Dokumentarfilme zu vielseitigen Themen aus Gesellschaft, Natur, Politik, Sport und Wirtschaft. Es sind Geschichten, so einzigartig wie das Leben, hautnah erzählt.
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Taiwans Zukunft ist mehr als ungewiss. China hat gedroht, die Insel an sein Reich anzuschliessen, wenn nötig militärisch. Käme es zu einem Anschluss oder gar zu einem Krieg, hätte dies fatale Folgen für uns alle. Einst kämpften auf dem chinesischen Festland der kommunistische Mao Zedong und der damalige Präsident Chiang Kai-shek in einem Bürgerkrieg gegeneinander. Der unterlegene Chiang Kai-shek floh im Jahr 1949 mit rund zwei Millionen Menschen auf die Insel Taiwan. Seither gibt es zwei Länder, die sich als das wahre China betrachten: Taiwan, das sich offiziell als «Republik China» bezeichnet, und die Volksrepublik China. Zuerst war Taiwan das international anerkannte China, dann wurde die Volksrepublik immer mächtiger und verdrängte Taiwan im Jahr 1971 aus den Vereinten Nationen. Für Peking gilt das Ein-China-Prinzip: Jedes Land, das mit China diplomatische Beziehungen führen und Geschäfte machen will, darf Taiwan nicht offiziell als eigenständigen Staat anerkennen. Dies führte dazu, dass Taiwan heute nur noch von dreizehn Ländern offiziell anerkannt wird. Und dies, obwohl es sich seit den Achtzigerjahren zu einem der demokratischsten und liberalsten Länder Asiens entwickelt hat. Spätestens seit dem Ukrainekrieg ist die bedrohliche Lage der Insel in den internationalen Fokus gerückt. Die Angst geht um, der chinesische Präsident Xi Jinping könnte es Putin gleichtun und den Inselstaat angreifen. In mehreren Reden hat er angekündigt, die Vereinigung mit Taiwan auf jeden Fall herbeizuführen, wenn nötig mit militärischen Mitteln. Westliche Politiker verschiedenster Länder bekunden ihre Solidarität und reisen symbolträchtig nach Taiwan. Allen voran sind es die USA, die seit Jahrzehnten als Verbündete Taiwans gelten. Jede Reise wird von immer heftigerem militärischem Säbelrasseln der Chinesen begleitet. In der Pandemie standen in vielen westlichen Ländern, vor allem in der Automobilindustrie, die Fliessbänder still. Der Grund: Chipmangel. Der Welt wurde schlagartig bewusst, wie abhängig sie von internationalen Lieferketten und vor allem von der Chipproduktion in Taiwan ist. Das Land produziert rund 60 Prozent aller weltweiten Halbleiter. Bei den hochklassigen Halbleitern sind es sogar über 90 Prozent. Halbleiter werden auch als das Öl des 21. Jahrhunderts bezeichnet. Würde die Chipproduktion Taiwans gestört, könnte die gesamte digitalisierte Welt um Jahrzehnte zurückgeworfen werden. Mit prägnanten Bildern und im Gespräch mit internationalen Experten vermittelt der Film ein Bild des Landes und der aktuellen Lage. Anhand der politischen Beziehungen der Schweiz zu Taiwan erzählt der Film, wie heikel es für die meisten Länder der Welt ist, mit Taiwan umzugehen, ohne das grosse China zu erzürnen. Der Film zeigt auch, wie gefährlich es für die Welt und deren Wirtschaft wäre, wenn China tatsächlich angreifen würde. Hätte Taiwan eine Chance, sich zu verteidigen? Würden die USA, Japan, Australien und Korea eingreifen und stünde somit der Beginn eines grossen Krieges bevor? Wie wahrscheinlich ist es, dass China tatsächlich ernst macht? Erstausstrahlung 3sat: Mittwoch, 6. Dezember 2023, 20.15 Uhr
Beschimpfungen, Anspucken, Tätlichkeiten oder Angriffe auf Leib und Leben. 2024 gab es in der Schweiz so viele antisemitische Vorfälle wie nie zuvor. Jede dritte jüdische Person erwägt, nach Israel auszuwandern. Es ist nicht einfach, Jüdinnen und Juden zu finden, die offen über das Thema Antisemitismus reden. Zu gross ist die Angst vor den Folgen. Wer sich offen zum jüdischen Glauben bekennt, lebt gefährlich. «Man ist immer davon ausgegangen, dass die Schweiz im Bereich Antisemitismus speziell ist, dass sie anders tickt als die europäischen Länder», sagt Jonathan Kreutner, Generalsekretär des Schweizerisch Israelitischen Gemeindebunds (SIG). «Das ist nicht mehr so.» «DOK» spricht mit Jüdinnen und Juden in der Schweiz und fragt, wie sie Antisemitismus in ihrem Alltag erleben und wie sie damit umgehen. Erfahrungen haben alle schon gemacht damit. Die Reaktionen sind sehr unterschiedlich: von resigniert bis kämpferisch. «Antisemitismus in der Schweiz hat sich spürbar gegen jeden Widerstand durchgesetzt. Was vor dem 7. Oktober im Versteckten gedacht und gesagt wurde, ist an die Oberfläche gespült worden», stellt der SIG fest.
800 Milliarden Euro will die EU in den kommenden Jahren für die Aufrüstung ausgeben. Europa bereitet sich auf einen möglichen Krieg mit Russland vor. In der Schweiz herrschen derweil Chaos und Uneinigkeit. Ist die Schweiz mit ihren vielen Baustellen bereit für die anstehenden Herausforderungen? Braucht es mehr Ressourcen für die Schweizer Armee und bessere Bedingungen für die Rüstungsindustrie? Oder soll sich die Schweiz mehr auf Friedensförderung fokussieren? Wie weiter mit der Neutralität? Und welche Beziehung soll die Schweiz zur Nato haben? Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und Donald Trumps sprunghafte Aussenpolitik haben der EU klargemacht, dass sie in der Lage sein muss, selbst für ihre Verteidigung sorgen zu können. Die Schweiz, in Europas geografischem Zentrum gelegen, sucht noch nach ihrer Rolle in dieser neuen Realität. Während sich weltweit die Sicherheitslage verschlechtert, und unsere Nachbarländer stark aufrüsten, herrscht in der Schweiz Chaos: Rücktritte beim VBS, Probleme bei der Rüstungs-Beschaffung, neuer mutmasslicher Betrugsfall bei der Ruag. Zudem herrscht Uneinigkeit bei der Grundsatzfrage, in welche Richtung die Schweizer Sicherheitspolitik gehen soll. Erstausstrahlung: 24.04.2025
Die berühmten Korallenriffe sind aufgrund der Erderwärmung in Gefahr. Manche Abschnitte jedoch sind noch intakt. Dies ist der Tiefenströmung zu verdanken, die sie nährt und temperiert. Um diese Strömung zu lokalisieren, werden Wissenschaftlerinnen kreativ. Das Great Barrier Reef ist eines der sieben Weltwunder der Natur und gehört zum Weltnaturerbe der Unesco. Wie alle Korallenriffe bildet es ein einzigartiges Ökosystem, dessen Artenvielfalt für das Gleichgewicht der Ozeane – der anderen Lunge des Planeten – unerlässlich ist. Doch heute ist es aufgrund der Erderwärmung in Gefahr. Ein Team von engagierten, australischen Forschenden setzt alles daran, dieses Naturparadies zu retten. Die Herausforderung ist riesig und die Zeit drängt. Das Great Barrier Reef wird von kalten Strömungen durchzogen, die aus der Tiefe des Meeres kommen, das Wasser temperieren und allen Bewohnern dieses Ökosystems Nahrung liefern – vom kleinsten Seepolypen bis zum Wal, Walhai oder Riesenmanta. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler versuchen, diese Strömungen zu lokalisieren, denn dort sind die Korallen noch intakt und können als Samenbank für die Wiederbelebung der beschädigten Riffe dienen. Also bringen die Forscherinnen Peilsender und andere Messgeräte an den Meeresriesen an. Einfach ist dies nicht, denn die Tiere befinden sich die meiste Zeit unter Wasser. Der Augenblick, in dem sie auftauchen, ist umso bewegender und gibt die Gelegenheit zu unglaublichen Filmaufnahmen.
