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Hannah und Marco besprechen das Wissenschaftszeitvertragsgesetz und die Saudis, die Huthis und das Öl.
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Wir sprechen (erneut, vgl. Ars Boni 173 und Ars Boni 388) mit Dr. Kristin Eichhorn über die prekäre Lage befristet beschäftigten Wissenschaftspersonals (in Deutschland). Anlass des Gesprächs ist der von der deutschen Bundesregierung am 27. 03. 2024 präsentierte Reformvorschlag zum Wissenschaftszeitvertragsgesetz. Links: https://www.ilw.uni-stuttgart.de/institut/team/Eichhorn/ https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/faq/wisszeitvg-reform.html https://www.bmbf.de/SharedDocs/Downloads/de/2024/2403_reg_entw_wisszeitvg.pdf?__blob=publicationFile&v=1 https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/pressemitteilungen/de/2024/03/270324-WissZeitVG.html https://www.spiegel.de/panorama/bildung/wissenschaftszeitvertragsgesetz-was-sich-fuer-hanna-aendert-und-was-wahrscheinlich-nicht-a-6bd93d87-086b-4b9f-9f5f-a48d92e6e1aa https://arbeitinderwissenschaft.substack.com/ Ars Boni 173 https://www.youtube.com/watch?v=WT6ARwKZMnQ Ars Boni 388 https://www.youtube.com/watch?v=m-6zwav7yUk
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Die Bundesregierung hat Änderungen am Wissenschaftszeitvertragsgesetz auf den Weg gebracht und will damit die Bedingungen in der Forschung an Unis und Hochschulen verbessern.
Jungblut, Matthis www.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9
Nachwuchswissenschaftler*innen hangeln sich an Unis und Hochschulen oft von einem Zeitvertrag zum nächsten. Grund ist das Wissenschaftszeitvertragsgesetz. Es soll zwar geändert werden, damit sich die Situation verbessert – aber es geht kaum voran.
Die heutige Folge haben wir mit Verena Krebs, Non-Tenure-Track Professorin an der Universität in Bochum, aufgenommen. Die Mediävistin hat erst dieses Jahr den Dan David Preis für ihre Forschung bekommen. Und dennoch steht sie 2024 in Deutschland vor der Arbeitslosigkeit. Wieso dies so ist und was das problematische am deutschen Universitätssystem ist beschreibt sie aus ihrer Erfahrung.Wir haben mit ihr geredet über Selbstwertgefühl, Ablehnung, Grundfinanzierung und Stipendien geredet.Damit bringen wir eine neue Perspektive in die Reihe zum Wissenschaftszeitvertragsgesetz ein. Zum einen, weil es hier gar nicht so sehr um das WissZeitVG speziell geht, sondern eher um die Universitätsstrukturen in Deutschland im allgemeinen. Zum anderen, weil Verena zur sogenannte First Gen gehört, also kommt aus keiner Akademikerfamilie. Literatur & Quellen:Twitter Verena Krebs: https://twitter.com/KrebsVerena/status/1636825162224943127?t=T9C95j9rcJqi45KjpD1ueg&s=19Website Verena Krebs: https://www.verenakrebs.com/about/BBC Podcast: https://www.historyextra.com/period/medieval/medieval-ethiopia-diplomatic-missions-podcast-verena-krebs/Ruhr Universität Bochum: Verena Krebs erhält Dan David Preis: https://news.rub.de/leute/2022-03-02-auszeichnung-verena-krebs-erhaelt-den-dan-david-prize#:~:text=Verliehen%20wird%20der%20Preis%20am,Deutsche%2C%20die%20den%20Preis%20erh%C3%A4lt.Perry, David M. & Gabriele Matthew: A New History Changes the Balance of Power Between Ethiopia and Medieval Europe, Smithonian Magazine, June 29, 2021:https://www.smithsonianmag.com/history/new-history-changes-balance-power-between-ethiopia-and-medieval-europe-180978084/Krebs, Verena: Africa Collecting. Europe: Patronage and Power in Ethiopia, 1450–1530. 2023.Krebs, Verena: Medieval Ethiopian Kingship, Craft, and Diplomacy with Latin Europe. Palgrave Macmillan, 2021.Binyam, Yonatan & Krebs, Verena: Ethiopia and the World 500-1530. In: Heng, Geraldine. & Noakes, Susan J.: Global Middle Ages Series. Cambridge University Press, 2022.
