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(00:53) Boris Brüderlin übernimmt die Leitung des Bereichs Förderung bei der Fachstelle Kultur des Kantons Zürich. Als Dramaturg, Produktions- oder Projektleiter in der freien Theaterbetrieb kennt er auch die andere Seite. Boris Brüderlin war heute unser Gast im Studio. Weitere Themen: (11:56) Felix Lehner, Pamela Rosenkranz und Miroslav Šik: Das sind die Gewinnerinnen und Gewinner des diesjährigen «Prix Meret Oppenheim». (12:50) Komponierkunst der Extraklasse in Basel: Zum fünften Mal findet die «Basel Composition Competition» statt. (17:51) Wie geht Erben in der Schweiz? Dieses Jahr dürfte die Erbschaftssumme die 100-Milliarden-Marke knacken. (22:42) Deutscher Kulthumorist Loriot in Luzern: Luzerner Theater bringt Stück «Loriot – früher war mehr Lametta» auf die Bühne. (26:44) Bosniens Kulturinstitutionen leiden aus politischen Gründen an chronischer Geldnot.
Die Maus zum Hören - Lach- und Sachgeschichten. Heute: mit Lampenfieber, und warum es so heißt, Aufgaben im Theaterbetrieb, Trudes Tier beim Vorsprechen, mit André und natürlich mit der Maus und dem Elefanten. Frage des Tages: Warum heißt es Lampenfieber? (01:05) Trudes Tier (09:13) Warum darf man im Kino essen, aber im Theater nicht? (18:50) Pfau 2 (27:32) Requisite am Theater (32:11) Effekte am Theater (42:00) Mausfreundebuch (49:28) Von Andre Gatzke.
Als Nachhaltigkeits-Beauftragter des Nationaltheaters Mannheim kennt Detlef Grooß alle Klima-Stellschrauben. Er hat den Theaterbetrieb mit den 800 Mitarbeitenden intensiv untersucht und eine Klima-Bilanz erstellt. Seine Expertise ist inzwischen bundesweit gefragt. (Wdh. vom
Seit 1993 entführen die Störtebeker Festspiele auf Rügen jedes Jahr die Urlauber in die abenteuerliche Welt der Seeräuber rund um Klaus Störtebeker. Und jedes Jahr strömen die Besucher zu Tausenden zu den Vorstellungen auf einer der schönsten Naturbühnen Europas, in Ralswiek, direkt am Boddenufer. Katja und Axel Metz haben sich vor dem Start der Open Air Theatersaison in Ralswiek die Generalprobe für das neue Stück “Hamburg 1401” angeschaut und vorneweg mit der Geschäftsführerin der Störtebeker Festspiele, Anna Theresa Hick, gesprochen über den grundlegenden Unterschied der diesjährigen Aufführung im Vergleich zu den anderen Jahren, über den Theaterbetrieb in einer der schönsten Urlaubsregionen Deutschlands, über die Herausforderungen für Schauspieler und natürlich über die zentrale Figur aller Stücke in Ralswiek: Klaus Störtebeker. --- Send in a voice message: https://podcasters.spotify.com/pod/show/axel-metz0/message
Als Nachhaltigkeits-Beauftragter des Nationaltheaters Mannheim kennt Detlef Grooß alle Klima-Stellschrauben. Er hat den Theaterbetrieb mit den 800 Mitarbeitenden intensiv untersucht und eine Klima-Bilanz erstellt. Seine Expertise ist inzwischen bundesweit gefragt.
Alexander Giesche hat im Theater alles erreicht: Einladungen, Preise, eine unverkennbare Handschrift. Seine Visual Poems sind mit kleiner Geste, aber grosser Präzision verwobene Folgen berückender und zwingender Bilder, mit Nachhall fürs eigene Nachdenken. Nun kehrt er dem Theaterbetrieb den Rücken. * Wer ist Alexander Giesche, was fasziniert an seiner Theaterarbeit? * «Der Mensch erscheint im Holozän»: Das erste grosse Stück zur Klimakatastrophe * Theater an der Schnittstelle von Mensch, Technik, Natur * Der institutionelle Theaterbetrieb hinkt seinen Ansprüchen hinterher * In der persönlichen Krise spiegeln sich strukturelle Verwerfungen Im Podcast zu hören sind: * Alexander Giesche, Theaterregisseur * Karin Pfammatter, Schauspielerin Zum Kontext «Das Theater mit den Kindern» . Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
Gerade hat Iris Laufenberg als neue Intendantin des Deutschen Theaters Berlin ihre erste Spielzeit eröffnet. Pünktlich vor der ersten Premiere wurde das Haus von der KritikerInnen-Jury der Zeitschrift "Theater heute" zum Theater des Jahres gekürt. Das ist zwar noch der Intendanz von Ulrich Khuon zuzuschreiben, aber natürlich eine großartige Startrampe. Iris Laufenberg war zuletzt Intendantin des Schauspielhauses Graz und stellt sich nun einer neuen Jobbeschreibung. "Sie ist politischer Natur und könnte lauten: Wer hier Theater macht, soll über einen Ort und eine Stadt hinaus, für viele, in Kontexten und Zusammenhängen über Fragen von Nation, Europa, Welt, Individuum, Gesellschaft, Menschheit nachdenken." (I.L.)
#diepodcastin liest rohner: Regula Staempfli im Talk mit der Krimiautorin Isabel Rohner über KALTE SOPHIE."Kalte Sophie" ist nicht nur der Name der fünften Eisheiligen - es ist auch der Titel des neuen Romans von Isabel Rohner, erschienen im Ulrike Helmer Verlag. Nach "Schöner morden" (wenn Literatur plötzlich real wird - und umgekehrt), "Taugenixen" (wie sähe ein Agatha Christie-Roman heute aus?) , "Gretchens Rache" (über Frauen im Theaterbetrieb) und "Schwarze Petra" (über Klischees am Theater) geht es in "Kalte Sophie" um Hate Speech - und zwar heute und vor 200 Jahren. Sie hat es wieder getan: Die grosse Rohnerin präsentiert ihren sechsten Band der genialen Reihe "feministische Krimis". Es geht auch bei der "Kalte Sophie" um alles: Poesie, Wortwitz, Schalk, Frauen, Männer, Kunstbetrieb, Frauengeschichte, Weltstories, Kanon. Die Rohnerin schafft die besten Dialoge, ist beste Bildungsunterhaltung und extrem spannend. Isabel Rohner gelingt die Genres Humor und düsterer Krimi so excellent zu verknüpfen, dass frau daraus ein Lebensrezept schreiben möchte. laStaempfli ist ein bisschen neidisch und hundertfünfzig Prozent dankbar dafür, dass sie mit Isabel Rohner nicht nur eine der inspirierendsten Gesprächspartnerinnen hat, sondern dass #diepodcastin mit einer literarisch grossen Schriftstellerin gemacht wird.
