Porzellanfuhre ist ein Geschichtspodcast, der sich mit Personen und Anekdoten abseits des Mainstreams beschäftigt. Wir - das sind Anna, Lena und Willy - laden euch dazu ein, mit uns durch die verschiedenen Epochen zu reisen und spannenden, unterhaltsamen oft auch kuriosen Themen zu lauschen. Also: steigt ein, nehmt Platz und lasst uns die Reise starten!
Er galt als das schwarze Schaf der Familie und brachte Kaiser Franz Joseph des Öfteren zur Weißglut. Und doch reihte sich Erzherzog Johann Salvator als eines der intelligentesten und fähigsten Mitglieder in die lange Geschichte des Hauses Habsburg ein. Ungewöhnlich in vielerlei Hinsicht, zeichnete sich der junge Habsburger nicht nur militärisch aus, sondern verfügte auch über künstlerisches Talent. Letztlich aber wagte Johann Salvator unter dem Namen Johann Orth die Eigenständigkeit, verzichtete auf all seine Privilegien und lebte seinen Traum fernab der Heimat - für wenige Wochen. Dann verschwand er spurlos. Höre hier die Geschichte eines der schillerndsten Habsburger des 19. Jahrhunderts. Ein Erzherzog der auszog, sein trügerisches Glück zu finden.
Eindringlich hatte man Felix Prinz zu Salm- Salm vor dieser Ehe gewarnt - zu unterschiedlich schienen der preußische Aristokrat und die amerikanische Republikanerin zu sein. Sie stammten aus unterschiedlichen Kulturen, aus unterschiedlichen Schichten und konnten aufgrund der Sprachbarriere ihrer Liebe zunächst kaum Ausdruck verleihen. Nur die Sprache der Augen, so schrieb Agnes Leclerq Joy später in ihren Memoiren, war eine eindeutige.Das ungleiche Paar heiratete heimlich im Hinterzimmer einer katholischen Kirche und begann sein gemeinsames Leben inmitten der Wirren des amerikanischen Bürgerkriegs. Felix zog in den Krieg - und Agnes zog mit. Rasch bewies die kaum Zwanzigjährige ein hohes Maß an diplomatischem Geschick im Umgang mit den Mächtigen ihrer Zeit, verhandelte mit Abraham Lincoln ebenso wie mit Benito Juarez. Es war Agnes zu verdanken, dass Kaiser Maximilian von Mexiko noch eine letzte Gnadenfrist gewährt wurde, und ihr geliebter Felix sein Leben nicht vor einem Erschießungskommando beschloss. Höre hier die Geschichte des ungewöhnlichen Adjutantenpaares Agnes und Felix zu Salm- Salm.
Wie muss eine Frau beschaffen sein, die an der Seite Doc Hollidays, eines der berühmtesten Revolverhelden des wilden Westens, überleben will? Hart? Trinkfest? Willensstark? Klug?All diese Eigenschaften treffen auf Katharina Horony ohne Zweifel zu. Schon früh wird die aus Österreich-Ungarn stammende junge Frau mit der vollen Härte einer Gesellschaft konfrontiert, die kaum die ihre ist. Als Prostituierte, Saloontänzerin und Reinigungskraft fristet sie ein tristes Dasein. Immer weiter driftet sie nach Westen ab, in jenen Teil der vereinigten Staaten, der noch in den 1880er Jahren als wild und gefährlich gilt. Doch auch die junge Dame aus gutem Hause verändert sich. Aus Katharina Horony wird Big Nose Kate, die ein Leben an der Seite von Revolverhelden und Berufsspielern führt. Als Teil einer überaus rauen Gesellschaft gelingt es ihr, nicht nur zu überleben, sondern auch ihre eigenen Regeln aufstellen. Noch heute erscheint Kate in den USA als Legende. Höre hier ihre bewegte Geschichte.
Es war ein Aufbruch ins Unbekannte. Beseelt von der Idee, das wirtschaftlich und politisch schwer gezeichnete Mexiko in ein mächtiges Kaiserreich zu verwandeln, traten Erzherzog Maximilian und seine Frau, Prinzessin Charlotte von Belgien, ihre Reise 1864 an. Doch der Preis für den Traum vom Herrschen war hoch. Noch heute existiert ein schockierendes Bild, welches die sterblichen Überreste des Kaisers von Mexiko bei seiner Rückführung zeigt. Und Charlotte, die Kaiserin von Mexiko? Sie verfiel dem Wahnsinn. Wie aber konnte es so weit kommen? Höre hier mehr über den (Alp) Traum vom Herrschen.Wenn ihr uns bei unserer Arbeit für die Porzellanfuhre unterstützen möchtet, könnt ihr das gerne über folgenden Link, danke:Spenden (paypal.com)Unsere Blogbeiträge zu den Folgen findet ihr unter www.porzellanfuhre.at
Unter KunsthistorikerInnen gilt die Wiener Hofburg als eines der ambitioniertesten Bauprojekte Europas. In ihren über 2000 Räumen manifestieren sich 600 Jahre habsburgische Existenz ebenso, wie die darauf folgenden Perioden österreichischer Zeitgeschichte.Begleite uns auf einem Streifzug durch die weiten Hallen und intimen Räume der kaiserlichen Residenz. Erfahre mehr über das Leben in einem der mächtigsten Gebäudekomplexe Europas.
(TW: Suizidgedanken/Gewalt/Missbrauch) Anna - zarte 15 Jahre jung - hatte die Härte des Lebens bereits zu spüren bekommen, als Kaiser Franz Joseph in ihr Leben trat. Was mit einem Lächeln begann sollte lange Jahre währen und 1889 ein abruptes Ende finden. In ihrem Tagebuch spiegelt sich das Leben Kaiser Franz Josephs fernab der hohen Politik - er besucht sie in den frühen Morgenstunden und spät nachts. Verstohlen und heimlich wird Anna Nahowski zunehmend ein Teil der Lebenswelt des Kaisers von Österreich, bis das eigenwillige Verhältnis erste Risse bekommt. Von Beginn an war der jungen Frau klar, dass die Liebe zu einem Kaiser nicht ewig bestehen kann. Und doch wird das Leben Annas schon bald zu einem turbulenten Wechselbad der Gefühle...
Luise von Toskana war keine gewöhnliche Kronprinzessin – sie war eine Frau mit starkem Willen, die sich gegen die strengen Konventionen des sächsischen Hofes auflehnte. Ihre Flucht, ihre Affären und ihr bewegtes Leben sorgten für einen der größten Skandale des deutschen Hochadels. In dieser Folge erfährst du, warum Luise ihre Kinder zurückließ, wie sie mit ihrem Liebhaber nach Genf floh und warum sie am Ende in Armut starb. Eine Geschichte voller Mut, Liebe und gesellschaftlicher Zwänge.
In vielerlei Hinsicht ist Kaiserin Elisabeth medial präsent. Im Zuge künstlerischer Freiheiten, welche in Film- und Fernsehproduktionen häufig anzutreffen sind, werden oft auch bei Drehorten gravierende Abstriche gemacht. Wie aber hat das Appartement Kaiserin Elisabeths in der Wiener Hofburg tatsächlich ausgesehen? Und was hat sich davon erhalten?Begleite uns in dieser Folge der Porzellanfuhre auf einen Streifzug durch die kaiserlichen Räumlichkeiten, entdecke mit uns die Eigenheiten einer Lebenswelt, die Kaiserin Elisabeths Wesen in besonderem Maße widerspiegelt.
In dieser Folge tauchen wir ein in die historischen Appartements von Kaiser Franz Joseph in der Wiener Hofburg. Erfahre, wie der wohl bekannteste österreichische Kaiser lebte, warum er eine Klingel brauchte, um seine Frau zu besuchen, und wie seine privaten Räume von beeindruckender Schlichtheit geprägt waren. Wir nehmen dich mit auf eine Reise durch prachtvolle Audienzsäle, intime Arbeitszimmer und die kleinen Details, die das Leben in der Donaumonarchie greifbar machen. Ein Blick hinter die Kulissen der kaiserlichen Geschichte, den du nicht verpassen solltest!
Die Presse attestierte ihr einen düsteren, sinnlichen Blick. Staatsanwalt und Richter wollten in ihr ein zutiefst verkommenes Wesen entdeckt haben. Selbst der Verteidiger referierte über 'sittliche Entartung'. Warum Theresia Exel auch noch zur Mörderin geworden war, konnte sie selbst nicht erklären. Im Jahr 1875 hatten sich die Gerichte in Wien einem aufsehenerregenden Prozess zu stellen, der mehr Fragen als Antworten hinterlassen sollte. Höre hier über das Leben der Theresia Exel, über ein Frauenschicksal, fernab von kaiserlichem Glanz und Walzerseligkeit.
Hallo, wir sind's noch mal! Bevor es mit dem Jahr 2024 zu Ende geht, wollten wir uns noch einmal ganz kurz bei euch melden und "Danke!" sagen. Wir freuen uns sehr auf das neue Jahr und hoffen, ihr seid dann wieder dabei, wenn es heißt: Einsteigen und zuhören.
Zwei Jahre nach dem Start der Netflix Produktion "Die Kaiserin"/"The Empress" erwartet uns die zweite Staffel der Erfolgsserie. Neue Charaktere, neue Turbulenzen und neue Herausforderungen erwarten die berühmte österreichische Kaiserin. Aber kann auch die 2. Staffel qualitativ überzeugen? Ist es den MacherInnen gelungen, historisch greifbare Ereignisse in einen modernen Zugang zu verpacken? Höre hier eine umfangreiche Kritik zur 2. Staffel von "Die Kaiserin"/ "The Empress".
Eine Szene apokalyptischen Ausmaßes hatte sich in Wien ereignet, unaufhörlich wurden Leichen aus dem brennenden Gebäude getragen. Das glamouröse Theater am Ring, ein prestigeträchtiges Festspielhaus in Habsburgs Residenzstadt, stand in Flammen. Schnell waren die verwinkelten Gänge durch Rauch und Hitze zu Todesfallen geworden, schließlich fiel das Licht aus. Knapp 400 Menschen verbrannten bis zur Unkenntlichkeit, in so manchem Fall konnte die Identifikation nur anhand des Zahnstandes durchgeführt werden.Der Ringtheaterbrand vom 8.Dezember 1881 gilt bis heute als eine der schlimmsten Katastrophen in der jüngeren Geschichte Wiens. Ausgelöst durch technische Mängel, verstärkt durch menschliches Versagen, offenbarte der Brand die Schattenseiten einer Gesellschaft, die sich im Glanz kaiserlicher Existenz zu sonnen gewöhnt war. Höre hier mehr über die letzte Vorstellung im Theater an der Wiener Ringstraße.
Als man Herzogin Sophie Charlotte, am 9. Juni 1887 in Gewahrsam nahm, war der Skandal nicht mehr aufzuhalten. An dem Unvermögen moralisch richtige Entscheidungen zu treffen würde sie leiden, man sprach der jüngsten Schwester Kaiserin Elisabeths die eigenständige Handlungsfähigkeit ab und steckte sie in ein Privatsanatorium. Was dort geschah ist bis heute ungewiss, ihre Krankenakte bleibt verschwunden. Aber auch schon lange vor diesen dunklen Stunden wurde Sophie Charlotte wegen ihres gesellschaftlichen Lebens in die Öffentlichkeit gezerrt. Als Verlobte des bayrischen Königs Ludwig II. musste sie Demütigungen über sich ergehen lassen. Und bald schon nahm sie ihr privates Leben selbst in die Hand - mit fatalen Folgen.Höre hier die Geschichte einer unkonventionellen Frau, die an den Regeln ihres Jahrhunderts zu zerbrechen drohte.
Für einen kurzen Augenblick hält die Welt den Atem an: Kaiserin Elisabeth von Österreich ist tot. Die gespendeten Kränze gehen rasch in die Tausende. Vor der Wiener Hofburg sammeln sich Zehntausende. Und der Trauerzug zur Kapuziner Gruft wächst am 17. September 1898 ins schier Unendliche.Das Begräbnis der berühmten Kaiserin von Österreich geriet zum Ereignis der Superlative. Erstmals berichteten die Medien des 19. Jahrhunderts ausführlich über den letzten Weg einer Kaiserin. Und die ganze Welt nahm Anteil. Höre hier mehr über das Begräbnis einer historischen Ausnahmeerscheinung, das Ende einer Ära und den Beginn eines Mythos.
Begräbnisse im Hause Habsburg repräsentierten nicht selten gesellschaftliche Großereignisse, an denen die Bevölkerung regen Anteil nahm. Neben der obligatorischen Aufbahrung, sowie dem darauf folgenden Trauerkondukt, entwickelten sich im Hause Habsburg auch Riten, die uns heute befremdlich erscheinen mögen. Warum entschloss man sich zur Dreiteilung des Körpers nach dem Ableben, und seit wann gibt es die berühmte "Anklopfzeremonie" nun tatsächlich? Erfahre mehr in dieser Folge der Porzellanfuhre über Habsburgs Jahrhunderte langem Umgang mit dem Tod.
Sarah Bernhardt schläft in einem Sarg. Sie besitzt Riesenschlangen und Großkatzen, verwendet einen Totenschädel als Briefkasten und hat so viele Liebhaber, dass niemand sie mehr zählt. Mit großer Sorgfalt pflegte die berühmteste Schauspielerin des 19. Jahrhunderts ihre Exzentrik, nutzte die Presse als Werbetrommel und steigerte ihre Popularität stetig. Letzteres allerdings darf zu guten Teilen ihrer Schauspielkunst zugeschrieben werden, die als außergewöhnlich galt. Weniger erfolgreich verlief indes die Ehe mit dem Schauspieler Jacques Damala, dessen öffentliche Präsenz mehr von Drogenskandalen und Affären gezeichnet war, als künstlerischen Darbietungen. Als er an einer Überdosis mit nur 34 Jahren starb, war Sarah längst in den Olymp kreativen Schaffens aufgestiegen. Die Welt hatte sich eine Diva geschaffen und verstand es sie zu feiern.Höre hier die außergewöhnliche Geschichte der Ausnahmekünstlerin Sarah Bernhardt.
Noch heute gilt Kronprinz Rudolf als Frauenschwarm und Womanizer seiner Zeit. 1888, wenige Monate vor dem Tod des charismatischen Thronfolgers, schien die Ehe zwischen ihm und Kronprinzessin Stephanie bereits hoffnungslos zerrüttet zu sein. Doch sind es tatsächlich nur seine außerehelichen Aktivitäten, die zum Ende dieser Verbindung beitrugen?Während 1889 die Trauerfeierlichkeiten für den Kronprinzen von Österreich unter großer, öffentlicher Anteilnahme begangen wurden, suchte die 'Kronprinzessinnen Witwe' heimlich die Gesellschaft eines anderen Mannes.Höre hier mehr über diese und weitere geheime Affären und verbotenen Liebschaften im Kaiserhaus im zweiten Teil unserer Folge zum Thema Habsburg in fremden Betten.
Der Wunsch nach eheliche Treue blieb ein frommer, und auch im Hause Habsburg nur allzu oft unerfüllt. Selbst Pragmatiker wie Kaiser Joseph II. und Kaiser Franz Joseph nahmen es mit der Treue nicht so genau, und Maria Theresias Keuschheitskommission machte selbst auf ihren Ehemann wenig Eindruck. Geheime Liebschaften und wilde Affären zeichnen die lange Familiengeschichte Habsburgs ebenso aus wie brennende Szenen der Eifersucht. Und wenn eine Scheidung schon aufgrund des gesellschaftlichen Standes nur selten möglich war, so wusste man sich letztlich doch zu arrangieren. Höre hier die kuriosen Geschichten über Habsburgs Treiben in fremden Betten, über Liebe, Lust und kaiserliche Eifersucht.
Die Figur des Jack the Ripper ist uns in schauerlicher Erinnerung geblieben, gefasst wurde der berühmte Frauenmörder nie. Knapp zehn Jahre nach den Ereignissen in London kommt es auch in Wien zu einem Mord, der den Taten in Whitechapel um nichts nachsteht. Die Prostituierte Franziska Hofer wird in ihrer kleinen Wohnung in Ottakring ums Leben gebracht und schwer verstümmelt – der Täter entkommt unbemerkt. Wenige Stunden danach ereignet sich der nächste Mord an einer Prostituierten in der Kaiserstadt. Die Stimmen mehren sich, dass der berühmte Jack the Ripper nun die Donaumetropole heimsucht. Rasch nimmt sich die Presse dieser Idee an, die Unruhe in der Wiener Bevölkerung steigt. Höre hier die Geschichte eines Verbrechens das seinesgleichen in Wien sucht.
Zurück aus der Sommerpause beschäftigen wir uns in der neuen Folge mit diesem Thema: Auch für ihre Gedichte ist Kaiserin Elisabeth bekannt.Zumindest einige davon sind in schroffem Ton abgefasst und tauchen die Verfasserin für uns in ein negatives Licht.Das wohl bekannteste Beispiel dieser Art präsentiert sich in dem Gedicht "Zu Oberons Wiegenfest" aus dem Jahr 1887, in welchem Elisabeth Teilen ihrer kaiserlichen Verwandtschaft im Zuge eines Familiendiners nicht nur Tiernamen sondern auch tierische Eigenschaften zuweist.Aber sind diese Worte tatsächlich nur als Beleidigungen zu verstehen?Betrachtet man dieses Gedicht im Spiegel seiner Zeit und in seiner Gesamtheit, erschließen sich auch andere Einblicke, die zwischen den Zeilen verborgen liegen. In dieser Folge der Porzellanfuhre soll versucht werden, dieses eigenwillige Gedicht, die beschriebenen Personen und deren Hintergründe zu erläutern.
Hallooo, wir sinds! Wir melden uns mit einem kleinen Gruß aus der Sommerpause und starten dann am 21.08.2024 wieder durch und freuen uns, wenn ihr wieder mit dabei seid! Habt bis dahin noch eine schöne Zeit und wenn ihr wollt, dann hört doch gerne unsere bisherigen Folgen an:) Wenn ihr uns bei unserer Arbeit für die Porzellanfuhre unterstützen möchtet, könnt ihr das gerne über folgenden Link, danke:Spenden (paypal.com)Unsere Blogbeiträge zu den Folgen findet ihr unter www.porzellanfuhre.at
Mit dem Sterben Kronprinz Rudolfs entgleitet auch sie rasch der öffentlichen Wahrnehmung. Im Schatten der Katastrophe von Mayerling bleibt von "jener Gräfin Larisch" nicht mehr als die Gewissheit ihrer Schuld, ihre unrühmliche Rolle und der tiefe Fall. Die Lieblingsnichte Kaiserin Elisabeths wurde zur 'Persona non grata' degradiert, Kaiser Franz Joseph verbannte sie vom Wiener Hof. Doch das Leben Marie Larisch geht weiter. Als Schriftstellerin wird sie sich versuchen, als Schauspielerin und Drehbuchautorin. Kaum eine Person außerhalb der Wiener Hofburg jedoch ahnt, dass mit der verarmten Gräfin auch die größte Erpresserin des österreichischen Kaiserhauses heranwächst. Mehrere Millionen Kronen zahlt man widerwillig an die ungeliebte Verwandte, denn Marie ist im Besitz persönlicher Dokumente der Kaiserin von Österreich. Höre hier über das unkonventionelle Leben "jener Gräfin Larisch", ihre Machenschaften, ihre Erfolge.
(TW: Suizid) Um die Mittagsstunde traf die Botschaft vom Tod des Kronprinzen in der Wiener Hofburg ein - noch sprach man dort von Gift. Bald schon aber bahnten sich Gerüchte und Spekulationen aller Art den Weg in die Öffentlichkeit, ein Kampf gegen den ausufernden Skandal begann, der bis zum Tod Kaiser Franz Josephs nicht mehr beendet werden konnte. Eine Vielzahl an Schriften, Artikeln und Büchern wurde verfasst, Gewinnsucht und der Wunsch nach Rehabilitierung ließen viele zur Feder greifen. Das Schicksal der toten Mary Vetsera indes blieb ein unwürdiges, pietätlos war der Umgang mit ihren sterblichen Überresten, bis weit in das 20 Jh. hinein. Doch welche Auswirkungen hatte die Affäre Mayerling auf das österreichische Kaiserhaus und wie ging es mit den involvierten Personen weiter? Höre hier den letzten Teil der Trilogie rund um das Ableben Kronprinz Rudolfs und Baronesse Mary Vetseras und erfahre mehr zu den Hintergründen und Konsequenzen.
(TW: Suizid) Gegen 11.30 Uhr befand sich Baronesse Mary Vetsera bereits auf dem Weg nach Mayerling. Um 12.00 Uhr machte Gräfin Marie Larisch im Verhör nachweislich falsche Angaben bezüglich Marys Verbleib. Baronin Helene Vetsera, Marys Mutter, wurde um 13.00 Uhr bereits von bösen Vorahnungen heimgesucht. Und Kronprinz Rudolf steuerte seine Kutsche auf Umwegen durch das winterliche Wien, Mayerling entgegen. Kurz vor 16.00 Uhr schließlich, als die Sonne bereits sank, trafen die ProtagonistInnen der berühmten Affäre um Mord und Selbstmord in dem abgelegenen Jagdschloss ein. Ein dunkles Geflecht aus Lügen und Halbwahrheiten, aus Schutzbehauptungen und Verleumdungen sollte an jenem 28. Jänner 1889 unaufhaltsam gewoben werden, und noch heute ist es schwierig, diese letzten Stunden im Leben Marys und Rudolfs widerspruchslos zu rekonstruieren. Begleite uns auf dem Weg nach Mayerling, höre die Geschichte des letzten Tages vor der Katastrophe in dem zweiten Teil unserer Mayerling Trilogie hier bei Porzellanfuhre.
Am 28. Jänner 1889 beginnt die Reise in den Tod. Kronprinz Rudolf und Baronesse Mary Vetsera treten sie nicht gemeinsam an, erst vor den Toren Wiens trifft man sich, um über vereiste Strassen langsam gen Mayerling zu fahren. All das ist geplant, all das wurde vorbereitet. Noch während die beiden unterwegs sind steigt in Wien die Nervosität. Schon um die Mittagsstunde wird Gräfin Marie Larisch, deren Rolle in dieser Affäre sie zu einer der meist verachteten Personen der Monarchie werden lässt, durch eine Falschaussage versuchen, sich von den Vorgängen zu distanzieren. Baronin Helene Vetsera, Marys Mutter, lässt hektisch Erkundigungen über den Verbleib ihrer Tochter einziehen, und Alexander Baltazzi, Marys Onkel und Vormund, mutmaßt bereits an dieser Stelle über eine Beteiligung des Kronprinzen. Dieser genießt in diversen Biographien auch heute noch den Ruf eines vom Leben gezeichneten Playboys, eines verbrauchten, weit über die Jahre gealterten Mannes, krank und in vielerlei Hinsicht an seinen Aufgaben gescheitert. Aber lässt sich dieses Bild vorbehaltlos zeichnen? Und wie passt die 17jährige Mary Vetsera nun tatsächlich hinein? Welche Rolle darf man ihr zuschreiben?Höre hier die erste Folge rund um die Affäre Mayerling, über jene Vorgänge, die letztlich zum Tod Mary Vetseras und Kronprinz Rudolfs führten.
Hatten Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn ein fünftes „geheimes“ Kind? Gab es tatsächlich eine weitere Tochter, die abseits vom Wiener Hof aufwuchs und wie sah das mutmaßliche Zusammenleben mit der berühmten Mutter aus? Was geschah, laut Elisabeth, in Mayerling und wie fand der bayrische König Ludwig II. den Tod? Ob die Behauptungen der Gräfin Zanardi- Landi überhaupt Hand und Fuß haben und welche anderen bekannten Personen noch in ihrem Buch vorkommen, hört ihr in dieser Folge.
Das Auditorium hielt den Atem an, als Martha Marek in den Gerichtssaal getragen wurde. Da die Angeklagte angab, schwer erkrankt und halb blind zu sein, wurde sie auf einer Sänfte in den großen Schwurgerichtssaal in Wien getragen. Das Publikum war elektrisiert. Als man die rot-blonde Frau mit den fein geschnittenen Gesichtszügen schließlich vor dem Richter abstellte, wollte so mancher Gerichtsreporter das absolut Böse in dieser zierlichen Gestalt erkannt haben. Wegen Betrugs, Erbschleicherei und Diebstahls war sie bereits vor dem Richter gestanden und nun wegen Mordes. Ihre eigenen Kinder waren ihr zum Opfer gefallen, ihre Tante, ihre Nachbarin. Ihren Ehemann brachte die hochmanipulative Marek dazu, sich bei vollem Bewusstsein ein Bein abzuhacken - als er ihr schließlich lästig wurde, räumte sie auch ihn aus dem Weg. Trotz ihres stets freundlichen und charmanten Auftretens gilt Martha Marek bis heute als eine der gewissenlosesten Serienmörderinnen, die Europa je zu Gesicht bekam. Hört hier ihre dunkle Geschichte.
Ein Erzherzog als Fremdenführer, Würstelverkäufer und Gemischtwarenhändler? Kaum vorstellbar. Und doch finden wir in der Person Leopold Wölflings, ehemals Erzherzog Leopold Ferdinands, genau diese Professionen.Nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie waren viele Mitglieder der ehemaligen Hocharistokratie gezwungen sich auch beruflich neu zu orientieren. Wölflings Leben mag ein besonders leuchtendes Beispiel für die politischen und sozialen Veränderung jener Zeit darstellen. Aber auch zu Lebzeiten Kaiser Franz Josephs glänzte Erzherzog Leopold Ferdinand bereits durch allerlei Skandale und Eigenmächtigkeiten, die den Zorn Habsburgs schürten. Als der umtriebige Erzherzog schließlich auch noch durchzusetzen gedachte eine Gelegenheitsprostituierte zu ehelichen, platzte Kaiser Franz Joseph endgültig der Kragen.Höre hier die Geschichte des vielleicht eigenwilligsten Vertreters der Habsburger, eines Aussteiger aus dem Kaiserhaus, der noch lange Jahre nach dem Ende der Monarchie von sich reden machte.
Heute feiern wir ein Jahr Porzellanfuhre!Die Porzellanfuhre erlebt gerade ihren ersten Geburtstag und hat in diesem Jahr ihres Bestehens schon recht viele Ausfahrten gemacht. In unterschiedlichste Richtungen sind wir gereist, haben die HabsburgerInnen und ihre illustre Verwandtschaft ebenso besucht wie die namenlos und vergessen gebliebenen BewohnerInnen der untersten gesellschaftlichen Schichten. Wir haben versucht Schicksale nachzuzeichnen und Kuriosa ans Licht zu bringen. Geschichten, die nur allzu oft vergessen wurden von der Geschichte. Wir möchten Danke sagen, dass ihr mit dabei seid, dass ihr unsere Passion teilt und uns mit euren Anregungen und Ideen unterstützt.Die Porzellanfuhre geht in die zweite Runde! Und wir werden noch tiefer graben, in den Archiven und noch weiter fahren, zu den Orten, die interessante Details zur Geschichte bereit halten. Seid mit dabei!
Eine besonders strenge Erziehung wollten Victoria und Albert ihrem Sohn angedeihen lassen, der einst als König Eduard VII. die Geschicke Großbritanniens lenken sollte. Tatsächlich aber beschränkte sich die Regierungszeit Edwards auf neun Jahre - und die überaus lange Wartezeit im Schatten seiner königlichen Mutter Vertrieb sich der 'Prince of Wales' mit Zerstreuungen der besonderen Art. Besonders die Damenwelt hatte es 'Dirty-Bertie', wie man ihn schon bald nennen sollte, angetan und Eduard, der häufig auf diplomatischen Missionen im Ausland unterwegs war, verbrachte wohl mehr Zeit in Bordellen als auf Empfängen. Berühmt sollte er für seinen eigenwillig konstruierten Liebesstuhl werden, über dessen genaue Funktionsweise noch heute gerätselt wird. Und da gab es auch die mit Champagner gefüllte Badewanne für Berties favorisierte Gespielinnen, aus der man dann genussvoll trank. Eduards Eskapaden jedenfalls galten als legendär, und doch brachten ihm die Briten eine gewisse Sympathie entgegen. Denn vergessen sollte man nicht, dass der britische Monarch mit den vielen Vorlieben letztlich eine durchaus erfolgreiche Außenpolitik betrieb und das Empire in eine neue Zeit führte. 1903, sowie 1904 besuchte Eduard übrigens Österreich und versuchte sein Glück wohl auch bei der schönen Sisi. Die aber ließ den beleibten Briten mit dem speziellen Sessel charmant abblitzen.Höre hier die illustre Lebensgeschichte des "ewigen Thronfolgers" und Kurzzeit-Monarchen Eduard VII.
(TW: Suizid) Als 1888 das altehrwürdige Wiener Burgtheater direkt vor den Toren der Hofburg abgerissen wurde, verewigt man den Innenraum des habsburgischen Festspielhauses auf geradezu geniale Weise. Unter der Mitwirkung Gustav Klimts ließ man die bekanntesten Mitglieder der damaligen Wiener Gesellschaft noch ein letztes Mal im Theater der Hofburg Platz nehmen. Neben Größen aus Politik, Kunst und Kultur gaben sich auch Wissenschaftler, Ärzte und Bekannte Wirtschaftsgrößen die Ehre. Das Ergebnis, wie es noch heute im Wien Museum zu bestaunen ist, darf durchaus als "historisches Wimmelbild" bezeichnet werden, und wer sich etwas Zeit nimmt, der entdeckt tatsächlich das eine oder andere bekannte Gesicht. So tauchen neben Katharina Schratt oder Alexander Girardi auch Erzherzog Karl Ludwig oder Moritz Szeps auf. Dem fiktiven Publikum an jenem letzten Abend im alten Wiener Burgtheater widmet sich die heutige Folge unseres Podcasts. Tauche mit uns ein in die längst vergangene Lebenswelt der Wiener High Society zu Kaisers Zeiten.
Auch heute erfreuen sich Tattoos großer Beliebtheit und liegen in einer kaum zu erfassenden Vielfalt vor. Haben die gewählten Motive in westlichen Ländern meist dekorative Funktion, so lassen sich diversen Symbolen in anderen Kulturkreisen durchaus soziale, magische oder gar medizinische Hintergründe zuordnen. Die Kunst des Tätowierens jedenfalls lässt sich weltweit nachweisen und ist uralt. Selbst die Eismumie Ötzi weist derartige Veränderungen der Haut auf.Bekannt wurden Tattoos nicht zuletzt durch ihre Träger, die auch in den höchsten Gesellschaftsschichten zu finden waren. Neben Zar Nikolaus und (angeblich) Kronprinz Rudolf ist in diesem Zusammenhang natürlich auch Kaiserin Elisabeth zu nennen.Höre hier mehr über die Geschichte der Tattoos und jener Menschen, die sie trugen.
Zweifellos war Max Winter einer der ungewöhnlichsten Journalisten seiner Zeit. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wagte er sich in die dunkelsten Ecken der brodelnden Kaiserstadt und erforschte die sozialen Abgründe Wiens. Neben seinen äußerst lebendig gestalteten Sozialreportagen engagierte sich Winter während der schwierigen Zwischenkriegszeit auch für das nationale Kindeswohl und ging schließlich in die Politik.Als Reporter, Journalist, Autor und Politiker machte sich Max Winter im späten 19. Jahrhundert erstmals einen Namen. Nicht wenige sehen noch heute in ihm den Erfinder der Sozialreportage in Österreich. Höre hier nun mehr über das harte Leben der ärmsten Menschen in der sonst so glanzvollen Kaiserstadt Wien und über das ungewöhnliche Leben eines Ausnahmejournalisten.
(TW:Suizid) Unter dem Titel "Alfred und Titania" verarbeitete die Kaiserin von Österreich ihre eigenwillige Beziehung zu Alfred Gurniak, einem jungen Mann, der nichts unversucht ließ, seiner Angebeteten nahe zu sein. Während Elisabeths Gedichte zu diesem Thema veröffentlicht wurden, hielt man Alfreds Briefe unter dem Vorwand der Nichtigkeit bis in die jüngste Vergangenheit zurück. Heute wollen wir erstmals auch ihn zu Wort kommen lassen, und versuchen, seine Intentionen anhand ausgewählter Texte neu zu interpretieren. Wie sah das Verhältnis Alfred Gurniaks zu Kaiserin Elisabeth tatsächlich aus? Wird Alfred seinem Image vom liebestollen Stalker gerecht? Und welche Absichten hegte die Kaiserin von Österreich in dieser Causa?Hört hier die Geschichte Alfred Gurniaks, Edler von Schreibendorf und der Kaiserin von Österreich in einer neuen Interpretation, belegt mit erstmals veröffentlichen Textstellen.
"Mein mehr als abgöttisch geliebtes, schönstes, einziges Weiberl", begann Gustav Graf Chorinsky seinen Brief an Julie Ebergenyi 1867 in höchster Verzückung ebenso wie in größter Nervosität zu schreiben. Denn das "geliebte Weiberl" befand sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Weg von Wien nach München, um die tatsächliche Ehefrau Chorinskys, Mathilde, zu ermorden.Was daraus erwuchs, war einer der spektakulärsten Kriminalfälle des 19. Jahrhunderts. Die gehobene Stellung aller Beteiligten, aber auch die Kaltblütigkeit der Mörder, ließ das Interesse am Fall Ebergenyi/Chorinsky ins Unermessliche steigen. Das aus fanatischer Liebe und unstillbarer Gier verübt Verbrechen aber blieb das Werk von Dilettanten. Bald schon war man der schönen Unbekannten, die in ihrem pechschwarzen Kleid als Todesengel in Erscheinung getreten war, auf der Spur.Höre hier die Geschichte der Julie Ebergenyi und Gustavs Chorinskys, aneinander gefesselt durch mörderische Leidenschaft.
Beschäftigt man sich mit den dienstbaren Geistern rund um Kaiserin Elisabeth, so stößt man unweigerlich auf Fanny Feifalik, die wohl berühmteste Friseuse am Wiener Hof. Obwohl sie selbst kaum Aufzeichnungen hinterlassen hat, gilt die geniale Haarkünstlerin als fester Bestandteil jeder Elisabeth Biographie. Kaum ein Biograph aber hat sich ihrer ebenfalls hochbegabten Schwester Albertine angenommen, ihrem Leben am Wiener Burgtheater und ihren geschäftstüchtigen Verwandten. Höre hier neben der Geschichte von Fanny Feifalik erstmals Details aus dem erfolgreiche Leben von Albertine Schwerdtner, erfahre mehr über eine Künstlerfamilie aus dem 19. Jahrhundert und gehe der Frage nach, wie das alles mit den ersten Fitnesscentern in Wien zusammenhängt.
Mit über 6 Millionen Kinobesuchern rangiert der Film "Sissi" ganz oben in der Geschichte des deutschsprachigen Nachkriegskinos. Die Verkörperung der österreichischen Kaiserin durch die junge Romy Schneider zeichnete ein nachhaltiges Bild der späten Habsburger Monarchie, das bis heute Bestand hat. Doch wodurch lässt sich der unglaubliche Erfolg dieses Dreiteilers nun erklären? Das Team der Porzellanfuhre hatte die Möglichkeit mit Dr. Renate Pölzl, einer ausgewiesenen Expertin zu diesem Thema, sprechen zu können, und tiefere Einblicke hinter die Kulissen dieser Produktion zu erhalten. Begleite uns auf eine Spurensuche ins Wiener Möbelmuseum zum Thema "Sissi", und erfahre mehr zu den Hintergründen einer der berühmtesten Filmreihen des deutschsprachigen Raums überhaupt.
Auch im Hause Habsburg wurde Weihnachten ausgiebig gefeiert und sowohl Kaiserin Elisabeth, als auch Kaiser Franz Joseph dürften dieses Fest mit Freude begangen haben. Der vielleicht größte Weihnachtsbaum des 19. Jh., mit 250000 Dekorationselementen, stand allerdings nicht in Wien. Und während der wohl ursprünglich protestantische Christbaum durch eine jüdische Familie ins katholische Wien gebracht wurde, ranken sich bis heute eine Unzahl heidnischer Bräuche um das größte Fest des Jahres. Wie die HabsburgerInnen nun wirklich Weihnachten feierten, warum am Christbaum meist Kugeln hängen, und was das alles mit Geistern und Gespenstern zu tun hat, erfahrt ihr in dieser Folge.
(TW: Suizid) Kaiser Franz Joseph persönlich übernahm ihre Vormundschaft, nach dem Selbstmord Rudolfs wuchs das einzige Kind des Kronprinzen unter besonderen Vorzeichen heran. Schon früh bewies Erzsi, wie Elisabeth Marie bei Hof gerne genannt wurde, einen starken Willen und Intelligenz, in späteren Jahren wird auch Härte ihr Wesen formen. Unkonventionell und außergewöhnlich wie sie war, meisterte Erzsi die politischen und privaten Wirren einer bewegten Zeit auf ganz eigene Weise. Höre hier die Geschichte der Elisabeth Marie (Erzsi) Petznek, Kaiserin Elisabeths Enkelin.
Als man im Juli 1869 die Pforte zum Kloster der unbeschuhten Karmeliterinnen in Krakau öffnen ließ, sollte daraus der wohl größte Kirchenskandal seiner Zeit erwachsen. Weit über die Grenzen der österreichischen Monarchie hinaus verbreitete sich die Geschichte der Nonne Barbara Ubryk, die über Jahrzehnte hinweg ein Leben in Finsternis und Fäulnis zu fristen hatte. Wer war diese Frau, die zwanzig Jahre lang kein Sonnenlicht sehen durfte? Wie viel wussten die Menschen im Umfeld des Klosters tatsächlich über diesen Fall bis zu seiner Aufdeckung? Und warum verlief der Prozess gegen die Leitung des Konvents völlig anders als erwartet? Barbara Ubryk. Verstoßen, vergessen, vor der Welt versteckt. Hört hier ihre Geschichte.
Ungebrochen ist das Interesse an der Lebensgeschichte Kaiserin Elisabeths. So ist es wenig verwunderlich, dass auch moderne Verfilmungen und Serien rund um die berühmteste Kaiserin von Österreich ihren Weg in die Kinos und Wohnzimmer gefunden haben. Aber wie viel historische Wahrheit steckt in einem Serienhit einer großen Streaming Plattform? Wie wird dieser Stoff heute aufbereitet? Und wie viel Zeitgeist findet sich in einer solchen Produktion? Hört hier nun mehr zur Erfolgsserie ‘The Empress/ Die Kaiserin'.
In unserer neuen Folge der Porzellanfuhre sprechen wir, passend zu Halloween, über Spuk und Gruselgeschichten rund um die Habsburger. Seit Jahrhunderten werden hier, aus der Wiener Hofburg & Schönbrunn, unerklärliche Phänomene überliefert, paranormale Erscheinungen gemeldet, Menschen in Angst und Schrecken versetzt. Auch heute noch berichten BewohnerInnen und Angestellte von unheimlichen Begegnungen, ob nun die weiße Frau, erschreckende Feuergeister, oder grausam entstellte Gruselgestalten - die Hofburg beherbergt sie alle.Kaiserin Elisabeth hielt bereits in den 1880er Jahren Séancen ab, ihr Sohn, Kronprinz Rudolf, jagte einst Gespenster und falsche Geisterbeschwörer. Seid dabei, wenn wir uns diesmal auf die Suche nach Gespenstern, Flüchen und dem Beschwören verlorener Seelen begeben.
Ganz Österreich war elektrisiert: Die Schwester der Kronprinzessin, verwickelt in einen Finanzskandal? Eine Hocharistokratin, in wilder Ehe lebend? Und dann auch noch ein Duell mitten in Wien? Es gab nicht viele Personen, die Kaiser Franz Joseph ganz persönlich vom Wiener Hof zu entfernen trachtete. Louise von Coburg allerdings, für Strafrichter, Irrenärzte und Gläubiger gleichermaßen von Interesse, gehörte zweifellos dazu. Sie ging ihren eigenen Weg und sprengte alle Konventionen. Verfolgt mit uns den Werdegang einer Frau, die stets mit hohem Einsatz spielte - und verlor.
"Die Schönheit des Körpers ist eine vollendete, das jugendliche Gesicht strahlt von sinnlichem Reiz." So beschrieb die Presse des späten 19. Jahrhunderts Emilie Victoria Kraus, die einst mit Napoleon, dem berühmten Kaiser der FranzösInnen, Bekanntschaft machte. Die aus einfachsten Verhältnissen stammende Emilie ließ sich in einer fingierten Hochzeit zur Frau Napoleons machen, zog mit ihm in die Schlacht und verharrte in den spärlichen Zeiten Friedens im Schatten der Tuilerien. Führte sie einst ein Leben voller Abenteuer und Luxus, waren die späten Jahre von Armut und Ausgrenzung geprägt. Auch ihr Sohn, dessen Vaterschaft niemals vollständig geklärt wurde, wandte sich von ihr ab. Als "Hundsgräfin" ging sie in die Geschichte Österreichs ein, einsam und verachtet. Hört hier nun mehr über eines der eigenwilligsten Frauenschicksale des 19. Jahrhunderts.
Behutsam versuchte Dr. Golay eine Sonde in den schmalen Wundkanal einzuführen, doch alle Versuche einer Rettung schlugen fehl. Um 14.40 Uhr hörte das Herz der Kaiserin von Österreich auf zu schlagen - einer der berühmtesten Kriminalfälle des 19. Jahrhunderts nahm in Genf seinen Lauf. Zu diesem Zeitpunkt befand sich Luigi Lucheni, der den Mord aus politischen Motiven unumwunden zugegeben hatte, bereits in Haft. Endlose Verhöre sollten folgen. "Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen", hatte Lucheni einst verlautbart und damit seinen ganzen Hass auf die Aristokratie kundgetan. Doch wer war der Mann mit der Feile? Was trieb ihn tatsächlich an? Heute soll das letzte Kapitel im Leben Kaiserin Elisabeths aus Sicht des Attentäters beleuchtet werden. Sein Leben. Sein Streben. Sein Sterben. Denn viele Fragen blieben ungeklärt. Bis heute.
(Bonusfolge) Wir unterbrechen unsere Sommerpause für eine kleine Bonusfolge mit neuen und alten Outtakes um euch das Warten ein wenig zu verkürzen! Viel Spaß beim hören, weiterhin einen schönen Sommer und wir freuen uns schon sehr auf den 06.09.2023 wenn es wieder heißt: Einsteigen und zuhören!
(TW Suizid) Die Balance von historischer Wahrheit und künstlerischer Ambition will das Musical "Elisabeth" gefunden haben. Das Drama rund um Mayerling, das Erlöschen einer kaiserlichen Liebe, der Anbruch einer neuen Zeit- all das spiegelt sich im zweiten Akt des erfolgreichsten deutschsprachigen Musicals wider. Doch hält die Handlung einer genaueren historischen Prüfung auch stand? Erfahrt an dieser Stelle weitere geschichtliche Details zu den gezeigten Szenen und hört mehr über die Hintergründe der Produktion, die das Bild der Kaiserin Elisabeth für immer verändert hat.
Die Aufgabe erschien schwierig, der Anspruch war hoch. Schon mehrmals zuvor hatte man versucht, das Leben der wohl berühmtesten Kaiserin von Österreich publikumswirksam zu verpacken - mit unterschiedlichem Erfolg. Als in den 1980er Jahren schließlich die Idee geboren wurde, den Stoff in ein Musical einfließen zu lassen, war die Skepsis groß. Zu kitschig, zu klischeebeladen galt die große Vorgabe aus den 1950er Jahren.Mehr als dreißig Jahre später, nach unzähligen Aufführungen in den unterschiedlichsten Ländern, gilt "Elisabeth" als das erfolgreichste deutschsprachige Musical überhaupt. Dabei waren Konzeption und Umsetzung nicht unumstritten.Wie stark lässt sich die tragende Rolle des Todes im Leben der Kaiserin von Österreich tatsächlich festmachen? Und welchen Anspruch darf das Musical auf historische Authentizität generell stellen?Erfahrt hier nun Hintergründe über die Verquickung von historischer Wahrheit und künstlerischer Interpretation.
Ohne Zweifel erregte es Aufsehen, wenn sie mit zwei Geparden durch das nächtliche Venedig spazierte oder eine lebensgroße Puppe ihrer selbst zum eigenen Dinner einlud. Luisa Casati darf als Meisterin des Eskapismus gelten, als Ausnahmeerscheinung ihrer Zeit, stets bereit, mit Traditionen zu brechen und Konventionen auf künstlerischem Wege ad absurdum zu führen. Hört hier die ungewöhnliche Geschichte einer Frau, die sich selbst zum Kunstwerk machte.
Als Victor Krauthauf 1895 verhaftet wurde, war die Aufregung in Wien groß. Niemand hätte erwartet, dass Krauthauf, der als ebenso hochbegabt wie exzentrisch galt, zusammen mit seiner betagten Mutter, einen der erfolgreichsten Geldfälscherringe in der Geschichte Österreichs aufbauen würde. Hört hier den Werdegang eines kriminellen Genies, made in Austria.