Themen platzieren, Diskurse hinterfragen, Kultur anfeuern: Nachtstudio – alles, was den Kopf frei macht. Das sind Essays, Lesungen, Diskussionen und Texte, die in kein Format passen. Die wöchentliche Dosis kultureller Ertüchtigung.
Was ist so besonders am Münchner Filmfest? Julia Weigl, die Co-Leiterin des Festivals, im Gespräch mit Christoph Leibold / Krieg und Knödel: "Der trojanische Krieg" heißt das neue Stück von Theatermacher Stefan Kastner, zu sehen am Pathos Theater in München / Die Wasserburger Theatertage starten am Sonntag mit Stücken von Privattheatern aus ganz Bayern. Julia Binder mit einem Ausblick / Brad Pitt als alternder Rennfahrer: Ab sofort läuft das Motorsportdrama "F1" im Kino. Markus Aicher hat den Film schon gesehen
Kind oder Kunst? Für einige ist diese Frage entscheidend. Warum lässt sich beides heutzutage noch immer so schwer unter einen Hut bringen? Wo sich do gerade der Kulturbetrieb gern progressiv und avantgardistisch gibt. Andrea Mühlberger im Gespräch mit der Künstlerin Anna Schölß, Mit-Gründerin der Initiative "K&K - Bündnis Kunst und Kind", mit der Kuratorin, Wissenschaftlerin und Autorin Sascia Bailer mit Fokus auf Gendergerechtigkeit und Care-Arbeit in der Bildenden Kunst und mit dem Theaterwissenschaftler Christian Steinau.
"Pink matters" - findet auch eine Ausstellung in der Pasinger Fabrik in München - Julie Metzdorf ist eingetaucht in diese schillernde Farbe "Pink" / Landshuter Hofmusiktage mit Orlando di Lasso-Wettbewerb. Roland Biswurm hat mit dem Ideengeber Bernhard Hirtreiter gesprochen / "Blick. Punkt: Was Blicke erzählen" - Sarah Khosh-Amoz war zu Besuch in der Gemäldegalerie Dachau / "Lohengrin" bei den Burgenfestspiele Niederbayern: Peter Jungblut über diese "Fantasy"-Variante der Richard-Wagner-Oper. /"Anton Falger - Vater des Lechtals": zu erleben auf der Geierwally-Freilichtbühne Elbigenalp. Chris Baumann hat sich die Proben angeschaut. / Moderation: Andrea Mühlberger
Wachs ist ein Werkstoff, der seit Jahrhunderten benutzt wird. Denn aus ihm lassen sich relativ einfach Modelle formen. Jeder der schon einmal ein Wachsfigurenkabinett von Madame Tussauds besucht hat, weiß das. Wachs wurde aber auch an den Universitäten in der Humanmedizin benutzt. Vor über hundert Jahren zeigten sogenannte Wachsmoulagen angehenden Hautärzten Haut- und Geschlechtskrankheiten. Als Attraktion wurden sie sogar auf Jahrmärkten und in Panoptiken ausgestellt. Dazu wurden Wachsabdrücke von kranken Patienten gemacht und bemalt. Viele dieser Moulagen sind heute zerstört oder verloren gegangen. In der Erlanger Hautklinik gibt es noch eine Moulagensammlung. Sie wird dort sogar seit rund zehn Jahren ausgestellt. Allerdings längst nicht alle Wachsabformungen. Etliche sind viel zu drastisch, um sie Besuchern zuzumuten. Dirk Kruse mit einem Beitrag aus unserer Serie "Leichen im Keller".
"Architektouren": Am 28. und 29. Juni 2025 stehen allen Interessierten in München 197 Gebäude, Innenräume, Freiräume und stadtplanerische Lösungen für einen Blick hinter die Kulissen offen! BR-Reporterin Barbara Knopf hat sich schon einiges entdeckt. / Pop und Mental Health: Wie Pop-Musiker*innen sich um die psychische Gesundheit ihres Publikums kümmern. Einblicke von Philip Syvarth
Neuer Pixar-Film: "Elio" kommt ins Kino. Filmkritik von Antje Sieb / Regisseurin Ina Weisse im Gespräch zu ihrem neuen Film "Zikaden" / Heute vor 50 Jahren erschien der Kultfilm "Der weiße Hai". Von Paula Kersten / "Typisch Emil": Kabarettist Emil Steinberger im Gespräch mit Christoph Leibold über eine neue Dokumentation, die ihn portraitiert.