Diese Folge ist eine Produktion von Antonia Eder, Judith Hamann und Carl Kanowsky, die an der Musikhochschule Lübeck „Musik vermitteln“ studieren. Sie sind gemeinsam nach Bad Malente gefahren, um Judiths „teacher hero“ Eva Monar zu interviewen – eine Frau, die ihren Weg zum klassischen Gesang und zur Gesangspädagogik als Odyssee beschreibt! Antonia, Judith und Carl sprechen mit ihr u. a. über diese Fragen: Welche Erfahrungen hat sie im Opern- und Theaterbetrieb gemacht? Was ist ihr wichtig, wenn sie für eine Opernproduktion in eine Rolle schlüpft? Welche Fähigkeiten sind hier wichtig, um Qualität zu erzeugen? Was bedeutet es heute, als Gesangslehrerin freiberuflich tätig zu sein? Und welche Fähigkeiten sind in diesem Bereich entscheidend?
Vor 38 Jahren brachte der Tänzer und Choreograph Helmut Baumann Jerry Hermans Erfolgsmusical „La Cage aux Folles“ ans Berliner Theater des Westens. Er selbst spielte damals den Travestiestar Zaza und ermutigte Ende der 80er Jahre viele Homosexuelle zu ihrem Coming out. Aber hat das Stück auch heute noch Relevanz? Barrie Koskys Neuinszenierung an der Komischen Oper tritt den Beweis an. Helmut Baumann schlüpft darin mit 83 Jahren nochmal in die Pumps und lässt sich in einer kleinen Nebenrolle groß feiern.
Inflation, Ukraine-Krieg, Gas-Stopp – Schlagworte, die auch vor den Türen der Kultur nicht halt machen. Es gilt: sparen, aber wie? Das fragt sich auch Axel Brüggemann in seinem Klassikkommentar.
Programmieren, Produzieren, Kommunizieren Gerade von politischer Seite wird stets der Stellenwert betont, den Kunst und Kultur in unserer Gesellschaft einnehmen. Doch wie sehen das eigentlich die Kulturschaffenden? Moderator Florian Stenner spricht mit dem Dramaturgen und Regisseur Boris Motzki vom Staatstheater Mainz darüber, wie die Kulturszene auf die aktuellen Herausforderungen reagiert. Zudem verrät Motzki auch, wie es im Theaterbetrieb zugeht und wie die Künstler versuchen, die Welt da draußen ein wenig verstehbarer zu machen.
Heute kapern wir den Podcast für ein Gespräch, das wir mit Staatsintendant André Bücker geführt haben. Dabei ging es um die fortwährenden Herausforderungen der Pandemie für den Theaterbetrieb. Das entstandene Video ist auf unserem YouTube-Kanal verfügbar – aber auch in der reinen Audiovariante lohnt sich ein Reinhören sehr. Warum haben wir im Herbst 2021 nicht alle Karten storniert? Wie sieht es mit den aktuellen Lockerungen aus? Und gibt es Hoffnungen und Lektionen für die Zukunft? Moderation & Redaktion: David Ortmann Aufnahme: Moritz Kobel Gast: André Bücker (Staatsintendant) Aufgenommen am 26.1.2022
Julia Wissert ist die jüngste Intendantin eines Stadttheaters in Deutschland. Im Gespräch mit Raoul Mörchen spricht die Intendantin des Theater Dortmund über das Theater der Zukunft, über strukturellen Rassismus im Theaterbetrieb und die Frage, was uns Klassiker heute noch zu sagen haben.
Schauspielerinnen und Tänzer auf der Bühne, Live-Musik vom Orchester und ein Saal, in dem jeder Platz besetzt werden darf: Das alles ist am Staatstheater Augsburg seit dem Spielzeitbeginn im September wieder möglich. Da ist es nicht verwunderlich, wenn Intendant André Bücker über die Stimmung im Haus sagt, sie sei fantastisch. Denn hinter den Künstlerinnen und Künstlern, aber auch hinter all denjenigen, die in den Werkstätten und Büros des Betriebs arbeiten, liegen eineinhalb Jahre, in denen Theaterbetrieb gar nicht oder nur mit massiven Einschränkungen möglich war. Bücker spricht im Podcast "Augsburg, meine Stadt" über kreative Ideen, die den Balletttänzerinnen und -tänzern das Training im Wohnzimmer ermöglichten, über Planungen, die im Papierkorb landeten und darüber, wie in dieser Zeit die digitale Sparte des Theaters gewachsen ist. Denn in Augsburg gehören Produktionen, die sich über eine VR-Brille verfolgen lassen, auch nach der Pandemie fest zum Angebot. Warum Bücker auf diese Technik setzt und sich gegen klassisches Streaming entschieden hat, verrät er im Gespräch mit Digitalredakteurin Ida König. Im Podcast "Augsburg, meine Stadt" erfahren die Hörerinnen und Hörer auch Persönliches über André Bücker. So spricht er darüber, wie Theater und Kultur ihn auch auch in der Freizeit und auf Reisen beschäftigen und wie viel Chaos er für seine kreative Arbeit benötigt. Außerdem verrät er, wann und wo er zum ersten Mal einem Kollegen sagte, dass er Intendant werden möchte und worauf er sich in der aktuellen Spielzeit besonders freut.
Autor: Mumot, André Sendung: Fazit Hören bis: 19.01.2038 04:14
Macht doch selbst etwas! So ungefähr konnte die Überschrift heute lauten, denn es geht um das Freies Theater. Und heute ist alles anders, denn ... ... der Moderator und Interviewer Heino wird um Interviewten. Uwe befragt Heino zu seinem neusten freien Theater-Projekt, das er zusammen mit der Puppenspielerin Tanja Wehling realisieren wird. Nach Corona - wie wird Theater dann aussehen? Auf jeden Fall anders. Für freie Theatergruppen ist das aber auch eine riesige Chance, weil Fördergelder jetzt verstärkt kleinen Gruppen zur Verfügung gestellt werden, die flexibel mit der neuen Situation umgehen können. "Freie Theater (auch Off-Theater, Offtheater oder Off-Off-Theater genannt) sind Theater neben dem etablierten Theaterbetrieb, die unkonventionelle Konzepte verfolgen, ein kleines oder kein festes Ensemble haben und mit einem geringen Budget auskommen müssen." (Quelle) Aber - Corona hat eine Menge verändert: "Bis zu 30 Millionen Euro sind im Rahmen von NEUSTART KULTUR zur Unterstützung der mehr als 200 künstlerisch selbst produzierenden und Kunst vermittelnden Privattheater in Deutschland vorgesehen. Projektträger ist der Deutsche Bühnenverein. Die Antragsunterlagen, aktuelle Bewerbungsfristen und Fördergrundsätze finden Sie auf der Webseite des Deutschen Bühnenvereins. Zusätzlich bietet der Bühnenverein Beratung zur Antragstellung an. Unterstützung der Freien Darstellenden Künste Mit bis zu 65 Millionen Euro unterstützt der Bund die freien darstellenden Künste im Rahmen von NEUSTART KULTUR. Aus der Förderlinie des Fonds Darstellende Künste #TakeThat können freie Ensembles, Einzelkünstlerinnen und -künstler, Produktionsstätten und -büros, Netzwerke und Festivals aller Sparten der Freien Darstellenden Künste in verschiedenen Fördermodulen Mittel beantragen, um ihren Spielbetrieb unter Corona-Bedingungen wieder aufzunehmen." (Quelle) Oder ihr könnt - wie die Puppenspielerin Tanja Wehling - selbst ein Projekt in die Welt bringen. AttaAtta (AT) wird gerade (März 2021) realisiert und sucht noch noch viele gute Auftrittsorte. Das Programm #TakeThat umfasst künstlerische Projekte, strukturbildende Maßnahmen und Vorhaben zur Publikumsentwicklung, zum Wissenstransfer und Kooperationen. Anträge können seit dem 1. Oktober 2020 eingereicht werden. Weitere Informationen zur Antragstellung, aktuelle Fristen und Beratung findet ihr hier. Über Heino Weber Heino studiert Europäische Medienwissenschaften an der Universität Potsdam. Er ist nicht nur unser Red-Bug-Radio-Moderator, sondern ein Hans Dampf in allen Gassen. Und das meinen wir absolut positiv. Er spielt Theater, moderiert, macht Rap-Musik und tobt sich dazu noch im wissenschaftlichen Diskurs aus. Mehr Insides Interview mit Heino auf dem Red Bug Culture Blog.
