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Thomas Bernhards Texte sind messerscharf. Mit galliger Bösartigkeit seziert der österreichische Schriftsteller Mensch und Gesellschaft. In seinem Roman "Holzfällen" steht die Wiener Abendgesellschaft im Mittelpunkt. Das Ehepaar Auersberger veranstaltet ein "künstlerisches Abendessen", hat dazu Freunde und Bekannte eingeladen. Die Gäste werden mit zunehmendem Alkoholgenuss ausgelassener, reden über Belanglosigkeiten und Banalitäten. So empfindet das der Ich-Erzähler, der das Spektakel im Ohrensessel sitzend wortreich kommentiert. Man hat die Szene vor sich. Jetzt ist Thomas Bernhards "Holzfällen", eine Produktion des Wiener Burgtheaters, zu Gast beim Hamburger Theater Festival. In der Hauptrolle ist Nicholas Ofczarek. Seit über 30 Jahren gehört er zum Ensemble des Wiener Burgtheaters, vielfach preisgekrönt und, wer ihn einmal gesehen hat, auf der Bühne oder vor der Kamera, wird ihn kaum vergessen: als Danton, Hermann Kafka oder Räuber Hotzenplotz. Dazu gibt es eigene Projekte wie den gefeierten Thomas Bernhard-Abend "Holzfällen" mit der Musicbanda Franui. Bevor "Holzfällen" auf Kampnagel zu erleben sein wird, ist Nicholas Ofczarek zu Gast in NDR Kultur à la carte und spricht mit Katja Weise über seine Arbeit, seine Rolle und Thomas Bernhard.
Er gehört zu den wichtigsten und prägendsten Schauspielern deutscher Sprache, er ist seit über 50 Jahren Mitglied des Wiener Burgtheaters. International bekannt wurde Brandauer mit Filmen wie "Jenseits von Afrika" oder "James Bond – Sag niemals nie". Einen Golden Globe sowie eine Oscar- Nominierung erhielt er für seine Rolle neben Robert Redford und Meryl Streep in „Jenseits von Afrika“. Trotz aller internationalen Erfolge blieb er der Bühne stets treu, bis heute. Erstmalig widmet er sich nun auch auf der Bühne mit der Lesung aus Philip Roth brandaktuellem Roman "Der menschliche Makel" einem zeitgenössischen und nicht- europäischen Autor. Am 10. März hier bei uns im Berliner Admiralspalast und jetzt am 03. März war er zu Gast bei Marion Hanel in 100 % Promi.
Johanna Wokalek wurde vor allem in Ihren Kinorollen als Gudrun Ensslin in Der Baader Meinhof Komplex und als in ihrer Hauptrolle als Die Päpstin bekannt. Über lange Jahre gehörte sie zum Ensemble des Wiener Burgtheaters, wagte sich aber auch an Musiktheater und eigene Kreationen die Literatur, Musik und Schauspiel verknüpfen. Im September gab sie ihr Debüt als Kommissarin Chris Blohm im Münchner Polizeiruf 110. Moderation: Achim Bogdahn
Wir sprechen in dieser Folge über den ausgestorbenen Beruf des Schriftsetzers. Seit 1998 gibt es diesen Lehrberuf in Österreich nicht mehr. Die jahrhundertealte Schriftsetzerei fand ein Ende und ist heute nur noch im Nischenbereich als sogenannter Letterpress zu finden. Wie das alles anfing mit der gedruckten Schrift, wie die Innovation der mechanischen Druckerpresse von Johannes Gutenberg die Welt veränderte und was die Nennung von Vampiren 1725 im Wienerischen Diarium, bis 30.6.2023 noch als Wiener Zeitung erhältlich, Hugo Portisch und Kaiser Josef II. als kaiserlicher Buchdrucker Lehrling damit zu tun haben, gibt es in dieser Folge zu hören. Als Gäste sind Mira Krall, Expertin in der Sammlung von Handschriften und alten Drucken der Österreichischen Nationalbibliothek, und Leopold Kascha, von 1957 bis 1982 beim Kurier als Schriftsetzer tätig, zu hören. Leopold Kascha hat, wie er selber sagt, das Begräbnis des Bleisatzes bei der Tageszeitung geleitet und erzählt einige Wuchteln aus seiner Zeit in der Druckerei. --- Leseempfehlung: Veronika Fileccia, die einzigartige Klofrau des Wiener Burgtheaters und Interviewpartnerin unserer 1. Folge "Die Abtrittanbieterinnen" geht in Pension. Angelika Hager hat einen wunderbaren Profil Artikel zu diesem Anlass über sie verfasst: Show am Klo: Die glamouröse Toilettenfrau der Burg tritt ab. Lesenswert! Folge uns auf Instagram unter @hiddenviennapodcast für mehr Informationen, Bilder und Einblicke in vergangene Arbeitswelten. Besonders freuen wir uns, wenn du den Podcast bei Apple Podcasts rezensierst und bewertest. Oder auf Spotify 5 Sterne vergibst. Oder ihn ganz old-school deinen FreundInnen und deiner Familie empfiehlst. Du möchtest die versteckten Seiten Wiens nicht nur im Podcast, sondern auf Wiens Straßen entdecken? Dann buche eine Tour mit Jascha.
