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Eine sehr junge literaturinteressierte Frau, die am Gardasee lebt, verliebt sich auf der Frankfurter Buchmesse in einen sehr viel älteren, fabelhaft reichen und gebildeten Grandseigneur, der zufällig auch noch einer der bedeutendsten italienischen Verleger ist. Soweit alles ganz normal, doch folgt daraus eine 30 Jahre dauernde Liaison zwischen der deutschen Autorin Anna Katharina Fröhlich und dem Verleger des Adelphi Verlages Roberto Calasso, deren Bedingungen von Anfang an unverrückbar waren. Der inzwischen verstorbene Roberto Calasso blieb zeit seines Lebens gut italienisch verheiratet, obwohl seine Mätresse ihm im Lauf der Jahre einen Sohn und eine Tochter schenkte. Wir besprechen in unserem Buchpodcast dieses turbulente und mit viel Sinn für Stil und Humor geschriebene Erinnerungsbuch an eine aufregende Liebe. Außerdem geht es um eine sehr interessante Ausgrabung. Im Nachlass des Historikers Sebastian Haffner hat sich ein bezaubernder kleiner Paris-Roman aus den frühen 1930er-Jahren gefunden. Darin lebt man mit einer jungen deutschen Bohème noch einmal ein paar sorglose Tage und Nächte im alten Paris der Zwischenkriegszeit, obwohl man spürt, dass die Uhr tickt und man bereits auf einem Pulverfass tanzt. Unser Klassiker ist in dieser Podcast-Folge der Berliner Großstadtroman Fabian von Erich Kästner, der Kästners Unbehagen am wilden Berliner Liebesleben der späten 1920er-Jahre wunderbar aufs Korn nimmt. Unser Zitat des Monats kommt aus dem neuesten Berlin-Roman von Nell Zink Sister Europe, in dem die Autorin sich über den Berliner Literaturbetrieb lustig macht. Das Team von "Was liest du gerade?" erreichen Sie unter buecher@zeit.de. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
Wladimir Rosenbaum war ein markanter Anwalt der Zwischenkriegszeit, dessen Karriere von politischen und beruflichen Kontroversen geprägt war. Seine Beteiligung an Waffenlieferungen an die Republikaner im Spanischen Bürgerkrieg führte zu einer Verurteilung zu einer unbedingten Gefängnisstrafe und zum Entzug des Anwaltspatents. In den Tonbandaufnahmen von Bernd Stappert, die im Schweizerischen Sozialarchiv aufbewahrt werden, berichtet Rosenbaum von seinen Erfahrungen im Gefängnis, die ihm paradoxerweise eine tiefere Freiheit und Klarheit vermittelten: Er beschreibt, wie er durch die Haft die strukturellen und moralischen Zwänge des Justizsystems und des Anwaltsberufs aus einer neuen Perspektive betrachten konnte. In seiner Reflexion über die Anwaltstätigkeit beschreibt Wladimir Rosenbaum auch die intensive Arbeitsbelastung und die damit verbundenen persönlichen Herausforderungen. Er zeichnet das Bild eines äusserst anspruchsvollen Berufslebens, das sowohl hohe fachliche Kompetenz als auch grosse persönliche Resilienz erfordert. Als Strafverteidiger erhält man Einblicke in die unglaublichsten Fälle und arbeitet eng mit sehr unterschiedlichen und spannenden Menschen zusammen. Im Podcast [Auf dem Weg als Anwält:in](https://www.duribonin.ch/podcast) versucht der Anwalt [Duri Bonin](https://www.duribonin.ch) gemeinsam mit seinen Gesprächspartnern (Beschuldigte, Verurteilte, Staatsanwälte, Strafverteidiger, Gutachter, Opfer, Unschuldige, Schuldige …) zu ergründen, wie diese ticken, was sie antreibt und wie sie das Rechtssystem erleben. Behandelt werden urmenschliche Themen. Bei genauerem Hinsehen findet man Antworten auf eigene Fragen des Lebens und der Gesellschaft. Links zu diesem Podcast: - [Lebensgeschichte von Wladimir Rosenbaum auf total 18 Kassetten - Interview und Aufnahmen von Bernd Stappert](https://www.bild-video-ton.ch/suche/in/ssaPersonen/Rosenbaum%2C%20Wladimir/) - [Peter Kamber: Geschichte zweier Leben – Wladimir Rosenbaum und Aline Valangin](https://www.limmatverlag.ch/programm/titel/824-geschichte-zweier-leben-wladimir-rosenbaum-und-aline-valangin.html) - [#510 Welche Podcast- und Buchempfehlungen hat Marc Thommen für Richter, Anwältinnen, Staatsanwälte und Studentinnen?](https://www.duribonin.ch/510-welche-podcast-und-buchempfehlungen-hat-marc-thommen-fuer-richter-anwaeltinnen-staatsanwaelte-und-studentinnen/) - [BGE 64 I 365 – Feindseligkeiten in Spanien](https://3yo3c3.podcaster.de/100bundesgerichtsentscheide/bge-64-i-365-feindseligkeiten-in-spanien/) - Anwaltskanzlei von [Duri Bonin](https://www.duribonin.ch) - [Lehrbücher für Anwaltsprüfung und Anwaltsmanagement](https://www.duribonin.ch/shop/) - Das Buch zum Podcast: [In schwierigem Gelände — Gespräche über Strafverfolgung, Strafverteidigung & Urteilsfindung](https://www.duribonin.ch/shop/) Die Podcasts "Auf dem Weg als Anwält:in" sind unter https://www.duribonin.ch/podcast/ oder auf allen üblichen Plattformen zu hören
Wir betrachten ganz selbstverständlich die Zeit der Weimarer Republik als Zwischenkriegszeit und müssen dagegen ankämpfen, sie zu sehr nur von dieser Warte aus zu betrachten – etwa mit diesem Podcast. Zugleich saß die drastische Erfahrung des 1. Weltkriegs sehr tief und das Schreckensszenario eines 2. Weltkrieges lag im Bereich des Möglichen, was die Weimarer Republik zu einer Zwischenkriegsphase machen würde. Im Hamburger Echo vom 15. September 1924 fasst das Blatt eine Publikation des Generals Freiherr von Schoenaich zusammen, der seit 1922 Mitglied der Deutschen Friedensgesellschaft war und pazifistische Positionen vertrat. „Vom vorigen zum nächsten Krieg“ sollte mit einer Schilderung dessen, wie grausam der nächste Krieg werden könnte, einen solchen Krieg verhindern. Frank Riede liest.
Aus den Versailler Friedensverhandlungen war die Gründung des Völkerbundes hervorgegangen, dessen vornehmliches Ziel darin bestand, einen Krieg, wie man ihn gerade erlebt hatte, zu verhindern. Es sollte eine Schiedsgerichtsbarkeit geben, um zwischenstaatliche Konflikte zu lösen, und gegenseitige Verpflichtungen zur Abrüstung. Besonders in Deutschland war mancherorts die Skepsis gegenüber dem Gebilde groß und es wurde vermutet, dass hinter dem Pathos der Oberfläche eine knallharte und deutschlandfeindliche Interessenspolitik der Franzosen und Engländer dominierte. Als aber im Spätsommer 1924 der Völkerbund in Genf unter Beteiligung von deutschen Diplomaten tagte, regte sich zumindest im Hamburger Fremdenblatt vom 4. September die leise Hoffnung, dass es Frankreich und England doch ernst meinen könnten mit den Zielen des Bundes und dass mit einer Beteiligung oder gar einem Beitritt von Deutschland wirklich ein europäischer Frieden zu schaffen wäre. Für uns erinnert Rosa Leu an die enttäuschten Hoffnungen der Zwischenkriegszeit.
Bertsch, Matthias www.deutschlandfunk.de, Büchermarkt
Ein Erinnerungsbuch, das die Vernichtung andeutend miterzählt: Der polnische Schriftsteller Józef Hen schildert in "Nowolipie – Meine jüdische Straße" jüdisches Leben im Warschau der Zwischenkriegszeit. Eine Rezension von Dirk Hohnsträter. Von Dirk Hohnsträter.
Straßenkünstler in Brünn geben sich einen Ethikkodex, der böhmische Knödel, Ausstellung über die tschechoslowakische Avantgarde der Zwischenkriegszeit
Straßenkünstler in Brünn geben sich einen Ethikkodex, der böhmische Knödel, Ausstellung über die tschechoslowakische Avantgarde der Zwischenkriegszeit
Über religiöse und symbolische Architektur der Zwischenkriegszeit, nämlich über Kirchen und Denkmäler sprechen wir in dieser Folge. Wir erörtern auch das prägende politische System in Österreich in den 1930er Jahren - den "Ständestaat".
In dieser Folge wird es buchstäblich spannend. Wir sprechen über Infrastruktur der Zwischenkriegszeit - über Umspannwerke, die Reichsbrücke und den Sitz der Einheitspartei des Ständestaats Am Hof.
In der "Zwischenkriegszeit", also zwischen 1918 und 1938 wurden in Wien zahlreiche Gebäude neu errichtet. Viele davon wurden initiiert durch das "Rote Wien" - darunter die Wohngebäude und Siedlungen, aber auch andere öffentliche Gebäude wie Ämter, Kommunale Einrichtungen, wie die Feuerhalle in Simmering. So wie privat finanzierte Häuser und Kirchen zeichnet die meisten Gebäude dieser Zeit ein klarer und "sachlicher" Stil aus.
Zwischenkriegszeit reloaded: Die US-Historikerin Tara Zahra führt durch ein Vierteljahrhundert weltweiter Abschottungspolitik. Eine meisterhafte Erzählung mit frappierenden Parallelen zum Heute. Rezension von Roman Kaiser-Mühlecker
Zwischenkriegszeit reloaded: Die US-Historikerin Tara Zahra führt durch ein Vierteljahrhundert weltweiter Abschottungspolitik. Eine meisterhafte Erzählung mit frappierenden Parallelen zum Heute. Rezension von Roman Kaiser-Mühlecker
In der "Zwischenkriegszeit", also zwischen 1918 und 1938 wurden in Wien zahlreiche Gebäude neu errichtet. Viele davon initiiert durch das "Rote Wien" - darunter die Wohngebäude und Siedlungen, aber auch andere öffentliche Gebäude wie Ämter, Kommunale Einrichtungen, wie die Feuerhalle in Simmering. So wie privat finanzierte Häuser und Kirchen zeichnet die meisten Gebäude dieser Zeit ein klarer und "sachlicher" Stil aus. In diesen Folgen stellen wir einige dieser Bauwerke vor.
Mit der Werkbundsiedlung besuchen wir eine architektonische Besonderheit. In dieser Folge sprechen wir über den Werkbund, und die Geschichte des sozialen Wohnbaus im Wien der Zwischenkriegszeit.
Alfred Kerr war im Berlin der Zwischenkriegszeit der wahrscheinlich prominenteste deutsche Theaterkritiker und entsprechend häufig auch schon als Autor hier im Podcast zu Gast. Heute tritt er hingegen in eher ungewohnter Rolle auf, nämlich als vorgesehenes Opfer eines tätlichen Angriffs, der nur deshalb nicht nur Ausführung kam, weil der dafür bezahlte Schläger Kerr den Auftrag lieber meldete, der den Zusammenhang so jedenfalls in einer Presseerklärung an die überraschte Öffentlichkeit brachte und damit ein gewaltiges Rauschen im Blätterwald lostrat. Man würde aus dem historischen Rückblick vielleicht politische Motive hinter diesem Plan vermuten. Die Spuren weisen vielmehr jedoch ins private Umfeld von Kerr, will heißen: zu seinem eigenen (übrigens zwei Jahre jüngeren) Schwiegervater Robert Weismann, der in Berlin übrigens auch kein Unbekannter war. Wer die Story gerafft erzählt bekommen möchte, googele nach einem Interview, das Alfreds Tochter/Weismanns Enkelin Judith Kerr 2007 dem Spiegel gab. Den eher etwas verworrenen zeitgenössischen Text aus dem Vorwärts vom 22. Februar 1924 liest hier Frank Riede.
Zweifellos war Max Winter einer der ungewöhnlichsten Journalisten seiner Zeit. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wagte er sich in die dunkelsten Ecken der brodelnden Kaiserstadt und erforschte die sozialen Abgründe Wiens. Neben seinen äußerst lebendig gestalteten Sozialreportagen engagierte sich Winter während der schwierigen Zwischenkriegszeit auch für das nationale Kindeswohl und ging schließlich in die Politik.Als Reporter, Journalist, Autor und Politiker machte sich Max Winter im späten 19. Jahrhundert erstmals einen Namen. Nicht wenige sehen noch heute in ihm den Erfinder der Sozialreportage in Österreich. Höre hier nun mehr über das harte Leben der ärmsten Menschen in der sonst so glanzvollen Kaiserstadt Wien und über das ungewöhnliche Leben eines Ausnahmejournalisten.
Diskussion über Silvesterfeuerwerk in Tschechien, Polizeikalender der ungelösten Kriminalfälle, Sprachkurs, deutschsprachige Architekten im Prag der Zwischenkriegszeit
Diskussion über Silvesterfeuerwerk in Tschechien, Polizeikalender der ungelösten Kriminalfälle, Sprachkurs, deutschsprachige Architekten im Prag der Zwischenkriegszeit
Wien in den Zwischenkriegsjahren: Überall machen Frauen auf ihre Art Revolution. Sie schärfen ihr literarisches Talent in den Kaffeehäusern der Stadt, kämpfen im Bildungssystem für Chancengleichheit, werden Star-Designerin oder Star-Fotografin und bringen revolutionäre neue Ausdrucksformen auf die Bühne. Ein Besuch bei eindrucksvollen (Wahl-)Wienerinnen.
Peter Michael Lingens im Gespräch mit Elfriede Hammerl, Nikolaus Kowall, Wolfgang Petritsch und Sonja Schneeweiss ZEITZEUGE EINES JAHRHUNDERTS Die Familiengeschichte Peter Michael Lingens‘ ist aufs Engste mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts verzahnt. Sein Buch „Zeitzeuge eines Jahrhunderts“ ist ein Plädoyer gegen den Neoliberalismus, von dem er fürchtet, dass er die EU sprengen und einen neuen Faschismus herbeiführen könnte. Der inhaltliche Bogen spannt sich von den familiären Wurzeln in einer in einer Industriellendynastie über das intellektuelle Milieu im Verband sozialistischer Studenten der Zwischenkriegszeit, in dem seine Mutter sich bewegte, bis hin zu den prägenden Stationen seiner journalistischen Karriere in wichtigen Medien des Landes. Dabei führt uns Lingens durch die politischen Skandale der 70er und 80er bis hin zu den geopolitischen und wirtschaftlichen Bedrohungen unserer Gegenwart, wie sie sich insbesondere in der Präsidentschaft Donald Trumps und der Aggression Wladimir Putins manifestierten. Bei der Buchpräsentation im Bruno Kreisky Forum spricht Peter Michael Lingens mit Christian Kern und Elfriede Hammerl über prägende Ereignisse seiner Familiengeschichte, seiner Zeit als Journalist und über aktuelle Probleme und Herausforderungen für Österreich und Europa. Peter Michael Lingens, Jahrgang 1939, war Berichtsaalberichterstatter des Kurier, Herausgeber von profil und Wochenpresse/Wirtschaftswoche, Co-Chefredakteur des Standard und ist derzeit Kommentator der Wochenzeitung Der Falter. Elfriede Hammerl ist Journalistin, Kolumnistin, u.a. beim profil, und Schriftstellerin Nikolaus Kowall, Wirtschaftswissenschafter, Gründungsmitglied der Sektion 8 Wolfgang Petritsch, Diplomat, Präsident des Österreichischen Instituts für internationale Politik (oiip) Sonja Schneeweiss, Wirtschaftswissenschafterin, Europasprecherin des BSA (Bund sozialdemokratischer AkademikerInnen, Intellektueller und KünstlerInnen In Zusammenarbeit mit dem Böhlau Verlag
Die Zürcher Ärztin und Sexualreformerin Paulette Brupbacher trifft in den 1920er-Jahren auf desolate Verhältnisse in den Arbeiterquartieren. Verschlimmert werde die Situation ihrer Patientinnen durch fehlende Verhütung, stellt sie fest. Sie wird zur Kämpferin für Verhütungsmittel und Frauenrechte. Paulette Brupbacher bemängelt öffentlich das Wissen über Sexualität und Verhütung und hält Vorträge, bei denen sie mit Irrtümern und falschen Vorstellungen aufzuräumen versucht. Dabei bricht sie zahlreiche Tabus, wie Historikerin Karin Huser in der Zeitblende einordnet: «Es war wirklich skandalös, wenn sie auftrat mit ihren Referaten und Dinge forderte, die völlig gegen den Strich des gesellschaftlichen Denkens und der Normen war.» Eine Reaktion bleibt nicht aus: Nach einem Vortrag in Derendingen SO, erhält Brupbacher ein Redeverbot für den Kanton Solothurn, später auch noch eines im Kanton Glarus. Redeverbote, die sogar das Bundesgericht beschäftigen. Trotzdem lässt sich die Ärztin nicht davon abbringen, Frauen zu beraten und Vorträge zu halten bis ins hohe Alter. Wegen des zweiten Weltkriegs ist von den Erforts der damaligen Sexualreformerinnen, zu denen Paulette Brupbacher gehörte, nicht viel geblieben. «Man hat Paulette Brupbacher vergessen. Diese Avantgardebewegungen der 1920er-Jahre, die blieben in dieser Zwischenkriegszeit», bilanziert Lina Gafner, Co-Direktorin der Gosteli-Stiftung. Die Zeitblende beleuchtet das Leben der Arbeiterärztin und Frauenrechtlerin Paulette Brupbacher, sowie ihrer Patientinnen im Zürcher Arbeiterquartier Aussersihl. Und sie fragt, wie Brupbacher zu einer Kämpferin für Frauenrechte, Verhütung und die Legalisierung von Abtreibungen wurde, Jahrzehnte vor der sexuellen Revolution der 1968er oder der Fristenlösung für Schwangerschaftsabbrüche von 2002. Gesprächspartnerinnen: * Lina Gafner, Co-Direktorin Gosteli-Stiftung * Karin Huser, Historikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Staatsarchiv Zürich Dauer: 29 Minuten https://www.srf.ch/audio/zeitblende Autorin: Barbara Mathys? Verwendete/weiterführende Literatur und Quellen: * Gafner, Lina: «Mit Pistole und Pessar». Sexualreform und revolutionäre Gesellschaftskritik im Zürich der 1920er- und 1930er-Jahre. Nordhausen, 2010. * Huser, Karin: Paulette Brupbacher-Rajgrodski: Sexualreformerin. In: Maeder, Eva, Niederhäuser, Peter (Hrsg.): Käser, Künstler, Kommunisten. Vierzig russisch-schweizerische Lebensgeschichten aus vier Jahrhunderten. Zürich, 2009, S.191-194. * Badura, Isabelle: Die Zürcher Ärztin Paulette Brupbacher (1880-1967). Sexualität, Geburtenregelung, Geschlechterrollen und Eugenik im Kontext ihrer Zeit. Lizentiatsarbeit, Universität Zürich, Historisches Seminar, 2002. * Jütte, Robert: Lust ohne Last. Geschichte der Empfängnisverhütung von der Antike bis zur Gegenwart. München, 2003. * Brupbacher, Paulette: Meine Patientinnen. Aus dem Sprechzimmer einer Frauenärztin. Stuttgart, 1953. * Brupbacher, Paulette: Sexualfrage und Geburtenregelung. Zürich, 1936. * Imboden-Kaiser, Frida: Wir sind nicht Herr über Leben und Tod. Mahnwort an die Schweizerfrauen zum Schutze des werdenden und absterbenden Lebens. St. Gallen, 1924.
Manchmal könnte man dem Glauben aufsitzen die Fußballgeschichte wäre im Großen und Ganzen erforscht. Na klar in den Archiven schlummern noch ganz viele Biografien und Geschichten die mal jemand erforschen und erzählen müsste, aber das in Anführungszeichen "spektakuläre" ist passiert. Und dann kommt wieder jemand um die Ecke und man fragt sich, wie verdammt konnte das vergessen gehen? So geschehen mit Otto Fischer, der jüdische Spieler mit der höchsten Anzahl an Länderspieleinsätzen für Österreich. Man sollte doch glauben danach hätte schon irgendjemand geforscht. Pusteblume! Alexander Juraske hat sich auf Spurensuche begeben und erinnert an einen Wiener Fußballstar, dessen Biografie in der Zwischenkriegszeit, ganz viel über den Donau-Fußball jener Zeit erzählt. Hashtags Einführung des Profitums in den Donauregionen, Blütezeit von Hakoah Wien, Dominanz des Donaufußballs. Alexander Juraske, geboren 1974 in Wien, besuchte an der Hand seines Großvaters im Jahr 1980 erstmals das Stadion Hohe Warte. Studium der Geschichte in Athen und Wien. Zahlreiche Veröffentlichungen im Bereich Kultur- und Sportgeschichte, Lehrtätigkeit an der Universität Wien. Zuletzt wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Jüdische Sportfunktionäre im Wien der Zwischenkriegszeit“ an der Universität für angewandte Kunst Wien. Ständiger Mitarbeiter des Fußballmagazins Ballesterer. Webseite von Alexander Juraske Publikationen von Alexander Juraske Shownotes: Snackable Text von Alexander dazu: Der Fußball-Nationalspieler Otto Fischer | Bewundert, ermordet, vergessen - wienmuseum.at Superjuden. Jüdische Identität im Fußballstadion | Ausstellung im Jüdischen Museum Wien Hans Menasse war ein österreichischer Fußballspieler, der im Nationalteam zum Einsatz kam und mit der Vienna 1955 den Meistertitel holte. Karl Rainer war ein österreichischer Fußball-Nationalspieler. Er war der rechte Back des legendären Wunderteams und gewann mit seinem Stammverein Vienna neben zwei Meisterschaften auch den Mitropapokal 1931. Hans Menasse: The Austrian Boy - Ein Leben zwischen Wien, London und Hollywood | Buch Der Sport-Club Rudolfshügel war ein Fußballverein aus dem Bezirk Favoriten in Wien, der von 1902 bis zu seiner Auflösung im Jahre 1934 existierte. Insgesamt spielte der Verein 15 Saisonen in der österreichischen Meisterschaft um den Titel mit und wurde 1919 österreichischer Vizemeister. Der Allgemeine Sport-Verein Hertha war ein Fußballverein aus dem Bezirk Favoriten in Wien, der von 1904 bis zu seiner Auflösung im Jahre 1940 existierte. Insgesamt spielte der Verein 17 Saisonen in der österreichischen Meisterschaft um den Titel mit. Der SK Slovan-Hütteldorfer AC ist ein österreichischer Fußballverein aus dem Wiener Bezirk Penzing. Er ging aus dem 1902 von der tschechischen Minderheit in Wien in Favoriten gegründeten Sportovní Klub Slovan ve Vídni (Sportklub Slawe in Wien) hervor, der zwischen 1923 und 1950 insgesamt neun Saisonen in der höchsten Spielklasse Österreichs spielte und 1924 das Pokalfinale erreichte. Als Rotes Wien wird die österreichische Hauptstadt Wien in der Zeit von 1919 bis 1934 bezeichnet, als die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Deutschösterreichs (SDAP) bei den Wahlen zu Landtag und Gemeinderat wiederholt die absolute Mehrheit erreichte. Die sozialdemokratische Kommunalpolitik dieser Jahre war geprägt von umfassenden sozialen Wohnbauprojekten und von einer Finanzpolitik, die neben dem Wohnbau auch umfangreiche Reformen in der Sozial-, Gesundheits- und Bildungspolitik unterstützen sollte. Josef „Pepi“ Bican war ein österreichischer und tschechoslowakischer Fußballspieler. Er repräsentierte sowohl den österreichischen als auch den tschechischen Fußball der Zwischen- und Nachkriegszeit. Er gilt international als einer der besten Stürmer seiner Zeit und in der Tschechischen Republik heute noch als Fußballlegende. Der Karlsbader FK war ein österreichischer und später tschechoslowakischer Fußballverein der deutschsprachigen Bevölkerung Karlsbads (Karlovy Vary). Der KFK wurde 1930 Meister des Deutschen Fußball-Verbandes der ČSAF. Der Deutsche Fußball-Club Prag war ein 1896 gegründeter und 1939 aufgelöster jüdisch-deutscher Fußballverein aus der böhmischen Hauptstadt Prag. Im Juni 2016 wurde der Verein wiedergegründet. Der SC Hakoah Wien ist ein jüdischer Sportverein in Wien, der ursprünglich zur „Pflege des Fussballspieles, der Leicht- und Schwer-Athletik, des Winter- und Wasser-Sportes“ gegründet wurde. Hugo Meisl war eine der herausragendsten Persönlichkeiten der österreichischen Fußballgeschichte. Nach Beendigung seiner Spielerkarriere arbeitete er erfolgreich als Trainer, Funktionär, internationaler Schiedsrichter, ÖFB-Generalsekretär und FIFA-Delegierter. Von 1913 bis 1914 und von 1919 bis zu seinem Tod betreute er die österreichische Nationalmannschaft. Dionys Schönecker „Mister Rapid“ war ein österreichischer Fußballspieler, -trainer und -funktionär beim SK Rapid Wien. Olimpija Liepāja
FALTER-Kolumnist Peter Michael Lingens im Gespräch mit Eva Konzett über einen herausragenden Physiker der Zwischenkriegszeit, der das Manhattan-Projekt anstieß und prägte. Er wurde aber nie dafür geehrt. Und wie er den jungen Lingens schon in den 1950er Jahren vor dem Klimawandel warnte. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Egal, wie viel sich ändert: Beamte blieben noch bei jeder Regierungsform der vergangenen 200 Jahre Teil des Staates. Die Historikerin Therese Garstenauer untersucht das österreichische Beamtendasein in einer Zeit enormer Umbrüche, zwischen Monarchie und Nationalsozialismus. Und erörtert die Frage, wie sich das Standesbewusstsein der Staatsangestellten veränderte. … Therese Garstenauer hat Geschichte, Soziologie und Russisch in Wien, Moskau und Edinburgh studiert und an der Universität Wien über Kooperationen zwischen russischen und westlichen Geschlechterforscher:innen promoviert. Beamte als Forschungsgegenstand begegneten ihr erstmals in einem Forschungsprojekt der Österreichischen Historikerkommission zum Vermögensentzug während der NS-Zeit. Nach Mitarbeit in einem Forschungsprojekt zur Unternehmenskommunikation in Russland an der Wirtschaftsuniversität Wien bekam sie das Elise-Richter-Stipendium des Wissenschaftsfonds FWF für ihr Habilitationsprojekt zum Beamtentum der Zwischenkriegszeit (2017–2023) zuerkannt.
Gestern hatte die letzte Oper der Zwischenkriegszeit im Museumsquartier Premiere: Alban Bergs „Lulu“. Das Musiktheater an der Wien und die Wiener Festwochen folgten der Züricher zweiaktigen Version mit Ausschnitten aus der Lulu-Symphonie für das Finale. Unser Opernexperte Richard Schmitz berichtet.
Heimatrecht. Bürokratie der Zugehörigkeit. Teil 1: Im österreichischen Teil der Habsburgermonarchie und bis die Zwischenkriegszeit war der Status eines Bürgers maßgeblich vom Heimatrecht abhängig, berichtet die Historikerin Sigrid Wadauer - Sendung vom 24.4.2023
Mythos Red Star | Gegründet 1897 u.a. von Jules Rimet, errang der Club den Großteil seiner Titel in der Zwischenkriegszeit. Weit bevor der Profifußball ins Rollen kam. Seinen letzten großen Erfolg feierte man mit der Vizemeisterschaft und dem Pokalfinaleinzug 1946. Heute spielt der Club zumeist irgendwo zwischen Liga 2 und 3. Und trotzdem ist der Verein nicht vergessen, spricht man von einem Mythos. Nur allein am Wappen oder dem charakteristischen Stadion kann es kaum liegen. Über die Entwicklung der Fanszene in den letzten Jahren, dem Einstieg von 777 oder dem Umbau des Stadions spreche ich mit Christoph Heshmatpour und Joachim Henn.
Mit der Ausschaltung des Parlaments durch Engelbert Dollfuß vor 90 Jahren begann die Zerschlagung der österreichischen Demokratie der Zwischenkriegszeit. Die Historikerin Lucile Dreidemy und Historiker Wolfgang Maderthaner im Gespräch mit dem Journalisten Günter Kaindlstorfer in einer Wiener Vorlesung.------------------------------------------------------------//WERBUNG//BISON - So einfach geht's:1. Registrieren Sie sich kostenlos bei BISON 2. Verifizieren Sie sich erfolgreich über Video-Ident.3. Lösen Sie den Code* FALTER10 in den Einstellungen ein (bis 31.03.2023).4. Zahlen Sie innerhalb von 30 Tagen nach Einlösung des Codes Geld ein und handeln Sie für mindestens 50€.5. Erhalten Sie 10€ in Bitcoin direkt auf Ihr BISON-Konto für zukünftiges Handeln. *Allgemeine Geschäftsbedingungen------------------------------------------------------------//WERBUNG// Babbel – Die Sprachlern-App: Hier könnt ihr den Rabattcode einlösen! Mit dem Rabattcode "Florian" erhaltet ihr ein Babbel-Jahresabo zum Preis von nur 6 Monaten! Gültig bis zum 30.04.2023 Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Die Faszination der 1920er Jahre für den Boxsport ist Legion. Angezogen fühlten sich nicht nur die breiten Massen; auch zahlreiche namhafte Autoren von Bertolt Brecht bis Ernest Hemingway haben die Nähe zum Ring gesucht und das archaische Mann-gegen-Mann der Faustkämpfer literarisch verherrlicht. Unser heutiger Artikel aus der Berliner Morgenpost vom 20. Januar 1923 nimmt sich vor diesem Hintergrund eher ein wenig ungewöhnlich aus, denn sein Autor Ludwig Hirschfeld ist der Begeisterung für das Boxen nicht erlegen. Allzu rohe Körperlichkeit, daraus macht er keinen Hehl, ist seine Sache nicht. Seine Waffe ist, auch wenn er von einem Boxkampf berichtet, die feine Ironie. Hirschfeld zählt zu den großen Wiener Feuilletonisten der Zwischenkriegszeit. Er wurde 1942 nach Auschwitz deportiert und dort mit seiner gesamten Familie ermordet. Den Text, der an einer Stelle heute nicht mehr übliches, da als rassistisch empfundenes Vokabular enthält, liest Paula Leu.
Hans Poelzig zählt zu den großen Architekten der Moderne der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Gerade in Berlin hat er mit dem Haus des Rundfunks an der Masurenallee, aber auch mit Wohnanlagen, etwa um das Kino Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz, ikonische Bauten der Zwischenkriegszeit hinterlassen. Dass er daneben auch ein bedeutender Theaterarchitekt war, ist heute hingegen ein wenig in Vergessenheit geraten. Sein spektakulärer Umbau des Großen Schauspielhauses am Gendarmenmarkt hat Umbaumaßnahmen der Nazis und anschließende Kriegsschäden nicht überlebt, und sein kühner Entwurf für ein Salzburger Festspielhaus im Park von Schloss Hellbrunn ist gar nicht erst zur Verwirklichung gekommen. Von eben diesen Plänen berichtet Poelzig selbst im Berliner Tageblatt vom 11. Januar 1923 mit kraftvollen, anschaulichen Worten. Wer sich die zugehörigen abgedruckten Skizzen dennoch selbst vor Augen führen möchte, sei an Tante Google oder, besser noch, an den Instagram-Account von Auf den Tag genau verwiesen. Auf der Tonspur hört Ihr Frank Riede.
Die „Dreigroschenoper“ von Kurt Weill und Bertholt Brecht hatte gestern in der Wiener Volksoper Premiere. Sona McDonald in der Rolle des Macheath hatte schon in der letzten Woche für Aufregung gesorgt. Unser Opernexperte Richard Schmitz war gestern dabei. Die „Dreigroschenoper“ war schon im 18. Jahrhundert als „Beggars Opera“ ein Protest gegen den routinierten Opernbetrieb. Das brachte 1728 und 1928 fulminante Erfolge, weil das Neue auch Anregung für den Repertoirebetrieb brachte. Für die gestrige Realisierung verhieß die Besetzung des machohaften Macheath einen neuen Gedankensprung. Das Prinzip des Rollentausches zieht sich durch die gesamte Inszenierung, doch leider nicht konsequent. Den hemmungslosen Macho, dem die Gefühle seiner vielen Bräute gleichgültig sind, mit einer Frau zu besetzen hätte Reiz. Auch dass die Spelunkenjenny mit einem Mann besetzt ist, wäre noch akzeptabel. Da wären aber auch Polly und Lucy mit Männern zu besetzen gewesen. So ist Sona McDonald heillos überfordert; sie kann weder den selbstbewussten Mann noch den skrupellosen Verbrecher glaubhaft machen. Hoffentlich sehen wir diese wunderbare Sängerin bald in einer, ihr gemäßen Rolle. Johanna Arrouas als Polly und Julia Koci als Lucy machen aus dem Eifersuchtsstreit einen Höhepunkt des Abends. Rührend die Kinderstimme, die am Beginn die Moritat vom Haifisch singen darf. Mrs. Peacham hat auch in der Firma Peacham das Sagen; Ursula Pfitzner nützt diese Gelegenheit weidlich. Die männlichen Protagonisten Carsten Süss als Jonathan Peacham und Marco di Sapia als Tiger-Brown sind all ihrer Gefährlichkeit beraubt und bleiben daher blass. Auch Oliver Liebl als Spelunkenjenny hat wenig zu melden. Die Regie von Maurice Lenhard macht aus der hochpolitischen Antioper eine gefällige Revueproduktion. Dazu tragen auch die protzigen Kostüme von Christina Geiger bei, die keinerlei vertiefenden Rollenbezug haben. Nicht einmal die Bettler sind als solche zu erkennen. Das nichtssagende Bühnenbild schafft nur im kleinbürgerlichen Puff einigermaßen Atmosphäre. Leider liefert Carlo Goldstein am Pult keine Unterstützung für die durchwegs respektabel singenden Protagonisten. Da fehlt das Gespür für die zündenden Melodien von Kurt Weill. Die zahlreichen Wortpointen von Bertholt Brecht gehen ebenfalls unter. Da man den Text der vielen Schlager kennt, konnte man die Leistung der teilweise fulminanten Sänger würdigen. Es ist kein Zufall, dass alle wichtigen Einspielungen dieses Werkes mit singenden Schauspielern aufgenommen wurden. Die Chance eines der wichtigsten Werke der Zwischenkriegszeit neu zu interpretieren wurde leider vertan. Das Publikum verließ noch während des Schlussapplauses den Zuschauerraum. Nicht einmal Buhrufer hatte man engagiert. Es wär so schön gewesen, doch so plätscherte der kurze Applaus ohne Protest durchs Haus. Meine Schlussnote von 6,3/10 Punkten enthält vor allem die Würdigung der allseits geschätzten Sänger.
Prof. Dr. Annette Weinke nimmt in ihrem Forschungsprojek euroatlantische Emigrantenjuristen, Wissenschaftler und Aktivisten in den Blick, die sich während und nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs an der Weiterentwicklung des Kriegsvölkerrechts, der Menschenrechte sowie des Flüchtlings- und Völkerstrafrechts beteiligten. Ihre Beschäftigung mit dem Internationalen Recht war nicht nur vom Aufkommen und Scheitern des liberalen Rechtsregimes der Zwischenkriegszeit geprägt, sondern entwickelte sich auch in offensiver Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und Faschismus sowie mit den Auswirkungen der Dekolonisierung. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/historischeskolleg_annetteweinke
Prof. Dr. Annette Weinke nimmt in ihrem Forschungsprojek euroatlantische Emigrantenjuristen, Wissenschaftler und Aktivisten in den Blick, die sich während und nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs an der Weiterentwicklung des Kriegsvölkerrechts, der Menschenrechte sowie des Flüchtlings- und Völkerstrafrechts beteiligten. Ihre Beschäftigung mit dem Internationalen Recht war nicht nur vom Aufkommen und Scheitern des liberalen Rechtsregimes der Zwischenkriegszeit geprägt, sondern entwickelte sich auch in offensiver Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und Faschismus sowie mit den Auswirkungen der Dekolonisierung. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/historischeskolleg_annetteweinke
Listen again anlässlich Cocos Geburtstag:vom Kinderheim an die Spitze der Modeindustrie Cathrin und Kim unterhalten sich über den sehr beeindruckenden Aufstieg der Milliardärin Coco Chanel.Gabrielle „Coco“ Chanel heißt real Gabrielle Chasnel und ist am 19. August 1883 in Saumur, Pays de la Loire geboren und 1971 in Paris gestorben. Sie war eine international bekannte französische Modedesignerin und Unternemerin. Aktuell sind am meisten ihre Parfums bekannt.Cocos Modeimperium wuchs ab dem frühen 20. Jahrhundert. Sie beeinflusste maßgeblich die Haute Couture, besonders durch die Unterstützung von Starken Frauen in Hollywood. Sie war damals die Wegbereiterin der funktionellen Damenmode mit wadenlangem Rock oder luftiger Hose, lockere Oberteile und dem Kurzhaarschnitt für selbstbewusste, moderne Frauen. Natürlich ist sie ebenso seit den Goldenen Zwanzigern für das "kleine Schwarze" bekannt. Ebenso in dieser Dekade erschaffte sie Parfüm "Chanel Nr. 5", , das weltweit meistverkaufteste Parfum!Coco Chanels internationale Unternehmen gehört heute noch zu den größten und bedeutendsten der Modebranche.Ihr erreicht Cathrin Jacob und Kim Seidler unter:https://linktr.ee/starkefrauenFoto Credit: Coco Chanel, Gabrielle Chanel posiert in der Zwischenkriegszeit in einem Matrosenoberteil 1928, Unknown author Möchtest Du Cathrin oder Kim auf einen Kaffee einladen und dafür die Episoden werbefrei hören? Dann klicke auf den folgenden Link: https://plus.acast.com/s/starke-frauen. Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Was hatten Ödön von Horváth, Marianne Hoppe und Hitler miteinander zu tun? Und wie verhielten sie sich zur Masse, die in der Zwischenkriegszeit als Phänomen zum ersten Mal in den Blick genommen wurde? Diese und einige andere Fragen untersucht Peter Michalzik in seinem neuen Buch "Horváth, Hoppe, Hitler". Rezension von Ulrich Rüdenauer. Aufbau Verlag, 303 Seiten, 26 Euro ISBN 978-3-35103-813-7
Droht uns wegen des Ukraine-Kriegs ein neuer Kalter Krieg? Noch nicht, aber wir laufen darauf zu, sagt FDP-Politiker Alexander Graf Lambsdorff. Weitere Themen: die Herausforderungen in der Energiepolitik und Debatte um die steuerfreie Einmalzahlung. Frenzel, Korbinianwww.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9 - Der Tag mit ...Direkter Link zur Audiodatei
Bis 1914 lebte rund 250.000 Deutsche in etwa 300 Siedlungen in der Region Wolhynien, im Nordwesten der Ukraine. Die meisten von ihnen kamen ab 1861 als Handwerker, Landwirte oder Kaufleute in die Region. Als einzige russlanddeutsche Gruppe wurden Wolhyniendeutsche zwei Mal deportiert, während des Ersten und rund um den Zweiten Weltkrieg. Ebenfalls als einzige Gruppe erlebten sie in der Zwischenkriegszeit eine Teilung ihres Territoriums in ein westliches Wolhynien, das zu Polen gehörte und ein östliches, sowjetisches. Diese Teilung hatte weitereichende Konsequenzen für die Wolhyniendeutschen. Über diese geschichtlichen und einige persönliche Aspekte zu den Deutschen aus Wolhynien sprechen Edwin und Ira, deren Großeltern aus Ostwolhynien stammen, in dieser Folge.
In den nächsten Wochen dürfen wir stets mittwochs um 15:00 Uhr etwas ganz Besonderes präsentieren: Die Osteuropa-Historikerin Dr. Franziska Davies von der LMU München hält eine Online-Ringvorlesung, die jedoch in Windeseile ausgebucht war. Die Hörer*innen unseres Podcasts haben aber Gelegenheit, Frau Dr. Davies Vorlesungen in unserem Audio- und YouTube-Feed nachzuhören. Die Vortragsreihe gibt einen Überblick über die Geschichte der Ukraine vom 19. Jahrhundert bis heute und bietet eine chronologische Übersicht mit zwei thematischen Exkursen. In dieser Folge spricht Dr. Davies über die Entwicklung des ukrainische Nationalismus und das Verhältnis zwischen Polen und der Ukraine. HISTORIA UNIVERSALIS wird von uns komplett allein produziert. Moderiert und geplant wird der Podcast von Elias, Florian, Oliver, Victoria und Karol. Da das sehr zeit- und arbeitsaufwändig ist, bedarf es dabei deiner Unterstützung. So einen Geschichtspodcast gibt es nicht nochmal in der deutschsprachigen Medienlandschaft, deshalb: Bitte unterstütze HISTORIA UNIVERSALIS finanziell, damit wir noch lange weitermachen können! Das kannst du mittels einer Kaffeespende unter https://www.ko-fi.com/historiauniversalis tun oder durch eine Überweisung oder einen Dauerauftrag auf das Konto Historia Universalis, IBAN: DE40 5001 0517 5582 4359 02. Deine Kaffeespende hilft uns dabei, weiterhin all die Geschichtsfolgen aufzunehmen, die du hoffentlich gerne hörst. Außerdem unterstützt du uns bei unseren podcasterischen Träumen, die wir gerne verwirklichen möchten. Allerherzlichsten Dank fürs Zuhören und deinen Support! Wir danken den Produzent*innen unseres Podcasts Franziska und Roman für ihre finanzielle Unterstützung!
Hyperinflation, Hunger, Hitler-Putsch, aber auch der Beginn der Goldenen Zwanziger: Das Jahr 1923 markiert eine politische, ökonomische und kulturelle Wende in Deutschland. "Im Rausch des Aufruhrs“ heißt das Buch des Publizisten und Juristen Christian Bommarius über diese Zeit.Von Annette Wilmeswww.deutschlandfunk.de, Andruck - Das Magazin für Politische LiteraturDirekter Link zur Audiodatei
Maßnahmen gegen steigende Kraftstoffpreise, Pfadfinder erklären Kindern den Krieg in der Ukraine, Ukrainische Freie Universität im Prag der Zwischenkriegszeit
Maßnahmen gegen steigende Kraftstoffpreise, Pfadfinder erklären Kindern den Krieg in der Ukraine, Ukrainische Freie Universität im Prag der Zwischenkriegszeit
Zu einem ernstzunehmenden Sündenpfuhl, als der Berlin in der Zwischenkriegszeit verrufen war, gehört selbstredend auch eine vorzeigbare Drogenszene, und daran mangelte es der deutschen Hauptstadt damals denn auch nicht. Der Erste Weltkrieg hatte ein Heer speziell von Morphinisten und Kokainisten hinterlassen und schuf im Nachgang riesige Schwarzmärkte samt der dazugehörigen Etablissements, in denen jene ihre mitgebrachte Sucht nun auch in Friedenszeiten bedienen konnten. Besuch erhält ein solches Etablissement in unserer heutigen Podcastfolge nicht nur von einem polizeilichen Einsatzkommando, sondern, in dessen Begleitung, auch von dem berühmten Polizeireporter Leo Heller. Zwischenzeitlich wie so viele Starautoren der 1920er Jahre quasi in Vergessenheit geraten, erleben Hellers Berichte aus der Berliner Unterwelt in jüngster Zeit eine bemerkenswerte Renaissance. Im Elsengold Verlag ist unlängst ein Sammelband über Berliner Razzien erschienen. Wir begnügen uns, fürs Erste, mit der, über die am 6. März 1922 im 8-Uhr-Abendblatt zu lesen war. Das Wort hat Frank Riede.
Vereinssport, Politik, Nationalsozialismus und Corona… Dr. Walter Iber, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Ludwig Boltzmann Instituts, im Gespräch. Seine Forschungsschwerpunkte: Unternehmensgeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte; insbesondere Finanzgeschichte,(Staatsverschuldung), Gesellschaftsgeschichte; insbesondere Sport und Diktatur, Zwischenkriegszeit, Nationalsozialismus, Kalter Krieg. Buch: “Erst der Verein, dann die Partei.” Jingle by Thomas Macher Podcasts findet ihr auf: Spotify iTunes/Apple Podcasts Google Podcasts Social Media: […]
In der Zwischenkriegszeit ließ sich eine fortschreitende Globalisierung nicht leugnen. Nicht nur das kapitalistische Prinzip breitete sich über den Erdball aus, auch die über lange Zeit errungenen Arbeiterrechte schienen parallel dazu weltweit anklang zu finden. Am 19. September 1921 berichtet die Freiheit, das Zeitungsorgan der Unabhängigen Sozialdemokratie, von einem Streik auf den Fidschi-Inseln. Die zahlreichen Hindu-Arbeiter auf den Plantagen der Inseln waren in einen Arbeitskampf getreten, der sich zuspitzte – Verhaftungen und angedachte Militärschläge inklusive. Doch die Macht des kollektiven, solidarischen Widerstandes war ersichtlich. Wie es in den Zeitungen der 20er Jahre oft vorkommt, klingen auch in diesem Artikel rassistische Vorurteile und entsprechendes Vokabular an. Für uns liest Paula Leu.
Warren Buffet hat 2007 schon erkannt, dass der Eisenbahn die Zukunft gehört. Seine Beteiligungsholding Berkshire Heathaway hat erst Aktien. dann das gesamte Eisenbahnunternehmen Burlington Northern Santa Fe 2010 erworben. Wobei er damals natürlich weder von Greta Turnberg und der gesamten Klimaschutzbewegung wusste, noch, dass die Staaten von China, USA bis hin Europa das Füllhorn über die die Bahnininfrastruktur ausschütten würden. Hans Peter Haselsteiner ist zwar nicht Warren Buffet. Man kann dem Österreicher Bauunternehmen aber auch zugestehen, dass er ein Näschen für Geschäfte hat. Er ist Großaktionär der börsennotierten Strabag SE, Ex-Politiker, Kunstsammler, der die Kunstsammlung des in Schieflage geratenen Baumax-Gründer Karlheinz Essl aufkaufte, Skiliftbetreiber, Hotelier und eben Privatbahnbesitzer. Mit seiner Rail Holding, an der seine Stiftung zu 49,9 Prozent beteiligt ist, erobert er ab 12. Dezember auch Deutsches Terrain. Seine West-Bahn fährt dann durchgehend von Wien nach München statt nur bis Freilassing. Gute Reise, Herr Haselsteiner! Übrigens bin ich auch indirekt auf den Zug aufgesprungen, in dem ich mir Aktien von Knorr Bremse vor vier Monaten ins Portfolio gelegt habe und ich fahr seither gut damit. Meine Urgroßmutter hat schon auf die Schiene gesetzt ihr ganzes Geld in der Zwischenkriegszeit in russische Eisenbahnaktien investiert. Die Zukunft liegt in Russland, dachte sie. Sie dachte falsch. Viel Anlageerfolg mit diversifiziertem Kerninvestment wünscht Julia Kistner Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung. Musikrechte: https://mixkit.co/free-sound-effects (racing-countdown-timer, percussion-tick-tock-timer) #Haselsteiner #Westbahn #Strabag #WarrenBuffett #Eisenbahn #BerkshireHeathaway
Wir lesen Texte aus dem "Spectrum". Dieses mal eine berührende, wahre Geschichte aus der Zwischenkriegszeit von Anton Holzer. Es liest Julia Pollak.
Das nach dem Ersten Weltkrieg aus den vormals unabhängigen Staaten Serbien und Montenegro sowie zahlreichen ehemaligen Provinzen Österreich-Ungarns gebildete Jugoslawien wurde im 20. Jahrhundert zum Inbegriff eines Vielvölkerstaates in Europa. Heute ein wenig vergessen: Neben Serben, Kroaten und Slowenen, Bosniaken, Mazedoniern und Montenegrinern, Albanern, Italienern und Ungarn lebten – seit Jahrhunderten alteingesessen – während der Zwischenkriegszeit in seinen Grenzen u.a. auch 700.000 Deutsche. Die Deutsche Allgemeine Zeitung vom 7. Juli 1921 weiß zu berichten, dass deren politischen Rechte unter der neuen Herrschaft speziell im nördlichen Landesteil Slowenien, aber auch in der serbischen Vojvodina einstweilen stark eingeschränkt seien - mittelfristig zeigt man sich aber durchaus optimistisch. Es liest Paula Leu.
Wolfgang Templin ist ehemaliger DDR-Bürgerrechtler und Mitbegründer der Partei Bündnis 90, die später mit den Grünen zu Bündnis 90/ Die Grünen fusionierte. Bereits zu Studiumszeiten hielt er sich in Polen auf und lernte viele der heutigen polnischen Politiker kennen. Vieles verbindet ihn mit Polen. Ein Schwerpunktthema ist das Polen der Zwischenkriegszeit, über das er ein Buch geschrieben hat (Der Kampf um Polen: Die abenteuerliche Geschichte der Zweiten Polnischen Republik 1918-1939) Józef Piłsudski wird das Thema des nächsten Buches sein. Wolfgang ist ein engagierter Streiter für das deutsch-polnische Verhältnis. In diesem Podcast spricht er über die Geschichte, die Gegenwart und die möglichen Veränderungen nach den deutschen Wahlen im September. Links zu den wichtigsten im Podcast genannten Personen und Themen: Józef Piłsudski Roman Dmowski Sanacja Endecja (Narodowa Demokracja) Polnische Sozialistische Partei (polnisch Polska Partia Socjalistyczna, PPS) Rosa Luxemburg Adam Michnik Leszek Balcerowicz Bronisław Komorowski Marek Cichodcki „Nord und Süd. Texte zur polnischen Geschichtskultur“ (Deutschlandfunkkultur) Roland Jahn Deutsches Polen-Institut: Konferenz "Von der Versöhnung zur Alltäglichkeit? 30 Jahre deutsch-polnische Nachbarschaft" (youtube) Deutsch-polnischer Nachbarschaftsvertrag Folge direkt herunterladen
Adel, Nationalsozialismus und Mythenbildung nach 1945 Die Verwicklung der Hohenzollern, insbesondere des Kronprinzen Wilhelm von Preußen, in die Etablierung der NS-Diktatur steht im Mittelpunkt einer Forschungskontroverse und öffentlichen Auseinandersetzung, die als bedeutendster geschichtspolitischer Konflikt Deutschlands in der Gegenwart gilt. Was ist der Hintergrund der heutigen Entschädigungsforderungen des Hauses Hohenzollern? Welche Rolle hatte der Adel in der Etablierung des Nationalsozialismus in der Zwischenkriegszeit? Und in welchem Spannungsverhältnis stehen die Verstrickungen des Adels zum späteren Widerstand rund um die Attentäter vom 20. Juli 1944? Darüber spricht der Historiker Stephan Malinowski in der neuen Folge des History & Politics Podcasts.
Die Verwicklung der Hohenzollern, insbesondere des Kronprinzen Wilhelm von Preußen, in die Etablierung der NS-Diktatur steht im Mittelpunkt einer Forschungskontroverse und öffentlichen Auseinandersetzung, die als bedeutendster geschichtspolitische Konflikt Deutschlands in der Gegenwart gilt. Was ist der Hintergrund der heutigen Entschädigungsforderungen des Hauses Hohenzollern? Welche Rolle hatte der Adel in der Etablierung des Nationalsozialismus in der Zwischenkriegszeit? Und in welchem Spannungsverhältnis stehen die Verstrickungen des Adels zum späteren Widerstand rund um die Attentäter vom 20. Juli 1944? Darüber spricht der Historiker Stephan Malinowski in der neuen Folge des History & Politics Podcasts.
In der ersten Folge von "Ausgesprochen Kunst" lassen Alexander und Herbert Giese ihren Besuch in der Ausstellung „Menschheitsdämmerung“ im Wiener Leopold Museum Revue passieren. Die Ausstellung läuft noch bis zum 05. April 2021 und ist elf österreichischen Künstlern der Zwischenkriegszeit gewidmet. Die beiden besprechen, welches der ausgestellten Bilder sie am liebsten nach Hause entführen würden und wie sich die elf Künstler ihrer Meinung nach qualitativ unterscheiden. Außerdem erwarten Sie spannende Hintergrundgeschichten zum Sammlungsgründer Rudolf Leopold und natürlich die Antwort auf die Frage, ob die Ausstellung einen Besuch wert ist. Kontakt: redaktion@gieseundschweiger.at Website: https://www.gieseundschweiger.at/de/ Redaktion: Fabienne Pohl, Lara Bandion; Musik: Matthias Jakisic; Sprecherin: Sarah Scherer; Grafische Gestaltung: Studio Riebenbauer *Die beiden im Podcast erwähnten geschlossenen Ausstellungsräume sind mittlerweile geöffnet und zeigen eine Reihe an Zeichnungen der elf Künstler. Link zur Ausstellung im Leopold Museum: https://www.leopoldmuseum.org/de/ausstellungen/121/menschheitsdaemmerung
Elana Shapira discusses the tangled relationship between Austrian Nationalism and Zionism in Viennese Modernism Berta Zuckerkandl grew up witnessing her father, publisher of the newspaper Neues Wiener Tagblatt, Moritz Szeps’s stormy career and political engagements. Moritz Szeps was a close advisor to the liberal Austrian Crown Prince Rudolf and a supporter of an Austria-France alliance through his connections with liberal French politicians such as Léon Gambetta and Georges Clemenceau. Clemenceau’s brother, Paul, married Szeps’s eldest daughter Sophie. Berta also became involved in political causes. Learning about the “Dreyfus affair” at her sister’s salon, Zuckerkandl supported the fight to recognize his innocence. For Berta Zuckerkandl, the city of Vienna would become hers to form. Among the guests in the early days of Zuckerkandl’s renowned salon were non-Jewish cultural critic and Zionist Hermann Bahr. Other members in her salon associated with the Zionist movement were authors Richard Beer-Hofmann and Felix Salten of the literary group “Jung Wien” (Young Vienna), and who also played critical roles in shaping Viennese modernism. Working with her colleagues Bahr and the critic Ludwig Hevesi, Zuckerkandl raised the flag for modern Austrian art within a conservative and provincial cultural climate. She promoted modern design as part of constructing a progressive Austrian national identification. This talk aims to explore the antisemitic background and the pluralistic character of Austrian nationalism and Zionism, as they developed in the early years in relation to each other within and in relation to Zuckerkandl’s cultural networks. Speaker Bio: Elana Shapira is cultural and design historian and project leader of the Austrian Science Fund research project “Visionary Vienna: Design and Society 1918–1934” (2017-2021). She is a senior postdoctoral fellow and lecturer in Design History and Theory at the University of Applied Arts Vienna. Shapira is the author of Style and Seduction: Jewish Patrons, Architecture and Design in Fin de Siècle Vienna (Brandeis University Press, 2016). She is the editor of Design Dialogue: Jews, Culture and Viennese Modernism (Böhlau, 2018) and of the forthcoming anthology Designing Transformation: Jews and Cultural Identity in Central European Modernism (Bloomsbury, 2021). Shapira is further the coeditor of the following anthologies based on the proceedings of International Symposiums she has co-organized Freud and the Émigré (Palgrave, 2020) and of Émigré Cultures in Design and Architecture(Bloomsbury, 2017). Her forthcoming symposium organized together with Anne-Katrin Rossberg is “Gestalterinnen. Frauen, Design und Gesellschaft im Wien der Zwischenkriegszeit” will take place at the MAK – Museum of Applied Arts in May 2021.
Heute — im „Selfie-Zeitalter“ — erscheint es selbstverständlich, dass das Gesicht ein zentrales Motiv der Fotografie ist. Und dass es Menschen nicht nur zeigt, sondern die Art des Bildes Charakterzüge oder Themen hervorzuheben versucht. Die Ausstellung „Faces“ in der Albertina in Wien zeigt Porträts der deutschen Zwischenkriegszeit, gruppiert um die Fotoserie „Verwandlungen durch Licht“ aus den Jahren 1935 und 1936 von Helmut Lerski. Auch am Beispiel der Fotografien von Lerski wird klar, wie in den 1920er- und 1930er-Jahren Fotografinnen und Fotografen das Verständnis des klassischen Porträts radikal neu erfunden haben: Ihre Aufnahmen dienen nicht länger der bloßen Abbildung der Persönlichkeit eines Menschen, sondern begreifen das Gesicht neu – als Material, das sich nach eigenen Vorstellungen inszenieren lässt.
Kurt Singer zählte zu den prägenden Figuren des Berliner Musiklebens in der Zwischenkriegszeit. Sohn eines Rabbiners und studierter Mediziner, betätigte er sich regelmäßig, u.a. beim Vorwärts, als Musikkritiker und verband beide Tätigkeiten in vielbeachteten Forschungen über die Berufskrankheiten von Musikern. Seit 1923 wirkte er als Professor an der Staatlichen Akademischen Hochschule für Musik, später kommissarisch auch als Intendant der Städtischen Oper in Charlottenburg. Nach 1933 blieb er zunächst in Deutschland und begründete hier den berühmten Jüdischen Kulturbund. 1938 emigrierte er in die Niederlande, wo er 1943 von der deutschen Besatzungsmacht verhaftet und deportiert wurde. 1944 verstarb er an den Folgen der Haftbedingungen im Lager Theresienstadt. Sein Artikel vom 16. Dezember 1920 aus dem Vorwärts widmet sich dem großen Jubilar des Musikjahres 2020, der bereits auch der große Jubilar des Musikjahres 1920 war: Ludwig van Beethoven. Es liest Paula Leu.
Soirée am Dom Wolfgang U. Eckart, ausgewiesener Medizinhistoriker der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg legt eine faszinierende Kultur- und Sozialgeschichte der deutschen Medizin im Ersten Weltkrieg und der Zwischenkriegszeit vor. Er beschreibt eindrücklich welchen Herausforderungen die Ärzteschaft sich angesichts von unzähligen Kriegsversehrten, einer hungernden Bevölkerung bis hin zu der als „spanische Influenza“ zu trauriger Berühmtheit gelangte Grippewelle des Spätsommers 1918, konfrontiert sah. Bild: Deutsche Medizin im Ersten Weltkrieg - heute ein Vorbild für die aktuelle Pandemie? © Marcelo Leal / unsplash.com
Historiker und Bestsellerautor Oliver Hilmes schreibt in seinem neuen Buch über einen spektakulären Cold Case aus dem Berlin der 30er Jahre. Im Podcast spricht er über sein Schreiben zwischen Fakt und Fiktion, seine intensive Recherchearbeit und über die historischen Hintergründe der Handlung.
Mitschnitt der Konferenz: "Die liberale Demokratie und ihre Gegner" vom 10. Oktober 2019 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Kurzvorträge: Geschichte und Gegenwart – Wie relevant sind die antiliberalen Geistesgrößen der Zwischenkriegszeit für die aktuelle Debatte? • PD Dr. Jens Hacke, Politikwissenschaftler Zentrale Denkfiguren der antiliberalen Opposition der Weimarer Zeit • Andreas Speit, Journalist Institut für Staatspolitik, Identitäre Bewegung und AfD • Jan Opielka, Journalist und Publizist, Gliwice, Polen Lage in Polen • Dr. Claire Demesmay, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik Lage in Frankreich Moderation: Ann-Kathrin Büüsker, Deutschlandfunk Teil 1: https://soundcloud.com/libmod/gegneranalyse-konferenz-1-eroffnung-und-podium-zur-pol-bildung-und-extremismuspravention Teil 3: https://soundcloud.com/libmod/gegneranalyse-konferenz-3-resumee-des-wissenschaftlichen-beirats Teil 4: https://soundcloud.com/libmod/gegneranalyse-konferenz-4-jenseits-von-entlarvung-uber-den-umgang-mit-den-gegnern-der-demokratie Einen Veranstaltungsbericht können Sie hier lesen: https://gegneranalyse.de/konferenzbericht-neue-rechte-altes-denken/ Das Projekt "Die liberale Demokratie und ihre Gegner - Gegneranalyse" wird vom Bundesministerium für Familie, Sport, Frauen und Jugend aus dem Bundesprogramm "Demokratie leben!" und der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert.
Geschichtspolitische Überlegungen nicht nur zum Tag der Befreiung Mitschnitt einer Veranstaltung in der Reihe „Geschichte“ vom 1. Mai 2015 Referent: Dr. Stefan Bollinger 70 Jahre nach Kriegsende, nach der deutsch-faschistischen Kapitulation und der Befreiung Europas und der Deutschen vom Faschismus stehen erneut die Beziehungen zwischen den beiden großen Kontinentalmächten auf der Tagesordnung. Die Geschichte der deutschen Staaten und Russlands/der Sowjetunion/Russlands ist geladen mit Konflikten, Ressentiments, aber auch gegenseitiger Achtung, gemeinsamer Interessen und Zusammenarbeit. Ein Blick in die Geschichte spannt den Bogen von Großmachtinteressen und Nationalismen, die um den Vorrang in Europa stritten zu den Chancen einer gemeinsamen Politik unter sozialistischen Vorzeichen. Aber auch diese war nicht frei von "ewigen" Interessen, denen auch Freundschaften geopfert wurden. Und der Rückblick fällt auf fragwürdige Allianzen und tödliche Konfrontationen. 1948 hat ein Kommunist, Rudolf Herrnstadt, in einem seltenen Moment linker und nationaler Besinnung das Verhältnis zu den "Russen hinterfragt." Heute sollte erneut Gelegenheit sein, in einer Zwischenkriegszeit (?) ungewohnte Fragen zu stellen.
Schon ganze fünf Jahre vor dem “Anschluss” an das nationalsozialistische Deutschland fand die erste Demokratie in Österreich ihr Ende. Seit 1933 herrschte dort der Austrofaschismus. Oder zumindest wurde das autoritäre Regime von Kanzler-Diktator Engelbert Dollfuß und seinem Nachfolger Kurt Schuschnigg schon damals von seinen Feinden so genannt. Die Gewaltherrscher selbst fanden selbstredend schönere Namen dafür. Doch nichts an dieser Entwicklung zur Diktator war in Österreich vorgezeichnet, wie ja auch der Schritt Deutschlands in den Nationalsozialismus keinesfalls zwangsläufig war. Der Weg in den Austrofaschismus der Dreißigerjahre musste im Jahrzehnt davor erst geebnet werden und genau um diesen Weg in die Diktator soll es in dieser neuen Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast gehen. Melde dich hier für den Déjà-vu Newsletter an. Hier kannst du Déjà-vu Geschichte finanziell unterstützen. Ich spreche in dieser Folge über einige der Entwicklungen der österreichischen Zwischenkriegszeit und wie sie den Austrofaschismus mit vorbereitet haben. Insbesondere muss man da über die beispiellose politische Polarisierung reden, die die beiden großen Blöcke der Zeit – die konservativen Christlich-Sozialen und die Sozialdemokraten – immer hermetischer voneinander trennte. Im Bund gab es seit 1921 keine sozialdemokratische Regierungsbeteiligung mehr und das trotz Wahlergebnissen nahe der 40 Prozent. In der Hauptstadt, wo sie auf eine absolute Mehrheit aufbauen konnte, werkelte die Arbeiterpartei währenddessen am Gegenmodell zum konservativen Österreich: dem Roten Wien. Kompromiss war in dieser Konstellation weitgehend nicht mehr vorgesehen. Durch die parallele Militarisierung der Zeit standen sich die beiden Blöcke dann auch bald in Form ihrer paramilitärischen Gruppierungen auf den Straßen Österreichs gegenüber. Am Ende dieser Turbulenten Zeit stand dann der Austrofaschismus. Weiterlesen
Wir springen in das Jahr 1945 auf Schloss Itter nach Tirol und beschäftigen uns mit einem der letzten Gefechte des Zweiten Weltkriegs in Europa. Das Schloss war ein KZ-Außenlager in dem prominente Gefangene interniert waren. Dazu zählten die wichtigsten politischen Persönlichkeiten Frankreichs der Zwischenkriegszeit: die letzten beiden Premierminister Édouard Daladier und Paul Reynaud sowie die Armeechefs Maxime Weygand und Maurice Gamelin. Außerdem befanden sich unter den Gefangenen Marie-Agnès Cailliau, Schwester von Charles de Gaulles und der spätere Friedensnobelpreisträger Léon Jouhaux. Die Befreiung gilt als einziges Gefecht des Zweiten Weltkrieges, bei dem US-Soldaten mit Wehrmachts-Soldaten und einem hochrangigen SS-Offizier gemeinsam gekämpft haben.
Eine Veranstaltung von Helle Panke in Kooperation mit dem Mandelbaum Verlag. Referent*innen: Dr. Maximilian Graf (Historiker am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz) und Sarah Knoll (MA und ÖAW-Doc-Stipendiatin am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien) Moderation: Dietmar Lange (Historiker) Der im von Armut geprägten ostjüdischen Milieu des "Roten Wien" der Zwischenkriegszeit aufgewachsene Franz Marek wurde mit dem Februar 1934 endgültig zum Kommunisten. Prompt fand er sich im Widerstand und in der Komintern wieder. Bis 1938 war er maßgeblich an der Organisation der illegalen Arbeit in Österreich beteiligt, danach in der Résistance in Frankreich. Als „gläubiger Stalinist“ (Selbstbezeichnung) hoffte er auf den Sieg des Sozialismus – auch in Österreich. Die Erfolgslosigkeit der KPÖ frustrierte ihn zunehmend, und ab 1956 setzte bei ihm ein Desillusionierungsprozess ein. In den 1960er Jahren avancierte er zu einem Vordenker "eurokommunistischer" Ideen und immer prononcierteren Kritiker der sozialistischen Staaten. Nach der Beendigung des "Prager Frühlings" 1968 kam es zum Bruch mit der KPÖ, aus der er 1970 ausgeschlossen wurde. Als Chefredakteur des "Wiener Tagebuchs" genoss er bis zu seinem Tod 1979 international hohes Ansehen – auch bei der "Neuen Linken". Franz Mareks Verhältnis zu den deutschen Kommunismen war zumindest ambivalent. Bereits in der gemeinsamen travail antiallemand gab es Konflikte, und später trat die SED offen gegen seine Reformideen auf. Nicht zuletzt aufgrund seines Ausschlusses wurde in der DDR auch die Erinnerung an seine Leistungen im Widerstand getilgt.
100 Jahre nach Beginn der Revolution in München zeigt das Franz Marc Museum am Center for Advanced Studies LMU Werke der Zwischenkriegszeit, die aus seiner reichen Sammlung stammen. Zu den ausgestellten Künstlern zählen so bekannte Namen wie Max Beckmann, Lovis Corinth, Walter Gramatté, George Grosz, Erich Heckel, Georges Kars, Max Kaus, Paul Klee und Max Pechstein. Analog zum Konzept der CAS-Vortragsreihe setzt sich die Ausstellung mit der Frage auseinander, inwiefern sich Künstler mit wissenschaftlichen Konzepten ihrer Zeit beschäftigten und diese in ihre Arbeiten einfließen ließen. Ausgewählt wurden Studien, die als Beiträge zu einer "Anthropologie des Krieges", "Analyse des Selbst" oder "Soziologie des Alltags" verstanden werden können. Eine Ausstellung des Franz Marc Museums Kochel am See in Kooperation mit dem Center for Advanced Studies.
100 Jahre nach Beginn der Revolution in München zeigt das Franz Marc Museum am Center for Advanced Studies LMU Werke der Zwischenkriegszeit, die aus seiner reichen Sammlung stammen. Zu den ausgestellten Künstlern zählen so bekannte Namen wie Max Beckmann, Lovis Corinth, Walter Gramatté, George Grosz, Erich Heckel, Georges Kars, Max Kaus, Paul Klee und Max Pechstein. Analog zum Konzept der CAS-Vortragsreihe setzt sich die Ausstellung mit der Frage auseinander, inwiefern sich Künstler mit wissenschaftlichen Konzepten ihrer Zeit beschäftigten und diese in ihre Arbeiten einfließen ließen. Ausgewählt wurden Studien, die als Beiträge zu einer "Anthropologie des Krieges", "Analyse des Selbst" oder "Soziologie des Alltags" verstanden werden können. Eine Ausstellung des Franz Marc Museums Kochel am See in Kooperation mit dem Center for Advanced Studies.
Es gibt sie noch, die literarischen Schätze, die erst nach Jahrzehnten gehoben werden. Im französischen Original erschien „Der Schmerz“ im Jahr 1930, das Debüt eines gerade mal 23-Jährigen – André de Richaud. Es wurde mit einigen Geburtsschwierigkeiten und skandalumtost veröffentlicht. Warum? Weil es die Geschichte eines Verrats erzählt. Eine Kriegswitwe lässt sich in der Zeit des Ersten Weltkriegs in einem provenzalischen Kaff auf eine Affäre mit einem deutschen Kriegsgefangenen ein. Das war in der Zwischenkriegszeit, ein schwerwiegendes Thema. Außerdem ist „Der Schmerz“ ein Roman über weibliche Lust. Auch das empfanden viele als Provokation. Jetzt bringt der Dörlemann-Verlag den Roman erstmals in deutscher Übersetzung heraus. Was ihn wiederum zu einem der besprochenen Bücher in der dritten Folge des Literatur-Podcasts Next Book Please macht. Überdies besprechen Abendblatt-Redakteur Thomas Andre und Literaturhaus-Chef Rainer Moritz diesmal Alina Bronskys neuen Roman „Der Zopf meiner Großmutter“. In diesem Roman geht es um eine Einwandererfamilie, um russische Kontingentflüchtlinge, zu denen die Autorin Alina Bronsky einst selbst zählte, die 1978 in Jekaterinburg im Ural geboren wurde. „Der Zopf meiner Großmutter“ ist eine literarische Komödie mit ernstem Hintergrund. Es geht um das Ankommen in Deutschland. Der Ich-Erzähler Max ist ein Heranwachsender, der mehr oder weniger staunend beobachtet, was denn in der Welt der Erwachsenen so passiert. Immer an seiner Seite, wohl oder übel, ist die titelgebende Großmutter - eine fulminante, erstaunliche Frau. Der Enkel wird Omahelikopternd überbemuttert, und mitunter nennt sie ihn „Mein Idiot“. Sie ist eine wehrhafte Frau. Aber gegen die Kapriolen ihres untreuen Ehemanns kommt sie am Ende nicht an. Nächste Novität: „Die Nickel Boys“ von Colson Whitehead. Der Pulitzer- und National-Book-Award-Gewinner wurde vor einiger Zeit mit seinem Roman „Underground Railroad“ auch hierzulande bekannt. Um geknechtete Afroamerikaner geht es auch in dem aktuellen Roman "Die Nickel Boys". Der reale Skandal um die „Dozier School of Boys“ stand für die Geschichte der fiktiven Nickel Boys Pate. Der Teenager Elwood kommt in eine Besserungsanstalt für delinquente Jugendliche: eine Hölle auf Erden. Die Weißen leiden auch unter dem Gewaltmonopol der Wächter, aber es sind die schwarzen Leben, die nichts wert sind. Sie werden zu Tode geprügelt oder bei Fluchtversuchen erschossen. Es ist das Amerika der Segregation, das hier noch in voller Blüte steht. Elwood wird beinah auch zum Zombie, der nur noch über das Gelände wankt und jedem Willkürakt der Anstaltsgewaltigen aus dem Weg gehen will, bis er einen folgenschweren Entschluss fast. Ein Thriller beinah, hochspannend erzählt, temporeich, akkurat recherchiert. Das vierte und letzte Buch dieser Episode von „Next Book Please“ ist Ian McEwans neuer Bestseller „Maschinen wie ich". Ein Zeitgeistbuch, es geht um das Großthema „Künstliche Intelligenz“ . Bisweilen wird es essayistisch behandelt, vor allem aber mithilfe einer Dreierbeziehung: zwei Menschen, ein Android. Charlie, ein Slacker und verurteilter Steueranwalt, der Kleinstgewinne mit Aktien macht, kauft sich von einem kleinen Erbe eine der ersten 25 Mensch-Maschinen, „Adam“ hat irgendwann auch Sex (was ihn laut seinem wütenden Besitzer zum „Vibrator auf zwei Beinen“ macht) mit Miranda, Charlies Angebeteter. Ist er ein Mensch und zu Gefühlen fähig? Scheint so. Er schreibt Tausende gefühlige Liebes-Haikus für Miranda, nachdem die ihn abserviert hat. „Maschinen wie ich“ spielt in einer Vergangenheit, die es so nie gab. Im Jahr 1982, in dem England den Falklandkrieg verloren hat, Thatcher zurücktritt und außerdem Alan Turing, der legendäre Computerpionier, noch lebt. Ist diese Idee der alternativen Vergangenheit mehr als eine kuriose historische Tapete? Darüber wird in Next Book Please diskutiert, dem gemeinsamen Podcast von Hamburger Abendblatt und Literaturhaus Hamburg.
Als Tochter eines vermögenden Textilfabrikanten geboren, war Beatrice Reichsgräfin Triangi in der Zwischenkriegszeit eine bekannte Persönlichkeit, die mit ihren Auftritten auf und abseits der Bühnen die Wienerinnen und Wiener unterhielt.
Zum Auftakt ihres zweiten Spaziergangs reden Fritzi und Edith darüber, wie die Stadt nach dem Ersten Weltkrieg durch die Sozialdemokraten geprägt wurde
Viktor Orbán in Ungarn, Jarosław Kaczyński in Polen. Sie sind zwei der beunruhigendsten politischen Gestalten, die sich derzeit in der Europäischen Union herumtreiben. Die beiden eint vieles. Ihr autoritärer Regierungsstil, ihre Angriffe gegen die Zivilgesellschaft, die Medien, die Justiz, die EU. Aber warum gerade Ungarn und Polen? Ich finde, diese Frage wird oft allzu lapidar beantwortet. Es wird manchmal behauptet, Staaten wie Ungarn und Polen litten unter einer kommunistischen Diktatur und die derzeitigen Regierungen sind somit nichts als logische Gegenbewegungen. So kann ich das aber nicht stehen lassen. Denn in Ländern wie Ungarn und Polen gab es in der Geschichte nicht nur eine kommunistische Diktatur. Man kann dort durchaus auch auf andere autoritäre Herrscher zurückblicken und das tun heutige Machthaber wie Orbán und Kaczyński ganz aktiv! Melde dich hier für den Déjà-vu Newsletter an. Hier kannst du Déjà-vu Geschichte finanziell unterstützen. Auch wenn Ungarn und Polen heute sicher (noch) keine Diktatur darstellen, möchte ich mir in dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast also näher anschauen, auf welche Vorbilder Orbán und Kaczyński da zurückgreifen. Dazu reisen wir zurück in die Zwischenkriegszeit, als sich beide diese Länder in Richtung autoritäre Diktatur entwickelten. In Ungarn geschah dies unter dem Reichsverweser Miklós Horthy, in Polen unter Józef Piłsudski und Roman Dmowski. Die zwei Beispiele unterscheiden sich zwar deutlich voneinander, dennoch zeigen sie eines ganz klar: In Ungarn wie in Polen gibt es eine autoritäre politische Tradition abseits des Kommunismus, auf die Leute wie Viktor Orbán und Jarosław Kaczyński heute aufbauen können. Und das sollte uns Sorgen machen. Weiterlesen
Center for Advanced Studies (CAS) Wissenschaft Macht Politik
Die Zeit der Münchener Räterepublik und Revolution war auch ein Experimentierfeld für unterschiedlichste politische Ideen. Auffällig ist, dass etliche Wissenschaftler/innen versuchten, ihre Konzepte, Ideale, Forschungen in die Sphäre der Politik zu (über)tragen. Die Vortragsreihe geht diesem Phänomen bezogen auf unterschiedliche Wissenschaftsgebiete nach. In ihren Vorträgen diskutierten Dirk Kaesler und Günther Sandner unter anderem über Edgar Jaffé, Otto Neurath und Max Weber. Dirk Kaesler ist Professor em. für Soziologie an der Universität Marburg und derzeit Visiting Fellow an der University of Cambridge. Günther Sandner ist Senior Research Fellow am Institut Wiener Kreis und Dozent an den Instituten für Wirtschafts- und Sozialgeschichte und für Politikwissenschaft der Universität Wien.
Center for Advanced Studies (CAS) Wissenschaft Macht Politik
Die Zeit der Münchener Räterepublik und Revolution war auch ein Experimentierfeld für unterschiedlichste politische Ideen. Auffällig ist, dass etliche Wissenschaftler/innen versuchten, ihre Konzepte, Ideale, Forschungen in die Sphäre der Politik zu (über)tragen. Die Vortragsreihe geht diesem Phänomen bezogen auf unterschiedliche Wissenschaftsgebiete nach. In ihren Vorträgen zum Themenfeld Literatur und Philosophie diskutierten Michael Brenner und Liliane Weissberg über Max Horkheimer, Erich Mühsam und Ernst Toller. Michael Brenner ist Professor für Jüdische Geschichte und Kultur an der LMU. Liliane Weissberg ist Professorin für Germanistik und vergleichende Literaturwissenschaften an der University of Pennsylvania und derzeit Visiting Fellow am CAS.
Center for Advanced Studies (CAS) Wissenschaft Macht Politik
Die Zeit der Münchener Räterepublik und Revolution war auch ein Experimentierfeld für unterschiedlichste politische Ideen. Auffällig ist, dass etliche Wissenschaftler/innen versuchten, ihre Konzepte, Ideale, Forschungen in die Sphäre der Politik zu (über)tragen. Die Vortragsreihe geht diesem Phänomen bezogen auf unterschiedliche Wissenschaftsgebiete nach. | Kathrin Groh ist Professorin für Öffentliches Recht an der Universität der Bundeswehr München. | Reinhard Mehring Professor für Politikwissenschaft und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. | Richard F. Wetzell ist Research Fellow am Deutschen Historischen Institut in Washington D.C.
Mit dem Cover zu „Emil und die Detektive“ hat Walter Trier eine Ikone der Buchkunst geschaffen. Dennoch ist seine Rolle für die Kunst der Weimarer Republik bislang kaum gewürdigt worden. Mit der Ausstellung, die aus einem Forschungsprojekt zur Medienkultur in der Weimarer Republik am CAS hervorgeht, soll am Beispiel der berühmten Illustratoren und ihrer Nachfolger ein neuer Blick auf die Kunst der Zwischenkriegszeit eröffnet werden.
Mit Corinna Harfouch, Ulrich Wildgruber / Bearbeitung: Klaus Buhlert/Herbert Kapfer / Komposition und Regie: Klaus Buhlert / BR 1997 / Länge: 86'03 // Schmidt erschienen die frühen fünfziger Jahre wie eine Zwischenkriegszeit, ein kurzes Atemholen vor dem Dritten Weltkrieg.
Bevölkerungswanderungen und gewaltsame Vertreibungen hat es zu verschiedenen Zeiten der Menschheitsgeschichte, so auch im 20. Jahrhundert, in unterschiedlichen Ausprägungen gegeben. Oft waren radikale politische Veränderungen Auslöser solcher Prozesse. So hat die Oktoberrevolution von 1917 die politische Landschaft der damaligen Zeit grundlegend verändert. In Rußland führte sie nach dem Bürgerkrieg, als vergeblich unternommenem Versuch, die alte Ordnung gewaltsam wiederherzustellen, zu einer massenhaften Emigrationswelle, die über eine Million Menschen umfaßte. Diese Spaltung der russischen Gesellschaft und die Entstehung einer politisch aktiven und intellektuell eigenständigen russischen Emigration ist in ihrer Zahl, Dauer und kulturellen Bedeutung wohl einzigartig. Die Geschichte der russischen Emigration ist noch immer nicht abgeschlossen, sie existiert bis zum heutigen Tage, an dieser Stelle wird also nur ein chronologischer Ausschnitt dargestellt. Die russischen Emigranten konzentrierten sich vor allem in Europa, es bildeten sich schon bald einige Zentren heraus, zunächst vor allem Berlin, aber auch Paris, Prag und Belgrad. Im eingegrenzten Zeitraum war nur noch ein Bruchteil der ursprünglichen Emigrantenzahl in Deutschland verblieben, und Paris hatte sich zum eindeutigen Mittelpunkt der Emigration entwickelt. Die soziale und politische Differenzierung der russischen Emigranten war zwar enorm, fast alle vereinte aber eine ideologische Gemeinsamkeit: Die Ablehnung des bolschewistischen Regimes in ihrem Heimatland. Die Emigration blieb deshalb leidenschaftlich interessiert an den Entwicklungen in Sowjetrußland, politisch aktiv war aber nur ein kleiner Teil der Emigranten. Nicht nur der "rote Terror" der Anfangszeit, sondern in den dreißiger Jahren auch die Kollektivierung und die anlaufenden Säuberungen hatten einen starken Einfluß auf die Emigrantensphäre. Die Emigranten versuchten auch, mit ihrer Wahrnehmung der Geschehnisse auf die Politik ihrer Gastländer gegenüber Sowjetrußland einzuwirken. Ihre Zerstrittenheit verhinderte aber, daß sie eine einheitliche politische Front bilden und damit zu einer gewichtigen politischen Kraft werden konnte. Die in Europa konzentrierte Emigration war unausweichlich dem Einfluß der politischen und ideologischen Strömungen ausgesetzt, die in der Zwischenkriegszeit dort stattfanden. Die stärksten Ideen dieser Epoche waren, neben dem Kommunismus, ohne Zweifel der mit unbändiger Kraft an die Oberfläche brechende italienische Faschismus und, für die in Deutschland lebenden Emigranten, der Nationalsozialismus. Beide traten am radikalsten gegen den Bolschewismus auf und erschienen einem Teil der Emigration, vor allem dem rechten Spektrum, schon deshalb als logische Bündnispartner zur Fortsetzung ihres Kampfes mit dem Sowjetregime. Um diese ideologisch neuartigen Konzeptionen in den Zusammenhang der Emigration einordnen zu können, reicht es aber nicht aus, diese oberflächliche und weitestgehend auf pragmatischen Überlegungen basierende Sympathie zu analysieren. Die Aufgabe dieser Arbeit besteht vielmehr darin, die spezifische Rezeption des Faschismus und Nationalsozialismus in den Emigrantenkreisen darzustellen, und die Gruppierungen zu beschreiben, die sich selbst explizit als russische Variante eben dieser Ideologien bezeichneten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der russischen nationalsozialistischen Bewegung in Deutschland, die sich nach Hitlers Machtergreifung 1933 bildete und mit dem Hitler-Stalin-Pakt 1939 ihre Funktion weitgehend einstellen mußte. In einem ersten, einleitenden Kapitel werden die ideologischen Grundlagen von Faschismus und Nationalsozialismus behandelt. Insbesondere sollen die grundsätzlichen Unterschiede zwischen beiden deutlich gemacht werden, da diese Abgrenzung für die spätere ideologische Einordnung der zu behandelnden russischen Organisationen von Bedeutung ist. Eingang in die russische Emigration fanden Faschismus und Nationalsozialismus durch die jüngeren Emigranten, die erst im Exil ihre Aktivität entfalteten. Deshalb sollen ihre ideologische Abgrenzung von den traditionellen politischen Strömungen des vorrevolutionären Rußland und ihr spezifisches politisches Milieu dargestellt werden, in dem sich Sympathien für die faschistische und nationalsozialistische Strömungen entfalten konnten. In einem zweiten Kapitel sollen die russischen faschistischen Organisationen in der Peripherie, d.h. abseits der europäischen Zentren der russischen Emigration, genauer im Fernen Osten und den USA, beschrieben werden. Im dritten Teil soll auf die eigentliche Thematik dieser Arbeit, die russische nationalsozialistische Bewegung im Dritten Reich eingegangen werden. Dazu werden zunächst die Verbindungslinien zwischen dem traditionell rechten und reaktionären politischen Spektrum in Rußland, das sich nun auch in der Emigration manifestierte, und der NSDAP in ihrer Anfangsphase herausgearbeitet. Anschließend wird die Tätigkeit der drei zeitlich aufeinanderfolgenden Organisationen der russischen Nationalsozialisten in Deutschland geschildert. Dabei soll ein besonderes Augenmerk darauf gerichtet werden, welche Position die Behörden des NS-Staates zur russischen nationalsozialistischen Bewegung eingenommen und inwiefern sie die von ihr erwartete Unterstützung geleistet haben. Ebenso soll anhand von erhalten gebliebenen Veröffentlichungen dieser Organisationen zu ihren ideologischen Grundlagen der für diese Arbeit wichtigen Frage nachgegangen werden, ob die russischen Nationalsozialisten im Dritten Reich ihre Selbstbezeichnung zu Recht tragen. Im vierten Teil soll das Schicksal der russischen Nationalsozialisten in den Kriegsjahren beschrieben werden, die ja die langersehnte Erfüllung ihrer politischen Ambitionen werden sollte. In einer Schlußbetrachtung werden die Resultate der vorliegenden Untersuchung zusammengefaßt.