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#64: In Folge 64 geht es mal wieder um eine Operationstechnik. Bei der sogenannten osteochondralen Transplantation wird an einer gesunden Stelle des Kniegelenkes ein Knorpel-Knochen-Zylinder entnommen und in den Bereich eines Defektes transplantiert. Ein Verfahren, was in den letzten Jahren etwas an Stellenwert verloren hat. Ob zu Recht oder zu Unrecht, über die Indikationen, technische Aspekte und die Nachbehandlung. Darüber sprechen wir in dieser Folge von Listen2Science.
Wenn es um die optimale Betreuung von Patienten spielen heute viele Dinge eine Rolle, die weit über die Operationstechnik oder Behandlungsoptionen hinausgehen, wenn es um ein optimales Management von Patienten geht. Der Aspekt "Psyche" ist dabei sicherlich über viele Jahre vernachlässigt worden, hat aber einen ganz wesentlichen Einfluss auf das Behanldungsergebnis, nicht nur aber gerade auch beim Sportler. In Folge 53 sprechen wir mit jemandem, der genau auf diesen Bereich der Patientenbetreuung und Patientenbegleitung spezialisiert ist und wir haben uns über das spannende Gespräche mit Moritz Neudecker sehr gefreut.
Die Mikrofrakturierung stellt eines der klassischsten und bekanntesten Verfahren zur Behandlung von Knorpelschäden dar, auch wenn es in den letzten Jahren auch zunehmend kritisch eingeordnet wird. In der Episode 34 von Listen2Science beschäftigen wir uns mit dieser Operationstechnik und sprechen nicht nur über das klassische Verfahren, sondern auch über Weiterentwicklungen, die zur Verbesserung des Verfahrens geführt haben
Melanie Wegmüller lebt und liebt ihren Beruf als Fachfrau Operationstechnik HF. Doch vor einigen Jahren droht ihr Traum vom Operationssaal zu platzen: Aufgrund ihrer Diagnose wird ihr nahegelegt, ihren Job zu verlassen. Aufgeben war für sie nie eine Option – die 39-jährige kämpft sich zurück und leitet heute den Operationssaal der Hirslanden Klinik Im Park. Was sie dazu bewegt hat und wieso sie sich selbst als «schwierige Patientin» sieht, erfahren Sie in dieser Folge von «Wir sind Klinik».
Jessica (28) arbeitet als Fachfrau für Operationstechnik in der Schweiz. Sie verdient 84‘500 CHF pro Jahr. In dieser Folge teilt sie ihren Lohn und ihre Lebenshaltungskosten als Pflegefachkraft in der Schweiz mit uns. Viel Spass mit der Folge
Robotik in der Adipositaschirugie? Was nach Science-Fiction klingt, ist längst Realität. Seit kurzem können sich auch in Deutschland Chirurgen bei bariatrischen Operationen von einem computergestützten System unterstützen lassen. Haben die Patienten an Kliniken, die damit arbeiten, denn noch die Wahl, ob sie vom Arzt ihres Vertrauens oder robotergestützt operiert werden wollen? Was sind die Vor- und Nachteile dieser Operationstechnik? Das Moderatorenduo Dr. Andreas Martin und Sylvia Kunert hat im Gespräch mit Dr. Michael Leitz vom Adipositaszentrum Lippe Interessantes und Überraschendes herausgefunden.
Zu Gast bei Patrick Hässig ist Amina Karnusian, Fachfrau Operationstechnik HF am Universitätsspital Zürich. Im Podcast spricht sie über einfache und schwierige Operationen, die Hilfe von Robotern und wie sie in diesem anspruchsvollen Beruf abschalten kann. Informiere Dich über die verschiedenen Pflegeberufe auf unserer Website, Instagram oder Facebook.