Schauspielerin Caroline Peters ist nicht erst seit dem Comedyserien-Hit "Mord mit Aussicht" einer der großen deutschen Publikumslieblinge und Kult. Sie ist Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters, hat in zahllosen Fernsehfilmen und Kino-Blockbustern wie zum Beispiel "Der Vorname" mit gespielt. Ihre beeindruckende Karriere wurde mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt. Caroline Peters ist Grimme-Preisträgerin und gewann den Bayerischen Fernsehpreis. Ab dem 5. Juli begeistert Caroline Peters in dem Kinofilm "Die Unschärferelation der Liebe" - eine Liebeskomödie, die es in sich hat!
Ursula Poznanski schreibt zwei Bestseller pro Jahr. Einen für Jugendliche, einen für Erwachsene. Wie entstand diese Zweiteilung? Wo liegen die Unterschiede? Hören Sie ein Gespräch mit der österreichischen Autorin übers Schreiben, mitgeschnitten auf der Bühne der Leipziger Buchmesse. Am Buchmesse-Sonntag 2023 war Ursula Poznanski zu Gast bei Wolfgang Tischer auf der Bühne in Halle 5. Wieder sitzt und steht das Publikum dicht gedrängt, Smartphones werden hochgereckt. Am Signiertisch liegt noch das »falsche« Buch, der dritte Teil der Vanitas-Reihe, doch die Mitarbeiterin des Droemer Verlags kümmert sich darum und bis zum Ende des Bühnengesprächs wird dort auch der aktuelle Titel »Böses Licht« liegen. Der aktuelle Krimi von Ursula Poznanski spielt in Schauspielkreisen. Mehr oder weniger auf der Bühne des Wiener Burgtheaters geschieht ein Mord. Das führt zur ganz pragmatischen Frage: Brauche ich dafür die Erlaubnis des Burgtheaters? Ursula Poznanski spricht über die Entstehung ihrer Krimis, wie man Figuren weiterentwickelt und was ihre Krimis für Erwachsene von ihren Jugendbüchern unterscheidet, die im Loewe Verlag erscheinen. Mehr oder weniger drei Jahre hat sich Wolfgang Tischer auf das Gespräch gefreut, denn Ursula Poznanski hätte bereits 2020 Gast auf der Bühne sein sollen. Damals war u. a. der erste Band der Vanitas-Reihe erschienen und vor allen Dingen war ihr zweiteiliger Bestseller »Erebos« aktuell. So muss rückwirkend natürlich die Frage gestellt werden, wie es die Autorin schafft, aktuelle Entwicklungen und die Mechanismen von Online-Spielen so glaubhaft und realitätsnah zu beschreiben. Hören Sie das ausführliche Gespräch mit Ursula Poznanski, das auf der Leipziger Buchmesse 2023 auf der Bühne in Halle 5 geführt wurde, im Podcast des literaturcafe.de. Nutzen Sie den Player unten nach dem Beitrag. Der Podcast des literaturcafe.de ist zudem auf allen Portalen wie Apple iTunes, Spotify oder Deezer zu hören und zu abonnieren. So verpassen Sie künftig keine Folge mehr. Ursula Poznanski: Böses Licht: Kriminalroman. Broschiert. 2023. Knaur HC. ISBN/EAN: 9783426227831
Ihr reichen die Diskriminierungen und Übergriffe auf sie und ihren Körper, der angeblich nicht schön genug ist. Adressatin dieser Beleidigungen ist die Schauspielerin Stephanie Reinsperger, die seit zwei Jahren als Hauptkommissarin Rosa Herzog im Dortmunder "Tatort" ermittelt. Die Österreicherin zeigt auch auf den Bühnen des Wiener Burgtheaters, der Salzburger Festspiele und des Berliner Ensemble ihr künstlerisches Talent und wechselt zwischen Anmut, Wut, Zärtlichkeit und Brutalität jederzeit die Register. Wegen dieser Gaben wurde sie im vergangenen Jahr mit dem Helene Weigel Theaterpreis ausgezeichnet.
