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Mit dem Sterben Kronprinz Rudolfs entgleitet auch sie rasch der öffentlichen Wahrnehmung. Im Schatten der Katastrophe von Mayerling bleibt von "jener Gräfin Larisch" nicht mehr als die Gewissheit ihrer Schuld, ihre unrühmliche Rolle und der tiefe Fall. Die Lieblingsnichte Kaiserin Elisabeths wurde zur 'Persona non grata' degradiert, Kaiser Franz Joseph verbannte sie vom Wiener Hof. Doch das Leben Marie Larisch geht weiter. Als Schriftstellerin wird sie sich versuchen, als Schauspielerin und Drehbuchautorin. Kaum eine Person außerhalb der Wiener Hofburg jedoch ahnt, dass mit der verarmten Gräfin auch die größte Erpresserin des österreichischen Kaiserhauses heranwächst. Mehrere Millionen Kronen zahlt man widerwillig an die ungeliebte Verwandte, denn Marie ist im Besitz persönlicher Dokumente der Kaiserin von Österreich. Höre hier über das unkonventionelle Leben "jener Gräfin Larisch", ihre Machenschaften, ihre Erfolge.
Hatten Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn ein fünftes „geheimes“ Kind? Gab es tatsächlich eine weitere Tochter, die abseits vom Wiener Hof aufwuchs und wie sah das mutmaßliche Zusammenleben mit der berühmten Mutter aus? Was geschah, laut Elisabeth, in Mayerling und wie fand der bayrische König Ludwig II. den Tod? Ob die Behauptungen der Gräfin Zanardi- Landi überhaupt Hand und Fuß haben und welche anderen bekannten Personen noch in ihrem Buch vorkommen, hört ihr in dieser Folge.
Beschäftigt man sich mit den dienstbaren Geistern rund um Kaiserin Elisabeth, so stößt man unweigerlich auf Fanny Feifalik, die wohl berühmteste Friseuse am Wiener Hof. Obwohl sie selbst kaum Aufzeichnungen hinterlassen hat, gilt die geniale Haarkünstlerin als fester Bestandteil jeder Elisabeth Biographie. Kaum ein Biograph aber hat sich ihrer ebenfalls hochbegabten Schwester Albertine angenommen, ihrem Leben am Wiener Burgtheater und ihren geschäftstüchtigen Verwandten. Höre hier neben der Geschichte von Fanny Feifalik erstmals Details aus dem erfolgreiche Leben von Albertine Schwerdtner, erfahre mehr über eine Künstlerfamilie aus dem 19. Jahrhundert und gehe der Frage nach, wie das alles mit den ersten Fitnesscentern in Wien zusammenhängt.
Kaiserin zu sein ist kein Traumberuf – im Gegenteil. Bei einem Besuch der Hofburg erfahren wir mehr über das Leiden der jungen Kaiserin Elisabeth am Wiener Hof. Wir hören vom Leben mit Kaiser Franz Joseph und dem Verhältnis zur Schwiegermutter Sophie. Bevor sie am erzkonservativen System und ihrer neuen Rolle zerbrach, flüchtete Elisabeth nach Madeira. Zurück kehrte sie als erwachsene Frau, die zu sich selbst gefunden und ihren Schlüssel zur Freiheit entdeckt hatte.+++Redaktion und Host: Tim Pommerenke // Produktion: Andolin Sonnen // Redaktionelle Mitarbeit: Ivy Haase, Luisa Hannke, Silvana Katzer, Marie Röder // Gedichte: Dominique Devenport // Gesprächspartnerinnen: Lisa Fischer und Katrin Unterreiner+++ Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.html Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Ganz Österreich war elektrisiert: Die Schwester der Kronprinzessin, verwickelt in einen Finanzskandal? Eine Hocharistokratin, in wilder Ehe lebend? Und dann auch noch ein Duell mitten in Wien? Es gab nicht viele Personen, die Kaiser Franz Joseph ganz persönlich vom Wiener Hof zu entfernen trachtete. Louise von Coburg allerdings, für Strafrichter, Irrenärzte und Gläubiger gleichermaßen von Interesse, gehörte zweifellos dazu. Sie ging ihren eigenen Weg und sprengte alle Konventionen. Verfolgt mit uns den Werdegang einer Frau, die stets mit hohem Einsatz spielte - und verlor.
