In der Gesprächssendung werden jeweils vier bis fünf Neuerscheinungen besprochen. Spannende, kontroverse Gespräche geben Orientierung im Markt der Bücher.
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Nicola Steiner, Raoul Schrott, Thomas Strässle und – als Gast – die LGBTQ-Aktivistin Anna Rosenwasser diskutieren über «Fern von hier» von Adelheid Duvanel, «Drei Kameradinnen» von Shida Bazyar, «Schicksal» von Zeruya Shalev sowie «Derborence» von Charles Ferdinand Ramuz. Mit Adelheid Duvanel ist eine der wichtigsten der Schweiz endlich wiederzuentdecken. Der Band «Fern von hier» versammelt sämtliche Erzählungen der Meisterin der knappen Form. Häufig handeln sie von Aussenseitern und Eigenbrötlern. «Drei Kameradinnen» ist der zweite Roman der deutschen Schriftstellerin Shida Bazyar. Die Autorin spricht in ihrem Text die Leserschaft sehr direkt an, schildert Erfahrungen mit deutschem Alltagsrassismus aus einer migrantischen Perspektive. «Schicksal» heisst der neue Roman der israelischen Bestseller-Autorin Zeruya Shalev. In bilderreicher Sprache erzählt sie, wie Atara und Rachel – Mutter und Tochter – mit ihrer Trauer fertig werden. Ein Text, der auch die Verunsicherung des Landes Israel aufgreift. In einer neuen Übersetzung ist ein Klassiker des Westschweizer Schriftstellers Charles Ferdinand Ramuz erschienen. «Derborence» beschreibt die verhängnisvolle Seite der Bergwelt und basiert auf den Geschehnissen um den Bergsturz, der im Jahr 1714 eine Alp begrub. Die Bücher der Sendung sind: – Adelheid Duvanel: «Fern von hier» (Limmat); – Shida Bazyar: «Drei Kameradinnen» (Kiepenheuer & Witsch); – Charles Ferdinand Ramuz: «Derborence» (Limmat); und – Zeruya Shalev: «Schicksal» (Berlin Verlag). Gast der Sendung ist die Schweizer Journalistin und LGBTQ-Aktivistin Anna Rosenwasser.
Nicola Steiner, Usama Al Shahmani, Daniela Strigl und – als Gast – der Schriftsteller Christoph Keller diskutieren über «Eurotrash» von Christian Kracht, «Sister Outsider» von Audre Lorde, «Das Jahresbankett der Totengräber» von Mathias Enard sowie «Morituri» von Olga Flor. Jeder Roman von Christian Kracht erzeugt grosse Aufmerksamkeit. Mit «Eurotrash» knüpft der Schweizer Schriftsteller an sein Debut «Faserland» an. Darin macht sich ein Mann namens Christian Kracht mit seiner Mutter auf eine Reise durch die Schweiz auf die Spuren der Familiengeschichte. Die US-amerikanische Lyrikerin und Feministin Audre Lorde griff schon vor über 40 Jahren die Debatten unserer Tage um Feminismus, Rassismus und Diversität auf. Jetzt sind ihre Essays unter dem Titel «Sister Outsider» auf Deutsch zu entdecken. Vom Landleben erzählt der französische Schriftsteller Mathias Enard in seinem neuen Roman «Das Jahresbankett der Totengräber». Darin schreibt er sinnlich und opulent über Leben und Tod. «Morituri» heisst die Romansatire der österreichischen Autorin Olga Flor. Politisch, bissig und sprachlich dicht-erzählt sie von einer Optimierungsklinik in der Provinz. Die Bücher der Sendung sind: – Christian Kracht: «Eurotrash». Kiepenheuer & Witsch, 2021; – Audre Lorde: «Sister Outsider», Hanser, 2021; – Mathias Enard: «Das Jahresbankett der Totengräber», Hanser Berlin, 2021; und – Olga Flor: «Morituri», Jung und Jung, 2021. Gast der Sendung ist der Schweizer Schriftsteller Christoph Keller.
Nicola Steiner, Elke Heidenreich, Philipp Tingler und – als Gast – die Nationalrätin Jacqueline Badran diskutieren über «Sprich mit mir» von T. C. Boyle, «Dave» von Raphaela Edelbauer, «Die Kinder hören Pink Floyd» von Alexander Gorkow sowie «Vom Aufstehen» von Helga Schubert. «Sprich mit mir» heisst der neue Roman von T. C. Boyle. Der US-Autor erforscht auf unterhaltsame Weise die Grenzen zwischen Mensch und Tier – und fragt danach, ob Primaten ein Bewusstsein haben. Der Roman «Dave» verwandelt die Debatte um die Entwicklung künstlicher Intelligenz in Literatur. Die junge österreichische Schriftstellerin Raphaela Edelbauer behandelt dabei Fragen aus Naturwissenschaft, Philosophie und Religion. «Die Kinder hören Pink Floyd» heisst der neue Roman von Alexander Gorkow. Es ist eine nostalgische Reise in die 70er-Jahre zu den Helden der eigenen Kindheit Ein «Leben in Geschichten» erzählt die Schriftstellerin und Psychologin Helga Schubert. Sie versteht das literarische Schreiben auch als Therapie und Lebenshilfe. So blickt sie zurück auf ihr Leben in der DDR-Diktatur und ihre späte Versöhnung mit ihrer Mutter Die Bücher der Sendung sind: – T. C. Boyle: «Sprich mit mir». Hanser, 2021; – Raphaela Edelbauer: «DAVE». Klett-Cotta, 2021; – Alexander Gorkow: «Die Kinder hören Pink Floyd». Kiepenheuer & Witsch, 2020; und – Helga Schubert: «Vom Aufstehen». Suhrkamp, 2021. Gast der Sendung ist die Nationalrätin und Unternehmerin Jacqueline Badran.