Thema heute: Professor Joachim Grifka: Bei der bevorstehenden Normalisierung des Klinikbetriebs Augenmaß bewahren! Die geplante Rückkehr zu mehr Normalität in den Krankenhäusern muss mit Augenmaß erfolgen, fordert Professor Joachim Grifka, Direktor des Orthopädischen Universitätsklinikums Bad Abbach. Seine Strategie im Asklepios-Klinikum vor den Toren Regensburgs: Zunächst die nicht dringend erforderlichen Operationen zurückstellen und auf Eingriffe bei Patienten mit geschwächter Immunabwehr und bei Risikopatienten wenn möglich erst weitgehend verzichten. Als Beispiele für aktuell verschiebbare Eingriffe in der Orthopädie nennt Professor Grifka Korrekturoperationen, wie etwa die Geradestellung des großen Zehs bei Hallux valgus oder die Umstellung eines gekrümmten Beines. "Gerade in Zeiten von Corona sind überdies schonende Operationstechniken und die Beschleunigung der Heilungsprozesse Schlüssel für maximale Patientensicherheit", so Grifka. Im Klinikum Bad Abbach zählt dazu ganz aktuell die Implantation eines Hüftgelenks ohne Klinikübernachtung. "Dazu kommt der Patient morgens zur Operation und geht am Nachmittag wieder nach Hause", sagt der Klinikdirektor. In der Orthopädischen Universitätsklinik Regensburg im Asklepios-Klinikum Bad Abbach wurde durch Prof. Grifka kürzlich zum ersten Mal in Deutschland ein künstliches Hüftgelenk tagesstationär eingesetzt. Möglich wurde der Hüftgelenkersatz als tagesstationäre Behandlung durch die in Bad Abbach entwickelte minimalinvasive Operationstechnik. Sei ein Klinikaufenthalt erforderlich, würden Risikopatienten oder Patienten mit größeren Eingriffen aktuell immer in Einzelzimmer gelegt, um Infektionsübertragung sicher zu vermeiden. Die Maximierung der Patientensicherheit sei in Summe aufwendig, "aber sie zahlt sich aus, weil Sicherheit das oberste Ziel für unsere Patienten sein muss", so der Mediziner. Die Orthopädische Universitätsklinik in Bad Abbach liegt wegen der Summe der Maßnahmen in den Statistiken für niedrigste Infektionsraten deutschlandweit seit Jahren auf einem Spitzenplatz - trotz der hohen Anzahl von Patienten mit geschwächter Abwehrlage. Professor Grifkas Fazit: Für die angekündigte, schrittweise Öffnung der Kliniken zur Durchführung von Wahleingriffen müssen die Patienten aktuell mit besonderem Augenmaß ausgewählt werden. Dafür gebe es eindeutige Kriterienkataloge, zur Bewertung der Schwere der Erkrankung, der Risiken und der Schmerzsituation. "Oberstes Ziel auch im wieder liberalisierten Klinikbetrieb muss die Sicherheit jedes einzelnen Patienten sein", so der Klinikdirektor. Diesen Beitrag können Sie nachhören oder downloaden unter:
In Folge #2 spreche ich mit Herrn Prof. Dr. Stefan Eggli über das essentielle Thema Kreuzbandheilung: Erhalt des gerissenen Kreuzbandes und seine Vorteile für die spätere Zufriedenheit. Prof. Dr. Stefan Eggli gilt als Entwickler einer kreuzbanderhaltenden Operationstechnik (Ligamys von Mathys®). Er hat diese Methode zum Erhalt von Kreuzbändern in den letzten Jahren stetig verfeinert. Inzwischen gibt es eine große Anzahl von Patienten, die sich über den Erhalt ihres vorderen Kreuzbandes nach der OP freuen. Diese relativ neue OP-Methode stellen wir in diesem Podcast Interview vor. Zudem beantwortet er folgende spannenden Fragen: Mit welchen Konsequenzen müssen Patienten rechnen, wenn ein vorderer Kreuzbandriss nicht operiert (also konservativ behandelt) wird? Heilen angerissene Kreuzbänder eigentlich von alleine, d.h. auch ohne Kreuzband OP? Was sind die Voraussetzungen für diese kreuzbanderhaltende OP-Technik? Wie lange dauert die Heilung bis das angerissene Kreuzband zusammen gewachsen ist? Regeneriert das gerissene Kreuzband komplett und ist in der Folge wieder funktionsfähig? Verbleibt das Ligamys Implantat im Kniegelenk oder wird das eingewachsene Implantat später entfernt? Sollten sich gerade Sportler für diese Art der Kreuzbandheilung entscheiden? Welchen weiteren Vor- und Nachteile gibt es bei Ligamys? Wie viel Erfahrung gibt es inzwischen mit der Ligamys Methode? Gibt es auch Kreuzbandrisse bei denen die Ligamys OP sich nicht eignet? Weshalb bietet gerade diese Operationstechnik auch für den begleitenden Meniskusriss (Meniskusnaht) große Vorteile? Was passiert bei einem hinteren Kreuzbandriss oder einem elongierten (verlängerten Kreuzband)? Was ist der Trend in Bezug auf Kreuzbandrisse? Wie sieht die Nachbehandlung nach der Kreuzband OP mit den neuen kreuzbanderhaltenden OP-Techniken aus? Funktioniert die Vollbelastung nach einer Heilung des Kreuzbandes schneller? Ligamys Reha, worauf nach dieser "neuen" Operationsmethode speziell zu achten ist. Shownotes Folge #2 Im Folgenden findest du sämtliche Verweise, die wir in der Episode angesprochen haben: >> Test: Eher konservative Therapie oder lieber doch Kreuzband-OP? Wo ist eine Ligamys Kreuzband OP möglich? Diese Liste zeigt die Ligamys OP-Zentren weltweit. In Deutschland, Österreich und in der Schweiz übernehmen die gesetzlichen Krankenversicherungen die Ligamys Kosten Kontakt Prof. Dr. Stefan Eggli Prof Dr. Stefan Eggli - Seine Mission: Möglichst viele gerissene Kreuzbänder mit Ligamys retten. Prof. Dr. Eggli ist seit 2010 Leiter der Abteilung Sportchirurgie und Kniechirurgie an der Klinik Sonnenhof in Bern (CH) und Facharzt in Orthopädischer Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates. Sein operatives Spektrum beinhaltet unter anderem die Knieprothetik, Kreuzband- und Meniskuschirurgie, Knorpeltransplantationen sowie die Behandlung komplexer Bandverletzungen. Zudem forscht er im Bereich neuer Prothesendesigns und ist maßgeblich an der Weiterentwicklung von kreuzbanderhaltenden Operationstechniken (DIS) beteiligt. Seine langjährige Arbeit im OP zeigt ihm, dass immer noch zu viele Kniechirurgen bei Kreuzbandrupturen das vordere Kreuzbandband zu schnell entfernen und mit einer Sehne ersetzen. Darüber hinaus weißt er daraufhin, dass mit einer gewöhnlichen vorderen Kreuzbandplastik, nur dass Knie mechanisch stabilisiert. Funktional erreichen diese Patienten oft nicht mehr ihr sportlichen Ausgangsniveau. Deshalb bezweifelt er auch, ob auf längere Sicht die Entwicklung von Arthrosen nach Kreuzbandrissen verhindert werden. Weiterführende Blogartikel zum Thema Kreuzbandheilung Du möchtest vertiefende Informationen zum Thema: Kreuzband Heilung und Kreuzbanderhalt, dann checke folgende Artikel: >> Internal Bracing, die Hoffnung zwischen Kreuzbanderhalt und konservativer Behandlung >> Einen Kreuzbandriss verstehen, ohne Medizinstudium
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 17/19
In der Arbeit "Langzeitergebnisse nach Fundoplikatio bei Kindern" wurden die Daten aller Kinder, die im Zeitraum von Januar 2001 bis Februar 2005 in der Dr. von Haunerschen Kinderklinik operiert wurden, ausgewertet. Dabei handelte es sich um 39 Patienten, davon 17 Mädchen und 22 Jungen, die eine Fundoplikatio nach Thal, Nissen oder Boix-Ochoa erhielten. Für die Arbeit wurden einerseits im Rahmen einer retrospektiven Fall-Kontroll-Studie die präoperativen Befunde der Kinder, die Operationsberichte und Akten des stationären Aufenthaltes sowie die postoperativen Nachsorgekontrollen ausgewertet. Andererseits gab es zur langfristigen Verlaufskontrolle ein Telefoninterview mit den Eltern der Kinder mit einem Fragebogen zur Symptomentwicklung und Lebensqualitätsverbesserung nach Fundoplikatio. Ziel unserer Arbeit war es, herauszufinden, ob mit der Fundoplikatio in unserer Patientenkohorte ein gutes Nutzen-Risiko-Verhältnis erzielt werden konnte. Durch Vergleiche unterschiedlicher Patientengruppen versuchten wir, Tendenzen zu erkennen, welche Patienten in Bezug auf Vorerkrankung, Manschettenart und Operationstechnik in der Gegenüberstellung den größten Vorteil aus der Antirefluxchirurgie erzielen konnte. Auch wollten wir feststellen, welche Art von Symptomen einem operativen Behandlungserfolg am besten zugänglich war. Im Langzeitvergleich der Manschettenart zeigten sich bezüglich eines Rezidives (Rezidivösophagitis und radiologischer Rezidiv-GÖR) schlechtere Ergebnisse für die Thal-Operation als für die Nissen-Fundoplikatio (37,5% vs.7,7% und 25% vs. 15,4%). Nur der unmittelbar postoperative Rezidivreflux war bei Nissen-Operationen etwas häufiger (15,4% vs. 12,5%). Weiterhin war die Thal-Operation mit mehr Manschettenkomplikationen assoziiert (29,2% vs. 7,7%). Im Gesamtüberblick zeigte sich aber auch bei mehr Thal-operierten Kindern ein vollkommen komplikationsloser postoperativer Verlauf als bei Kindern nach Nissen-Operation (45,8% vs. 30,8%). Die Reoperationsrate war nach Nissen-Fundoplikatio höher (23,1% vs. 16,7%), ebenso geringfügig die direkt postoperative Dysphagie (23,1% vs. 20,8%). Weiterhin fällt ein häufigeres Auftreten von neu entstandener Dysphagie im Langzeitverlauf nach Nissen-Fundoplikatio auf (23,1% vs. 8,3%). Die laparoskopische Operationsform ist in unserer Studie mit mehr Refluxrezidiven in der ersten postoperativen Röntgenkontrolle verbunden (21,1% vs. 5,0%). Hier zeigte die offene Operation ein deutlich besseres Outcome, während es im Langzeitverlauf im Hinblick auf die Refluxrezidive keinen deutlichen Unterschied mehr gab zwischen offener und laparoskopischer Operationstechnik. Während die Rate an Ösophagitisrezidiven bei der offenen Operation etwas höher lag (30,0% vs. 26,3%), waren die laparoskopisch operierten Patienten mehr von Rezidivreflux in der Langzeit-Röntgenkontrolle betroffen (26,3% vs.20,0%). Die Häufigkeit des Auftretens von postoperativen