Der bruchstuecke Podcast ist Teil von bruchstuecke.info, dem Blog für konstruktive Radikalität. Emanzipation, Demokratie und Ökonomie bilden die Schwerpunkte. Bunte Beiträge, immer für eine Überraschung gut, machen bruchstuecke zu einer Wundertüte. Kont
Viele demokratisch gesinnte BürgerInnen wissen, es muss sich vieles ändern. Zugleich wollen sie ihren alten Alltag zurück. Gepaart mit diesem Paradox ist ein tiefes Misstrauen gegen `die da oben` und zunehmend die Überzeugung, unsere Demokratie sei unfähig, die jetzigen Probleme zu lösen. Auf dieser Grundlage gibt es eine Annäherung an die Narrative der Rechtsaußen. Wolfgang Storz und Horand Knaup im Gespräch mit der Wahlforscherin Jana Faus.
Bildung als Massenveranstaltung war den Eliten immer verdächtig. Für Frauen waren Hochschulen jahrhundertelang Sperrgebiet. Das alte Gespenst der Überakademisierung geistert wieder durch die Lande. Machen wir es doch wie die Glaubensgemeinschaft der Amischen, die ein Leben führen nach dem Motto "ungebildet ist unverdorben". "We don't need no education", Schluss mit den emanzipatorischen Faxen! P. S. Erst einmal Schluss ist auch mit dem Auchdasnoch-Podcast. Nach einem Jahr nimmt sich Joe Kerr eine Auszeit und wird später gelegentlich wieder zum Mikrofon greifen. Thank you for travelling with us zu Bruchstücken des gewöhnlichen Wahnsinns.
Online-Nachrichten fallen über das Publikum her wie ein Lockvogel-Schwarm. Köder auszuwerfen, ist zur ersten Journalisten-Pflicht geworden. Da kann passieren, was will, das Publikum muss zum Klick verführt werden. Klicks sind die Währung der Internet-Ökonomie. Der Teaser darf nicht verraten, was kommt, aber er soll den Eindruck erwecken: das Beste kommt noch.
Am heutigen Sonntag geht in Köln die Gamescom zu Ende, "Europas führende Business-Plattform für die Games-Branche". 34 Millionen Menschen, sagt die Statistik, spielen alleine in Deutschland gelegentlich bis regelmäßig Computerspiele. Einfach nur spielen, das ist fast unmöglich geworden. Kaum noch ein Spielzug, der nicht unter das Kalkül von Umsatz und Gewinn gerät. Als "heißeste neue Strategie in der Wirtschaft" gilt Gamification: Leistungen der Mitarbeiter:innen sollen "von der inneren Muss-ich-machen-Liste auf die innere Will-ich-machen-Liste" gehievt werden.
„Demokratische-Volks-Republiken“ sind nominell Demokratien hoch drei, tatsächlich Despotien. Mit dem Namen Demokratie wird Schindluder betrieben. Der Demokratie-Index der britischen Economist-Group sagt aus, dass nur 6,4 Prozent der Weltbevölkerung gegenwärtig in Ländern mit einer „vollständigen Demokratie“ leben. Fast drei Milliarden Menschen müssen diktatorische Verhältnisse aushalten. Liebe Demokratie, dass du unter Machthabern wenig Freunde hast, leuchtet ein. Aber warum hast du im Volk so viele Gegner?
„Bloß nicht langweilen“: Der Rundfunk Berlin Brandenburg wird seinem Marken-Slogan gerade voll gerecht. Wenn das Schweigekartell aufbricht, der Schönsprechchor verstummt und die ganze Kulisse in sich zusammenfällt, haben es alle immer schon gewusst. Spannender ist die Frage, wie sich in Führungsetagen so viel Feudalismus frei entfalten kann, so viel Selbstherrlichkeit breit machen darf.
Baumarkt-Prospekte versprechen in diesen Hitzewellen-Wochen „einen Hauch von frischer Luft zu einem unschlagbaren Preis. Unsere Klimageräte retten Sie.“ Klima to go gibt es, attraktiv verpackt, im Sonderangebot, solange der Vorrat reicht. Aus Problemen ein Geschäft machen und dabei technische Lösungen zu günstigen Preisen in Aussicht stellen, genau so arbeiten und leben wird doch.