Der Festwochen-Musikdramaturg Bernhard Staudinger ist live zu Gast bei Musikchefin Ursula Magnes, die sich in diesem Festwochen-Rubato ganz auf die Musikproduktionen der Festwochen fokussiert. Die große Bühne des Wiener Burgtheaters für Dvonté Hynes, mehr über Kunst und Musik für Nachtschwärmer und die fein kuartierte Reihe der Festwochen-Konzerte im Porgy & Bess.
Neuer Intendant des Wiener Burgtheaters wird der Schweizer Stefan Bachmann, der derzeit noch das Schauspiel Köln leitet. Er soll schaffen, woran sein Vorgänger Martin Kušej gescheitert ist: Wieder mehr und vor allem neue Zuschauer an die Burg locken.Stefan Keim im Gespräch mit Sigrid Brinkmannwww.deutschlandfunkkultur.de, FazitDirekter Link zur Audiodatei
Die Kunstsinnigkeit der Wienerinnen und Wiener und speziell ihr Enthusiasmus für Musik und Theater sind bis heute weltberühmt. Nicht von ungefähr, sagt man, sei Wien die einzige Stadt auf der Welt, in der man beim Taxifahrer erfragen könne, was abends wo gespielt würde. Wie wir in unserem heutigen Artikel aus der Vossischen Zeitung vom 1. Juni 1922 erfahren, wurde an dieser Legende (die möglicherweise gar keine Legende ist) auch schon seinerzeit kräftig gestrickt. Autor Karl Lahm führt dort aus, was viele Künstlerinnen und Künstler auch heutzutage unterschreiben würden: Der Applaus in Wien ist in puncto Begeisterungsfähigkeit wie in puncto Differenziertheit mit nichts zu vergleichen. Vom berühmten Sonderfall des Wiener Burgtheaters, vormals Hoftheaters, an dem es bis sage und schreibe 1983 nicht üblich war, dass seine Ensemblemitglieder zum Beifall vor den Vorhang traten, weil es als für „Schauspieler Seiner Majestät“ nicht schicklich galt, sich vor dem einfachen Volk zu verbeugen, ist im Artikel wie überhaupt von Schauspielhäusern nicht die Rede. Es liest Paula Leu.
In einer neuen Videoreihe erzählen die Schauspieler des Wiener Burgtheaters von intimen Kunstbegegnungen. Der Clou: Sie durften ihr Lieblingswerk in einem leeren Museum betrachten. Zum Auftakt begegnet Safira Robens der Kunst ihres Fast-Namensvetters Peter Paul Rubens.Safira Robens im Gespräch mit Janis El-Bira www.deutschlandfunkkultur.de, Rang 1Direkter Link zur Audiodatei
Erika Pluhar gilt als Grande Dame der deutschsprachigen Literatur. Sie war 40 Jahre lang Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters, hat Filme gedreht und zahlreiche Bücher veröffentlicht. Im August erschien ihr neuer Roman "Hedwig heißt man doch nicht mehr" über eine Frau am Wendepunkt ihres Lebens. Moderation: Achim Bogdahn
Die österreichische Autorin und Dramaturgin leitet das Institut für Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst Wien und ist Mitbegründerin der Kollektive Freundliche Mitte und Nazis & Goldmund / Hydra. Mit bruts künstlerischer Leiterin Kira Kirsch spricht sie über das Schreiben für die Bühne, der Herausforderung ein Universitätsinstitut zu leiten, das Arbeiten im Kollektiv und österreichisches Trash-TV. Gerhild Steinbuch, 1983 in Mödling (Österreich) geboren, studierte Szenisches Schreiben in Graz und Dramaturgie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Berlin. 2003 wurde sie mit dem Retzhofer Literaturpreis ausgezeichnet und gewann im gleichen Jahr den Stückewettbewerb der Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin mit kopftot. Sie nahm an der Summer School des Royal Court Theatre, London, sowie an den Werkstatttagen des Wiener Burgtheaters teil und war für den Ingeborg-Bachmann-Preis nominiert. 