Gespräch mit Regisseurin Catharina Fillas über "Die drei Musketiere” bei den Luisenburgfestspielen Wunsiedel // Ausstellung "Vielfalt Papier” in Oberschönenfeld // Ausstellung über Eva Roemer - eine Meisterin des Farbholzschnitts im Museum Starnberger See // Das Kulturmobil auf Tournee in Niederbayern // Euripides "Bakkhai”: Anne Carsons Neuinterpretation am Akademietheater München // "Die Frau als Mensch” - Ulli Lust Comic über die Kunst der Urzeit // Nachruf auf Alfred Brendel // Filmkritik "Loyal Friend”.
Ausklapp (Wdh.) aus "Film des Lebens" mit Christoph Maria Herbst zur Wieder- Aufführung von "Stromberg - der Film" // Faszination Räuber Kneißl (Anlass: UA am LT Niederbayern). Von Christoph Leibold. // Kino im Abo? Warum Kino-Flatrates gerade bei jungen Leuten beliebt sind. Von Mariam Daher. // Zum Kinostart von "Drachenzähmen leicht gemacht". Von Reinhard Spiegelhauer.
Antiliberale Strömungen haben in Europa und den USA in den vergangenen Jahren stark zugenommen. In manchen Teilen der Gesellschaft ist "liberal" sogar zum Schimpfwort geworden. Als selbsternannte liberale Partei Deutschlands fehlt die FDP derzeit im Parlament. Ist die Hochzeit des Liberalismus also vorbei? Darüber sprechen Karsten Fischer, Professor für Politische Theorie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, und der FDP-Politiker Lukas Köhler. Er saß von 2017 - 2025 im Bundestag und war zuletzt auch stellvertretender Vorsitzender seiner Fraktion.
"Antworten auf Alois" - die Ausstellung im Pfarrhof Gempfing (Schölss) // "In den Strudeln der Zeit" - die Sammlung Schneider im Kallmann-Museum Ismaning // Wolfgang Maria Bauer über "Der Räuber Kneißl" am Landestheater Niederbayern // Seit 20 Jahren: Die Galerie Rolf Erdel in Regensburg // Spaß für die ganze Familie - Das Kelten- und Römermuseum Manching.
Faszination "Brandner Kaspar" - zwanzig Jahre am Volkstheater und eine Neuinszenierung am Münchner Residenztheater. Von Christoph Leibold. // Überleben in Krisenzeiten: Reportage vom Open-Air-Festival am Berg. Eine Reportage von Stefan Lina.
Alles auf Anfang: Hannes Ringlstetters SOLO-Programm. Von Christoph Leibold. // Zum Kinostart: Regisseur Veit Helmer über seinen Familienfilm "Akiko - Der fliegende Affe". Mit Marie Schoess. // Eröffnungs-Premiere "Die unendliche Geschichte" - Luisenburgfestspiele beginnen mit Fantasy und Figurentheater. Von Anne Axmann.
Kunst braucht Räume! Ob Bildhauerin, Maler oder Video-Künstlerin, ohne Atelier können sie alle nicht arbeiten. Nur: wer Kunst machen und in einer Stadt leben möchte, der hat es in Bayern schwer. Es fehlen nämlich nicht nur Wohnungen, es fehlen auch Ateliers zuhauf. Und es werden weniger, aktuell in Augsburg und München. Was dagegen zu tun ist darüber diskutieren Kathrin Dillkofer, Geschäftsführerin des Berufsverbandes der Bildenden Künstler in Bayern, Nikolai Vogel, Künstler-Vertreter der "Platform" und Clemens Baumgärtner, OB-Kandidat der CSU in München und ehemaliger Wirtschaftsreferent der Stadt.
