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"Mehr weiße Kinder für den Westen!" – das fordert eine neue Bewegung in den USA: Pronatalismus. Ihre Anhänger und Anhängerinnen sagen: Es sei die bürgerliche Pflicht, dem Staat so viele Kinder wie möglich zu schenken – am besten weiß, gesund und leistungsstark. Reporterin Sophie Rebmann will wissen, was hinter dieser Ideologie steckt – und besucht das Vorzeige-Paar der Szene: Malcolm und Simone Collins. Sie leben in den USA, lassen sich ausschließlich künstlich befruchten, haben über 30 genetisch getestete Embryonen einfrieren lassen – und wollen jedes einzelne Kind austragen lassen. Ihr Ziel: eine möglichst große, möglichst "optimierte" Familie. In der Erziehung setzen sie auf klare Regeln und körperliche Strafen – ganz offen und öffentlich. Die Collins sehen sich selbst als Pioniere einer neuen Bewegung, die nicht länger am Rand der Gesellschaft stattfindet. Denn die Collins sind bestens vernetzt und haben sogar schon Donald Trump eigene Gesetzesvorlagen vorgeschlagen. Doch was genau will diese Bewegung? Und warum wird sie gerade jetzt wieder stärker? Antworten liefert Shalini Randeria, Soziologin und Rektorin des Instituts für die Wissenschaften vom Menschen in Wien. Sie erklärt, wie Pronatalismus an alte Ideologien von Eugenik, Nationalismus und patriarchaler Familienpolitik anknüpft – und warum sich diese Konzepte heute so erfolgreich als "Zukunftsvision" verkaufen. Ein Podcast über viele Kinder, viel Kontrolle – und eine Bewegung, die mit alten Ideen eine neue Welt formen will. Reporterin: Sophie Rebmann Redaktion: Linda Achtermann Technische Produktion: Bernd Bechthold Unser aktueller Podcast Tipp: "COSMO Parallel dazu – Wenn Migras Business machen" http://www.wdr.de/k/parallel "Y-Kollektiv – Der Podcast" wird verantwortet von Radio Bremen und dem rbb. Diese Episode ist eine Produktion vom rbb 2025. Habt ihr Feedback oder Kritik? Schreibt uns gerne an y-podcast@ard.de oder www.instagram.com/y_kollektiv/
Zwei verfeindete Zwillingsbrüder im alten Ägypten und Griechenland, eine Massenhochzeit, ein Massenmord und ein Schlussbild mit Furienchor und Feuerregen - Salieri lieferte dem Pariser Publikum bei der Uraufführung 1784 eine Dramatik und ein Spektakel, das man dort noch nicht gesehen hatte. Antonio Salieri landete mit seinen Danaiden einen Riesenerfolg, der noch Jahrzehnte nachwirkte. Über diesen Fünfakter schwärmten später auch Hector Berlioz sowie Richard Wagner, und Ludwig van Beethoven, nur einer der vielen berühmten Schüler des Hofkomponisten von Joseph II., kopierte Stellen des Werks im Unterricht, um davon zu lernen. Wohl wegen des aufkommenden Nationalismus am Anfang des 19. Jahrhunderts fielen Antonio Salieri und sein grosses, teils geradezu avantgardistisches Œuvre mit fast 40 Opern zwischen Stuhl und Bank: Für die Italiener war der bereits als Teenager ausgewanderte Salieri ein Wiener, für die Wiener blieb er Italiener, und für die Franzosen war er ein Deutscher. Er wurde somit in keinem der Länder, in welchen er so erfolgreich wirkte, zur nationalen Identifikationsfigur oder zum Nationalkomponisten erkoren. Zum Doppeljubiläum von Salieri, seinem 275. Geburtstag am 18. August und seinem 200. Todestag am 7. Mai 2025, besprechen wir in der Diskothek erstmals ein Werk dieses damals so beliebten und häufig gespielten Komponisten. Gäste von Moritz Weber sind der Salieri-Biograf Timo Jouko Herrmann und der Bassbariton Robert Koller.
Das Attentat auf den ukrainischen Politiker Andrei Parubij galt jedem Politiker, der für den Krieg gegen den Donbass verantwortlich ist. Marina Achmedowa hat sich die Geschichte des Attentäters, seiner geschiedenen Ehefrau und des zum Nationalismus verführten Sohnes genauer angesehen. Von Marina Achmedowa
Den Siegern gelingt die Verankerung des Narrativs vom imperialen DeutschlandEin Standpunkt von Wolfgang Effenberger. "Die Geschichte wird von den Siegern geschrieben" – ein häufig zitierter Satz, der sich in Deutschland mächtig und nachhaltig entfaltet hat. Insbesondere wurde die Darstellung Deutschlands als imperialistische Großmacht nach beiden Weltkriegen maßgeblich von den Siegermächten geprägt und tief im kollektiven Gedächtnis Europas und der Welt verankert. Dieses Narrativ hat nicht nur die Wahrnehmung deutscher Geschichte und Identität beeinflusst, sondern auch politisch und gesellschaftlich tiefe Auswirkungen auf Deutschland selbst gehabt. Vor allem den Briten gelang es, das Bild vom „imperialen Deutschland“ zu etablieren, und es gilt, aufzuzeigen, welche Funktion diese Narration erfüllt hat und welche Folgen dies für Deutschland und seine Erinnerungskultur hat.Maßgeblich an diesem "Erfolg" beteiligt war der heute noch von Vielen als Pazifist und Anhänger der sozialistischen Fabian-Society gefeierte britische Propagandist und politische Intellektuelle H.G. Wells (1866–1946).Die wirkmächtige Propagandaarbeit des Briten H.G. WellsH.G. Wells war vor allem für seine Science-Fiction-Romane wie „Die Zeitmaschine“ und „Krieg der Welten“ bekannt. Weniger bekannt, aber von großer Bedeutung für die geistige Neuausrichtung Deutschlands nach 1945, ist Wells' Rolle als Propagandist und Popularisierer von Weltgeschichte. Seine Werke zielten darauf ab, Nationalismus, Militarismus und die überholten politische Ordnungen der Gegner des Empire zu überwinden und stattdessen ein universales Geschichtsverständnis im Sinn eines anglo-amerikanischen Imperiums, wie es Cecil Rhodes vorschwebte, zu fördern. (1)So wie Rhodes oder Bertrand Russell (1872–1970) träumte H. G. Wells (1866–1946), von einem perfekten Weltstaat mit einem»ethischen System«, welches »die Fortpflanzung dessen begünstigt, was in der Menschheit fein, wirksam und schön ist – schöne und starke Körper, einen klaren und mächtigen Geist und einen wachsenden Wissenskörper – und ... die Fortpflanzung von niederen und unterwürfigen Typen, von angstgetriebenen und feigen Seelen, von allem, was in den Seelen, Körpern oder Gewohnheiten der Menschen gemein, hässlich und bestialisch ist, kontrolliert“ (2) Der irische Dramatiker George Bernard Shaw (1856–1950) nahm offenbar für die eugenische Verbesserung der Menschheit sogar Gaskammern in Kauf:»Wir sollten uns verpflichtet fühlen, sehr viele Menschen zu töten, die wir jetzt am Leben lassen, und sehr viele Menschen am Leben zu lassen, die wir gegenwärtig töten. Wir sollten alle Ideen über die Todesstrafe loswerden müssen ... Ein Teil der eugenischen Politik würde uns schließlich zu einer umfassenden Nutzung der Totenkammer verhelfen. Sehr viele Menschen müssten aus dem Leben gerissen werden, nur weil es die Zeit anderer Menschen verschwendet, sich um sie zu kümmern.