Nicola Steiner, Martin Ebel, Milo Rau und – als Gast – die Schauspielerin Ursina Lardi diskutieren über «Mädchen, Frau etc.» von Bernardine Evaristo, «Trick Mirror» von Jia Tolentino, «Kopenhagen-Trilogie» von Tove Ditlevsen sowie «Die nicht sterben» von Dana Grigorcea. Die britische Autorin Bernardine Evaristo wird derzeit für ein literarisches Gesellschaftskaleidoskop gefeiert. Ihr Roman, «Mädchen, Frau, etc.», der das Leben ganz unterschiedlicher Schwarzer Frauen in London beschreibt, wurde 2019 mit dem renommierten Booker Prize ausgezeichnet. Das Internet als Hort der Selbstdarstellung beschreibt die junge US-amerikanische Autorin Jia Tolentino. In ihren hochgelobten Essays beschäftigt sie sich mit der Freiheit, die das Netz einst versprach – und den heutigen Auswüchsen medialer Inszenierung, die gefördert werden, weil sie hochprofitabel sind. In Dänemark ist Tove Ditlevsen seit vielen Jahren eine bekannte Schriftstellerin und Schullektüre, im deutschsprachigen Raum ist sie jetzt neu zu entdecken. Nun erscheint ihre Kopenhagener Trilogie, in der sie ihr eigenes Leben poetisch-intensiv beschreibt, von der Kindheit bis zum Suizid. Die schweizerisch-rumänische Schriftstellerin Dana Grigorcea zeichnet in ihrem neuen Roman «Die nicht sterben» ein Porträt der rumänischen postkommunistischen Gesellschaft. Darin kehrt eine junge Bukarester Malerin nach ihrer Zeit in Paris in den Ferienort ihrer Kindheit im rumänischen Transsilvanien zurück. Die Bücher der Sendung sind: – Bernardine Evaristo: «Mädchen, Frau etc.», Tropen, 2021; – Jia Tolentino: «Trick Mirror. Über das inszenierte Ich». S. Fischer, 2021; – Tove Ditlevsen: «Kindheit»/«Jugend»/«Abhängigkeit». Aufbau, 2021; und – Dana Grigorcea: «Die nicht sterben». Penguin, 2021. Gast der Sendung ist die Schauspielerin Ursina Lardi.
Nicola Steiner, Usama Al Shahmani, Laura de Weck und – als Gast – der Schriftsteller und Lyriker Jürg Halter diskutieren über «1984» von George Orwell, «Homeland Elegien» von Ayad Akhtar, «Der Tod in ihren Händen» von Ottessa Moshfegh sowie «Verbrannte Sonne» von Elvira Dones. In seinen «Homeland Elegien» verbindet Schriftsteller Ayad Akhtar seine Familiengeschichte mit US-Gesellschaftsanalyse. Intim und voller Witz erzählt er von der Zerrissenheit seines Landes. George Orwells literarischer Klassiker «1984» fasziniert bis heute und erscheint 2021 in mehreren Verlagen in neuer Übersetzung. Wie aktuell ist der Roman in Bezug auf Überwachung, «Fake News» und den Umgang mit Sprache? Der Roman «Verbrannte Sonne» führt nach Albanien. Die in der Schweiz lebende Autorin Elvira Dones erzählt Mafia und Frauenhandel in ihrem Heimatland – und von einer Gesellschaft, die vom Wandel überfordert ist. Ottessa Moshfegh gilt als kommende Star-Autorin der USA. In ihrem neuen Kriminalroman «Der Tod in ihren Händen» schreibt sie über Einsamkeit – und darüber, wie einfach es ist, nicht nur die anderen, sondern auch sich selbst zu belügen. Die Bücher der Sendung sind: – Ayad Akhtar: «Homeland Elegien». Claassen, 2020; – George Orwell: «1984». Manesse und dtv, 2021; – Elvira Dones: «Verbrannte Sonne». Ink Press, 2020; und – Ottessa Moshfegh: «Der Tod in ihren Händen». Hanser, 2021. Gast der Sendung ist der Schriftsteller und Lyriker Jürg Halter.