Auf dem Feld agieren 22 Spielerinnen, eine Schiedsrichterin und der Zufall. Drumherum fiebern 90.000 Leute im Wembley-Stadion plus viele Millionen Menschen vor Bildschirmen dem Ereignis entgegen, dass ein Ball eine weiße Linie überquert. Alles Geld, das dabei eingespielt wird, der ganze Kampf um den Sieg - „wir geben alles“ - können das Spiel nicht kleinkriegen. Das ganze Bohei um das EM-Finale in Wembley verdankt sich der Tatsache, dass der Ball rund ist: „Die Unsterblichkeit des Ballspiels beruht auf der freien Allbeweglichkeit des Balles, der gleichsam von sich aus das Überraschende tut.” (Hans-Georg Gadamer)
Andere warten zu lassen, sendet eine eindeutige Botschaft: Ich habe gerade Wichtigeres zu tun, du bist noch nicht dran. Wer eine solche Demonstration nötig hat, leidet offenkundig unter dem Eindruck, dass seine eigene Wichtigkeit unterschätzt wird. Da haben sich in diesen Tagen in Teheran die zwei Richtigen getroffen. Wer, wie Putin, den Papst und die Queen warten lässt, und wer, wie Erdogan, Putin warten lassen kann, muss nun wirklich der größte amtierende Herrscher seiner Zeit sein... oder eben ein ganz besonderer Vollpfosten.
Das Modell mit Zukunft scheint der Schutzbunker am Strand zu sein, am liebsten mit Swimmingpool, Poolbar und Aquarium. Ursachen von Katastrophen ignorieren, für den Umgang mit den Folgen individuelle Lösungen suchen, wer keine findet oder sie nicht bezahlen kann, hat Pech gehabt. „Prepping“ findet immer mehr Fans, das hohe Lied der Resilienz wird nicht zufällig gesungen
Es begann im Knast und zwar in dem Jahrzehnt, in dem die deutsche Nation aus der Taufe gehoben wurde. Französische Gefängnisinsassen waren in den 1870er Jahren die ersten europäischen Menschen unter einer Dusche. 100 Jahre später wird die Dusche zum Wellness-Erlebnis, heute bekommt Duscholux plötzlich eine ganz andere Bedeutung und die deutsche Öffentlichkeit entdeckt als zentrales Menschheitsproblem, wie oft und wie lange geduscht werden darf. By the way: Was ist ein Matrose, der eine Woche lang nicht geduscht hat? Ein Meerschweinchen.
Mache dir nichts vor, aber den anderen umso mehr, scheint das Erfolgsrezept für digitale Zeiten zu sein. Die vielen Fakes, die tatsächlichen und die vermuteten Als obs machen das Leben anstrengend. Immer muss man zwei Mal hinschauen und kann sich nie sicher sein, ob das Misstrauen zu groß oder das Vertrauen zu naiv ist.
Ob jemand nach seinem Handy greift oder eine Pistole zieht – in Manhattan soll in Zukunft beides gleichermaßen möglich sein. Rechte Richter haben Staat und Stadt New York dem Wilden Westen ein Stück näher gebracht; und einen Tag später den amerikanischen Frauen das Grundrecht auf Abtreibung gestohlen. „Was seid ihr für Menschen? Was für Götter? Was für Statussymbole? Dicke Autos, 'n paar Nutten, Automatikpistole“, singt „Fettes Brot“ über Trump & Co.
Wie die Macht schmeckt, hängt davon ab, ob man sie oben ausleben kann oder unten zu spüren bekommt. Gewerkschafts- und Kirchenführer stabilisieren die Macht des Kreml. Sie teilen Putins Glaubensbekenntnis, im ewigen Kampf des Guten gegen das Böse (seinen Mann) zu stehen. Für den Moskauer Patriarchen Kyrill I., der als fiktive Figur jeden Roman und jedes Filmformat sprengen würde, zeigt sich die Dekadenz des Westens in Schwulenparaden, gleichberechtigten Frauen und dem Internet, mit dem er den Antichristen heraufziehen sieht.
Lohnt sich Selbstpflücken? Das hängt vom Benzinpreis und von der Länge der Autofahrt zwischen Wohnung und Erdbeerfeld ab. Es sei denn, das Feld wurde in weiser Voraussicht in Bahnhofsnähe angelegt, dann kann der Erdbeerkuchen dank des 9 Euro Tickets zum Schnäppchen werden – falls die Bauern die Früchte nicht vorher vernichtet haben. Große Ölkonzerne machen das anders als kleine Erdbeerbauern, sie spielen „rockets and feathers“.
Seit mit dem Internet aus dem Planeten ein einziger Marktplatz wurde, treibt das Marketing die seltsamsten Blüten. Die Politik macht sich Sorgen über Fakenews, Marketing hat nie etwas anderes verbreitet. Austin Li, Chinas „King of Lipstick“, probiert im Livestream Lippenstifte aus und appelliert "OMG! Sisters, buy this!“. Fünf Minuten später hat er 15.000 verkauft, heißt es. Er könne einen Umsatz von mehr als 140 Millionen Dollar machen. An einem Tag.
An den Abriss einer kleinen Telefonzelle in der Nähe des Times Square, der letzten öffentlichen New Yorks, lassen sich große Fragen stellen. Ist das die Zukunft? Privateigentum über alles. Was für alle da ist, verschwindet, weil jeder seines und jede ihres hat. Und wenn ja, ist das Fortschritt?
Als unlösbares Rätsel präsentiert er sich am liebsten. Aber die Lösung ist ganz einfach: Elon Musk ist ein Spieler. Sein Playground reicht von Texas über Brandenburg bis ins All. Der gegenwärtig reichste Mensch auf Erden ist das weithin sichtbare Symptom fundamentaler Fehlentwicklungen der sozialen Frage und der Machtfrage.
Der kleine Fisch Fynn Kliemann hängt am Haken, ein Einzelfall wird skandalisiert, aber die Sache selbst geht in großem Stil weiter. Wir haben ein Grundsatzproblem, für das Green-, Blue-, Pink-, Redwashing Scheinlösungen sind.
Je unübersichtlicher die Lage, desto lauter die Ansprüche, recht zu haben: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal das Maul aufreißen. Das politisch-kulturelle Klima kippt insgesamt Richtung Erregung, Beschimpfung und Verteufelung. Empörung braucht Rudelbildung. Der erste Blick gilt der Frage, wer ist für mich, wer ist gegen mich und dann fallen die Rudel übereinander her.
Guten Tag, mein Name ist Arbeit. Es gibt mich als bezahlte und als unbezahlte; für die unbezahlte hat Gott aus Adams Rippe Eva geschaffen. Das Attraktive an mir ist, dass ich zwei Seiten habe, nämlich die Leistung und den Konsum. Das scheint zugleich mein Verhängnis zu sein. Schon immer haben Leute mit Gewalt und mit ideologischen Tricks anderen die Leistungen aufgezwungen und selbst den Konsum beansprucht. Keine Revolution hat daran bisher etwas geändert.
„Wer Führung bestellt, der kriegt sie auch", brüstet sich Olaf Scholz gerne. Aber Führung ohne Kommunikation ist wie ein Konzert der Berliner Philharmoniker ohne Instrumente. Deutschland hat einen Bundeskanzler, der an chronischer öffentlicher Maulfaulheit leidet. Hin und wieder gelingt es Journalisten, ihm seine Argumente aus der Nase zu ziehen. Es ist ja nicht so, dass er keine hätte.
Digital Natives sollen sich selbst verwirklichen, ohne zu wissen, was Selbst und was wirklich ist. Die Sucht nach Inszenierung und die Sehnsucht nach Authentizität passen zueinander wie Arsch auf Eimer. Die App BeReal hat Erfolg mit dem Versprechen, „authentische Momente“ zu teilen, macht aber auch nichts anderes als alle anderen sozialen Netzwerke: Anbieter anzulocken, die Nachfrage anzuheizen und die User an die Werbeindustrie zu verkaufen.
In der Schweizer Kult-Serie „Die haarsträubenden Fälle des Philip Maloney“ lautet das Mantra des leicht unterbelichteten Polizisten: „Die Welt ist aus den Fugen“. Womit er recht hat: Ein Mann lässt sich 87 Mal gegen Corona impfen, ein Tempolimit würde schon am Mangel an Verkehrsschildern scheitern, in den sozialen Medien macht der Hashtag #ByeByeChanel die Runde, Amazon arbeitet an einem Intranet, das Wörter wie „Gehaltserhöhung“ und „Gewerkschaft“ automatisch sperrt...
Der Pianist Oleksii Karpenko spielte vor dem Bahnhof der Weltkulturerbe-Stadt Lwiw für die Geflüchteten und spielte auch weiter, als die Sirenen heulten. Während in der Ukraine Alarmsirenen vor tödlichen russischen Raketen und die Europäische Zentralbank vor noch mehr Inflation und noch weniger Wachstum warnen, merkt man plötzlich: Unser Alltag ist eine einzige Warnorgie. Die Warnung ist das Passepartout der Risikogesellschaft.
Der Konflikt hat seine eigenen Gesetze, sie gelten im Kindergarten genau so wie in der großen Politik. Konflikte, die man laufen lässt, eskalieren, bis es Sieger und Verlierer geben muss, bis die Gewalt explodiert. Mit dem Krieg kommen die Tage der Toten, Feiglinge und Verräter werden entlarvt, die Stunde der Helden schlägt. Für den ganzen Wahnsinn fehlen die Worte - aber nicht das Wissen darüber, wie er entsteht.
Am zehnten Tag seines Angriffskrieges gegen die Ukraine besuchte Putin eine Flugschule der Aeroflot. Bei Tee und eingefrorener Freundlichkeit plauderte er über Kriegsrecht, Flugverbotszonen und katastrophale Konsequenzen für die ganze Welt. Die anlässlich des Weltfrauentages zu Komparsinnen degradierten Frauen lächelten. „Jenny Jenny, Wolkenreiter, lächelt einfach immer weiter, so wie alle Flugbegleiter“ (AnnenMayKantereit).
Machthaber mit einem Über-alles-Weltbild - ob Russland first oder Amerika first - machen aus Krisen Katastrophen. Sie denken in Extremen, reden in Lügen und handeln mit Gewalt. Fatal wäre, wenn diese dunkle Seite der Macht auch in demokratischen Ländern als einzige noch mögliche Realpolitik erscheinen würde.
Auch Putin kennt die aktuelle innenpolitische Lage Russlands nicht: Im Gespräch mit Hans-Jürgen Arlt und Horand Knaup stellt Frank Hoffer seine Beobachtungen über russische Zivilgesellschaft, Gewerkschaften und die Oligarchen dar. Hoffer spricht russisch, war lange Jahre Sozialattaché an der deutschen Botschaft in Moskau und hat für die Internationale Arbeitsorganisation der UNO gearbeitet.
„Die Schweiz ist für wohlhabende Russen seit Jahren weltweit mit Abstand die wichtigste Destination für die Verwaltung ihrer Vermögen", berichtete die Schweizer Botschaft in Moskau 2021. Die neutralen Eidgenossen ergreifen entschlossen Partei, sobald es um Geld geht. Deshalb ist ihnen auch das Bankgeheimnis wichtiger als die Pressefreiheit.
Was ist aus dem Sport geworden, der ein so attraktives, wunderbares Spiel sein kann? Die Athletinnen und Athleten sind die Knetmasse im großen Getriebe. Verheizt nach dem Motto, der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann kaum noch gehen. Gegängelt von Funktionären, die für jede Perversion eine Rechtfertigung finden, auch für den chinesischen Staatszirkus. Es lebe der Sport.
Wenn Zweifel die Delikatesse des Denkens sind, dann ist Zweifelsfreiheit die Droge der Dummheit. Ein aktuelles Beispiel dafür, „dass „die Dummheit aufgehört hat, sich zu schämen“ (Adelheid Kastner), ereignet sich gerade in Texas: Dort, wo Trump am Rio Grande seine Mauer bauen will, muss das National Butterfly Center aus Sicherheitsgründen bis auf weiteres schließen.
„Alles hat seinen Preis“ ist eine Lüge, die es allerdings im Laufe der Zeit geschafft hat, der Wahrheit ziemlich nahe zu kommen. Die New York Times, die „das wichtigste Abonnement für alle englischsprachigen Menschen“ werden möchte, hat Wordle gekauft - ein Spiel, „aus Liebe“ erdacht, zu Geld gemacht. „Seems like everybody's got a price“, singt Jessie J.
Schaffen die Grünen den Spagat? Wenig Zeit, harte Herausforderungen und eine neue Führung der Öko-Partei: Der Politikwissenschaftler und Grünen-Experte Hubert Kleinert im Gespräch mit Horand Knaup und Wolfgang Storz
Föhnen auf den Brettern, die die Welt bedeuten, Färben zu Klängen der Klassik: Mit einer kreativen Protestaktion haben niederländische Künstlerinnen und Künstler für die Öffnung der Kultureinrichtungen des Landes demonstriert - welch ein Unterschied zu den braunen Brüllern, die vor Privatwohnungen von Politikern „spazieren gehen“.
Rechts lauert die AfD, und auch die Mitte ist besetzt. Die Räume für die CDU sind nach der Wahlniederlage von Armin Laschet eng geworden. Horand Knaup und Wolfgang Storz diskutieren, ob ein konservativ-nationaler Auftritt ein mögliches Erfolgsrezept sein könnte.
Auch Ratschläge sind Schläge, hat ein ehemaliger Bundespräsident gesagt. Die Zeiten, als „ich bin doch nicht blöd“ ein cooler Werbespruch war, sind vorbei. Heute stehe ich in allen Lebenslagen dumm da: Essen, joggen, schlafen, lernen, lieben, alles mache ich falsch oder zumindest suboptimal.
Bis Mai gibt es drei Landtagswahlen, darunter im größten Bundesland NRW. Horand Knaup und Wolfgang Storz im Gespräch darüber, wie wahrscheinlich es ist, dass die CDU dabei alle drei Ministerpräsidenten verliert und über die Frage, wer beim Machtkampf im April Oppositionsführer im Bundestag wird.
Pushback ist als Unwort des Jahres angeklagt worden. Kann man schlimme Zustände bekämpfen, indem man das Wort verurteilt, das sie benennt? Mit der Sprache ist die Lüge in die Welt gekommen und mit der Lüge die Wahrheit. Wie erkennt man den Unterschied? Nicht nachplappern, sondern nachdenken.
Ein Tennisgott, von null bis 24h gepampert von Heinzelmännchen und -mädchen, die ihm jedes Sandkorn aus dem Weg schaffen, wird einmal wie ein normaler Mensch behandelt - und die Welt hält den Atem an.
Als Erbschaft dieser Zeit rutscht ein Verschwörungsgeschwurbel mit in das Jahr 2022 hinüber, das einem die Haare zu Berge stehen lässt. Aber sind ordentliche Frisuren wirklich so wichtig? Nötiger sind null Toleranz für Gewalttaten, mehr Geduld und Diskussion mit wirren Gedanken und wüsten Worten.
Werfen wir in den Tagen des Festes der Liebe einen Blick auf den öffentlichen Alltag der Liebe, auf das Liebesaus in den bunten Blättern, auf das Wischundweg der Dating-Portale.
Persönlichkeit für Zweibeiner, Botox für Vierbeiner? Der Schönheitswettbewerb auf dem "König-Abdulaziz-Kamelfestival" ist mit fast 60 Millionen Euro dotiert.
Die skurrilen Auftritte des britischen Premierministers, seine Begeisterung für Peppa Wutz und die lustige Party in Downing-Street zu Pandemiezeiten, die es nie gab: die Party oder die Pandemie?
Was haben das Berliner Staatsballett, Aldi-Nord und Aldi-Süd gemeinsam? In der Kunst- wie in der Konsumwelt gibt es statt stiller Nacht, heiliger Nacht Shitstorms um den Nussknacker und eine Karottenfamilie.
Der AfD-Wähler, der einen SUV fährt, auf die Jagd geht und einen Hund hat, ist hierzulande die am meisten gemiedene Person - schon vor der Pandemie und in der Pandemie erst recht. Über „Politische Polarisierung in Deutschland“ informiert eine Studie der Konrad Adenauer Stiftung.
Was überrascht? Was ist schlimm, was klasse? Horand Knaup und Wolfgang Storz stöbern meckernd und lobend durch 177 Seiten Koalitionsvertrag.
Am Fuße der Felspyramide Großer Mythen im Schweizer Kanton Schwyz beschließt der Alpthaler Gemeinderat, dass es „kein Bedürfnis“ nach Impfungen gegen Covid-19 gibt.
Die Skala geht von 1 (sehr gut) bis 10, sehr schlecht. Wo steht Die Linke? Horst Kahrs: bei 11,1. Wer oder was kann die Partei retten? Oskar Lafontaine jedenfalls tritt nicht mehr an. Horand Knaup und Wolfgang Storz im Gespräch mit Horst Kahrs, Politik- und Wahlforscher der Rosa Luxemburg-Stiftung.
Niemand spekuliert und jongliert so strategisch mit der Zukunft wie der steinreiche Auto- und Raketenbastler.