2007/2008 war Gerhild Steinbuch Stipendiatin der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart. In der Saison 2008/2009 war sie Hausautorin des Schauspielhaus Wien und Stipendiatin der Autorenwerkstatt Prosa am Literarischen Colloquium Berlin. 2014/2015 nahm sie am Autorenstudio des Schauspiel Frankfurt teil. 2016 wurde Steinbuch mit dem Hannsmann-Poethen Literaturstipendium der Landeshauptstadt Stuttgart ausgezeichnet. Gerhild Steinbuch ist Professorin an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Sie schreibt Texte für Sprech- und Musiktheater, Essays, Hörspiele und Prosa und arbeitet zudem als freie Dramaturgin sowie als Übersetzerin aus dem Englischen. Sie ist außerdem Gründungsmitglied von Nazis & Goldmund/Hydra, einer Autor*innenallianz gegen die Europäische Rechte, und vom Kollektiv Freundliche Mitte, das 2011 von Gerhild Steinbuch, der Bühnenbildnerin Philine Rinnert und dem Schauspieler Sebastian Straub gegründet und seither um neue Mitglieder erweitert, zuletzt um Christoph Bernewitz (Musik), Mechthild Weber (Architektur) und Simon Dietersdorfer (Spiel / Komposition). Das Kollektiv arbeitet bewusst ohne die Instanz Regie. Gemeinsame Arbeiten: Am Schönsten ist das was bereits verschwunden ist (steirischer herbst, Graz, 2011), Previously On (Garage X, Wien, 2014), Finsternis (brut Wien, 2016).
Birgit Minichmayr zählt ohne Frage zu den leuchtendsten Sternen des deutschsprachigen Schauspiels - sowohl auf der großen Leinwand als auch auf der Bühne, aktuell der des Wiener Burgtheaters. Eines ihrer Markenzeichen: ihre markante, stets leicht heiser klingende Stimme. Diese steht auch im Mittelpunkt ihres ersten Albums als Sängerin, "As An Unperfect Actor - Nine Shakespeare Sonnets", welches sie zusammen mit dem Pianisten Bernd Lhotzky und der Band Quadro Nuevo aufgenommen hat und das am 28. Mai erscheint.
Die Gesellschaft von geliebten Menschen ist Sophie von Kessel heilig. Sie gehört seit diesem Jahr zum Ensemble des Wiener Burgtheaters. Gerade durch den Verzicht in diesem Jahr an Weihnachten merke sie, wie viel ihr diese Gemeinschaft bedeute. Aufgezeichnet von Georg Gruber www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Sophie von Kessel gehört seit dieser Spielzeit zum Ensemble des Wiener Burgtheaters - nach jahrelangem Engagement am Residenztheater in München. Aufgewachsen ist die Schauspielerin u.a. in Helsinki, Bonn und Washington. Moderation: Anja Scheifinger
Organisationen entwickeln. Der LEA-Podcast für zukunftsfähige Unternehmen.
Was es bedeutet, einen Theaterbetrieb zu führen und worauf es dabei insbesondere ankommt, darüber spricht LEA-Gründerin Christina Grubendorfer mit dem Thalia-Intendanten Joachim Lux. 1957 in Münster geboren, studiert Joachim Lux 1976 bis 1982 Germanistik und Geschichte an den Universitäten Münster und Tübingen und leitet dort Theater- und Musikfestivals. Von 1984 bis 1999 arbeitet er als Dramaturg, Chefdramaturg und Regisseur in Köln, Düsseldorf und Bremen. Von 1999 bis 2009 ist er zehn Jahre lang Mitglied der künstlerischen Direktion des Wiener Burgtheaters, zunächst als Dramaturg, später als Chefdramaturg. Seit Herbst 2009 ist Joachim Lux als Nachfolger von Jürgen Flimm und Ulrich Khuon Intendant des Thalia Theater in Hamburg. Seit 2014 ist er Präsident der deutschen Sektion des Internationalen Theater Instituts (ITI) und Mitglied des Executive Council World des ITI. Das ITI ist eine mit der UNESCO verbundene Institution.