Das Museum für Franken in der Würzburger Feste soll 2032 neu eröffnet werden. Schon jetzt sammelt der Berliner Künstler Marc Haselbach für diese Ausstellung Wunder: seit ein paar Wochen ist er in den Straßen von Ochsenfurt, Kronach, Weißenburg u.a. unterwegs und baut dort seine Wunderkammer auf. Kathrin Hasselbeck im Gespräch mit dem Wundersammler / Georges Bizets Oper "Carmen" ist reich an Hits und Ohrwürmern, nun steht die unmoralische Heldin am Mainfrankentheater Würzburg wieder auf der Bühne, Peter Jungblut war bei der Premiere dabei / "Kosmos Koenig": Unter diesem Titel finden im Jubiläumsjahr des Bildhauers Fritz Koenig zahlreiche Veranstaltungen statt, Roland Biswurm war auf dem Ganslberg in Landshut unterwegs / Marco Goecke ist einer der wichtigsten deutschen Choreografen, in München arbeitet er gerade an zwei neuen Stücken, zu sehen im Prinzregententheater und am Gärtnerplatztheater. Sylvia Schreiber hat den Ballett-Star getroffen / Die Münchner Theaterwoche: Ein Gespräch mit Thomas Linsmeyer vom Deutschen Theater / Ein neuer Kulturort in Höchstädt an der Donau: Keramiker Jochen Rüth zu Gast im ehemaligen Atelier Hartmut Pfeuffer. Julie Metzdorf war vor Ort.
Die beiden jungen Filmemacher Daniel Asadi Faezi und Mila Zhluktenko haben sich filmisch mit rechtem, rassistischem und antisemitischem Terror in München nach 1945 auseinandergesetzt. Ein Gespräch über ihre Installation im NS-Dokumentationszentrum und ihre besondere Annäherung an diese Orte / Der Welt eine Bühne: In diesen Tagen findet in München das Festival "Welt/Bühne" statt. Verantwortet vom Residenztheater bietet es jungen Dramatikerinnen und Dramatikern aus dem Ausland ein Podium. Eine Reportage von Niels Beintker.
In diesem Jahr feiert das Deutsche Museum in München seinen 100. Geburtstag. Es gehört zu den führenden Technik-Sammlungen der Welt und ist seit seiner Eröffnung ein Besucher-Magnet. Was kaum jemand weiß: In München-Perlach gibt es noch eine zweite Technik-Sammlung von Weltrang. Dort hat Siemens die Erfindungen und Produkte eingelagert, die das Unternehmen nach seiner Gründung im Jahr 1847 schnell zu einem globalen Konzern machten. Doch die Sammlung ist nicht öffentlich zugänglich, sie ist gewissermaßen ein Friedhof ausrangierter Objekte, von denen wir viele noch von früher kennen: ein Toaster im Design der Olympischen Spiele von 1972 oder das erste Siemens-Handy. Warum diese Zeugnisse unseres Alltags nicht ausstellungswürdig sind und was genau da alles in einer schmucklosen Halle lagert - diesen Fragen ist Stephan Lina nachgegangen.
"Schauburg Labs": Die Schauburg, das Münchner Theater der Jugend, eröffnet eine neue Spielstätte zum Mitmachen. Von Christoph Leibold / "Des Volkes linkfrechester Kabarettist": Heute wäre Dietrich Kittner 90 geworden. Von Thomas Koppelt / "Der phönizische Meisterstreich": Bettina Dunkel porträtiert Regisseur Wes Anderson zum Kinostart seines neuen Films / "Alle lieben Touda": Der marokkanisch-französische Regisseur Nabil Ayouch erzählt in seinem neuen Film die Geschichte einer alleinerziehenden Frau. Von Christoph Scheffer / Mit Julian Ignatowitsch
Jüdische Kulturwoche Augsburg // Veronika Petzold zum Deutsches Chorfest in Nürnberg // Open-Air-Theater "Kurzschluss" in Ingolstadt // Musical "Merrily we roll along" in Regensburg // Porträt Zufit Simon - Münchner Tanz-Preis 2025 // Africa Festival in Würzburg
In keinem anderen Bundesland gab es in den vergangenen fünf Jahren so viele Neugründungen von Games-Unternehmen wie im Freistaat. Tobias Dirr hat ein Münchner Games-Studio besucht / Haben Sie sich im Museum schon einmal gelangweilt? Martin Zeyn meint: Das lag nicht an Ihnen, sondern am Museum. Ein Erklärungsversuch.