« (3) Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Bis zu den Bundestagswahlen im Februar sahen viele politisch interessierte Menschen die neue Partei „Bündnis Sahra Wagenknecht“ im Aufwind, dann ist sie an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert. Das Phänomen der letzten Jahre, dass politische Kräfte linke Themen mit Nationalismus vermischen oder sich Strömungen der politischen Widerstandsbewegung in kürzester Zeit weit nach rechts entwickeln, bleibt aber aktuell. Wir untersuchen eben-falls, wie rechte Bewegungen heute gezielt versuchen, „linke Themen“ aufzugreifen und „Querfronten“ zu initiieren. Was davon zu halten ist, dürfte vielen bereits klar sein – was wir als Kommunist:innen konkret für eine Arbeit dazu entwickeln sollten, diskutieren wir im letzten Teil des Hörbuchs.In diesem Hörbuch hört ihr unseren Artikel "Nationaler Kurs oder Klassenkampf?", der Artikel wurde im Mai 2025 in unserem Magazin "Klassenkampf" veröffentlicht. Jetzt gibts ihn endlich auch als Hörbuch. Viel Spaß beim Hören! Den Text zum Lesen findet ihr hier: https://www.klassenbildung.net/files/2025/05/250403_KB-Klassenkampf_02-25_Final-Web.pdfFür alle, die Papier lieber mögen oder uns unterstützen wollen, gibts das Magazin auch hier zu kaufen.Mehr von uns findet ihr..... auf unserer Websiteauf X: @Klassenbildung1auf Telegram
Kriege, Machtpolitik, Hungersnöte, autoritäre Regime, erratische Zölle. Wo man hinschaut, so scheint es gerade, ist Krise oder braut sich gleich die nächste zusammen. Die Schweizer UN-Diplomatin Pascale Baeriswyl und der deutsche Politikwissenschaftler Carlo Masala ordnen ein. Im Osten Europas tobt seit dreieinhalb Jahren ein Krieg. Oder seit 2014. Oder gar nicht, denn Russland spricht bekanntlich von einer «Spezialoperation». Gaza ist ein Trümmerfeld, die Bevölkerung stirbt oder ist am Verhungern, das Wort Genozid ist allenthalben zu hören. Und über all die Konflikte im globalen Süden wird kaum mehr berichtet. Selbst die Schweiz, die sich einst erfolgreich aus allem raushielt, ist nun von Donald Trumps wankelmütiger Zollpolitik betroffen. Wo man auch hinschaut: Nationalismus, Populismus und Autoritarismus sind auf dem Vormarsch. Was geschieht hier eigentlich gerade? Und wie kam es zu dieser umgreifenden Destabilisierung? Bringen mehr Waffen weniger Krieg? Oder mehr? Und was, wenn Russland gewinnt? Auf der Suche nach Antworten auf all diese komplexen Fragen spricht Olivia Röllin mit dem deutschen Politikwissenschaftler und Experten für internationale Politik Carlo Masala und der Schweizer UN-Botschafterin in New York Pascale Baeriswyl.
Kriege, Machtpolitik, Hungersnöte, autoritäre Regime, erratische Zölle. Wo man hinschaut, so scheint es gerade, ist Krise oder braut sich gleich die nächste zusammen. Die Schweizer UN-Diplomatin Pascale Baeriswyl und der deutsche Politikwissenschaftler Carlo Masala ordnen ein. Im Osten Europas tobt seit dreieinhalb Jahren ein Krieg. Oder seit 2014. Oder gar nicht, denn Russland spricht bekanntlich von einer «Spezialoperation». Gaza ist ein Trümmerfeld, die Bevölkerung stirbt oder ist am Verhungern, das Wort Genozid ist allenthalben zu hören. Und über all die Konflikte im globalen Süden wird kaum mehr berichtet. Selbst die Schweiz, die sich einst erfolgreich aus allem raushielt, ist nun von Donald Trumps wankelmütiger Zollpolitik betroffen. Wo man auch hinschaut: Nationalismus, Populismus und Autoritarismus sind auf dem Vormarsch. Was geschieht hier eigentlich gerade? Und wie kam es zu dieser umgreifenden Destabilisierung? Bringen mehr Waffen weniger Krieg? Oder mehr? Und was, wenn Russland gewinnt? Auf der Suche nach Antworten auf all diese komplexen Fragen spricht Olivia Röllin mit dem deutschen Politikwissenschaftler und Experten für internationale Politik Carlo Masala und der Schweizer UN-Botschafterin in New York Pascale Baeriswyl.
In Frankreich konkurrieren mehrere rechte Parteien miteinander. Die kleineren Splitterparteien werden unterstützt von sehr reichen Industriellen und Unternehmern. Wohin steuert das Land? Eine Reportage von Julia Borutta.
Was hat eine esoterische Bewegung aus dem 19. Jahrhundert wie die Theosophie mit Kolonialismus, Rassentheorie und spiritueller Welterlösung zu tun? In dieser Folge sprechen wir mit dem Historiker Prof. Dr. Julian Strube über die Theosophische Gesellschaft – eine Bewegung, die versuchte, „östliche Weisheit“ und „westliche Wissenschaft“ zu vereinen, dabei aber tief in koloniale Machtverhältnisse verstrickt war. Zwischen spirituellen Rassentheorien, okkulter Mission und indischem Nationalismus entfaltet sich eine Geschichte voller Widersprüche – und überraschender Relevanz für heute.#Theosophie #Kolonialismus #Esoterik #Rassentheorie #Blavatsky #Indien #Religionsgeschichte #Okkultismus---Youtube-Kanalmitglied werden und exklusive Vorteile erhalten: https://www.youtube.com/channel/UC8d09rKkWS5MkIdAuzUpkmA/joinDir gefällt der Podcast? Dann kannst du uns gerne auf Patreon unterstützen: https://www.patreon.com/allezeitderweltWir würden uns ebenfalls riesig darüber freuen, wenn du uns eine Bewertung hinterlässt und uns auf YouTube (https://www.youtube.com/@allezeitderwelt) folgst!Danke für deine Unterstützung!---Mehr Artikel von Julian Strube: https://www.researchgate.net/profile/Julian-StrubeUnd seine Bücher auf Amazon: https://www.amazon.com/stores/Julian-Strube/author/B00ENFSAXC?language=de&ref=ap_rdr&isDramIntegrated=true&shoppingPortalEnabled=true
Über 500.000 Menschen pilgerten zum Konzert von Thompson, den wahrscheinlich bekanntesten und umstrittensten Sänger in Kroatien. Seine Texte handeln von der Heimatliebe und strotzen nur von faschistischen Symbolen und Hass gegenüber anderen Ländern. Dennoch sorgte er mit seinem Konzert in Zagreb nun für einen Weltrekord. Wie kann das sein, dass ein nationalistischer Sänger so viele Menschen anzieht? Dazu spricht Musiker David Slomo mit Dr. Vedran Džihić, der Experte, wenn es um das Thema Balkan geht. Sie ordnen das Mega-Konzert ein und reden darüber, wie Nationalismus in Kroatien in der Gesellschaft verankert ist. Wir würden uns sehr freuen, wenn Du "Ganz offen gesagt" auf einem der folgenden Wege unterstützt:Werde Unterstützer:in auf SteadyKaufe ein Premium-Abo auf AppleKaufe Artikel in unserem FanshopSchalte Werbung in unserem PodcastFeedback bitte an redaktion@ganzoffengesagt.at
30 Jahre ist der Völkermord von Srebrenica her – und bis heute vergiftet politischer Nationalismus das Miteinander in Bosnien-Herzegowina. Eine ganz besondere Tradition aber bringt die Menschen zusammen: die Korida, der bosnische Stierkampf. von Florian Guckelsberger www.deutschlandfunkkultur.de, Die Reportage
Foto: Mašina/Wikimedia Commons Die Protestbewegung in Serbien hat am Vidovdan nach Ablauf eines Ultimatums für die Ausrufung von Neuwahlen an Präsident Vučić symbolisch „grünes Licht“ für zivilen Ungehorsam gegeben und blockiert im ganzen Land den Verkehr mit Straßenblockaden. Es kam zu zahlreichen Festnahmen. Während die Repression des Staats zunehmend größer wird, traten auf der Bühne beim Protest am Vidovdan, Redner mit nationalistischen Botschaften auf, zitierten problematische Vorbilder und warfen mit nationalistischem Irrsinn um sich. Wir haben uns die Reden angehört, damit ihr es nicht machen müsst.