Geschlechterfragen beschäftigen seit #MeToo auch den Theaterbetrieb heftig. Was ist seit damals passiert? Für Nicola Bramkamp, die künstlerische Leiterin von "Save the World", sind sie ein Teil jener Zukunftsfragen, die Künstlerinnen und Künstler kreativ lösen müssen - auf und hinter der Bühne. Nicola Bramkamp im Gespräch mit Karin Fischer www.deutschlandfunk.de, Kulturfragen Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Geschlechterfragen beschäftigen seit #MeToo auch den Theaterbetrieb heftig. Was ist seit damals passiert? Für Nicola Bramkamp, die künstlerische Leiterin von "Save the World", sind sie ein Teil jener Zukunftsfragen, die Künstlerinnen und Künstler kreativ lösen müssen - auf und hinter der Bühne. Nicola Bramkamp im Gespräch mit Karin Fischer www.deutschlandfunk.de, Kulturfragen Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Einen Tag vor der Bund-Länder-Konferenz zeichnet sich eine Verlängerung der bestehenden Kontaktbeschränkungen bis Ende Februar ab. Nach dem Militärputsch in Myanmar verschärfen sich die Proteste, die Armee geht inzwischen hart gegen die Demonstrierenden vor. Heute hat die Jury des Berliner Theatertreffens ihre Zehnerauswahl bekannt gegeben. Wie steht es um den Theaterbetrieb in Corona-Zeiten? Wir fragen beim freien Kulturjournalisten Tobi Müller nach. Was noch? Enissa Amani hat eine Talkshow produziert: "Die beste Instanz". Moderation und Produktion: Simone Gaul Mitarbeit: Hannah Grünewald Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de. Mehrere Bundesländer fordern längeren Lockdown https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-02/coronavirus-lockdown-verlaengerung-hamburg-saarland Die eine Pandemie flaut ab, die nächste kündigt sich an https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2021-02/corona-varianten-verbreitung-deutschland-mutationen-virus-datenlage Polizei setzt Wasserwerfer gegen Demonstrierende ein https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-02/myanmar-proteste-aung-san-suu-kyi-freilassung-wasserwerfer-polizei Wie unständig von Ihnen! https://www.zeit.de/2021/06/theater-corona-krise-schauspieler-selbststaendigkeit-unstaendig-beschaeftigt Endlich andere Gesichter https://www.zeit.de/kultur/film/2021-02/rassismus-fernsehen-wdr-talkshow-medien-tv "Roma und schwul, geht das überhaupt? https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-07/homophobie-initiative-queer-roma Enissa Amani auf Instragram: https://www.instagram.com/tv/CLAJSvuqw9Y/?utm_source=ig_web_copy_link
Selbständige Künstler trifft die Pandemie im Kulturbetrieb am härtesten: weil sie nicht auftreten können, brechen sofort die Einnahmen weg. Welche Strategien entwickeln Künstler in dieser Krise? Barbara Behrendt hat sich mit der Schauspielerin Vanessa Stern getroffen. Sie hat in Berlin das „Krisenzentrum für weibliche Komik“ gegründet, um mit Humor durch die Krise zu kommen.
Stefanie Reinsperger hat schon als Kind geschauspielert, lebt diesen Beruf auf der Bühne und im Film aus. Am Berliner Ensemble gehört sie fest zum Ensemble, ist im Fernsehen die neue WDR Tatortkommissarin und als Dozentin an der Ernst-Busch-Schauspielschule tätig. Ein glatter Weg? Nein, sagt die 33jährige Österreicherin.
Zu Gast: Sofia Dorazio Brockhausen Sofia ist freie Kostümbildnerin. Die gebürtige Hamburgerin ist in Brasilien aufgewachsen und kehrte nach einem Studium des Modedesign an der Faculdade Santa Marcelina in São Paulo nach Deutschland zurück. Zuletzt arbeitet sie am Bochumer Schauspielhaus. Sebastian spricht mit ihr über die Rolle der Kostümbildnerin und über besondere Jobs im Theaterbetrieb. Wer weiß schon, was genau eine Färberin macht? Dazu erläutert Sofia, wieso das Schälen einer Orange durchaus ein Akt der Gewalt ist und welche lebenslang bedeutsame Rolle Sätze haben können, die man als Kind von Erwachsene aufgeschnappt hat. Die Unsichtbaren Gerade wird viel über die Not der Kulturbranche gesprochen. Fast ausschließlich kommen dabei diejenigen zu Wort, die üblicherweise sowieso im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Unser Eindruck dabei ist, dass der zur Polemik verkürzte Inhalt eines Tweets oder Insta-Clips dem Thema nicht gerecht wird, nicht gerecht werden kann. Daher nehmen wir uns alle zwei Wochen Zeit für die Personen, die sich gern für das Publikum die Abende um die Ohren schlagen, dabei aber in der Regel unsichtbar bleiben. Moderation: Sebastian 23 Idee & Redaktion: Chris Wawrzyniak Eine Produktion des Kulturbüros der Stadt Herne.
