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Die aktuellen Automobilkurznachrichten mit Michael Weyland Thema heute: Thema seit 100 Jahren: Ohne Schmierung läuft kein Motor Ohne Motoröl läuft nichts – zumindest kein Auto mit Benzin- oder Dieselantrieb. Öl verringert die Reibung, leitet Wärme ab und hält den Motor sauber. Doch welches Schmiermittel ist das richtige? Wie oft sollte man es kontrollieren? Und was passiert bei zu niedrigem Ölstand? Viele dieser Fragen beantwortete die „DEKRA Zeitschrift“ schon vor fast 100 Jahren. Kolben, Lager, Kurbelwelle, Ventile – ein Verbrennungsmotor besitzt viele bewegte Teile, die alle geschmiert werden wollen. Dazu fördert eine Pumpe das Öl in alle wichtigen Bereiche des Motors. Es bildet dort einen hauchdünnen Schutzfilm und sorgt dafür, dass sich die beweglichen Metallteile geschmeidig aneinander vorbei bewegen, statt sich gegenseitig abzunutzen. Außerdem transportiert Öl Wärme ab, hält den Motor sauber und schützt vor Korrosion. Kurz gesagt: Ohne Öl würde der Motor in kürzester Zeit seinen Dienst quittieren. All das ist nichts Neues – seit 100 Jahren erklären DEKRA Experten Autofahrern die Technik von Fahrzeugen. Welche Ölsorten gibt es? Die Welt der Motoröle teilt sich heute in drei grundlegende Kategorien, die sich im Wesentlichen durch ihre Herstellungsverfahren unterscheiden: Mineralöl besteht im Grunde aus natürlichen Rohölraffinaten. Synthetik-Öl wird ebenfalls in großen Industrieanlagen meist aus Erdgas-Bestandteilen hergestellt. Teilsynthetik-Öl ist in der Regel eine Mischung aus beiden. In allen drei Kategorien gibt es unterschiedliche Qualitäten. Verbraucher sollten auf Markenhersteller achten und sich in einschlägigen Tests von Fachzeitschriften oder -portalen informieren. Was bedeuten die vielen Abkürzungen? Fahrzeughersteller geben genau vor, welches Öl verwendet werden muss. Die Sorte hängt von Motor und Leistung ab, aber auch von Klima der Region, in der das Auto gefahren wird. Alle diese Informationen stehen im Fahrzeughandbuch. Grundsätzlich muss das Öl dünnflüssig genug sein, um alle Teile sofort beim Motorstart zu schützen. Aber jeder Schmierstoff ist nur für einen bestimmten Temperaturbereich ausgelegt, den man anhand des SAE-Wertes erkennt (z.B. 10W-50). Dabei steht das „W“ für Winter. Die Zahl vor dem „W“ informiert über die niedrigste Temperatur, in der das Öl eingesetzt werden kann. Wie oft muss man Ölstand kontrollieren? In vielen modernen Fahrzeugen überwachen Sensoren den Ölstand und warnen über eine Anzeige im Cockpit. Darauf sollte man sich aber nicht ausschließlich verlassen, sondern den Ölstand regelmäßig (spätestens alle 1.000 Kilometer) auch manuell prüfen. Alle Fotos: DEKRA e. V. Diesen Beitrag können Sie nachhören oder downloaden unter:
Ein neues System der PLT GmbH ermöglicht die Fernüberwachung der Kühltemperatur während des Transports mit Low-Energy-Bluetooth-Sensoren. Überwacht wird ein Temperaturbereich von minus 40 bis plus 85 Grad Celsius. Bis zu vier Sensoren pro Fahrzeug bauen eine Verbindung zu einem „PLT GPS“-Tracker auf. Dieser ist meist im Bereich des Armaturenbretts verbaut und sendet die Temperaturwerte zusammen mit weiteren Fahrzeugdaten wie GPS-Position und Geschwindigkeit an ein „TrackPilot“-Portal, wo Tracking und Tourenplanungsalgorithmen kombiniert werden. Bert Fröstel und Andreas Schumann sprechen über diese Lösung sowie die Marktentwicklungen in der nahen Zukunft.
Wo bleibt sie eigentlich - die Sommerpause von Corona? Im Frühjahr wurde uns doch erklärt, nach der ersten Welle ist Pause und dann geht es im Herbst wieder weiter. In Deutschland hat es ja auch geklappt, da hat wohl der „totale Lockdown“ das Virus fast besiegt. Aber was ist mit den aktuellen Zahlen aus Texas, Florida, Brasilien oder nun schon wieder Spanien? Sind die Politiker in Katalonien unfähig und nur wir in Mitteleuropa sind so wohl organisiert, dass die Welle brach? Nein, wohl eher nicht. Bei den neuen Hotspots des Virus gibt es ein erkennbares Muster. Aber bevor ich das erklären kann, muss ich erst eine Meldung vom vergangenen Freitag vorstellen. Die WHO, also die Organisation, die für unser aller gesundheitliches Wohl zuständig sein möchte, hat nun endlich die Verbreitung des Coronavirus über Aerosole anerkannt. Das hat ein paar Monate gedauert. Bislang ging man nur von der Möglichkeit der Tröpfcheninfektion aus. Was bedeutet das? Tröpfchen fliegen durch die Luft und landen direkt auf einer anderen Oberfläche, einer Türklinke, dem Einkaufswagen oder der Haltestange im Bus oder am Besten gleich in Mund und Nase des Gegenübers. Seit vier Monate wird nun desinfiziert was das Zeug hält. Überall könnten Tropfen von Corona draufgehustet worden sein und diese müssen weg. Als fleißiger Hörer von Drostens Corona-Podcast konnte man aber schon Mitte Mai hören, dass die Übertragung über Flächen eher unwahrscheinlich ist; ja, dass es noch keinen einzigen Fall gab, bei dem eine Infektion nachweislich über eine Oberfläche erfolgt wäre. Die WHO müsste folglich bis vergangene Woche davon ausgegangen sein, dass alle Infektionen über Husten oder feuchte Aussprache gingen. Obwohl mehr als 80% der Infizierten symptomlos waren und definitiv nicht husteten. Langsam verstehe ich Trumps Zweifel an der Sinnhaftigkeit dieser Organisationen und seinen Rückzug von deren Finanzierung. In Drostens Corona-Update konnte man aber auch etwas spannendes zu den Aerosolen lernen und zwar bereits Ende März: Da ging es um eine Person, die mit einem Infizierten Rücken an Rücken in einer Kantine saß und sich im Zeitlauf von einer Viertelstunde das Virus einfing. Das spannende Wort, das man hier kennenlernen durfte, heißt „Viruslast“. Es reicht nicht, zwei, drei kleine Viren abzubekommen. Damit kommt jedes Immunsystem klar. Es geht um viel, viel mehr. Und dies kann anscheinend entweder über den Tropfen erreicht werden, der vom Sprecher direkt rüberfliegt oder über die Aerosolwolke die sich unweigerlich um jeden Sprecher bildet, solange kein Wind sie wegbewegt. In dieser reichert sich mit der Zeit genügende Virus an, um einen anderen Menschen zu infizieren. Die Chance dabei krank zu werden ist bei 15 Minuten in unmittelbarer Umgebung in geschlossenen Räumen trotzdem nur 5%. (https://www.ndr.de/nachrichten/info/24-Coronavirus-Update-Wir-muessen-weiter-geduldig-sein,podcastcoronavirus166.html) Wir können also mit diesem ganzen gesellschaftszerstörenden Distanzieren endlich aufhören. Pi mal Daumen kann man sagen: Solange ein Coronakranker keinen Husten hat, steckt er niemanden an, ausser bei längerer Aufenthaltsdauer in Räumen ohne bewegte Luft, in denen er viel redet oder singt. Also, keine Angst vor Kranken, macht das Fenster auf! Öffnet die Schulen unbegrenzt und öffnet in jedem Klassenzimmer zwei Fenster. Vermutlich kann ein Kind mit Coronainfektion aber ohne Symptome problemlos in so einem Klassenzimmer lernen, mit Freunden quatschen und normal leben, ohne ein anderes Kind oder einen Lehrer anzustecken. Nach zwei Wochen ist die symptomlose Erkrankung (das klingt sehr nach einem Oxymoron) wieder vorbei. Doch wie hängt diese Erkenntnis mit den Coronaausbrüchen weltweit zusammen? Schalten wir mal unseren Alltagsverstand an; Frage an den Leser: Wann lüften Sie ein Zimmer, zum Beispiel Ihr Büro oder ein Klassenzimmer? Wann lassen Sie mal das Fenster auf Kipp und stören sich nicht daran, dass da Luft herein- und herauszieht? Natürlich nur, wenn draussen angenehme Temperaturen herrschen. Ausser Sie sind einer dieser im Büro verhassten Frischluftfanatiker. Und auch in der Freizeit treffen Sie sich draussen auf ein Bier mit Freunden nur in einem eng umrissenen Temperaturbereich, sagen wir mal zwischen 15ºC und 25ºC, aber sicher nicht bei unter 5ºC oder über 35ºC, da geht es in die Bar oder den Hobbykeller. Sie steigern also bei bestimmten Außentemperaturen Ihre Frischluftzufuhr exponentiell, ansonsten lieben Sie die vier Wände um sich herum. Und jetzt schauen wir uns passend dazu die Klimatabellen für die USA an. Im Frühjahr war da ja in New York mächtig was los! Die meisten Infektionen der damaligen Welle müssten schon etwa im März erfolgt sein, bei Tageshöchsttemperaturen zwischen 5ºC-18ºC und ab und zu noch Nachtfrösten. Also größtenteils Indoor-Wetter. Mittlerweile ist es wesentlich angenehmer. Wie ist das Wetter in einem der aktuellen Hotspots? Nehmen wir Austin, Texas mit heute sonnigen 39ºC - da surrt die Klimaanlage und keiner bewegt sich nach draussen. Mit Bill Clintons Worten gesprochen: „It's the temperature, stupid!“. Eine Ausnahme bei der weltweiten Virusausbreitung ist weiterhin Afrika, warum? Die Temperatur ist hier doch sicher noch höher als in Texas? Aber bei dieser Betrachtung geht es nicht allein um die Temperatur, sondern auch um so manche zivilisatorische Errungenschaft: geschlossene Räume, luftdichte Fenster, ergänzt mit Klimaanlagen bei Hitze und Heizungssystemen bei Kälte, so, dass sich Menschenansammlungen über längere Zeit richtig wohl fühlen und keiner das Bedürfnis verspürt, den Raum zu verlassen. Diesen Luxus bietet in Afrika für die breite Bevölkerung eigentlich nur ein Land: Südafrika. Und voilà, es ist das einzige Land südlich der Sahara mit entsprechenden Zahlen. Das Fazit für Deutschland wäre also: Selbst wenn wir nicht dem sympathischen Weg Schwedens folgen - mit einer langsamen Durchsuchung der jungen Bevölkerung, bei zeitgleicher Abschirmung der Alten und Gefährdeten - kann man doch eine weitere Welle verhindern, durch Verlagerungen der meisten Aktivitäten nach außerhalb und übertriebenes Lüften. Wir könnten sogar auf den Mundschutz verzichten, draussen sowieso, aber auch beim Einkauf und in 95% unseres Alltags. Ein Schutz vor dem Mund müsste nur noch für Menschen mit Husten vorgeschrieben sein. Aus dieser Betrachtung fällt jedoch eine Risikogruppe raus: die Super-Spreader mit ihren Super-Spreader-Events. Also diejenigen Ereignisse in unserer Gesellschaft, in denen die Menschen mal richtig aus sich rausgehen, singen, brüllen, lachen, sich umarmen und angeregt miteinander reden. Diese Events mit engen menschlichen Kontakten sind in Deutschland rar gesät, ein weiterer Grund für den milden Verlauf der Pandemie hierzulande, der nichts mit der Politik zu tun hat. Aber Corona verrät uns auf listige Weise, wo in Deutschland noch richtige Lebensfreude herrscht: bei Sportveranstaltungen und Volksfesten, in Klubs und Freikirchen. Der Text wurde in diesem Podcast erstveröffentlicht und ist unter Verlinkung zu diesem Eintrag zur weiteren Veröffentlichung freigegeben.
Golf Podcast - Der MyGolfBlog-Podcast rund um Golf, Golf und Golf
In einem der letzten Podcastfolgen habe ich schon mit Amy von Decathlon über die INESIS Golfeisen gesprochen. Hier findest du die Podcastfolge: https://mygolfblog.de/my-golf-blog-podcast-folge-050/ In der heutigen Podcastfolge sprechen wir über eine andere Produktkategorie im Sortiment von Decathlon und INESIS. Golfbekleidung ist immer so eine Sache. Die einen schwören auf die großen Marken, die Anderen nutzen einfach das was sie im Schrank haben. Für jeden Golfer der im Sommer bei heißen Temperaturen Golf spielt, der weiß, dass ein Baumwollshirt wirklich keine gute Wahl ist. Die Performance Golfbekleidung von INESIS liefert hier für jeden Temperaturbereich das passende Outfit. Egal ob es im Winter kalt ist, im Frühjahr wechselhaft oder im Sommer heiß, Amy verrät uns, was Decathlon für uns Golfer hier im Angebot hat. Hier findest du die komplette Auswahl an Performance Bekleidung: http://tidd.ly/f402afe9 * Die Golfhandschuhe hier: http://tidd.ly/22b9abcf * Schau dir auch die Schuhe an, designed von einem ehemaligen Nike Designer: http://tidd.ly/926f4843 * Hast du einen Tipp, der unbedingt anderen Golfern gezeigt werden muss? Schreib mir doch gleich über Facebook oder Instagram und wir machen den Tipp bekannt! Noch mehr Tipps findest du natürlich im Podcast und auf www.mygolfblog.de Abonniere dir gleich den Podcast über Youtube, iTunes, Spotify etc. teile ihn mit deinen Freunden und Flightpartnern und verpasse keine Folge mehr! *= Werbelink/Partnerlink
Themen heute: Alexa in SKODA Connect wird dreisprachig /// Polycarbonat schützt Herzstück der Elektromobilität 1. Nach erfolgreicher Pilotphase in Deutschland und Großbritannien können ŠKODA Besitzer künftig weltweit auf Englisch und Deutsch den neuen Service nutzen. Mit Französisch folgt nun die dritte Sprache. Der tschechische Automobilhersteller verfolgt damit konsequent seinen Weg, mit neuesten Technologien und Angeboten seinen Kunden die tägliche Nutzung und den Umgang mit ihren Fahrzeugen zu erleichtern. Mit dem ŠKODA Connect Alexa Skill bietet das Unternehmen seinen Kunden einen noch komfortableren Weg, mit ihrem Fahrzeug zu kommunizieren. Dies geschieht bequem aus dem eigenen Zuhause über einen Amazon-Echo-Lautsprecher oder von unterwegs über die Alexa-App auf dem Smartphone. Der Markt der Sprachassistenten wächst rasant und Amazon gehört mit Alexa zu den ersten Anbietern und Innovationstreibern auf diesem Technologiegebiet. Das Unternehmen setzt im Bereich dieser neuen Interaktion auf den bereits weit verbreiteten Sprachassistenten, mit dem ein Fahrzeug vernetzt werden kann. Mit einfachen Fragen wird Alexa aktiviert und gibt anschließend Auskunft über das Fahrzeug. Abfragen lassen sich bereits der aktuelle Kilometerstand, der Tankinhalt, ob die Türen und Fenster geschlossen sind, ob das Fahrzeug verriegelt oder auch wo es geparkt ist. Darüber hinaus kann Alexa den Durchschnittsverbrauch und die durchschnittliche gefahrene Geschwindigkeit ansagen sowie die im Tageskilometerzähler erfasste Distanz mitteilen. Der Zugriff auf Fahrzeugdaten ist bei allen Modellen möglich, die über ŠKODA Connect verfügen und über eine SIM-Karte mobil mit dem Internet verbunden sind. 2. Der Automobilbau befindet sich weltweit im Umbruch. Alternative Antriebstechnologien, neue Formen der Konnektivität und das autonome Fahren erfordern ganz neue Fahrzeugkonzepte. Ein aktueller Schwerpunkt bei Covestro beschäftigt sich mit dem Einsatz von Polycarbonat-Kunststoffen in Elektrofahrzeugen. Herzstück künftiger Elektroautos und Hybridfahrzeuge ist eine Lithium-Ionen-Batterie. Um eine Vielzahl von Batteriezellen präzise und auf engem Raum positionieren zu