Nationalismus und Sport gehören im 19. Jahrhundert in deutschen Landen untrennbar zusammen. Das Turnfest 1860 vor 165 Jahren ist getragen von der Idee, dass aus den deutschen Kleinstaaten endlich ein einiges großes deutsches Reich werden möge. Wakonigg, Daniela www.deutschlandfunk.de, Kalenderblatt
"Kommunikation im Netz" – Christoph Kappes ist 'Zu Gast bei L.I.S.A.(Hördauer 68 Minuten)Es ist weniger das Internet an sich, sondern vielmehr sind es die Sozialen Medien wie beispielweise Twitter und Facebook über die gegenwärtig geklagt wird. Soziale Netzwerke böten zwar auf der einen Seite fast allen eine Möglichkeit, sich an öffentlichen Debatten zu beteiligen - Demokratisierung und Partizipation sind da die Stichworte -, aber auf der anderen Seite würde dort kaum noch konstruktiv debattiert, stattdessen gestritten, beleidigt, gehasst, verletzt und ausgegrenzt. Einige sprechen in diesem Zusammenhang längst von den Asozialen Medien oder den Asozialen Netzwerken. Was ist an dieser scharfen Kritik möglicherweise dran? Ist es gerechtfertigt, im Zusammenhang mit der Kommunikation im Netz von einer Verschiebung von der Utopie zur Dystopie zu sprechen? Diese und weitere Fragen haben wir in unserer Reihe Zu Gast bei L.I.S.A. Christoph Kappes gestellt, der die Kommunikation im Virtuellen beruflich, privat und gedanklich seit den Anfängen begleitet.Christoph Kappes: 1982-1989 Studium Rechtswissenschaften, 1. Staatsexamen mit Prädikat, Nebenfächer Informatik und Philosophie1990-2008 Gründer und Geschäftsführer der heutigen Pixelpark Agentur Hamburg GmbH (vorm. Xplain Technology Holding, 70 Mitarbeiter)2008 ff. Geschäftsführender Gesellschafter Fructus GmbH (Link auf www.fructus-gmbh.de)15 Jahre programmiert, 25 Jahre konzipiert, 20 Jahre unternehmerisch geführtLiebhaber von Yoga, Musik, Design, guten BüchernGeorgios Chatzoudis absolvierte sein Studium der Geschichtswissenschaft, Politikwissenschaft und Anglistik an der Universität zu Köln. Im Rahmen eines DFG-Projekts namens "ACACIA" forschte er von 2001 bis 2004 über den Nationsbildungsprozess in Namibia. Nach seiner akademischen Tätigkeit arbeitete Chatzoudis als Journalist, unter anderem für den Westdeutschen Rundfunk (WDR). Seit 2010 leitet er die Online-Redaktion der Gerda Henkel Stiftung und ist dort für das Wissenschaftsportal L.I.S.A. verantwortlich. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Nation und Nationalismus, Deutschlandpolitik sowie afrikanische Geschichte, insbesondere die Nationsbildung in Namibia. Chatzoudis' Expertise liegt im Bereich der Neueren Geschichte.Originalbeitrag bei L.I.S.A.Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, dann mögen Sie vielleicht auch diesen. Hörbahn on Stage - live im Pixel – Autor*innen im Gespräch - besuchen Sie uns!Adaption: Uwe Kullnick
Schmid, Hans Ulrich www.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9
In der Schweiz entscheiden die Gemeinden, ob jemand eingebürgert wird. Regelmässig sorgen diese Entscheide für Kritik. Was braucht es für den Schweizer Pass? Und: Die Tricks der Automafia. Zudem die Reportage aus Russland. Der steinige Weg zum Schweizer Pass: Augenschein in Unteriberg SZ Ein niederländisches Paar lebt seit 20 Jahren in der Schweiz und will sich einbürgern lassen. Doch in Unteriberg im Kanton Schwyz wird den beiden der Schweizer Pass verwehrt. Der Fall sorgt landesweit für Schlagzeilen. Was ist hier los? Die «Rundschau» fragt nach. Dazu stellt sich Elias Studer, Schwyzer Kantonsrat und Mitinitiant der Demokratie-Initiative den Fragen von Gion-Duri Vincenz. Putins Patrioten: Die Reportage aus Russland In Putins Russland wird Nationalismus und Stärke demonstriert. Ein Land, das dem Westen zunehmend den Rücken kehrt. Die Reportage aus Russland zeigt glühende Patrioten und solche, die lieber schweigen, wenn es politisch wird – ein seltener Einblick.
In der Schweiz entscheiden die Gemeinden, ob jemand eingebürgert wird. Regelmässig sorgen diese Entscheide für Kritik. Was braucht es für den Schweizer Pass? Und: Die Tricks der Automafia. Zudem die Reportage aus Russland. Der steinige Weg zum Schweizer Pass: Augenschein in Unteriberg SZ Ein niederländisches Paar lebt seit 20 Jahren in der Schweiz und will sich einbürgern lassen. Doch in Unteriberg im Kanton Schwyz wird den beiden der Schweizer Pass verwehrt. Der Fall sorgt landesweit für Schlagzeilen. Was ist hier los? Die «Rundschau» fragt nach. Dazu stellt sich Elias Studer, Schwyzer Kantonsrat und Mitinitiant der Demokratie-Initiative den Fragen von Gion-Duri Vincenz. Putins Patrioten: Die Reportage aus Russland In Putins Russland wird Nationalismus und Stärke demonstriert. Ein Land, das dem Westen zunehmend den Rücken kehrt. Die Reportage aus Russland zeigt glühende Patrioten und solche, die lieber schweigen, wenn es politisch wird – ein seltener Einblick.
"Polen zuerst": Karol Nawrocki wird als Polens neues Staatsoberhaupt Regierungschef Donald Tusk das Leben schwer machen.