Vom Düsen-Abfangjäger Messerschmitt 262 bis zur Rakete V2: Diese Objekte sind Teil der deutschen Technikgeschichte und gelten als Pionierleistungen. Sie sind aber auch tödliche Waffen der Nazis, bei deren Fertigung und Einsatz Zehntausende Menschen ums Leben kamen. Wie stellt man so ein historisches Erbe angemessen aus? Das Deutsche Museum hat in den letzten Jahrzehnten einen neuen Umgang mit den belasteten Exponaten gefunden. Eine Reportage von Agnes Popp.
Filmfestspiele Cannes. BR-Kinoredakteur Markus Aicher mit einem Blick hinter die Kulissen. Mit Andrea Mühlberger. // Vor der Premiere "Frankenstein" am Münchner Volkstheater, inszeniert von Philipp Arnold. Von Niels Beintker. // Filmkritiker Fritz Göttler über Frankenstein und sein Monster als Mythos der Moderne. Mit Andrea Mühlberger.
Das Konservative ist nicht nur politisches Programm, sondern auch eine Geisteshaltung und ein Habitus. Der Konservative stellt dem Augenblick die Dauer entgegen, dem Heute die Tradition. Oder wie es bei Botho Strauß heißt "Die Tagesordnung der Ewigkeit". Gegen die Flüchtigkeit der Moderne bringen Konservative gern Heimat und Familie in Stellung, das Erbe und die Tradition. Damit verbunden ist die Gefahr, ins Biedermeierlich-Beschauliche und Reaktionäre umzuschlagen. Der Schriftsteller Rudolf Borchardt warnte: "Vergangenheit ist kein Programm, und der falsche Konservatismus, der sie restaurieren will, frevelt wie sein Gegenspieler, der Radikalismus, der die Welt an seinem Geburtstage geschaffen wähnt." Die Nachfrage an konservativem Habitus und konservativer Politik ist gerade groß. Die Hinwendung zu bewährten Routinen und zur Tradition ist charakteristisch für Krisenzeiten. Weitverbreitet das Gefühl, dass etwas aus dem Ruder gelaufen ist. Die Frage ist nur, was hat uns der Konservativismus heute inhaltlich anzubieten? Als sein Stammvater gilt der irisch-britische Schriftsteller Edmund Burke, der ein entschiedener Gegner der Französischen Revolution war. Es gehört dabei zur Tragik der Konservativen, dass sie eigentlich eher das Vergehende bewahren wollen als das Bestehende. Konservative, also Bewahrende, treten oft erst auf den Plan, wenn das Hergebrachte und Alte, die Routinen und Gewohnheiten, die sie bewahren wollen, schon im Schwinden begriffen sind. Ein weiteres Problem der Konservativen ist, dass sie leicht der Versuchung erliegen, mithilfe rechtsradikaler Parteien ihre Machtoptionen abzusichern. Wie kompliziert ist es für Konservative, sich von einem despektierlichen Rechtspopulismus abzusetzen? Was bedeutet eine konservative Gesinnung heute? Im Perspektivwechsel diskutieren darüber der Historiker Andreas Rödder, Autor einer "Agenda für Deutschland" mit dem Titel "Konservativ 21.0." und die Politikwissenschaftlerin Natascha Strobl, Rechtsextremismus-Expertin und Autorin des Buches "Radikalisierter Konservatismus".
Ab 22. Mai zeigen Tanz-Produktionen aus aller Welt 11 Tage lang, was für immense Ausdruckskraft im menschlichen Körper steckt: Beim Internationaleren DANCE-Festival 2025 in München. Sylvia Schreiber mit einem Ausblick / Zum ersten Mal eröffnet das Internationale Figurentheaterfestival Erlangen mit einer Eigenproduktion: Das Schauspiel "Bewohner" handelt von einer Demenzstation. Christoph Leibold im Gespräch mit Annika Gloystein / Ausbildung? Studium? Quereinstieg? Eine Ausstellung im Bayerischen Kunstgewerbeverein in München porträtiert 20 Kunsthandwerker*innen und zeigt die vielfältigen "Wege zum Kunsthandwerk". Julie Metzdorf war vor Ort / Neapolitanische Lieder von Suonno d'Ajere sind am Sonntag im Salzstadel in Landshut zu hören. Roland Biswurm hat das Trio vorab getroffen / Richard Wagners "Fliegender Holländer" in der Inszenierung von Regisseurin Anika Rutkofsky am Staatstheater Nürnberg überzeugt derzeit Publikum und Kritik gleichermaßen - auch unseren Kritiker Peter Jungblut.
Obwohl Olga Meerson zeitgleich mit Gabriele Münter Schülerin von Wassily Kandinsky in der Münchner Phalanx-Schule war, ihre Ausbildung wenige Jahre später in Paris bei Henri Matisse fortsetzte und schließlich in die großbürgerliche Münchner Familie Pringsheim einheiratete, sind ihr künstlerisches Schaffen und ihre weitverzweigten Lebenswege heute kaum mehr greifbar. Das Schloßmuseum Murnau hat sich auf Spurensuche begeben und eine Ausstellung verwirklichen können: "Die Malerin Olga Meerson, Schülerin von Kandinsky - Muse von Matisse" wurde vor kurzem eröffnet. Wir lernen eine talentierte Malerin kennen und gehen der Frage nach, warum Olga Meerson aus dem kollektiven Gedächtnis fast verschwunden ist und sie in der Kunstgeschichte nur am Rande erwähnt wird. Unsere Reporterin Sarah Khosh-Amoz hat das Schloßmuseum Murnau besucht und zuallererst mit Museumsleiterin Sandra Uhrig gesprochen:
Einer der angesagtesten bildenden Künstler in Mexiko-Stadt ist: ein Deutscher. Robert Janitz gelang etwas, das Künstlern nur selten gelingt: er wurde in seinen 50ern berühmt. An der Städelschule Frankfurt wurde er einst abgelehnt, dann wanderte er aus: zunächst nach Paris, später nach New York - und schließlich nach Mexiko-Stadt. Seine Bilder zeigen auch die Lavaströme der Vulkane, die in Mexiko fließen. Heute hat Janitz Schauen überall auf der Welt, in Mexiko-Stadt sogar in Diego Riveras berühmtem Anahuacali Museum. Ronja Dittrich hat den Künstler bei der Arbeit in seinem sehr speziellen Haus in Mexiko besucht:
Was verstecken die Museen in den hintersten Ecken? Was bewahren sie auf, würden es aber ihren Besuchern freiwillig nicht präsentieren, weil's irgendwie nicht mehr passt in unsere Zeit oder eigentlich längst schon wieder raus sein sollte aus dem Museumsdepot? Die Frage haben wir uns als Bayern 2-Kulturredaktion vorgenommen - und heute präsentieren wir Leiche Nummer 24. Dabei ist diese Leiche kein ganz so klarer Fall: keine Raubkunst, keine NS-Kunst, keine wortwörtliche Moorleiche graben wir aus. Sondern Bettwäsche. Knitterfrei und knallbunt. Aber wo ist das Problem? Von Astrid Mayerle.
Wer organisiert heute noch ein Festival mit Live-Musik? Und warum? Roland Biswurm hat sich in der bayerischen Festival-Szene umgehört / Im Dunkel des Museumsdepots: In unserer Seire "Leichen im Keller" über Museums-Exponate unter Verschluss, fahndet Astrid Mayerle heute nach einer Bettwäsche mit Playboy-Geschmäckle: die Marke Labanny / Ein deutscher Künstler in Mexiko: In Deutschland war Robert Janitz lange erfolglos. Dann zog er nach New York und wurde bekannt. Mittlerweile lebt er in Mexiko, wo Ronja Dittrich ihn besucht hat.
"Sieben Tage" - Regisseur Ali Samadi über seinen Film. Mit Kathrin Hasselbeck. // "Der Schatten meines Vaters" - erstmals nigerianisches Kino in Cannes. Von Karin Bensch. // Theatermacher Boris Nikitin zu "Mixtape oder die zerbrechliche Gemeinschaft der freien Republiken", eine theatrale Inszenierung am Bayerischen Staatstheater Nürnberg. Von Christoph Leibold.