Nicola Steiner, Elke Heidenreich, Raoul Schrott und – als Gast – der Satiriker Viktor Giacobbo diskutieren über «Die F*ck-it-Liste» von John Niven, «Apeirogon» von Colum McCann, «Das wirkliche Leben» von Adeline Dieudonné sowie «Fünf Jahreszeiten» von Meral Kureyshi. «Die F*ck-it-Liste» des englischen Autors John Niven ist ein Rachethriller, der uns das Fürchten vor Trumps Amerika lehrt. «Apeirogon» von Colum McCann ist ein meisterhaft komponiertes Mosaik über eine ungewöhnliche Freundschaft im Nahen Osten. «Das wirkliche Leben» vom belgischen Shooting-Star Adeline Dieudonné schreibt vom Aufwachsen mit einem gewalttägigen Vater und der Unmöglichkeit, die Zeit zurückzudrehen. «Fünf Jahreszeiten» ist der zweite Roman der Berner Autorin Meral Kureyshi und ein poetisches Buch über eine junge Frau zwischen zwei Männern. Die Bücher der Sendung sind: John Niven: «Die F*ck-it-Liste». Heyne, 2020; Colum McCann: «Apeirogon». Rowohlt, 2020; Adeline Dieudonné: «Das wirkliche Leben». dtv, 2020; und Meral Kureyshi: «Fünf Jahreszeiten». Limmat, 2020. Gast der Sendung ist der Komiker und Satiriker Viktor Giacobbo.
In einer Spezial-Ausgabe des «Literaturclubs» diskutiert Nicola Steiner mit vier Kindern zwischen 10 und 12 Jahren über die Jugendbuch-Klassiker «Robinson Crusoe» von Daniel Defoe und «In 80 Tagen um die Welt» von Jules Verne. Ausserdem empfehlen die Kinder ihre Lieblingsbücher von heute.
Nicola Steiner, Milo Rau, Philipp Tingler und – als Gast – die Kulturjournalistin Anne-Sophie Scholl diskutieren über «Die Stille» von Don DeLillo, «Der Halbbart» von Charles Lewinsky, «Frausein» von Mely Kiyak, «Streulicht» von Deniz Ohde sowie «Aber es wird regnen» von Clarice Lispector. In «Die Stille» beschreibt der bedeutende US-amerikanische Schriftsteller Don DeLillo eine Welt im Ausnahmezustand. Ein totaler Blackout zieht der digitalisierten Gesellschaft den Stecker. «Der Halbbart» ist ein historischer Roman vom Schweizer Charles Lewinsky, in der die Schlacht um Morgarten eine zentrale Rolle spielt. Es ist auch ein Buch über die Macht des Erzählens, über Mythen und Legenden. Die deutsche Autorin Mely Kiyak schreibt in «Frausein» anekdotenreich und sozialkritisch über ihr Erwachsenwerden in einer Gastarbeiterfamilie. Mit ihrer zärtlichen Familiengeschichte «Streulicht» legt die junge deutsche Schriftstellerin Deniz Ohde ein starkes literarisches Debut vor, das die Ungerechtigkeiten unseres Bildungssystems thematisiert. Die Brasilianerin Clarice Lispector war eine der geheimnisvollsten Autorinnen des 20. Jahrhunderts. Ihre Erzählungen im Band «Aber es wird regnen» sind zwischen Traum und Realität schillernde Sprachkunstwerke. Die Bücher der Sendung sind: Don DeLillo: «Die Stille». Kiepenheuer & Witsch, 2020; Charles Lewinsky: «Der Halbbart». Diogenes, 2020; Mely Kiyak: «Frausein». Hanser, 2020; Deniz Ohde: «Streulicht». Suhrkamp, 2020; Clarice Lispector: «Aber es wird regnen». Penguin, 2020 Gast der Sendung ist die Kulturjournalistin Anne-Sophie Scholl.
Nicola Steiner, Elke Heidenreich, Thomas Strässle und – als Gast – der Schriftsteller Usama Al Shahmani sprechen in der Jubiläumssendung über «Aus der Zuckerfabrik» von Dorothee Elmiger, «Die Marschallin» von Zora del Buono, «Elbwärts» von Thilo Krause sowie «Während wir feiern» von Ulrike Ulrich. Die Schweizer Schriftstellerin Zora del Buono setzt im Roman «Die Marschallin» ihrer beeindruckenden Grossmutter gleichen Namens ein literarisches Denkmal. In Schlaglichtern erzählt sie die turbulente Biografie einer Frau, die den Ersten Weltkrieg, den Faschismus und den kommunistischen Widerstand erlebt hat. Mit einem literarischen Experiment ist Dorothee Elmiger zugleich für den Schweizer und den Deutschen Buchpreis nominiert. «Aus der Zuckerfabrik» versammelt unter dem leitenden Motiv des Zuckers Beobachtungen und Gedanken über unsere komplexe Gegenwart. «Elbwärts» von Thilo Krause ist eine poetische Suche nach einer Heimat, die es nicht mehr gibt. Krause beschreibt die Rückkehr eines Mannes an die Orte seiner Kindheit im sächsischen Elbsandsteingebirge. Erinnerungen an die DDR überblenden sich mit Beobachtungen aus heutiger Zeit. Ulrike Ulrich beschreibt in ihrem Zürich-Roman «Während wir feiern» Selbst- und Fremdbilder der Schweiz. Sie schildert eine 1. August-Feier und deren Vorbereitung im Künstlermilieu. Dabei konfrontiert sie die Festgesellschaft mit den existenziellen Problemen eines tunesischen Asylbewerbers. Die Bücher der Sendung sind: Dorothee Elmiger: «Aus der Zuckerfabrik». Hanser, 2020; Zora del Buono: «Die Marschallin». C.H. Beck, 2020; Thilo Krause: «Elbwärts». Hanser, 2020; Ulrike Ulrich: «Während wir feiern». Berlin Verlag, 2020 Gast der Sendung ist der Schriftsteller und Übersetzer Usama Al Shahmani.