Das Great Barrier Reef ist ein einzigartiges Ökosystem, dessen Artenvielfalt für das Gleichgewicht der Ozeane unerlässlich ist. Doch 98 Prozent der Korallen leiden unter Korallenbleiche und werden zudem von einer Seestern-Art befallen. Passionierte Wissenschaftlerinnen versuchen die Riffe zu retten. Das Great Barrier Reef ist eines der sieben Weltwunder der Natur und gehört zum Weltnaturerbe der Unesco. Wie alle Korallenriffe bildet es ein einzigartiges Ökosystem, dessen Artenvielfalt für das Gleichgewicht der Ozeane – der anderen Lunge des Planeten – unerlässlich ist. Doch heute ist es aufgrund der Erderwärmung in Gefahr. Ein Team von engagierten australischen Wissenschaftlern setzt alles daran, dieses Naturparadies zu retten. Die Herausforderung ist riesig und die Zeit drängt. 98 Prozent der Korallen leiden unter Korallenbleiche – ein schlechtes Zeichen nicht nur für sie selbst, sondern auch für die zahlreichen Tiere, die von ihnen abhängig sind. Zudem werden die Korallen von einem besonders invasiven und gefrässigen Seestern befallen, dessen einziger natürlicher Fressfeind, eine grosse Muschelart, durch die Fischerei stark dezimiert wurde. Das Great Barrier Reef scheint die Folgen dieser tiefgreifenden und rapiden Veränderungen nicht mehr allein bewältigen zu können. Deshalb braucht es die Unterstützung von Wissenschaftlerinnen. Sie kennen dieses Biotop genau und versuchen, es zu retten. In einer Nacht, als beim spektakulären Laichen der Korallen Milliarden von Eiern ins Wasser entlassen werden, sammeln die Biologinnen diese ein und bringen sie zu den beschädigten Riffen, damit sich diese wieder regenerieren können. Und sie erfinden originelle Methoden, um den gefrässigen Seestern in Schach zu halten.
Im April 1975 besetzen Aktivistinnen und Aktivisten das Baugelände des geplanten Atomkraftwerks Kaiseraugst. Nach jahrelangem Kampf gelingt es den AKW-Gegnern, das Kraftwerk zu verhindern – und damit die Schweizer Energiepolitik nachhaltig zu verändern. Fünfzig Jahre später erinnern sich Befürworter und Gegnerinnen des geplanten Atomkraftwerks an die elfwöchige Besetzung – und den darauffolgenden jahrzehntelangen Kampf gegen die Kernkraft. Dabei stellen sie sich auch die Frage, welche Mittel im Kampf für ein «gerechtes» Anliegen zulässig sind. Während die meisten Aktivistinnen und Aktivisten nach der illegalen Besetzungsaktion auf gewaltfreiem und demokratischem Weg den Bau von AKWs bekämpften, radikalisierte sich ein Teil der Bewegung. Mit Dutzenden Brand- und Bombenanschlägen gegen Vertretende der Stromkonzerne, versuchten militante Kernkraftgegner, das Atom-Aus herbeizubomben. Einer der damaligen «Ökoterroristen» – der kürzlich verstorbene Giorgio Bellini – erklärt im Film, warum er Sabotageakte als legitimes Mittel im Kampf gegen die verhasste «Atomlobby» betrachtete. Mit packendem Archivmaterial lässt der Film die Geburtsstunde der modernen Schweizer Umweltbewegung lebendig werden. Fünfzig Jahre nach der Besetzung von Kaiseraugst AG wird wieder laut über den Bau neuer Atomkraftwerke nachgedacht. Der Blick zurück ist deshalb hochaktuell. Erstausstrahlung: 03.04.2025
Das Great Barrier Reef ist ein einzigartiges Ökosystem, doch heute sind die berühmten Korallenriffe aufgrund der Erderwärmung in Gefahr. Raine Island im Norden ist der weltweit grösste Nistplatz der Grünen Meeresschildkröte. Wissenschaftler versuchen das Naturparadies zu retten. Das Great Barrier Reef ist eines der sieben Weltwunder der Natur und gehört zum Weltnaturerbe der Unesco. Wie alle Korallenriffe bildet es ein einzigartiges Ökosystem, dessen Artenvielfalt für das Gleichgewicht der Ozeane unerlässlich ist. Doch heute ist es aufgrund der Erderwärmung in Gefahr. Ein Team von engagierten australischen Wissenschaftlerinnen setzt alles daran, dieses Naturparadies zu retten. Die Herausforderung ist riesig und die Zeit drängt. Raine Island im Norden des Great Barrier Reef ist der weltweit grösste Nistplatz der Grünen Meeresschildkröte. Jedes Jahr kommen mehr als 60'000 Tiere auf die kleine Insel. Sie sind für das ökologische Gleichgewicht der Korallenriffe wichtig, denn sie ernähren sich von Algen, die die Korallen befallen und ersticken können. Doch der Anstieg des Meeresspiegels und zunehmende Stürme zerstören die Inselufer und machen den Nestbau immer schwieriger. Wenn die Schildkröten es trotzdem schaffen, laufen sie Gefahr, dass ihre Eier weggeschwemmt werden und absterben. Fünf Jahre lang arbeitet ein Team von engagierten Helferinnen daran, die Strände umzugestalten, anzuheben und wieder zugänglich zu machen. Bald ist Brutzeit. Wird es den Wächtern des Great Barrier Reef gelingen, dieses Naturparadies zu retten und die Katastrophe abzuwenden?
Vier der sieben grössten Goldraffinerien der Welt befinden sich in der Schweiz. Die gesetzlichen Regulierungen jedoch sind schwach. Wie sauber ist das Gold aus der Schweiz? Goldabbau geht oft mit Umweltzerstörung und Menschrechtsverletzungen einher. Was tut die Branche, damit kein «schmutziges» Gold in der Schweiz landet? Welche Konsequenzen hat das Geschäft für die Abbauländer und was könnte die Schweiz tun, um die Bedingungen zu verbessern? Die Schweiz ist die internationale Drehscheibe für Gold. Nirgendwo sonst auf der Welt wird so viel des Edelmetalls verarbeitet wie im Alpenland. Schweizer Raffinerien schmelzen zwischen einem Drittel und der Hälfte allen weltweit verarbeiteten Goldes. Ist es einmal geschmolzen, kann niemand mehr nachvollziehen, woher es ursprünglich kam – eine Tatsache, die grosse Herausforderungen und Verantwortung mit sich bringt. Im Jahr 2023 schickte die UNO einen Brief an den Schweizer Staat. Der Vorwurf lautete, die Schweizer Gesetze seien zu lasch und die Schweiz könnte ein Einfallstor für Gold sein, hinter dem Menschenrechtsverletzungen, Kinderarbeit, Quecksilbervergiftungen, Umweltzerstörung oder die Finanzierung illegaler Gruppierungen stehen. Branche und Regierung beteuern jedoch, es gäbe grosse Bemühungen, die Lieferketten transparent zu machen. In diesem Film geht Regisseur Dave Leins der Frage nach, wie gut rückverfolgbar das Gold ist, das in der Schweiz verarbeitet wird. Ist es tatsächlich möglich, die Lieferketten komplett zu überwachen? Und wenn ja, wie? Er besucht Schweizer Goldraffinerien, lässt sich erklären, welche Massnahmen ergriffen werden und wie diese funktionieren. Er spricht ausserdem mit dem UNO-Sonderberichterstatter für Giftstoffe und Menschenrechte, Marcos Orellana, dem Antikorruptionsexperten und Autoren des Buches «Goldwäsche» Marc Pieth, mit Christoph Wild, dem Chef des Branchenverbands und der NGO Swissaid, die schon lange dafür kämpft, die Bedingungen im Goldabbau zu verbessern. Um einen Eindruck davon zu bekommen, auf welch verschiedenen Wegen Gold gewonnen wird, reist der Filmemacher nach Ghana, dem grössten Goldproduzenten Afrikas. Er besucht eine grosse industrielle Mine und eine kleine illegale. Er möchte im Land selbst herausfinden, wo die Herausforderungen bei der Rückverfolgung der Lieferketten liegen, und was unternommen wird, um Verbesserungen zu erreichen. Gibt es einen Weg für das Abbauland, die verheerenden Folgen abzumildern? Der Film ist eine ergebnisoffene und persönlich geführte Reportage in der Schweiz und in Ghana, der mit eindrücklichen Bildern aus der Goldproduktion beider Länder einem höchst relevanten Thema nachspürt, umso mehr, als der Goldpreis doch gerade wieder von Rekordhoch zu Rekordhoch jagt.