Komplikationen (ohne Unterscheidung der Art der Komplikation) war bei laparoskopischer und offener Technik fast gleich (52,6% vs. 55,0%). Die Reoperationsrate war bei den offen operierten Kindern etwas höher (20,0% vs. 15,8%). Intraoperativ traten beim laparoskopischen Operationszugang mehr Blutungen auf (15,8% vs. 5,0%), bei offener Operation mehr Organläsionen (25,0% vs. 10,5%, bedingt vor allem durch die wesentlich höhere Zahl an Komplikationen durch Verwachsungen bei voroperierten Kindern). Alle drei Fälle mit postoperativem Ileus/Subileus waren offen operiert worden (15,0% vs. 0%). Die Ergebnisse des Gruppenvergleichs zwischen neurologisch retardierten Patienten (Gruppe A), gastrointestinal vorerkrankten Kindern (Gruppe B) und ansonsten gesunden Patienten (Gruppe C) zeigten im Vergleich ähnliche Erfolgs- und Komplikationsraten bei den vorerkrankten wie bei den gesunden Patienten. In der Symptombewertung im Langzeitverlauf schnitt Gruppe B sogar besonders gut ab. Die endoskopische Rezidivösophagitis in der Langzeitkontrolle war bei Gruppe C deutlich höher als bei Gruppe A (50,0% vs. 15,0%, allerdings war in der Gruppe C relativ häufig therapierefraktäre Ösophagitis bereits die Operationsindikation). Auch in der direkt postoperativen Magen-Darm-Passage war der Anteil der gesunden Patienten mit Reflux-Rezidiv relativ hoch (25,0%). Man kann also aus unserer Patientengesamtheit nicht den Schluss ziehen, vorerkrankte Patienten profitierten von der Fundoplikatio weniger als gesunde Patienten. Die Komplikations-, Rezidiv- und Reoperationsraten sind bei den geunden Kindern unserer Studie nicht besser als bei den vorerkrankten Kindern. Allerdings zeigten sich bei den Symptomen, die die Indikation für die Fundoplikatio darstellten, Unterschiede zwischen den Gruppen A bis C sowohl in der Art der Beschwerden als auch in deren Verlauf. Insgesamt waren gastrointestinale Beschwerden wie Erbrechen und Dysphagie mit der Fundoplikatio gut therapierbar ebenso wie Gedeihstörung, die am meisten bei Gruppe C als Hauptsymptom beschrieben war. Respiratorische Symptome konnten vor allem in der Gruppe der neurologisch retardierten Kinder nur zu einem geringen Prozentsatz behoben werden (23,1% beschwerdefrei). In Gruppe B war das Ergebnis nach Operation für die Kinder mit pulmonalen Komplikationen besser (60,0% beschwerdefrei), in Gruppe C waren Beschwerden im Respirationstrakt nur bei einem Kind ausschlaggebend für die Operation. Die medikamentös-therapierefraktäre Ösophagitis zeigte einen nur mäßigen bis keinen Erfolg nach der operativen Therapie (66,7% unverändert), wie man vor allem an den hohen Rezidivraten bei Patienten mit isolierter GERD sieht. Der Bedarf an Säureblockern konnte postoperativ erheblich gesenkt werden und weniger als ein Drittel der Kinder musste nach der Fundoplikatio noch kontinuierlich auf Protonenpumpenhemmer zurückgreifen. Ein wichtiges Ergebnis der Studie ist eine große Elternzufriedenheit und deutliche Lebensqualitätsverbesserung der operierten Patienten, die sich aus der telefonischen Interview der Eltern ergab. Der Nachsorgezeitraum war seit OP bis zum Telefoninterview im Median 7,3 Jahre (+/-1,7). Die Komplikations-, Rezidiv- und Reoperationsraten der Fundoplikatios unserer Studie waren im Literaturvergleich relativ hoch, allerdings haben wir auch sehr detailliert alle Komplikationen aufgezeichnet, was sicher auch die hohen Prozentzahlen mit bedingt. Bei der Indikationsstellung zur Operation ist es wichtig, die häufigen Komplikationen und die relativ hohen Rezidiv- und Reoperationszahlen zu bedenken. Allerdings ist die Befragung zur Symptomentwicklung und Lebensqualitätsverbesserung im Langzeitverlauf ein ebenso wichtiger Erfolgsmaßstab. Das umfassend positive Ergebnis der Elternbefragung hat gezeigt, dass gerade auch die chronisch kranken Kinder von der Fundoplikatio deutlich profitieren können.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 16/19
Es galt festzustellen, ob eine weichteilorientierte Operationstechnik unter Verwendung eines kalibrierten Ligamentspanners eine sichere Implantation einer unikondylären „mobile bearing“-Prothese (balanSys® UNI der Firma Mathys AG, Bettlach, Schweiz) mit entsprechend guten klinischen Resultaten erlaubt. Als Maßstab soll hierfür ein gleichwertiges oder besseres Ergebnis zur etablierten unikondylären Oxford Schlittenprothese bezüglich des Knee Society Score (KSS) dienen. Patientenzufriedenheit und die Schmerzsymptomatik sollen sich in vergleichbarem Rahmen bewegen. Die Auswirkungen einer computernavigierten Implantationstechnik im Vergleich zu der konventionellen Operationstechnik bezüglich der Beinachse sowie der a.p.- und lateralen Positionierung der Tibiakomponente wurde ebenfalls evaluiert.
Neue Wege in der Medizin
Neue Wege in der Medizin
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 09/19
Thu, 22 Jan 2009 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/9845/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/9845/1/Rappold_Nora.pdf.pdf Rappold, Nora Sophie
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 09/19
Hintergrund: Die laparoskopische Chirurgie hat gewisse Vorteile gegenüber der konventionellen Chirurgie, so auch die laparoskopische Splenektomie (LS) bei Idiopathischer Thrombozytopenischer Purpura (ITP). In dieser Studie wurden die Langzeitergebnisse nach LS mit offenen Splenektomie (OS) für die Responseraten, für die intraoperativen Komplikationen, sowie Früh- und Spätkomplikationen verglichen. Des Weiteren wurden prädikative Faktoren gesucht. In dieser Studie wurden weiterhin die Daten der LS speziell mit Bezug auf Lagerung des Patienten (Steinschnittlage vs. Rechtsseitenlage) und Lernkurve untersucht. Material und Methoden: Die LS Gruppe bestand aus 51 Patienten, die aufgrund einer ITP an der Chirurgischen Klinik des Klinikums Großhaderns, Klinikum der LMU, München zwischen Mai 1994 und April 2002 behandelt wurden. Sie wurden retrospektiv untersucht durch Recherche der Krankenakten, durch Recherche der pathologischen Befunde aus dem Institut für Pathologie, Klinikum der LMU, München und durch eine telefonische Befragung der Patienten und wenn notwendig derer Ärzte zwischen Februar 2003 und Juni 2004. Die LS Gruppe bestand aus 43,1% Männer und 56,9% Frauen mit einem mittleren Alter von 45,5 ± 17,5 Jahre. Das Nachsorge-Intervall war für 37 Patienten 4,8 ± 2,3 Jahre. Für die OS Gruppe wurden 15 Patienten ausgewertet, die aufgrund einer ITP an der Chirurgischen Klinik des Klinikums Großhaderns, Klinikum der LMU, München zwischen Juli 1991 und August 2002 behandelt wurden. Die Recherche wurde nach gleicher Methoden wie in der LS Gruppe durchgeführt. Die OS Gruppe bestand aus 33,3% Männer und 67,7% Frauen mit einem mittleren Alter von 41,9 ± 17,4 Jahre. Das Nachsorge-Intervall dieser Gruppe war 10,0 ± 3,1 Jahre. Die statistische Auswertung erfolgte mit univariater Analyse (Korrelation und Stichprobenvergleich) und multivariater Analyse (Backward Stepwise Regression und Multiple Regression). Resultate: Die CR (complete response) Rate war 81,1% in der LS Gruppe bei einem Nachsorgeintervall von 4,8 ± 2,3 Jahre. In der OS Gruppe war die CR Rate 83,3% bei einem Nachsorgeintervall von 10,0 ± 3,1 Jahre. Die Rezidivrate lag in der LS Gruppe bei 16,2% und 27,3% in der OS Gruppe; bei einem Patienten der OS Gruppe mit einem Rezidiv wurde eine Nebenmilz, als Ursache für das Rezidiv entfernt. In der multivariaten Analyse konnten keine signifikante Unterschiede zwischen beiden Gruppen und außer den BMI keine signifikanten Einflussfaktoren gefunden werden. Die mittlere Operationsdauer in der LS Gruppe war 108,8 ± 46,7 min bei einem mittleren Blutverlust von 657,3 ± 900,0 ml. In der OS Gruppe war die mittlere Operationsdauer 74,4 ± 28,8 min. bei einem Blutverlust von 487,1 ± 465,2 ml. Statistisch konnte zwischen der LS und OS Gruppe kein Unterschied für die Operationsdauer und den intraoperativen Blutverlust gefunden werden (Wilcoxon-Rangsummen Test, ns). Es wurden in der LS Gruppe 25,5 % Frühkomplikationen (Nachblutung, Revision, Infektion, Atelektase, Pneumonie, Pleuraerguss, (Sub-)Ileus, Thrombose, postoperative Transfusion) und 16,2% Spätkomplikationen (Infekte, Narbenhernie, Nebenmilz) ausgewertet. Bei 17,0% der Patienten ist intraoperativ eine Nebenmilz gefunden worden. Bei zwei Patienten (3,9%) war eine Konversion zur OS notwendig, bei einem Patienten (2,0%) musste eine laparoskopische Revision stattfinden. Im Vergleich hierzu wurden in der OS Gruppe 73,3% Frühkomplikationen und 33,3% Spätkomplikationen gefunden. Bei einem Patienten (6,7%) wurde eine Nebenmilz gefunden. Bei zwei Patienten (16,7%) war eine Revision notwendig. In der statistischen Auswertung konnte nur bei den Spätkomplikationen ein signifikante Unterschied (p
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Die größte Herausforderung bei einer Ptosisoperation ist nicht die Operationstechnik an sich, sondern die Dosierung der Vorlagerung der Levatoraponeurose, mit der die gewünschte Lidhöhe postoperativ erreicht werden kann. In dieser Studie wurden die präoperativen Messungen (Levatorfunktion und margin reflex distance (MRD)), die intraopertiven Messungen (Aponeurosenbeweglichkeit, Beweglichkeit des Whitnall-Ligaments und Aponeurosenvorlagerungsstrecke) und die postoperative Messung (MRD) verglichen. Material und Methoden: Es wurde prospektiv im Zeitraum von Juli 2003 bis Dezember 2004 in der Belegarztpraxis Dr. M. Pfeiffer und Dr. O. Gündisch in der Augenklinik Herzog Carl Theodor 64 Patienten einer einseitigen oder beidseitigen Ptosisoperation unterzogen. Die gewählte Operationstechnik war die anteriore Levatorvorlagerung mit justierbaren Fäden. Ergebnisse: Die üblichen präoperativen Messungen für die Vorlagerung und die Justierung des Lides während der Operation sind nur bedingt aussagekräftig und eignen sich nicht zur Prognose des Operationserfolges. Es konnten nur geringe Korrelationen zwischen den präoperativen und intraoperativen Messungen festgestellt werden. Die gute intraoperative Beweglichkeit des Whitnall-Ligaments ist erstaunlich. Im Vergleich zur Levatoraponeurose besitzt das Whitnall-Ligament im Durchschnitt 86% dessen Beweglichkeit. Klinische Bedeutung: Die gute Beweglichkeit des Whitnall-Ligaments könnte für die Ptosischirurgie von Bedeutung sein. Eine Kopplung zwischen der Levatoraponeurose und dem Whitnall-Ligament kann für die Lidhebung geeignet sein.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Thu, 14 Dec 2006 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/6384/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/6384/1/Papadopoulos_Vassilios.pdf Papadopoulos, Vassilios ddc:610, ddc:600, Medizinische Fakultät
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Die derzeitige Standardbehandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Rektumkarzinom der Stadien UICC II und III besteht in der primären operativen Sanierung mit nachfolgender kombinierter Radiochemotherapie. Sowohl theoretische Überlegungen als auch vorliegende Studienergebnisse über den Vergleich von prä- und postoperativer Radiotherapie lassen den Ansatz einer „neoadjuvanten“ präoperativen Radio-Chemo-Therapie sinnvoll erscheinen. Die vorliegende Arbeit vergleicht die Ergebnisse der Therapieansätze adjuvante und neoadjuvante Radiochemotherapie beim fortgeschrittenen Rektumkarzinom anhand eines Patientenkollektivs aus dem Klinikum Augsburg. Untersucht wird im Hinblick auf Gesamtüberleben, rezidiv- und metastasenfreies Überleben, Möglichkeit der organerhaltenden Operationstechnik, sowie Komplikationsraten und Verträglichkeit der Therapie. Es wird gezeigt, dass neoadjuvante Radiochemotherapie beim Rektumkarzinom UICC Stadium II und III eine sichere und sinnvolle Therapie darstellt. Für die Patienten bedeutet der häufiger mögliche Erhalt der Stuhlkontinenz sowie das deutlich seltenere Auftreten von Lokalrezidiven einen immensen Gewinn an Lebensqualität. Die Genauigkeit der präoperative Diagnostik im Hinblick auf die Tumorstadien ist ein wichtiger Faktor für die Erfolgsraten und sollte in Zukunft optimiert werden.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Zwischen Januar 1997 und Februar 2002 wurden 227 Patienten mit akuter Sigmadivertikulitis oder nach zurückliegenden Schüben einer akuten Sigmadivertikulitis elektiv laparoskopisch kolonteilreseziert. Mit dem Ziel, die laparoskopische Operationstechnik auf Sicherheit und klinische Ergebnisse sowohl perioperativ wie auch im Langzeitverlauf zu überprüfen, wurden bei den operierten Patienten unter anderem OP-Dauer, postop. Verweildauer, allgemeine und operationsspezifische Komplikationen sowie erforderliche Konversionen erfaßt. Bis auf eine herausragend niedrige Konversionsrate von 1,8 % lagen die erhobenen Daten im vergleichbarer Größenprdnung anderer Arbeitsgruppen zu dem Thema. Zur Beurteilung des Späterfolges wurde den Patienten ein Fragebogen zur Erfassung von Lebensqualität, Zufriedenheit, Stuhlgewohnheiten, erneut aufgetretenen Beschwerden und zwischenzeitlich aufgetretenen Spätkomplikationen zugesandt. Bei einem Rücklauf von 95% und einer mittleren follow-up-Dauer von 36 Monaten war ein Großteil der Pat. mit dem OP-Ergebnis zufrieden. Häufiger als erwartet wurden Veränderungen in den Stuhlgewohnheiten angegeben. Als ein Risikofaktor für wiederkehrende Beschwerden zeigte sich das Fehlen von schubförmigen Entzündungsereignissen vor der Operation. Bei hoher Sicherheit der Methode und niedriger Konversionsrate ist eine sorgfältige Patientenselektion vor allem bei unspezifischen Beschwerden für ein gutes Langzeitergebnis von Wichtigkeit.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19
Hauptziel dieser Studie war, die Wertigkeit der endorektalen Kernspintomographie unter optimalen Voraussetzungen, d.h. möglichst unter Vermeidung aller bekannten Übertragungs- und Zuordnungsfehler aufzuzeigen. Als Goldstandart diente dazu der histologische Großflächenschnitt. Die korrekte Stadieneinteilung gemäß dem TNM- System gelang in 68,5 % aller Fälle, das Overstaging lag bei 16,7 %, das Understaging 14,8 %. Bei der Samenblaseninfiltration lag die Sensitivität bei 16,7 %, die Spezifität bei 92 %, die Treffsicherheit bei 87 %. Die mittlere Größe aller pathologisch nachgewiesenen Tumore betrug 15,5 mm². Die geringe Sensitivität lässt sich durch die starke Vorselektion der Patienten durch die erfahrenen Operateure und die einweisenden Urologen gut erklären, die übrigen Fälle der nicht erkannten Samenblaseninvasion gehen bis auf einen Patienten auf die nur mikrofokalen Herde zurück. Ab einer Tumorgröße von 9 mm² konnten diese mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % erkannt werden, ab einer Tumorgröße von 15 mm² sogar von knapp 80 %. Fehlerquellen entstanden durch BPH, Fibrose, Hämorrhagie, PIN- 3 Herde, Atrophie und Bewegungsartefakte. Welche Bedeutung hat das eMRT für Patienten mit einem Prostatakarzinom ? Prognostische Faktoren wie das Stage, Grading und die Kapselüberschreitung zeigen zwar die beiden Enden des Spektrums, aber die meisten Karzinome befinden sich dazwischen; so ist ein gutes Staging von großer Wichtigkeit, um zu entscheiden, welche wie behandelt und welche beobachtet werden müssen. Bei klinisch und / oder laborchemisch vermutetem Prostatakarzinom hilft das eMRT bei der Lokalisation zumindest der suspekten Areale, welche gezielt biopsiert werden können; bei stanzbioptisch nachgewiesenem Prostatakarzinom hilft das eMRT bei der Erkennung des Ausmaßes des Befalls. Die Erkennung von Tumorgröße, Kapselüberschreitung, Samenblaseninfiltration, Infiltration der neurovaskulären Bündel oder angrenzender Strukturen wie Blase oder Rektum sind für die Entscheidung für oder gegen ein operatives Vorgehen nötig. Auch bei der Frage nach einer erektionsprotektiven Operationstechnik ist das endorektale Kernspin ein wichtiges Kriterium. Die Wertigkeit der einzelnen bildgebenden Verfahren wurde in verschiedenen Studien ausführlich verglichen, und zusammenfassend und nach Durchsicht der vorhandenen Literatur scheint das endorektale Kernspin vor allem bei Männern mit mäßiger oder hoher Wahrscheinlichkeit eines Kapseldurchbruchs eine kostensparende und sinnvolle präoperative Untersuchung zu sein. Für ein Screening ist das eMRT unserer Ansicht nach nicht geeignet; zwar werden klinisch relevante und damit therapiebedürftige Prostatakarziome eher erkannt als irrelevante, jedoch ist es für einen jeden einzelnen fragwürdig und zu kostspielig ( 40, 54, 77, 85 ). Das endorektale Kernspin ist nach unseren Erfahrungen ein genaues Verfahren hinsichtlich der Bestimmung der Tumorlokalisation innerhalb der Drüse, des Stagings und der Erfassung der Tumorgröße. Ausblick Ein weiteres Feld für das eMRI kann das Vermeiden von unnötigen Nadelbiopsien sein, bei einem suspekten Tastbefund und mindestens einmaliger Nadelbiopsie ohne Karzinomnachweis kann das Kernspin eventuell in der Zukunft die Rebiopsien ersetzen. In einigen Studien wird mittlerweile die Ansicht vertreten, die DRU und den PSA- Wert kombiniert mit TRUS und MRI könne unnötige Nadelbiopsien ersetzen ( 105 ). Diese Ansicht teilen auch wir. Es gibt viele Ansätze wie die Duplexsonographie, MR- Kontrastmittel. MR- Spectroskopie, die Elastographie und die Radioimmiunoszintigraphie, aber sie sind nicht überall verfügbar und bedürfen zum Teil noch weiterer Validisierung.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen systematischen Überblick über Ursachen und Behandlung erworbener Vaginalstenosen zu geben und die Evidenzstärke therapeutisch/prophylaktischer Massnahmen zu bewerten. Wie schon Richter zitiert (Richter und Terruhn 1982) sehen Frauen weniger im Uterus als in der Scheide ihre Weiblichkeit verkörpert. Es wird deutlich, dass nicht-kongenitale Verengungen der Vagina bei betroffenen Frauen zu erheblichen Störungen der physischen und psychischen Integrität führen können, obschon nicht zwangsläufig mit subjektiven Beschwerden einhergehen müssen. Die Sichtung des Studienmaterials zum Thema ergibt nur sehr wenige prospektiv randomisiert placebokontrollierte Studien zur Behandlung der Vaginalstenose (Evidenzgrad Ib oder höher). In vielen Fällen handelt es sich um kleine Fallzahlen oder retrospektive Betrachtungen mit geringer Evidenzstärke. Angaben zur Inzidenz variieren erheblich, abhängig davon, ob vaginale Veränderungen im Rahmen der Gesamtmorbidität einer Erkrankung oder isoliert betrachtet wurden. Auch die klinische Absicherung einer Vaginalstenose wurde nicht einheitlich vorgenommen. Dies erschwert eine Vergleichbarkeit der Studien. Untersuchungen zur sexuellen Funktionsstörung nach Erkrankungen, die zu einer Beeinträchtigung der vulvovaginalen Anatomie führen können, wurden im Rahmen dieser Arbeit wiederholt betrachtet, da hier häufig auch eine differenzierte Untersuchung des Vaginaltraktes erfolgte. Vaginale Folgen des Lichen sclerosus, des Lichen planus, des Lyell-Syndromes und des Stevens-Johnson-Syndromes sind selten. Im Rahmen gyäkologischer Operationen, Bestrahlungen wegen eines gynäkologischen Karzinoms des Genitaltraktes oder einer cGVHD muß häufig mit stenosierenden Beschwerden gerechnet werden. Trotz zahlreicher Behandlungsansätze liegen gesicherte Erkenntnisse zu der Prävention vulvovaginaler Spätfolgen wie Synechien und Stenosierungen für die genannten Ursachen nicht vor. Lediglich die Wirksamkeit von topischen Östrogenen auf vulvovaginale Spätfolgen einer Strahlentherapie ist in prospektiv randomisierten Studien belegt (Ib, A). Behandlungsregime wie frühzeitige lokale Applikation von Kortikosteroiden, Einlage eines kortisonbeschichteten Obturators bereits im akuten Krankheitsstadium, frühzeitige Wiederaufnahme von Geschlechtsverkehr sind rein empirisch und bedürfen der Absicherung durch prospektive Untersuchungen. Dies dürfte bei der Seltenheit genannter Erkrankungen mühsam und langwierig sein. Die erhöhte Inzidenz von Vaginalstenosen in Studien, die gezielt vulvovaginale Veränderungen betrachteten und die geringe Gesamtzahl kontrollierter Studien machen deutlich, dass vulvovaginale Folgen bislang zu wenig untersucht sind. Eine operative Therapie der vulvovaginalen Schädigung ist nur selten notwendig, dann aber häufig technisch sehr anspruchsvoll. Es stehen eine Reihe von Operationsverfahren zu Verfügung, die für die Behandlung sowohl narbiger Strikturen als auch Gewebedefekte geeignet sind. Die Fülle der Methoden spiegelt die Schwierigkeiten wider, ein wirklich befriedigendes Behandlungsergebnis zu erreichen. Vorliegendes Datenmaterial inkludiert nur relativ geringe Fallzahlen. Es gibt keine prospektiven Untersuchungen, die Operationsmethoden gegeneinander vergleichen. Dies dürfte bei der geringen Zahl an operationsbedürftigen Befunden und der konsekutiven Entwicklung einer präferierten Operationstechnik einzelner Zentren auch schwierig durchzuführen sein.
Thu, 1 Jan 1987 12:00:00 +0100 https://epub.ub.uni-muenchen.de/7837/1/7837.pdf Landgraf, R.; Land, W.; Abendroth, D.; Illner, Wolf-Dieter