Nicola Steiner, Laura de Weck, Martin Ebel und – als Gast – der Pianist Oliver Schnyder diskutieren über Elena Ferrantes «Das lügenhafte Leben der Erwachsenen», Rolf Lapperts «Leben ist ein unregelmässiges Verb», Hilmar Klutes «Oberkampf» sowie Melitta Brezniks «Mutter. Chronik eines Abschieds». «Das lügenhafte Leben der Erwachsenen», so heisst der neue Roman der rätselhaften Autorin Elena Ferrante. Vom Schauplatz her schliesst er an ihren Welterfolg «Meine geniale Freundin» und die neapolitanische Saga an. Nun erzählt sie von den krassen Lebensunterschieden in zwei unterschiedlichen Quartieren der Stadt. Der preisgekrönte Schweizer Schriftsteller Rolf Lappert legt einen fast 1000-seitigen Roman vor. «Leben ist ein unregelmässiges Verb» beschreibt den Lebensweg von vier Kindern, die abgeschieden von der Aussenwelt in einer Landkommune aufgewachsen sind. Der deutsche Schriftsteller und Journalist Hilmar Klute hat seinen zweiten Roman geschrieben. Sein Held in «Oberkampf» will ein neues Leben beginnen und landet dabei in einem Paris im Ausnahmezustand – zur Zeit der Anschläge auf die Satirezeitschrift «Charlie Hebdo». «Mutter. Chronik eines Abschieds» heisst das Buch von Melitta Breznik, die als Schriftstellerin und Ärztin in der Schweiz lebt. Nüchtern und dennoch berührend beschreibt sie, wie eine Frau ihre Mutter auf dem letzten Abschnitt ihres Lebensweges intensiv begleitet. Die Bücher der Sendung sind: – Elena Ferrante: «Das lügenhafte Leben der Erwachsenen». Suhrkamp, 2020; – Rolf Lappert: «Leben ist ein unregelmässiges Verb». Hanser, 2020; – Hilmar Klute: «Oberkampf». Galiani, 2020; und – Melitta Breznik: «Mutter. Chronik eines Abschieds». Luchterhand, 2020. Gast der Sendung ist der Pianist Oliver Schnyder.
Nicola Steiner, Martin Ebel, Raoul Schrott und – als Gast – die Schauspielerin Sarah Spale diskutieren über Laetitia Colombanis «Das Haus der Frauen», Hansjörg Schertenleibs «Palast der Stille», Henry David Thoreaus «Walden», Anne Enrights «Die Schauspielerin» und Anna Burns’ «Milchmann». In ihrem neuen Bestseller-Roman «Das Haus der Frauen» verbindet die französische Autorin Laetitia Colombani verschiedene Frauenschicksale miteinander. Das Buch porträtiert zugleich den Pariser Palast der Frauen als magischen Ort des Zusammenhalts. Der Schweizer Schriftsteller Hansjörg Schertenleib beschreibt in seinem neuen Roman «Palast der Stille» ein Leben im selbstgewählten Rückzug in die Natur. Dabei bezieht er sich auf das Buch «Walden» von Henri David Thoreau, den Klassiker über das Leben abseits der Zivilisation. Die Bücher von Schertenleib und Thoreau fragen, worauf es im Leben wirklich ankommt, und scheinen in Zeiten der Corona-Pandemie hochaktuell. «Die Schauspielerin» von Anne Enright beschreibt eine besondere Mutter-Tochter-Beziehung. Raffiniert erzählt die irische Schriftstellerin, wie eine Schauspiellegende hinter den Kulissen lebt und was es bedeutet, die Tochter eines solchen Kunstgeschöpfs zu sein. Und die Nordirin Anna Burns erzählt in «Milchmann» rasant und mit viel Humor, wie ein Mädchen in einer gewalttätigen Gesellschaft aufwächst und sich gegen Sexismus und Missbrauch zur Wehr setzt. Dafür hat Burns 2018 den begehrten Booker-Prize erhalten. Die Bücher der Sendung sind die folgenden: – Laetitia Colombani: «Das Haus der Frauen». S.Fischer, 2020; – Hansjörg Schertenleib: «Palast der Stille». Kampa, 2020; – Henry David Thoreau: «Walden». Manesse, 2020; – Anne Enright: «Die Schauspielerin». Penguin, 2020; und – Anna Burns: «Milchmann». Tropen, 2020. Gast der Sendung ist die Schauspielerin Sarah Spale.
Nicola Steiner, Elke Heidenreich, Philipp Tingler und Reina Gehrig geben Lesetipps für die Zeit zu Hause und diskutieren über: Tom Kummer: «Von schlechten Eltern», Mariam Kühsel-Hussaini: «Tschudi», Woody Allen: «Ganz nebenbei», Colm Tóibín: «Haus der Namen», Olivia Wenzel: «1000 Serpentinen Angst». Vor 20 Jahren löste Tom Kummer als Fälscher von journalistischen Prominenten-Interviews Skandale aus. Heute ist er Schriftsteller und sein neuer Roman «Von schlechten Eltern» ist nicht frei erfunden, sondern basiert auf einer Autobiografie. Darin beschreibt er eine nächtliche Schweiz und erzeugt eine Stimmung wie im «Ausnahmezustand». Der Roman «Tschudi» ist eine Schule des Sehens und die Geschichte des charismatischen Schweizers Hugo von Tschudi. Mariam Kühsel-Hussaini beschreibt in poetischer Sprache, wie der Direktor der Nationalgalerie Ende des 19. Jahrhunderts Berlin zur Hauptstadt der modernen Kunst macht. Tschudi liebt die Schönheit und muss erleben, wie sein eigenes schönes Gesicht von der Wolfskrankheit zerfressen wird. Kaum ein Buch war in letzter Zeit so umstritten wie die Autobiografie des US-amerikanischen Filmregisseurs Woody Allen. Seine Memoiren sind in unterhaltsamem Plauderton geschrieben und sparen die Tragödie des Sorgerechtsstreits mit Mia Farrow nicht aus. Allens amerikanischer Verlag lehnte die Veröffentlichung zunächst ab. Auch die deutsche Ausgabe sorgte wegen Missbrauchsvorwürfen für eine Debatte, ob das Buch erscheinen soll. Schon zuvor ist es dem irischen Schrifsteller Colm Tóibín gelungen, klassische Stoffe auf faszinierende Weise neu zu erzählen. In seinem Roman «Haus der Namen» deutet er die Orestie neu, einen der Urtexte der Menschheit. Bei Tóibín wird aus dem blutrünstigen Mythos die Geschichte einer nicht-funktionierenden Familie in Kriegszeiten. Welche Erfahrungen macht eine Frau, die als schwarze Deutsche in der DDR geboren wird? Die Autorin Olivia Wenzel berichtet in ihrem Debütroman «1000 Serpentinen Angst» von körperlichen und seelischen Demütigungen, und sie erzählt temporeich und mit Humor. Ein kluges Buch über die stetige Suche nach einem Platz in der Welt. Die Bücher der Sendung sind: – Tom Kummer: «Von schlechten Eltern». Tropen, 2020; – Mariam Kühsel-Hussaini: «Tschudi». Rowohlt, 2020; – Woody Allen: «Ganz nebenbei». Rowohlt, 2020; – Colm Tóibín: «Haus der Namen». Hanser, 2020; und – Olivia Wenzel: «1000 Serpentinen Angst». S. Fischer, 2020. In der Sendung zu Gast ist Reina Gehrig, Leiterin der Solothurner Literaturtage. Die Buchempfehlungen unserer Kritiker: – Victor Jestin: «Hitze». Kein & Aber, 2020; – Nando von Arb: «Drei Väter». Edition Moderne, 2020; – Rebecca Makkai: «Die Optimisten». Eisele, 2020; – James Joyce, «Ulysses». Suhrkamp; – René Goscinny/Jean-Jacques Sempé: Hörbuch «Der kleine Nick». Diogenes, 2012.
Nicola Steiner, Raoul Schrott, Thomas Strässle und der Slam-Poet Renato Kaiser diskutieren über «Ich» von Elton John, «Der Freund» von Sigrid Nunez, «Das zweite Schwert» von Peter Handke, «Die Bagage» von Monika Helfer sowie «etwas ganz und gar Persönliches», Briefe 1934–1970 von Paul Celan. Elton Johns Autobiografie gilt als aussergewöhnlich gelungen: Selbstironisch und mit britischem Humor erzählt sie die Geschichte eines nicht immer einfachen Lebens – und erlaubt einen Blick in das Innenleben eines sehr exzentrischen Popstars. «Der Freund» von Sigrid Nunez ist ein Roman über den Literaturbetrieb und in den USA bereits ein Bestseller. Nach dem Tod eines guten Freundes, eines Schriftstellers, nimmt eine Frau dessen riesige Dogge in ihrer kleinen New Yorker Wohnung auf. «Das zweite Schwert», so heisst der neue Roman von Peter Handke. Es geht um die Rache an einer Journalistin. Ist diese als Antwort auf die grosse Debatte um Handkes Integrität als Nobel-Preisträger zu lesen? Die österreichische Schriftstellerin Monika Helfer erzählt in «Die Bagage» die Geschichte einer Bauernfamilie über drei Generationen hinweg. Im Zentrum steht Helfers eigene Grossmutter, die für ihre Schönheit bitter büssen musste. Der Dichter Paul Celan gilt als einer der wichtigsten deutschsprachigen Dichter des 20. Jahrhunderts. In das Jahr 2020 fallen sein 50. Geburtstag und sein 50. Todestag. «Etwas ganz und gar Persönliches» ist der Versuch einer Biografie anhand von Briefen, die Celan über Jahrzehnte verfasst hat. Die Bücher der Sendung sind: – Elton John: «Ich – Elton John». Heyne, 2019; – Sigrid Nunez: «Der Freund». Aufbau, 2020; – Peter Handke: «Das zweite Schwert». Suhrkamp, 2020; – Monika Helfer: «Die Bagage». Hanser, 2020; und – Paul Celan: «etwas ganz und gar Persönliches» Briefe 1934–1970. Suhrkamp, 2019. Zu Gast in der Sendung ist der Slam-Poet und Satiriker Renato Kaiser. Die Buchempfehlungen unserer Kritiker: – Michael Lichtwarck-Aschoff: «Der Sohn des Sauschneiders oder ob der Mensch verbesserlich ist». Klöpfer-Narr, 2019; – Delphine Horvilleur: «Überlegungen zur Frage des Antisemitismus». Hanser Berlin, 2020; – Jess Jochimsen: «Was sollen die Leute denken». dtv, 2011.
Nicola Steiner, Laura de Weck, Philipp Tingler und – als Gast – die Krimiautorin Simone Buchholz diskutieren im Februar über Pascal Merciers «Das Gewicht der Worte», Hannelore Cayres «Die Alte», George Orwells «Über Nationalismus», Koleka Putumas «Kollektive Amnesie» und Ann Petrys «Die Strasse». Sein «Nachtzug nach Lissabon» war ein Millionen-Seller. Nun legt der Schweizer Schriftsteller Pascal Mercier mit «Das Gewicht der Worte» einen philosophischen Roman über einen Übersetzer vor. Auch Hannelore Cayres Krimi «Die Alte» hat eine Übersetzerin zur Hauptfigur. Diese wird zur Drogenhändlerin und zur Symbolfigur für das Verarmen des französischen Mittelstands. Im Jahr 1945 rechnete George Orwell im Essay «Über Nationalismus» mit dem Übel seiner Zeit ab. Nun erscheint dieser Text des Verfassers von «1984» und «Animal Farm» erstmals auf Deutsch. «The Street» von Ann Petry erschien erstmals 1946 und beschreibt aufwühlend den Kampf einer jungen schwarzen Frau um ihren Sohn im Harlem der 1940er-Jahre. Dieser Roman von grosser politischer Brisanz verkaufte sich im Original über 1,5 Millionen Mal und erscheint nun auf Deutsch. Mit der Dramatikerin und Spoken-Word-Künstlerin Koleka Putuma gibt es eine kraftvolle weibliche Stimme aus Südafrika zu entdecken. Dieser Tage erscheint ihr viel beachtetes Lyrik-Debut «Kollektive Amnesie». Die Bücher der Sendung sind: – Pascal Mercier: «Das Gewicht der Worte». Carl Hanser, 2020; – Hannelore Cayre: «Die Alte». Ariadne, 2019; – Ann Petry: «The Street». Nagel & Kimche, 2020; – George Orwell: «Über Nationalismus». dtv, 2020; und – Koleka Putuma: «Kollektive Amnesie». Wunderhorn, 2020. Gast der Sendung ist die deutsche Krimiautorin Simone Buchholz. Die Buchempfehlungen unserer Kritikerinnen und unseres Kritikers: – Geraldine Schwarz: «Die Gedächtnislosen». Secession, 2019; – Ginette Kolinka: «Rückkehr nach Birkenau». Aufbau, 2020; – Alan Parks: «Tod im Februar». Heyne, 2019; – Lisa McInerney: «Blutwunder». Liebeskind, 2019; – Clemens Ottawa: «Skandal!». zu Klampen Verlag, 2019.
Nicola Steiner, Elke Heidenreich, Milo Rau und – als Gast – Gesa Schneider vom Literaturhaus Zürich diskutieren über «GRM» von Sibylle Berg, «Herkunft» von Saša Stanišić, «Aus der Dunkelheit strahlendes Licht» von Petina Gappah sowie «Wie später ihre Kinder» von Nicolas Mathieu. Der «Literaturclub» streitet über Sibylle Bergs düstere Zukunftsvision «GRM», die in diesem Jahr den Schweizer Buchpreis gewonnen hat. «Herkunft» von Saša Stanišić pendelt humorvoll zwischen Roman und Autobiografie. Dafür wurde der Schriftsteller mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Nicolas Mathieus mit dem französischen «Prix Goncourt» dekorierter Roman «Wie später ihre Kinder» spielt unter Jugendlichen in Nordfrankreich und lässt spüren, woher die Wut der sogenannten «Gelbwesten» rührt. «Aus der Dunkelheit strahlendes Licht» heisst der historische Roman der simbabwischen Autorin und Juristin Petina Gappah, der sich mit Afrika und dem Kolonialismus beschäftigt. Ausserdem empfehlen die Kritikerinnen und Kritiker Bücher für die Feiertage. Die Bücher der Sendung sind: – Sibylle Berg: «GRM». Kiepenheuer & Witsch, 2019; – Saša Stanišić: «Herkunft». Luchterhand, 2019; – Nicolas Mathieu: «Wie später ihre Kinder». Carl Hanser, 2019; und – Petina Gappah: «Aus der Dunkelheit strahlendes Licht». S. Fischer, 2019.