Die meisten wissenschaftlichen Mitarbeiter haben Zeitverträge über weniger als ein Jahr. Um ein Abwandern ins Ausland zu verhindern, soll das Wissenschaftszeitvertragsgesetz reformiert werden. Auf die ersten Entwürfe hagelt es aber Kritik. Gespräch mit Andreas Keller, von der GEW.
Jede Person, die in der Wissenschaft tätig ist oder war weiß, dass die Arbeistbedingungen hier vehement anders geregelt sind als in den meisten anderen Arbeitsbereichen. Kettenbefristungen, Vollzeitarbeit bei Teilzeitentlohnung und die Erwartungshaltung, Forschungsarbeiten unentgeltlich fertigzustellen sind hier leider an der Tagesordnung. In dieser Folge geben wir Euch einen Überblick über den typischen Karrierweg in der Wissenschaft, das Wissenschaftszeitvertragsgesetz als gesetzliche Legitimierung von Kettenbefristungen und natürlich die besonderen Herausforderungen, die sich hieraus für Frauen und andere marginalisierte Gruppen ergeben. Gesprochen haben wir über diese Themen auch mit Lena und Jonathan vom Verein respect science e.V., die in dieser Folge ebenfalls zu hören sind.
Wir sprechen heute mit Simon Pschorr, Staatsanwalt und abgeordneter Praktiker an der Universität Konstanz, über das Wissenschaftszeitvertragsgesetz und dessen persönliche Auswirkungen auf die Menschen, die betroffen sind sowie dessen rechtlichen Aspekte.Er hat, im Gegensatz zu vielen anderen schon früh, während seiner Studienzeit, von dem Gesetz und dessen Folgen gehört. Seit dem engagiert er sich und setzt sich für eine Veränderung hat.Er erklärt warum das WissZeitVg ein Problem aller Wissenschaften, aber der Geistes- und Sozialwissenschaften mit höherer Intensität ist und von welchen Arbeitsbedingungen Leute in der Wissenschaft ausgehen müssen. Außerdem erklärt es wie es sogar zu einer Ausweitung des WissZeitVgs kommen kann auf Stellen, die eigenltich laut diesem Gesetz ncinht davon betroffen wären, wie beispielsweise Verwaltungsaufgaben.Dass doch noch nicht alles verloren ist macht auch Hoffnung: wo die Chance durch den Förderalsimsus liegen, was an dem Protest schon gut läuft jetzt und dass durch das Anschlusszusagemodell die Situation verbessert werden kann, macht Mut zum Schluss. Wer Gast sein möchte, Fragen oder Feedback hat, kann dieses gerne an houseofmodernhistory@gmail.com oder auf Twitter an @houseofmodhist richten. Design Cover: Daphne Terner (daphne.terner@gmx.de) Literatur & Quellen: Honneth, Axel: Der arbeitende Souverän. Suhrkamp, 2023.DFG: Hinweis zur Bezahlung von Promovierenden: https://www.dfg.de/formulare/55_02/55_02_de.pdf https://www.jura.uni-konstanz.de/fachbereich/personen/praktiker/pschorr/ Mehr zum Anschlusszusage-Modell: https://www.jmwiarda.de/2023/03/28/ein-kompromiss-der-seinen-namen-verdient/ Einschätzung der Novelle auf Twitter Simon Pschorr: https://twitter.com/PschorrSimon/status/1636877903731335168?t=rh5hl6elXUlZ5rU0rIX01g&s=19 Profsfürhannna: https://profsfuerhanna.de/ Geis, Hochschulrecht: https://www.beck-shop.de/geis-hrsg-hochschulrecht-bund-laendern-aktualisierungsservice/product/39541 Kommentar zu §§ 53 - 56 HRG in Band 1. Pschorr, Simon: DoktorArbeit. Die Dissertation als Gegenstand der Arbeitspflicht, WissR 2017, S. 347-359: https://www.mohrsiebeck.com/artikel/doktorarbeit-101628wissr-2017-0018?no_cache=1
Unsere Themen: +++ Ukraine: Entwicklung nach dem Staudamm-Bruch +++ Musik: Was tun, wenn es krasse Vorwürfe gegen meinen Lieblings-Act gibt? +++ Gaming: Datenklau beim Zocken +++ Neues Gesetz: Was Betroffene zum Wissenschaftszeitvertragsgesetz sagen +++ Essen: Pizzaroboter ist pleite +++**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: Tiktok und Instagram.
Möglicherweise gibt es im Frühjahr 2024 ein neues Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG). Die bisherige Höchstbefristungsdauer nach der Promotion soll von sechs auf vier Jahre reduziert werden. Die Jung-Wissenschaftler*innen sehen darin unter anderem eine Gefahr für die Wissenschaftsfreiheit.**********Ihr könnt uns auch auf diesen Kanälen folgen: Tiktok und Instagram.
An der Regelung, wie lange Nachwuchsforscher an Universitäten befristet beschäftigt werden können, gab es viel Kritik. Auch der neue Reformvorschlag des FDP-geführten Forschungsministeriums stößt in der Ampel noch nicht auf Begeisterung.Krauter, Ralfwww.deutschlandfunk.de, Forschung aktuellDirekter Link zur Audiodatei
In unserer Kick-off Folge stellen wir euch den Podcast „Zweimal 2X“ vor und erläutern, was unser Slogan „über, von und mit Frauen in der Wissenschaft“ bedeutet. Außerdem geben wir persönliche Einblicke und erzählen, warum wir finden, dass dieser Podcast längst überfällig ist. Infos zur Initiative #ichbinhannah: natürlich zu finden auf Twitter unter #ichbinhannah https://ichbinhanna.wordpress.com/ BMBF„Erklärvideo“ zum Wissenschaftszeitvertragsgesetz: https://web.archive.org/web/20210611145015/https://www.bmbf.de/de/media-video-16944.html Abonniert uns bei Eurem Lieblingspodcastanbieter, um keine neue Folge zu verpassen. Ihr findet uns z.B. bei Spotify oder Apple Podcasts. Mit einer positiven Bewertung macht Ihr uns eine große Freude! Außerdem helft ihr uns dabei, noch mehr Personen zu erreichen und unserem Ziel - der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Wissenschaft - ein Stück näher zu kommen.. Vielen Dank! Wir freuen uns über Meinungen, Kommentare und Feedback! Schreibt uns über unser Kontaktformular auf unserer Homepage www.zweimalzweix.de oder direkt an mail@zweimalzweix.de. Schickt uns gerne auch eine (Sprach)-Nachricht via Instagram: @zweimalzweix. Wir gestalten diesen Podcast unentgeltlich in unserer Freizeit. Wenn ihr uns unterstützen möchtet, freuen wir uns über Spenden via PayPal an mail@zweimalzweix.de. Vielen Dank! Unser herzlicher Dank gilt: Social Media - Dr. Christina Nickels Intromusik - Julius Nick (www.jnick.de) Fotos - Tim Schuhmacher
Wir sprechen mit Dr.in Kristin Eichhorn. Sie ist Privatdozentin für Neuere Deutsche Literatur und eine der Proponentinnen von #IchBinHanna, einer Initiative, die sich für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft einsetzt. Wir sprechen über Karrierechancen und Karrieregestaltung in der Wissenschaft im Wissenschaftsstandort Deutschland. Anlass des Gesprächs ist eine geplante Reform des deutschen Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG). Dazu hat das deutsche Bildungsministerium ein Eckpunktepapier vorgelegt, der vielerorts auf erhebliche Kritik stößt. Vor allem wird moniert, dass der Entwurf nicht die Planbarkeit wissenschaftlicher Karrieren verbessere, sondern, im Gegenteil, den Zugang zu akademischen Karrieren weiter erschwere, insbesondere durch eine Verkürzung der PostDoc Phase. Für Österreich ist die Diskussion nicht nur deshalb relevant, weil Deutschland ein wichtiger (potentieller) Arbeitsplatz für viele österreichische Wissenschaftler:innen ist, sondern auch, weil mit § 109 Universitätsgesetz eine sehr ähnliche Thematik existiert, zu der sich ebenfalls mannigfach Widerstand regt. Links: https://kw.uni-paderborn.de/institut-fuer-germanistik-und-vergleichende-literaturwissenschaft/neuere-deutsche-literatur/eichhorn/ https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/kurzmeldungen/de/2023/03/230317-wisszeitvg.html https://www.bmbf.de/SharedDocs/Downloads/de/2023/230317-wisszeitvg.pdf?__blob=publicationFile&v=1 https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/eckpunktepapier-bmbf-zu-reformen-des-wisszeitvg-kritik/ https://www.zeit.de/2023/13/wissenschaftszeitvertragsgesetz-reform-postdoktoranden-kritik?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F https://docs.google.com/document/d/1orgaZDC04YoH2PtDJBP5Ko1DgP-IWFIFPt8Ch3CDRME/edit https://www.deutschlandfunk.de/stark-watzinger-fdp-wisszeitvg-kann-nicht-alles-regeln-104.html https://www.gesetze-im-internet.de/wisszeitvg/ https://www.ris.bka.gv.at/NormDokument.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20002128&FassungVom=2021-12-31&Artikel=&Paragraf=109&Anlage=&Uebergangsrecht= https://wien.orf.at/stories/3200048/ Ars Boni 173 Covid-19 und die (Rechts-)lage für befristet beschäftigtes Uni-Personal https://www.youtube.com/watch?v=WT6ARwKZMnQ
Kühn, Kathrinwww.deutschlandfunk.de, Forschung aktuellDirekter Link zur Audiodatei
In dieser zweiten Sonderfolge des akademischen Viertels, sprechen Charlotte und die Archäologin Valeska Becker über das Wissenschaftszeitvertragsgesetz und Valeskas Erfahrungen mit dem Gesetz.
In dieser zweiten Sonderfolge des akademischen Viertels, sprechen Charlotte und die Archäologin Valeska Becker über das Wissenschaftszeitvertragsgesetz und Valeskas Erfahrungen mit dem Gesetz.
Moderator Max von Malotki erfährt, warum junge Wissenschaftler:innen mit Kettenverträgen prekär leben. Carolin Courts verwirren US-Konservative, die für einen Wiedergänger in Orange stimmen wollen. Und Amazon streicht queere Produkte in den Emiraten. Von WDR 5.
Brinkmann, Reginawww.deutschlandfunk.de, Campus & KarriereDirekter Link zur Audiodatei
Wenn Ihr vielleicht vorhabt als Studierende auch nach dem Abschluss beruflich an der Uni zu bleiben, dann habt ihr euch vielleicht auch schon mal mit den Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft auseinandergesetzt. Vielleicht ist euch da auch schon mal das Wissenschaftszeitvertragsgesetz begegnet. Dieses Gesetz steht immer wieder in der Kritik und soll jetzt reformiert werden. Unsere Kölncampus-Reporterin Solveigh Janzen hat sich da mal informiert.
In dieser Folge geht es ausnahmsweise mal nicht um wirtschaftliche Themen, sondern darum, warum die Arbeitsbedingungen für den so genannten „Nachwuchs“ in der Wissenschaft ziemlich prekär sind und was das für Auswirkungen hat. Dafür haben sich Julia und Martin mit Kristin Eichhorn, Co-Autorin des Buchs “#ichbinhanna - Prekäre Wissenschaft in Deutschland” und Literaturwissenschaftlerin an der Uni Stuttgart, unterhalten. Kristin gibt uns dabei einen Einblick, wie es dazu kam, dass immer mehr Menschen in der Wissenschaft prekär beschäftigt sind, warum dadurch bestimmte Bevölkerungsgruppen von einer Tätigkeit in der Wissenschaft ausgeschlossen werden und inwieweit verschiedene wissenschaftliche Disziplinen unterschiedlich davon betroffen sind. Zudem haben wir darüber gesprochen, in welchen Ländern es eventuell besser läuft und mit welchen Reformen auch in Deutschland die Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft verbessert werden können. Hört außerdem in die Folge rein, wenn ihr wissen wollt, was das Wissenschaftszeitvertragsgesetz mit dem Tankrabatt gemeinsam hat. Viel Spaß dabei!
Mit dem Wissenschaftszeitvertragsgesetz wurde Selbstausbeutung zur Hauptbeschäftigung an der deutschen Alma Mater. Kurzzeitverträge und Kettenbefristungen treffen seither die übergroße Mehrheit des akademischen Mittelbaus. Trotz einer Novellierung vor sechs Jahren änderte sich an den Zuständen nichts. Der Abschlussbericht einer durch die Bundesregierung beauftragten Evaluation ist Zeugnis des Stillstands, der Untätigkeit und Gleichgültigkeit. Nun soll es imWeiterlesen
An Unis bekommen viele nur befristete Verträge. Eine Praxis, die das Wissenschaftszeitvertragsgesetz ermöglicht und die seit Jahren in der Kritik steht. Das Bildungsministerium verspricht Reformen. Der Soziologe Mathias Kuhnt ist diesbezüglich skeptisch.Mathias Kuhnt im Gespräch mit Nicole Dittmerwww.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9Direkter Link zur Audiodatei
Unter prekärer Beschäftigung im Wissenschaftsbetrieb leiden Forscher und Forschung, sagen Amrei Bahr und Kristin Eichhorn. Als Teil der Protestbewegung "#IchbinHanna" fordern sie von der Politik grundlegende Verbesserungen. Ein Gespräch über die schlechten Arbeitsbedingungen an deutschen Unis und einen Neuanfang des Wissenschaftssystems.