Joachim Meyerhoff ist Schauspieler und Schriftsteller und in beiden Fällen sehr erfolgreich. Elf Jahre stand er auf der Bühne des Wiener Burgtheaters und ist jetzt Ensemble-Mitglied an der Berliner Schaubühne. 2017 wurde er zum Schauspieler des Jahres gewählt. Seit 2011 ist er auch sehr bekannt als Schriftsteller, denn der erste Band seiner Reihe "Alle Toten fliegen hoch" ist erschienen und der wurde, wie alle nachfolgenden, zum Bestseller. Gerade ist sein neues Buch "Hamster im hinteren Stromgebiet" erschienen, darin verarbeitet er seinen Schlaganfall. Joachim Meyerhoff lebt die Ambivalenz, bei ihm schließt sich nichts aus, es gibt kein "Entweder-oder", sondern ein großes Und. So ist er eben Schauspieler und Schriftsteller, in seinen Büchern erzählt er seine eigene Biografie und schmückt sie auch aus, er verbindet darin Tragik und Humor. Und es funktioniert. Wie und warum – darüber sprechen wir im Podcast. Mir hat es große Freude gemacht, in den Kopf von Joachim Meyerhoff zu schauen, denn das lässt er hier wirklich zu. Er legt großen Wert auf Genauigkeit und möchte wirklich alle Fragen richtig beantworten, man könnte auch sagen, sich daran abarbeiten. Wir sprechen über seine Berufe, seine Lebensspuren, seine Ambivalenz. Wir sprechen darüber, wie er dem Verlust begegnet, wie er seine Freiheit gefunden hat und was er mit seinen Defiziten macht. Joachims Buch: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/ID148300395.html Partner: Umweltbank - www.umweltbank.de/hotel-matze Motel One - www.motel-one.com Hello Fresh - https://hlfr.sh/A5nTEX Musik: Jan Köppen Redaktion: Annie Hofmann Mein Buch: bit.ly/39FtHQy Mein Newsletter: mailchi.mp/mitvergnuegen/matzehielscher Instagram: www.instagram.com/matzehielscher
Peter Simonischek, 73, Schauspieler ... und was für einer. Man darf, muss aber nicht erst den Ausnahme-Film „Toni Erdmann“ erwähnen, um das Können dieses Mannes zu würdigen. Sein Können, aber gerade auch seine Freude am Spielen, die sich sofort auf den Zuschauer überträgt. Simonischek ist unfreiwillig gelernter Zahntechniker. Und doch studierte er Schauspiel in Graz, von wo aus es ihn auf die großen Bühnen trieb. 1979 holte ihn Peter Stein für 20 Jahre an die Berliner Schaubühne, seit 1999 gehört er fest zum Ensemble des Wiener Burgtheaters. In über 100 Vorstellungen gab er bei den Salzburger Festspielen den „Jedermann“, ist seit 1995 regelmäßig in Yasmina Rezas Stück „Kunst“ zu sehen und brillierte ebenfalls in Salzburg in „Der Sturm“. Gerne wären wir weniger euphorisch bei der Vorstellung, leider aber ist dies nicht möglich. Wir freuen uns sehr auf Peter Simonischek alias Toni Erdmann in der Hörbar auf radioeins.
Sie gehört zu den bekanntesten Persönlichkeiten Österreichs: die Schriftstellerin, Sängerin und Schauspielerin Erika Pluhar. Im Vorjahr feierte sie ihren 80. Geburtstag. Ihr Leben ist reichhaltig und mit allen Höhen und Tiefen verlaufen, die man sich vorstellen kann. Nach dem Reinhard-Seminar war sie 40 Jahre lang Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters und hat viele große Rollen gespielt, dazwischen aber auch in Filmen mitgewirkt und sich als Sängerin einen Namen gemacht. Wie sie selbst heute sagt: „Ich hab ja Gottseidank keinen Blödsinn gemacht.“ So hat sie etwa immer Werbung verweigert. Sie war zweimal verheiratet, einmal mit Udo Proksch und das zweite Mal mit Andrè Heller, beides sehr öffentliche Ehen mit starken extrovertierten Persönlichkeiten.
8.12.1950 | Studierende und Angehörige der jüdischen Gemeinde protestieren in Berlin gegen ein Gastspiel des Wiener Burgtheaters mit "Jud Süß"-Schauspieler Werner Krauß.
Wie kann ein Leben ohne Furcht vor sozialem Absturz gedacht werden? Mit Starautor Jan-Werner Müller spricht die Philosophin und FALTER-Kolumnistin Isolde Charim über Müllers neues Buch „Furcht und Freiheit“.Dieser Podcast ist ein Mitschnitt der Veranstaltung im Kasino des Wiener Burgtheaters vom 29. Jänner 2020.Lesen Sie den FALTER vier Wochen lang kostenlos: https://abo.falter.at/gratis See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
„Ich habe mich lange darüber hinweggemogelt, dass Frauen weniger verdienen als Männer“, sagt die Schauspielerin Caroline Peters, 47 Jahre, im ZEIT-ONLINE-Podcast „Frisch an die Arbeit“. Bis sie einmal im Nachhinein einer Produktion feststellen musste, dass sie weniger Geld verdient hatte als der Kollege. Warum sie es noch heute kompliziert findet, offen über Gehälter zu sprechen, erzählt sie im Podcast. Nach der Schauspielschule bekam Peters ihr erstes Engagement an der Berliner Schaubühne. Sie sagt: "Ich fand es cool, mit 22 Jahren einen Beruf anzufangen und ein Gehalt dafür zu bekommen." Heute gehört sie zum Ensemble des Wiener Burgtheaters, gerade wurde sie zum zweiten Mal zur Schauspielerin des Jahres gewählt. Ihre Filmrollen sind dabei oft komisch – so auch in der österreichischen Komödie „Womit haben wir das verdient?“, die am 24. Januar in die deutschen Kinos kommt. Derzeit läuft es gut für Peters. Sie sagt: "Alles hängt von Glück und Zufall ab. Deshalb erfreue ich mich immer an dem, was gerade ist – und bei dem, was kommt, denke ich immerzu in permanenter Not dran." Und: "Mir wär sehr viel wohler, wenn ich eine reiche Erbin wäre oder es ein Grundeinkommen für alle gäbe und es rein auf meinem Geschmack beruhen würde, ob ich arbeite oder nicht.“
DER THEATERPODCAST greift die wichtigen Themen und Debatten rund ums deutschsprachige Theater auf. Mit Elena Philipp (nachtkritik.de) und Susanne Burckhardt (Deutschlandfunk Kultur) THEMEN IN FOLGE 2: #MeToo erreicht das Theater +++ Die Einladungen zum Berliner Theatertreffen 2018 +++ Die umstrittene Intendanz von Matthias Lilienthal an den Münchner Kammerspielen Ein Offener Brief von 60 Mitarbeiter*innen des Wiener Burgtheaters hat die Debatte um Machtmissbrauch neu entfacht. Die Unterzeichnenden beschreiben eine "Atmosphäre der Angst und Verunsicherung" und die personelle Machtballung in der Zeit der Intendanz von Matthias Hartmann 2009-2014. Eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2018 sind u.a. zwei Produktionen der Münchner Kammerspiele: "Trommeln in der Nacht" von Christopher Rüping und "Mittelreich" von Anta Helena Recke. Dabei ist Intendant Matthias Lilienthal, der als ehemaliger HAU-Chef zur Spielzeit 2015/16 an die Münchner Traditionsbühne wechselte, keines nicht unumstritten. In München attestiert die Presse: zu viel Performance, zu wenig Schauspiel, im Ensemble gab es Kündigungen, die Auslastung ist eher gering. (Folge 2 – 24. Februar 2018) Foto: Wiener Burgtheater (© Wikimedia / Thomas Ledl, CC BY-SA 4.0)
"Außerordentlich charmant und ein großer Könner" – Rudolf Forster über den Regisseur Max Reinhardt Seinen ersten Film drehte er 1914, stumm und natürlich schwarz-weiß, das letzte Mal stand er 1969 vor der Kamera. Rund acht Dutzend Filme wurden es in den 55 Jahren dieser Schauspielerkarriere, die Rudolf Forster zu einem der größten Vertreter deutscher Schauspielkunst auf der Bühne und vor der Kamera machte. Bei Jarno am Theater in der Josefstadt Rudolf Forster kam am 30.10.1889 (nach manchen Quellen 1884) im österreichischen Gröbming zur Welt. Nach dem Gymnasium absolvierte er eine Schauspielausbildung am Konservatorium in Wien und fand seine ersten Rollen zunächst in der Provinz, bevor er seine ersten Erfolge am Theater in der Josefstadt, das damals von Josef Jarno geleitet wurde, verzeichnen konnte. Auch beim Film – damals noch ohne Ton - konnte Rudolf Forster seine ersten Rollen spielen: so etwa in dem Streifen "Das Bild der Ahnfrau" von Hubert Moest oder auch als Graf Ljewin in der Verfilmung der Tolstoj-Romans „Anna Karenina“. Doch den jungen Schauspieler zog es in die Welt. So schrieb er etwa in seinen Memoiren: "Eines Tages verließ ich Jarno. … Er kämpfte hartnäckig um mich, wir kamen sogar vor Gericht, aber ich wurde doch frei, wie, weiß ich heute nicht mehr. Und nach einigen Wochen Ferien ging es im Spätsommer nach Berlin." Hier sollte nun eine beispiellose Karriere ihren Anfang nehmen. Der aristokratische Gentleman Ab 1920 war Rudolf Forster an verschiedenen Berliner Bühnen tätig und stieg bald in die Reihen der großen Darsteller jener Zeit auf. In seinen Rollen verkörperte er vor allem den Typus des aristokratischen Gentleman, glänzte aber auch in Shakespeare-, Schiller- oder Sternheim-Stücken. Ebenso nahm auch seine Filmkarriere einen steilen Kurs nach oben. Rudolf Forster stand immer öfter vor der Kamera: nach Angaben des Frankfurter Deutschen Filminstituts alleine im Jahr 1920 ca. 20 Mal. Auch beim Einzug des Tonfilms gegen Ende der 1920er-Jahre war der Schauspieler der Mann der ersten Stunde. So glänzte Rudolf Forster etwa in dem Film "Die Gräfin von Monte Christo" von Karl Hartl als Hochstapler Rumowski oder auch in einer Doppelrolle in dem Film "… nur ein Komödiant" von Erich Engel. Und das Jahr 1937 sollte auch einen weiteren Erfolg bringen. Der Broadway ruft "An einem wolkenlosen Augusttag sah ich im Morgenlicht die Freiheitsstatue im Hafen von New York“ – schrieb Rudolf Forster in seinen Memoiren. Denn er wurde 1937 an den Broadway verpflichtet, wo er in der Komödie "Towarisch" von Jacques Deval die Hauptrolle übernahm. Zwischendurch drehte er auch in Hollywood den Film „Island of lost Men“ von Kurt Neumann. Seine Tätigkeit am Broadway dauerte bis 1940, und in diesem Jahr kehrte Rudolf Forster nach Deutschland zurück. Nach seiner Rückkehr übernahm er Verpflichtungen in Berlin an den Kammerspielen sowie in Wien am "Theater in der Josefstadt". Nach Ende des Zweiten Weltkrieges blieb Rudolf Forster ein vielgefragter Schauspieler sowohl am Theater, als auch beim Film. Er entwickelte eine rege Reisetätigkeit zu Gastspielen, war auf den Brettern des Wiener Burgtheaters zu sehen sowie auf verschiedenen Berliner Bühnen. Ebenso unendlich lang ist die Liste der Filme, in denen er mitwirkte. Streifen wie "Unvergängliches Licht", “Rittmeister Wronski“, "Via Mala" oder auch "Wälsungenblut" sind nur einige von rund acht Dutzend Filmen mit Rudolf Forster. Während seiner langen Schauspielertätigkeit wurde der Grandseigneur der deutschsprachigen Bühne und des Films mehrfach ausgezeichnet, unter anderem auch mit dem Deutschen Filmband in Gold. Rudolf Forster starb am 26.10.68 (nach anderen Quellen am 25.10.) in Bad Aussee. Im August 1967 sprach Rudolf Forster für die DW über seine Erlebnisse mit Max Reinhardt am Wiener Theater in der Josefstadt. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich