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Bei Host Basti jagt diese Woche ein Gedankensprung den nächsten. Egal ob Klassenerhalt, NBA, Leihspieler, Golf oder Fanartikel der Woche, alles findet zwangsläufig seinen Platz. Trotz zwischenzeitlicher Tonaussetzer und hat das Niveau gewohnt viel Tiefgang wie der Katamaran von Heidi Klum.
Weserfunk – Der Podcast zum SV Werder Bremen – meinsportpodcast.de
Bei Host Basti jagt diese Woche ein Gedankensprung den nächsten. Egal ob Klassenerhalt, NBA, Leihspieler, Golf oder Fanartikel der Woche, alles findet zwangsläufig seinen Platz. Trotz zwischenzeitlicher Tonaussetzer und hat das Niveau gewohnt viel Tiefgang wie der Katamaran von Heidi Klum.
Im April erscheint der neue Roman von Eugen Ruge "Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna". Der Schriftsteller spricht über den Mythos von Pompeji und den Gedankensprung vom Stalinismus der Sowjetzeit zur römischen Antike.
Die „Dreigroschenoper“ von Kurt Weill und Bertholt Brecht hatte gestern in der Wiener Volksoper Premiere. Sona McDonald in der Rolle des Macheath hatte schon in der letzten Woche für Aufregung gesorgt. Unser Opernexperte Richard Schmitz war gestern dabei. Die „Dreigroschenoper“ war schon im 18. Jahrhundert als „Beggars Opera“ ein Protest gegen den routinierten Opernbetrieb. Das brachte 1728 und 1928 fulminante Erfolge, weil das Neue auch Anregung für den Repertoirebetrieb brachte. Für die gestrige Realisierung verhieß die Besetzung des machohaften Macheath einen neuen Gedankensprung. Das Prinzip des Rollentausches zieht sich durch die gesamte Inszenierung, doch leider nicht konsequent. Den hemmungslosen Macho, dem die Gefühle seiner vielen Bräute gleichgültig sind, mit einer Frau zu besetzen hätte Reiz. Auch dass die Spelunkenjenny mit einem Mann besetzt ist, wäre noch akzeptabel. Da wären aber auch Polly und Lucy mit Männern zu besetzen gewesen. So ist Sona McDonald heillos überfordert; sie kann weder den selbstbewussten Mann noch den skrupellosen Verbrecher glaubhaft machen. Hoffentlich sehen wir diese wunderbare Sängerin bald in einer, ihr gemäßen Rolle. Johanna Arrouas als Polly und Julia Koci als Lucy machen aus dem Eifersuchtsstreit einen Höhepunkt des Abends. Rührend die Kinderstimme, die am Beginn die Moritat vom Haifisch singen darf. Mrs. Peacham hat auch in der Firma Peacham das Sagen; Ursula Pfitzner nützt diese Gelegenheit weidlich. Die männlichen Protagonisten Carsten Süss als Jonathan Peacham und Marco di Sapia als Tiger-Brown sind all ihrer Gefährlichkeit beraubt und bleiben daher blass. Auch Oliver Liebl als Spelunkenjenny hat wenig zu melden. Die Regie von Maurice Lenhard macht aus der hochpolitischen Antioper eine gefällige Revueproduktion. Dazu tragen auch die protzigen Kostüme von Christina Geiger bei, die keinerlei vertiefenden Rollenbezug haben. Nicht einmal die Bettler sind als solche zu erkennen. Das nichtssagende Bühnenbild schafft nur im kleinbürgerlichen Puff einigermaßen Atmosphäre. Leider liefert Carlo Goldstein am Pult keine Unterstützung für die durchwegs respektabel singenden Protagonisten. Da fehlt das Gespür für die zündenden Melodien von Kurt Weill. Die zahlreichen Wortpointen von Bertholt Brecht gehen ebenfalls unter. Da man den Text der vielen Schlager kennt, konnte man die Leistung der teilweise fulminanten Sänger würdigen. Es ist kein Zufall, dass alle wichtigen Einspielungen dieses Werkes mit singenden Schauspielern aufgenommen wurden. Die Chance eines der wichtigsten Werke der Zwischenkriegszeit neu zu interpretieren wurde leider vertan. Das Publikum verließ noch während des Schlussapplauses den Zuschauerraum. Nicht einmal Buhrufer hatte man engagiert. Es wär so schön gewesen, doch so plätscherte der kurze Applaus ohne Protest durchs Haus. Meine Schlussnote von 6,3/10 Punkten enthält vor allem die Würdigung der allseits geschätzten Sänger.
Auch Literaturfreunde können sich ab sofort über spannende und informative Beiträge freuen. In Kooperation mit dem Literaturhaus Heilbronn nehmen regelmäßig hochkarätige Schriftsteller und Gastredner auf dem Kultursofa Platz. Erleben Sie gemütlich bei sich daheim Auszüge ihrer neuesten Werke – Texte lebendig und nah, direkt aus dem Mund der Autoren. Dafür haben wir eigens „Unter der Pyramide“ der Kreissparkasse Heilbronn ein kleines Wohnzimmer eingerichtet, aus dem die Autoren ihre Texte präsentieren. Das Tagesleck mit einem Satz abdichten: Mitbringsel, die neuen Gedichte des Schattenkundlers und Vergänglichkeitskenners Walle Sayer. Die Zeit Der Punkt, der Ton, der Augenblick, die Wendung, der Gedankensprung, die Erinnerungssplitter, das Detail, der Dingschimmer, dies scheinbar Zusammenhanglose, mit dem die Poesie beginnt. Wie wenige, heisst es über Walle Sayer, beherrscht er das, was Paul Klee von der Kunst generell forderte: nicht das Sichtbare wiederzugeben, sondern sichtbar zu machen. Mit seinem bedachten Schreiben und dem ungekünstelten Blick auf das Einfache gelingt Walle Sayer eine Weltbetrachtung, die den Menschen hinter den Dingen hervortreten lässt. Seine Gedichte bestechen die Lesenden mit ebenso reduzierten wie intensiven Fein- und Feinstarbeiten. Aus der Begründung zum Basler Lyrikpreis Walle Sayer, einer aus der ganz seltenen Gattung derer, die unfähig sind, an der Oberfläche zu bleiben. Hermann Bausinger Ein Spurensucher im Millimeterbereich. Einer, der im Detail das Ganze aufspürt, und so in seiner Welt die ganze Welt. Südwestrundfunk Walle Sayer lebt mit seiner Familie in Horb und schreibt Gedichte und Prosa. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien, u. a. den Thaddäus-Troll-Preis, den Förderpreis zum Hölderlinpreis, das Hermann-Lenz-Stipendium, den Berthold-Auerbach-Preis, die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg, den Ludwig-Uhland-Förderpreis, das Spreewald Literaturstipendium. Und zuletzt den renommierten Basler Lyrikpreis fürs bisherige Gesamtwerk sowie den Gerlinger Lyrikpreis für unveröffentlichte Gedichte, die nun in diesem neuen Band Mitbringsel stehen. Er ist Mitglied im deutschen PEN. Seit seinem gerühmten Band Kohlrabenweißes (1995) erschienen alle seine Bücher bei Klöpfer & Meyer. Zuletzt, 2016 Was in die Streichholzschachtel paßte. Feinarbeiten.
Mit Brille und Bart: Tiefgründig und Kontrovers über Mensch und Organisation
Du denkst, es ist ein weiter Gedankensprung vom Märchen “Des Kaisers neue Kleider” zu Employer Branding? Kaum.Aber das ist ein interessantes Thema, wenn man sich das als Metapher anschaut und sich fragt: “Was ist denn da passiert”? Letztendlich ist es ja so, dass nicht nur der Kaiser Angst hatte, als dumm dazustehen, wenn er merkt, dass er nichts anhat, sondern alle anderen auch. Und deswegen haben es alle mitschwimmer- und mitschwimmerinnenmäßig nachgeplappert. “Oh, sind die Kleider schön.”Denn wenn sie offen gesagt hätten, dass sie nichts sehen, hätten sie als dumm gegolten oder unfähig und wären vielleicht rausgeschmissen worden aus dem Palast, sodass sie auch nicht mehr die Privilegien hätten, die sie jetzt genossen.Ja, und das kann man natürlich gut auf Unternehmen übertragen. Es gibt immer wieder jede Menge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die aus welchen Gründen auch immer nicht Gegenrede machen.Also die nicht gegen irgendwas sind oder Gegenargumente liefern, sondern vielmehr darauf bedacht sind, wie sie nach außen wirken.
Du denkst, es ist ein weiter Gedankensprung vom Märchen “Des Kaisers neue Kleider” zu Employer Branding? Kaum.Aber das ist ein interessantes Thema, wenn man sich das als Metapher anschaut und sich fragt: “Was ist denn da passiert”? Letztendlich ist es ja so, dass nicht nur der Kaiser Angst hatte, als dumm dazustehen, wenn er merkt, dass er nichts anhat, sondern alle anderen auch. Und deswegen haben es alle mitschwimmer- und mitschwimmerinnenmäßig nachgeplappert. “Oh, sind die Kleider schön.”Denn wenn sie offen gesagt hätten, dass sie nichts sehen, hätten sie als dumm gegolten oder unfähig und wären vielleicht rausgeschmissen worden aus dem Palast, sodass sie auch nicht mehr die Privilegien hätten, die sie jetzt genossen.Ja, und das kann man natürlich gut auf Unternehmen übertragen. Es gibt immer wieder jede Menge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die aus welchen Gründen auch immer nicht Gegenrede machen.Also die nicht gegen irgendwas sind oder Gegenargumente liefern, sondern vielmehr darauf bedacht sind, wie sie nach außen wirken.
Moritz Neumeier ist Poetry Slammer, Stand-Up-Comedian, Kabarettist. Er spricht über das Leben, die eigene Ehe, Kinder, das ständige Scheitern an selbstgesetzten Ansprüchen. Wie leben wir eigentlich zusammen? Die Frage zieht sich durch – und das Politische ist immer nur einen Gedankensprung entfernt. Moritz Neumeier, 1988 geboren und gemeinsam mit sieben Geschwistern in Schleswig-Holstein aufgewachsen, scheut sich nicht, auch Themen aufzugreifen, die nicht lustig sind, wie etwa die Benachteiligung von Frauen. Dass er es mit den Grenzen politischer Korrektheit nicht immer genau nimmt, gehört dazu. Es macht einfach Spass, ihm zuzuhören, wie er zu weit geht. Denn Moritz Neumeier ist ehrlich. Und lustig. Jedenfalls meistens. Nur manchmal tut es weh. Wie das Leben eben. In seinem wöchentlichen Videoblog «Auf eine Zigarette mit Moritz Neumeier», seit der 100. Folge und auf Wunsch seiner Frau unter dem Namen «Auf einen Kaffee mit Moritz Neumeier», redet er vorrangig über gesellschaftliche Themen wie Fremdenhass und Sexismus. Seit 2017 präsentiert Moritz Neumeier zudem gemeinsam mit Till Reiners den Satire-Podcast «Talk ohne Gast». Unbeeindruckt von den Fragen des guten Geschmacks talken und scherzen sich die beiden durch alle Themen ihres Lebens. Ein Mitschnitt aus dem Tollhaus in Karlsruhe vom 26. Juni 2021.
Auf meiner langen Liste für Gesprächsthemen im Gedankensprung stand schon länger das Thema "Zeitreisen". Als Fan von Filmen wie Zurück in die Zukunft oder Spielen wie Chrono Trigger was es, haha, nur eine Frage der Zeit bis dieser Cast kommt.
Ein Augenblick und die Welt steht Kopf – in einem Café, auf einem Berg, in einem Hotel – vor deinen Gefühlen bist du nirgendwo sicher. Sprecher: Anja Kalischke-Bäuerle
Auch ich habe mir Episode 9 von Star Wars angeschaut und habe Redebedarf. Meine Meinung zu The Rise of Skywalker, der Sequel-Trilogie, dem Mandalorian, Baby-Yoda uvm. exklusiv als Podcast im Gedankensprung.
Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von “Mittelmaß und Wahnsinn“, dem Podcast über den täglichen Spagat zwischen Anspruch und Wirklichkeit in unseren Unternehmen, über die immer weiter werdende Lücke zwischen Reden und Realität. Musings Heute bin ich auf der Suche nach dem roten Faden. Die Gefahr ist groß, dass dieser Podcast ein wenig springt oder mäandert zwischen verschiedenen Themen. Wer also gerne eine Botschaft hört, ein Argument, das auf einer mehr oder weniger geraden Linie vorgetragen wird, der überspringt wohl besser diese Folge. Na ja, er oder sie überspringt vielleicht besser die ganze Show. Die direkte Linie ist hier wohl eher selten. Aber die direkte Linie gibt’s ja auch im „Real Life“ höchstens auf der Autobahn. Und selbst da ist mit Kurven, Ausfahrten und Hindernissen zu rechnen. A long shot Den Keim der heutigen „Denkereien“ bildet ein langes Gespräch, das ich diese Woche mit Yvonne Schmid geführt habe. Yvonne promoviert in Regensburg am Lehrstuhl für Innovations- und Technologiemanagement bei Professor Dowling und hat mich bei meinem Gastvortrag in seinem Strategic Management Kurs unterstützt. Yvonne – und da fangen meine „Musings“ an – beschäftigt sich unter anderem mit dem Zusammenhang zwischen Strategie und Arbeitsplatzgestaltung. „Hmmm“, dachte ich, als wir auf das Thema kamen, „das ist ein ‚long shot‘“. Vorsichtig versuchte ich anzudeuten, dass aus meiner praktischen Erfahrung heraus selten jemand Arbeitsplätze und Arbeitsausstattung auf Basis einer Strategie gestalten würde. „Mode“ und „Opportunismus“ sind da eher Begriffe, die mir durch den Kopf gingen, aktuell zum Beispiel der Trend zum „Open Plan“ Büro mit bunten Möbeln zwischen den Schreibtischen, die die Anmutung von Modernität und Privatsphäre erzeugen sollen. Den obligatorischen Kicker nicht zu vergessen. Yvonne erklärte mir dann sehr überzeugend, dass es natürlich einen Zusammenhang gibt. Wenn man sich als innovativer Nischenplayer positionieren möchte, habe man naturgemäß andere Anforderungen an Arbeitsplätze als wenn man Kosteneffizienz auf Basis von Skaleneffekten zum Paradigma habe. Und Arbeitsplatz sei deutlich mehr als Bürogestaltung. Mir fiel dabei das Beispiel von Microsoft ein, das ich kürzlich auf dem IT Literacy Programm der Allianz gehört hatte. Dort ist es seit nicht allzu langer Zeit völlig akzeptiert mit der Hardware seiner Wahl zu arbeiten. Sogar Macbooks sind erlaubt. Ein gewaltiger Schritt für eine Firma, die jahrzehntelang beinahe besessen so etwas wie eine Wintel-Monopolstrategie betrieben hat. Und ein perfektes Spiegelbild der aktuellen Open Platform / Cloud Strategie. Anecdotal Evidence Gleichzeitig – ein neuer Gedankensprung – erklärte mir Yvonne, wie wenig wissenschaftliches Fundament es eigentlich zu diesem wie zu vielen anderen Themen es gäbe und wie relativ oberflächlich eigentlich selbst auf Fachtagungen darüber mehr philosophiert würde als Wissen ausgetauscht und erweitert. Das gelte übrigens auch für so populäre Themen wie Leadership-Fähigkeiten im digitalen Zeitalter oder Agilität als Wunderwaffe. Unwillkürlich drifteten meine Gedanken dahin ab, dass im „Corporate Environment“ der Begriff „wissenschaftlich“ häufig eher etwas Disqualifizierendes hat, etwas, das eher für langsam und kompliziert steht als für schnell und praktisch. Der Punkt ist aber ein anderer: Allzu häufig nämlich machen wir uns nicht die Mühe, Bedingungen genau zu definieren, Daten zu analysieren und Kausalitäten zu erforschen und zu nutzen. Das dauert vielleicht tatsächlich etwas länger als die nächste Powerpoint-Präsentation zu pinseln. Stattdessen geben wir uns zufrieden mit Koinzidenzen und anekdotischer Evidenz. Ich merke gerade, dass dieser Podcast voll wird von Begriffen, für die es nur schwer ein deutschsprachiges Äquivalent gibt. „Musings“, „Leadership“ und „anekdotische Evidenz“ fallen schon mal in diese Kategorie. Zurück zum Thema aber. Mit einem Beispiel. Mehr als einmal habe ich in internen und öffentlichen sozialen Medien gesehen, wie der „Case“ für Open Plan Büros – schon wieder so ein Wort – folgendermaßen gemacht wird. Da stellt man ein Bild von einem menschenleeren Gang in einem Bürogebäude aus den achtziger oder neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts, schlecht beleuchtet und mit geschlossenen Türen gegenüber einem Bild, in dem Menschen unterschiedlicher Kulturen auf großen offenen Flächen in sanftem Licht lächelnd intensiven Austausch betreiben. Unter ersteres Bild schreibt man dann den Namen der eigenen Company, unter dem anderen steht so etwas wie „Facebook“ mit Zusatzinformationen darüber, wie viele Fußballfelder das Open Space Setup dort umfasst. Die Logik muss man gar nicht erklären. Sie drängt sich auf: Wenn Du so erfolgreich sein willst wie Facebook und Co., wenn Du im Digitalen Zeitalter bestehen möchtest, dann ist das Open Plan Office der einzig richtige Weg. Je größer, desto besser. Und nebenbei bietet es auch noch viel mehr Spaß bei der Arbeit. Zwei Bilder machen kein Argument Tatsächlich weiß ich gar nicht, was die „richtige“ Antwort ist, ob Open Plan besser oder schlechter ist als ein anderes Bürokonzept. Ich selbst arbeite nicht ungern im Open Space. Andere nicht. Und es gibt mittlerweile Studien, die zu belegen scheinen, dass der Open Plan direkte Kommunikation eher behindert als befördert. Egal. Das ist gar nicht der Punkt. Der Punkt ist, zwei Bilder machen kein Argument. Selbst die Tatsache, dass eine Firma im Open Space gerade besonders erfolgreich ist, ist zunächst einmal Koinzidenz. Anhand des Bildes wissen wir nicht einmal, warum diese Company dieses Setup hat. Vielleicht ist es einfach Zufall, weil das Bürogebäude es gerade so hergab. Vielleicht sieht es woanders in dieser Firma auch anders aus. Vielleicht hat es etwas mit den kulturellen Wurzeln dieser Firma zu tun. Wir wissen anhand des Bildes auch nicht, ob es andere, vergleichbare und ähnlich erfolgreiche Firmen gibt, die die Frage des Büros anders beantwortet haben. Wir wissen nicht, wie sich die Menschen in dieser Umgebung fühlen und wie es dort aussieht, wenn gerade nicht der Fotograf da ist. Und umgekehrt gibt es sehr wahrscheinlich auch in der anderen Firma sonnendurchflutete Gänge und wenn man dann noch ein paar fröhliche Menschen darin platziert, wird das scheinbare „Argument“ viel schwächer. Es ist nämlich kein Argument. Es ist genau genommen nichts, allenfalls ist es leicht manipulativ. Gerade fallen mir da noch ganz alte Schwarz-Weiß-Bilder ein: „Open Plan“ Büros wo Reihen von lächelnden Arbeiterinnen und Arbeitern im offenen Büro sitzen, der Chef (damals tatsächlich meist ein Mann) auf einem kleinen Podest am Kopfende. Ist auch irgendwie Open Space, oder? Ich suche noch nach einem Beispiel aus einem Bereich, wo „wissenschaftlich“ der Standard ist und ohne Beigeschmack daherkommt. Physik liegt mir nahe. Wie wäre es mit einem Bild, auf dem auf der einen Seite eine klassische Stromleitung abgebildet ist und auf der anderen Seite ein Supraleiter. Unter das eine Bild schreiben wir „Widerstand GROß“ unter das andere „Widerstand NULL“. Würden wir den Office-Ansatz verfolgen, wäre der Schluss klar: Null Widerstand ist immer besser, also ist Supraleitung die Lösung unserer Probleme. Vielleicht. Es kommt aber sehr stark auf das Problem an. Was das Bild nämlich nicht zeigt, ist, dass man den Supraleiter ganz schön aufwendig kühlen muss, damit er supraleitend wird und dass sein Material oft recht spröde ist. Wenn es also um Überlandleitungen geht oder Elektromotoren, dann ist der Metalldraht immer noch die bessere Lösung. Wenn es um Magneten für’s MRT geht, dann kann man auch zum Supraleiter greifen. Wissenschaftlicher Wenn „wissenschaftlich“ also bedeutet, Dingen wirklich fundiert auf den Grund zu gehen, Ursachen und Wirkungen zu analysieren und Entscheidungen darauf zu bauen und auf diesem Weg vielleicht weg zu kommen vom Holzschnitt und hin zu differenzierten Lösungen, dann brauchen wir sicher eher mehr Wissenschaft als weniger. Und wohlgemerkt: das gilt auch zum Beispiel für „Leadership“ oder „Agilität“ oder „Innovation“. In leicht abgewandelter Form gilt das auch für das Thema des Kurses, zu dem ich beitragen durfte: „Strategic Management“. Yvonne hat mir erklärt, dass der wesentliche Inhalt des Kurses ist, verschiedene Konzepte und Werkzeuge des strategischen Managements, zum Beispiel Porter’s „Five Forces“, zu vermitteln und diese dann auf „reale“ Fälle anzuwenden. Sie hat mir auch erklärt, dass die Studenten denn Sinn dieser wiederholten Übung nicht immer sähen. Nach etwas Nachdenken glaube ich, dass die Studentinnen und Studenten mit dieser Haltung nicht ganz alleine sind. Strategie Je nach Zeit und Mode und Unternehmen wird bisweilen recht viel Zeit in „Strategieentwicklung“ gesteckt. Bedrückend oft hat man aber den Eindruck, dass das eher Marketing- und Kommunikationszwecken dient als der konkreten Anwendung. „Wir müssen kundenorientierter, schneller, besser, billiger und digitaler werden. Sonst geht’s bergab“. So könnte man vermutlich weite Teile dessen subsumieren, was da als „Strategie“ unterwegs ist. Dazu gibt es dann jeweils noch ein Strategieprojekt, das mindestens einen dieser Aspekte mit großem Orchester intonieren soll. Wenn es zu konkreten Entscheidungen kommt, ist die Analyse jedoch ziemlich oft eher „flach“. Auf eine „Strategie“, wie die oben beschriebene, also „kundenorientierter, schneller, besser, billiger und digital“, zahlt praktisch jedes Projekt ein – noch so eine eingedeutschte Formulierung. Wie soll man also entscheiden? Im einen Extremfall wird „Strategie“ zum Synonym für das, was man nicht explizit begründen kann, das, was man einer nicht ganz greifbaren Weisheit zufolge tun muss, um das Unternehmen vor dem Untergang zu bewahren oder in eine strahlende Zukunft zu befördern. Im anderen Extremfall gibt es gar keine Strategie, sondern nur Aktivitäten, die ihren Break Even innerhalb von drei Jahren erreichen müssen und einen bestimmten Return on Investment innerhalb von fünf. Business-Case-Isierung In der Praxis führt das zu wilden Auswüchsen. Statt zu überlegen und zu begründen, welches (strategische) Problem man mit welchen Mitteln lösen möchte, wird entweder philosophiert oder Business-Case-isiert. Rebecca Henderson von der Harvard Business School hat in einem Vortrag einmal gesagt, die Studenten wüssten nach zwei Wochen an der Universität, wie man aus praktisch allem einen überzeugenden Business Case macht. Und genau das passiert. Das Marketing-Projekt geht mit Neukundenzahlen an den Start … und mit dem Beitrag zur Kundenorientierung. Das IT-Projekt verspricht signifikante Einsparungen … und natürlich Digitalisierung. Der Unternehmenskauf soll Synergien schöpfen … und das agile Kulturgut der neuen Akquisition in die Muttergesellschaft tragen. Was fehlt, ist der Kompass zwischen Philosophie und kurzfristigem Return. Methodische Strategie. Das führt dann auch dazu, dass die Projekte bleiben, sich ihre Ziele aber, … äh … , „entwickeln“. Das Marketingprojekt hat zwar keine neuen Kunden gewonnen, aber den Markenwert gesteigert. Das IT-Projekt hat zwar keine Einsparungen gebracht, aber die Datensicherheit erhöht. Und der Unternehmenszukauf … na ja. Wieder halte ich es für gar nicht so entscheidend, welchen Katalog zur strategischen Beurteilung man anwendet. Wichtiger wäre, dass man überhaupt einen anwendet und dass man ehrlich überlegt, welches Problem man lösen möchte und ob die Herangehensweise, die man sich vorgenommen hat, wirklich die richtige ist. Das ist übrigens eine spaßige Übung, wenn man sie retrospektiv für einige seiner eigenen Projekte durchführt. Aber oft geht es ja gar nicht darum, sondern darum, das eigene Projekt, die eigene Idee durchzusetzen, wie ich in der letzten Ausgabe dieses Podcasts diskutiert habe Die stade Zeit Schließlich ein letzter großer Gedankensprung: Weihnachten! Schließlich ist dies auch der letzte „Mittelmaß und Wahnsinn“ Podcast vor dem Fest. Weihnachten. Die „stade Zeit“, wie wir in Bayern sagen. Oder die „supposed-to-be“ stille Zeit. Wie geht es ihnen? Meiner Erfahrung nach ist Weihnachten alles andere als die stille Zeit. Das alte Budget-Jahr geht zu Ende und man muss noch alles abschließen, Rechnungen zahlen, Rückstellungen bilden, vor allem aber den Plänen für’s nächste Jahr den letzten Schliff geben. Dazu noch Weihnachtsessen, Weihnachtsfeiern, Grußkarten … von der privaten Jagd nach Geschenken, Weihnachtsdekoration und Christbaum und Stollen ganz abgesehen. Kein Wunder, dass man Heiligabend so herbeisehnt. Aber seien Sie gewiss, auch danach wird es nicht stiller. Der Jahresauftakt ruft. Neue Pläne. Auftaktveranstaltungen. Town-Hall Meetings. Appelle. Aufarbeitung des vergangenen Jahres. Motivation für’s beginnende Jahr. Der Januar ist schon ausgeplant. Teile des Februars auch. Danach beginnt die richtige Arbeit Zwischen Heiligabend und Dreikönig sind es genau 14 Tage. Machen Sie das Beste daraus! So viel für heute von “Mittelmaß und Wahnsinn“, dem Podcast über den täglichen Spagat zwischen Anspruch und Wirklichkeit in unseren Unternehmen, über die immer weiter werdende Lücke zwischen Reden und Realität. Vielen Dank für’s Zuhören, Frohe Weihnachten, eine happy Holiday Season und bis zum nächsten Mal!
Heute im Gedankensprung rede ich über das Gegenstück des Sammeltriebes, das sogenannte Verschlichtern. Was genau es damit auf sich hat, hört ihr im Podcast.
Der Dezember wird im RPG HeaveN richtig krass: Shocktober-Videos, Weihnachtsgaming-Empfehlungen, Top 20 des Jahres, PlayStation Mini, Resident Evil 2 Remake uvm. stehen an! Dazu gibt es Updates zur Top 101, Patreon, Plauschangriff, Gedankensprung und sogar dem Future Klub 1988: All das heute im Bundesgregordent-Update.
Heute im Gedankensprung ein Thema, was seit vielen Jahren echt populär ist, aber heute anders behandelt wird als ihr vielleicht denkt. Wer den Anime-Talk bei Rocketbeans TV kennt, der weiß dass ich großer Anime-Fan bin. Lustiges Taschenbuch Premium bei Amazon.de: http://amzn.to/1276TU7 Fix & Foxi DVD bei Amazon.de: http://amzn.to/15fiuhF Dragonball bei Amazon.de: http://amzn.to/XCoNq8 Im Gegenzug kann ich aber nichts mit Superhelden-Comics anfangen, denn meine Wurzeln sind beim Lustigen Taschenbuch und Micky und Donald. Falls ihr im Anschluß an den Cast noch Bock drauf habt, dann postet eure Lieblings-Unterhaltung in gezeichneter Form in die Comments. Folgt mir auf Twitter, Facebook und anderswo Interwebs!
Der Trailer zu "Man of Steel" hat wieder den Spaß an den Superhelden bei mir entfacht. Wie schon anderweitig erwähnt bin ich aber kein Comic-Leser, sondern schaue lieber die Filme und TV-Serien über die ganzen Licht- (und Dunkel-)gestalten. Wer mein liebster Superheld ist oder ob es ich lohnt in Spiderman-Musical zu gehen, erfahrt ihr im heutigen Gedankensprung.
Mit dem (vorläufigen) Abschluß der Sonder-Reihe über die sogenannten "Animation Wars" wartet der heutige Gedankensprung auf. Nach den Simpsons, Family Guy und American Dad ist heute logischerweise South Park angesagt.
Mit dem Gedankensprung über die Simpsons habe ich die Sonderreihe zu den sogenannten "Animation Wars" gestartet, den viel abendfüllenden Animations-Serien aus den USA, die im scheinbar ewigen Konkurrenzkampf stehen. Heute sind die beiden bekanntesten Werke von Seth Mc Farlane dran, Family Guy und American Dad.
Das Universum mochte offenbar nicht, dass wir drei Psychologen uns mit dem Thema Zeit beschäftigt haben: die Live-Sendung war geplagt von technischen Problemen. Von diesen hat Alexander im Schnitt das Schlimmste bereinigt, und nun zeugen vor allem noch Piepser von den Stellen, an denen wir wieder neu angesetzt haben. Den einen oder anderen Gedankensprung bzw. Deja-vu-Erlebnisse bitten wir zu entschuldigen. Den Einstieg machten wir diesmal mit dem Thema MPU, also der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung im Hinblick auf die individuelle Fahreignung, im Volksmund auch als "Idiotentest" bekannt. Wann muss man sich ihr unterziehen, welche Märchen gibt es darüber, wie läuft sie wirklich ab, und wie kann man sich darauf vorbereiten - all das erläuterte Sebastian, der seit vielen Jahren Unterstützung zur Vorbereitung auf die MPU anbietet. Unser Hauptthema Zeit ist gefundenes Fressen für Psychologen, und vieles davon begleitet uns bereit seit dem Studium: Wie konstruiert unser Gehirn so etwas wie Gleichzeitigkeit? Wie unterscheidet sich die subjektive Zeitwahrnehmung? Wann verläuft Zeit scheinbar langsam oder schnell, und warum verändert sich unsere Zeitwahrnehmung mit zunehmenden Alter? Und was hat das alles mit Erinnerung zu tun? Wir spekulieren darüber, wie sich die Zeitwahrnehmung und das Konzept von Zukunft im Laufe der Jahrhunderte wohl verändert hat. Wir diskutieren, warum Chronobiologie Wissenschaft ist und Biorythmen nicht. Wir entdecken, dass wir alle drei chronotypisch leichte Frühaufsteher sind. Wir verdammen die psychologischen Auswirkungen von Schichtarbeit. Wir besprechen den Sinn von Zeitzonen und den Unsinn der bevorstehenden Winterzeitumstellung - insbesondere im Hinblick auf eBay und Milchkühe. Und bevor wir ganz dem streamtechnisch induzierten Wahnsinn anheim fallen, klären wir noch ganz kurz die Sache mit den scheinbar stehenbleibenden Sekundenzeigern auf.