Die Stimmung ist kuschelig, der Rotwein ist offen - wir trinken auf die Gesundheit! Juli versucht unter einen Hut zu bekommen, dass sie einerseits Lob für ihren Fernsehjob eingeheimst hat, andererseits aktuell keine Anfragen oder Drehangebote reinflattern. Vielleicht stehen diese Dinge aber auch nicht in Beziehung zueinander? Außerdem sagen wir danke für den tollen Support, den wir von euch zum Thema "Hoffnung" bekommen haben! Zu Gast in dieser Woche ist Roxana Safarabadi, Schauspielerin aus Hamburg! Zwischen zielstrebig und total lost fühlte sich Roxana, als sie mit 18 Jahren die Schule verließ. Das Komplettscheitern am Leben (was Lehrer*innen dann ja gerne mal prognostizieren) blieb allerdings aus, das Gegenteil war der Fall: Sie hospitierte und assistierte am Theater Bochum, später studierte sie in Hamburg Schauspiel und arbeitet heute erfolgreich als freie Schauspielerin. Dabei ist Roxana in den verschiedenen kulturellen Institutionen das begegnet, was uns die Statistiken ebenfalls belegen: Nur 30% der Inszenierungen an deutschen Theatern sind von Regisseurinnen, nur 22 % der Theater werden von Frauen geleitet, nur 24 % der aufgeführten Schauspielautor*innen sind weiblich und in den meisten Ensembles herrscht ein Männerüberschuss. Anstatt das so hinzunehmen, geht Roxana in die Aktion: Sie gründete Anfang 2020 mit drei Kolleginnen das Theaterkollektiv "ausgesprochen frei" welches sich mit den Themen intersektionalen Feminismus, Gender, Politik und Gesellschaft auseinandersetzt. Wir sprechen darüber, was sich schon zum Positiven verändert hat (durch tolle Initiativen wie z.B. das Ensemble-Netzwerk) und was noch passieren muss, damit es mehr Diversität im deutschen Theaterbetrieb geben kann! Roxana findet ihr hier: http://roxanasafarabadi.com/ https://www.instagram.com/roxanasafarabadi/?hl=de "Ausgesprochen frei" findet ihr hier: https://www.instagram.com/ausgesprochen_frei/?hl=de Visions for Children, eine sehr unterstützenswerte Organisation: https://www.visions4children.org/ _________________________ Die Quellen, auf die wir uns in diesem Interview stützen: Artikel aus der "Nachtkritik" zum Thema Geschlechtergerechtigkeit am Theater: https://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=15381:frauen-im-theater-ueber-geschlechterungerechtigkeit-im-theaterbetrieb&catid=101&Itemid=84 Das statistische Bundesamt zum Thema Anteil der deutschen Bevölkerung mit Migrationshintergrund: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Migration-Integration/_inhalt.html Ein "Deutschlandfunk"-Artikel zum Thema Diversität am Theater: https://www.deutschlandfunk.de/diversitaet-theater-von-allen.691.de.html?dram:article_id=469509 Das Ensemble-Netzwerk: https://ensemble-netzwerk.de/enw/ _________________________ Unsere E-Mail Adresse: hartaberfail@gmail.com Unser Instagram: https://www.instagram.com/hartaberfail.podcast/ --- Send in a voice message: https://anchor.fm/hartaberfail/message
Mein heutiger Gast ist Lukas Nimscheck. Lukas ist Teil von „Deine Freunde“, einer Hip Hop Band für Kinder. Lukas war dieses Jahr zusammen mit seinem Bandkollegen Florian Sump, Juror bei der Fernsehsendung The Voice Kids. Daneben ist Lukas erfolgreicher Musical Regisseur, hat eine Produktionsfirma für Reportagen und Werbefilme und betreibt einen Escape Room in Hamburg. Der Mann ist ein fast Alleskönner und ein fast Allesmacher, so scheint es und er erzählt uns, wie er das geworden ist. Wie er es blutjung und völlig ahnungslos zum Assistenten von Corny Littmann geschafft hat, dem ehemaligen Vereinspräsident des FC St. Pauli und Geschäftsführer des Hamburger Schmidt Theaters. Er erzählt auch, wie er zum Profi-Musiker wurde, zum Sänger, zum Regisseur und zum Autor von Musicals, ohne Ausbildung und ohne auch nur eine einzige Note lesen zu können- bis heute. Es ist ein wahnsinnig vielseitiges Gespräch geworden. Es geht um Musik, um Künstler, um den Kultur- und Theaterbetrieb, um sein Outing um das Kinderkriegen oder auch nicht, um Elternsein, es geht um Corona und um unsere Ehen. Wir sprechen über das Zusammenleben mit seinem Mann und mit meinem Mann, es geht um Handyverbote im Bett. Es geht um Macken, um die Art, wie wir streiten und wie wir dann kommunizieren und er erklärt, warum und wie wir uns in unseren Beziehungen, wie er es nennt „kommunikativ schulen“ sollten. Am Ende unseres Gesprächs trauen wir uns noch eine Schleife zu machen und zu fragen, wie weit Kunst gehen darf und ob und wer die braune Agitation da draußen tatsächlich ertragen muss. Es war, als würde ich bei Lukas auf der Couch sitzen und wir würden uns einmal durch alle Themen fräsen, die uns gerade wichtig sind und bewegen. Viel Spaß mit der Geschichte von Lukas Nimschek on der zehnten Folge von The StoryTeller. Instagram Lukas: https://www.instagram.com/lukasnimscheck/?hl=de Deine Freunde: https://www.deinefreunde.info/ Gastvorschläge, Kommentare und Kritik an: hello@thestorytellerpodcast.de Musik: https://www.lynda-cortis.de/ & http://www.kimoeiserbeck.com/ & Jean Cortis Hintergrund Musik: Night Over the City von Krisztian Vass Cover Work: Hannah Andresen Soundeffekte: Zapslpat.com Post Production: Auf Wellenlänge Mein RTL-Filmchen über „Deine Freunde“: https://www.rtlnord.de/nachrichten/deine-freunde.html
Ulrich Khuon war drei Jahre lang Präsident des Deutschen Bühnenvereins und bleibt noch bis 2023 Intendant des Deutschen Theaters Berlin. Über seinen Chefposten in beiden Institutionen und den Umgang mit der Corona-Krise hat er mit Reporterin Ute Büsing gesprochen.
Martin und Konstantin waren Musicals gucken! Hach ja, muss schön sein, da in Österreich, wo es tatsächlich Theaterbetrieb gibt.
Am Donnerstag wird der in Berlin lebende Schauspieler und Regisseur Alexander Lang mit dem Konrad-Wolf-Preis der Akademie der Künste ausgezeichnet. Ute Büsing hat mit Lang auf seinen Weg durch das Theaterleben der Hauptstadt zurückgeschaut.
Berlin 1927: Die renommierte Solotänzerin Lucy Kieselhausen geht ihre neue Laufbahn als Revue- und Operettenstar an. Um ihr Ziel zu erreichen, trifft sie Wahrsagerinnen, Mäzene, das Who's who der Theaterszene. In teils schonungslosen Briefen an ihre Mutter schildert Lucy Kieselhausen die asymmetrischen Geschlechterverhältnisse im Kulturbetrieb der 1920er-Jahre.
Trotz Corona hat der Verein Freie Volksbühne Berlin jetzt seinen 130. Geburtstag gefeiert. Der will die Menschen ins Theater locken. Mit einer Revue: "Teatro Piscator!". Anke Schaefer hat sie gesehen.
Organisationen entwickeln. Der LEA-Podcast für zukunftsfähige Unternehmen.
Was es bedeutet, einen Theaterbetrieb zu führen und worauf es dabei insbesondere ankommt, darüber spricht LEA-Gründerin Christina Grubendorfer mit dem Thalia-Intendanten Joachim Lux. 1957 in Münster geboren, studiert Joachim Lux 1976 bis 1982 Germanistik und Geschichte an den Universitäten Münster und Tübingen und leitet dort Theater- und Musikfestivals. Von 1984 bis 1999 arbeitet er als Dramaturg, Chefdramaturg und Regisseur in Köln, Düsseldorf und Bremen. Von 1999 bis 2009 ist er zehn Jahre lang Mitglied der künstlerischen Direktion des Wiener Burgtheaters, zunächst als Dramaturg, später als Chefdramaturg. Seit Herbst 2009 ist Joachim Lux als Nachfolger von Jürgen Flimm und Ulrich Khuon Intendant des Thalia Theater in Hamburg. Seit 2014 ist er Präsident der deutschen Sektion des Internationalen Theater Instituts (ITI) und Mitglied des Executive Council World des ITI. Das ITI ist eine mit der UNESCO verbundene Institution.
Die Bühnen in der Region machen langsam wieder Programm - so auch im Deutschen Theater in Berlin. Von der Aufführung "zu unseren füßen, das gold, aus dem boden verschwunden" berichtet Kulturreporterin Ute Büsing.
Nach Ferienende starten überall die Theater in die neue Saison – auch im Land Brandenburg. Oliver Kranz hat am Wochenende die erste Premiere der Uckermärkischen Bühnen in Schwedt besucht – "Robinson Crusoe", ein Kinderstück von Frank Radüg nach dem Roman von Daniel Defoe.
Es ist ein außergewöhnliches Theaterkollektiv, das seit zwanzig Jahren die Grenzen des Theaters und die Theatralität des Alltags auslotet: Rimini Protokoll ist im In- und Ausland erfolgreich mit semi-dokumentarischen Theaterstücken. Zum runden Geburtstag hat Ute Büsing mit Helgard Haug und Stefan Kaegi im Familienalbum des Teams geblättert.
Barbara Behrendt blickt zurück auf drei Monate erzwungene Schließzeit an den Bühnen von Berlin und Brandenburg. Eine Chronik des Shutdowns, eine Führung durch das Hans-Otto-Theater im Umbau, ein Besuch der ersten Open Air Veranstaltung am Berliner Ensemble. Und: wie geht es nun weiter?
Seit über 30 Jahren inszeniert und spielt die Puppenspielerin und Berlinerin Ute Kahmann Figurentheater, in Deutschland, Österreich und Polen. Ihr jüngstes Stück für Erwachsene "Queer Papa Queer" ist eine biografische Recherche über den eigenen Vater, der aus der DDR flüchtete und seiner dort zurückgelassenen Tochter zeitlebens sein Coming Out als Schwuler vorenthielt.
Am Montag hat Burgtheaterdirektor Martin Kusej die Pläne für die neue Spielzeit im Herbst bekannt gegeben. Er hofft, dass dann der Theaterbetrieb wieder ganz ohne Einschränkungen laufen kann. Noch ohne konkreten Termin auf dem Spielplan steht eine Aufführung, die Anfang Feber im Akademietheater in Wien stattgefunden hat, nämlich das Theaterstück "Schwarzwasser" von Elfriede Jelinek. Im Ensemble war, neben den renommierten Burgschauspielern Carolin Peters und Martin Wuttke, auch eine junge Burgenländerin - die Studentin Verena Tranker aus Forchtenstein. Im März wäre sie mehrmals in dieser Produktion auf der Bühne gestanden, doch alle Vorstellungen wurden ja wegen der Coronavirus-Maßnahmen abgesagt. Als davon noch nicht die Rede war, Ende Feber, hat Bettina Treiber Verena Tranker auf der Musikuni in Wien getroffen, um über ihren musikalischen Werdegang und das Jelinek-Stück "Schwarzwasser" zu sprechen.
In dieser Folge spricht Julia Heimeier mit Svenja Schröder. Sie ist Gründerin des Studio Lev und Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Staatstheater Kassel. Sie sprechen über den aktuellen Theaterbetrieb beim Staatstheater und im Studio Lev, neue Formate und einen Cliffhanger für das Studio Lev.
Der Theatermacher Schorsch Kamerun verlegt seine Inszenierung von Fritz Langs "M – Eine Stadt sucht einen Mörder" von der Residenztheater-Bühne ins Radio. Das Thema passt für ihn zwar zur Coronazeit - er sehnt sich jedoch nach dem normalen Theaterbetrieb. Moderation: André Mumot www.deutschlandfunkkultur.de, Rang I Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Dass die Berliner Bühnen nach der deutschen Kapitulation sehr schnell wieder öffneten, grenzt an ein Wunder. Jürgen Werth hat zahlreiche Erinnerungen an den Neubeginn des Theaters vor 75 Jahren aus den Archiven ausgegraben: Anweisungen sowjetischer Generäle, einen Radwechsel der Hildegard Knef, Wutausbrüche von Bertolt Brecht...
Ihre Häuser sind geschlossen, aber die Theaterleute denken sich im digitalen Raum Vieles für die Zuschauer aus. Am meisten verbreitet ist dabei das Streamen eigener Inszenierungen. Klingt ja ganz simpel: Mitschnitt hochladen und los geht’s. Aber ganz so einfach ist es nicht, weiß Barbara Behrendt und fragt: Wer profitiert von diesen Streamings?
Künstlerisch auffallen – aber finanziell "brav" bleiben. Seit fast acht Jahren leitet Michael Börgerding das Theater Bremen. Momentan ist er allerdings ein Intendant ohne Theaterbetrieb. Seit dem 11. März herrscht Corona-bedingte Spielpause. Wann der Vorhang im Bremer Theater wieder aufgeht? Darüber kann auch er nur spekulieren.
Teilweise heftige Reaktionen gab es auf ein Interview mit einer anonymen Mitarbeiterin, die die Situation an ihrem Theater während der Coronakrise kritisierte. Warum es so schwierig ist, offen über solche Fälle zu sprechen, erläutert Janis El-Bira. Janis El-Bira im Gespräch mit Susanne Burkhardt www.deutschlandfunkkultur.de, Rang I Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Shutdown. Gerade hatte das Chamäleon in Berlin die Premiere "Le Coup" herausgebracht, von der australischen Kompagnie Circus Oz, da mussten alle Bühnen schließen. – Nun bangt das Privattheater darum, wie es seine Ausgaben deckt, und überlegt, wie es künftig als internationales Haus zeitgenössischen Zirkus aus aller Welt nach Berlin holen kann.
Wenn die Theater nach der Corona-Krise wieder öffnen, werden die Versuche, die Bühnen politisch zu beeinflussen, womöglich mit neuem Elan vorangetrieben. So wie es bereits in Ungarn, Flandern, Sachsen oder Brandenburg geschehen ist. Eberhard Spreng hat recherchiert, wie Europas Rechte die Bühnen erobern wollen.
In der dritten Ausgabe vom »Backstage-Geflüster« des Staatstheater Augsburg sprechen wir mit zwei Referentinnen aus dem sagenumwobenen »Bürotrakt« des Theaters. Wir erfahren Details über Zielgruppen, absurde Theaterbräuche und wie sich ein Theaterbetrieb nach innen und außen modern aufstellen kann – und wie es sich so anfühlt, im Auge des Theatersturms für Ordnung zu sorgen. Moderation: David Ortmann Redaktion: Sophie Walz Aufnahme & Schnitt: Tonabteilung Gäste: Alexandra Pelzl (Referentin für Social-Media & Öffentlichkeitsarbeit) & Viviane Schickentanz (Persönliche Referentin des Staatsintendanten) Musik: »Figaro Jamming« von Dee Yan-Key (creative commons by-nc-sa)
Das Gespräch mit Tobias Rausch dreht sich rund um die Bürgerbühne am Staatsschauspiel Dresden. Wir sprechen über die Unterschiede in der Arbeit mit Laien im Vergleich zur Arbeit mit ausgebildeten Schauspielern. Es geht auch um die Wirkung der Bürgerbühne in den Theaterbetrieb, d.h. wie aktuelle Themen der Stadtgesellschaft ins Theater geholt werden können. Darüberhinaus wird über das Theater als Ort der Forschung gesprochen. Und zu guter Letzt wird geklärt, was ein Dramaturg überhaupt macht.
Petra Morzé begeht mit MenschMensch ein kleines Jubiläum und bestreitet die 10. Folge des Podcasts, der sich mit besonderen Biografien und wendungsreichen Lebensläufen befasst. Und diese Episode hat es in sich: Die Schauspielerin erzählt über ihre Kindheit im Weinviertel, die von struktureller Gewalt in Familie und Schule geprägt war. Sie erzählt über ihre schauspielerische Initiation in Tel Aviv, über die alltäglichen Übergriffe der „dirty old men“ im Theaterbetrieb und über jenen aufsehenerregenden Offenen Brief zur Ära Hartmann, der die Me-Too-Debatte ins ehrwürdige Burgtheater katapultierte. Als „Bonus“ gibt es Erinnerungen an die ersten Jahre am Volkstheater, den cineastischen Aufreger Antares und den schmerzlichen Abschied von der Burg, der mit der Designation von Martin Kusej als neuer Intendant besiegelt war. Eine Folge MenschMensch in Überlänge, bei der jede Minute zählt.
DER THEATERPODCAST greift die wichtigen Themen und Debatten rund ums deutschsprachige Theater auf. Mit Elena Philipp (nachtkritik.de) und Susanne Burckhardt (Deutschlandfunk Kultur) THEMEN IN FOLGE 15: Die Bürgerbühnen-Bewegung und das 4. Europäische Bürgerbühnenfestival in Dresden +++ 50%-Frauenquote beim Theatertreffen und Geschlechter(un)gerechtigkeit im Theaterbetrieb Neues aus der Wirklichkeit: Wenn die Laien in Scharen auf die Bühne drängen, ist das dann noch Kunst? Und wenn das Theatertreffen seine Einladungen quotiert wie mit der neu angesetzten Frauenquote, ist es dann noch eine Auswahl des "Bemerkenswertesten"? Über Bürgerbühnen und das Geschlechterverhältnis im Theaterbetrieb. Foto: Die Dresdner Bürgerbühne mit "Romeo und Julia" © Krafft Angerer
1989 waren die Theater in der DDR - abgesehen von den Kirchen - die einzigen Orte, an denen sich Protest gegen die Zustände im Lande öffentlich artikulieren konnte. Es waren Theaterleute, die für den 4. November eine Protest-Demonstration auf dem Berliner Alexanderplatz initiierten. Sie wurde zur größten in der Geschichte der DDR. Von Roland Schneider
Zwanzig Jahre arbeitete Theodor Fontane als Theaterkritiker für die „Vossische Zeitung“ – keinem anderen Beruf war der unstete Geist so lange treu. Der Parkettplatz 23 im „Königlichen Schauspielhaus am Gendarmenmarkt“ war ab August 1870 Fontanes Stammplatz. Seine Kritiken spalteten die Kulturszene.
Kein Theater ohne Theaterkritik. Und keine Theaterkritik ohne Theater. In der dritten Ausgabe wagen wir uns an eine Hassliebe, der wir beide - aus unterschiedlichen Perspektiven - viel Freud und Leid verdanken. Dabei geht es um Kritiken als Währung im Theaterbetrieb, um ihre aktuellen Erscheinungsformen sowie ihre Bedeutung im zeitgenössischen Feuilleton, um die Herausforderungen vor denen die Theaterkritik heute steht - und nicht zuletzt um den Wein der Kantine des Berliner Ensembles.
Hedda Brockmeyer hat sich einen Traum erfüllt: Vor 10 Jahren hat sie sich zusammen mit ihrem Mann Heinz Kindler ein Theater im eigenen Haus eingerichtet. Inzwischen ist das „Theater in der Kurve“ zu einer festen Größe in der Neustadter Kulturszene geworden, die Produktionen werden vom Ministerium Rheinland-Pfalz gefördert und es werden Gastspiele von weit her eingeladen. Aber das Theater ist auch ein Ort der Ideen und der Kommunikation, alles ist sehr persönlich und privat gehalten. Wie es sich mit einem Theaterbetrieb im eigenen Haus lebt, darum geht es unter anderem in meinen Gesprächen mit Hedda und Heinz. Website: https://www.theater-in-der-kurve.de Facebook: https://www.facebook.com/theaterinderkurve Instagram: https://www.instagram.com/theaterinderkurve Twitter: https://www.twitter.com/thindeku Kontakt: info@theaterinderkurve.de Mitgliedsantrag THUK: https://www.theater-in-der-kurve.de/mitglied-werden/ „Durchwachte Nacht“ mit Hedda Brockmeyer und Andrea Baur am 14.3.2019 in Harxheim: http://www.bfb-zellertal.de/unser-programm Vorstellungen von „Kleine Eheverbrechen“, März/April 2019: https://www.theater-in-der-kurve.de/events/191/kleine-eheverbrechen-eigenproduktion/ Infos „Du bist meine Mutter“ von Joop Admiraal: http://www.birko-flemming.de/content/du-bist-meine-mutter-über-die-würde-der-demenz BACKSTAGE! wird gefördert durch den Stadtverband für Kultur der Stadt Neustadt e.V.
Dass der Berliner Volksbühnen-Mitmacher und Freie-Szene-HAU-Mann Matthias Lilienthal zum Intendanten der Schauspieltheater-Hochburg Münchner Kammerspiele gekürt wurde, war eine der aufregendsten Personalien im Theaterbetrieb der letzten Jahre. An den Kammerspielen versucht er jetzt, Protagonisten und Stile der freien Szene mit denen des Stadttheaters produktiv zusammenzuschließen. Aber funktioniert das auch? Redakteur Georg Kasch spricht in Ausgabe V des nachtkritik-Podcasts mit den Münchner Korrespondentinnen Cornelia Fiedler und Michael Stadler über Anspruch und Wirklichkeit, Tops und Flops und ihre Wünsche für die nächste Spielzeit.
Max Uthoff kam bereits früh mit der Welt der Kleinkunst in Kontakt. Sein Vater Reiner Uthoff gründete 1965 das Münchner Rationaltheater und leitete es 30 Jahre lang gemeinsam mit seiner Frau Sylvia Uthoff, bevor es zehn Jahre ruhte. Dort sammelte Max Uthoff erste Erfahrungen auf und hinter der Bühne. Er studierte Rechtswissenschaften und absolvierte 2002 das zweite Staatsexamen. Ab 2006 nahm Uthoff den Betrieb des Rationaltheaters wieder auf, gab die Leitung im Juli 2008 jedoch ab, da seine zahlreichen Auftritte an anderen Spielstätten für einen regelmäßigen Theaterbetrieb immer weniger Zeit ließen. Für die Vorbereitung zur ZDF-Satieresendung "Die Anstalt" bedarf es viel Kaffee - Tee - Kaffee - Schokolade (darf nicht fehlen) und nach der Generalprobe wird hoffentlich nichts gekürzt.
"Ich hatte schon immer den Traum und den Wunsch Schauspieler zu werden" - Carl Raddatz über seinen Beruf Im Alter von 78 Jahren stand er noch vor der Filmkamera, hatte aber bis dahin schon in zahlreichen Filmen mitgewirkt, war ein anerkannter Theater-Schauspieler, der sich breits 1986 von den Bühnenbrettern verabschiedet hat. Carl Raddatz war eben eine "Ikone" des deutschen Theaters, wie "Der Spiegel" vom 21.5.04 anmerkte. Der UFA-Star Das Licht der Welt erblickte Carl Raddatz am 13.3.1912 in Mannheim. Als 18-Jähriger nahm er Schauspielunterricht bei Willi Birgel, der seit 1924 am Mannheimer Nationaltheater engagiert war. Ein Jahr später, 1931, debütierte Carl Raddatz an dieser Bühne in der Rolle eines Dieners des Octavius in dem Drama von William Shakespeare "Julius Cäsar". Es war der Anfang einer Schauspieler-Karriere, die Carl Raddatz zu einer Legende machte. Weitere Engagements führten den jungen Schauspieler nach Bremen, Leipzig und Berlin. Mit 25 Jahren, 1937, debütierte er auch beim Film: in dem Kriegs-Drama "Urlaub auf Ehrenwort" von Karl Ritter spielte Carl Raddatz den Grenadier Dr. Jens Kirchhoff. Es handelte sich hierbei um einen nationalsozialistischen Propagandafilm, der die Soldatentugenden verherrlichen sollte. Insgesamt drehte der Schauspieler während der Nazi-Zeit circa 20 solcher Filme, was er im Nachhinein allerdings bedauert hat. Der Wahlberliner Nach dem Zweiten Weltkrieg fasste Carl Raddatz relativ schnell wieder Fuß im deutschen Theaterbetrieb. Zunächst nahm er ein Engagement am Deutschen Theater in Göttingen an, an dem er vier Jahre wirkte. Dort feierte er große Erfolge in solchen Stücken wie "Der Korsar" von Marcel Achard oder auch Heinz Hilperts "Ulla Winblad oder Musik und Leben des Carl Michael Bellman“ von Carl Zuckmayer. Schließlich ging der Schauspieler 1958 nach Berlin, wo er den Staatlichen Schaubühnen der Stadt jahrelang verbunden blieb. Unvergessen bleiben aus dieser Zeit vor allem seine Rollen in zahlreichen Stücken von Carl Zuckmayer. Besondere Bewunderung des Publikums erspielte sich Carl Raddatz in Stücken wie "Der Hauptmann von Köpenick" oder auch "Des Teufels General". Es war zugleich auch die Zeit jener Kinofilme, die heute schon längst vergessen sind, damals aber die Filmgemeinde beglückten. Und Carl Raddatz, schon zu UFA-Zeiten ein Star, war auch wieder bei den Produzenten gefragt. So wirkte er unter anderem in solchen Streifen mit wie "Regina Amstetten" von Kurt Neumann, "Rosen im Herbst" von Rudolf Jugert, "Die preußische Heirat" von Helmut Käutner, war auch Johann Buddenbrook sen. in der Verfilmung des Thomas-Mann-Romans vom Hessischen und Österreichischen Rundfunk. Auch im Tonstudio erfolgreich Nach einem Zerwürfnis mit dem damaligen Berliner Intendanten Heribert Sasse schied der Schauspieler 1986 aus dem Theaterbetrieb aus. Das letzte Mal stand Carl Raddatz 1990 in dem Derrick-Film "Solo für vier" vor der Kamera. Insgesamt konnte Carl Raddatz auf eine Filmografie von über vier Dutzend Streifen zurückblicken, in denen er mitwirkte. Außer seiner schauspielerischen Arbeit beim Film betätigte er sich auch als Rezitator und Sänger. So glänzte er etwa mit Texten von Kurt Tucholsky, und es erschien unter anderem auch eine Schallplatte mit Vagabundenliedern von Carl Michael Bellman. Als Synchronsprecher lieh er seine Stimme unter anderem Kirk Douglas, Burt Lancaster, Robert Mitchum und Humphrey Bogart. Carl Raddatz wurde auch mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 1972 mit dem Bundesverdienstkreuz I. Klasse. Der Schauspieler starb am 19.5.04 in Berlin. Im Juni 1971 sprach DW-Redakteur Klaus Götze-Claren mit Carl Raddatz über seine Karriere. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
"Solange es Menschen geben wird, solange wird es Theater geben" - Maria Becker über die Zukunft des Theaters Das Theaterlexikon von Manfred Brauneck und Wolfgang Beck nennt sie "eine der bedeutendsten Charakterdarstellerinnen des deutschen Theaters im 20. Jahrhundert", die eine "klassische Tragödin, aber auch im komischen Fach bedeutend" war. Wenn sie auch in nur wenigen Filmen mitwirkte, so spielte sie im Theater alle Rollen, die die klassische und moderne Literatur zu bieten hatte. Maria Becker war eben "das Prunkstück des Schweizer Theaters", wie "Die Welt" vom 26.1.90 konstatierte. Neuanfang in der Schweiz Das Licht der Welt erblickte Maria Becker am 28.1.1920 in Berlin. Der Weg zur Schauspielerei schien für sie vorbestimmt zu sein, denn sie entstammte einer Schauspielerfamilie: ihr Vater Theodor Becker und ihre Mutter Maria Fein gehörten damals zu den ganz Großen der Mimenriege. Ihre schauspielerische Ausbildung erhielt Maria Becker von 1936 – 1938 an dem berühmten Max-Reinhardt-Seminar in Wien, wo sie mit ihrer Mutter 1936 von Berlin übersiedelte. Doch noch während des Studiums kamen die ersten Auftritte: unter anderem zusammen mit ihrer Mutter am Deutschen Volkstheater. Nach dem Anschluss Österreichs an Nazideutschland musste Maria Becker weiterziehen und kam 1938 nach Zürich. Dort erhielt sie ein Engagement am Zürcher Schauspielhaus, dem sie – entgegen ihrer ursprünglichen Pläne – jahrelang angehörte. Der Grundstein für eine fabelhafte Theaterkarriere war nun gelegt. Die Prinzipalin Der Aufstieg von Maria Becker zum Bühnenstar nahm ein rasantes Tempo. Konsequent erweiterte sie ihr Repertoire um Rollen sowohl aus der klassischen wie auch der modernen Theaterliteratur. Man sah sie auf der Zürcher Bühne in zahlreichen Klassikern der Literatur unter anderem solcher Autoren wie Aischylos, Schiller, Goethe, Hebbel, Shakespeare, Grillparzer, Ibsen, Wilder oder auch Brecht, um nur einige wenige zu nennen. Insgesamt sollen es über 150 Rollen gewesen sein, in die Maria Becker schlüpfte. Außer den Auftritten am Zürcher Schauspielhaus gastierte die unermüdliche Schauspielerin auch auf anderen Bühnen. So war sie unter anderem in Wien, Berlin, München, Hamburg oder auch in Salzburg zu bewundern. Zusätzlichen Ruhm erwarb sich Maria Becker mit der "Schauspieltruppe Zürich", die sie mit ihrem Mann, dem Schauspieler und Regisseur Robert Freitag und Will Quadflieg 1956 