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Vorlesungen zur Linguistik und Sprachgeschichte des Deutschen
In "Semantische Kämpfe" stelle ich knapp ein Arbeitsfeld der Diskurslinguistik vor, dass sich der Aushandlung von Dissens in verschiedenen Diskursdomänen widmet. Praktisch zeige ich, wie man spannungsgeladene Diskussionen identifizieren und mit der SketchEngine einer Analyse zuführen kann. An den Begriffen "Organspende" und "Organentnahme" zeige ich schließlich, welchen Beitrag framesemantische Ansätze für eine qualitative Interpretation leisten können. Die Vorlesung "Basiswissen Sprachwissenschaft" bietet einen Überblick über die zentralen Sprachwissens- und Kommunikationsmodelle, die in der modernen Linguistik unser Bild von Sprachwissen und Kommunikation maßgeblich prägen. In der Vorlesung “Basiswissen Sprachwissenschaft II” werden die Themen Variation (Dialektologie & Historische Linguistik), Sprache als Werkzeug (Text- und Diskurslinguistik) sowie aktuelle kognitionsgrammatische Ansätze (Konstruktionsgrammatik, Framesemantik) behandelt. Präsentation (*.pdf): Alexander Lasch. 2024. Basiswissen Sprachwissenschaft II. Zenodo. DOI: https://doi.org/10.5281/zenodo.8388691. Videoaufzeichnungen: https://youtube.com/@AlexanderLasch. Informationen & Material zu allen Vorlesungen: https://kurzelinks.de/fl7f. Intro: "Reflections" von Scott Holmes (CC BY via FMA). #Linguistik #OER #Sprache
Acht Bundesländer setzen sich für eine Einführung einer Widerspruchsregelung bei der Organspende ein. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hofft, dass bei Einführung der Regelung die Organentnahme in Zukunft "etwas normaler" werde. Von WDR 5.
Vor 55 Jahren, am 14. April 1969, wird in der Schweiz zum ersten Mal ein Herz transplantiert. Die Presse jubelt über den gelungenen Eingriff. Doch die Freudesstimmung ist nur von kurzer Dauer. Bald stellt sich heraus, dass die verantwortlichen Ärzte die Angehörigen des Spenders weder um ihre Einwilligung für die Herztransplantation gebeten, noch über die Organentnahme überhaupt informiert haben. Die geschockten Eltern des verstorbenen Spenders können die Sache nicht auf sich beruhen lassen: «Sonst werden demnächst noch Leute von der Strasse geholt zur Herztransplantation». Sie verlangen eine Genugtuung wegen Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte nach Art. 28 ZGB. Der Fall landet vor dem Bundesgericht. Es ist nicht das letzte Mal, dass sich das Bundesgericht mit den Folgen einer Herztransplantation auseinandersetzen muss. Am 20. April 2004, also fast genau 35 Jahre nach der ersten Herztransplantation in der Schweiz, kommt es am Unispital Zürich zu einem tragischen Missverständnis. Bei einer Herztransplantation werden die Blutgruppen des Spenderorgans und der Herzempfängerin vertauscht, die Patientin verstirbt. In einem Zeitungsartikel wird unter Berufung auf drei gut informierte Quellen ausgeführt, dass der Chefarzt der Patientin bewusst das «falsche Herz» eingesetzt habe, weil man eine medizinische Heldentat habe vollbringen wollen. Die Staatsanwaltschaft verlangt gerichtlich, dass der Journalist die Quellen seines Berichts offenlegt, damit die Umstände der fatalen Operation untersucht werden können. Der Journalist zieht den Fall ans Bundesgericht (BGE 132 I 181). Zur Geschichte der Organspende in der Schweiz sei auf das Buch «Umstrittene Körperteile» von Simon Hofmann verwiesen, das open Access verfügbar ist.
In Folge #69 des PhysioBib Podcasts, hatten wir Prof. Dr. Thomas Weiss zu Gast. Er ist Neurophysiologe und Professor am Lehrstuhl für klinische Psychologie an der Friedrich-Schiller Universität in Jena und beschäftigt sich in seiner Forschung unter anderem mit dem Phantomschmerz. Wir haben mit ihm darüber gesprochen, was Phantomschmerzen sind, wie sie entstehen und welche Therapieansätze es Medizinisch und physiotherapeutisch gibt. Dabei haben wir auch einige spannende Themen nochmal im Detail beleuchtet in über die wir auch schon in früheren Podcast Folgen gesprochen haben, darunter unter anderem die Rolle der kortikalen Reorganisation bei Schmerzerkrankungen. Herausgekommen ist wieder eine super spannende Folge und eine passende Fortsetzung zu unseren letzten Folgen in denen es ja viel um aktuelle Neurowissenschaftliche Themen rund um Schmerz ging. Wie immer wünschen wir euch viel Spaß beim Hören dieser Podcast-Folge! Timestamps: 00:00:00 Intro 00:01:39 Vorstellung 00:05:00 Was ist ein Facharzt für Physiologie? 00:05:37 Woher kam dein Interesse für das Thema Schmerz? 00:07:06 Woher kommt deine Verbindung zur Physiotherapie? 00:09:41 Bist du neben deiner Forschungsarbeit auch in der Klinik tätig? 00:11:00 Was ist deine Rolle in der deutschen Schmerzgesellschaft? 00:14:02 Was ist eigentlich Phantomschmerz? 00:18:02 Gibt es auch Phantom Schmerzen nach Organentnahme? 00:19:57 Unterscheiden sich Phantom Schmerzen von anderen Phantom Empfindungen? 00:24:45 In welchem Zeitraum tritt ein Phantomschmerz auf? 00:26:37 Sind Phantom Schmerzen etwas anderes als chronische postoperative Schmerzen? 00:31:32 Was ist kortikale Re-Organisation? 00:39:02 Kann eine Denervation bei Phantom Schmerzen helfen? 00:41:14 Wie funktionieren diese Experimente mit den Prothesen? 00:46:48 Wie sagt Menschen mit Phantom Schmerzen versorgt werden? 00:51:34 Welche Rolle spielen VR Brillen bei der Therapie von Phantom Schmerzen? 00:55:37 Wie schätzt du die Effektivität von Graded Motor Imagery ein? 00:57:45 Was ist der Unterschied zwischen Diskrimininations-Training und Motor Imagery? 01:02:25 Welche Forschung braucht es noch? 01:07:43 Outro Mehr zu unserem Gast: https://www.researchgate.net/profile/Thomas-Weiss-18 Redaktion: Nils Reiter & Noak Liem Produktion: Loïc Luttmann __________________________________________________________________________________________ Die nächsten PhysioBib Kurse: Affordance - Based Practice - Philosophische Konzepte in der Therapie chronischer Schmerzen - mit Dr. Sabrina Coninx und Wilson 26-28.04.2024 in Berlin. Mehr Infos findest du hier: https://www.instagram.com/p/C3w9o4Wsk2-/?img_index=1 SAMPT x PhysioBib - Clinical Reasoning und Differentialdiagnostik bei Rückenschmerzen 10.05.-12.05.2024 in Essen. Mehr Infos findest du hier: https://www.instagram.com/p/C2sQSzLM7k2/?img_index=1 und hier: https://www.sampt.de/termine.html
In Italien hat das auflagenstarke Magazin „Panorama“ einen kritischen Artikel über die erzwungene Organentnahme publiziert, die Chinas Regime an politischen Gefangenen praktiziert. Die Botschaft nahm dies zum Anlass für einen Rundumschlag gegen kritische Berichterstattung. Web: https://www.epochtimes.de Probeabo der Epoch Times Wochenzeitung: https://bit.ly/EpochProbeabo Twitter: https://twitter.com/EpochTimesDE YouTube: https://www.youtube.com/channel/UC81ACRSbWNgmnVSK6M1p_Ug Telegram: https://t.me/epochtimesde Gettr: https://gettr.com/user/epochtimesde Facebook: https://www.facebook.com/EpochTimesWelt/ Unseren Podcast finden Sie unter anderem auch hier: iTunes: https://podcasts.apple.com/at/podcast/etdpodcast/id1496589910 Spotify: https://open.spotify.com/show/277zmVduHgYooQyFIxPH97 Unterstützen Sie unabhängigen Journalismus: Per Paypal: http://bit.ly/SpendenEpochTimesDeutsch Per Banküberweisung (Epoch Times Europe GmbH, IBAN: DE 2110 0700 2405 2550 5400, BIC/SWIFT: DEUTDEDBBER, Verwendungszweck: Spenden) Vielen Dank! (c) 2022 Epoch Times
Organspende – das bedeutet Krankheit, Warten und grosse Dankbarkeit, wenn ein Spenderorgan zur Verfügung steht. Wie verläuft die Transplantation, wie sieht das neue Leben aus? Drei Jahre nach Ausstrahlung der Serie «Ich will leben» hat «DOK» die Protagonistinnen und Protagonisten nochmals besucht. Der Film zeigt Schicksale wie dasjenige der kleinen Mireya, die wegen einer äusserst seltenen Gen-Krankheit auf die Leber eines Spenders oder einer Spenderin angewiesen war. Die Zweitklässlerin aus Emmenbrücke wurde 2019 in Genf operiert und musste einen Monat im Universitätsspital bleiben. Eine schwere Zeit für sie und ihre Eltern, ein emotionales Auf und Ab mit Fortschritten und Rückschlägen. Endlich aber kam der Tag der Entlassung. Heute, drei Jahre nach dem schweren Eingriff, geht es Mireya gut: «Ich fühle mich wie ein normales Kind gesund. Wenn ich Abwechslung habe, denke ich nicht oft daran», sagt sie. In der Schweiz tritt frühestens 2024 die Widerspruchslösung in Kraft. Alle, die sich zu Lebzeiten nicht dagegen ausgesprochen haben, gelten dann als Organspenderinnen und -spender. Ein Systemwechsel, der an der Urne angenommen wurde. Der Abstimmungskampf hat gezeigt: Kaum ein Eingriff ist emotional so aufgeladen wie die Transplantation. Dabei handelt es sich um zwei Operationen: die Organentnahme bei einem verstorbenen Menschen und das Implantieren beim Empfänger, der ohne diese Spende sterben würde. In dramatischen Stunden kreuzen sich zwei Lebenswege. Furcht und Freude Zu diesem Zeitpunkt haben die Empfängerinnen und Empfänger bereits einen schweren Weg hinter sich. Meist langes Warten, das Telefon ständig zur Hand, den Koffer gepackt. Die Freude über die Transplantation ist oft gemischt mit der Furcht vor dem grossen Eingriff. Die Operation ist körperlich und psychisch belastend, die Lebensqualität nach der Transplantation zum Teil eingeschränkt. Und doch ist jeder Empfänger und jede Empfängerin dankbar für die zweite Chance, die ihm ein unbekannter Spender, eine unbekannte Spenderin geboten hat. «DOK» zeigt Lebensgeschichten von Patientinnen und Patienten auf der Warteliste, den Verlauf einer Organentnahme, aber auch Menschen, die seit Monaten oder Jahren mit dem Organ eines Fremden leben. Es geht um Angehörige, die sich angesichts des tragischen Todes eines Familienmitglieds rasch entscheiden müssen, ob sie mit einer Organspende einverstanden sind oder nicht. Und um Ärztinnen und Ärzte, die sich immer wieder mit medizinischen und ethischen Fragen rund um die Organtransplantation konfrontiert sehen.
Organspende – das bedeutet Krankheit, Warten und grosse Dankbarkeit, wenn ein Spenderorgan zur Verfügung steht. Wie verläuft die Transplantation, wie sieht das neue Leben aus? Drei Jahre nach Ausstrahlung der Serie «Ich will leben» hat «DOK» die Protagonistinnen und Protagonisten nochmals besucht. Der Film zeigt Schicksale wie dasjenige der kleinen Mireya, die wegen einer äusserst seltenen Gen-Krankheit auf die Leber eines Spenders oder einer Spenderin angewiesen war. Die Zweitklässlerin aus Emmenbrücke wurde 2019 in Genf operiert und musste einen Monat im Universitätsspital bleiben. Eine schwere Zeit für sie und ihre Eltern, ein emotionales Auf und Ab mit Fortschritten und Rückschlägen. Endlich aber kam der Tag der Entlassung. Heute, drei Jahre nach dem schweren Eingriff, geht es Mireya gut: «Ich fühle mich wie ein normales Kind gesund. Wenn ich Abwechslung habe, denke ich nicht oft daran», sagt sie. In der Schweiz tritt frühestens 2024 die Widerspruchslösung in Kraft. Alle, die sich zu Lebzeiten nicht dagegen ausgesprochen haben, gelten dann als Organspenderinnen und -spender. Ein Systemwechsel, der an der Urne angenommen wurde. Der Abstimmungskampf hat gezeigt: Kaum ein Eingriff ist emotional so aufgeladen wie die Transplantation. Dabei handelt es sich um zwei Operationen: die Organentnahme bei einem verstorbenen Menschen und das Implantieren beim Empfänger, der ohne diese Spende sterben würde. In dramatischen Stunden kreuzen sich zwei Lebenswege. Furcht und Freude Zu diesem Zeitpunkt haben die Empfängerinnen und Empfänger bereits einen schweren Weg hinter sich. Meist langes Warten, das Telefon ständig zur Hand, den Koffer gepackt. Die Freude über die Transplantation ist oft gemischt mit der Furcht vor dem grossen Eingriff. Die Operation ist körperlich und psychisch belastend, die Lebensqualität nach der Transplantation zum Teil eingeschränkt. Und doch ist jeder Empfänger und jede Empfängerin dankbar für die zweite Chance, die ihm ein unbekannter Spender, eine unbekannte Spenderin geboten hat. «DOK» zeigt Lebensgeschichten von Patientinnen und Patienten auf der Warteliste, den Verlauf einer Organentnahme, aber auch Menschen, die seit Monaten oder Jahren mit dem Organ eines Fremden leben. Es geht um Angehörige, die sich angesichts des tragischen Todes eines Familienmitglieds rasch entscheiden müssen, ob sie mit einer Organspende einverstanden sind oder nicht. Und um Ärztinnen und Ärzte, die sich immer wieder mit medizinischen und ethischen Fragen rund um die Organtransplantation konfrontiert sehen.
Frank Renold und Duri Bonin interessiert den an der Mündlichkeit orientierte Schreibstil in den Brenner-Krimis: Wie stellt Wolf Hass das Gefühl der Nähe zum Leser und einer spontanen Sprechhandlung her? Duri erscheint eine Analyse für seine Plädoyers nützlich. Über die Feststellung, dass die (harte) Arbeit am Schreibstil letztlich die Gedanken verbessert, landen sie bei akademischen Texten und der fehlenden Einfachheit und Klarheit in den (mündlichen und schriftlichen) Urteilsbegründungen. Thema ist weiter die Verwertbarkeit von illegal erlangten Beweismitteln und wie die Richter damit umgehen. In diesem Zusammenhang moniert Duri die Entscheidung des Gesetzgebers, dass die Chancen auf ein faires Verfahren desto geringer sind, je schwerer der im Raum stehende Vorwurf erscheint. Schliesslich landen sie bei der im neusten Brenner-Krimi aufgeworfenen ethischen Frage der Organentnahme. Und Frank berichtet, wie es ihm ohne Lohnarbeit ergeht und weshalb er ein sehr cooles Stellenangebot nicht angenommen hat. Duri Bonin und Frank Renold unterhalten sich einmal im Monat im Podcast 'Mit 40i cha mers mit de Tiger' über aktuelle Herausforderungen in Familie, Beruf und Gesellschaft. Frank ist Mitgründer des theater anundpfirsich, hat seine Anteile am Theater verkauft, seine Stelle gekündigt und plant eine Auszeit bis Juni. Duri Bonin arbeitet als Anwalt, ist Autor verschiedener Publikationen und Podcasts und führt mit Frank ab und an den Workshop 'Souverän durch die mündliche Anwaltsprüfung' durch. Links zu diesem Podcast: - Der neue Brenner-Roman "Müll": https://hoffmann-und-campe.de/pages/derneuebrenner?_pos=2&_sid=3ea9f22f0&_ss=r - "Schnelles Denken, langsames Denken" von Daniel Kahneman: https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Schnelles-Denken-langsames-Denken/Daniel-Kahneman/Siedler/e250330.rhd - Anwaltskanzlei von Duri Bonin: http://www.duribonin.ch - Kontakt zu Frank Renold: https://www.linkedin.com/in/frankrenold/ - Titelbild bydanay: https://www.instagram.com/bydanay/ - Lernhilfen für die Anwaltsprüfung: https://www.duribonin.ch/shop/ Die Podcasts "Auf dem Weg als Anwält:in" sind unter https://www.duribonin.ch/podcast/ oder auf allen üblichen Plattformen zu hören
Am 15. Mai 2022 stimmen die Schweizer Stimmberechtigten über die Änderung des Transplantationsgesetzes ab. Wer sich zu Lebzeiten nicht aktiv gegen eine Organspende entscheidet, soll Organspender:in werden – ausser die Angehörigen bezeugen nach dem Tod der Spender das Gegenteil. In den vergangenen fünf Jahren haben in der Schweiz im Schnitt jährlich rund 450 Menschen eines oder mehrere Organe einer verstorbenen Person erhalten. Der Bedarf an Organen ist allerdings deutlich grösser. Eine Transplantation ist heute nur möglich, wenn die verstorbene Person der Spende zu Lebzeiten zugestimmt hat (Zustimmungslösung). Wer seine Organe nicht spenden möchte, soll dies neu zu Lebzeiten festhalten. Bundesrat und Parlament befürworten diese sogenannte «Wiederspruchslösung», ebenso Philipp Kutter, Mitte-Nationalrat aus dem Kanton Zürich. Nein sagt Verena Herzog, SVP-Nationalrätin und Mitglied des überparteilichen Abstimmungskomitees «NEIN zu Organentnahme ohne Zustimmung».
Frank Renold und Duri Bonin interessiert den an der Mündlichkeit orientierte Schreibstil in den Brenner-Krimis: Wie stellt Wolf Hass das Gefühl der Nähe zum Leser und einer spontanen Sprechhandlung her? Duri erscheint eine Analyse für seine Plädoyers nützlich. Über die Feststellung, dass die (harte) Arbeit am Schreibstil letztlich die Gedanken verbessert, landen sie bei akademischen Texten und der fehlenden Einfachheit und Klarheit in den (mündlichen und schriftlichen) Urteilsbegründungen. Thema ist weiter die Verwertbarkeit von illegal erlangten Beweismitteln und wie die Richter damit umgehen. In diesem Zusammenhang moniert Duri die Entscheidung des Gesetzgebers, dass die Chancen auf ein faires Verfahren desto geringer sind, je schwerer der im Raum stehende Vorwurf erscheint. Schliesslich landen sie bei der im neusten Brenner-Krimi aufgeworfenen ethischen Frage der Organentnahme. Und Frank berichtet, wie es ihm ohne Lohnarbeit ergeht und weshalb er ein sehr cooles Stellenangebot nicht angenommen hat. Duri Bonin und Frank Renold unterhalten sich einmal im Monat im Podcast 'Mit 40i cha mers mit de Tiger' über aktuelle Herausforderungen in Familie, Beruf und Gesellschaft. Frank ist Mitgründer des theater anundpfirsich, hat seine Anteile am Theater verkauft, seine Stelle gekündigt und plant eine Auszeit bis Juni. Duri Bonin arbeitet als Anwalt, ist Autor verschiedener Publikationen und Podcasts und führt mit Frank ab und an den Workshop 'Souverän durch die mündliche Anwaltsprüfung' durch. Links zu diesem Podcast: - Der neue Brenner-Roman "Müll": https://hoffmann-und-campe.de/pages/derneuebrenner?_pos=2&_sid=3ea9f22f0&_ss=r - "Schnelles Denken, langsames Denken" von Daniel Kahneman: https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Schnelles-Denken-langsames-Denken/Daniel-Kahneman/Siedler/e250330.rhd - Anwaltskanzlei von Duri Bonin: http://www.duribonin.ch - Kontakt zu Frank Renold: https://www.linkedin.com/in/frankrenold/ - Titelbild bydanay: https://www.instagram.com/bydanay/ - Lernhilfen für die Anwaltsprüfung: https://www.duribonin.ch/shop/ Die Podcasts "Auf dem Weg als Anwält:in" sind unter https://www.duribonin.ch/podcast/ oder auf allen üblichen Plattformen zu hören
Am 15. Mai entscheidet die Stimmbevölkerung der Schweiz über das angepasste Transplantationsgesetz. Neu soll die sogenannte Widerspruchsregelung gelten, welche eine explizite Willensäusserung gegen die Organentnahme nach dem Tod verlangt. Wenn dieses Nein zur Organspende nicht geäussert wurde, geht der Staat davon aus, dass die ^ betroffene Person der Organentnahme zugestimmt hat. Die beiden christlichen Parteien EVP und EDU lehnen die Vorlage ab. Auch die Ethikerin und Theologin Ruth Baumann-Hölzle setzt sich im gegen die erweiterte Widerspruchsregelung ein. Für sie ist klar, dass ein Schweigen nicht als Zustimmung interpretiert werden darf. Im Livenet-Talk mit Florian Wüthrich erläutert sie, warum sie diesen gravierenden Einschnitt in die eigene Entscheidungsfreiheit aus ethischer Sicht ablehnt. Mehr zur Stiftung Dialog Ethik: https://dialog-ethik.ch Zum Erklärvideo des Bundesrates: https://www.youtube.com/watch?v=fZlFsfcG75I
Alle sollen am Lebensende Organe spenden – ausser, die Person sagt vorher explizit Nein oder die Angehörigen lehnen es ab. Am 15. Mai stimmt die Schweiz über das neue Transplantationsgesetz ab. Führt es zu mehr lebensrettenden Organspenden? Oder verletzt es das Recht, über den eigenen Körper zu bestimmen? Mit Barbara Lüthi diskutieren: – Monika Laganà, Kurskoordinatorin, lungentransplantiert; – Andrea Huber, Politikberaterin, ihr Mann verstarb, während er auf einer Warteliste für Organspende stand; – Franz Immer, Direktor Swisstransplant und Herzchirurg; – Franziska Sprecher, Spezialistin für Gesundheitsrecht; – Frank Mathwig, Theologe und Ethiker; und – Alex Frei, Arzt und Co-Präsident Referendumskomitee «Nein zur Organentnahme ohne Zustimmung».
Soll künftig explizit Nein sagen müssen, wer seine Organe nicht spenden will? Der Bund fasst einen Systemwechsel von der Zustimmungs- zur Widerspruchslösung ins Auge. Wie sinnvoll ist das? Im Tagesgespräch diskutieren die Nationalrätinnen Verena Herzog (SVP) und Manuela Weichelt-Picard (Grüne). Der Bundesrat will uns alle zu potenziellen Organspenderinnen und -spendern machen. Er plant die Abkehr von der heutigen Regelung, wonach die Organentnahme nur erfolgen darf, wenn der Verstorbene einem Eingriff zustimmt. Künftig soll es genau umgekehrt sein: Wer sich zeitlebens nicht ausdrücklich gegen eine Spende ausspricht, gilt als möglicher Spender. Hilft diese Regelung, um mehr von den dringende benötigten Spendenorganen zu erhalten, auf welche gut 1500 Menschen in der Schweiz warten? Oder greift sie unverhältnismässig in grundlegende Freiheitsrechte ein? Die Frage diskutiert heute der Nationalrat in einer Sondersession. Die Debatte führen im Studio bei Marc Lehmann zwei Nationalrätinnen weiter: die Thurgauerin Verena Herzog ist gegen die sogenannte Widerspruchslösung, die Zugerin Manuela Weichelt-Picard befürwortet sie.
Von allen europäischen Ländern hat Spanien anteilsmässig die meisten Spenderinnen und Spender. Die Frage interessiert auch in der Schweiz, wo gerade jetzt wieder über die eher tiefe Spendenquote diskutiert wird. Eine Initiative will die sogenannte Widerspruchslösung einführen - wer sich zu Lebzeiten nicht ausdrücklich gegen eine Spende ausspricht, dem sollen nach dem Tod Organe entnommen werden dürfen. Bisher ist es umgekehrt, es braucht für eine Organentnahme das ausdrückliche Ja der verstorbenen Person oder jenes der Angehörigen. Musterland Spanien kennt diese Widerspruchslösung bereits. Der Korrespondent in Madrid sagt aber: Sie ist gar nicht der Grund für die hohe Spendenquote. In Spanien sei die Organspende gesellschaftlich sehr gut verankert, gelte als letzte gute Tat eines Menschen. Und spezielle Fachleute seien in den Spitälern extra dafür da, mit Angehörigen darüber zu sprechen. In dieser Ausgabe zeigen wir, was genau in Spanien gut läuft - und warum es am spanischen Modell trotzdem gewisse Zweifel gibt, gerade auch in der Schweiz. Eure Themenideen sind uns immer willkommen auf newsplus@srf.ch oder 076 320 10 37! In dieser Ausgabe nehmen wir einen Input von Podcast-Hörer Oliver auf. Er gilt im Militär wegen einer Darmkrankheit als untauglich und muss Wehrpflichtersatz zahlen, obwohl er gerne Dienst leisten würde und sich dank Medikamenten sehr fit fühlt. Warum lehnt die Armee fitte Menschen ab, warum sind chronische Krankheiten grundsätzlich ein Ausschlusskriterium - und gibt es allenfalls einen Ausweg? Antworten vom obersten Schweizer Aushebungsverantwortlichen.
Organspende ist ein Thema, das viele Menschen verunsichert und Fragen aufwirft. Es ist ein Thema, über das man sprechen muss. Dieser Film zeigt alle Seiten der Organspende. Er erzählt von der Einlieferung eines Sterbenden ins Krankenhaus bis zur Spende und auf der anderen Seite vom verzweifelten Warten auf ein lebensrettendes Organ über die riskante Transplantation bis zum Leben mit dem neuen Organ. Autor Patrick Hünerfeld dokumentiert einfühlsam die Schicksale der betroffenen Menschen. Mit seinen Kamerateams begleitete er sowohl Menschen, die auf ein Organ warten, als auch Menschen, die am Ende ihre Organe spenden – oder auch nicht, weil sie die notwendigen Kriterien nicht erfüllen oder sich ganz bewusst dagegen entschieden haben. Dabei zeigt und erklärt der Film wie mit möglicherweise hirntoten Patienten umgegangen wird, wie auch die Angehörigen betreut werden, wie eine Hirntoddiagnostik durchgeführt und dabei sichergestellt wird, dass der Patient wirklich tot ist. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein? Wie läuft alles konkret ab? Was machen die Ärzte bei der Organentnahme und was bedeutet das für den Leichnam und die Möglichkeit sich vom Verstorbenen zu verabschieden. Als Zuschauer erlebt man unmittelbar mit, was Organspende für einen selbst, als möglichen Spender oder auch als betroffenen Angehörigen bedeutet. (Online-Signatur Medienzentren: 49800550)
Phantomschmerzen? Vielleicht hast du schon davon gehört ... und falls nicht wird direkt klar, etwas was mit Schmerzen verbunden ist, kann auf gar keinen Fall etwas Positives sein. Für die Betroffenen gibt es oftmals keine wirkliche Hilfe und auch bei der regulären Schulmedizin stößt man an seine Grenzen. In meiner Episode habe ich ein paar hilfreiche Tipps & Tricks zusammengefasst, die diese Beschwerden lindern oder sogar komplett heilen können. Du hast nichts zu verlieren - probiere es einfach aus! Möchtest du generell mehr zu diesem Thema erfahren oder bist du bereit für eine Reihe von Meditationen, die dich ebenfalls wieder mit dem Licht verbinden können? Dann lade dir deine kostenlose Meditation aus meiner Episode herunter: https://www.sarahcartsburg.com/gratis
In meiner letzten Kolumne hatte ich die Problematik des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen thematisiert. Im Rückblick muss ich eingestehen, dass ich dieses Thema eher nur angerissen habe. Eigentlich müsste man hierzu ein mehrbändiges Werk schreiben. Allein derAbschlussbericht der Reformkommission zum Sexualstrafrecht vom 19.07.2017 umfasste 1.400 Seiten. Es ging auch nur darum, das Thema überhaupt wieder einmal in das öffentliche Bewusstsein zu rücken, denn die öffentliche Aufmerksamkeitsspanne ist sehr gering. Zu schnell ging nach 2010 der „Missbrauchsskandal in Einrichtungen“, bei dem mehrere zehntausend Betroffene ihre Opfererlebnisse meldeten, in Vergessenheit. Und es geht auch darum, zu verdeutlichen, dass der sexuelle Missbrauch von Kindern und Jugendlichen nur ein Teil eines widerlichen Ganzen ist. Auch Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, Kindesvernachlässigung, Kinderhandel und die Tötung von Kindern und Jugendlichen gehören zu diesem Gesamtkomplex – einschließlich ritueller Tötungen, oder Tötungen zur Organentnahme, deren Existenz kam mehr zu leugnen sind ... Ein Artikel von Uwe Kranz. Gesprochen von: Oliver Ratzke © www.hallo-meinung.de
Prof. Uwe Volkmann ist Professor für Verfassungsrecht und Rechtsphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt/Main. Im Gespräch mit Niko Härting geht es um die "bislang triviale Erkenntnis, dass das Leben als solches nicht das höchste Gut ist, sondern das Leben in Würde". Uwe Volkmann pflichtet dem Bundestagspräsideneten Wolfgang Schäuble bei und erinnert an die geschichtliche Erfahrung, die 1949 dazu führte, dass der Schutz der Menschenwürde einen überragenden Verfassungsrang hat. Am Beispiel der Organentnahme erläutert er, dass dem Grundgesetz ein unbedingter Lebenschutz fremd ist. Es kritisiert den Satz "Jeder Tote ist zu viel" (Markus Söder), dessen Logik den öffentlichen Diskurs beherrscht.
Michael Ragg, Journalist, Leiter Agentur „Raggs Domspatz" in Oberstaufen Auch unter Christen ist umstritten, ob man bereitwillig die eigenen Organe nach Feststellung des „Hirntodes für Transplantationen freigeben soll. Sind Organspenden generell Akte der Nächstenliebe? Oder wird bei Organentnahme nach „Hirntod-Diagnose unzulässig in der Sterbeprozess eingegriffen? Da jederzeit man selbst oder ein naher Angehöriger in die Situation kommen kann, dass seine Organe für eine Transplantation infrage kommen, sollte man sich beizeiten Gedanken dazu machen. Im Standpunkt gibt der Journalist Michael Ragg Orientierung aus christlicher Sicht. www.raggs-domspatz.de Ragg's Domspatz GbR Agentur für christliche Kultur Michael und Vivian Ragg Schlossstr. 2, 87534 Oberstaufen Telefon: 08386 / 3 26 08 95 Mobil: 0173 / 5 62 16 20 Skype: domspatz-agentur E-Mail: bueroraggs-domspatz.de
Jeder hat sie, jeder braucht sie zum Leben: Organe. Doch was tun mit ihnen, wenn das eigene Leben eines Tages vorbei ist? Spenden oder nicht? Was spricht dafür und was dagegen? Wie trifft man am besten eine Entscheidung? Ist man wirklich tot, wenn man hirntot ist? Und wie funktioniert das ganze Prozedere einer Organentnahme eigentlich? Diese und weitere Fragen stellen sich die Taschenuschis in ihrer Folge rund um das Thema "Organspende". Infos zur Organspende und zum Ausweis: https://www.organspende-info.de/start.html — Wir freuen uns immer über eure Kommentare und Bewertungen. Damit helft ihr uns nicht nur, uns zu verbessern und vielleicht auch mal über ein Thema zu reden, das uns von allein gar nicht eingefallen wäre, auf das ihr uns aber gebracht habt. Nein, ihr tragt auch dazu bei, dass wir in den Podcatchern und auf diversen Plattformen leichter gefunden werden und somit noch mehr Zuhörer erreichen können. —
Auch bei Spendenbereitschaft in der Bevölkerung bleibt die Organentnahme für die Kliniken finanziell nicht attraktiv und potentielle Spender in Krankenhäusern werden oft nicht gemeldet.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 13/19
Die endotheliale Glykokalyx ist eine Schicht aus Proteinen mit Kohlenhydratseitenketten auf der dem Blutstrom zugewandten Seite der Endothelzellen. Sie bindet aus dem Blutstrom Plasmaproteine, Elektrolyte sowie einen Teil des Plasmawassers und bildet so den Endothelial Surface Layer, eine im Kapillarsystem bis zu 500 nm breite gelartige Schicht auf den Endothelzellen. Diese Struktur erfüllt eine Reihe wichtiger physiologischer Funktionen für die Signalübertragung über die Zellmembran, für den Schutz vor oxidativem Stress und vor unkontrollierter Inflammations- und Gerinnungsaktivität und bildet einen wichtigen Teil der Endothelbarriere. Eine Zerstörung der endothelialen Glykokalyx durch verschiedene schädigende Faktoren spielt eine bedeutende Rolle bei der Pathogenese einer Vielzahl von Erkrankungen, insbesondere bei der Ischämie und Reperfusion. Aufgrund ihrer Funktionen könnte die endotheliale Glykokalyx eine relevante Rolle für den Schutz der Organe im Rahmen einer Transplantation spielen. Allerdings wird die endotheliale Glykokalyx durch die heute übliche Verwendung proteinfreier Präservationslösungen bereits bei der Organentnahme zerstört. Im Rahmen dieser Arbeit wurde untersucht, ob durch die Zugabe des Plasmaproteins Albumin (1%) zu einer häufig klinisch eingesetzten Präservationslösung (Histidin-Tryptophan-Ketoglutarat-Lösung nach Brettschneider) während einer mehrstündigen kalten Ischämie und Reperfusion die endotheliale Glykokalyx erhalten und die myokardiale Pumpfunktion verbessert werden kann. Dazu wurden die Herzen von Meerschweinchen zum Stillstand gebracht und mit verschiedenen Präservationslösungen gespült. Dann wurden sie aus dem Körper des Versuchstiers entnommen und für vier Stunden bei 4° C gelagert. Anschließend erfolgte die Reperfusion an einer Versuchsanlage und die Messung des Herzzeitvolumens in einem ex vivo perfundierten, links- oder rechtsventrikulär arbeitenden Herzmodell. Während sich bei der linksventrikulären Pumpfunktion kein Unterschied zwischen den Versuchsgruppen ergab, erreichten die mit der albuminhaltigen Versuchslösung behandelten Herzen eine signifkant bessere rechtsventrikuläre Pumpleistung. Eine rechtsventrikuläre Funktionsstörung nach Ischämie und Reperfusion tritt bei Herztransplantationen häufig auf und ist ein entscheidender Faktor für die perioperative Mortalität. Daher könnten die Ergebnisse der Herztransplantationen durch die klinische Verwendung albuminhaltiger Präservationslosung weiter verbessert werden.
Man hat solche Schauergeschichten vielleicht schon einmal gehört, dass irgendwelche Bewegungen während einer Organentnahme plötzlich aufgetaucht sind. Der Hintergrund ist aber …