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In der heutigen Folge erklären wir, was hinter dem EC Wert steht und wie dieser die Nährstoff- und Wasseraufnahme unserer Pflanze beeinflusst. Lehnt euch zurück, holt euch einen Tee und macht es euch gemütlich! Weitere Social Media Links: https://linktr.ee/cannapendium
Eine erhöhte Wasseraufnahme und ein damit verbundener vermehrter Urinabsatz bei unseren vierbeinigen Lieblingen, kann oftmals viele Ursachen haben. Die richtige Diagnose ist oft auf Anhieb nicht zu stellen bzw. zu finden. In dieser Folge werden kurz und knapp speziell für die Tierhalterberatung durch die TFA, wertvolle Parameter und Tools zum Thema Polyurie und Polydipsie an die Hand gegeben.
Möchtest du fitte Kühe zum Abkalben haben? Dann aufgepasst: Nicolaas Vreeburg, ist Mitbegründer des Kuhsignale-Buchs und Fachberater bei Lallemand. In dieser Folge dreht sich alles um den Pansenkomfort. Nicolaas teilt praxisnahe Tipps und wertvolle Erkenntnisse darüber, wie eine hohe Futteraufnahme, konsistente Fütterung und die richtige Tierbetreuung rund um die Abkalbung den Unterschied machen können. Hohe Futteraufnahme ist der Schlüssel Ein zentraler Aspekt des Pansenkomforts ist die Futteraufnahme, besonders in der Trockenstehzeit und der Transitphase. Wenn deine Kühe in dieser Zeit nicht genug fressen, kann das zu Energiemangel und anderen gesundheitlichen Problemen führen. Hier sind einige Punkte, die du beachten solltest: Genügend Futter bereitstellen: Stelle sicher, dass immer ausreichend Futter zur Verfügung steht. Achte darauf, dass die Fressplätze ausreichend breit sind und keine Überbelegung herrscht. Wasserversorgung: Eine ausreichende Wasserversorgung ist unerlässlich, da die Futteraufnahme stark mit der Wasseraufnahme korreliert. Eine tägliche Fütterung kann die Futteraufnahme deutlich verbessern. Auch wenn das auf kleinen Betrieben manchmal herausfordernd ist, lohnt es sich, kreative Lösungen zu finden, um die Kühe täglich frisch zu füttern. Die besten Silagen sollten an die Trockensteher verfüttert werden, nicht an die Milchkühe. Jeder Kilo Grundfutter, den eine trockene Kuh mehr aufnimmt, kann ein Problem nach dem Abkalben verhindern. Konsistente Fütterung Konsistenz in der Fütterung ist ebenso wichtig. Es geht darum, die Pansenbakterien optimal zu versorgen und die Ration so zu gestalten, dass sie immer gleich ist. Dies umfasst: Gleiche Fütterungszeiten und Mischungen: Füttere die Kühe immer zur gleichen Zeit und achte darauf, dass die Ration in allen Phasen der Trockenstehzeit gleich bleibt. Teilchengröße: Achte darauf, dass die Futterpartikel (auch Stroh) die richtige Länge haben (20-30 mm). Dies hilft durch die größere Angriffsfläche den Pansenbakterien bei der Verdauung und reduziert Selektion. Die Kühe müssen sich schon vor dem Abkalben an die Ration gewöhnen, die sie nach dem Abkalben bekommen werden. Pansenkomfort rund um die Abkalbung Der dritte entscheidende Punkt ist der Pansenkomfort während und nach der Abkalbung. An diesem Tag frisst die Kuh weniger, was zu einem Abfall des pH-Werts im Pansen führt. Hier sind einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um Probleme zu vermeiden: Frühe Futteraufnahme nach der Abkalbung: Bringe das Futter direkt zur Kuh und zum Kalb. Eine sogenannte Cuddle-Box kann dabei helfen. Das Kalb wird direkt nach der Geburt in eine kleine Box gelegt, und die Kuh folgt ihrem Kalb, wodurch sie animiert wird, sofort zu fressen. Schmackhaftes Futter und Wasser anbieten: Sorge dafür, dass das Futter und Wasser frisch und ansprechend ist. Das hilft, die Futteraufnahme schnell wieder zu steigern. Eine hohe Futteraufnahme vor der Abkalbung führt zu einer hohen Futteraufnahme danach. Das reduziert die Gefahr von Krankheiten wie Gebärmutterentzündungen und Ketose, die oft durch unzureichende Futteraufnahme verursacht werden. Fazit Pansenkomfort ist ein entscheidender Faktor für gesunde und produktive Kühe. Achte auf eine hohe Futteraufnahme, konsistente Fütterung und unterstütze deine Kühe rund um die Abkalbung. Diese Maßnahmen helfen dir, deine Kühe fit zum Abkalben zu bringen und Probleme in der Laktation zu vermeiden. Für mehr Details und weiterführende Informationen starte weiter oben die Podcast-Folge. Viel Spaß mit Deinen Kühen und genieße das Leben Dein Christian Völkner
Da Wasser das wichtigste Futtermittel in der Milchviehfütterung ist, sprechen wir in dieser Folge über Tränke- und Wasseraufnahme von Milchkühen.
Im Winter werden Obstbäume, Laubbäume und Hecken geschnitten. Dieses Schnittgut ist ein beliebtes Futter für kleine Haustiere. Wellensittiche knabbern sehr gerne an Knospen und Rinde von Schnittgut. Kaninchen, Hamster, Meerschweinchen, Chinchillas und auch Reptilien schätzen hingegen die jungen Blätter und aufgehende Blütenknospen. Dieses Schnittgut eignet sich besonders gut als Laubfutter im Winter: * Sämtliche Obstgehölze: wie Apfel-, Birnen-, Quitten-, Zwetschgen- Pfirsich-, Kirschen-, Edelkastanien, Reben und Beerensträucher. * Laubbäume, wie Eschen, Birken und sämtliche Pappel- und Weidenarten, Rotbuche. * Heckensträucher, wie Weiss- und Schwarzdorn. Die einjährigen, jungen Zweige werden nochmals angeschnitten. Ein langer, schräger Schnitt ermöglicht die optimale Wasseraufnahme. In handwarmes Wasser einstellen. Alle zwei Tage wird das Wasser erneuert. Nach rund vierzehn Tagen erscheinen die ersten Blätter und die Blütenknospen öffnen sich. Zweige samt jungen Blättern zum fressen geben.
Diese Woche starten wir mit euch in die schönste Zeit des Jahres, stellen euch ein Produkt zur perfekten Wasseraufnahme vor und überlegen uns einen revolutionären Fernsehsender zu starten.
In dieser Folge Löffelkraut betrachten wir einen Lebensraum, der sehr nah mit den Kalkmagerrasen aus Folge 12 verwandt ist. Wir sprechen über eine der seltensten Formen der Magerrasen in Mitteleuropa. Anfänglich versuchen wir dabei, einen Überblick über das große Ganze zu bekommen, bevor wir uns dann ein ganz bestimmtes Naturschutzgebiet ansehen. Anhand der Kühlsheimer Gipshügel und deren Geschichte tauchen wir ein in die Historie des Naturschutzes. Abschließend kümmern wir uns wie jede Folge noch um die Bewohner des Lebensraums und ihre spannenden Lebensweisen.Für Feedback und Anmerkungen:podcast.loeffelkraut@gmx.de Hier geht's zu Löffelkraut auf InstagramHier könnt Ihr uns dabei Unterstützen Löffelkraut zu finanzieren Zum Nachlesen für die Wissbegierigen:https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/documents/10184/277202/LRT_6240.pdf/30c34e00-4e93-430f-9eb3-c2084fb25a35http://www.kuelsheimer-gipshuegel.de/main.php?page=geschichte.php&sprache=dehttps://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/documents/10184/277202/LRT_6240.pdf/30c34e00-4e93-430f-9eb3-c2084fb25a35https://www.natura2000manager.de/oekologie/lebensraeume/grasland/subpannonische-steppen-trockenrasen/https://www.deutschlands-natur.de/lebensraeume/grasland/subpannonische-steppen-trockenrasen/https://www.bfn.de/natura-2000-lebensraum/subpannonische-steppen-trockenrasenhttps://www.anl.bayern.de/fachinformationen/biodiversitaet/biodiv_gipshuegel_mfr.htm Nur mal so: Das in Steppenrasen häufig vorkommende Haar-Pfriemengras verbreitet sich über den Wind. Seine Samen bohren sich dann bei Wasseraufnahme durch eine Drehbewegung der Grannen selbst in den Boden.
Der Kot ist bei einer subklinischen Pansenazidose flüssiger und bräunlicher als normal, manchmal auch leicht schaumig. Der Kot riecht auch unangenehm. Bei den Trockenstehern ist häufig eine mangelnde Wasseraufnahme zu beobachten. Dies kann in extremen Fällen zum sogenannten Scheibenkot führen.
Der Kot ist bei einer subklinischen Pansenazidose flüssiger und bräunlicher als normal, manchmal auch leicht schaumig. Der Kot riecht auch unangenehm. Bei den Trockenstehern ist häufig eine mangelnde Wasseraufnahme zu beobachten. Dies kann in extremen Fällen zum sogenannten Scheibenkot führen.
Am besten vorher die Folgen über das Wasserpotential und Wasseraufnahme bei Moosen anhören. Bei Fragen und Anregungen schreib mir an ehle1198@uni-landau.de
Verbesserungsvorschläge? Schreib mir! ehle1198@uni-landau.de
Welche Erfahrungen hat Jürgen mit dem "Club der alten Kühe" gemacht?Die Technikhürde ist kein Problem. Christian unterstützt dabei.Reichlich Austausch mit Club-Mitgliedern im gesamten deutschsprachigen Raum.Wertvolle Impulse von führenden Experten.Die Challenge im Club bringt Jürgen vorwärtsFahrtzeiten entfallenWarum macht eine hohe Wasseraufnahme nach der Kalbung Sinn?Die Gefahr von einer Labmagenverlagerung sinkt, weil der Platz von Fruchtwasser und […]
Welche Erfahrungen hat Jürgen mit dem "Club der alten Kühe" gemacht?Die Technikhürde ist kein Problem. Christian unterstützt dabei.Reichlich Austausch mit Club-Mitgliedern im gesamten deutschsprachigen Raum.Wertvolle Impulse von führenden Experten.Die Challenge im Club bringt Jürgen vorwärtsFahrtzeiten entfallenWarum macht eine hohe Wasseraufnahme nach der Kalbung Sinn?Die Gefahr von einer Labmagenverlagerung sinkt, weil der Platz von Fruchtwasser und […]
Was hat es mit der Opiatkrise in den USA auf sich und droht so etwas bei uns? — SONG / INTRO — In den USA sind in 2018 etwa 80.000 Menschen an einer Überdosis Drogen gestorben. In 36 Bundesstaaten verklagen mehr als 1.600 US-Städten Arzneimittelhersteller und Händler, um Milliarden Dollar für die Bekämpfung der Folgen der mit der Opioidsucht verbundenen Krise im Bereich der öffentlichen Gesundheit. Verordnung hat in D auch zugenommen. Droht auch eine Krise? Was sind Opiate, was Opioide?Stärkste Schmerzmittel Essentiell bei Tumorschmerz oder Herzinfarkt mit Todesangst Aus Opium = getrockneter Milchsaft des Schlafmohns Teilsynthese, Vollsynthese verschiedene Opiat-Rezeptoren Körpereigene = Opioide-Peptide Gleicher Rezeptor, gleiche Wirkung, gleiche Nebenwirkungen Wo wirken Opiate?Nicht Opioide Schmerzmittel vorwiegende am Ort der Schmerzentstehung Opioide vorwiegend auf die Weiterleitung des Schmerz im Rückenmark und Schmerzempfindung im Gehirn Welche Opiate gibt es? Welches ist das stärkste?Analgetische Potenz Morphin-Äquivalente 1 Fentanyl 120, Derivate bis zu 5000 und mehr Tilidin, Codein, Tramadol 0,1 Naloxon, Naltrexon 0 Antagonist Loperamid 0 https://de.wikipedia.org/wiki/Analgetische_Potenz Gibt es Opiate die nicht süchtig machen?Nein Sucht eine Frage der Wirkstärke, Dosis und Zeitverlauf, v.a. schnell anflutend (kick) führt zum Missbrauch Selbst Tramadol hat Potential, daher Tropfen inzwischen BtM Tilidin wird mit Naloxon kombiniert Wer darf Opiate verschreiben?Nur Ärzte Rp: Einige auf normales Rezept BtM-Rp: die meisten auf BtM-Rezept mit 3 Kopien: Apotheke, Arzt, Bundes-Opiumstelle Nicht verkehrsfähig: Heroin, Morphin-Abkömmling, war 1897 Bayer Produkt, Bis in die dreißiger Jahre hinein verkaufte Bayer weltweit hochreines Marken-Heroin für viele Indikationen, einschließlich Husten, Depression, Asthma, Heroin-getränkte Tampons, 5% des Umsatzes, “heroische” Neuentwicklung, wurde ohne Daten als nicht-abhängigmachend vermarktet. Selbst die Gesunden hatten viel Spaß mit Heroin. Alpenclubs empfahlen ihren Mitgliedern, vor einer Tour ins Hochgebirge das Zeug zu schlucken, weil das die Atmung erleichtere. Entscheidend für die ausbleibende Sucht war die damals vorherrschende Art der Heroin-Aufnahme. Die Kranken schluckten nur wenige Milligramm - weniger als ein Zehntel dessen, was sich Fixer spritzen. Oral aufgenommen gelangt es nur langsam ins Gehirn. Einen Flash erlebten die damaligen Konsumenten nicht. Warum machen Opiate Verstopfung?Auch über µ-Rezeptoren Darmbewegung vermindert, Wasseraufnahme erhöht. Harter Stuhlgang der nur langsam ausgeschieden wird. Fast alle Patienten, teilweise belastender als der ursprüngliche Schmerz Mechanismus entspricht Loperamid bei der Reisediarrhoe, nur dieses wirkt nicht auf Nerven und Schmerz (Blut/Hirn-Schranke) Diese Nebenwirkung bleibt, immer Abführmittel mit verordnen Übelkeit, Erbrechen, Sedierung (Schlafanstoßend) Toleranz Wann machen Opiate abhängig?Wenn mehr als gebraucht, daher fester Zeitplan abhängig von der Wirkdauer Wenn nach “Bedarf” Wenn zu schnell abgesetzt Welche Risiken haben Opiate? Gibt es Gegenmittel? Hauptrisiko akute Überdosierung mit Atemlähmung Gegenmittel Naloxon, auch zum Entzug Was in den USA passiert? In USA aggressive Vermarktung von Opioiden an Ärzte durch z.B. Johnson & Johnson und Purdue, erhöhten Opioidverordnung, danach erhöhten Mortalität aufgrund von Überdosierungen (Hadland et al. 2019). Anzeichen für eine Opioid-Epidemie in Australien und Kanada, aber nicht in Deutschland. Chronischen Nichtkrebsschmerzen nur wenige profitieren. Sorgfältig Patienten selektieren. Mehrkomponentenschmerztherapien, hat Opioidepidemie in Deutschland verhindert (Häuser, Schug, and Furlan 2017). Opioide sind nicht die Ersttherapie für Patienten mit chronische nicht durch Krebs verursache Schmerzen (Busse et al. 2018). Oxycodon. zwölf Stunden Schmerzfreiheit, garantiert durch Über...
In der Befürchtung, etwas könnte schiefgehen, glauben die Deutschen, Sachverhalte und Abläufe aller Art bis ins Kleinste ergründen, umsetzen und regeln zu müssen. So werden z.B. in Deutschland ausgetragene Großereignisse wie G-20-Gipfel, Sicherheitskonferenzen, Olympiaden oder Weltmeisterschaften jedes Mal zu Paradebeispielen vorbildlichster, perfektester Planung und Organisation. Genauso verhält es sich mit deutschen Produkten. „Made in Germany“ steht für Solidität, Ausdauer und schier grenzenlose Belastbarkeit. Besser kann man es nicht machen. Große Anstrengungen werden auch unternommen, um den Bereich der Verkehrssicherheit zu regeln. Aus Angst, jemand könnte den Fahrradweg mit dem Vorgarten verwechseln, haben deutsche Stadtverwaltungen keine Hemmungen, sogar mittelalterliche Ortszenerien in undurchdringliche Schilderwälder zu verwandeln. Schizophrenerweise endet die Sicherheitshysterie schon an der nächstbesten Autobahneinfahrt. In keinem anderen Industrieland der Welt ist es erlaubt, das Gaspedal bis zum Anschlag durchzutreten. So etwas ist ansonsten nur in Failed States wie Somalia oder dem Tschad möglich, was in diesen Ländern aber eher auf die totale Abwesenheit einer durchsetzungsfähigen Exekutive zurückzuführen sein dürfte. Natürlich macht es Sinn, in stark frequentierten Verkehrsräumen radelnden Kindern ein Helmchen aufzusetzen und Spielzonen auszuweisen. Zweifel entstehen aber spätestens bei Vorschriften wie z.B. jener, die sich auf das Ausführlichste dem „Fußschutz in der Lebensmittelindustrie“ widmet, um am Ende die „Ausstattung und Einsatzgebiete von S2 Sicherheitsschuhen in Großküchen oder Kantinen“ dahingehend festzuschreiben, dass die Schuhe S2 nach der GUV-R 191 Norm mit „Zehenschutzkappe, Schutz bis zu 200 Joule“ versehen sein müssen sowie Beständigkeit gegen Wasserdurchtritt und Wasseraufnahme des Schuhoberteils zu gewährleisten haben, weil ja „in Küchenbereichen immer mit Flüssigkeiten gearbeitet wird.“ Vom Feinsten. Was wir Deutschen für normal halten, wirkt auf Außenstehende skurril, zuweilen macht man sich im Ausland auch gerne über uns lustig. Die Verbissenheit und Kompromisslosigkeit, mit der die Deutschen ihre Sicherheitsstandards bis ins kleinste Detail und mit an Fanatismus grenzender bürokratischer Akribie verwalten und durchsetzen, wird hier und da mit freundlichem Argwohn, oft aber auch mit herabsetzendem Hohn goutiert. Ob dies gerechtfertigt ist, darüber lässt sich wunderbar streiten. Das mit dem Helm und den Kindern ist unbestreitbar eine gute Sache. Zu viel Sicherheit führt mit Sicherheit zu Unsicherheit Blöde nur, dass die Deutschen ihre Sicherheitshysterie auch auf die Digitalisierung ausgedehnt haben. Bedenklich, ja gefährlich wird diese Mentalität nämlich spätestens dort, wo wir uns mit unseren Eigenheiten selbst behindern. Und wo die nach jahrelangen Diskussionen eingeführten Gesetze, Vorschriften und Verordnungen evident nicht nur unsinnig, sondern ganz klar schwachsinnig sind. Natürlich ist der Schutz der menschlichen Privatsphäre ein Imperativ. Bei der Digitalisierung wird der sicherheitsverliebte deutsche Michel aber nicht darum herum kommen, über seinen eigenen Schatten zu springen. In Deutschland gilt der Grundsatz, nur so wenig personenbezogene Daten wie nötig zu erheben. An dieser Maxime haben sich laut Bundesdatenschutzgesetz § 3a „Datenvermeidung und Datensparsamkeit“ die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten und die Auswahl und Gestaltung von Datenverarbeitungssystemen auszurichten. Leider hat bei den zu Exzessen neigenden Deutschen selbst diese an und für sich vernünftige und gut gemeinte Festlegung eine Eigendynamik entwickelt, die zur Totalblockade der Digitalisierung in Deutschland und zur existSupport the show (https://www.paypal.com/cgi-bin/webscr?cmd=_s-xclick&hosted_button_id=2PU5W9H752VZJ&source=url)
Regenwürmer erhöhen nicht nur die Bodenfruchtbarkeit, indem sie humusangereicherte Erdkrümel herstellen, sondern sie befördern auch die Durchlüftung des Bodens und steigern seine Kapazität der Wasseraufnahme.
Das Harnwegsystem ist gerade bei älteren Katzen sehr häufig von Erkrankungen betroffen. Entzündungen der Harnblase oder Harnsteinbildung sind die häufigsten Krankheitsbilder. Die Ursachen einer Harnwegserkrankung bei Katzen können vielfältig sein. Ein zu geringer Harnabsatz durch ein verunreinigtes Katzenklo, Stress im Haushalt aber unter Umständen auch zu geringe Wasseraufnahme der Katze. Mehr dazu im aktuellen Podcast:
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19
Im Rahmen dieser Dissertation wurde ein Studiendesign etabliert, um den Einfluss von Topiramat auf die Zielparameter Körpergewicht sowie Futter- und Wasseraufnahme und den Insulin- und Fettstoffwechsel unter kohlenhydratreicher Ernährung zu evaluieren. Es wurden insgesamt 4 Versuchsreihen im Paarfütterungsdesign durchgeführt. Homozygote Zuckerratten und db/db Mäuse erhielten über 1 bis 4 Wochen eine Hochdosis-Topiramattherapie (100 mg/kg/d) über eine orogastrale Sonde. Die db/db Maus erwies sich als nicht robust genug für das zu etablierende Studiendesign. Bei den Zuckerratten zeigte Topiramat den bekannten akuten anorektischen Effekt. Im Verlauf wurde bei den behandelten Tieren eine Verlangsamung der Wachstumsgeschwindigkeit gegenüber den Placebotieren trotz höherer oder gleicher Futteraufnahme deutlich. Dies lässt auf Wirkmechanismen des Topiramats schliessen, die das Energiegleichgewicht der Tiere auf metabolischer Ebene beeinflussen. Als ein wichtiger metabolische Effekt konnte die bereits vorbeschriebene antidiabetische Wirkung beobachtet werden. Daneben konnte erstmals eine Verminderung der de novo Lipogeneserate im weißen Fettgewebe nachgewiesen werden. Dieser Befund lässt der Carboanhydrasehemmung durch Topiramat eine zentrale Bedeutung für die gewichtsreduzierende Wirkung zukommen und gibt Anlass zur Erforschung weiterer Hemmstoffe, die nach Möglichkeit eine höhere Spezifität für das weiße Fettgewebe aufweisen sollten.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19
Das Oropharynxkarzinom steht in Deutschland mit einem Anteil von 3,3% an allen bösartigen Neubil¬dungen bei Männern an der siebten Stelle der Krebsneuerkrankungen. Der jahrelange Gebrauch von Tabakwaren ist ein wichtiger Risikofaktor, der durch gleichzeitige Anwendung hochprozentiger Alko¬holika multipliziert wird. In vielen westeuropäischen Industrieländern konnte eine Zunahme von Inzi¬denz und Mortalität festgestellt werden, dagegen weist Schweden die niedrigste Inzidenzrate auf. Eine mögliche Erklärung dafür wird im geringeren Anteil an Rauchern vermutet. Ein Viertel der schwe¬dischen Männer verwendet Tabak in Form des Schwedischen Kautabaks, der als Snus bekannt ist. Die tabakspezifischen Nitrosamine N'-Nitrosonornicotin (NNN) und 4 (Methylnitrosamino) 1-(3 pyri¬dyl)-1-butanon (NNK) erzeugen im Tierversuch nicht nur Tumoren im Ösophagus bzw. Lunge, Leber und Pankreas, sondern bei gemeinsamer Gabe auch in der Mundhöhle. Beide Substanzen unterliegen einer metabolischen Aktivierung, die über reaktive Zwischenstufen zu einer Pyridyloxobutylierung der DNA führen. Unter saurer Hydrolyse spalten diese Addukte 4-Hydroxy-(3-pyridyl)-1-butanon (HPB) ab, das nach Derivatisierung mittels Gaschromatographie/Massenspektrometrie (GC-MS) nachgewie¬sen werden kann. Die Zielsetzungen der Studien mit männlichen Wistarratten waren die Bestimmung der Dosis-Wirkungs-Beziehung für die Bildung HPB-freisetzender Addukte in den Zielorganen Lunge und Leber, ausgelöst durch die Gabe von NNK und ihre Modulation durch Ethanol. Des Weiteren sollten protektive Effekte ausgewählter antioxidativer Substanzen auf die Entstehung der DNA-Addukte beur¬teilt werden. Der Vorversuch ergab, dass die 2- bis 4-wöchige Zufuhr von 1, 3 und 5 ppm NNK über das Trink¬wasser in Lunge und Leber der Ratten ausreichend hohe Konzentrationen HPB-freisetzender DNA-Addukten für die GC-MS-Bestimmung erzeugte. Für den Interaktionsversuch von NNK und Ethanol erhielten die Ratten über 4 Wochen 1 oder 5 ppm NNK alleine oder in Kombination mit 10% Ethanol über das Trinkwasser. NNK erzeugte in der Lunge doppelt so hohe HPB-Adduktwerte als in der Leber. Die 5fach höhere NNK-Konzentration führte nur zu einer Verdoppelung der Adduktkonzentrationen, eine Bestätigung für die in der Literatur berichtete Sättigung der Adduktbildung durch NNK. Die Alkoholzufuhr verminderte die Wasseraufnahme und damit die NNK-Dosis um etwa ein Drittel. Die Extrapolation auf die höhere NNK-Dosis bei alleiniger NNK-Gabe zeigt, dass die HPB-Adduktlevel in der Leber unter dem Einfluss von Ethanol deutlich geringer ausfielen. Dies spricht für eine kompetitive Hemmung der NNK-Aktivierung über CYP2E1 durch Ethanol in der Leber. Die Hemmung des Leberstoffwechsels führt zu einer höheren Verfügbar¬keit von NNK für die Lunge, in der leicht erhöhte HPB-Adduktlevel gefunden wurden. Der Chemopräventionsversuch diente der Untersuchung des Einflusses antioxidativer Substanzen auf die Schädigung der DNA in Leber- und Lungengewebe von Ratten durch 5 ppm NNK und die gemeinsame Gabe von 5 ppm NNK und 10% Ethanol 4 Wochen über das Trinkwasser. Die 5-wöchige Zufuhr der antioxidativen Substanzen über das Futter begann bereits 1 Woche vor der NNK- und Ethanolgabe in Konzentrationen von 7 g/kg Ellagsäure, 3 g/kg Chlorophyllin oder 10 g/kg Vitamin E. Bei alleiniger NNK-Gabe reduzierten alle drei Substanzen in der Reihenfolge Chlorophyllin (-41%, p Vitamin E ( 33%, p Ellagsäure (-22%; n.s.) die HPB-Addukte in der Leber. In der Lunge reduzierte nur Vitamin E signifikant die HPB-Adduktlevel (-25%, p
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19
Übergewicht hat in den letzten Jahrzehnten weltweit epidemischen Charakter erreicht. In Europa sind bereits 43% der erwachsenen Bevölkerung übergewichtig und 17% fettleibig. Die Adipositas ist eine multifaktorielle Erkrankung und führt über ein erhöhtes Risiko für Diabetes, Krebs oder Herz-Kreislauferkrankungen bis hin zu einer deutlichen Herabsetzung der Lebenserwartung. Durch das Versagen konventioneller Therapien wie Diät oder Sport, treten medikamentöse Behandlungsmethoden immer mehr in den Vordergrund. Bisher sind zwei Kategorien etabliert, die Appetitzügler und die Lipasehemmer. Zahlreiche Studien erforschen neuerdings Therapiekonzepte zum Angriff an spezifischen Rezeptoren und Veränderungen des Fett- und Energiestoffwechsels auf molekularer Ebene. Diese Arbeit beschäftigte sich mit der Entwicklung neuer Arzneimittel zur Behandlung von Adipositas in verschiedenen Fettsuchtmodellen an Ratten. Alle Studien begannen mit Vorversuchszeiten von 1-2 Wochen zur Stabilisierung des täglichen Körpergewichtzuwachses, der Futter- und der Wasseraufnahme. Die Tiere erhielten in allen Versuchen eine zucker- und fettreiche Diät, deren Zusammensetzung sich an Ernährungsgewohnheiten in westlichen Industrieländern orientierte (Western Diet). Wasser wurde ad libitum bereitgestellt und die Aufnahme täglich bestimmt. Das gleich galt mit Ausnahme von Versuch 1 auch für das Futter. Am letzten Tag der Experimente erfolgten Blutabnahmen an den zuvor nüchtern gesetzten Ratten. Unmittelbar danach wurden die Tiere in einer CO2-Kammer getötet, die Kadaver einzeln in Gefrierbeutel verpackt und anschließend zusammen mit den Blutproben bis zur weiteren Aufarbeitung gruppenweise bei -20 °C eingefroren. Versuch 1: In Versuch 1 wurde an männlichen Wistarratten eine mögliche Wirkungsverstärkung des selektiven CB1-Antagonisten SLV319 in Kombination mit dem Lipasehemmer Orlistat (Xenical®), auf Körpergewichtsentwicklung, Futter- und Wasseraufnahme, Blutwerte und Zusammensetzung der Tierkörper untersucht. Die Tiere wurden über einen Zeitraum von 4 Wochen einmal täglich mit Vehikel 1 (CMC) oder SLV319 (3 oder 10 mg/kg KG) geschlündelt, und zweimal täglich mit Vehikel 2 (Labrasol) oder Orlistat 50 mg/kg KG. Jeweils nach Gabe von entweder Labrasol oder Orlistat erhielten die Ratten für genau 2,5 Stunden Futter ad libitum. Das Körpergewicht der Tiere war in allen Gruppen im Vergleich zur Kontrolle vermindert: Bei Einzelbehandlung mit SLV319-3 um 50%, mit SLV319-10 um 42% und mit Orlistat um 52%, bei der Kombination tendenziell aber nicht signifikant stärker durch SLV319-3+Orlistat um 76% und durch SLV319-10+Orlistat um 59%. Die Futteraufnahme in Relation zum Körpergewicht wurde im Vergleich zur Kontrolle durch die niedrige und die hohe SLV319-Dosis um 8 bzw. 10% vermindert und durch Orlistat um 18% erhöht. In der Kombination erhöhte sich Futteraufnahme ebenfalls um 11% bzw. 13%. Zusätzlich erniedrigte sowohl SLV319 als auch Orlistat die Triglyzeride, NEFA-Level, das freie Cholesterin, und hatte einen positiven Effekt auf die HDL-Werte im Serum. SLV319 erniedrigte die Insulinspiegel und verbesserte die Insulinsensitivität. In der Carcass-Analyse konnte in allen Gruppen der Körpergewichtsverlust überproportional auf eine Verminderung an Körperfett zurückgeführt werden. SLV319 hat somit ein mögliches Potenzial für die Therapie der Fettleibigkeit, die durch Kombination mit Orlistat noch verstärkt werden könnte. Versuch 2: Die vorliegende Studie erforscht die Auswirkungen von SLV335, einem neuen Carboanhydrasehemmer, auf Körpergewicht, Futter-, Wasseraufnahme und Blutwerte bei weiblichen Wistarratten im Vergleich zu Topiramat. Die Tiere wurden über einen Zeitraum von 4 Wochen zweimal täglich mit Vehikel, SLV335 oder Topiramat geschlündelt. Die Tagesdosen von jeweils 30, 60 oder 100 mg/kg KG wurden zu einem Drittel am Morgen und zu zwei Dritteln am Abend verabreicht. Sowohl SLV335 als auch Topiramat erniedrigten signifikant und dosisabhängig das Körpergewicht der Tiere im Vergleich zur Kontrolle: Bei den drei SLV335-Dosen um 18%, 52% und 85%, bei Topiramat um 38%, 40% und 58%. Auch die Futteraufnahme relativ zum Körpergewicht reduzierte sich, aber nur bei SLV335 um 9%, 15% und 23%, bei allen Topiramat-behandelten Ratten um 11-13%. Topiramat und SLV335 führten unabhängig von der Dosis zu einer Steigerung der Wasseraufnahme, die sich aber nur bei Topiramat signifikant von der Kontrolle unterschied. Weder Topiramat noch SLV335 zeigten signifikante Änderungen der Blutwerte, doch erniedrigten sie leicht die Triglyzeride und NEFA-Werte im Serum. Der CA-Inhibitor SLV335 hatte einen stark gewichtsreduzierenden Effekt. Somit könnte die Hemmung spezifischer Carboanhydrasen ein Mechanismus für Gewichtsverlust sein, und SLV335 ein therapeutisches Potenzial in der Behandlung der Adipositas besitzen. Versuch 3: In diesem Versuch wurden zwei CB1-Antagonisten, das bereits im Handel befindliche Rimonabant (Acomplia®) und die Prüfsubstanz SLV330 in ihren Wirkungen auf Köpergewicht, Futter-, Wasseraufnahme und die Blutwerte bei männlichen Wistarratten verglichen. Die Tiere wurden einmal täglich 2 Wochen lang entweder mit CMC-PEG-Vehikel oder mit 3 oder 10 mg/kg KG SLV330 bzw. Rimonabant i.p. gespritzt. Sowohl SLV330 als auch Rimonabant erniedrigten das Körpergewicht der Ratten im Vergleich zu Kontrolle: Bei der niedrigen und hohen Dosis von SLV330 um 25% und 70%, bei Rimonabant um 37 und 60%. Die Futter- und Wasseraufnahme wurde in allen Gruppen ebenfalls dosisabhängig erniedrigt. Beide Substanzen erniedrigten die Triglyzeride, NEFA und freies Cholesterin im Serum. Lediglich die hohe Rimonabantdosis erhöhte das HDL, verbesserte die Insulinsensitivität und erniedrigte die Insulinspiegel im Serum. Diese Ergebnisse zeigen, dass SLV330 durchaus Potenzial für die Therapie der Adipositas besitzt. Intraperitoneal verabreicht zeigt es vergleichbare Ergebnisse zu Rimonabant. Versuch 4: Die dosisabhängige Wirkung von Topiramat auf Körpergewicht, Futter-, Wasseraufnahme, Blutwerte und Zusammensetzung der Tierkörper wurde an männlichen Zucker-Ratten untersucht, die erstmals mit einer fettreichen „Western Diet“ gefüttert wurden. Die Tiere wurden zweimal täglich über einen Zeitraum von 4 Wochen entweder mit CMC-PEG-Vehikel oder Topiramat (30 oder 100 mg/kg KG) geschlündelt. Das Körpergewicht der Tiere verminderte sich je in der niedrigen und hohen Topiramatdosis im Vergleich zur Kontrolle um 10% bzw. 32%. Auch die Futteraufnahme wurde dosisabhängig unterdrückt. Die Wasseraufnahme steigerte sich dagegen bei der niedrigeren Dosis stärker als bei der hohen Dosis. Unabhängig von der Dosis erhöhte Topiramat im Serum die Triglyzeride, NEFA und LDL und wirkte sich negativ auf das HDL aus. Das gesamte und freie Cholesterin erhöhte sich, die Insulinsensitivität wurde nicht verändert. Die geringe Gewichtsreduktion nach der niedrigen Topiramatdosis konnte fast vollständig auf den Fettverlust zurückgeführt werden, wohingegen die hohe Dosis eine gleichmäßige nicht-spezifische Erniedrigung an Fett, Wasser und etwas weniger an Proteinen bewirkte. Die gewichtsreduzierenden Eigenschaften von Topiramat wurden bestätigt. Vor allem die niedrigere Dosierung von 30 mg/kg führt möglicherweise zu metabolischen Veränderungen, welche eine Verminderung des Körperfetts bewirken.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
In der vorliegenden in-vitro Studie wurden die physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften eines experimentellen Calciumperoxidhaltigen Sealermaterials und die von drei verschiedenen konventionellen Sealermaterialien (Apexit, Ivoclar Vivadent; AH Plus, Dentsply DeTrey; Sealapex, Kerr Sealapex) untersucht. Die statistische Auswertung der physikalischen und biologischen Eigenschaften ergab: 1. Abbindezeit. Der experimentelle calciumperoxidhaltige Sealer besitzt eine ausreichende Abbindezeit von 137,5 Minuten unter standardisierten Testbedingungen (ISO 6876). 2. Fließverhalten. Die Ergebnisse nach der ISO Methode (ISO 6876) zeigen, dass der experimentelle calciumperoxidhaltige Sealer (53,09 mm) und AH Plus (49,39 mm) eine höheres Fließverhalten haben als Sealapex (38,89 mm) und Apexit (45,45 mm). 3. Löslichkeit. Der empfohlene Löslichkeitswert für Sealer beträgt 3% (Britisches Standart BS 6934 1988). Der Löslichkeitswert des experimentellen calciumperoxidhaltigen Sealers (2,75%) entsprach dieser Vorgabe. 4. Wasseraufnahme. Zur Vermeidung einer Reinfektion des Wurzelkanals sollten Wurzelkanalsealer formstabil und porenfrei sein. Die Wasseraufnahme während eines 4 wöchigen Zeitraumes nahm in folgender Reihenfolge zu: AH Plus 0,37% (Gruppe B) < experimenteller (CaO2)-haltigen Sealer 2,13% (Gruppe D) < Sealapex 2,46% (Gruppe A) < Apexit 9,47% (Gruppe C). 5. pH-Wert. Ziel dieser Studie war es, pH-Werte des experimentellen calciumperoxidhaltigen Sealers mit denen der drei anderen konventionellen Sealer (Sealapex, Apexit und AH Plus) über einen Zeitraum von 6 Monaten zu vergleichen. Der pH-Wert des experimentellen calciumperoxidhaltigen Sealers war im Gegensatz zu den calciumhaltigen Sealer in allen Testgruppen niedriger und blieb konstant. Dies könnte einen positiven Effekt auf den biologischen Knochenanbau am Foramen apicale haben. 6. Dimensionsstabilität. Eine erfolgreiche endodontische Therapie sollte eine komplette Obturation des Wurzelkanalsystems voraussetzen. Aus diesem Grund sollten Sealer eine volumetrische Stabilität oder nur eine geringe Volumenzunahme zeigen. Der experimentelle calciumperoxidhaltige Sealer zeigte eine Expansion von 3,9% und blieb nach 2 Wochen konstant. 7. Farbstoffpenetrationstest. Die Dichte des experimentellen calciumperoxidhaltigen Sealers (1,1 mm) war mit der von AH Plus (0,97 mm) nahezu identisch. Beide Sealer zeigten erheblich bessere Ergebnisse als Sealapex (1,3 mm) und Apexit (2,35 mm). 8. Die antimikrobielle Wirkung der 7 untersuchten Sealers und temporalen Einlagen zeigte sowohl im Agardiffusionstest als auch im Keimträgerversuch an humanen Zahnpräparaten deutliche Unterschiede. 9. Agardiffusionstest. Calciumhydroxid- und calciumoxideinlagen waren gegen alle Mikroorganismen wirkungsvoll. Calciumperoxidhaltige Einlagen und calciumperoxidhaltige Sealer zeigten einen geringfügig kleineren antimikrobiellen Effekt. Der Hemmhof bei Enterococcus faecalis war am größten. Sealapex hatte ebenfalls gute antimikrobielle Wirkungen. AH Plus zeigte wenig antibiotische Effekte und war gegen Enterococcus faecalis wirkungslos. Apexit hatte auf Escherichia coli und Candida albicans keine antimikrobielle Wirkung. 10. Keimträgerversuch an humanen Zahnpräparaten. An humanen Zahnpräparaten applizierte calciumperoxidhaltige Sealer und calciumperoxidhaltige Einlagen waren gegen alle verwendete Mikroorganismen wirkungsvoll. Calciumoxid- und calciumhydroxidhaltige Einlagen und Sealapex führten zu einer Beseitigung von Escherichia coli, hatten aber auf Candida albicans, Enterococcus faecalis, Streptococcus sanguinis und Staphylococcus lentus keinen Effekt. AH Plus zeigte bei Escherichia coli und Streptococcus sanguinis antimikrobielle Eigenschaften. Apexit hatte keinen antibakteriellen Effekt. 11. Zusammenfassend waren calciumperoxidhaltige Sealer und Einlagen gegen alle geprüften Mikroorganismen wirkungsvoll. Die Materialien führten zu einer Eliminierung aller Mikroorganismen in den Dentintubuli und zeigten eine effiziente Wachstumshemmung im Agardiffusionstest. 12. Die antibakteriellen Experimente zeigen, dass der calciumperoxidhaltige Sealer und Einlage für eine Behandlung von infizierten Wurzelkanälen geeignet ist. 13. Die Verwendung von Calciumperoxid als Wurzelkanalfüllung, verglichen mit Calciumoxid und Calciumhydroxid, hatte auf die untersuchten Mikroorganismen ein größeres Wirkungsspektrum. Dabei konnten vor allem antibiotische Effekte gegen Enterococcus faecalis und Candida albicans nachgewiesen werden. 14. Vor einem möglichen klinischen Einsatz von Calciumperoxid als neue Wurzelkanalsealer und temporale Einlage müssen die toxikologischen Eigenschaften und die Bioverfügbarkeit untersucht werden. 15. Diese Studie stützt sich allein auf in-vitro-Untersuchungen. Für die Anwendung von Calciumperoxid in vivo sollten klinische Studien folgen.