Nicola Steiner, Raoul Schrott, Thomas Strässle und als Gast Daniela Strigl diskutieren im November über: Ulrike Draesner: «Kanalschwimmer». mare, 2019 Carolin Emcke: «Ja heisst ja und». S. Fischer, 2019 Bruno Manser: «Tagebücher aus dem Regenwald». Christoph Merian Verlag, 2019 Thomas Meyer: «Wolkenbruchs waghalsiges Stelldichein mit der Spionin». Diogenes, 2019 Tonio Schachinger: «Nicht wie ihr». Kremayr & Scheriau, 2019 Die Buchempfehlungen unserer Kritikerinnen und Kritiker: Katharina Hacker: «Darf ich dir das Sie anbieten?». Berenberg, 2019 Franz Grillparzer : «Selbstbiographie». Jung und Jung, 2017 Virginia Woolf: «Ein Zimmer für sich allein». Kampa, 2019 Peter Graf (Hrsg.): «Ungemein eigensinnige Auswahl unbekannter Wortschönheiten aus dem Grimmschen Wörterbuch». Verlag Das kulturelle Gedächtnis, 2017 Jan Röhnert: «Breughels Affen». Elif, 2019
Nicola Steiner, Martin Ebel, Laura de Weck und als Gast Patti Basler diskutieren im Oktober über: Margaret Atwood: «Die Zeuginnen». Berlin, 2019 Jonathan Safran Foer: «Wir sind das Klima!». Kiepenheuer & Witsch, 2019 Johanna Spyri: «Heidis Lehr- und Wanderjahre». Insel, 2009 Johanna Spyri: «Heidi kann brauchen, was es gelernt hat». Insel, 2010 Simone Lappert: «Der Sprung». Diogenes, 2019 Dag Solstad: «T.Singer». Dörlemann, 2019
Nicola Steiner, Elke Heidenreich, Philipp Tingler und die Reporterin Margrit Sprecher diskutieren über folgende Bücher: «Auf Erden sind wir kurz grandios», «Gespräche mit Freunden», «Schnelles Lesen, langsames Lesen», «Nacht in Caracas» sowie «Rohstoff». Ocean Vuongs Erstlingsroman «Auf Erden sind wir kurz grandios» gilt als literarische Sensation dieses Jahres. Der 30-jährige US-Amerikaner mit vietnamesischen Wurzeln erzählt in poetischer Sprache von Liebe und Gewalt. Die Irin Sally Rooney trifft mit ihren Büchern den Nerv einer jungen Generation. Ihr erster Roman «Gespräche mit Freunden» erscheint nun auf Deutsch und findet grosse Beachtung. Die Leseforscherin Maryanne Wolf zeigt auf, was verloren geht, wenn wir das Bücherlesen durch digitales Lesen ersetzen – und beruft sich dabei auf Erkenntnisse der Hirnforschung. Karina Sainz Borgos «Nacht in Caracas» erzählt eine Überlebensgeschichte in einem sterbenden Land, dem heutigen Venezuela. Die Werke des 1987 verstorbenen Schriftstellers Jörg Fauser erscheinen zu dessen 75. Geburtstag neu in einer Gesamtausgabe. «Rohstoff», sein berühmtestes Buch, erzählt von der Zeit um das Jahr 1968. Die Bücher der Sendung sind: «Auf Erden sind wir kurz grandios» von Ocean Vuong (Hanser) «Gespräche mit Freunden» von Sally Rooney (Luchterhand) «Schnelles Lesen, langsames Lesen» von Maryanne Wolf (Penguin) «Nacht in Caracas» von Karina Sainz Borgo (S. Fischer) «Rohstoff» von Jörg Fauser (Diogenes)
Nicola Steiner, Martin Ebel, Milo Rau und – als Gast – der Kabarettist Dirk Stermann diskutieren die wichtigen Bücher im Juni: -Kent Haruf: «Abendrot». Diogenes, 2019 -Daniel Mendelsohn: «Eine Odyssee». Siedler, 2019 -Jean-Baptiste Del Amo: «Tierreich». Matthes & Seitz, 2019 -Anna Enquist: «Denn es will Abend werden». Luchterhand, 2019 «Abendrot» von Kent Haruf feiert die Kraft von Freundschaften und Wahlverwandtschaften, wo die klassischen Familien versagen. Harufs literarischer Kosmos, in dem alle seine Figuren nach dem Glück suchen, ist die fiktive Kleinstadt Holt in Colorado. Haruf starb 2014, seine Romane werden erst nach und nach auf Deutsch entdeckt. Als Daniel Mendelsohn an seiner Universität einen Kurs zu Homers «Odyssee» gibt, meldet sich sein 81-jähriger Vater für die Teilnahme an. So beginnt eine Reise zu einem 3000 Jahre alten Mythos, bei der sich Sohn und Vater kurz vor dessen Tod auf einer Kreuzfahrt näherkommen. «Eine Odyssee» erzählt von dieser berührenden Geschichte. «Tierreich» vom französischen Autor Jean-Baptiste Del Amo ist ein schonungsloser Roman. Ein Buch, das die Welt verändern will. Es stellt die Frage, wie viel Tier im Menschen steckt – und welches Recht der Mensch hat, Tiere auszubeuten. In den Romanen der niederländischen Autorin Anna Enquist spielt die Musik eine wichtige Rolle. Ihr neuer Roman «Denn es will Abend werden» kreist zudem um das Thema des Weiterlebens nach einer traumatischen Erfahrung. Die Bücher der Sendung sind: Kent Haruf: «Abendrot». Diogenes, 2019 Daniel Mendelsohn: «Eine Odyssee». Siedler, 2019 Jean-Baptiste Del Amo: «Tierreich». Matthes & Seitz, 2019 Anna Enquist: «Denn es will Abend werden». Luchterhand, 2019
Nicola Steiner, Elke Heidenreich, Philipp Tingler und – als Gast – der Moderator Kurt Aeschbacher diskutieren über: -Ian McEwan: «Maschinen wie ich». Diogenes, 2019 -Leïla Slimani: «All das zu verlieren». Luchterhand, 2019 -Lea Singer: «Der Klavierschüler». Kampa, 2019 -Gunther Geltinger: «Benzin». Suhrkamp, 2019 Die aktuelle Debatte um künstliche Intelligenz spielt auch im neuen Roman des englischen Schriftstellers Ian McEwan eine Rolle: In «Maschinen wie ich» wirft er die Frage auf, ob eine Maschine denken, leiden und lieben kann. Leïla Slimani gilt bereits als eine der wichtigsten literarischen Stimmen des gegenwärtigen Frankreichs und wurde von Emmanuel Macron zur Botschafterin für Frankophonie erklärt. Ihr Roman «All das zu verlieren» erzählt die abgründige Geschichte einer sexsüchtigen Frau. Die deutsche Autorin Lea Singer ist bekannt für biografische Romane. «Der Klavierschüler» ist die Geschichte einer verbotenen Liebe zwischen dem legendären Pianisten Vladimir Horowitz und seinem Schüler Nico Kaufmann. In Gunther Geltingers Roman «Benzin» unternimmt ein schwules Paar eine Reise ins südliche Afrika, um die Beziehung zu retten. Als die beiden mit dem Auto einen jungen Mann anfahren und danach mit ihm gemeinsam weiterreisen, entsteht ein kompliziertes Beziehungsgeflecht. Gast der Sendung ist der Moderator Kurt Aeschbacher.
Nicola Steiner, Hildegard Keller, Raoul Schrott und – als Gast – der Schriftsteller Adolf Muschg diskutieren über: -«Martin Salander» von Gottfried Keller -«Frau im Dunkeln» von Elena Ferrante -«Der traurige Gast» von Matthias Nawrat -«1919» von Herbert Kapfer.
Nicola Steiner, Martin Ebel, Thomas Strässle und – als Gast – die Journalistin Klara Obermüller diskutieren über «Der Stotterer» von Charles Lewinsky, «Gringo Champ» von Aura Xilonen, «Tage wie Hunde» von Ruth Schweikert und «Wild wie die Wellen des Meeres» von Anna Stern. «Der Stotterer» heisst der neueste Roman des Schriftstellers Charles Lewinsky. Darin beschreibt er einen Mann, der ganz auf die Macht des geschriebenen Worts vertraut und diese rücksichtslos einsetzt. «Tage wie Hunde» nennt Ruth Schweikert ihr sehr persönliches Buch, in dem sie von ihrer eigenen Brustkrebserkrankung berichtet. «Gringo Champ» ist eine literarische Sensation aus Mexiko: Die neunzehnjährige Aura Xilonen schildert in atemloser Sprache die Fluchtgeschichte eines unbegleiteten Jugendlichen an der Grenze zwischen Mexiko und den USA. «Wild wie die Wellen des Meeres» heisst die Geschichte eines jungen Paares. Die Ostschweizer Autorin Anna Stern erzählt sie von ihrem vermeintlichen Ende hin zu ihren Anfängen, zwischen den schottischen Highlands und der Schweiz.
Nicola Steiner, Philipp Tingler, Laura de Weck und – als Gast – der Literaturkritiker Andreas Isenschmid sprechen über «Serotonin» von Michel Houellebecq, «Die einzige Geschichte» von Julian Barnes, «Ich weiss, warum der gefangene Vogel singt» von Maya Angelou und «Effi Briest» von Theodor Fontane. Jeder neue Roman des französischen Schriftstellers Michel Houellebecq sorgt zuverlässig für Aufregung. Wie provokant ist «Serotonin»? Der englische Romancier Julian Barnes legt «Die einzige Geschichte» vor und beschreibt lebenslange Folgen einer ersten Liebe. Kristen Roupenians Text «Cat Person» ist der meistgeteilte Text der letzten Jahre im Netz. Was hat es damit auf sich? Mit der US-amerikanischen Schriftstellerin und Bürgerrechtlerin Maya Angelou ist eine grosse literarische Stimme zu entdecken. Und: was hat der Klassiker «Effi Briest» von Fontane für unsere aktuelle Gegenwart zu bieten? Gast der Sendung ist der Literaturkritiker Andreas Isenschmid.
Nicola Steiner, Raoul Schrott, Thomas Strässle und die Buchhändlerin Carol Forster diskutieren über «Becoming – meine Geschichte» von Michelle Obama, «Mittagsstunde» von Dörte Hansen, «Der Spass an der Sache» von David Foster Wallace und «Baron Wenckheims Rückkehr» von Laszlo Krasznahorkai. Michelle Obama, die erste schwarze First Lady der US-Geschichte erzählt ihr Leben – ein Bestseller. Die deutsche Schriftstellerin Dörte Hansen bricht mit dem Bild vom idyllischen Landleben – auch im vielgelobten neuen Buch «Mittagsstunde». Die Essays des Kultautors David Foster Wallace widmen sich dem Horror von Kreuzfahrten und Hummer-Festivals, aber auch göttlichen «Federer-Momenten». Der ungarische Autor Laszlo Krasznahorkai schreibt Weltliteratur. In seinem monumentalen neuen Roman zeichnet er ein unbarmherziges Bild seiner Heimat. Ausserdem: der Literaturclub gibt Geschenktipps fürs Fest. Gast der Sendung ist die Appenzeller Buchhändlerin Carol Forster.