin mit bestimmten Songs in die Vergangenheit, um ihren Freund zu retten. Und bei Arte geht es in „Auf der Jagd nach Dino-Fossilien“ um sehr alte und sehr teure Knochen. Hier entlang geht's zu den Links unserer Werbepartner: https://detektor.fm/werbepartner/was-laeuft-heute >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/kultur/was-laeuft-heute-argylle-the-greatest-hits-auf-der-jagd-nach-dino-fossilien
Dokumentarfilmerin Judith Beuth hat ein Frauenpaar über zehn Jahre begleitet, die sich trotz aller Widerstände nichts sehnlicher wünschten als ein Kind – und denen die Erfüllung des Wunsches verwehrt blieb. Wie ist es als jüngere, kinderlose Frau, dabei zuzusehen, wie die Fruchtbarkeitsphase im Leben einer anderen Frau sich dem Ende nähert, wenn in dieser Zeit auch das eigene Leben weitergeht, auch bei einem selbst das Thema vielleicht immer brennder wird? Und wie erging und ergeht es der Protagonistin selbst in diesem für FRauen ohnehin so turbulenten Jahrzehnt? Ein Gespräch über das Ende von Hoffnung, unerfüllte Wünsche, "Torschlusspanik" und die gnadenlose Härte des Endes der Fruchtbarkeit, wenn ein Kinderwunsch da war. ZITAT: „Ich werde keine Kinder haben, obwohl ich es so sehr wollte. Ich bin zu alt. Aber ein unerfüllter Wunsch löst sich nicht einfach in Luft auf, er tut weiterhin weh.“DER WUSCHKinofilm von Dokumentafilmerin Judith BeuthKinostart war am 14. März 2024Gewinner des Publikumspreises des Max Ophüls Festivals 2023Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Die Berner Autorin Stef Stauffer erzählt ein ganzes Leben in Mundart – über vier Romane hinweg. Der vierte und letzte Teil dieser Lebensgeschichte dreht sich ums Älterwerden der namenlosen Protagonistin und um eine letzte grosse Reise. Die Erzählerin in Stef Stauffers Romanen (hören Sie hier die Sendungen zum ersten , zweiten und dritten Teil nach) hat keinen Namen, und «Ich» sagt sie auch nie. Sie spricht von sich in der unbestimmten, dritten Person als «me» (auf Hochdeutsch: «man»). Im vierten und letzten Teil wird «man» alt, lebt in einer Alterssiedlung am Stadtrand, hat die Übergabe des Eigenheims geregelt und regt sich gelegentlich über die anderen Alten in der Umgebung auf. So lange, bis die Protagonistin sich aus einer Laune heraus entschliesst, mit drei jungen Männern auf eine letzte (oder vorletzte, wer weiss) grosse Reise nach Barcelona aufzubrechen. Die Aufmüpfigkeit und der leise Schalk von Stef Stauffers Protagonistin sind auch im Alter noch nicht verblichen: Ein ebenso heiterer wie einfühlsam geschriebener Roman über den letzten Teil des Lebens. In der Sendung sprechen wir mir Stef Stauffer über den Abschluss ihres Lebensgeschichte-Projekts, darüber, warum man nicht «man» sagen sollte, und über Mundart als absichtlich umständliche Schreibsprache. Ausserdem erklären wir die Ausdrücke «Chrutwäiemändig», «chögle» und «ziggle» sowie den Familiennamen Diethelm. Hinweise: * Stef Stauffer: Affezang. Zytglogge 2024, 166 Seiten. * Buchvernissage: 5. April 2024, 20:30 Uhr, Bären Münchenbuchsee . * Den ersten der vier Romane («Hingerhang») hat Stef Stauffer für SRF komplett als Lesung aufgenommen. Die können Sie hier hören.
Kann eine Künstliche Intelligenz Romane schreiben? Dieser Frage gehen die Hosts Daniel und Jan nach. Dazu haben sie den KI-generierten Roman ("Berlin, Miami") ihres Gasts Hannes Bajohr gelesen. Das Ergebnis: So richtig Sinn ergibt der Plot nicht, aber Daniel lobt die dadaistische Grundstimmung und den Rausch der Assoziationen. Außerdem kann Jan mit Mosambik ein weiteres Land auf seiner literarischen Weltkarte abhaken und verteidigt die angeblich unmoralische Protagonistin des Bestsellers "Das leise Platzen unserer Träume" vehement vor Daniel. Der wiederum überrascht seinen Kollegen mit einem offenen Grill auf der Wiese vor dem NDR-Funkhaus. Stockbrot als literarische Vorspeise! Fast so gut wie Hermann Hesse als literarische Medizin. Alle Infos zum Podcast: https://ndr.de/eatreadsleep Mail gern an: eatreadsleep@ndr.de Alle Lesekreise: https://ndr.de/eatreadsleep-lesekreise Unseren Newsletter gibt es hier: https://ndr.de/eatreadsleep-newsletter Das Rezept der Folge http://www.ndr.de/kultur/buch/eatREADsleep-105-Stockbrot-und-KI-Romane,eatreadsleep822.html Podcast-Tipp: 11KM: der tagesschau-Podcast https://1.ard.de/11KM_Podcast Die Bücher der Folge (02:37-16:54) Eva Lohmann: „Das leise Platzen unserer Träume“ (Eisele) (17:38-21:36) Mia Couto: „Der Kartograf des Vergessens“ (Unionsverlag) (26:25-41:51) Hannes Bajohr: „Berlin, Miami“ (Rohstoff) (48:36-52:14) Alan Isler: „Der Prinz der West End Avenue“ (dtv, antiquarisch) (21:37-26:26) Leonardo Padura: „Der Mann, der Hunde liebte“ (Unionsverlag) Podcast-Tipp eat.READ.sleep. ist der Bücherpodcast, der das Lesen feiert. Jan Ehlert, Daniel Kaiser und Katharina Mahrenholtz diskutieren über Bestseller, stellen aktuelle Romane vor und präsentieren die All Time Favorites der Community. Egal ob Krimis, Klassiker, Fantasy, Science Fiction, Kinder- und Jugendbücher, Urlaubsbücher, Gesellschafts- und Familienromane - hier hat jedes Buch seinen Platz. Und auch kulinarisch (literarische Vorspeise!) wird etwas geboten und beim Quiz am Ende können alle ihr Buch-Wissen testen und Fun Facts für den nächsten Smalltalk mitnehmen.
Wir springen in dieser Folge ins 8. Jahrhundert. Schauplatz ist Mittelamerika und Protagonistin ist eine Herrscherin namens Lady Six Sky. Ihr Herrschaftsgebiet ist Naranjo, eine der vielen Städte der Maya Zivilisation. Wir werden in dieser Folge über sie, vor allem aber auch über die Maya Zivilisation an sich sprechen. Wann und wo existierte sie und warum war die Theorie verbreitet, dass ihr Kalender das Ende der Welt im Jahr 2012 vorausgesagt hatte? // Literatur Archaeology, Contributions in New World. „‘The heart and stomach of a king': A study of the regency of Lady Six Sky at Naranjo, Guatemala“. Contributions in New World Archaeology, 1. Januar 2017. https://www.academia.edu/44317200/TheheartandstomachofakingAstudyoftheregencyofLadySixSkyatNaranjo_Guatemala. Berthold Riese. Die Maya. C.H.Beck, 2018. Hewitt, Erika A. „WHAT'S IN A NAME: Gender, Power, and Classic Maya Women Rulers“. Ancient Mesoamerica 10, Nr. 2 (Juli 1999): 251–62. https://doi.org/10.1017/S0956536199102025. Matthew Restall und Amara Solari. The Maya. Oxford University Press, 2020. Michael D Coe. Maya. WW Norton, 2022. Robert J. Sharer. The Ancient Maya, 6th Edition. Stanford University Press, 2005. „The Dynastic History of Naranjo: The Early Period | Estudios de Cultura Maya“. Zugegriffen 23. Juli 2023. https://revistas-filologicas.unam.mx/estudios-cultura-maya/index.php/ecm/article/view/566. Das Episodenbild zeigt eine Abbildung Lady Six Skys auf einer Stele. Außerdem: ab Freitag, 4. August, um 15 Uhr, können Tickets für unsere Liveauftritte im Herbst erworben werden. Wer das tun will, kann das hier tun: https://www.contrapromotion.com/ Und wer unser Buch, das am 28.9. erscheinen wird, vorbestellen will, hier entlang: https://www.piper.de/buecher/geschichten-aus-der-geschichte-isbn-978-3-492-06363-0 //Aus unserer Werbung Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte: https://linktr.ee/GeschichtenausderGeschichte NEU: Wer unsere Folgen lieber ohne Werbung anhören will, kann das über eine kleine Unterstützung auf Steady oder ein Abo des GeschichteFM-Plus Kanals auf Apple Podcasts tun. Wir freuen uns, wenn ihr den Podcast bei Apple Podcasts oder wo auch immer dies möglich ist rezensiert oder bewertet. Wir freuen uns auch immer, wenn ihr euren Freundinnen und Freunden, Kolleginnen und Kollegen oder sogar Nachbarinnen und Nachbarn von uns erzählt!