Sat, 31 May 2025 04:00:00 +0000 https://feed.neuezwanziger.de/link/21941/17042008/wehrpflicht-im-feuilleton-us-geooekonomie-esc-ostmullen-katholische-ki-totes-internet 12ae7bef6ef8e118df2a5a98f9bf3a68 Wolfgang und Stefan besprechen den Mai 2025 In Amerika ist vieles durcheinander, hört man aber den Chefberatern des Sicherheitsapparats damals nochmal zu, klingen sie wie die Sicherheitsarchitekten von heute. Wir hören Jake Sullivan unter Biden und ordnen die Sachlagen mithilfe einer aktuellen Rede von Adam Tooze ein. Es gibt doch große Linien über die Präsidenten hinweg, sogar heute. Dann stellen wir uns grundsätzliche Fragen: Ein neuer Papst, viele alte Ideen und KI, die nicht nur mit Menschen redet, sondern auch Selbstgespräche führt. Sollten wir die alten Lehren nochmal neu schätzen lernen, auch unter Atheisten? Einladend sind die ersten Äußerungen von Leo XIV. allemal. Gegen Ende befassen wir uns mit Ostmullen und dem Ende des Internets. Wenn ihr Hinweise auf hübsche Büroräume in Frankfurt habt: mail@stefanschulz.com, thx. 00:00:53 ESC ungesehen Thema: Eurovision Song Contest (ESC). Sänger J.J. (Johannes Pietsch) und dessen Gesangslehrerin Linda Watson (im Transkript als Linda Wurzen bezeichnet). Stimmlicher Vergleich: ESC-Darbietungen und klassische Musik, insbesondere Barockopern. Referenz: Paul Potts und dessen Bekanntheit durch Castingshows. 00:03:21 Wehrpflichtdebatte im Feuilleton Thema: Debatte über die Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland. Auslöser: Interview von Verteidigungsminister Boris Pistorius in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Diskutanten im Feuilleton: Nele Pollatschek und Myrna Funk. Kontroverse Punkte: Wehrpflicht für Frauen, Emanzipation, Rolle der Frau für den Staat (Reproduktion), Kollektivgedanke. Begriff: "Aufwuchsfähigkeit" im militärischen Kontext laut Carlo Masala. Perspektive: Friedrich Merz zur Beendigung von Kriegen durch militärische Erschöpfung. 00:32:32 Gaza Thema: Situation in Gaza und Äußerungen von Friedrich Merz auf der re:publica zum Vorgehen Israels. Medienberichterstattung: Tagesschau und Darstellung durch das Bundeskanzleramt auf Instagram. Podcast-Analyse: Paul Ronzheimer diskutiert mit Daniel Gerlach über den israelischen Diskurs und PR-Aspekte. Kritik an Berichterstattung: Robin Alexander lobt SPD und Grüne für zurückhaltende Israel-Kritik. 00:59:42 Salon-Anmerkungen Ankündigungen: Live-Podcast-Event am 23. August in Frankfurt. Weitere Termine von Wolfgang M. Schmitt: Zürich (6.6., Filmvorführung "Die Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann"), Kilchberg (7.6., Thomas Mann Tag), Berlin (11.6., Gespräch mit Franz Friedrich über "Die Toten Seelen"). Stefan Schulz: Auftritt im WDR3 Forum zum Thema Spotify. Bürosuche in Frankfurt für Bürogemeinschaft 1789. Podcast-Unterstützung: Aufruf zur Mitgliedschaft im "Salon". Nächstes Buch im "Salon": "Geoökonomie, Anatomie der neuen Weltordnung" von Milan Babic. Abonnement-Möglichkeiten: neue20er.de, Steady, Apple Podcasts, Patreon. 01:05:35 Präsidentenberater erklären US Geoökonomie Thema: US-Geoökonomie und -Geopolitik. Analyse eines Vortrags von Joe Bidens Sicherheitsberater Jake Sullivan. Kritik an den Folgen der Globalisierung für die USA. Verkündigung eines "New Consensus", der den "Washington Consensus" ablöst. Fokus auf heimische Industriepolitik und "Außenpolitik für die Mittelklasse" als Anti-China-Strategie. Bedeutung kritischer Mineralien und das Risiko ihrer "Weaponization" durch China. Aufforderung an Partner, sich der US-Strategie anzuschließen. Lob für Ursula von der Leyens "De-Risking"-Ansatz. Vergleich mit der Politik Donald Trumps, insbesondere dessen Zollpolitik. Analyse von Adam Tooze: Chinas wirtschaftlicher Aufstieg als historischer Entwicklungserfolg und Destabilisierungsfaktor für die USA ("ontologische Sicherheit", "China Shock"). Nachhaltigkeitspolitik als geopolitisches Instrument und potenzielle Herausforderung für die US-Hegemonie. Das "China/Houthi-Problem": Entwicklung und kostengünstige Technologien (z.B. Drohnen) als Herausforderung für globale Machtstrukturen. Kritische Betrachtung des Pariser Klimaabkommens und der US-amerikanischen Haltung dazu. Feststellung, dass China bei der Reduktion von CO2-Emissionen und dem Ausbau erneuerbarer Energien führend ist. 02:12:20 Katholische KI Thema: Fehlende politische Fundamente und moralische Orientierung. Kritik an der Rhetorik Friedrich Merz'. David Brooks (im Gespräch mit Scott Galloway) über den Unterschied zwischen Konservatismus und "Anti-Links"-Haltungen sowie die Auswirkungen von Donald Trumps Präsidentschaft auf traditionelle Werte. Konzepte moralischer Verankerung: John Bowlby ("Secure Base") und Walter Lippmann (Gefahr privatisierter Moral). Vorschlag von Stefan Schulz: Rückbesinnung auf Ordensregeln (Benediktiner, Dominikaner, Franziskaner, Augustiner) als moralische Orientierungspunkte. Neuer Papst Leo XIV. (fiktive Figur im Podcast für das Jahr 2025): Positionierung zu Risiken durch Künstliche Intelligenz (KI) für Menschenwürde, Gerechtigkeit und Arbeit. Bezugnahme auf Papst Leo XIII. und dessen Sozialenzyklika "Rerum Novarum" im Kontext industrieller Revolutionen. Verbindung zu Augustinus' Werk "Gottesstaat" ("City of God"). Paolo Benanti (Franziskanermönch und KI-Berater des Vatikans und der italienischen Regierung): Betrachtet KI als potenzielle neue "Götzen", die antike Orakel ersetzen könnten. Thomas Luckmanns Konzept der "unsichtbaren Religion" und dessen Anwendung durch Befreiungstheologen wie Gustavo Gutiérrez auf Kapitalismus und Nationalismus. KI-Entwicklungen: "Spirituelle" Selbstgespräche von Anthropics KI Claude 4 über Bewusstsein und Liebe. Mark Zuckerbergs Vision von KI als persönlichem Gesprächspartner (Meta AI). Scott Galloways Bedenken zu KI-Companions und deren Auswirkungen auf menschliche Beziehungen. 03:42:59 Ostmulle Thema: Das Internetphänomen "Ostmullen" – junge ostdeutsche Frauen, die sich online in einer rechten Ästhetik inszenieren. Diskussion und Analyse des Phänomens in rechten Kreisen: Martin Sellner: Sieht darin einen metapolitischen Erfolg. Ellen Kositza: Beschreibt die Frauen als oft perspektivlos und aus schwierigen Verhältnissen stammend, sieht sie aber auch als "Nemesis der BRD". Joachim Paul (AfD-Politiker): Beglückwünscht die Bewegung und hofft auf eine Ausweitung auf den Westen ("Westmullen"). Lukas Kubicki (YouTuber, im Transkript als Lukas Kurtial): Thematisiert eine vermeintliche Gottlosigkeit und die Verantwortung, diesen Frauen zu helfen, da sie "Nachwuchs gebären" werden. 04:12:39 Das Internet stirbt Thema: Die "Dead Internet Theory" und Veränderungen der Internetnutzung. Daten von SimilarWeb: Anstieg der Nutzung von ChatGPT, das Wikipedia in den Zugriffszahlen überholt hat. Rückläufiger Traffic bei etablierten Webseiten wie Google, YouTube, Facebook und Instagram. Verändertes Suchverhalten: Google beantwortet einen Großteil der Anfragen direkt, ohne auf Quellseiten zu verlinken. Verhältnis von KI-Crawlern zu menschlichen Besuchern (Beispiele: Google 15:1, OpenAI 250:1, Anthropic 6000:1). Implikationen: Schwindende ökonomische Anreize zur Erstellung neuer Inhalte für das offene Web. 04:20:39 Salon-Hinweise Abschließender Hinweis auf das nächste Buch im "Salon": "Geoökonomie, Anatomie der neuen Weltordnung" von Milan Babic. Weitere Lese- und Hörempfehlungen der Moderatoren: Stefan Schulz ("Apple in China"), Wolfgang M. Schmitt (Jazz-Musik). KÄS-Termine 2025 Fr. 20.06. / Fr. 19.09. / Fr. 19.12. Kontakt per Mail: neuezwanziger@diekaes.de SOMMERSALON am 23. August! Tickets gibts hier Alles hören Komm' in den Salon. Es gibt ihn via Webplayer & RSS-Feed (zum Hören im Podcatcher deiner Wahl, auch bei Apple Podcasts und Spotify). Wenn du Salon-Stürmer bist, lade weitere Hörer von der Gästeliste ein. full Wolfgang und Stefan besprechen den Mai 2025 no Stefan Schulz & Wolfgang M. Schmitt 15906
Als politische Krisen in den frühen 1970er Jahren den Nahen Osten erschüttern, entschließt sich die britische Regierung aufgrund der hohen Ölpreise, das in der Nordsee gefundene Öl zu fördern. Die meisten Hoffnungen, die daran geknüpft werden, sollen jedoch schon bald enttäuscht werden. Literaturtipp zur Folge: James Foley, The Scottish Economy and Nationalism. Constructing Scotland's Imagined Economy. London/New York 2024. John-Andrew McNeish/Owen Logan (Hrsg.), Flammable Societies. Studies on the Socioeconomics of Oil and Gas. London 2012.