Es geht ums Überleben. Die Künstliche Intelligenz bedroht das Synchron-Gewerbe. Die Frage: Kann die neue Technik das klassische Synchronsprechen bald komplett ersetzen? Während die einen in eine unsichere Zukunft schauen, freuen sich andere schon auf die neuen Möglichkeiten. Es diskutieren die Schauspielerin, Kabarettistin und Synchronsprecherin Caroline Ebner und Stefan Sporn, Gründer einer KI-Synchronisations-Firma und Spezialist für Urheberrecht. Kunst oder KI? Wer gewinnt? Oder ist das eine zu plumpe Zuspitzung? Es moderiert Andrea Mühlberger.
"Das Echo von Troja": Christoph Leibold über ein neues Stück im Landratsamt Freising, für das der Theatermacher Thomas George auf Laiendarsteller setzt / Das Theater Ingolstadt bringt mit "Weishaupt und die Gespenster" ein Stück über Johann Adam Weishaupt auf die Bühne, den Gründer des Illuminatenordens. Andrea Mühlberger hat mit Regisseurin Theresa Thomasberger gesprochen / Julian Nida-Rümelin verantwortet einen Abend zu "Beethoven und Humanismus" am Deutschen Theater in München. Peter Jungblut über das Diskurskonzert / Der Karikaturist Guido Zingerl und sein unbekanntes Frühwerk sind derzeit im Kunsthaus des Museums Fürstenfeldbruck zu entdecken. Sarah Khosh-Amoz war vor Ort / Zum Internationalen Museumstag: Die Burg Grünwald bei München lädt zu einer Ausstellung über Burgen aller Art. Roland Biswurm macht neugierig.
Es ist die berühmteste aller Liebesgeschichten: Das Drama um den Tod von Romeo und Julia! Das Müchner Residenztheater hat sich an eine Neu-Inszenierung gewagt - die zeigen will, wie viel Hass in dieser Familienfehde mit tödlichem Ausgang steckt. Unser Theater-Redakteur Christoph Leibold war bei den Proben dabei.
München, Ingolstadt, Erlangen oder Kempten... - im Herbst 2024 schlugen Kulturschaffende vielenorts Alarm. Wegen knapper Kassen brachten viele Städte drastische Sparmaßnahmen fürs Folgejahr auf den Weg. Besonders empfindlich traf es meist die Kulturetats. Kultur ist keine Pflichtaufgabe, sie zählt zu den so genannten freiwilligen Leistungen der Kommunen. Daher spart es sich in diesem Ressort leichter als in den meisten anderen. Und während städtische Museen, Orchester oder Theater, aber auch die freie Szene noch damit kämpfen, mit den Folgen der Kürzungen im aktuellen Haushaltsjahr zurecht zu kommen, zeichnet sich für 2026 bereits die nächste einschneidende Sparrunde an. Was steht auf dem Spiel, wenn die Kunst und Kultur finanziell immer weiter ausbluten? Und welche Wege könnten herausführen aus der Krise? Im Perspektivwechsel diskutieren darüber: Barbara Mundel, Intendantin der Münchner Kammerspiele und Mit-Initiatorin des Bündnisses #MünchenistKultur. Sowie: Marc Grandmontagne, Kulturreferent der Stadt Ingolstadt, in der sich die Lage aufgrund des Gewerbesteuereinbruchs infolge der Krise der Automobilindustrie besonders dramatisch darstellt.
Die Ausstellung "Unter Wasser - Geschichten aus der Tiefe des Starnberger Sees" in Starnberg / Die Ausstellung "Lucky Charm: Die Kunst des Glücks" in Nürnberg / Die "Lange Nacht der Musik" in München / Landesausstellung in Regensburg: "Ludwig I. - Bayerns größter König?" / "Handbuch gegen den Krieg" am Theater Hof: Gespräch mit der Regisseurin Charlotte Sophia Garraway
Thomas Mann ist heute einer der großen Klassiker der deutschen Literatur. Aber 1945 gab es heftige Angriffe gegen den Nobelpreisträger - vor allem von nationalkonservativer Seite. Ihm als Emigranten wurde das Recht abgesprochen, über Deutschland zu sprechen. Außerdem: Ein Porträt der Kulturpolitik der AfD.
Alec Baldwins Schicksalsfilm "Rust" kommt ins Kino / Filmkritik: "Muxmäuschenstill X" / Mythos Konklave: Beispiele aus Literatur und Film / "Einer zuviel" - Max Uthoff tritt mit seiner Tochter Toni auf
Unter Spardruck: Das Arkadien-Festival Ebersberg beginnt / Marie Gaté liest in Augsburg aus ihrem Buch "Mirador" / "Lux Levis": Textile Arbeiten von Martina Salzberg in Burghausen / Oper in Salzburg: Antonio Salieris "Verdrehte Welt" / "Glas - Klang - Farbe: Florian Lechner und Fritz Harnest" in Prien am Chiemsee
Mit der Geschichte des Alpinismus und auch der großen deutschen Expeditionen beschäftigt sich das Museum und Archiv des Deutschen Alpenvereins auf der Praterinsel in München - und zeigt viele historische Gegenstände der Öffentlichkeit. Manches aber liegt im Verborgenen und ist noch nie im Licht der Ausstellung gezeigt worden. Dazu gehört auch eine Unterhose aus der Frühzeit der Himalayaexpeditionen, die es in sich hat.
Ohne Pflanzen können wir nicht existieren. Sie umgeben uns: eine riesige, lebende, kreativ handelnde Biomasse. Wir nehmen ihre Schönheit wahr, ihren Duft. Was aber wissen wir wirklich über sie? Ein Feature und eine Reise ins Grün.
Keine Stunde Null - Betrachtungen zu einem deutschen Mythos von Dana von Suffrin / Das Buch "John & Paul. A Love Story in Songs" von Ian Leslie
Ein stummer Hund will ich nicht sein - Dokumentar-Film über Korbinian Aigner. Von Roland Biswurm. // "Andor" - Zweite Staffel des Star-Wars-Sequel startet. Von Antje Sieb. // "Feuer und Nebel - Romandebut der Schauspielerin Katja Riemann. Von Peter Helling. // Legende der alten BRD - Sportreporter und Kabarettmacher Sammy Drechsel wäre 100. Von Gerhard Brack.
Keyboard aus alten Zeiten: Mozarts Reiseklavier ist ins Augsburger Mozarthaus zurückgekehrt / Zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Flossenbürg in der Oberpfalz: Gespräch mit der Fotografin Renate Niebler zu ihrer Ausstellung mit Fotos von Überlebenden und auch von den Orten des Leidens im KZ / "Jeden Tag eine Postkarte": Ausstellung von selbstgemalten Postkarten von Helmut Wartner in Landshut / Saisoneröffnung im Buchheim-Museum: Gespräch mit der stellvertretenden Direktorin Raijka Knipper über die aktuellen Ausstellungen und den geplanten Erweiterungsbau am Starnberger See / "The Nymphs are departed": Iwajla Klinke zeigt Fotos von Initiationsriten im Diözesanmuseum Freising
Menschliche Körperteile, Föten und Embryos, mit und ohne Fehlbildungen, eingelegt in großen Gläsern mit Formaldehyd: Im 19. Jahrhundert waren solche Humanpräparate die einzige Möglichkeit, medizinisch auszubilden. Einige solcher Stücke sind Anfang des 20. Jahrhunderts auch in Museen ausgestellt worden, wie zum Beispiel im Salzburger Haus der Natur. Als man in den 90ern die Geschichte des Museums aufgearbeitet hat, vor allem die Nazi-Zeit, ist auch die Ausstellung in die Kritik geraten. Die Stücke sind erst ins Depot gewandert und dann 2004 nach Wien gegeben worden, in die humanpathologische Sammlung des Naturhistorischen Museums. Nun sind die Präparate wieder nur für wissenschaftliche Zwecke einsehbar. Gabriel Wirth hat sie sich zeigen lassen