Ein lautes „Aufgschaut!“ hörte man oft, wenn sich Sesselträger durch die Menschenmassen der Wiener Plätze und Gassen zwängten. Es war besser, ihnen schnell aus dem Weg zu gehen, als einen groben Stoß abzubekommen und im Straßengraben zu landen. In dieser Folge sprechen wir über das Auftauchen der Sesselträger in ihren typisch krebsroten Röcken um 1700. Obwohl Wien wieder etwas spät dran war, war es so, als hätten die WienerInnen nur auf so ein Service gewartet. Wir sprechen auch über die Verwendung von Tragsesseln am Wiener Hof, den Import von italienischen Trägern und wie es dazu kam, dass dieser Beruf ausstarb und am Ende die Fiaker die Oberhand im Personentransport der Stadt gewinnen sollten. Apropos Fiaker. Wir sprechen auch über DEN Wiener Fiaker, ein echtes Original und weit bekannt: Josef Bratfisch. Er wurde als Leibfiaker des Thronfolgers Rudolf berühmt und war wohl einer der Letzten, der den Kronprinzen und seine junge Geliebte Mary Vetsera lebend gesehen hat. Wir danken den Gästen dieser Folge: Mario Döberl, Historiker und Kurator der Kaiserlichen Wagenburg Wien Marco Pollandt von Fiaker Paul + Riding Dinner Folge uns auf Instagram unter @hiddenviennapodcast für mehr Informationen, Bilder und Einblicke in vergangene Arbeitswelten. Besonders freuen wir uns, wenn du den Podcast bei Apple Podcasts rezensierst und bewertest. Oder auf Spotify 5 Sterne vergibst. Du möchtest die versteckten Seiten Wiens nicht nur im Podcast, sondern auf Wien Straßen entdecken? Dann buche eine Tour mit Jascha Novak: https://www.hiddenvienna.guide/de/home
Mit 15 Jahren kommt der begabte Joseph Hammer an den Wiener Hof, wo er „Sprachknabe“, Dolmetscher, werden soll. Joseph lernt Türkisch, Arabisch, Persisch, wird nach Konstantinopel entsandt, erlebt den Feldzug gegen Napoleon in Ägypten, sieht, was er nur aus Büchern kannte. Sein Leben lang vermittelt er zwischen Orient und Okzident und ist doch nirgends zuhause. Dass die Welt sein Genie nicht erkennt, schmerzt ihn. Er muss wohl erst etwas ganz Großes leisten: ein vollständiges Exemplar der Geschichten aus 1001. Nacht finden und übersetzen.Ein Leben zwischen dem Morgenland und dem genauso fremden Wien um 1800, Stermann erzählt es mit sanfter Ironie: ein mitreißender Roman um ein großes Thema: Die Sucht nach der Ferne, der Wunsch nach Unsterblichkeit.Quelle: Verlagstext
Diese Folge handelt von Albert Rothschild, dem zu seiner Zeit "reichsten Mann Europas" und erstem "hoffähigen Juden" am Wiener Hof. Zusätzlich zu seinen Einkommen aus Wertpapieren und Erträgen investierte er in Immobilien und Ländereien - unter anderem in Niederösterreich. In Gedenken an seine an Brustkrebs verstorbene Frau Bettina stiftete er einen gynäkologischen Pavillion im ehemaligen Kaiserin Elisabeth Spital.