Die neue Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) sieht ihr Amt als „Chancen- und Zukunftsministerium“. Im Gespräch mit SWR2 erklärt sie: „Wir können es nicht hinnehmen, dass Bildungschancen so stark von der Herkunft abhängen.“ Deshalb wolle sie mit dem Programm „Startchancen für Kinder und Jugendliche“ vor allem Schüler*Innen und Student*Innen aus sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen unterstützen. Zu den angestrebten Verbesserungen gehöre auch ein moderneres BAföG, bei dem die Altersgrenzen geändert und Studienfachwechsel ermöglicht würden. Zudem gehe es um eine „Entkoppelung“ vom Elternhaus, durch eine direkte Auszahlung der Grundsicherung an die Jugendlichen und jungen Erwachsenen. „Elternunabhängig-freie Entscheidung für den Lebensweg“, nennt Stark-Watzinger das Ziel. Energisch vorantreiben will die Bildungsministerin auch die schleppende Digitalisierung an den Schulen. „Wir müssen uns mit den Ländern an einen Tisch setzen, damit die Mittel stärker abfließen“, meint Stark-Watzinger zur bisherigen Situation. Sie fordert dafür einfachere, standardisierte Antragsverfahren, um Ausrüstung schneller beschaffen zu können. Der angestrebte „Digitalpakt 2.0.“ solle weitere Lücken schließen, zum Beispiel auch die Administration von Computer-Netzwerken an den Schulen sichern: „Dazu braucht man nämlich Menschen.“ Von „Anpassung“ spricht Stark-Watzinger beim umstrittenen „Wissenschaftszeitvertragsgesetz“, gegen das zahlreiche junge Hochschuldozent*Innen und Professor*Innen seit dem Sommer wegen unsicherer Aussichten und Befristungen protestieren. „Es muss eine Verlässlichkeit da sein, es dürfen keine prekären Verhältnisse entstehen“, skizziert Stark-Watzinger ihre Pläne in diesem Punkt. Ihr Start als Ministerin in der Ampel-Koalition werde natürlich auch von den Pandemie-Diskussionen überschattet, gibt Stark-Watzinger zu. „Bisher waren die Schulen keine Pandemie-Treiber“, sagt sie zu den Diskussionen um das Festhalten am Präsenzunterricht. Doch sei zu bedenken: „Mit Omikron müssen wir uns jetzt auf neue Herausforderungen einstellen. Wir dürfen die Hände nicht in den Schoß legen, sondern müssen alles vorbereiten, damit Bildung so weit wie möglich stattfinden kann.“ Bettina Stark-Watzinger ist seit 2017 Mitglied des Bundestags und seit 2021 Vorsitzende der FDP Hessen. Sie hat Volkswirtschaft studiert und war vor ihrem Eintritt in die Politik an der European Business School in Oestrich-Winkel tätig.
Anmerkung: In der Aufnahme wird von der Aktionskonferenz vom 17.11. gesprochen. Wer sich den Livestream dazu im Nachgang ansehen möchte kann dies hier tun: https://www.gew.de/aktuelles/detailseite/ich-bin-hanna-gew-100-tage-programm-wissenschaftspolitik Wir sprechen mit Andreas Keller, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft und Wissenschaft über die Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft. Rund 90% Zeitverträge im Mittelbau sind befristet. Keller spricht vom "Befristungsunwesen im deutschen Wissenschaftssystem". Außerdem geht es um die Fragen: Wie kam es zu dem Sonderarbeitsrecht mit weitreichenden Befristungsmöglichkeiten? Was wurde bisher erreicht bezüglich des Wissenschaftszeitvertragsgesetz? Was bedeutet das für die Betroffenen? Natürlich sprechen wir auch über die GEW, ihre Aktionen und was sie bisher erreicht haben. Wenn ihr Mitglieder werden wollt könnt ihr das hier gerne machen: https://www.gew.de/mitglied-werden Danke auch an Sebastian Kubon, Amrei Bahr und Kristin Eichhorn für das zur Verfügung stellen des Textes: #95vsWissZeitVG Prekäre Arbeit in der deutschen Wissenschaft. Und danke für eure Arbeit. Hier ist der Vorschlag des 100-Tage-Programm der neuen Bundesregierung der GEW zu finden: https://www.gew.de/presse/pressemitteilungen/detailseite/gew-neue-regierung-muss-weg-fuer-mehr-dauerstellen-freimachen Wer Gast sein möchte, Fragen oder Feedback hat, kann dieses gerne an houseofmodernhistory@gmail.com oder auf Twitter an @houseofModHist richten.