gegründet hatte. Mit ihr ging sie auf zahlreiche Tourneen, die sie nicht nur quer durch Europa, sondern auch auf Bühnen in Übersee geführt haben. Nicht selten übernahm "die Prinzipalin" hier auch die Regie. Eine der größten Tragödinnen So aktiv die große Tragödin auf den Theaterbrettern auch war, umso seltener agierte Maria Becker vor der Filmkamera. Ihr Filmdebüt gab sie 1940 in dem schweizerischen Film "Ist Dr. Ferrat schuldig?" von Edmund Heuberger. Neben weiteren Rollen in Kinofilmen wie in den Dramen "Vor Sonnenuntergang" oder "Wilhelm Tell - Flammende Berge", stand Maria Becker unter anderem auch mehrfach für die Krimiserien "Der Alte", "Der Kommissar" oder "Derrick" vor der Kamera. Insgesamt war sie in knapp zwei Dutzend Produktionen zu bewundern. Bis ins hohe Alter war Maria Becker - sei es als Schauspielerin oder Regisseurin – im Theaterbetrieb tätig. Die "elegante Tragödin", wie sie von der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom 27.1.90 genannt wurde, war auch Trägerin zahlreicher Auszeichnungen. So wurde sie unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz I. Klasse und mit der Goldenen Ehrenmedaille des Zürcher Regierungsrates geehrt. Maria Becker starb am 5.9.12 in Uster, Kanton Zürich. Zahlreiche namhafte Gazetten würdigten sie in ihren Nachrufen als eine der größten Tragödinnen des deutschsprachigen Theaters. Im Juni 1972 sprach DW-Redakteurin Elisabeth Bachtler mit Maria Becker über eine ihrer Rollen und über die Zukunft des Theaters. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
"Wenn nicht am Theater dauernd etwas los ist – es kann noch so verrückt und so blöd sein - ist das Theater nicht mehr lebendig" - Oscar Fritz Schuh über den ständigen Wandel seiner Inszenierungen. Er war vor allem ein Theatermensch, vielfach ausgezeichnet, aber nicht unumstritten, ein Mensch, der als Regisseur dem deutschen Theaterbetrieb viele bravouröse Inszenierungen bescherte und der etwa als Intendant des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg das schwere Erbe von Gustaf Gründgens anzutreten bereit war. Oscar Fritz Schuh war vor allem in den 50er- und 60er-Jahren auf der Höhe seiner Karriere. Kleine Notlüge Oscar Fritz Schuh erblickte das Licht der Welt am 15.1.1904 in München, wo er auch die Schule besuchte. Schon sehr früh entwickelte er ein reges Interesse fürs Theater. Bereits als 16-Jähriger soll er schon als Theaterkorrespondent für die Zeitschrift "Der Fechter" tätig wesen sein und sogar seine Altersangabe gefälscht haben, um eben diese Tätigkeit ausüben zu können. Nach dem Abitur studierte Oscar Fritz Schuh Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie. Und bald sollte eine Theaterkarriere beginnen, die sein ganzes Leben erfüllte. Seine Regisseurssporen verdiente sich der vielreisende Oscar Fritz Schuh nach seinem Debüt an der Bayerischen Landesbühne in Augsburg unter anderem in Oldenburg, Osnabrück, Darmstadt, Gera oder auch in Prag. Schließlich, 1940, kam er nach Wien, wo er zehn Jahre bleiben sollte. Doch eine Gastinszenierung in Berlin sollte für Oscar Fritz Schuh eine Wende mit sich bringen. Mit Pirandello auf den Direktorensessel "Sechs Personen suchen einen Autor" heißt ein Stück des italienischen Autors Luigi Pirandello, das bereits 1921 am Teatro Valle in Rom uraufgeführt wurde. Und dreißig Jahre später, 1951, beauftragte nun das Berliner Theater am Kurfürstendamm Oscar Fritz Schuh mit der Inszenierung dieses Stückes. Der Erfolg war anschließend so enorm, dass man ihm die Führung des Hauses als Direktor anvertraute, um das künstlerische Niveau des Theaters zu steigern. Diese Aufgabe löste Oscar Fritz Schuh mit Bravour und steuerte es in den Jahren 1953-1958 an die Spitze der Berliner Bühnen. Nicht selten engagierte er auch österreichische Schauspieler für seine Aufführungen, die dadurch auch beim Berliner Publikum an Popularität gewannen. Doch es sollte nicht das letzte Engagement des inzwischen anerkannten Regisseurs bleiben. Zwei "unglückliche" Engagements 1959 folgte für Oscar Fritz Schuh ein weiteres Engagement: an den Städtischen Bühnen Köln übernahm er die Generalintendanz. Und hier debütierte er auf einem neuen Gebiet, indem er sich auch als Opernregisseur betätigte. Doch interne Streitigkeiten zwangen Oscar Fritz Schuh dazu, vorzeitig aus dem Vertrag auszusteigen und sich nach einem neuen Arbeitgeber umzuschauen. Diesen fand er in Hamburg, wo er 1963 die Intendanz des Deutschen Schauspielhauses übernahm. Und es war kein leichtes Erbe, das er da antrat: bis dahin zeichnete nämlich Gustaf Gründgens verantwortlich für diese Bühne. Doch ähnlich wie schon in Köln, hatte Oscar Fritz Schuh auch in Hamburg mit Meinungsverschiedenheiten und Stolpersteinen zu kämpfen. Öffentliche Auseinandersetzungen um das Etat des Schauspielhauses, Diskussionen über die Spielpläne und auch die immer stärker werdende Kritik seitens des Publikums spitzten sich zunehmend zu. Schließlich sah er sich auch mit dem Vorwurf einer "Massierung düsterer Stoffe" konfrontiert, was ihn letztlich dazu bewegte, 1968 das Engagement in Hamburg vorzeitig zu beenden. International unermüdlich tätig Für Oscar Fritz Schuh folgten Jahre der Arbeit als Gastregisseur, die ihn an die verschiedensten Bühnen führten. So inszenierte er unter anderem in Mailand, Wien oder auch Salzburg, um nur einige wenige zu nennen. Insbesondere in Salzburg ist er dem Publikum mit seinem komödiantischen Straßentheater in Erinnerung geblieben, das auch international viel Anerkennung fand. Für seine Arbeit wurde Oscar Fritz Schuh mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem wurde er mit dem Preis des Verbandes der deutschen Kritiker in Berlin und auch mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Oscar Fritz Schuh, "dieser viel geehrte, am Ende vergessene Künstler, der in aller Welt fast alles inszeniert hat, was für Oper und Schauspiel geschrieben wurde", wie "Die Zeit" vom 26.10.84 schrieb, starb am 22.10.84 in Großgmain bei Salzburg. Im Juni 1979 sprach DW-Redakteur Peter Csobadi mit Oscar Fritz Schuh über seine Arbeit. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich