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Die Möglichkeit der Unvernunft" so nennen der Satiriker Jan Böhmermann und seine Gruppe Royale ein dreiwöchiges Veranstaltungsprogramm im Berliner Haus der Kulturen der Welt, das am zurückliegenden Wochenede gestartet ist. Bis zum 19. Oktober ist eine Ausstellung zu sehen, außerdem ist ein begleitendes Bühnenprogramm geplant. Ein Gespräch mit rbb-Reporterin Antje Bonhage aus Berlin. / Die kalifornische Unternehmerfamilie Ellison macht gerade Schlagzeilen. Vater Larry mit dem Tech-Unternehmen Oracle: Milliardendeal mit KI-Schmiede OpenAI und demnächst neuer Miteigentümer der US-Sparte von TikTok. Sohn David arbeitet derweil an einem Mega-Merger in der Unterhaltungs- und Informationsbranche: Gerade erst ist Paramount Teil seiner Mediengruppe geworden. Der Familie wird ein guter Draht zu Donald Trump nachgesagt - könnten die möglichen Megadeals über mehrere Medienbereiche hinweg auch dem US-Präsidenten nutzen? Reinhard Spiegelhauer berichtet. / Die Schauspielerin Tilda Swinton ist eine, die gern politisch das Wort erhebt. Jüngst erst rief die 64-jährige Oscar-Preisträgerin zu einem Waffenboykott Israels auf. Nun hat die Schottin, eine Ikone des Avantgarde-Kinos, eine eigene multimediale Ausstellung im Amsterdamer Eye Filmmuseum kuratiert: "Tilda Swinton - Ongoing". Andreas Meyer-Feist berichtet.
«Jimmy Kimmel Live» ist Geschichte. Das Sendernetzwerk ABC hat die Show auf unbestimmte Zeit eingestellt. Grund dafür sind unbelegte Äusserungen von Jimmy Kimmel über den mutmasslichen Mörder des rechtskonservativen Aktivisten Charlie Kirk, die starke Kritik hervorriefen. Kimmel ist nicht der erste Talkshow-Host, der seine Sendung verliert. Eben erst sorgte der US-Talkmaster Stephen Colbert für Schlagzeilen. Seine Sendung wird im Mai 2026 von CBS eingestellt. Was beide verbindet: Beide haben in Ihren satirisch-politischen Sendungen wiederholt Präsident Donald Trump kritisiert. Generell herrscht in den USA für Medienschaffende, die Trump kritisch gegenüberstehen, ein raues Klima. Eben erst hat der Präsident die «New York Times» auf Schadenersatz in der Höhe von 14 Milliarden Dollar verklagt – und es ist nicht die einzige Klage. Das alles hat Auswirkungen auf die Pressefreiheit und damit auf den Zustand der Demokratie in den USA. Im Pressefreiheits-Ranking der Nichtregierungsorganisation «Reporter ohne Grenzen» beispielsweise, sind die USA bereits massiv abgerutscht – und die Ereignisse der vergangenen Tage dürften dazu beitragen, dass sich das Ranking weiter verschlechtert. __________________ Habt Ihr Fragen oder Themen-Inputs? Schreibt uns gerne per Mail an newsplus@srf.ch oder sendet uns eine Sprachnachricht an 076 320 10 37. ____________________ In dieser Episode zu hören: - Reinhard Spiegelhauer, USA-Korrespondent ARD - Valtenin Rubin, «Reporter ohne Grenzen» ____________________ Team: - Moderation: Salvador Atasoy - Produktion: Marielle Gygax - Mitarbeit: Sivlia Staub ____________________ Das ist «News Plus»: In einer Viertelstunde die Welt besser verstehen – ein Thema, neue Perspektiven und Antworten auf eure Fragen. Unsere Korrespondenten und Expertinnen aus der Schweiz und der Welt erklären, analysieren und erzählen, was sie bewegt. «News Plus» von SRF erscheint immer von Montag bis Freitag um 16 Uhr rechtzeitig zum Feierabend.
Die Gewinner der "Emmys": In Los Angeles sind die Primetime Emmy Awards vergeben worden - die wichtigsten Auszeichnungen der US-Fernsehindustrie. Zu den großen Favoriten zählten die Serien "Severance" und "The Studio", die jeweils 28 bzw. 23 mal nominiert waren. Reinhard Spiegelhauer über die PreisträgerInnen und die Gala. / "Freiheitsaufgaben": In seinem neuen Buch warnt Marko Martin vor der Zerstörung der demokratischen Gesellschaften. Niels Beintker hat mit dem Autor gesprochen. / Der ARD-Musikwettbewerb - eine Bilanz: Zwei Wochen haben die Teilnehmer des 74. Internationalen Musikwettbwerbs der ARD Fans begeistert und Juroren überrascht. Von Ulrich Möller-Arnsberg mit seiner Bilanz. / Moderation: Judith Heitkamp
Zölle in Höhe von 100% auf Filme, die im Ausland produziert werden: Trumps Ankündigung wirft viele Fragen auf. Reinhard Spiegelhauer über den Stand der Dinge / Britpop: Heute ist das Neue Album von "The Kooks" aus Brighton erschienen. Malte Borgmann hat in "Never/Know" schon reingehört / Close-Ups: Im Kunstfoyer der Bayerischen Versicherungskammer in München sind Underdog-Porträts des Magnum-Fotografen Bruce Gilden zu sehen. "Bruce Gilden - A closer Look" heißt die Schau. Andrea Mühlberger hat mit dem New Yorker Künstler gesprochen
Im Januar 2025 haben Großbrände in Kalifornien massive Schäden verursacht. Dutzende Menschen starben. Begünstigt wurden die Feuer durch ungewöhnliche Trockenheit, befördert durch den Klimawandel. Ein Feature von Nils Dampz, Antje Sieb und Reinhard Speigelhauer. Von Nils Dampz, Antje Sieb und Reinhard Spiegelhauer.
Mehr als 38 Prozent der Kalifornier haben Donald Trump gewählt, darunter auch viele Latinos. Die Hoffnung: mehr Geld im Portemonnaie. Und auch der Gouverneur des einstigen Horts des Widerstands gegen Washington gibt sich moderat. Warum? Reinhard Spiegelhauer, Isabella Kolar www.deutschlandfunkkultur.de, Weltzeit
Mit dem „Inflation Reduction Act“ werden in den USA auch Bergbauprojekte von kritischen Rohstoffen für Batterien, Windräder oder Solarparks gefördert. Doch diese Rohstoffe liegen in Gebieten, die früher schon vom Bergbau zerstört wurden. Von Moritz Fehrle, Reinhard Spiegelhauer, Margareet Wohlan www.deutschlandfunkkultur.de, Weltzeit
Inhaltlich sei die ARD gut aufgestellt, aber die aufwendige Struktur bereitet Probleme, meint Roger de Weck. Im US-Wahlkampf bekommen die Kandidaten prominente Unterstützung. Und: die CSU und ihre Haustiere. Von WDR 5.
Tech-Milliardär Elon Musk wählte früher die Demokraten und lebte in Kalifornien. Nun macht er Wahlkampf für Donald Trump und verlagert nicht nur seine Konzerne nach Texas. Der "Lone Star State" gilt als neuer Sehnsuchtsort der Libertären. Von Johannes Streeck, Reinhard Spiegelhauer, Andre Zantow www.deutschlandfunkkultur.de, Weltzeit
Der Untergrund der Stadt ist ständig in Bewegung - Schichten im Untergrund verschieben sich um bis zu 30 cm pro Woche. Extremwetter könnte ein Auslöser gewesen sein, sagen Geologen. Reinhard Spiegelhauer berichtet
Vor einigen Jahren hat Martin Ganslmeier diesen Podcast in Washington mit gestartet - jetzt ist er darin zu Gast: als Korrespondent in New York. Neu mit dabei sind außerdem Antje Sieb und Reinhard Spiegelhauer im Studio Los Angeles.
Bitkom Länderindex - Wie digital ist Deutschland? / Glasfaser-Ausbau - Lohnt das überhaupt noch? / Digitale Zwillinge - Dokumentation von Denkmälern / "Look Around" - Apple-Autos sind wieder unterwegs / Shopping im Spielcasino - Die schrägen Methoden von Temu // Beiträge von: Philip Brost, Reinhard Spiegelhauer, Renate Ell, Dominik Holzer, Christian Schiffer, Thorsten Schweinhardt / Moderation: Christian Sachsinger
Am Rande spanischer Straßen ist der riesige schwarze Stier kaum zu übersehen. Ursprünglich war er einfach eine Werbefigur für spanische Spirituosen. Der erste Stier wurde schon 1957 aufgestellt, in Andalusien gilt er seit 25 Jahren auch als historisches Kulturerbe. Dabei ist das Symbol nicht unumstritten. Reinhard Spiegelhauer hat sich auf die Fährte des Stiers begeben.
Bei der Spanien-Wahl ist der erwartete Rechtsruck ausgeblieben. Doch wie sieht es in anderen Ländern Europas aus? Und was bedeutet das für die EU? Das besprechen Reinhard Spiegelhauer, Stephan Ueberbach, Matthias Reiche und Astrid Corall. Von Astrid Corall.
Spaniens Küche ist für Tortilla, Jamón Serrano oder Paella bekannt. Doch die Iberer sind auch einer der weltgrößten Trüffel-Lieferanten. Inzwischen setzen immer mehr strukturschwache Regionen im Land auf die Delikatesse. Der Anbau wird staatlich gefördert, wissenschaftlich begleitet und verfeinert. Spezielle Messen sollen jeweils die Bedeutung der verschiedenen Trüffelregionen unterstreichen, und es gibt inzwischen sogar "Trufiturismo" - Trüffeltourismus. Reinhard Spiegelhauer hat dem schwarzen Goldrausch hinterhergeschnüffelt.
Spaniens Küche ist bekannt für Tortilla, Jamón Serrano oder Paella - und natürlich für die Tapas-Häppchen. Was allerdings kaum einer weiß: In mehreren "vergessenen” Regionen Spaniens wird schwarzer Trüffel kultiviert. Bisher geht der Großteil ins Ausland und wird dort - unter anderem in Frankreich - als hervorragender "Périgord-Trüffel" gefeiert. Ganz langsam kommt das "schwarze Gold" aber auch zuhause in Spanien öfter mal auf den gehobenen Küchentisch. Reinhard Spiegelhauer hat sich in Zentralspanien zusammen mit Trüffel-Experten auf die Suche nach den kulinarischen Erdschätzen gemacht.
Trüffel gelten in der gehobenen Küche als besonders wertvoll. Manch ein schwarzer Trüffel, der vermeintlich aus dem Périgord kommt, ist aber tatsächlich in Spanien kultiviert worden. Eine Reportage von Reinhard Spiegelhauer. Von Reinhard Spiegelhauer.
Der kleine Wallfahrtsort El Rocío liegt direkt am Doñana-Nationalpark in Andalusien. Dort treffen sich um Pfingsten herum Hunderttausende Menschen zu einem Fest. Es wird gesungen, getanzt und viel getrunken. Reinhard Spiegelhauer war aber dabei und hat sich den Trubel genauer angesehen.
Mallorca kann sich über mangelnde Toruistenzahlen nicht beklagen: Seit dem Ende der Pandemie ist die beliebte Balearen-Insel wieder Anziehungspunkt für unzählige Sonnenhungrige. In diesem Jahr haben sich Tourismusstrategen in Spanien das Thema Sport ganz groß auf die Fahnen geschrieben. Segeln, Mountainbike, Wandern: Ob dies nicht zuletzt für Mallorca ein neuer Ansatz wäre? Die Insel ist zwar schon seit Jahrzehnten als Radlerparadies bekannt, aber jetzt werden die strampelnden Touristen nochmal neu entdeckt. Sie gelten als umwelt- und gesundheitsbewusst, und vor allem: als zahlungskräftig. (Rad)Sporttourismus als neue Qualitätsoffensive? Nicht alle auf der Insel sind überzeugt, wie Reinhard Spiegelhauer berichtet.
Tortilla, Tapas, Paella – dafür ist Spaniens Küche bekannt. Seit einiger Zeit stehen aber auch immer öfter Trüffel auf der Speisekarte. Spanien ist heute einer der weltgrößten Trüffel-Lieferanten. Inzwischen gibt es sogar „Trufaturismo“ – Trüffeltourismus. Reinhard Spiegelhauer; Isabella Kolarwww.deutschlandfunkkultur.de, WeltzeitDirekter Link zur Audiodatei
Mallorca ist bei Radsportlern mehr als ein Geheimtipp. Mit 200.000 Freizeitfahrern rechnet die Insel 2023. Und es sollen mehr werden. Umweltschützer sehen das teils kritisch. Die Reportage von Reinhard Spiegelhauer.
Mallorca bemüht sich seit Jahren um einen nachhaltigeren Tourismus – meist mit Rad-Sportlern, Golfern und Wanderern. Umweltschützer fürchten dennoch eine Überlastung der Insel. Reinhard Spiegelhauer über Mallorcas neue Tourismusoffensive. Von Reinhard Spiegelhauer.
Im Frühjahr brannten Mülltonnen und französische Flaggen auf Korsika. Nach der Ermordung des Nationalisten Yvan Colonna wurde der Ruf nach Unabhängigkeit wieder lauter. Frankreichs Präsident Macron versprach Dialogbereitschaft. Aber wenig passiert.Christiane Kaess, Reinhard Spiegelhauer, Katja Bigalkewww.deutschlandfunkkultur.de, WeltzeitDirekter Link zur Audiodatei
Hitze, Trockenheit, Klimawandel: Rund 26.000 Hektar von Portugals größtem Naturpark fielen im Sommer dem Feuer zum Opfer. Im benachbarten Spanien war eine Fläche von 2500 Quadratkilometern von Waldbränden betroffen. Ein Rekord. Was sind die Lehren?Von Franka Welz, Reinhard Spiegelhauer, Nicholas Buschschlüter, Isabella Kolarwww.deutschlandfunkkultur.de, WeltzeitDirekter Link zur Audiodatei
Spaniens Energie-Sparplan, die Wasserknappheit in Portugal, der Vogelzug an der Meerenge von Gibraltar, die Folgen des Klimawandels – Reinhard Spiegelhauer berichtet von der Iberischen Halbinsel.
Ochsengespanne und Rosenkranzgebete, Männer mit Sombrero und Frauen in Flamenco-Kleidern: Es wird gesungen, getanzt und viel getrunken auf diesem Fest, auf dessen Höhepunkt eine Madonnenstatue aus ihrem Heiligtum geholt und durch die ungepflasterten Straßen von El Rocio getragen wird. Ein folkloristisch-religiöses Spektakel in Spanien, das bis heute praktisch unter Ausschluss von Ausländern stattfindet. Aber: Wie traditionell ist die Wallfahrt noch, wenn man statt zu Fuß auch auf dem vom Traktor gezogenen Anhänger pilgert? Reinhard Spiegelhauer über die pitoreske Wallfahrt nach El Rocio.
In der Abschlusserklärung wird "kollektives Versagen" benannt und mehr Ehrgeiz bei der Suche nach Lösungen gefordert. Reinhard Spiegelhauer berichtet
Spanien entwickelt sich zum Vorreiter der progressiven Gesellschaften in Europa – so scheint es zumindest. "Nur Ja heißt Ja", der "Menstruationsurlaub" und Strafen für Lebensmittelverschwendung: ARD-Korrespondent Reinhard Spiegelhauer beobachtet die Umbruchprozesse. Moderation: Ralph Erdenberger Von WDR 5.
Sollen Neuwagen mit Verbrennermotor ab 2035 komplett verboten werden oder soll es eine Ausnahme für E-Fuels geben? Der Riss in der EU geht auch durch die Bundesregierung. Ann-Kathrin Büüsker aus dem DLF-Hauptstadtstudio erklärt, warum die FDP so sehr auf E-Fuels setzt. Außerdem: Die toten Migranten von Melilla: Was hinter der harten Linie des spanischen Ministerpräsidenten steckt, sagt Reinhard Spiegelhauer aus dem ARD-Studio Madrid.Von Philipp MayDirekter Link zur Audiodatei
Sollen Neuwagen mit Verbrennermotor ab 2035 komplett verboten werden oder soll es eine Ausnahme für E-Fuels geben? Der Riss in der EU geht auch durch die Bundesregierung. Ann-Kathrin Büüsker aus dem DLF-Hauptstadtstudio erklärt, warum die FDP so sehr auf E-Fuels setzt. Außerdem: Die toten Migranten von Melilla: Was hinter der harten Linie des spanischen Ministerpräsidenten steckt, sagt Reinhard Spiegelhauer aus dem ARD-Studio Madrid.Von Philipp MayDirekter Link zur Audiodatei
Auftakt UN-Ozeankonferenz in Lissabon. Reinhard Spiegelhauer berichtet
Am Rande spanischer Straßen ist der riesige schwarze Stier kaum zu übersehen. Ursprünglich war er einfach eine Werbefigur für spanische Spirituosen. Der erste Stier wurde schon 1957 aufgestellt, in Andalusien gilt er seit 25 Jahren auch als historisches Kulturerbe. Dabei ist das Symbol nicht unumstritten. Reinhard Spiegelhauer hat sich auf die Fährte des Stiers begeben.
Die spanische Minderheitsregierung hat vorgeschlagen, dass Frauen künftig bei heftigen Regelbeschwerden Anspruch auf Urlaub haben sollen. Dass das Gesetz kommt, ist aber längst nicht sicher. Ein Gespräch mit Reinhard Spiegelhauer, Studio Madrid.
Bis zu 20.000 Vogelbegeisterte kommen jährlich zur Meerenge von Gibraltar. Die "Birdwatcher" kommen aus aller Welt, um einen Teil der 30 Millionen Zugvögel zu sehen, die hier zwischen dem afrikanischen und dem europäischen Kontinent wechseln. Mit dabei war auch Reinhard Spiegelhauer.
Millionen Vögel passieren Jahr für Jahr die Meerenge von Gibraltar. Um dieses Schauspiel zu sehen, pilgern Zehntausende Vogelbeobachter an die Südspitze Europas. Eine Reportage von Reinhard Spiegelhauer.
Wie geht es nach dem Vulkanausbruch weiter mit dem Tourismus auf La Palma? Seit gut einem Vierteljahr ist am neuen Vulkan auf La Palma wieder Ruhe eingekehrt. Die meisten Menschen konnten in ihre Wohnungen und Häuser zurück, aber rund um die Lavafelder und den Vulkankegel gibt es weiterhin ein Sperrgebiet. Teile der Insel wirken noch immer wie eine Mondlandschaft. Viele Ferienapartments sind durch die Lava zerstört worden. Wie geht es weiter mit dem Tourismus auf La Palma - ist es sicher, die Insel zu besuchen? Reinhard Spiegelhauer aus dem ARD-Studio Madrid ist nach La Palma gereist und hat mit Touristen und Insulanern über die Folgen des Vulkanausbruchs gesprochen.
1992 war Einar Schlereths Reportage ein Abgesang auf den Anbau von Zuckerrohr in Andalusien. Heute wachsen im Süden Spaniens andere Früchte für ganz Europa. Von Einar Schlereth und Reinhard Spiegelhauer Moderation: Juliane Eisenführ Als Einar Schlereth 1992 in Andalusien unterwegs war, konzentrierte sich der Tourismus mehr noch als heute auf die Region westlich von Málaga. Nach Torremolinos und Marbella kamen damals schon Heerscharen von Gästen. In die einsamen Berge der Alpujarras verirrten sich nur wenige Wanderer - und auch ihnen, so berichtete es Einar Schlereth, fiel kaum auf, dass es weiter unten, Richtung Küste, große Zuckerrohrfelder und Fabriken mit schlanken, hohen Schornsteinen gab. Bis 1992 wurde in Andalusien Zuckerrohr angebaut, dann endete eine Tradition, die 900 Jahre vorher von den Arabern systematisch begründet wurde. Geblieben ist bis heute die Liebe der Andalusier zu Zuckerzeug. Museum in Motril errinert an Zuckerrohranbau Reinhard Spiegelhauer, ARD-Korrespondent in Madrid, sieht nicht selten selbst in der viel weiter nördlich gelegenen Hauptstadt Spaniens erwachsenen Männer mit Lollis im Mund... An den Zuckerrohranbau in Andalusien erinnert heute vor allem ein Museum in der Hafenstadt Motril. Einar Schlereth erlebte 1992 dessen Aufbau - und besuchte die letzte Zuckerrohrfabrik Europas im nahen Salobreña kurz bevor auch sie geschlossen wurde. Die Arbeitsbedingungen, die ihm damals die Männer schilderten, die mit ihren Maultieren das Zuckerrohr ernteten, waren hart; Arbeitszeiten von 7 Uhr früh bis 21 Uhr am Abend waren die Regel. Viel zu verdienen war nicht - aber es waren Jobs in der Heimatregion. An den schwierigen Bedingungen in der andalusischen Landwirtschaft hat sich bis heute nicht viel geändert, ergänzt Reinhard Spiegelhauer. Heute: Plastik-Gewächshäuser in Region Almería Heute sind es vor allem die Plastik-Gewächshäuser in der Region um Almeria, in denen Gurken, Tomaten, Paprika und vieles mehr für ganz Europa wächst. In diesem gigantischen "mar de plástico" arbeiten heute auch viele Migranten aus Afrika. Der Wasserverbrauch steigt und steigt dabei - in der Landwirtschaft und in Andalusiens zweitem wichtigen Wirtschaftszweig: dem Tourismus. Er hat in Andalusien immer mehr an Bedeutung gewonnen. Nachhaltiger, qualitativ hochwertiger - also hochpreisiger - Tourismus - ist ein Ziel andalusischer Politik. Doch Reinhard Spiegelhauer ist skeptisch, ob so eine Zukunft mit Wohlstand erreicht werden kann. Im früheren "Armenhaus" Spaniens ist zwar die Not nicht mehr so groß wie einst - doch nirgends im Land ist die Arbeitslosigkeit so hoch wie hier - in der riesigen, schönen Region im Süden der spanischen Halbinsel.
Reinhard Spiegelhauer hat einen nicht geringen Teil seines Lebens in Spanien verbracht und berichtet für die ARD aus Madrid. Unter anderem darüber, warum Spanien besser impft als Deutschland.
Reinhard Spiegelhauer hat einen nicht geringen Teil seines Lebens in Spanien verbracht und berichtet für die ARD aus Madrid. Unter anderem darüber, warum Spanien besser impft als Deutschland.
Wer in Spanien Urlaub macht, dem könnte es so ergehen, wie Reisenden auf Mallorca. Wer positiv auf Covid-19 getestet wird, verbringt den Rest der Ferien in einem Quarantänehotel in Palma und darf sein Zimmer nicht mehr verlassen. Ganz Spanien ist zum Risikogebiet geworden. Corona-Hotspot ist Katalonien. In der Hauptstadt der Region, in Barcelona, haben drei Musiker ihren Durchbruch jedoch der Pandemie zu verdanken. Sie haben die strengen Ausgangssperren vor gut einem Jahr zum Thema ihrer Songs gemacht und sind damit zu Stars geworden, die jetzt auf Welttournee gehen. Ganz anders ist die Situation für medizinisches Personal und für Jugendliche, die zuvor im Tourismus arbeiteten. Viele Ärzte und Pflegekräfte verlassen ihre spanische Heimat, weil sie im Ausland mehr verdienen zu besseren Bedingungen. Auf den Kanaren sind mittlerweile mehr als die Hälfte der Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet.
Aus der südspanischen Provinz Huelva werden pro Jahr rund 300.000 Tonnen Erdbeeren exportiert, ein großer Teil davon nach Deutschland. Die Ernte wäre ohne Helferinnen und Helfer u.a. aus Marokko nicht machbar. Das Abkommen: mehrere Monate Erdbeeren-Pflücken für den europäischen Gaumen. Der Vorteil: billige Arbeitskräfte für spanische Feldbesitzer - ein legales, scheinbar erfolgreiches Migrationsprojekt, bei dem die Saisonkräfte viel mehr Geld verdienen als in ihrer Heimat - so die Idee. Doch es gibt Kritik: Die Arbeits- und Lebensbedingungen der Betroffenen seien zum Teil menschenunwürdig. Die Landwirte wiederum klagen über Dumpingpreise, zu denen sie eigentlich gar nicht produzieren könnten. Dunja Sadaqi und Reinhard Spiegelhauer über afrikanische Saisonkräfte, die in Spanien für Europas Gaumenfreuden schuften
Aus der südspanischen Provinz Huelva werden pro Jahr rund 300.000 Tonnen Erdbeeren exportiert, ein großer Teil davon nach Deutschland. Die Ernte wäre nicht machbar ohne die Saisonkräfte aus Marokko. Doch die werden nicht immer gut behandelt. Von Dunja Sadaqi und Reinhard Spiegelhauer www.deutschlandfunkkultur.de, Weltzeit Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Aus der südspanischen Provinz Huelva werden pro Jahr rund 300.000 Tonnen Erdbeeren exportiert, ein großer Teil davon nach Deutschland. Die Ernte wäre nicht machbar ohne die Saisonkräfte aus Marokko. Doch die werden nicht immer gut behandelt. Von Dunja Sadaqi und Reinhard Spiegelhauer www.deutschlandfunkkultur.de, Weltzeit Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Gespräch mit Reinhard Spiegelhauer auf Mallorca: Oster-Tourismus auf den Balearen trotz Corona; Portugal: Vom Corona-Hotspot der Welt zum Musterschüler Europas; Lockdown in Tschechien: Hart und erfolgreich; Frauenrechte in Europa - Vor 50 Jahren bekannten Frauen in Frankreich: "Ich habe abgetrieben"; Frauenstreik: In Polen gilt trotz Massenprotesten ein fast vollständiges Abtreibungsverbot; "Denk' ich an Europa" mit Lutz Hachmeister: "Europa ist eine polyglotte Idee"; Mod.: Sebastian Sonntag.