Vor 10 Jahren wurde im Kanton Nidwalden die Leiche einer Prostituierten gefunden. Die Frau wurde ermordet, der Täter nie gefasst. Nun soll der Fall mithilfe der Sendung «Aktenzeichen XY… Ungelöst» doch noch aufklärt werden. In einer Nacht im September 2014 verschwindet eine Prostituierte vom Luzerner Strassenstrich. Am nächsten Morgen entdeckt ein Spaziergänger ihre Leiche im Vierwaldstättersee nahe Stans NW. Bald wird bekannt: Bei der Toten handelt es sich um eine 36-jährige Bulgarin, die umgebracht wurde. Die Kapo Nidwalden ermittelt intensiv und verfolgt verschiedene Spuren. Trotzdem gelingt es nicht, das Verbrechen aufzuklären und den Täter vor Gericht zu bringen. Jetzt soll dieser «cold case» doch noch aufgeklärt werden. Die Kapo Nidwalden ruft eine Sonderkommission ins Leben. Und sie wendet sich an die Fernsehsendung «Aktenzeichen XY… Ungelöst», in der Hoffnung, dass sich Leute melden, die etwas wissen, aber bisher geschwiegen haben. Die Erfahrung zeigt: Diese Hoffnung ist nicht unbegründet. Dank «Aktenzeichen XY… Ungelöst» werden immer wieder Verbrecher gefasst, die sich der Gerechtigkeit teilweise jahrzehntelang entzogen haben.
Die Credit Suisse wurde am 19. März 2023 von der UBS übernommen. Auch zwei Jahre später sitzt der Schock noch tief. Wie konnte es so weit kommen? Und: Was für einen Finanzplatz will die Schweiz mit nur noch einer Grossbank? Im Gegensatz zur UBS überstand die Credit Suisse die Finanzkrise ohne staatliche Unterstützung. Doch dann sanken ihre Erträge, mit ihrer viel zu grossen Investmentbank geriet die CS ins Hintertreffen. Führungs- und Strategiewechsel brachten die Bank nicht zur Ruhe, Skandale häuften sich, Verluste waren schmerzhaft. Im Film blicken ehemalige Führungskräfte auf die turbulenten Jahre zurück. Wie kam es so weit, dass am 19. März 2023 die Spitzen von Nationalbank, Finma und Bundesrat die Übernahme der CS durch die UBS verkündeten? Warum wählten sie diesen Weg, von dem heute viele sagen, dass er der UBS ein Schnäppchen ermöglichte? Und: Wie geht es weiter in der Schweiz mit nur einer Grossbank – was bedeutet es für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler, wenn die neue UBS ins Straucheln gerät? Die Geschichte der Credit Suisse ist noch nicht fertig erzählt.
Die sozialen Medien gelten als Brandbeschleuniger: es wird verurteilt, gehasst und gehetzt. Sich dagegen zu wehren ist schwierig bis unmöglich, das Netz hat seine eigenen Gesetze. Damit werden Anfeindungen im Netz zunehmend zu einer Gefahr für Gesellschaft und Demokratie. Im Internet wird gehasst und gehetzt, die Methoden erinnern zuweilen ans Mittelalter: Menschen werden an den Pranger und öffentlich blossgestellt. Anstelle einer rechtlichen tritt eine moralische Gerichtsbarkeit, es gibt keine Unschuldsvermutung und kein rechtliches Gehör. Mit dem Argument der Meinungsfreiheit soll im Netz alles gesagt werden dürfen, obschon allein das Teilen oder Liken von hasserfüllten Kommentaren strafbar sein kann. Davon betroffen können alle sein. Ob Bäuerin auf dem Land, queere Person in der Stadt oder Lokalpolitikerin. Der Hass findet seine Opfer und Verbündete im Netz. Gleichwohl zeigt eine Umfrage des Forschungsinstituts Sotomo: Eine grosse Sorge der Schweizer Bevölkerung ist, dass die Anfeindungen im Netz einer offenen Gesellschaft schaden können.
Vor zehn Jahren hat Bauer Markus Ramser den eritreischen Flüchtling Tesfu Adhanom bei sich aufgenommen. Ramser ist überzeugt, dass Integration nur gelingt, wenn man sie lebt. Das Experiment hat seine Tücken, doch zwischen den ungleichen Männern entsteht eine Freundschaft, wie man sie selten sieht. Tesfu hat zwar den Abschluss seiner Anlehre als Landwirt geschafft, aber seine Frau fühlt sich nicht wohl auf dem Hof und trennt sich trotz des Babys von ihm. Tesfu spricht schlecht Deutsch und ist mit amtlichen Papieren komplett überfordert, so dass sein Ziehvater Ramser alles übernehmen muss. Er kämpft mit Tesfu um das Sorgerecht seiner Tochter, jedoch chancenlos. Als Tesfu eine neue Partnerin – ebenfalls mit Kind – findet, gibt es neue Probleme. Eine Patchwork-Familie zu führen ist anspruchsvoll, ihre beiden unterschiedlichen Wohnsitze komplizieren die Situation zusätzlich. Als seine neue Partnerin schwanger wird, drängt sich ein Entscheid auf. Was Bauer Ramser mit Tesfu erlebt, ist ein Potpurri von verschiedensten Schwierigkeiten, welche die Integration von Flüchtlingen in der Schweiz mit sich bringt, aber gleichzeitig auch eine Männer-Freundschaft, die mit wenig Worten auskommt.
Deutschland steht vor der Wahl einer neuen Regierung – früher als gedacht. Die Ampelkoalition von SPD, Grünen und der FDP ist am Ende. Wie geht es Deutschland nach diesen drei Jahren, geprägt von Krisen und grossen Herausforderungen – vom Ukrainekrieg über die Energiekrise bis zur Migration? Welche Alltagssorgen beschäftigen unsere Nachbaren und welche Politik wünschen sich die Menschen von den Alpen bis zur Nordseeküste, in den pulsierenden Metropolen und in den vermeintlich vergessenen Regionen im ländlichen Osten? Barbara Lüthi und das «Club»-Team reisen durch Deutschland, um zuzuhören. Was beschäftigt die Deutschen, was sind ihre Sorgen und Hoffnungen? Auf seiner Reise durch das Land beleuchtet das «Club»-Team die wichtigsten Wahlthemen. Wie berechtigt ist die Angst um den Niedergang der deutschen Wirtschaft? Wie verändert die Migration Deutschland? Was bedeutet das Erstarken der AfD? Und wie wirkt sich der Ukraine Krieg auf das Land und den Wahlkampf aus?
Der grösste Abbau der Geschichte der Migros: Hotelplan, Mibelle und Fachmärkte wie MElectronics werden verkauft. Wie konnte es so weit kommen? Eine Recherche bei Insidern im In- und Ausland. Ausgerechnet ein Jahr vor dem 100-jährigen Jubiläum veräussert die Migros ihre DNA mit Firmen wie Hotelplan und Mibelle. Als Genossenschaftsverband misst die Migros sich selbst am Versprechen des sozialen Kapitals ihres Gründers Gottlieb Duttweiler. Der Abbau von 1500 Stellen löst darum nicht nur Angst und Verunsicherung bei den Angestellten aus, auch die Kundschaft reagiert empört. «DOK» spricht mit Insidern und stösst auf Fälle von Missmanagement, Verzettelung und Mehrkosten aufgrund der komplizierten Struktur. «Das System Migros»: Ein Wirtschaftskrimi über einen Konzern im hart umkämpften Detailhandelsmarkt, der politisch geführt wird. Erstausstrahlung: 23. Januar 2025
Das Kinderspital Zürich zog Ende 2024 nach 150 Jahren aus der Stadtmitte in einen Neubau des Architekturbüros Herzog & de Meuron. Die «Kispi»-Züglete bedeutete für die teils schwerkranken Kinder und die Angestellten neben Stress auch Aussicht auf Verbesserungen. Der achtjährige Shane ist lebensbedrohlich an Krebs erkrankt und im Kinderspital Zürich hospitalisiert. Zwei Tage, bevor das «Kispi» nach 150 Jahren in einen Neubau zieht, entscheiden seine Ärztinnen und Ärzte, dass er stationär im Spital bleiben muss. Er hat zu starke Schmerzen, zu aggressiv ist sein Krebs. Damit steht fest: Shane ist eines von 62 stationären Kindern, die am Zügeltag im Ambulanzwagen verlegt werden. Der Umzug des Kinderspitals Zürich von der Stadtmitte in einen Neubau des Architekturbüros Herzog & de Meuron wurde während vier Jahren minutiös vorbereitet. Klinikdirektor Ueli Möhrlen räumt ein, dass die Züglete für alle belastend und komplex sei. Gleichzeitig freut er sich über neue Technologien und Möglichkeiten im Neubau: «Wir zügeln von der Steinzeit in die Moderne.» Für alle Beteiligten ist der Zügeltag ein einmaliges Erlebnis, das für Nervosität, Anspannung und Glücksgefühle sorgt. Kinder und Eltern sind sehr zufrieden mit dem Neubau, der mehr Platz, Licht, Privatsphäre und Ruhe bietet – auch für den Krebspatienten Shane und seine Familie. «DOK» begleitet Patientinnen, Pflegende und Ärzte vor, während und nach dem Umzug.
Peter, Michael und Marius haben sich für Eingriffe im Beauty-Bereich entschieden. Damit gehören sie zu der wachsenden Gruppe junger Menschen in der Schweiz, die sich für das Aussehen oder für ihr Wohlbefinden unters Messer legen. Während Peter und Michael dies aus ästhetischen Gründen tun, erhofft sich Marius mehr Selbstvertrauen. Der Vergleich mit anderen Männern habe ihn manchmal ein bisschen geschmerzt, sagt Marius. Eine Penis-Vergrösserung und -Verdickung soll nun Abhilfe schaffen und ihm in Zukunft unangenehme Situationen beim Duschen nach dem Sport ersparen. Zwei zusätzliche Zentimeter sollen ihn glücklich machen. Ausserdem gilt in dieser Folge das Motto «nach dem Eingriff ist vor dem Eingriff». Wie viele andere Patientinnen, die ihrer ersten Operation weitere folgen lassen, sind auch Lena und Eliane auf den Geschmack gekommen und schliessen weitere Eingriffe nicht mehr aus. Dies wirft Fragen auf: Können Eingriffe zur Sucht werden? Oder ändert sich der Blick auf sich selbst nur vordergründig? «DOK» geht mit dieser Serie auch dem Phänomen nach, dass die Patientinnen und Patienten der Schönheitskliniken immer jünger werden.
Eva, Lena und Eliane gehören zu den jungen Frauen in der Schweiz, die sich in den letzten zwölf Monaten die Brust vergrössern liessen. Die Eingriffe im Beauty-Bereich nehmen zu. Immer häufiger sind es junge Menschen, die sich in der Schweiz für ihr Aussehen oder das Wohlbefinden unters Messer legen. Nach einer gründlichen Voruntersuchung ist sich Eva sicher: Sie möchte die eineinhalbstündige Operation bei Colette Camenisch, Fachärztin für plastische Chirurgie in Zürich, machen. Eine Ultraschall-Untersuchung hat ergeben, dass gesundheitlich dem Vorhaben nichts im Wege steht. Eva fühlt sich bei der Ärztin gut aufgehoben. Auch Lena und Eliane haben ein gutes Gefühl vor ihrem Eingriff in der Lucerne Clinic. Ihr Arzt, Jürg Häcki, konnte sie davon überzeugen, dass alles gut gehen wird. «DOK» begleitet die drei jungen Frauen zum Eingriff und ist dabei, wenn ihr langgehegter Wunsch in Erfüllung geht.
Brustvergrösserungen, Botox- und Hyaluron-Behandlungen, Penisvergrösserungen – die Eingriffe im Beauty-Bereich nehmen zu. Und immer häufiger sind es sehr junge Menschen, die sich in der Schweiz für ein besseres Aussehen oder für ihr Wohlbefinden unters Messer legen. Lena hat sich entschieden: Nachdem sie sich mit 18 Jahren ihre Lippen spritzen liess, sind nun ihre Brüste dran. Seit sie ein Teenager war, habe sie sich für ihre geringe Oberweite geschämt. Jetzt will sie sich in der Lucerne Clinic einer Brustvergrösserung unterziehen. Lena steht mit diesem Wunsch nicht allein da. Auch Eva und Eliane stehen kurz vor diesem Schritt. Die zwei jungen Frauen haben Schwangerschaften hinter sich. Nach der Stillzeit waren sie mit dem Aussehen ihrer Brüste nicht mehr zufrieden. Immer mehr Frauen wollen sich mit der scheinbaren Unvollkommenheit ihres Körpers nicht mehr abfinden und entscheiden sich für eine Operation. Nach Schätzungen werden in er Schweiz rund 120'000 Eingriffe im Schönheitsbereich jährlich durchgeführt. Die Hälfte davon sind nicht-invasive Eingriffe wie Botox- oder Hyaluron-Behandlungen. Die andere Hälfte betreffen hauptsächlich Brust-Vergrösserungen oder -Verkleinerungen, Augenlid-Korrekturen und Fettabsaugen.
Über 100 Shows im Zirkus Knie, Festivalauftritte in der Schweiz und in Deutschland und dazu die Produktion eines neuen Albums. So sah das Jahr 2024 der Bieler Band Pegasus aus, als mittendrin Bassist Gabriel Spahni seinen Austritt gibt. «Ich musste akzeptieren, dass es nicht mehr das Richtige ist. Es ist nicht gesund für mich», erzählt Spahni in der SRF-«DOK» «Pegasus: Eine Band macht Schluss». Spahnis Ausstieg bringt das ganze Bandgefüge ins Wanken. Wer bleibt? Wer geht? Kann die Band das überhaupt überleben? Es ist Sommer 2024. Die Show muss weitergehen. Bis zum definitiven Ausstieg Ende 2025 stehen die Mitglieder von Pegasus noch rund hundertmal zusammen auf der Bühne. «Du kriegst einen Oscar, wenn du hundertmal so tun kannst, als hättest du richtig Spass miteinander», so Pegasus-Sänger Noah Veraguth zur herausfordernden Situation. Seit über 20 Jahren sind Noah Veraguth, Gabriel Spahni, Stefan Brenner und Simon Spahr eine Band. Eine, deren Name aus der Schweizer Musikszene nicht mehr wegzudenken ist. Die vier Freunde aus Biel BE wurden im Proberaum, im Studio und auf der Bühne zusammen erwachsen. Aus den Kids wurden professionelle Musiker. Aus der Band ein ambitioniertes Unternehmen. «Bei Pegasus gab es wenig Platz, Schwäche zu zeigen», gibt Veraguth zu Protokoll und bezeichnet die Banddynamik von Pegasus hinter den Kulissen rückblickend als «oldschool». Darunter hat streckenweise die Freundschaft des Quartetts gelitten. Man ist sich einig, dass der bandinterne Umgang nicht immer optimal war. Der Filmemacher Ivo Amarilli hat Pegasus 2024 sehr nahe begleitet. Die Idee war, dieses unglaublich intensive Jahr festzuhalten. Doch es kam anders. Plötzlich passierten Dinge, die die Leben der vier Freunde und dieser Band für immer verändern sollten.
Jeden Winter kämpfen Athletinnen und Athleten des Schweizer Skiteams im Rahmen das alpinen Ski-Weltcups um Punkte und Podestplätze. DOK schaut hinter die Kulissen des alpinen Ski-Zirkus und zeigt, wie sich die Ski-Stars auf die eisigen Pisten vorbereiten. Zum Ende der Saison gelingt es Loïc Meillard endlich, wieder auf das Podium zu fahren. Er spürt nun, dass er um den Sieg mitfahren und vor allem die Vorherrschaft seines Rivalen beenden kann, indem er Marco Odermatt besiegt. Camille Rast hofft, aus ihrer positiven Stimmung Kapital schlagen zu können, um beim Finale in Saalbach den ersten Podestplatz ihrer Karriere zu holen. Delia Durrer hat nach ihrem Sturz endlich wieder an Wettkämpfen teilgenommen, muss aber ihre Ängste überwinden.