Als bayerische Prinzessin verbrachte Elisabeth eine sehr glückliche und unkomplizierte Kindheit. Mit nur 16 Jahren heiratet sie Franz-Joseph I. von Österreich und wurde dadurch Kaiserin von Österreich. Doch das enge Korsett am Wiener Hof nahm ihr die Unbekümmertheit. Für Sisi begann eine schwere Zeit …
In unserem heutigen "Weihnachtsfall", nehmen wir Euch mit an den glanzvollen Wiener Hof und ganz tief ins bewegte Leben von Kaiserin Elisabeth Amalie Eugenie, genannt Sisi. Heiligabend 1837: Sisi erblickt das Licht der Welt. Ihr steht eine märchenhafte, aber auch leidvolle Zukunft bevor, an deren Ende ein hinterhältiger Mord steht. Und damit herzlich Willkommen bei Reich, schön, tot - dem True Crime Podcast aus der Glitzerwelt. Wir berichten über wahre Verbrechen, in denen die reichen, berühmten und schönen Menschen dieser Welt ihre oft dramatischsten Hauptrollen spielen. Mal als bemitleidenswerte Opfer, mal als eiskalte Killer. Denn eines können wir euch mit Sicherheit sagen - weder Reichtum, Ruhm noch Schönheit schützen vor Verbrechen ... ganz im Gegenteil! Wir freuen uns auf euch, jeden Montag! Wir, das sind Nadine und Susanne, haben ein Faible für die verrückte Glitzerwelt in der Glamour und Grabstein manchmal ganz nah beieinander liegen. Wir freuen uns über Feedback, Themenvorschläge und Eure Meinungen unter reichschoentot@julep.de ***Wir übernehmen keine Haftung für die Inhalte externer Links*** ***Fotos zum Fall*** Diverse Gemälde von Sisi: https://www.kinderzeitmaschine.de/neuzeit/nationalstaaten/lucys-wissensbox/beruehmte-frauen/sisi-die-unglueckliche-kaiserin-von-oesterreich-ungarn/ *** Diverse Fotografien von Sisi: https://www.bing.com/images/search?q=elisabeth+sisi+mord&qpvt=elisabeth+sisi+mord&form=IGRE&first=1&tsc=ImageBasicHover&cw=1920&ch=944 *** Der Attentäter Luigi Lucheni: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Luigi_Lucheni_02.jpg#/media/File:Luigi_Lucheni_02.jpg ***Wir übernehmen keine Haftung für die Inhalte externer Links***
Der bekannte Drehbuchautor und Dramaturg Felix Mitterer spricht über seinen ersten Roman, "Keiner von euch", wo es um Angelo Soliman geht. Soliman wurde Anfang des 18. Jahrhunderts als Kind aus Afrika nach Europa verschleppt und landete schließlich am Wiener Hof, wo er - so kann man es wohl ausdrücken - ordentlich Karriere machte. Vom Soldaten stieg er zum Kammerdiener auf und wurde zum Freimaurer. Mitterer erzählt eine Geschichte über Solimans Leben in einer rassistischen Gesellschaft zwischen Emanzipation und Assimilation, von Respekt und Bewunderung und Diskriminierung und Degradierung.FALTER-Feuilletonchef Matthias Dusini hat dann noch zwei Buchtipps für den Sommerurlaub für Sie.Zu den Büchern:Keiner von euch (Felix Mitterer): https://shop.falter.at/detail/9783709934951Die Marschallin (Zora del Buono): https://shop.falter.at/detail/9783406754821Der unendliche Faden (Paolo Rumiz): https://shop.falter.at/detail/9783852568058Zur Moderatorin: Petra Hartlieb betreibt nicht nur zwei Buchhandlungen in Wien, sondern ist auch als Schriftstellerin überaus erfolgreich. Ihr Roman “Meine wundervolle Buchhandlung” wurde zum Bestseller und in acht Sprachen übersetzt. 2019 war sie Jurymitglied des Deutschen Buchpreises. Der Podcast "Besser lesen mit dem FALTER" erscheint alle zwei Wochen; Hartlieb spricht darin mit Autorinnen und Autoren über das Lesen, das Schreiben und das Leben an sich. See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
1660 wurde er gerühmt als "der berühmte und fast vornehmste Violinist in ganz Europa", in den folgenden zwei Jahrzehnten avancierte er zum bedeutendsten Komponisten instrumentaler Ensemblemusik im österreichischen Raum, profiliert vor allem durch seine Ballettmusiken für den Wiener Hof und sein Sonatenschaffen.
Anna Maria "Nannerl" Mozart war eine begabte Pianistin, die gemeinsam mit dem berühmten Bruder Wolfgang ,schon als 11-Jährige am Wiener Hof auftrat. Als Erwachsene war es vorbei mit der Karriere, sie musste erst dem Vater, dann dem ungeliebten Ehemann den Haushalt führen. Autorin: Susanne Tölke
Hofburg Wien - Kaiserappartements, Sisi Museum, Silberkammer
In diesem Raum sehen Sie eine Tafel, wie Sie zur Zeit Kaiser Franz Josephs für allerhöchste Familiendiners in kleinem Kreis gedeckt war. Galadiners fanden ausschließlich in den großen Festsälen der Residenz statt. Die Tafel ist nach den Richtlinien der “Allerhöchsten Hoftafel” gedeckt, selbst ein Diner im Kreis der engsten Familie folgte einem strengen Zeremoniell. Die Tafel war immer festlich geschmückt, in der Mitte standen vergoldete Tafelaufsätze, die mit Blumen, Obst und Konfekt geschmückt waren. Auf den silbernen Platztellern lagen kunstvoll gefaltete Damastservietten. Es wurde jeweils nur für einen Gang gedeckt, für Suppe und Dessert Porzellanteller, für alle übrigen Gänge wurden Silberteller verwendet, das Tafelbesteck aus Silber trug den Doppeladler. Zu jedem Gang wurde ein anderer Wein serviert, wofür jeweils ein eigenes Glas vorgesehen war, das grüne Glas wurde für Rheinweine verwendet. Zusätzlich verfügte jeder über eine eigene Wein- und Wasserkaraffe sowie ein eigenes Salzschälchen. Um die Speisen immer frisch und warm servieren zu können, wurden sie von der Hofküche in beheizten Wärmekisten in die jeweiligen Appartements transportiert und in einem angrenzenden Raum mit Kohle- später Gasrechauds warmgehalten. Der Kaiser saß in der Mitte der Tafel, ihm gegenüber sein Ehrengast, daran anschließend die Gäste nach ihrem Verwandtschaftsgrad oder Rang. Damen und Herren saßen immer abwechselnd, Konversation war nur mit den Tischnachbarn gestattet. Den Gästen wurde gleichzeitig mit dem Kaiser serviert, der sofort zu essen begann. Da, sobald der Kaiser das Besteck niederlegte, der Gang als beendet erklärt war und sofort allgemein abserviert wurde, achtete der Kaiser stets darauf, sein Besteck erst dann niederzulegen, wenn seine Gäste fertiggespeist hatten. Ein Diner bestand aus 9 bis 13 Gängen und dauerte maximal 45 Minuten, Kaffee und Likör wurden anschließend in einem anderen Raum serviert, wo es den Herren auch erlaubt war zu rauchen. Damit endet unser Rundgang durch die Kaiserappartements, wenn Sie noch mehr zum Thema kaiserliches Wohnen am Wiener Hof sehen und erfahren möchten, laden wir Sie herzlich ein, auch das Kaiserliche Hofmobiliendepot zu besuchen, in dem Sie eine Vielzahl von Mobiliar und Interieurs aus den verschiedensten Residenzen des Habsburger erwartet. Gegenüber des Ausganges der Kaiserappartements befindet sich die Station der U-Bahnlinie U3, mit der Sie in 3 Stationen (5 min.) bequem das Hofmobiliendepot erreichen können. Nichtzuletzt möchten wir auch auf die kaiserlichen Appartements im Schloß Schönbrunn, der ehemaligen Sommerresidenz der kaiserlichen Familie verweisen. Beim Verlassen der Kaiserappartements befinden Sie sich am Ballhausplatz – direkt neben dem Eingang zu den Amtsräumen des österreichischen Bundespräsidenten – und gegenüber des Bundeskanzleramtes. Zu Ihrer Orientierung finden Sie am Ausgang eine Plantafel. Abschließend bedanken wir uns für Ihren Besuch, mit dem Sie zur Erhaltung der Kaiserappartements beigetragen haben, und wünschen Ihnen noch einen schönen Wien-Aufenthalt. www.hofburg-wien.at | Download Tour-Guide (PDF)© by Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H.
Die Kaiserin flüchtet vor dem Wiener Hof in Sport, Schönheitskult und Reisen. Eine der größten Leidenschaften Elisabeths ist seit ihrer Kindheit die Reiterei. Schon von ihrem Vater hat sie das Kunstreiten gelernt, jetzt trainiert die Kaiserin hart und profiliert sich als eine der besten und mutigsten Reiterinnen Europas. Ihre Parforceritte gehen dabei oft an die Grenzen des Machbaren - wir begegnen hier erstmals der Persönlichkeit Elisabeth, die ganz bewußt ihre Grenzen sucht – unter anderem in sportlichen Höchstleistungen, wobei sie sich auch bewusst in gefährliche Situationen begibt. www.hofburg-wien.at | Download Tour-Guide (PDF)© by Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H.
Hofburg Wien - Kaiserappartements, Sisi Museum, Silberkammer
Die junge Kaiserin leidet zunehmend an Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit und anhaltendem Husten. Um einer Lungenerkrankung vorzubeugen wird sie auf Anraten der Ärzte nach Madeira geschickt. Zum ersten Mal ist Sisi wieder frei von jeglicher Verpflichtung und genießt ihr Leben weitab von höflischen Zwängen. Als Elisabeth nach zweijähriger Abwesenheit an den Wiener Hof zurückkehrt, ist eine tiefgreifende Verwandlung vor sich gegangen. Aus dem anmutigen aber schüchternen und melancholischen Mädchen ist eine selbstbewusste, stolze Schönheit geworden. In dieser Zeit enstehen auch die berühmten Portraits von Franz Xaver Winterhalter. Das berühmteste ist zweifellos das Gemälde vor Ihnen, das Elisabeth 1865 in Ballgarderobe – dem sogenannten Sternenkleid - sowie den berühmten Diamantsternen im Haar zeigt. Elisabeth besaß ein Set von 27 Diamantsternen, die sie später ihrer Enkelin Erzherzogin Elisabeth, der Tochter Rudolfs, vererbte. In der Glasstele können Sie eine Rekonstrukion dieser Diamantsterne sehen. www.hofburg-wien.at | Download Tour-Guide (PDF)© by Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H.
Hofburg Wien - Kaiserappartements, Sisi Museum, Silberkammer
Nach der Verlobung in Ischl kehrt Sisi nach Bayern zurück, wo sofort mit den Hochzeitsvorbereitungen begonnen wird. Unter anderem wird Sisi auf ihre künftige Rolle als Kaiserin von Österreich vorbereitet – Sisis Unbehagen und ihre Angst vor dem Wiener Hof nimmt zu. Sie spürt, dass sie mit ihrer Verlobung vor der Kulisse Bad Ischls die Bühne der Weltgeschichte betreten und damit ihre persönliche Freiheit aufgegeben hat. Nur wenige Kleider Elisabeths sind bis heute erhalten. Dazu zählt das sogenannte Polterabendkleid, von dem Sie hier eine Nachbildung sehen. Das Original befindet sich im Kunsthistorischen Museum, kann aber aus konservatorischen Gründen nicht mehr präsentiert werden. Elisabeth trug dieses außergewöhnliche Kleid vermutlich anlässlich der Abschiedssoiree vor ihrer Abreise nach Wien. Interessant sind vor allem die orientalischen Verzierungen auf der Stola des Kleides, neben einem Sultanszeichen ist eine arabische Inschrift gestickt, die übersetzt „Oh mein Herr welch schöner Traum“ bedeutet. www.hofburg-wien.at | Download Tour-Guide (PDF)© by Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H.
Hofburg Wien - Kaiserappartements, Sisi Museum, Silberkammer
Die Silberkammer verdankt Herzog Karl Alexander von Lothringen eine interessante und umfangreiche Sammlung ostasiatischer Porzellane aus der Zeit um 1700. Karl Alexander war der jüngere Bruder von Kaiser Franz Stephan, dem Gemahl von Maria Theresia. Er heiratete 1744 deren einzige Schwester Maria Anna. Nach der Hochzeit übersiedelte das junge Paar nach Brüssel, wo Karl Alexander Statthalter der Niederlande wurde. Er entwickelte eine rege Sammeltätigkeit, häufte damit aber auch Schulden an. Nach seinem Tod wurde sein Neffe Kaiser Joseph II. Nachlaßverwalter; er ließ einen großen Teil der Sammlung in Brüssel versteigern. Das wertvolle Imariporzellan kam allerdings an den Wiener Hof. Einige der erhaltenen Stücke bilden eine interessante Symbiose zwischen ostasiatischer und europäischer Kultur. Es sind Porzellangegenstände aus Japan und China, die von europäischen Silberschmieden gefaßt und für den höfischen Gebrauch adaptiert wurden. Dazu gehören unter anderem silbermontierte Teller und Gefäße. Ihre blaue, rote und goldene Bemalung zeigt die charakteristischen Farben für japanisches Porzellan jener Epoche, das nach dem Ausfuhrhafen Imari benannt wird. Der Tafelaufsatz in Form einer Felsenlandschaft ist vermutlich eine Wiener Silberschmiedearbeit. Durch Löcher im silbernen Baumstamm konnte Räucherwerk seinen duftenden Rauch entströmen lassen. Auch die Früchte aus chinesischem Email verbargen duftende Essenzen. www.hofburg-wien.at | Download Tour-Guide (PDF)© by Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H.
Hofburg Wien - Kaiserappartements, Sisi Museum, Silberkammer
In diesem letzten Raum des alten Teiles der ehemaligen Hofsilber- und Tafelkammer sind in der Mittelvitrine silberne Teller, Platten, Schüsseln, Kasserollen und Terrinen präsentiert, die eine Vorstellung vom Umfang des täglich gebrauchten Hoftafelsilbers vermitteln. Das Geschirr aus massivem Silber trägt das Kaiserwappen und beeindruckt durch seine schlichte und zurückhaltende Eleganz. Die große Menge an Silbergeschirr erklärt sich daraus, dass am Wiener Hof ausschließlich von Silber- oder Goldgeschirr gespeist wurde. Lange wurde das ab 1710 auch in Europa herstellbare Porzellan nur für Suppe und Dessert verwendet – alle anderen Speisen servierte man weiterhin auf Silbertellern. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts setzten sich Porzellanservice bei privaten Tafeln durch. In den seitlichen Schaukästen wird vergoldeter Tischschmuck aufbewahrt; die Tambouren für die Süßigkeiten und die Girandolen aus vergoldeter Bronze stammen vom neufranzösischen Tafelaufsatz, den sie später sehen werden. www.hofburg-wien.at | Download Tour-Guide (PDF)© by Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H.
Das „Reiche Zimmer“ ist nach dem einzig erhaltenen Paradebett des Wiener Hofes benannt. Es wurde zur Zeit der Vermählung Maria Theresias fertiggestellt und befand sich ursprünglich im privaten Appartement Maria Theresias in der Wiener Hofburg. Zu diesem Prunkbett aus rotem Samt mit kostbarster Gold-Silber-Stickerei gehören auch die Teile der ehemaligen Wandverkleidung mit gestickten architektonischen Elementen. www.schoenbrunn.at | Download Tour-Guide (PDF)© by Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H.
Nicht nur die Wände dieses Raumes, auch die Fauteuils sind mit Brüsseler Tapisserien aus dem 18. Jh. geschmückt. Die Tapisserien an den Wänden zeigen Markt- und Hafenszenen, die der Fauteuils Darstellungen der zwölf Monate des Jahres. Das nachfolgende Schreibzimmer der Erzherzogin Sophie (Raum 34) war Teil des Appartements der Eltern Franz Josephs, Erzherzog Franz Karl und Erzherzogin Sophie, die im 19. Jh. hier residierten. Die ehrgeizige Mutter Sophie verfolgte nicht nur energisch und erfolgreich das Ziel, ihren Sohn auf den habsburgischen Thron zu setzen, sondern war auch wichtigste politische Ratgeberin - Zeitgenossen bezeichneten die Erzherzogin als den „einzigen Mann am Wiener Hof“. Zu ihrer Schwiegertochter, Kaiserin Elisabeth, deren Tante sie ja auch war, hatte sie ein sehr gespanntes Verhältnis und trug auch das ihre dazu bei, dass sich Sisi nie richtig wohl am Wiener Hof fühlen sollte. Elisabeth beklagte sich oft über die ständige Kontrolle und Bevormundung durch die Schwiegermutter. www.schoenbrunn.at | Download Tour-Guide (PDF)© by Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H.
Das Napoleonzimmer erinnert an den Kaiser der Franzosen, der hier – im ehemaligen Schlafzimmer Maria Theresias - anlässlich seiner beiden Besetzungen Wiens im Jahre 1805 und 1809 residierte. Durch die Vermählung Napoleons mit Marie Louise, der Tochter des Kaisers Franz II./I., Enkelsohn Maria Theresias, im Jahre 1810, sollte der Friede zwischen den beiden Machthabern besiegelt werden. Nach dem Sturz Napoleons kehrte Marie Louise vorübergehend mit ihrem Sohn an den Wiener Hof zurück. Im Zuge des Wiener Kongresses 1814/15 erhielt sie schließlich das Herzogtum Parma zugesprochen – allerdings unter der Bedingung, ihren Sohn, den Herzog von Reichstadt, in Wien zurückzulassen. Der kleine „Prinz Franzi“, wie er am Hof genannt wurde, sollte als Sohn Napoleons auf Betreiben der europäischen Mächte politisch unbedeutend bleiben und am Wiener Hof unter der Obhut seines Großvaters isoliert aufwachsen. Wie alle männlichen Habsburger erlernte auch er - der Familientradition entsprechend - ein bürgerliches Handwerk, und so ist er auf einem der Gemälde als kleiner Gärtner porträtiert; die Haubenlerche auf dem Konsoltisch war sein geliebtes Haustier. Der Herzog starb 1832 im Alter von erst 21 Jahren an Tuberkulose, die Büste zeigt ihn auf dem Totenbett. Im nachfolgenden Porzellanzimmer (Raum 31) kehren wir wieder in die Zeit Maria Theresias zurück, die diesen kleinen Raum als Spiel- und Arbeitszimmer nutzte. Das blau-weiß bemalte, holzgeschnitzte Rahmenwerk, das Porzellan imitiert, überzieht den gesamten Raum bis zur Decke. Darin sind insgesamt 213 blaue Tuschzeichnungen eingefügt, die von Franz Stephan und einigen der Kinder ausgeführt und auch signiert wurden. Eine von ihnen, Marie Christine, ist auf einem der Portraitmedaillons wiedergegeben. Sie war die erklärte Lieblingstochter der Kaiserin und durfte als einzige den Mann heiraten, den sie liebte – den Herzog Albert von Sachsen-Teschen. www.schoenbrunn.at | Download Tour-Guide (PDF)© by Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H.