In vielen Landkreisen Sachsen-Anhalts weht dauerhaft die Deutschlandfahne vor Schulen - oft auf AfD-Initiative. Im Burgenlandkreis hat sich eine alternative Beschluss-Vorlage durchgesetzt. Wie sieht die aus?
Bekannte Größen der Worship-Bewegung im Weißen Haus in Washington, Bücher und Predigten, die Empathie als gefährliche Sünde darzustellen versuchen und eine Menge Gläubige, die den amtierenden US-Präsidenten für so etwas wie den Auserwählten Gottes halten und ihm entsprechend folgen. Aber nicht nur in den USA, sondern auch in Europa und hierzulande werden Stimmen u.a. sogenannter Christfluencer mit zehntausenden Followern immer lauter, die ganz ähnlichen Töne und Tendenzen anschlagen. Darüber wollen Jay, Marco und Gofi unbedingt reden. Und zwar mit jemandem, der zu diesen Themen immer wieder öffentlich aufklärt und einordnet. So zum Beispiel in seinem vielgehörten Podcast „Das Wort und das Fleisch“ oder seinem Buch „Menschen mit Mission“, in dem er die Evangelikale Bewegung und deren Wurzeln und Strömungen beleuchtet: Thorsten Dietz ist in dieser Hossa-Folge zu Gast. Thorsten war schon mehrmals bei Hossa Talk zu Gast und bedarf vermutlich keiner großen Vorstellung mehr. Er ist Theologe, Autor zahlreicher Bücher und Podcaster, neben dem oben genannten bei „Worthaus“ oder „Karte und Gebiet“. Mit den drei Hossa-Talkern redet er in dieser Folge darüber, ob es Inhalte, Strukturen oder Glaubenssätze im Evangelikalen Christentum gibt, die das Andocken an nationalistische Ideen begünstigen. Wo gibt es Überschneidungen im Denken und der Vorstellung wie die Welt oder eine Gesellschaft aussehen sollte. Was sind die Ängste und Grenzlinien? Gibt es gemeinsame Glaubenssätze und ethische Fragen, die so wichtig sind, das andere dafür weniger stark gewichtet werden können? Über diese und weitere Frage geht es in diesem erschreckend aktuellen Talk, der dahin blickt, wo es weh tut, analysiert, einordnet und dennoch hoffnungsvoll nach vorne zu blicken versucht.
Eine Bonusepisode zur Serie "Gründungsmythen des Nationalismus". Gemeinsam mit Alexa und Alexander von Hoaxilla sprechen wir über den Krieg in der Ukraine, die historische und mythische Dimension, aber auch die zeitgeschichtlichen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte und sogar psychologische Erkläransätze für das Regime in Russland.
Eine Bonusepisode zur Serie "Gründungsmythen des Nationalismus". Gemeinsam mit Katrin von Irmimi sprechen wir über die Nestorchronik – die zentrale mittelalterliche Quelle zur Geschichte der Kiewer Rus.
Sie wurde mit Freiheitspathos aufgeladen, für Nationalismus und Kriegspropaganda genutzt, erweitert und gekürzt: Die deutsche Nationalhymne. Sie ist ein Spiegelbild unserer Geschichte der letzten 200 Jahre. Von Christian Schuler
Jeden Monat stirbt irgendwo auf der Welt eine Sprache. Bis Ende des 21. Jahrhunderts könnte die Hälfte aller Sprachen verschwunden sein. Wir zeigen die Gründe für dieses massive Sprachensterben auf und suchen mit Sprachwissenschaftler Stefan Schnell nach Lösungen. Schuld am grossen Sprachensterben der letzten Jahrhunderte, Jahrzehnte und Jahre sind Kolonialismus, Nationalismus, Globalisierung, Klimakrise und Umweltzerstörung. Aber auch eigentlich positive Entwicklungen wie der Ausbau des Schulsystems in entlegenen Gebieten bedrohen kleine Sprachen, die oft nur in einem einzigen Dorf von wenigen hundert Leuten gesprochen werden. Diese Dynamiken beschreiben der Sprachwissenschaftler Stefan Schnell und der Journalist Arnfrid Schenk in ihrem «Atlas der vom Aussterben bedrohten Sprachen». Und sie porträtieren gefährdete Sprachen aus aller Welt, die die Vielfalt menschlicher Sprachen vor Augen führen. Wie man Sprachen zu retten versucht Das Sprachensterben als Ganzes aufzuhalten, ist unmöglich. Aber es gibt verschiedene Massnahmen, die ergriffen werden können, um einzelne Sprachen zu unterstützen. Das kann ein offizieller Status als Schul- oder Amtssprache sein, wie etwa beim Rätoromanisschen. Oder bei kleineren Sprachen auch die Dokumentation und Verschriftlichung, was das Prestige dieser Sprachen gegenüber grösseren, konkurrenzierenden Sprachen heben kann. Stefan Schnell von der Universität Zürich hat selber eine gefährdete Sprache dokumentiert, das Vera'a aus dem ozeanischen Inselstatt Vanuatu. In der Sendung erklärt er, wie er diese Sprache dokumentiert hat und dass die Überlebensaussichten mindestens mittelfristig gar nicht so schlecht aussehen. Was heisst «bimäid»? Und wo sagt man «mir goi»? Im Mundart-Briefkasten geht es diese Woche um die sogenannte Beteuerungsformel «bimäid», die vor allem in der Innerschweiz gebräuchlich ist, sowie um die verschiedenen Dialekt-Formen des Verbs «gehen» im Plural. Auch eine Erklärung zu einem Familiennamen darf nicht fehlen: Dieses Mal geht es um den Namen Blumenstein - der je nach Familiengeschichte jüdisch sein kann, aber nicht muss. Haikus auf Elsässisch und Japanisch Ausserdem stellen wir Ihnen den neuen Gedichtband des Elsässers Edgar Zeidler vor. Er hat sich zum ersten Mal die kurze japanische Gedichtform des Haikus vorgenommen. Geschrieben hat er die Haikus in seiner Muttersprache Elsässisch und hat sie dann ins Französische und ins Hochdeutsche übersetzt. Ausserdem gibt es Zeidlers Gedichte auch noch in einer japanischen Übertragung von Daisuke Sakumoto. Der junge Japaner befasst sich auch wissenschaftlich mit dem Elsässischen - inspiriert von einem längeren Aufenthalt im Elsass in seiner Kindheit. Buch-Tipps: · Arnfrid Schenk und Stefan Schnell: Atlas der vom Aussterben bedrohten Sprachen. Von Nordfriesland bis nach Amazonien. Dumont-Verlag 2025. 223 Seiten. · Edgar Zeidler und Daisuke Sakumoto: Ùffem Erleblätt..., Sur la feuille de l'aulne, Auf dem Erlenblatt. Haiku & Senryū, Elsässisch, Français, Deutsch, Japanisch. Eigenverlag 2025. Erhältlich in der Buchhandlung Mille feuilles in Altkirch (F).
Wir haben gemeinsam eure Fragen und Gedanken zur Serie "Gründungsmythen des Nationalismus" diskutiert. Hier ist das Ergebnis.
Russland: Wo Außenpolitik auch immer Geschichtspolitik ist. Der letzte Teil von Gründungsmythen des Nationalismus.
Geschichtspolitik in der Ukraine blickt in eine ferne Vergangenheit. Den Blick teilen nicht alle. Teil 4 von Gründungsmythen des Nationalismus.
Politik ist in Polen immer auch Geschichtspolitik und festigt die Idee des Martyriums. Teil 3 von Gründungsmythen des Nationalismus.
Die nationale Identität der Schweiz baut seit jeher auf uralte Mythen auf. Warum ist das nötig? Teil 2 von Gründungsmythen des Nationalismus.
Ist Österreich eine Nation? Hat es eine eigene nationale Identität und wenn ja: Seit wann? Teil 1 von Gründungsmythen des Nationalismus.
Die Proteste in Serbien haben in Kragujevac eine neue Dimension erreicht: Studierende marschieren tagelang, Bauern blockieren Straßen und ein breites gesellschaftliches Bündnis solidarisiert sich. In Kragujevac werden die Ankommenden wie Helden empfangen, während die Proteste basisdemokratisch organisiert sind und fundamentale Veränderungen fordern – ein Ende der Korruption, die Wiederherstellung demokratischer Institutionen und eine strafrechtliche Aufarbeitung des 1. November in Novi Sad und der Angriffe auf Studierende. Die Bewegung bleibt parteiunabhängig und macht darauf aufmerksam, dass Serbien laut Verfassung kein Präsidialsystem ist – für Präsident Vučić ist bereits das ein Affront und er versucht mit Gegendemonstrationen, Verschwörungserzählungen und stumpfen Nationalismus die Kontrolle zu behalten. Krsto war in Kragujevac vor Ort und berichtet von seinen eindrücken und Beobachtungen.
Einst war so viel Anfang, jetzt so viel Ende: Nach 35 Jahren zieht SZ-Korrespondentin Cathrin Kahlweit ernüchtert Bilanz.
Nationen sind keine Naturphänomene, sondern eine Erfindung der Moderne. In dieser Serie tauchen wir tief ein in den nationalen Mythos.
Jugendliche Verzweiflung, Hass auf die Väter, romantischer Nationalismus – das sind Zutaten, die den 13-jährigen Noburu in Yukio Mishimas „Der Held der See“ zu einer verstörenden Tat treiben. Mishimas Klassiker aus dem Jahr 1963 liegt nun in neuer Übersetzung vor. Rezension von Ulrich Rüdenauer
Wie wichtig ihre Nation den Menschen ist, wird oft noch unterschätzt, meint unser Gast. Außerdem in dieser Ausgabe: Kabarettist Mathias Tretter spekuliert auf einen Umsturz von oben. Und: Bitte in der Asyldebatte weniger Angst schüren! Von WDR 5.
Die „Alternative für Deutschland“ kombiniert in ihrem Programm zur Bundestagswahl 2025 das Libertäre mit einem exklusiven Nationalismus. Der Staat soll schlanker werden, weshalb die rechtsradikale Partei eine Einhaltung der Schuldenbremse und weitere austeritätspolitische Maßnahmen ebenso einfordert wie die Senkung von Steuern – nicht zuletzt der Unternehmenssteuer. Außerdem spricht sich die AfD dezidiert gegen Erbschaft- und Vermögensteuer aus. Auch der Soli soll für alle abgeschafft werden. Zugleich aber soll Geld in die Familien, um die Geburtenraten zu steigern und letztendlich das Ziel zu erreichen, dass ein Elternteil allein die Familie ernähren kann: was übersetzt bedeutet, dass Frauen zuhause bleiben sollen. Nicht nur aus feministischen Gründen, sondern auch volkswirtschaftlich ist dies ein Desaster, das durch Forderungen nach Remigration noch vergrößert wird. Der Wunsch nach einer autochthonen deutschen „Volksgemeinschaft“ ist auch ökonomischer Irrsinn, der noch dadurch wächst, dass die AfD sogar eine Rückkehr zur D-Mark proklamiert und weiterhin auf Golddeckung und Bitcoin setzt. Mehr dazu von Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“! Wer Oles Buch bis zum 15. Februar bei Autorenwelt vorbestellt, erhält es signiert zum Erscheinungstermin: https://shop.autorenwelt.de/products/warum-ich-niemals-fur-mein-land-kampfen-wurde-von-ole-nymoen?variant=50295968891205 Unsere Zusatzinhalte könnt ihr bei Apple Podcasts, Steady und Patreon hören. Vielen Dank! Apple Podcasts: https://podcasts.apple.com/de/podcast/wohlstand-f%C3%BCr-alle/id1476402723 Patreon: https://www.patreon.com/oleundwolfgang Steady: https://steadyhq.com/de/oleundwolfgang/about
Weltweit zunehmender neuer Nationalismus wirkt sich direkt auf die Kulturpolitik aus, so das Ergebnis der neue Studie vom ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) und der Hertie School. Die nationalistische Kulturpolitik Russlands sei dafür ein Beispiel, sagt Gitte Zschoch, Generalsekretärin ifa, im SWR Kulturgespräch.
Jänner 1993, Traiskirchen bei Wien: Hier kommt Vedran Džihić auf seiner Flucht vor dem Bosnienkrieg an. In Österreich fühlt er sich sicher, erlebt aber auch Gleichgültigkeit und Benachteiligung. Parallel zu seinem bemerkenswerten Bildungsaufstieg machen sich in Europa Populismus und Nationalismus breit. Geflüchtete und Migrantinnen und Migranten werden immer mehr zur Gefahr stilisiert. Džihić hat über sein "Ankommen" ein vielbeachtetes Buch geschrieben.
Uruguay geht konsequent seinen eigenen Weg. Als laizistisches Land hat es die Religion aus dem Staat entfernt. Dies hat Folgen, die tief in Politik und Gesellschaft spürbar sind – und Uruguay so in vielerlei Hinsicht zu einem Sonderfall machen. Lateinamerika ist grossmehrheitlich katholisch geprägt. Manchenorts haben evangelikale christliche Bewegungen einen grossen Zulauf. Das Wort des Pfarrers hat bei vielen ein grosses Gewicht. Der Einfluss der Kirche auf die Politik ist dementsprechend gross. In Uruguay ist der Laizismus dagegen seit über hundert Jahren per Verfassung festgeschrieben. Das Land liess sich dabei von Frankreich inspirieren. Als Folge davon ist Uruguay das am wenigsten religiöse Land auf dem gesamten amerikanischen Kontinent. Die Folgen sind überall spürbar. Weihnachten gibt es offiziell nicht. Der Feiertag heisst hier «Fest der Familie». Kirchenräume werden vom Staat für soziale Einrichtungen genutzt. Und in gesellschaftspolitischen Fragen ist das Land progressiver als die Nachbarn. Der Sonderfall äussert sich aber auch in den politischen Debatten: Diese gehen hierzulande gesitteter zu und her. Die politische Landschaft ist weniger gespalten als im Rest Lateinamerikas. Und auch der Nationalismus ist weniger ausgeprägt, wenngleich die Uruguayer und Uruguayerinnen stolz sind auf ihr Land. Erstausstrahlung: 19. Oktober 2024
Das Sarajevo Filmfestival ist das grösste Filmfestival in Südosteuropa. Dies allein ist bemerkenswert. Denn entstanden ist das Festival mitten im Bosnienkrieg, während der jahrelangen Belagerung Sarajevos. Aufgrund dieser Geschichte will das Festival mehr sein als ein reines Filmfestival. Selbst von den grausamen Folgen von Krieg und Nationalismus betroffen, hat sich das Filmfestival neben einer kulturellen auch eine aufklärerische und politische Mission gesetzt. Es versteht sich als Ort des Austausches, als Ort, der den Dialog über Landesgrenzen hinweg in der gesamten Region fördert. Gerade jetzt, wo weltweit die Spannungen wieder zunehmen und auch auf dem Balkan die Rhetorik aggressiver wird, ist dieser Ansatz so aktuell wie lange nicht. Davon ist der Festivaldirektor Jovan Marjanovic überzeugt. Doch nicht nur am Filmfestival, in ganz Bosnien Herzegowina sind die Folgen des Krieges weiterhin überall spürbar. Das Land ist weiterhin gespalten zwischen den einzelnen Volksgruppen. Bosnien ist geografisch und politisch aufgeteilt zwischen muslimischen Bosniaken, katholischen Kroaten und orthodoxen Serben. Die meisten Parteien sind ethnisch definiert und verstehen sich als Verteidiger ihrer jeweiligen Volksgruppen. Dabei haben sich die Politiker aller Seiten längst ein Klientelsystem aufgebaut, das einzig ihrem Machterhalt dient. Die Situation scheint zerfahren. Viele verlassen daher das Land und suchen ihr Glück anderswo. Das Filmfestival gab den Bewohnerinnen und Bewohner Sarajevos in den dunkelsten Stunden der Stadtgeschichte Halt. Und es bietet noch immer jenen Hoffnung, die auf Dialog und Verständigung setzen. Es nimmt damit eine Gegenposition ein in einer Region, in welcher der Nationalismus zuletzt in vielen Ländern wieder stärker wurde. Erstausstrahlung: 7. September 2024.
Andreas Gehrlach zu Marshall Sahlins Essay "Die ursprüngliche Wohlstandsgesellschaft" und wie dieser unser Denken über Natur, Knappheit, Ökonomie, Technologie und Fortschritt herausfordert. Shownotes Andreas Gehrlach https://ifk.ac.at/kontakt-team/dr-andreas-gehrlach.html Sahlins, M. (2024). Die ursprüngliche Wohlstandsgesellschaft. Matthes & Seitz Berlin Verlag. https://www.matthes-seitz-berlin.de/buch/die-urspruengliche-wohlstandsgesellschaft.html Englischprachige Fassung von 'The Original Affluent Society' als pdf: https://www.uvm.edu/~jdericks/EE/Sahlins-Original_Affluent_Society.pdf Wikipedia Artikel zum Text und seinem Einfluss: https://en.wikipedia.org/wiki/Original_affluent_society Marshall Sahlins: https://de.wikipedia.org/wiki/Marshall_Sahlins Extraktivismus: https://de.wikipedia.org/wiki/Extraktivismus Riofrancos, T. (2024) Progressive International Summer School Class 7 - Thea Riofrancos: Extraction. (Video) https://youtu.be/PZhf-XjpLH0?si=HD0oBlG286wVaqXy Graeber, D., & Wengrow, D. (2022). Anfänge: Eine neue Geschichte der Menschheit. Klett-Cotta. https://www.klett-cotta.de/produkt/anfaenge-9783608985085-t-72#zusatzinfo Colin Turnbull: https://de.wikipedia.org/wiki/Colin_Turnbull Pierre Clastres: https://de.wikipedia.org/wiki/Pierre_Clastres Zur neoklassischen Lehre in der Wirtschaftswissenschaft: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/neoklassik-41093 George Orwells Essay "Können Sozialisten glücklich sein?" findet sich in: Orwell, G. (2021) Anmerkungen zum Nationalismus und weitere Essays. Nikol. https://nikol-verlag.de/products/anmerkungen-zum-nationalismus-und-weitere-essays-leinen-mit-goldpragung Jean-Jacques Rousseau: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Jacques_Rousseau als dessen Hauptwerk gilt: Rousseau, J.-J. (2000). Vom Gesellschaftsvertrag oder Grundlagen des politischen Rechts. Suhrkamp. https://www.suhrkamp.de/buch/jean-jacques-rousseau-vom-gesellschaftsvertrag-oder-grundlagen-des-politischen-rechts-t-9783458343066 Iannerhofer, I. (2016): Neomalthusianismus. In: Kolboske, B. et al. (Hrsg.): Wissen Macht Geschlecht. Ein ABC der transnationalen Zeitgeschichte. Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften. (open access) https://www.mprl-series.mpg.de/media/proceedings/9/15/N%20Neomalthusianismus.pdf Haraway, D. J. (2018). Unruhig bleiben: Die Verwandtschaft der Arten im Chthuluzän. Campus Verlag. https://www.campus.de/buecher-campus-verlag/wissenschaft/soziologie/unruhig_bleiben-14845.html Der erwähnte Brief Adornos an Walter Benjamin ist vom 18. März 1936 und enthalten in: Adorno, T. W., & Benjamin, W. (2021). Briefe und Briefwechsel: Band 1: Theodor W. Adorno/Walter Benjamin. Briefwechsel 1928-1940. Suhrkamp. https://www.suhrkamp.de/buch/briefe-und-briefwechsel-t-9783518242728 (Anarcho-)Primitivismus: https://de.wikipedia.org/wiki/Primitivismus Theodore Kaczynski ("der Unabomber"): https://de.wikipedia.org/wiki/Theodore_Kaczynski neolithische Revolution: https://de.wikipedia.org/wiki/Neolithische_Revolution Khoisan: https://de.wikipedia.org/wiki/Khoisan communia & BUNDjugend (2023). Öffentlicher Luxus. Dietz Berlin. https://dietzberlin.de/produkt/oeffentlicher-luxus/ auch als open access: https://dietzberlin.de/wp-content/uploads/2023/10/Oeffentlicher_Luxus_digital.pdf Le Guin, U. K. (1986) The Carrier Bag Theory of Fiction. https://monoskop.org/images/9/96/Le_Guin_Ursula_K_1986_1989_The_Carrier_Bag_Theory_of_Fiction.pdf Tellmann, Ute. 2017. Life & Money. The Genealogy of the Liberal Economy and the Displacement of Politics. New York: Columbia University Press: https://cup.columbia.edu/book/life-and-money/9780231182263 Tellman, Ute. 2019. "Ökonomie als Kultur" In Handbuch Kultursoziologie. Band 2: Theorien -Methoden – Felder. Herausgegeben von Prof. Dr. Stephan Moebius, Mag. Frithjof Nungesser und Prof. Katharina Scherke. Wiesbaden: Springer: https://www.springerprofessional.de/oekonomie-als-kultur/16686056 Thematisch angrenzende Folgen S03E11 - Heide Lutosch zu Sorge in der befreiten Gesellschaft https://www.futurehistories.today/episoden-blog/s03/e11-heide-lutosch-zu-sorge-in-der-befreiten-gesellschaft/ S02E32 | Heide Lutosch zu feministischem Utopisieren in der Planungsdebatte https://www.futurehistories.today/episoden-blog/s02/e32-heide-lutosch-zu-feministischem-utopisieren-in-der-planungsdebatte/ S03E02 - George Monbiot on Public Luxury https://www.futurehistories.today/episoden-blog/s03/e02-george-monbiot-on-public-luxury/ S02E48 - Heide Lutosch, Christoph Sorg und Stefan Meretz zu Vergesellschaftung und demokratischer Planung https://www.futurehistories.today/episoden-blog/s02/e48-heide-lutosch-christoph-sorg-und-stefan-meretz-zu-vergesellschaftung-und-demokratischer-planung/ S01E57 - Silja Graupe zu Alternativen Politischen Ökonomien https://www.futurehistories.today/episoden-blog/s01/e57-silja-graupe-zu-alternativen-politischen-oekonomien/ S01E07 – Jakob Kapeller zu Pluraler Ökonomik (Teil 1) https://www.futurehistories.today/episoden-blog/s01/e07-jakob-kapeller-zu-pluraler-oekonomik-teil-1/ S01E08 – Jakob Kapeller zu Pluraler Ökonomik (Teil 2) https://www.futurehistories.today/episoden-blog/s01/e08-jakob-kapeller-zu-pluraler-oekonomik-teil-2/ S02E03 - Ute Tellman zu Ökonomie als Kultur https://www.futurehistories.today/episoden-blog/s02/e03-ute-tellmann-zu-oekonomie-als-kultur/ Future Histories Kontakt & Unterstützung Wenn euch Future Histories gefällt, dann erwägt doch bitte eine Unterstützung auf Patreon: https://www.patreon.com/join/FutureHistories Schreibt mir unter: office@futurehistories.today Diskutiert mit mir auf Twitter (#FutureHistories): https://twitter.com/FutureHpodcast auf Bluesky: https://bsky.app/profile/futurehistories.bsky.social auf Instagram: https://www.instagram.com/futurehpodcast/ auf Mastodon: https://mstdn.social/@FutureHistories Webseite mit allen Folgen: www.futurehistories.today English webpage: https://futurehistories-international.com Episode Keywords #AndreasGehrlach, #FutureHistories, #JanGroos, #Podcast, #Interview, #MarshallSahlins, #HeideLutosch, #Knappheit, #PolitischeImaginationen, #Arbeit, #Ressourcen, #Gesellschaft, #Bedürfnisorientiert, #ÖffentlicherLuxus, #DonnaHaraway, #PluraleÖkonomik, #Wirtschaft, #Wirtschaftswissenschaft, #Liberalismus, #Neoklassik, #HeterodoxeÖkonomie, #Ökonomik, #AlternativeWirtschaft, #Kapitalismus, #Anthropologie, #Extraktivismus
In »Die Strohhunde« setzt sich Pierre Drieu la Rochelle mit der Kollaboration – egal mit welcher Seite – auseinander.
In dieser Episode sprechen wir mit Regisseur Andreas Dresen über seinen neuen Kino-Film "In Liebe, Eure Hilde". Der Film erzählt die Geschichte von Hilde Coppi, einer NS-Widerstandskämpferin der "Roten Kapelle". Dresen teilt seine Gedanken über die emotionale Tiefe des Films, den historischen Kontext und die moralischen Herausforderungen, denen Menschen in repressiven Regimen gegenüberstehen. Er betont die Bedeutung von menschlicher Verbundenheit und kleinen, mutigen Taten, die selbst in den schwierigsten Zeiten eine große Wirkung entfalten können. "In Liebe, Eure Hilde" erzählt die Geschichte von Menschen, die mutige Entscheidungen treffen. Dresen verzichtet in seiner Inszenierung bewusst auf dramatische Effekte oder Musik, um eine authentische Erzählung zu schaffen. Im Gespräch beleuchtet Dresen, wie komplexe menschliche Figuren und ihre moralischen Dilemmata in Krisenzeiten dargestellt werden. Nebenfiguren spielen dabei eine zentrale Rolle, indem sie die Vielschichtigkeit der menschlichen Natur veranschaulichen. Zudem verleiht Dresens persönliche Verbindung zur Familie der historischen Figur dem Film eine besondere Authentizität. Der Film spricht auch aktuelle Fragen zu Nationalismus und der Bedeutung der Erinnerung an die Geschichte an und regt das Publikum an, über den eigenen moralischen Kompass nachzudenken. * Jetzt im Kino. Hier geht es zum Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=oYzg0DfI7xw * Bleib auf dem Laufenden und abonniere unseren Podcast auf Apple Podcasts, Spotify oder deiner bevorzugten Podcast-Plattform: https://tagewiediese-podcast.podigee.io Hast du Fragen oder Feedback? Kontaktiere uns gerne oder folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen. Wir wünschen viel Freude beim Zuhören und hoffen, dass dich diese Episode inspiriert und bereichert! Über diesen Podcast: Auch wenn das Leben kompliziert ist, wie immer gilt: Es kommt darauf an, was man daraus macht! Instagram: https://www.instagram.com/alexbroicher/ Facebook: https://www.facebook.com/alex.b.berlin https://www.facebook.com/BroicherAlexander/
Uruguay geht konsequent seinen eigenen Weg. Als laizistisches Land hat es die Religion aus dem Staat entfernt. Dies hat Folgen, die tief in Politik und Gesellschaft spürbar sind – und Uruguay so in vielerlei Hinsicht zu einem Sonderfall machen. Lateinamerika ist grossmehrheitlich katholisch geprägt. Manchenorts haben evangelikale christliche Bewegungen einen grossen Zulauf. Das Wort des Pfarrers hat bei vielen ein grosses Gewicht. Der Einfluss der Kirche auf die Politik ist dementsprechend gross. In Uruguay ist der Laizismus dagegen seit über hundert Jahren per Verfassung festgeschrieben. Das Land liess sich dabei von Frankreich inspirieren. Als Folge davon ist Uruguay das am wenigsten religiöse Land auf dem gesamten amerikanischen Kontinent. Die Folgen sind überall spürbar. Weihnachten gibt es offiziell nicht. Der Feiertag heisst hier «Fest der Familie». Kirchenräume werden vom Staat für soziale Einrichtungen genutzt. Und in gesellschaftspolitischen Fragen ist das Land progressiver als die Nachbarn. Der Sonderfall äussert sich aber auch in den politischen Debatten: Diese gehen hierzulande gesitteter zu und her. Die politische Landschaft ist weniger gespalten als im Rest Lateinamerikas. Und auch der Nationalismus ist weniger ausgeprägt, wenngleich die Uruguayer und Uruguayerinnen stolz sind auf ihr Land.
Die Legende vom Kaiser Friedrich Barbarossa, der tief im Kyffhäuser auf die Wiederkunft wartet, kennen wir heute alle. Wie aber kam es dazu?
Hat Österreich einen eigenen Nationalismus? Der Blick auf Wahlergebnisse lässt ein Ja vermuten. Der Blick in die Geschichte ist schwieriger.