Der «DOK»-Film begleitet drei Menschen ab 40 auf ihrem Weg in eine neue berufliche Zukunft. Beginnend bei der Weichenstellung bis zum Eintritt in einen neuen Job. Herausforderungen, Hoffnungen und Ängste sind ihre ständigen Begleiter. Ein Jobwechsel ist oft ein langer, vielschichtiger Prozess. Fehlende Wertschätzung und Perspektiven können Gründe sein. Aber auch Veränderungen im Privatleben sind zuweilen ausschlaggebend. Karine Näf, 43, erzählt, wie sie eines morgens dachte: «Ist das alles?» Sie hatte zwar studiert, war aber über viele Jahre kaum erwerbstätig. Sie und ihr Mann lebten das traditionelle Familienmodell, bis sie merkte, dass sie sich trennen will. Andreas Steiner, 44, hat sich als Jugendlicher kaum für seine berufliche Zukunft interessiert. Schliesslich wurde er Automechaniker und über die Jahre immer unglücklicher. Bis er eine Frau traf, die ihn ermunterte, vorwärtszumachen. Claudia Dunkel, 40, ist dreifache Mutter und gelernte Pflegefachfrau. Trotzdem sucht sie jahrelang ihre wahre Bestimmung. In einem Coaching entwickelt sie die Idee, sich selbstständig zu machen. Sie wählt ein Gebiet, das ihr bereits vertraut ist: wie Umgehen mit Trauer und Tod. Erstausstrahlung: 09.01.2025
Jeden Winter kämpfen Athletinnen und Athleten des Schweizer Skiteams im Rahmen das alpinen Ski-Weltcups um Punkte und Podestplätze. DOK schaut hinter die Kulissen des alpinen Ski-Zirkus und zeigt, wie sich die Ski-Stars auf die eisigen Pisten vorbereiten. Nach Weihnachten gelingt es Camille Rast endlich, ihre Dämonen zu bekämpfen! Sie findet wieder Spass auf den Skiern und die guten Ergebnisse folgen. Ein Sturz bringt die Pläne von Delia Durrer durcheinander, die sich in aufsteigender Form befand. Das Leben als Skifahrerin ist ein brutaler Lernprozess. Loïc Meillard lässt nicht locker und versucht, das Rad am Laufen zu halten, obwohl ihm das Glück nicht hold zu sein scheint...
Jeden Winter kämpfen Athletinnen und Athleten des Schweizer Skiteams im Rahmen das alpinen Ski-Weltcups um Punkte und Podestplätze. DOK schaut hinter die Kulissen des alpinen Ski-Zirkus und zeigt, wie sich die Ski-Stars auf die eisigen Pisten vorbereiten. Der Saisonstart entspricht nicht den Erwartungen von Camille Rast und Loïc Meillard. Beide haben Mühe, ihr Selbstvertrauen wiederzufinden und aus einer Negativspirale auszubrechen, insbesondere Loïc mit seinem Material, das ihm Streiche spielt. Für Delia Durrer verläuft ihr Debüt im Weltcup nicht wie geplant, obwohl sie sich sehr gut schlägt.
Jeden Winter kämpfen Athletinnen und Athleten des Schweizer Skiteams im Rahmen das alpinen Ski-Weltcups um Punkte und Podestplätze. DOK schaut hinter die Kulissen des alpinen Ski-Zirkus und zeigt, wie sich die Ski-Stars auf die eisigen Pisten vorbereiten. Für Camille Rast, Delia Durrer und Loïc Meillard ist der Sommer die Zeit der Vorbereitung und der Neubesinnung, weit weg vom Trubel des alpinen Ski-Zirkus. Es geht für jeden und jede von ihnen darum, mit Hilfe ihrer Angehörigen die Dinge wieder ins Lot zu bringen, um in der besten physischen und psychischen Verfassung am Start des ersten Rennens der Saison zu stehen.
Seit über 30 Jahren berührt Büne Huber mit seiner Band Patent Ochsner eine riesige Fangemeinde. Der Künstler ist aber mehr als der Mann, der Songs wie «W. Nuss vo Bümpliz» oder «Scharlachrot» geschrieben hat. Bei Huber entstehen keine Songs, wenn er nicht malt. Auf seinen Leinwänden landen Gedichte, die zu Songs werden. Songs, die auf Menschen verweisen, die ins Leben des wohl beliebtesten Schweizer Mundartmusikers gehören. Der Filmemacher Matthias Lüscher hat Büne Huber fast zwei Jahre lang begleitet. Zuhause, im Atelier, unterwegs, auf und hinter der Bühne. Entstanden ist ein berührendes Portrait mit intimen Einblicken in das bewegte Leben des 62-jährigen Sängers. Erzählt wird die Geschichte von seiner Frau Sue, seiner Tochter Hannah, wichtigen Wegbegleitenden, seinen Bildern, seinen Songs und von Büne Huber selbst.
2017 hat die Schweiz der Energiestrategie 2050 zugestimmt. Sie setzte voll auf erneuerbare Energien und verbot den Bau neuer AKW. Nun hat der Bundesrat dieses Neubauverbot gekippt – auf Antrag von Energieminister Albert Rösti. 2024 wurde zu einem energiepolitischen Schicksalsjahr für die Schweiz: Atomkraft soll keine Technologie der Vergangenheit sein, von der wir uns endgültig verabschieden, sondern wieder eine Option für die Zukunft darstellen. So will es Albert Rösti – und mit ihm die Mehrheit des Bundesrates. «DOK» hat Rösti durch dieses Jahr begleitet und fragt: Welche Chancen haben seine Pläne für die Energiezukunft der Schweiz? Politikwissenschaftler Michael Hermann sagt, Rösti könne damit durchaus eine Mehrheit finden. Die vergangenen Jahrzehnte hätten nämlich gezeigt, dass die Einstellung der Bevölkerung zu Atomkraft massgeblich von äusseren Ereignissen abhänge: Ein Ereignis wie Tschernobyl oder Fukushima führe zu Skepsis und Ablehnung, diese gerate aber schnell wieder in den Hintergrund, wenn es längere Zeit kein solches Unglück mehr gebe. DOK über die Neuausrichtung der Schweizer Energiepolitik.
Regine, Christian und Claudia verwirklichen ihren Traum vom Tiny House. Doch nur Regine und Claudia haben ein Grundstück in einer Bauzone, Christian sucht immer noch nach einem Stellplatz. Die Auflagen der Behörden sind hoch. Wird er noch eine Lösung finden? Regine ist angekommen. Zwei Jahre hat es gedauert, von der Planung bis zur Realisation ihres Tiny Houses. Der Wasserschaden ist behoben und der erste Winter überstanden, obwohl die Heizung noch nicht richtig funktioniert hat. Nach zwei Jahren ist Christians Wagen immer noch nicht fertig, und einen Stellplatz hat er auch noch nicht. Viele Optionen zerschlagen sich, immer sind baugesetzliche Regelungen im Weg. Zudem muss Christian als Lehrer und Busschauffeur Geld verdienen, nachdem Pascale die Rolle als Ernährerin nicht mehr übernehmen will. Kann er sie trotzdem noch überzeugen, mit ihm einzuziehen? Claudia wohnt seit einem Jahr in einer kleinen 3-Zimmer-Wohnung ohne eigenes Schlafzimmer. Das Entrümpeln hat zwar gutgetan, aber der Druck steigt, vorwärtszumachen. Ein befreundeter Schreiner aus dem Dorf bietet Claudia an, ihr kleines Haus zu bauen. Die Chance, auf die Claudia gewartet hat: Jetzt stimmt plötzlich alles. Erstausstrahlung: 15.11.2024
Eine Tierschützerin zieht im Geheimen zwei verwaiste Jungfüchse auf und riskiert dabei eine hohe Geldstrafe. Gleichzeitig schiessen Jäger jedes Jahr tausende Füchse – dabei lässt sich der Fuchs so nicht regulieren. Zwei Haltungen zu einem umstrittenen Wildtier. Einzig Rehe werden in der Schweiz häufiger geschossen als Füchse. Doch während das Rehfleisch auf unseren Tellern landet, enden die meisten Füchse als Abfall im Wald. Nur wenige Jäger nutzen noch das Fell. Einer dieser Jäger ist Andreas Wirth, für den das stundenlange Warten in seinem Versteck am Waldrand eine Passion ist: «Ich erlebe so viel Schönes, und es muss nicht einmal sein, dass ich schiesse. Aber wenn ich einen Fuchs erlegen kann, dann ist das das Tüpfchen auf dem i». Dass die Fuchsjagd zur Regulation nicht taugt, ist ihm bewusst. Er bringt die Felle seiner Füchse auf den Fellmarkt und rechtfertigt so sein winterliches Hobby. Während Jäger jedes Jahr rund zwanzigtausend Füchse schiessen, zieht eine Tierschützerin zwei verwaiste Jungfüchse auf, um sie wieder auszuwildern. Illegal, denn eigentlich wäre hier ein Wildhüter zuständig, der sie tötet. «Jungfüchse lassen sich problemlos aufziehen und wieder auswildern», sagt die Tierschützerin, die der Meinung ist, dass jedes Jungtier ein Recht auf eine zweite Chance hat. Das Produktionsteam darf die beiden Fuchswelpen mit den Namen Emma und Nelly bis zur Auswilderung begleiten und zeigt auch immer wieder Parallelen zum Fuchsleben in Freiheit auf. Was wäre der richtige Umgang mit dem Fuchs? Ist seine Bejagung noch zeitgemäss? Diesen Fragen widmet sich auch die Wissenschaft. «Die Anzahl Füchse in einem Gebiet ist abhängig vom Nahrungsangebot. Eine intensivierte Jagd hat den Effekt, dass die überlebenden Weibchen mehr und häufiger Junge machen», erklärt die Wildtierbiologin Claudia Kistler. Somit sei die Jagd auf den Fuchs zur Regulation nicht zielführend und sie wünscht sich daher ein Umdenken im Umgang mit diesem faszinierenden Wildtier.
Regine, Christian und Claudia wollen sich den Traum vom Tiny House erfüllen. Sie alle haben den Wunsch, Ballast abzuwerfen, weniger zu «haben» und mehr zu «sein». Regine lässt bauen, Christian baut selbst und Claudia kann sich nicht entscheiden, von wem sie bauen lassen will. Regine lässt ihr Tiny House nach ihren Ideen in Deutschland herstellen. Sie fährt immer wieder hin, um zu kontrollieren, ob alles richtig läuft. Schliesslich soll ihr Haus bald geliefert werden. Doch kaum angekommen, verzögert sich der Einzug wegen eines Wasserschadens. Christian quälen derweil andere Sorgen: Er findet trotz intensiver Suche keinen Platz, wo er seinen Wagen hinstellen darf. Das macht seine Partnerin Pascale nervös. Alles dauert viel länger als geplant und das Jahr, das sie sich gegeben haben, ist längst um. Eine Beziehungskrise bahnt sich an. Claudia hätte zwar ein Stück Land, das sie pachten könnte, aber sie weiss noch nicht, von wem sie ihr Haus bauen lassen soll. Zudem muss sie zuerst ihr grosses Haus verkaufen und die Scheidung abwarten. Alles zieht sich hin. Vorübergehend zieht sie mit ihren beiden Töchtern in eine kleine 3-Zimmer-Wohnung. Erstausstrahlung: 08.11.2024
Mit sechs Kindern zogen Verena und Markus Senn aus dem Zürcher Oberland 1986 auf eine abgelegene Alp im Tessin. Die schwierige Suche nach einem Nachfolger haben wir 2018 mit der Kamera begleitet. Seitdem ist viel passiert. Ein unerwarteter Schicksalsschlag brachte die Alp-Träumer an ihre Grenzen. Als wir 2018 mit der Kamera im Tessin waren, trafen wir im hintersten Teil des Valle di Campo auf 1400 Metern über Meer auf Verena und Markus Senn. Sie erzählten uns ihre Alp-Träumer Geschichte, die 1968 begann, als sie als junges Paar entschieden, sich vom Kommerz zu verabschieden und aus gesellschaftlichen Konventionen auszusteigen. Ihre Vision vom autarken und einfachen Leben wollten sie irgendwo in den Bergen in die Tat umsetzen. Nach langer Suche fanden sie mit ihren sechs Kindern in den 1980er Jahren im Tessin ein Stück Land, das sie kaufen konnten. Über die Jahre wurde der Hof immer grösser. Vieles lief nicht nach Plan und manches lief aus dem Ruder. 2017, inzwischen hatten Verena und Markus Senn das AHV-Alter erreicht, wuchs ihre Sorge um die Hof-Nachfolge. Die Kinder waren längst erwachsen und fast alle lebten wieder im Tal. Nur Sämi, der drittjüngste Sohn, kam in Frage. Er war auf dem Hof geblieben. Doch sein Zögern irritierte und bedrückte die Eltern. Der 42jährige möchte eine Familie gründen, aber eine Partnerin zu finden, die bereit ist, auf einem abgelegenen Alphof mitanzupacken und zu leben, erwies sich als schwierig. 2023 besuchen wir die Senns erneut auf Munt la Reita. In der Zwischenzeit ereilte ein unerwarteter Schicksalsschlag die Familie. Diese schwere Prüfung hat alle noch enger zusammengeschweisst. Nach einer bedrückenden Zeit mit ungewisser Zukunft gibt es aber auch wieder Lichtblicke auf Munt la Raita. Sämi hat sich verliebt und sich entschlossen, die Alp-Träumer-Geschichte seiner Eltern auf seine Art fortzuführen.
Wer träumt nicht vom eigenen Haus, idyllisch irgendwo im Grünen, an einem Waldrand oder See gelegen? Tiny Houses sind erschwinglich und schnell gebaut, denken viele, aber der Weg dahin ist steiniger als angenommen. Drei Menschen haben das Experiment gewagt. Regine Lorenz ist während einer Wanderung in den Rocky Mountains bewusst geworden, dass sie nicht viel braucht zu ihrem Glück. Seit ewig wohnt sie in einer Genossenschaft in der Stadt Basel, jetzt möchte sie in ein Tiny House aufs Land ziehen. Sie findet ein Stück Bauland, dessen Besitzer gewillt ist, ihr dieses Land zu verpachten. Christian Gerber hat sich vorgenommen, sein Tiny House selbst zu bauen: Ein ehemaliger Zirkus-Wagen, den er zusammen mit seiner Partnerin Pascale bewohnen will. Die beiden sind um die 60, wollen sich verkleinern und irgendwo in der Natur leben. Ein Jahr haben sie sich gegeben für dieses Projekt. Und schliesslich Claudia Raemy. Die zweifache Mutter und kaufmännische Angestellte träumt seit ihrer Trennung vom Vater der Kinder von einem einfacheren Leben. Das drei-stöckige Einfamilienhaus ist Claudia viel zu gross. Sie möchte weniger haushalten und mehr Zeit für die Kinder und für sich haben. Erstausstrahlung: 01.11.2024
Im Endspurt um das Weisse Haus begleiten Barbara Lüthi und Peter Düggeli Demokratinnen und Republikaner beim Kampf um die letzten unentschlossenen Stimmen im Land. Werden die Themen Wirtschaft, Migration oder Abtreibung den Ausschlag geben? Oder wird es eine Personenwahl? In Gesprächen mit Menschen aus allen Schichten, Reich und Arm, Jung und Alt, fühlen die Reporter den Puls der Menschen in den USA und begeben sich auch in die alles entscheidenden Swingstates. Wie geht es den Amerikanerinnen und Amerikanern wirklich? Was spaltet und was eint das Land? Weshalb entscheiden sie sich für Donald Trump? Und trägt die Anfangseuphorie Kamala Harris ins Weisse Haus?
Im Februar 2024 verliert Wendy Holdener ihren Bruder Kevin an Krebs. Er war gleichzeitig ihr Vertrauter und Manager. Der Film beleuchtet ihre enge Geschwisterbeziehung und zeigt, wie Wendy trotz des tragischen Verlusts die Kraft findet, ihren Weg weiterzugehen. Was passiert, wenn die wichtigste Person in deinem Leben stirbt? Diese Frage muss sich Wendy Holdener im Februar 2024 stellen, als ihr Bruder Kevin den Kampf gegen den Krebs verliert. «DOK» zeichnet ein bewegendes Porträt ihrer aussergewöhnlichen Geschwisterbeziehung. Seit ihrer Kindheit teilen die beiden die Leidenschaft für den Skisport und träumen von einer grossen Karriere. Doch Kevins Krebsdiagnose mit 20 Jahren beendet seine eigenen sportlichen Pläne. Stattdessen widmet er sich vollkommen Wendys Erfolg, damit sie sich auf ihr Ziel konzentrieren kann: eine der besten Slalomfahrerinnen der Welt zu werden. Als Ende 2023 klar wird, dass Kevins Krankheit unheilbar ist, beschliesst er, seine Geschichte und die besondere Bindung zu Wendy in einem Film festzuhalten. Doch noch während den Dreharbeiten verstirbt er. Wendy entscheidet sich dennoch, das Projekt zu Ende zu führen – als Hommage an ihren Bruder und den gemeinsamen Weg, den sie zusammen gegangen sind. Erstausstrahlung: 24.10.2024
Von «Asylchaos» ist die Rede. Kantone und Gemeinden kommen wegen der hohen Zahlen von Asylsuchenden zunehmend an ihre Grenzen. Und die Stimmung droht in weiten Teilen der Bevölkerung zu kippen. Die EU verschärft nun ihre Migrationspolitik. Und die Schweiz? Bundesrat Beat Jans ist nicht zu beneiden. Die Aufbruchstimmung, die er bei seinem Amtsantritt verbreitete, ist verflogen. Denn die Probleme im Asylbereich werden immer grösser und drängender. Die Integration in den Arbeitsmarkt ist in vielen Fällen sehr schwierig, vielerorts macht sich diesbezüglich Ernüchterung breit. Dazu kommen die nicht abreissenden negativen Schlagzeilen in Zusammenhang mit Asylsuchenden, die kriminell werden. Immer mehr Politiker und Experten fordern einen grundlegenden Systemwechsel. Als Vorbild wird Australien genannt, denn den Australierinen und Australiern ist es gelungen, die unkontrollierte Asylmigration stark einzudämmen. Boote werden auf dem offenen Meer konsequent gestoppt und zurückgeschickt. Wer es trotzdem nach Australien schafft, wird auf eine Pazifikinsel gebracht, wo das Asylgesuch dann bearbeitet wird. Solche sogenannten Drittstaatenlösungen sollen auch die EU und die Schweiz einführen, lautet eine immer populärere Forderung.
Kandersteg im Berner Oberland lebt mit der Gefahr des auftauenden Permafrostes. Der Spitze Stein oberhalb des Dorfes bröckelt. Wie akut sind Bedrohungen in den Bergen und wie leben die Menschen im Tal damit? Mona Vetsch («DOK») und Tobias Müller («Einstein») begeben sich auf Reportage. Der Spitze Stein thront hoch über Kandersteg BE und droht ins Tal zu donnern. Durch einen Bergsturz ausgelöste Murgänge könnten Teile Kanderstegs unter sich begraben. Deshalb darf im Dorfkern nicht mehr gebaut werden. Die wirtschaftlichen Konsequenzen sind enorm. Im Dorf fürchtet man den Stillstand. Nicht nur Dörfer sind direkt von Veränderungen betroffen. Auch Bergsteigerinnen und Wanderer müssen sich anpassen. Alte Wege bleiben gesperrt, neue Routen verlangen andere Anforderungen. Hütten werden geschlossen oder versetzt. In Bondo GR herrscht heute Aufbruchstimmung: Knapp sieben Jahre nach dem Bergsturz soll ein neuer Weg durch das Val Bondasca in die SAC-Hütte «Sciora» führen. Doch das Unglück, bei dem acht Menschen starben, hat noch immer juristische Folgen. Wie gehen die Verantwortlichen heute damit um? Und was können Kandersteg BE und die Schweiz von Bondo GR lernen? Erstausstrahlung: 26.09.2024
Menschen zu unterstützen, die wegen Krankheit oder Unfall langfristig nicht arbeiten können – das ist der Auftrag der Invalidenversicherung (IV). Doch: Falsche Gutachten, mangelnde Kontrolle und chronische Unterfinanzierung zerstören Leben von versicherten Menschen. Seit Jahren. Stefanie Basler hat Suizid gemacht. Wegen unerträglicher Schmerzen und aus Verzweiflung. Ein von der Invalidenversicherung in Auftrag gegebenes Gutachten hat sie zu 100 Prozent arbeitsfähig geschrieben. Obwohl Stefanie Basler nach zwei Snowboardunfällen arbeitsunfähig war. Diesen Fall macht Anwältin Bettina Umhang bei «DOK» erstmals öffentlich: «Nach elf Jahren Rechtsstreit mit der Invalidenversicherung hat die 37-Jährige 2017 ihrem Leben ein Ende gesetzt – völlig verarmt und verzweifelt.» Der Fall von Stefanie Basler dokumentiert, was seit Jahren bei der Invalidenversicherung schiefläuft: Menschen, deren Leiden sich nicht bildgebend eindeutig festmachen lässt, sind Gutachterstellen, Gerichten und Behörden beinahe schutzlos ausgesetzt. «DOK» zeigt, warum die «Debatte» über Scheininvalide bis heute nachwirkt. Wie unseriöse Gutachterfirmen auf Kosten von Schwerkranken Kasse machen und die Politik nicht gewillt ist, bei der IV systematisch durchzugreifen.
Es ist die Geschichte von vier Frauen, die sich aus den Rollen der stummen Schönheiten zu einflussreichen Meinungsmacherinnen emanzipiert haben: Christa Rigozzi, Melanie Winiger, Tanja Gutmann und Karina Berger. Gemeinsam mit Zeitzeugen blicken sie zurück auf ihre Zeit als Miss Schweiz. «SRF DOK» zeigt mit «Die Supermissen» die Entwicklung von vier Persönlichkeiten, die als Miss Schweiz das Frauenbild unseres Landes prägten. Melanie Winiger, 45, Christa Rigozzi, 41, Karina Berger, 55 und Tanja Gutmann, 47, treffen sich für ein gemeinsames Fotoshooting. In der Maske, beim Styling und beim Fotoshooting erinnern sie sich an Höhepunkte und Tiefpunkte des gemeinsam Erlebten. Sie haben als junge Frauen eine verantwortungsvolle Aufgabe erhalten. Sie sind daran gewachsen und sind trotz öffentlichem Druck ihren eigenen Weg gegangen. Während ihrer Amtszeit treffen sie Prominenz und reisen auf allen Kontinenten. Sie erleben aber auch die Schattenseiten des Ruhms: Die Presse stürzt sich nur zu gern auf die frisch gekrönten Missen und sucht nach Skandalen. Heute sind sie in unterschiedlichen Bereichen tätig. Einige haben sich auf der Show-Bühne etabliert, andere meiden das Rampenlicht mehr denn je. Allen gemeinsam ist, dass sie sich von der fremdbestimmten Prinzessin zur selbstbewussten Frau entwickelt haben.
Einmal im Leben auf den Kilimandscharo, ausbrechen aus dem Alltag, tun, wovon man immer geträumt hat. Sechs Schweizerinnen und Schweizer wagen das Abenteuer. Sie kennen sich nicht und stammen aus verschiedenen sozialen Milieus. Werden sie es schaffen, den höchsten Berg Afrikas zu besteigen? Eine Hebamme, ein Servicemonteur, eine Landwirtin, ein Verkaufsleiter, ein Arzt und eine Schönheitsfachfrau wollen in acht Tagen auf das Dach Afrikas trekken. Der Kilimandscharo gilt als machbar, aber er hat seine Tücken: Klimatisiert man sich nicht lange genug an, drohen Kopfschmerzen, Übelkeit und Durchfall und im schlimmsten Fall sogar ein Hirnödem. Auch Schlafen im Zelt bei Minustemperaturen ist gewöhnungsbedürftig. Alles muss hochgetragen werden, deshalb sind pro Person drei Träger mit am Berg. Pro Jahr besteigen 60-70'000 Personen den Kilimandscharo. An schwierigen Stellen gibt es deshalb bereits Staus. Da die Gletscher schmelzen, wird auch das Wasser knapp. Bald machen sich in der Gruppe gesundheitliche Probleme bemerkbar: Kopfschmerzen, Durchfall und Übelkeit wechseln sich ab. Auch die Träger kämpfen mit der Höhenkrankheit. Wie kommen sie mit den Herausforderungen klar und werden sie den Uhuru-Peak erreichen? SRF hat ihr Trekking dokumentiert.
Mona Vetsch reist nach Kreta, wo sie das Ehepaar Buholzer mitten im Umzug in eine riesige Villa antrifft. Doch das neue Glück dauert nicht lange. Kurz nach Vetschs Besuch stirbt Marcel Buholzer an einem Herzinfarkt. Hat die trauernde Witwe die Kraft, allein weiterzumachen? Auswandern, einmal im Leben alles auf den Kopf stellen: SRF DOK begleitet seit Jahren Schweizerinnen und Schweizer bei diesem Wagnis. Das Ehepaar Buholzer aus Aetigkofen SO stellte sich 2014 dieser Herausforderung. Mit Mitte 50 wandern die zwei auf die Insel Kreta aus, um noch einmal durchzustarten. Vor allem Marcel Buholzer hegt schon lange den Traum, eine eigene Rock- und Blues-Bar zu eröffnen. Seine Frau Beatrice ist etwas zurückhaltender und macht sich Sorgen, dass ihr Mann sich übernimmt. Er hatte schon mehrere Herzinfarkte erlitten. Doch die Bar in Agios Nikolaos ist schneller gefunden, als gedacht, und Buholzers führen sie fünf Jahre sehr erfolgreich. Nebenbei bieten sie auch Zimmer mit Frühstück für Touristinnen und Touristen an. Mittlerweile tritt Marcel Buholzer etwas kürzer und hat die Bar verkauft. Das Ehepaar ist schon mehrmals umgezogen und wohnt nun im ruhigeren Dorf Sisi. Jetzt ziehen sie dort in eine riesige Villa um und setzen voll auf den Tourismus. Dass sie dieses herrschaftliche Anwesen gefunden haben, bezeichnen sie als Sechser im Lotto. Doch Buholzers mussten auch schwere Rückschläge verkraften. Beatrice ist nach einer missglückten Operation zeitweise gelähmt. Da zeigen sich die wahren Qualitäten ihrer Beziehung. Marcel pflegt seine Frau aufopfernd. Mit einer erstaunlichen Stärke, ertragen die beiden alle Schicksalsschläge und Schwierigkeiten. Mona Vetsch hilft ihnen beim Umzug in die herrschaftliche Villa und erfährt, dass die beiden glücklich sind auf der sonnigen Insel Kreta. Sie wollen nicht mehr zurück in die Schweiz. Ende Januar erreicht Mona Vetsch die traurige Nachricht, dass Marcel Buholzer einen weiteren Herzinfarkt erlitten hat und gestorben ist. Beatrice Buholzer ist plötzlich allein, kämpft aber weiter für den gemeinsamen Traum. Das sei auch im Sinn von Marcel. Sie verstreut seine Asche, wie er sich das immer gewünscht hat, an seinem Lieblingsplatz im Meer und schöpft trotz allem neue Hoffnung.
Seit 15 Jahren sind Dabu Bucher und DJ Arts mit ihrer Band Dabu Fantastic unterwegs. Die Jugendfreunde sind ein eingespieltes Team und das Bandgefüge hat längst familiären Charakter. Doch auf dem Weg zu ihrem aktuellen Album «Ciao Baby, Ciao» ist plötzlich alles anders. «Es gab Zeiten, da dachte ich, jetzt löst sich diese Band auf», erinnert sich Frontmann Dabu Bucher in der Doku von Ivo Amarilli. Der Filmemacher begleitete Bucher, die Band und den Prozess auf dem Weg zum Album «Ciao Baby, Ciao» sehr nahe. Dabei entstanden Einblicke in das Bandleben einer Schweizer Band, wie man sie bisher wohl kaum je gesehen hat. Bucher verliebt sich, bricht aus bestehenden Gefügen aus und zieht zu seiner neuen Liebe nach Bern. Dies beeinflusst den Prozess und Fokus des geplanten Albums massgeblich und verunsichert das Umfeld des Musikers. Erste Demos, die auf den letzten Drücker kommen, stossen bei Label und Management zuerst auf wenig Begeisterung.
Sie sind Teamkolleginnen und gleichzeitig Konkurrentinnen: Die Frauen der Schweizer 4x100-Meter-Staffel. Gemeinsam wollen sie sich für die Olympischen Spiele in Paris qualifizieren, aber am Schluss werden nur vier von ihnen einen Auftritt auf der grossen Bühne haben. Die 4x100-Meter-Frauenstaffel gilt als Aushängeschild der Schweizer Leichtathletik, doch vor den Olympischen Spielen steht das Team vor grossen Herausforderungen. «DOK» verfolgt ein Jahr lang die Entwicklungen dreier Athletinnen der Sprintstaffel: Salomé Kora, Ajla Del Ponte und Natacha Kouni. Jede von ihnen sieht sich mit individuellen Schwierigkeiten konfrontiert: Ajla Del Ponte, die nach Mujinga Kambundji zweitschnellste Schweizer Sprinterin, hat seit einiger Zeit mit Verletzungen zu kämpfen und strebt danach, überhaupt die Olympiaqualifikation zu schaffen. Natacha Kouni, ein aufstrebendes Talent, hat letzte Saison den Sprung in die Staffel geschafft und muss sich jetzt als Teamplayerin bewähren. Salomé Kora wiederum ist als Teamleaderin besonders gefordert und soll die Staffel beim wichtigen Qualifikationswettbewerb auf den Bahamas zur Olympia-Qualifikation führen. Erstausstrahlung: 13.06.2024
Drei Jahre nach dem Dokumentarfilm «z'Alp» kehrt Thomas Rickenmann zurück auf «seine» drei Alpen. Einen ganzen Sommer lang verbringt er mit den gleichen Älplerfamilien wie damals und begleitet sie im Herbst zurück in ihr Tal. Drei Jahre nach «z'Alp» kehrt Regisseur Thomas Rickenmann zu den drei Bergbauernfamilien zurück, deren Alpaufzug er damals mit der Kamera begleitete. Die Dokumentation Alpzyt zeigt die Familien nun den ganzen Sommer über bei ihrer Arbeit und ihrem Alltag auf der Alp – im Berner Oberland, Alpstein und in der Zentralschweiz. Unverstellt und detailliert macht der Film das entbehrungsreiche Leben als Bergbauer für die Zuschauerin und den Zuschauer erfahr- und greifbar. Ausgestattet mit vielen intimen und persönlichen Momenten, besticht der Film aber auch mit seinen hypnotischen, prächtigen Landschafts- und Panoramabildern. Das Älplerleben ist nicht immer nur schön. Die Arbeit ist streng. Der Tag beginnt morgens um 05.00 Uhr und endet oft erst abends um 21.00 Uhr. Und dann ist Kaltduschen angesagt. Hier reicht es nicht, auf den Knopf zu drücken. Hier muss man ein Feuer machen, wenn man es warm haben will. Muss das Wasser aus dem Brunnen holen, zurück zur Quelle. Hier wird man in jenes Leben zurückgeworfen, von dem wir uns in Jahrhunderten der Technik und Zivilisation mühsam entfernt haben. Und dessen Wert wir erst jetzt erkennen, da wir es zu verlieren drohen. Der Schweizer Filmemacher Thomas Rickenmann fängt faszinierende Bilder ein: Wintereinbrüche im Sommer, Missgeschicke, Überraschungen, Alltäglichkeiten, die Kultur der Viehhaltung inmitten grandioser Natur der Bergriesen mit all ihren Reizen und Gefahren. Rickenmann arbeitete ohne Drehbuch. «Die Natur bestimmt das Leben und Arbeiten auf der Alp, und so auch den Drehplan» sagt er. Nichts im Film ist also gestellt, und das macht ihn so authentisch. Erstausstrahlung: 10.05.2018