können, müssen Zellhalter bzw. –rahmen sowie Gehäuse-Bauteile sehr dimensionsstabil und mechanisch robust sein. Je nach Konstruktionsprinzip des Batteriepacks muss der Werkstoff zudem flammwidrig sein. Covestro verfügt über langjährige Erfahrung bei der Ummantelung von Lithium-Ionen-Akkus für Laptops und andere elektronische Geräte. Dafür hat das Unternehmen verschiedene Polycarbonat-Blends entwickelt, die die genannten Anforderungen erfüllen und zudem in einem weiten Temperaturbereich – vor allem bei Minusgraden – ausgesprochen schlagfest sind. Diesen Beitrag können Sie nachhören oder downloaden unter:
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07
Das Ziel der vorliegenden Arbeit bestand in der Untersuchung des Einflusses verschiedener Produktionssysteme auf das Wachstum beim Schwein mit Hilfe der Dualenergie-Röntgenabsorptiometrie (DXA) zur Messung von Fett, Magerweichgewebe und Knochenmineralansatz. Dazu wurden zwei Mastdurchgänge im Frühjahr/Sommer und Herbst/Winter am Lehr- und Versuchsgut Oberschleißheim der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München geprüft. Pro Mastdurchgang wurden insgesamt 44 Kastraten und weibliche Tiere der Kreuzungslinie Deutsche Landrasse x Pietrain unter Berücksichtigung der Wurfherkunft gleichmäßig auf die beiden Produktionssysteme Außenklimastall und konventioneller Warmstall aufgeteilt. Im zweiten Mastdurchgang wurden zusätzlich reinrassige Pietrain verwendet. Die Schweine des Produktionssystems Außenklimastall wurden auf Tiefstroh bzw. Spaltenboden im Fütterungsbereich gehalten. Die Fütterung erfolgte mittels Breinuckelsystem (Doppel-Fitmix, Fa. Mannebeck). Die Temperatur in diesem Stall ist stark vom Außenklima abhängig. Die Probanden des Warmstalles werden auf Betonvollspaltenboden gehalten. Sie sind einem konstanten Temperaturbereich von 18 - 20 °C ausgesetzt und nutzen eine allseits umschlossene Trogfütterungsanlage (Compident, Fa. Schauer). Beide Gruppen bekamen dasselbe trocken pelletierte Futter ad libitum bis zum Ende der Mast. Der Energiegehalt betrug 13,9 MJ/kg, der Rohproteingehalt 182 g/kg, der Rohfasergehalt 40 g/kg und das Verhältnis Ca:P lag bei 1,4:1. Zu Beginn der Studie wurde die Körperzusammensetzung und Knochenmineralisierung aller Schweine mit Hilfe eines Dualenergie-Röntgenabsorptiometrie-Scanners (DXA) bestimmt. Das Prinzip besteht in der Messung der Röntgenschwächung verschiedener Gewebearten unter Nutzung zwei verschiedener Energieniveaus. Die erste Ganzkörpermessung wurde mit ca. 25 - 30 kg, die zweite mit ca. 50 - 70 kg und die dritte und letzte mit etwa 80 - 100 kg durchgeführt. Für diese Ganzkörperanalysen wurden die Tiere in Narkose gelegt. Zusätzlich wurden sowohl bei jedem Scan als auch beim Schlachtvorgang Blut von jedem Tier gewonnen, das auf den Gehalt von Kalzium und Phosphor sowie die Aktivität der Alkalischen Phosphatase untersucht wurde. Die Untersuchungen ergaben, dass im Mastdurchgang Herbst/Winter auf die gesamte Mastzeit gesehen keine Unterschiede in der Körperzusammensetzung der Mastschweine zwischen den Produktionssystemen bestanden. Des Weiteren konnten keine Unterschiede in der Tageszunahme und Futterverwertung festgestellt werden. Bei der Blutanalyse zeigten die Tiere des Produktionssystems Außenklimastall zum Teil höhere Kalziumwerte. Im zweiten Mastdurchgang Frühjahr/Sommer zeigten die Schweine des Produktionssystems Außenklimastall dagegen bis auf den prozentualen Magerweichgewebeanteil in sämtlichen Wachstums- und Knochenmineralparametern sowie in der Futtereffizienz bessere Resultate. Die Ergebnisse der Blutanalyse zeigten fast durchgehend höhere Kalzium-, AP- und zum Teil Phosphorwerte bei den Tiere des Produktionssystems Außenklimastall.
Fakultät für Chemie und Pharmazie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06
Ziel dieser Arbeit sollte die Entwicklung einer automatisierten, hochparallelen und nachweis-starken Sequenzierungsmethode für Proteine im Rahmen der Proteomanalytik sein. Zur Kon-zeption der Methodik sollte dabei mit der sogenannten Leitersequenzierung eine Kopplung aus enzymatischem Aminosäureabbau und MALDI-Massenspektrometrie zum Einsatz kom-men. Die experimentellen Grundparameter für die Leitersequenzierung im Bezug auf die nasschemischen Sequenzierungsschritte und die massenspektrometrischen Messung wurden dabei im ersten Teil der Arbeit zunächst manuell ausgearbeitet. Im zweiten Abschnitt wurden dann die Möglichkeiten einer Automatisierung der so erarbeiteten Methode zur Leitersequen-zierung auf verschiedenen Ebenen evaluiert. Da der enzymatische Abbau eines Gesamtproteins durch dessen intrinsische Eigenschaften wie Sekundärstruktur, Tertiärstruktur (Zugänglichkeit der Proteintermini für die Exopepti-dase) oder Lösungsverhalten erschwert ist, wurden die Sequenzierungsprotokolle der Leiter-sequenzierung für proteolytisch erzeugte, RP-HPLC-gereinigte Spaltfragmente von Proteinen optimiert. Zudem besitzt die MALDI-MS, wie auch andere gängige massenspektrometrische Verfahren, im Massenbereich über ca. 5-10 kDa eine zu geringe Auflösung und Genauigkeit, um eine eindeutige Zuordnung der Massendifferenzen in den Leiterpeptidspektren zu den durch Exopeptidase abgespaltenen Aminosäure zu erlauben. Bei Versuchen mit verschiede-nen Endopeptidasen stellte sich – entgegen theoretischen Erwartungen – heraus, dass vor allem auch Proteinspaltungen mit Endoproteinase GluC (im Phosphatpuffer) und Chymotrypsin, neben Spaltungen mit Endoproteinase LysC, gute Voraussetzungen für die nachfolgende enzymatische Sequenzierung liefern. Mit den Proteinfragmenten aus Spaltungen der Endoproteinasen GluC (im Phosphatpuffer) und Chymotrypsin wurden bei den enzymatischen Sequenzierungen die höchsten Sequenzabdeckungen erzielt. In der technischen Ausführung wurden alle Experimente im Hinblick auf eine Sequenzierung direkt auf dem Target (on-target) optimiert. Geringfügige Anpassungen der erarbeiteten Methoden erlaubten jedoch auch eine Sequenzierung von Peptiden, die zuvor auf PVDF-Membran (Immobilon PSQ) aufgetragen wurden. Ein relativ kontrollierter und reproduzierba-rer Abbau war in einem Temperaturbereich von ca. 25-35°C möglich. Die enzymatischen Sequenzierungen erfolgten ausschließlich mit kommerziell erhältlichen Exopeptidasepräpara-tionen. Eine zusätzliche Aufreinigung der eingesetzten Enzyme erwies sich als nicht notwen-dig. Um eine einfache Interpretation der massenspektrometrischen Resultate zu gewährleisten, wurden nur Monopeptidylpeptidasen eingesetzt. Für C-terminale Sequenzierungen wurden mit CPY, CPP, CPW, CPA und CPB Carboxypeptidasen unterschiedlicher Spezifität einzeln und in verschiedenen Kombinationen untersucht. Von der N-terminal Seite aus wurden Sequenzierungen mit APM, LAP, API und AAP durchgeführt. Eine Betrachtung der Sequen-zierungen zeigt dabei, dass zumeist nur aus kombinierten Resultaten der Anwendung verschiedener Carboxy- beziehungsweise Aminopeptidasen eine ausreichende Sequenzinfor-mation erhalten werden kann. C-terminal ist der Anteil sequenzliefernder Fragmente bei der Verwendung von CPY, sowie bei den sequenziellen Peptidasenkombinationen sb(CP-I) und den Peptidasenmischungen pb(CP) mit maximal 42% am höchsten. Hier treten auch vermehrt längere Teilsequenzen mit bis zu 12 AS auf. N-terminal hebt sich APM als Einzelpeptidase mit überdurchschnittlich guten Sequenzresultaten gegenüber den anderen Aminopeptidasen ab. Bis zu 34% der getes-teten Peptide liefern allein schon mit diesem Enzym eine Sequenzinformation. Zudem wurden längere Teilsequenzen mit bis zu 9 AS im Vergleich zu anderen Aminopeptidasen häufiger erhalten. Sequenzierungen mit Aminopeptidasenmischungen bei N-terminaler Sequenzierung brachten im Gegensatz zu Carboxypeptidasenmischungen bei C-terminaler Sequenzierung kaum deutliche Vorteile. Auch sehr lange Sequenzabschnitte mit bis zu 16 AS N-terminal und bis zu 25 AS C-terminal wurden in Einzelfällen erhalten. C- und N-terminal am häufigsten wurden jedoch aus den Leiterspektren Teilsequenzen mit bis zu 6 AS erhalten (85% aller sequenzliefernden Proteinfragmente). Der größte Teil der Sequenzabdeckung stammt mit 70% aus Teilsequenzen mit 3-9 AS. Unter dem Hauptaspekt einer möglichen Steigerung der Sequenzinformation bei den Leiter-sequenzierung wurden unterschiedliche Peptidderivatisierungen untersucht. Die gezielte N-terminale Modifizierungen brachte in vielen Fällen durch die resultierende Massenverschie-bung des derivatisierten Peptids einen Gewinn an C-terminaler Sequenzinformation. Gegen-über entsprechend nicht-modifizierten Peptiden konnten durch die Massenverschiebung auch Leiterpeptide beobachtet werden, die sonst mit Signalen der MALDI-Matrix interferieren. Bei Modifikationsreagenzien, die eine fixierte positive Ladung oder ein ausgedehntes, delokali-siertes Elektronensystem ins Peptid einbrachten, wie z.B. Sulforhodamin B oder FMOC-NHS wurde dabei zusätzlich auch eine sehr gute Response im Massenspektrum beobachtet. Die Empfindlichkeiten lagen selbst bei der Sequenzierung der Rohprodukte solcher Derivate im unteren fmol-Bereich. Das charakteristische Isotopenmuster Brom-haltiger Peptidderivate erlaubte weiterhin ein stark vereinfachtes Auslesen der Leitersequenz aus dem Massenspekt-rum. Während die Leitersequenzierung allgemein keine Unterscheidung der isobaren Aminosäuren Leucin und Isoleucin erlaubt, gelang die Unterscheidung der ebenfalls isobaren Aminosäuren Lysin und Glutamin nach einer schnellen und selektiven Acetylierung des Lysins mit anschließender C-terminaler Sequenzierung.Im Hinblick auf die Analyse post-translationaler Modifikationen wurden insbesondere Phosphorylierungen eingehender untersucht. Dabei war sowohl bei der N-terminalen, als auch bei der C-terminalen Leitersequenzierung ein enzymatischer Abbau der phosphorylierten Aminosäuren zu beobachten und damit die entsprechende Phosphorylierungsstelle schnell und eindeutig zu identifizieren. Die N-terminale Sequenzierung mit APM lieferte die besten Resultate und ermöglichte sowohl den Abbau von Phosphotyrosin wie auch Phosphoserin, während der C-terminale Abbau sich auf Phosphotyrosin beschränkt zeigte. Aus der Summe der erhaltenen Resultate (Sequenzen) folgt, dass die Leitersequenzierung unter den gegebenen Voraussetzungen – insbesondere der limitierenden Verfügbarkeit zusätzlicher Exopeptidasen mit ergänzenden Spaltungsspezifitäten – im wesentlichen als Instrument zur schnellen Generierung kurzer Sequenztags geeignet ist. Auf diesem Gebiet stellt die erarbeitete Leitersequenzierung im Vergleich zur Edman-Sequenzierung eine wesentlich schnellere Alternative dar. Im Gegensatz zu rein massenspektrometrischen Sequenzierungen ist die Interpretation der Sequenzen im Massenspektrum stark vereinfacht und daher zumeist eindeutig. Die Empfindlichkeit der Methode ist stark von der untersuchten Peptidsequenz abhängig. Generelle Werte für die Empfindlichkeit lassen sich somit nicht angeben, die Resultate lassen jedoch für eine Peptidausgangsmenge im oberen fmol-Bereich (1000-500fmol) eine Leitersequenzierung ausnahmslos möglich erscheinen. Die Ergebnisse von Verdünnungsreihen zeigen zudem, dass auch nach Sequenzierung von Peptidmengen im mittleren bis unteren fmol-Bereich (50-10fmol) ein Auslesen der Peptidsequenz aus dem Massenspektrum zumeist möglich ist. Zum Erreichen solcher Empfindlichkeiten ist die weit-gehende Minimierung von Suppressionseffekten und damit die Verwendung von DHB als MALDI-Matrix eine notwendige Voraussetzung. Eine Evaluierungsstudie mit vier verschiedenen Proteinen führt zum Schluss, dass die Metho-dik auch für die de novo Sequenzierung unbekannter Proteine ein hohes Potential birgt. Die ermittelte Sequenzabdeckung der überlappenden Spaltfragmente lag bei maximal 80%. Im Bereich prolinhaltiger Sequenzabschnitte fehlen Überlappungen dabei am häufigsten, da auf Seiten der N-terminalen Sequenzierung geeignete Exopeptidasen zu Spaltung der Iminbindung nicht verfügbar waren. Zur Herstellung von Oligonucleotidsequenzen, die dann als Hybridisierungssonden in der Nucleinsäureanalytik eingesetzt werden, ist die Länge der erhaltenen Sequenzabschnitte jedoch in fast allen Fällen ausreichend. Die Methoden „MALDI-LS 1.42s“ für die Probenpräparation mit dem Pipettierroboter MultiPROBE II, sowie „multiprobe_5“ für die MALDI-MS Messung mittels AutoXecute auf dem Bruker Reflex III Massenspektrometer, erlauben eine Umsetzung der manuell ausgear-beiteten Methodik auf ein vollständig automatisiertes System. Eine Excel-Tabellenvorlage, die in konvertierter Form von beiden beteiligten Geräten gelesen werden kann, ermöglicht eine zentrale und einfache Dateneingabe für die Proben. Diese Art der Dateneingabe erlaubt im Zusammenspiel mit dem ausgearbeitetem Automatisierungspro-gramm eine vollkommen flexible, individuelle Behandlung der einzelnen Proben. Die erfor-derliche „Ortspräzision“ bei der Abgabe der Flüssigleiten auf dem MALDI-Target konnte durch eine entsprechenden ausgelegte Performance-Datei für den Pipettiervorgang erreicht werden. Querkontaminationen beim Pipettieren wurden durch organische Spülschritte in der Methode eliminiert. In der Summe lieferten die auf dem automatischen Pipettiersystem mit der Methode MALDI-LS 1.42s präparierten Proben im Massenspektrum vergleichbare Abbauspektren und somit auch die gleiche Sequenzinformation, wie entsprechend manuell präparierte Proben. Bei den automatischen MALDI-MS Messungen war eine Anpassung der Parameter insbeson-dere aufgrund der bevorzugten Verwendung der DHB-Matrix notwendig. Ein erhöhter Aceto-nitrilgehalt von 50% im Lösungsmittel der DHB sorgte für eine Verbesserung der Präparation im Bezug auf die automatische AutoXecute Messung. Mit speziellen Rasterkoordinaten, die bei der Laserabtastung der einzelnen Probenspots auf die besonderen Kristallisationseigen-schaften der DHB-Matrix zugeschnitten wurden, konnten gute Ergebnisse erzielt werden. Vorteile zeigten die DHB-Präparationen, im Vergleich zu CHCA-Präparationen, in der Toleranz gegenüber geringfügigen Mengen von Puffersalzen, wie sie bei der enzymatischen Sequenzierung üblich sind. Die Toleranzschwelle für den Abbruch der automatischen Messung musste jedoch bei den enzymatisch sequenzierten Proben und Verwendung von DHB-Matrix im Vergleich zu Messungen salzfreier Peptidproben in CHCA-Matrix erhöht werden, was im Durchschnitt zu etwas längeren Messzeiten führte. Die in dieser Arbeit weiterentwickelten Methoden zur enzymatischen on-target Sequenzie-rung von Peptiden erlauben somit, in Verbindung mit den beschriebenen Hard- und Software-komponenten zur automatischen Probenpräparation und MALDI-MS Messung, deren Einsatz für eine schnelle Sequenzierung in der Proteinanalytik. Zusätzliche Verbesserungen könnten jedoch, bei entsprechender Verfügbarkeit, noch durch Exopeptidasen mit ergänzender Spaltungsspezifität (z.B. X-Pro Aminopeptidase, EC 3.4.11.9) erzielt werden. Auf Seiten der Automatisierung ergäben sich durch die ausschließliche Ver-wendung eines 96er oder 384er Mikrotiterplattenformat auf allen Geräten (Pipettierrobot und MALDI-MS) deutliche Vereinfachungen in der Methode, bei gleichzeitig noch höherem Probendurchsatz.