Die Debatte mit Natascha Freundel, Peter-André Alt und Kristin Eichhorn 90.000 Tweets seit Juni 2021 - und täglich kommen mehr dazu. Die Twitter-Kampagne "IchbinHanna" hat einen wunden Nerv des Hochschulsystems getroffen: Nicht erst, aber besonders seit dem Wissenschaftszeitvertragsgesetz von 2007 hangeln sich Akademiker:innen von Kurzzeitvertrag zu Kurzzeitvertrag, um dann oft - rund 6 Jahre nach der Promotion - vor dem akademischen Aus zu stehen. Dr. Kristin Eichhorn, derzeit Vertretungsprofessorin für Neuere deutsche Literatur an der Uni Stuttgart und Mit-Initiatorin des Protests, und Prof. Peter-André Alt, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, debattieren über Kettenzeitverträge, die Freiheit der Forschung, die ideale Universität, das neue Berliner Wissenschaftsgesetz und konkrete Lösungen für mehr Diversität und Karrierechancen im deutschen Hochschulsystem. Kristin Eichhorn: "Die Frage ist da nicht: Was müsste ich, was will ich erforschen? Sondern: Was ist gerade im Trend? Wo gibt es Gutachter, die das unterstützen? Wenn wir solche strategischen Denkweisen haben, dann ist auch die Freiheit von Forschung gefährdet, weil man nicht mehr im Sinne der Gesellschaft, der Allgemeinheit, der Wahrheitssuche unterwegs ist, sondern die eigene Karriere befördert oder zumindest versucht, irgendwie im System zu bleiben und nicht rausgekegelt zu werden." Kritik, Anregungen, Gedanken gern an derzweitegedanke@rbbkultur.de
In letzter Zeit sind die Diskussionen rund um das Wissenschaftszeitvertragsgesetz wieder hochgekocht. Das Gesetz existiert eigentlich schon seit 2007 und besagt, dass Menschen in der Wissenschaft befristet angestellt werden sollen. Unbefristete Verträge sind eine Ausnahme. Sebastian Kubon hat zusammen mit anderen immer wieder Aktionen gegen dieses Gesetz initiiert. So zum Beispiel die Projekte #IchBinHanna oder 95 Thesen gegen das Wissenschaftszeitvertragsgesetz. Wir haben mit ihm zusammen über die Bedingungen für Menschen in der Wissenschaft, die Entkopplung von Politik und Wissenschaft und warum eigentlich nicht eine Theaterperformance als Masterarbeit anerkannt werden könnte, gesprochen. Wer Gast sein möchte, Fragen oder Feedback hat, kann dieses gerne an houseofmodernhistory@gmail.com oder auf Twitter an @houseofModHist richten.
In den Profis geht es diesmal um die Protest-Kampagne #ichbinhanna und das umstrittene Wissenschaftszeitvertragsgesetz. Der Weltraumhistoriker Prof. Dr. Alexander Geppert klärt uns über die Faszination UFO auf. Leistungssport ohne Publikum – für alle gleich? Diese Frage klärt die Sportpsychologin Amelie Heinrich in einer Studie. Bäume wachsen meist zwischen Mitternacht und dem frühen Morgen. Warum, weiß der Ökophysiologe Dr. Roman Zweifel. Und Dr. Mark Benecke berichtet über lebensverlängernde Parasiten.
Autor: Jungblut, Matthis Sendung: Campus & Karriere Hören bis: 19.01.2038 04:14 Das Bildungsmagazin Russischer Spion in Augsburg? Die Generalbundesanwaltschaft hat offenbar einen russischen Spion festgenommen, der Informationen an den russischen Geheimdienst weitergegeben haben soll Das digitale Zeugnis kommt NRW, Rheinland-Pfalz und Berlin starten mit einem Pilotprojekt zur digitalen Zeugnisvergabe #IchbinHannah In den sozialen Medien wird die alte Debatte um das Wissenschaftszeitvertragsgesetz neu entfacht Rubrik: „International" Auslandsstudium in Japan Aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen dürfen in Japan immer noch keine Austausch-Studierenden einreisen Am Mikrofon: Matthis Jungblut
#IchbinHanna trendet, das Wissenschaftszeitvertragsgesetz steht erneut in der Kritik. Zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaflter berichten über Forschung ohne Perspektive. Wie schafft man bessere Arbeitsbedingungen an Unis? >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/wissen/zurueck-zum-thema-ichbinhanna
#IchbinHanna trendet, das Wissenschaftszeitvertragsgesetz steht erneut in der Kritik. Zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaflter berichten über Forschung ohne Perspektive. Wie schafft man bessere Arbeitsbedingungen an Unis? >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/wissen/zurueck-zum-thema-ichbinhanna
#IchbinHanna trendet, das Wissenschaftszeitvertragsgesetz steht erneut in der Kritik. Zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaflter berichten über Forschung ohne Perspektive. Wie schafft man bessere Arbeitsbedingungen an Unis? >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/wissen/zurueck-zum-thema-ichbinhanna
Heute hier, morgen dort - Anstellungen ohne Langzeitperspektive sind in vielen Bereichen zur Normalität geworden. Gerade in der Wissenschaft sind unbefristete Arbeitsverträge die absolute Ausnahme. In einem Video des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wird das Wissenschaftszeitvertragsgesetz, das es seit 2007 gibt, bejubelt. Die Befristung auf maximal zwölf Jahre verhindere, dass eine Generation die Stellen verstopfe und gebe nachrückenden Wissenschaftlern die Möglichkeit, ebenfalls Qualifikationen zu erwerben. Diese Erklärung empfinden viele, die sich von Job zu Job hangeln und unter der mangelnden Sicherheit und Planbarkeit leiden, als Hohn. Die meisten bekommen gerade mal Verträge für ein bis zwei Jahre. Für Forschungsarbeiten ein viel zu kurzer Zeitraum. Auch in anderen Branchen sind Festanstellungen zur Mangelware geworden. Aber in der Wirtschaft scheint es tatsächlich den Effekt zu geben, von dem das BMBF spricht: Innovation durch Befristung. Wir schauen also auf Fluch und Segen dieser Regelung.
Herzlich Willkommen zu einer neuen Folge! Diesmal geht es um unsere befiederten Freunde, die Vögel! Genaugenommen geht es erst einmal um einen ganz besonderen Vogel - und zwar um Professor Zwockel, der momentan bei Jasmin lebt. Sie erzählt euch, wer das ist und wie man gefundene Vogelkinder versorgt (oder nicht versorgt!). Lorenz nimmt uns mit in die Welt der Vogelgesänge und zeigt euch, was genau Dudelsäcke mit der Meise von nebenan zu tun haben. Viel Spaß! https://twitter.com/waldraeubers/status/1400834189088329728 https://twitter.com/waldraeubers/status/1404147135747084290 https://twitter.com/waldraeubers/status/1404498365040271362 Material Der angesprochene Blog zum Wissenschaftszeitvertragsgesetz: https://95vswisszeitvg.wordpress.com/ Sehr gute Ressourcen zum Thema Wildvogelhilfe findet ihr hier: http://wildvogelhilfe.org/ Die Arbeit zum feinen Muskelapparat für Zebrafinken-Gesang: https://www.cell.com/current-biology/fulltext/S0960-9822(21)00667-9 Die NABU-Seite mit der Vogelgesangsuhr: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/vogelkunde/voegel-bestimmen/20663.html
Beim Kurznachrichtendienst Twitter machen derzeit viele junge Wissenschaftler ihrem Ärger Luft. Mit dem Hashtag #ichbinhanna protestieren Doktoranden und Postdocs gegen das umstrittene Wissenschaftszeitvertragsgesetz. Ihr Vorwurf: Es sorge für Unsicherheit und verhindere Innovationen. Von Christine Westerhaus www.deutschlandfunk.de, Forschung aktuell Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei