POPULARITY
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts bis ins Jahr 1981 werden tausende Menschen in der Schweiz in Zucht- und Arbeitshäuser oder sogar in Strafanstalten weggesperrt. Und das nicht weil sie eine Straftat begangen haben und ordentlich verurteilt worden sind, sondern weil sie nicht der gängigen gesellschaftlichen Norm entsprechen. Die Versorgten erfahren in den Anstalten Gewalt und menschenunwürdige Behandlungen und haben kaum Möglichkeiten, sich gegen die Versorgung zu wehren. Auch der Gang vor das Bundesgericht ist meist nicht von Erfolg gekrönt. Louis Reef wird am 8. Februar 1904 vom Regierungsrat Schaffhausen in die Arbeitsanstalt Lenzburg eingewiesen, ohne dass ihm die Möglichkeit gegeben wird, zur Versorgung Stellung zu nehmen. Der Fall landet vor dem Bundesgericht. Rund 40 Jahre später soll Kurt Weber für drei Jahre in einer Arbeitserziehungsanstalt versorgt werden, weil er seine Arbeitsstellen jeweils zu oft wechselt. Weber zieht den Fall an das Bundesgericht weiter. Zu den bewegenden Schicksalen der Opfer von administrativen Versorgungen und für einen umfassenden Blick auf dieses unheilvolle Kapitel der Schweizer Geschichte sei auf die Berichte der Unabhängigen Expertenkommission Administrative Versorgung verwiesen: https://www.uek-administrative-versorgungen.ch/startseite
Die Bergbahnen Arosa sollen mehrere Politikerinnen und Politiker mit Ski-Abos beschenkt haben. Wegen des Vorwurfes der Vorteilsgewährung stehen heute der Verwaltungsratspräsident und der Geschäftsleiter der Bergbahen Arosa vor Gericht. Weitere Themen: * Standseilbahn oder Seilbahn: Glarner Regierung will dass Landsgemeinde über künftige Erschliessung von Braunwald entscheidet. * Bericht zeigt Umfang von administrativen Versorgungen in Appenzell Innerrhoden. * Parkieren in der Stadt St.Gallen wird teurer und kostet neu auch nachts.
Netfonds Versicherungs-Talk - Der Podcast für Beratungskultur
Viele Länder haben es vorgemacht, nun auch in Deutschland verfügbar: Alle Versorgungen für das Alter online auf einer Seite einsehbar. Martin Gattung (Aeiforia GmbH) erzählt über den Stand der Digitalen Rentenübersicht und welchen Nutzen Vermittelnde haben. Du möchtest für Olli beim OMGV-Award abstimmen? Hier kommen die Links: LinkedIn: https://t1p.de/y2gre Facebook: https://www.facebook.com/watch/?v=1152267856146845 Instagram: https://www.instagram.com/p/C217iFJMsmh/ Vielen, vielen Dank.
Zahnärztin Dr. Eva Freund begann ihre Reise in die Zahnmedizin mit dem aufrichtigen Wunsch, das Lächeln von Patienten zu transformieren und die allgemeine Mundgesundheit zu verbessern.Zu den Spezialgebieten der in Groß-Bieberau niedergelassenen Zahnärztin gehört die ästhetische Zahnmedizin sowie CMD-Behandlungen.Die ambitionierte Zahnärztin ist sich stets bewusst, welch tiefgreifenden Einfluss sie mit ihren Versorgungen auf das Selbstwertgefühl und das Wohlbefinden von Menschen haben kann. Support the show
In dieser Aufnahme konnte ich den Hersteller Bauerfeind AG für ein exklusives Interview gewinnen und darin all eure Fragen stellen, die ich vor einigen Wochen in der Community gesammelt hatte. Tina Krahn, die bei Bauerfeind als Leiterin Produktmanagement Lymphologie zuständig ist und ich sprechen über Produktneuheiten der Firma Bauerfeind, über Farben, aber auch über Qualität und Co. Mit diesem Interview bekommst du ganz exklusiv spannende Einblicke in die Welt eines Medizinproduktherstellers, denn auch Themen wie Fertigungsqualität und Haltbarkeit der Versorgungen stehen auf der Agenda.
Patientin erzählt: Darum Premium Zahnersatz! Mit All on 4 zu positiver Ausstrahlung! Patientenfall Zahnarztangst hin oder her! Für Eva aus dem Großraum Bielefeld war es klar: Durch die Schwangerschaft sind einige Ihrer Zähne in Mitleidenschaft gezogen worden und die Versorgungen via Brücken und Kronen waren nicht mehr zu erhalten. "Was soll man mit all dem irdischen Geld, wenn man doch nichts mit ins Grab nehmen kann - Ausser die Zähne!" Ein Zitat von Eva, dass uns in der Praxis erst einmal die Sprache verschlagen hat. Wahnsinn! Das Ergebnis übertrifft alle Erwartungen: Auf 4 Implantaten binnen einer OP hat Eva Ihre keramische Neuversorgung bekommen und wird seitdem von Menschen auf der Arbeit oder im direkten Umkreis auf Ihre positive Ausstrahlung und ihr Lächeln angesprochen. Was für eine Verwandlung! Mit diesem Video bedankt sie sich abermals bei unserem Dr. Stefan Helka für dieses Ergebnis und motiviert die unentschlossenen: Wartet nicht! Tut es einfach! :) _____________________________________________
Asyl im Dialog - der Podcast der Refugee Law Clinics Deutschland
Ein Gespräch mit Irina Ganzhorn von SOS Bihac Was genau sie vor Ort an der bosnisch-kroatischen Grenze machen und welchen Herausforderungen sie sich stellen müssen, erzählt sie uns in dieser Folge. Sie erklärt uns auch, was für ein NGO-Netzwerk dort Stück für Stück aufgebaut wurde. Total lobenswert wie schnell und effektiv sich humanitäre Hilfsstrukturen entwickelt haben. Doch es gibt auch Kritik daran. In der Studie „Moria-Komplex“ behandelt Maximilian Pichl diese NGO-Abhängigkeiten auf der griechischen Insel Lesbos. Heute geht es um die EU-Außengrenze nahe Bihac. Ist es nicht so, dass staatliche Aufgaben wie medizinische Versorgungen und Unterbringung übernommen werden und was würde eigentlich passieren, wenn die NGOs plötzlich weg wären? https://sos-bihac.org https://mfh.global/hermine/ #leavenoonebehind
Vanessa kam vor fast 1,5 Jahren zu mir und wollte abnehmen, denn sie wusste damals schon, dass sie sich einer Liposuktion unterziehen lassen möchte. Nach den ersten Zweifeln war klar, Vanessa und ich gehen den Weg gemeinsam und sie entschloss sich das Coaching, mit mir an ihrer Seite, in Anspruch zu nehmen. Warum sie durch die Zusammenarbeit als Vorzeigepatientin bezeichnet wurde und was sich sonst so durch das Coaching und natürlich auch durch die Liposuktionen veränderte… das und vieles mehr erfährst du in diesem Interview. Vanessa erzählt, wie sie es schaffte u.a. 10 kg abzunehmen und warum sie auch vor den Operationen große Angst hatte und sich schon vor unserer Zusammenarbeit den Kopf darüber zerbrach. Dennoch hat durchgezogen und sie weiss, dass sie die Operationen niemals so gut überstanden hätte, hätte sie sich nicht so gut darauf vorbereitet. Sie war immer fleissig und hat alles umgesetzt, was ich ihr an die Hand gab, umso mehr freut es mich, dass es ihr mittlerweile so viel besser geht, als vor der Coaching-Zeit und vor den Liposuktionen. Die letzte Op war die schwerste Operation, dennoch ist sie nie vom Gas und hat immer getan und gemacht, dass die Heilung top verlief. Realtalk mit Vanessa: Vanessa ist bisher nur an den Beinen operiert. Wie schaut es mit den Armen aus? Sind sie schlimmer geworden? Hat sich sonst was verändert? Sind andere Körperstellen schlimmer geworden seit der Op an den Beinen? Was macht die Kompression? Liegt die jetzt nur noch im Schrank oder trägt Vanessa die Versorgungen noch regelmässig? Wie schaut es mit ihrer Haut aus? Benötigt sie eine Straffung? Wie sieht ihre Ernährung jetzt aus und worauf achtet sie beim Sport, was sind ihre sportlichen Ziele und was tut sie alles dafür? Was sie sonst noch so vor hat und wie ihre Zukunftspläne aussehen, all das verrät sie in diesem Interview. Vanessa ist durch unsere Zusammenarbeit extrem „gewachsen“. Sie hat so unglaublich viele Dinge gelernt und weiss mittlerweile, was ihr gut tut und was nicht. Außerdem verrät sie, was ihr besonders gut an mir und meiner Arbeit gefallen und geholfen hat und warum das Coaching bei mir so komplett anders ist, als all das, was sie bisher gemacht oder versucht hat. Vanessa sagt: „Jeder, der denkt, dass er es alleine schaffen kann, der schafft es nicht. In der Gruppe macht es so viel mehr Spaß und Tina kann euch wirklich helfen. Wer mit Tina nicht zusammenarbeitet, ist selber Schuld!“ Da fehlen mir glatt die Worte und das kommt nicht oft vor… soooo schön!!! Vanessa hat ihren Weg gefunden und du?
Tausenden von Menschen wurde in der Schweiz im 20. Jahrhundert grosses Unrecht getan. Sie wurden entrechtet, erniedrigt und missbraucht. Nach Jahrzehnten entschuldigte sich die Schweiz, arbeitete auf und leistete Wiedergutmachung. Ein historischer Erfolg? Oder ein fauler Kompromiss? Mario Delfino erinnert sich an glückliche erste Jahre in einem Waisenhaus in Norditalien. Dann adoptierte ihn ein kinderloses Ehepaar aus dem zürcherischen Thalwil. Für den Fünfjährigen begann ein Albtraum. Seine Adoptivmutter sperrte ihn stundenlang in sein Zimmer ein, schlug ihn, erniedrigte ihn. Mit 13 wurde alles noch schlimmer. Er klaute mit zwei Kollegen eine Geldkassette, erschrak über den eigenen Mut und gab alles zurück. Trotzdem waren sich Jugendanwaltschaft und Adoptivmutter schnell einig, dass der Junge weg muss: in ein Heim für Schwererziehbare im luzernischen Knutwil, das religiös geführt war. Delfino geriet in die Hände eines pädophilen Sadisten. Mindestens 60'000 Menschen wurden in der Schweiz im 20. Jahrhundert Opfer von administrativen Versorgungen. Dazu kommen Heim- und Verdingkinder. Und Opfer von Übergriffen in kirchlichen Institutionen. Sie wurden entrechtet, erniedrigt und missbraucht. Was diese Menschen erlebten, prägte sie, zeichnete sie für ihr Leben. Was damals passiert ist, war lange nur bruchstückhaft bekannt. Es gab Berichte über Einzelschicksale, aber das Ausmass des begangenen Unrechts kannte die Schweiz nicht. Politik, kirchliche Institutionen und Bauernvertreter wehrten sich jahrzehntelang erfolgreich gegen jede ernsthafte Form der historischen Aufarbeitung und wiesen eine finanzielle Wiedergutmachung weit von sich. «Da habe ich mir geschworen, dass ich dies ändern möchte», sagt Guido Fluri. Fluri war selber ein Heimkind, wurde später ein sehr erfolgreicher Unternehmer und machte sich den Kampf für ehemalige Heim- und Verdingkinder zur Lebensaufgabe. Fluri sammelte im Jahr 2014 in Rekordzeit über 100'000 Unterschriften für eine eidgenössische Volksinitiative: «Wiedergutmachung für Verdingkinder und Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen (Wiedergutmachungsinitiative)». Später zog Fluri seine Initiative zugunsten eines indirekten Gegenvorschlages zurück. Das Bundesgesetz über die Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen vor 1981 (AFZFG) entstand. Davon profitierte auch Berthy Schnegg, die fünf Jahre alt war, als sich ihre Eltern scheiden liessen. Die Geschwister wurden auseinandergerissen. Berthy Schnegg landete als Verdingkind im Berner Oberland. Misshandlung und Erniedrigung prägten ihre Jugend. Und als sie in die Pubertät kam, wurde alles noch schlimmer. Einer der Söhne des Bauern war 14 Jahre älter als sie und begann, sie zu bedrängen. Eines Nachts stand er in ihrem Zimmer und ging weiter. «Ich musste es über mich ergehen lassen», sagt Berthy Schnegg. Die Schweiz hat dieses dunkle Kapitel ihrer Geschichte aufgearbeitet. Es gab offizielle Entschuldigungen. Und einen «Solidaritätsbeitrag» von 25'000 Franken pro Opfer. Ende gut, alles gut? Das finden nicht alle Betroffenen. «DOK» hat auch mit solchen geredet, die finden, die Aufarbeitung und die einmaligen 25'000 Franken seien kein historischer Erfolg, sondern ein fauler Kompromiss gewesen.
Tausenden von Menschen wurde in der Schweiz im 20. Jahrhundert grosses Unrecht getan. Sie wurden entrechtet, erniedrigt und missbraucht. Nach Jahrzehnten entschuldigte sich die Schweiz, arbeitete auf und leistete Wiedergutmachung. Ein historischer Erfolg? Oder ein fauler Kompromiss? Mario Delfino erinnert sich an glückliche erste Jahre in einem Waisenhaus in Norditalien. Dann adoptierte ihn ein kinderloses Ehepaar aus dem zürcherischen Thalwil. Für den Fünfjährigen begann ein Albtraum. Seine Adoptivmutter sperrte ihn stundenlang in sein Zimmer ein, schlug ihn, erniedrigte ihn. Mit 13 wurde alles noch schlimmer. Er klaute mit zwei Kollegen eine Geldkassette, erschrak über den eigenen Mut und gab alles zurück. Trotzdem waren sich Jugendanwaltschaft und Adoptivmutter schnell einig, dass der Junge weg muss: in ein Heim für Schwererziehbare im luzernischen Knutwil, das religiös geführt war. Delfino geriet in die Hände eines pädophilen Sadisten. Mindestens 60'000 Menschen wurden in der Schweiz im 20. Jahrhundert Opfer von administrativen Versorgungen. Dazu kommen Heim- und Verdingkinder. Und Opfer von Übergriffen in kirchlichen Institutionen. Sie wurden entrechtet, erniedrigt und missbraucht. Was diese Menschen erlebten, prägte sie, zeichnete sie für ihr Leben. Was damals passiert ist, war lange nur bruchstückhaft bekannt. Es gab Berichte über Einzelschicksale, aber das Ausmass des begangenen Unrechts kannte die Schweiz nicht. Politik, kirchliche Institutionen und Bauernvertreter wehrten sich jahrzehntelang erfolgreich gegen jede ernsthafte Form der historischen Aufarbeitung und wiesen eine finanzielle Wiedergutmachung weit von sich. «Da habe ich mir geschworen, dass ich dies ändern möchte», sagt Guido Fluri. Fluri war selber ein Heimkind, wurde später ein sehr erfolgreicher Unternehmer und machte sich den Kampf für ehemalige Heim- und Verdingkinder zur Lebensaufgabe. Fluri sammelte im Jahr 2014 in Rekordzeit über 100'000 Unterschriften für eine eidgenössische Volksinitiative: «Wiedergutmachung für Verdingkinder und Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen (Wiedergutmachungsinitiative)». Später zog Fluri seine Initiative zugunsten eines indirekten Gegenvorschlages zurück. Das Bundesgesetz über die Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen vor 1981 (AFZFG) entstand. Davon profitierte auch Berthy Schnegg, die fünf Jahre alt war, als sich ihre Eltern scheiden liessen. Die Geschwister wurden auseinandergerissen. Berthy Schnegg landete als Verdingkind im Berner Oberland. Misshandlung und Erniedrigung prägten ihre Jugend. Und als sie in die Pubertät kam, wurde alles noch schlimmer. Einer der Söhne des Bauern war 14 Jahre älter als sie und begann, sie zu bedrängen. Eines Nachts stand er in ihrem Zimmer und ging weiter. «Ich musste es über mich ergehen lassen», sagt Berthy Schnegg. Die Schweiz hat dieses dunkle Kapitel ihrer Geschichte aufgearbeitet. Es gab offizielle Entschuldigungen. Und einen «Solidaritätsbeitrag» von 25'000 Franken pro Opfer. Ende gut, alles gut? Das finden nicht alle Betroffenen. «DOK» hat auch mit solchen geredet, die finden, die Aufarbeitung und die einmaligen 25'000 Franken seien kein historischer Erfolg, sondern ein fauler Kompromiss gewesen.
Susanne Hahn leitet mit ihrem Mann das Sanitätshaus Hellbach in Amberg und betreut dort unter anderem viele Lipödem- und auch Lymphödem-Patienten. Sie nimmt uns mit in ihren Alltag und erklärt ganz ausführlich, wie der Ablauf von der Rezeptabgabe bis zum Erhalt der Kompression abläuft. Susi ist eine sehr einfühlsame Person, genau das macht ihre Arbeit auch so wertvoll, denn viele Betroffene kommen total verunsichert zu ihr und wissen überhaupt nicht, wie und was auf sie zukommt, welche Versorgung passen könnte, wie das alles im Alltag überhaupt funktionieren soll und so weiter. Zu Beginn werden immer erst einmal viele Frage gestellt und so kann Susi auch sehr gut auf die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Kunden/Kundinnen eingehen. Nach all den Infos geht es dann ans Vermessen und auch da ist sie immer nah am Kunden und nimmt sich die Zeit, damit sich die Person so wohl wie möglich bei ihr fühlt. Wichtig - die Chemie zwischen Sanitätsmitarbeiter und Patient muss stimmen! Außerdem berichtet sie, dass es nicht immer gleich die Flachstrick-Versorgung sein muss und warum es manchmal erst mal eine Rundstrick-Versorgung sein darf. Hier spielt beispielsweise auch das Thema Abnehmen eine große Rolle, denn die Kompression soll ja wie eine zweite Haut sitzen und wenn man innerhalb kurzer Zeit viel Gewicht abnimmt, dann ist dies natürlich nicht mehr der Fall. Eine Entstauung, vor allem zu Beginn der Diagnose ist wichtig, denn auch hier können sich die Umfänge verändern und dann macht es Sinn erst nach der manuellen Lymphdrainage zu vermessen und eine Versorgung auf die aktuellen Maße zu ordern. Die Zusammenarbeit zwischen Arzt, Sanitätshaus und Physio-Praxis ist immer extrem wichtig. So die Theorie - in der Praxis funktioniert nicht immer alles reibungslos, aber auch hier gibt es viele Dinge, die man als betroffener Lipödem-Patient beachten kann und auch soll. Susanne geht auf die verschiedenen Hersteller ein. Durch viele Kompressionsmuster kann sie den Patientinnen auch die Versorgungen live und in Farbe zeigen. Man muss selbst mal fühlen und anfassen um sich dann für die passende Kompression entscheiden zu können. Wir sprechen auch über Anzieh-Hilfen für die Kompression und viele Dinge, die das Tragen und vieles mehr der Kompression erleichtern können. Susi erklärt auch, warum es wichtig ist die Kompression täglich zu waschen und vor allem mit welchem Mittel. Warum Weichspüler absolut tabu ist… Susanne und ich sind uns einig: Es gibt für jeden und jede die passende Kompressionsversorgung. Vielleicht dauert es eine Zeit, bis man die für sich passende findet. Ist die perfekte Kompression aber erst gefunden, dann ist das quasi wie ein 6er im Lotto. Ganz kurz sprechen wir auch über Alternativen zur medizinischen Kompression und wie man an einen Lymphomaten kommen kann und was so ein Gerät bringt, für wen so ein Lymphomat überhaupt geeignet ist. Susanne möchte Mut machen. Auch, wenn es am Anfang für viele Betroffene unvorstellbar ist, die Kompression täglich zu tragen. Die meisten, die die passende Kompression gefunden haben, sind absolut glücklich damit und freuen sich über die Veränderungen, die auch teilweise durch die Kompression erreicht werden können, vor allem zu Beginn. Traut euch an Farbe und traut euch Kleider zu tragen, denn wir müssen uns nicht verstecken. Das Leben ist nicht zu Ende, nur weil wir Lipödem haben! Trefft eine Entscheidung und nehmt euer Leben in die Hand. Wer mag, darf sich gerne auch an mich wenden und wir gehen die Sache Lipödem, Abnehmen und Körpergefühl gemeinsam an. Ansonsten dürft ihr der liebe Susanne Hahn und dem Sanitätshaus Hellbach auch über Instagram folgen: sanitaetshaus_hellbach Auf Facebook ist das Sanitätshaus Hellbach ebenfalls vertreten: https://www.facebook.com/sanitaetsahaushellbach/ Und weg mag und vielleicht aus der Nähe ist, der sollte unbedingt persönlich im Sanitätshaus vorbeischauen oder gerne mal durch die Homepage klicken: http://www.sanitaetshaus-hellbach.de/
Wer stellt das Rezept für die Kompressionsversorgung aus? Wie viele Versorgungen bekommt man denn überhaupt auf Rezept pro Halbjahr/Jahr? Was steht mir zu und was passiert, wenn ich Umfang verliere, weil ich Gewicht abgenommen habe und die Kompression nicht mehr richtig sitzt? Gibt es Gründe, bei denen Ausnahmen gemacht werden? Welche Kompression ist richtig und warum verschreiben viele Ärzte noch immer die falsche Versorgung? Wie verhalte ich mich am besten, wenn ich feststelle, dass ich eine falsche Versorgung erhalten habe? Warum die Zusammenarbeit zwischen uns Betroffenen, dem Arzt und auch dem Sanitätshaus so wichtig ist. Was das alles mit der eigenen Positionierung zu tun hat und warum es hilfreich ist, sich selbst vernünftig über bestimmte Dinge zu informieren! Wie ist das mit der manuellen Lymphdrainage (=MLD)? Wann benötigt man MLD? Reicht vielleicht auch einfach nur die Kompression und ausreichend Bewegung? Was sagt die Diagnostik, der Befund? Hat man ein reines Lipödem oder Lipödem und Lymphödem oder ein reines Lymphödem? Wie bekommt man ein Rezept für eine Verordnung außerhalb des Regelfalls? Warum man immer einen Arztbericht anfordern sollte und eine Zweitmeinung eines anderen Arztes nie schadet. Wer Fragen an Ruth hat oder gerade in der ein oder anderen Sache, die in der Aufnahme angesprochen wurde, nicht weiter kommt, der darf sich gerne an die liebe Ruht oder mich wenden. Hier gelangst du direkt auf die Homepage von Ruth. Mit Hilfe des ein oder anderen Formulars, kannst du schon diverse Vorarbeit leisten, bevor du mit ihr in Kontakt trittst. https://www.kanzlei-leitenmaier.de/#downloads Wer mehr über mich erfahren will, darf mich auch gerne auf Facebook besuchen: https://www.facebook.com/Tissi.Schwarz Zu meiner exklusiven Fallstudie gelangst du über: https://lipoedem.ready4yoursuccess.de
Wenn es um Langzeitunfallfolgen geht, macht die Anbindung von Kindern an ein SPZ Sinn. Hier kann die weitere Versorgung von Kindern sichergestellt werden. Gerade wenn es um ein Schädelhirntrauma geht. Wenn die Pubertät kommt, verändern sich die Ansprüche der Betroffenen. Zum Beispiel nicht mehr in eine stationäre Reha gehen zu wollen. Mit der Fachlichkeit eines SPZ lassen sich dann die notwendigen Versorgungen auch manchmal ambulant einleiten. Wobei die Effektivität der Maßnahmen denen stationärer Maßnahmen manchmal hinter hinkt. Nur gegen den Willen von Jugendlichen zu arbeiten macht keinen Sinn.
Vielleicht haben Sie das auch schon erlebt. Sie haben eine schwere Verletzung und werden aus dem Krankenhaus entlassen. Wie es weitergehen soll, wissen sie nicht. Das bestehende Entlassungsmanagement wird oder wurde nicht praktiziert. Verwiesen wird auf den Hausarzt. Dieser ist mit der Schwere der Unfallverletzungen überfordert. Verordnet vor Angst auf sein ärztliches Budget keine Maßnahmen oder nur wenige und überweist an den nächsten Facharzt. Dies ist meistens ein Orthopäde oder Unfallchirurg. Auch hier erhalten Sie nur ein Mindestmaß an Therapien verordnet. Ergebnis ist, dass sie mit der Genesung nicht vorankommen. Und dann sind da noch Anrufe von der gesetzlichen Krankenkasse, die ständig nachfragt, wie sich der Genesungsverlauf darstellt. Wann meinen, sie wieder arbeiten zu können? Wenn sie dann konkrete Fragen stellen, was noch gemacht werden kann, bekommen sie von der Krankenkasse keine Antwort. Leider ist dies trotz des gesetzlich geregelten Entlassungsmanagements nach wie vor Alltag in Deutschland. Jörg Dommershausen berichtet von einer Klientin, die genau dies nach einer schweren Fußverletzung erlebt hat. Verordnet wurden von den behandelnden Ärzten nur wenige Therapien wie Krankengymnastik und Lymphdrainage. Mit einer Schuheinlage sollte dann alles gut sein und die Tätigkeit in der Altenpflege wieder vollschichtig aufgenommen werden. Eine tolle Vorstellung, wenn man bedenkt, dass die Klientin von Jörg Dommershausen von einer Schwellneigung im Bereich des betroffenen Unterschenkels berichtete, die Gehwegstrecke ca. 100 m betrug und man einfach einmal von der belastungsabhängigen Schmerzsituation im Fuß absieht. Schon im ersten Gespräch wurde gemeinsam beschlossen, sich eine zweite ärztliche Meinung einzuholen und einen Plan für die Genesung zu erstellen. Rehamanagement-Oldenburg hat alle ärztlichen Unterlagen inklusive der Röntgenbilder angefordert. 14 Tage nach dem Erstgespräch konnte dann in der BG-Ambulanz Bremen mit Frau Dr. Sibylle Larsen ein Reha-Plan erstellt werden. Von wegen Schuheinlagen würden ausreichen! Wegen der schweren Fußverletzung mit Fersenbeintrümmerfraktur und Achillessehnenabriss wurde von Frau Dr. Larsen die Versorgung mit geeignetem Schuhwerk für den privaten und beruflichen Gebrauch festgestellt und sofort eingeleitet. Für die auftretenden Schwellneigungen im Unterschenkel wurden sofort Kompressionsstrümpfe verordnet. Auch die Ursache der auftretenden Schmerzen wurde rasch gefunden. Aufgrund der Operationen und danach fehlenden konsequenten Behandlung war es zu Verklebungen von Muskeln und Sehnen im Bereich des gesamten Fußes gekommen. Hier wurde zeitnah eine sogenannte FDM-Therapie von Frau Dr. Larsen verordnet zuzüglich Akupunktur. Bei der FDM-Therapie handelt es sich um eine manuelle Therapie, mit der Verklebungen im Gewebe gelöst werden können. Mehr zur FDM-Therapie finden sich auf https://de.wikipedia.org/wiki/Fasziendistorsionsmodell. Um wieder richtig und ausdauernd gehen zu können und den Alltagsbelastungen, nicht nur Beruf, standhalten zu können wurde auch eine ambulante Rehamaßnahme (Erweiterte ambulante Physiotherapie/EAP) verordnet. Da die Klientin kein Auto besitzt, wurde neben allen Therapien natürlich auch der Taxitransport zur Reha-Maßnahme von rehamanagement-Oldenburg organisiert. Endlich hatte die Klientin ein Ziel vor Augen und konnte schon kurz nach Aufnahme aller Therapien und notwendigen Versorgungen rasch eine Verbesserung ihrer Situation verspüren. Fünf Wochen nach dem Reha-Planungsgespräch in der BG-Ambulanz Bremen startete die Betroffene eine Arbeits- und Belastungserprobung (stufenweise Wiedereingliederung), die sie nach drei Wochen erfolgreich abschließen konnte. Alle Kosten der Rehabilitation wurden von der gegnerischen Haftpflichtversicherung übernommen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 12/19
Eine stetige Weiterentwicklung von zahnärztlichen Füllungsmaterialien ist infolge steigender Ansprüche der Patienten auf mehr Ästhetik und bioverträgliche Materialien und die durch die Medien entfachten Diskussionen bezüglich postulierter Nebenwirkungen des Werkstoffes Amalgam nötig. Denkbar als Alternative zu Gold und Amalgam sind direkte Füllungen und extraoral gefertigte Inlays aus Komposit. Es wird teilweise mit einer amalgam-ähnlichen Verarbeitungstechnik geworben in Verbindung mit leichterer Modellierbarkeit. Die werkstoffkundlichen Eigenschaften sind in den letzten Jahren erheblich verbessert worden. Auch die Materialien vom Ormocer-Typ sollen bessere Bioverträglichkeit (Allergierisiko reduziert) mit physikalischen Verbesserungen kombinieren. Da nun für ein und dieselbe Kavität mehrere Versorgungsmöglichkeiten gegeben sind (Gold, Amalgam, Komposit, Ormocer), gilt es abzuwägen, in wieweit man auch unter wirtschaftlichen Aspekten die jeweilige Form der Versorgung vertreten kann. Ziel dieser klinischen Studie war es, das Ormocer Definite der Firma Degussa in vivo als direkte plastische Füllung und in Form laborgefertigter Inlays mit einem herkömmlichen Komposit (Pertac2 – Fa. Espe) hinsichtlich klinischer Parameter und bezüglich der rasterelektronenmikroskopischen Analyse der Füllungsränder zu vergleichen. Der Zustand von 122 Definite-Restaurationen (55 Inlays und 67 direkte Füllungen) und 44 Pertac2-Füllungen, die in den studentischen Kursen der Abteilung für Zahnerhaltung und Parodontologie der Ludwig-Maximilians-Universität München gelegt wurden, wurde nach 24 Monaten gemäß der USPHS-Kriterien in vivo dokumentiert. Die statistische Analyse der klinischen Daten und der Randanalyse im REM erfolgte mittels Kruskal-Wallis-H-Test und Mann-Whitney-U-Test auf einem Signifikanzniveau von 5% mit der Software SPSS for Windows. Zusätzlich erfolgte die Beurteilung der Randqualität im Rasterelektronenmikroskop mit Hilfe von Abformungen und Harzmodellen. Bei den Definite-Inlays gingen binnen zwei Jahren insgesamt sechs (nach 1 Jahr: 3) Versorgungen verloren. Im gleichen Zeitraum waren es 17 (1 Jahr: 6) Definite-Füllungen und nur zwei (1 Jahr: 0) Pertac2-Füllungen. Generell zeigte die klinische Untersuchung einen deutlichen Qualitätsvorsprung des Feinpartikelhybridkomposits Pertac2 gegenüber dem Ormocer Definite, der vor allem bei der Beurteilung der Marginalen Integrität, der Randspaltverfärbungen, in Bezug auf die Hinweise der Patienten und bezüglich der Füllungsintegrität signifikante Unterschiede zeigte. Für Definite-Inlays und Pertac2-Füllungen zeigten sich signifikante Unterschiede hinsichtlich der Versorgung von Prämolaren und Molaren zu Gunsten der Prämolaren und bei allen drei Restaurationsarten zeigten kleinere Füllungen bzw. Inlays bessere Ergebnisse als große Versorgungen. Insgesamt decken sich diese Ergebnisse mit bisherigen Studien (Kunzelmann 2001, Roulet 1997), in denen Komposit-Versorgungen in großen Kavitäten eher als Kompromiss angesehen werden. Das insgesamt schlechte Abschneiden der Definite-Füllungen kann auch in Zusammenhang mit dem verwendeten Bondingsystem Etch&Prime 3.0 vermutet werden, welches im Vergleich zu Mehrflaschensystemen als schwächer eingestuft wurde (Gerhard 2001, Manhart 2003). Einzig die Untersuchung im Rasterelektronenmikroskop zeigte Schwächen des Komposits Pertac2 im Vergleich zum Ormocer Definite hinsichtlich der Quellung des Materials auf. Dies deutet auf eine tatsächliche Verbesserung des Schrumpfungsverhaltens bei Ormoceren hin, wobei dies vor dem Hintergrund der klinischen Untersuchung und der geringen Probenanzahl im REM zurzeit nicht belegt werden kann. Abschließend bleibt festzustellen, dass zum Zeitpunkt der 2-Jahres-Nachuntersuchung das konventionelle Komposit Pertac2 gegenüber dem Ormocer Definite in Bezug auf die Qualität im Vorsprung scheint. Ormocere stellen generell aber eine Materialgruppe mit interessanter Perspektive als Amalgam-Alternative dar. Ihr momentaner Entwicklungsstand muss jedoch noch deutlich verbessert werden und sich in weiteren, vor allem längeren, klinischen Langzeitstudien behaupten, damit sie sich auf dem Markt etablieren können.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19
Mit zunehmender Inzidenz gewinnt die distale Bizepssehnenruptur und somit auch deren Therapie an Bedeutung. Die Ruptur betrifft überwiegend Männer im mittleren Lebensalter und resultiert in einem merklichen, bleibenden Kraftverlust in der Flexion und Supination des Unterarmes. Als Therapie hat sich die operative Therapie mittels anatomischer Refixation der Sehne an der Tuberositas radii etabliert. Hierzu sind in der Vergangenheit eine Reihe von operativen Techniken beschrieben worden. Das Ziel aller Versorgungen ist, eine frühzeitige postoperative Beweglichkeit und Belastung der betroffenen Extremität zu erlauben sowie eine geringe Komplikationsrate zu erzielen. Durch bessere Implantate und kleinere Zugangswege sollen die Komplikationen niedrig gehalten werden. Die neueren Techniken verwenden die initial aus der Schulterchirurgie stammenden, resorbierbaren oder aus Titan bestehenden Fadenanker. Aufgrund der Vielzahl der publizierten Techniken und der steigenden Bedeutung dieser Erkrankung liegt das Ziel der vorliegenden Arbeit darin, die verschiedenen verwendeten Refixationstechniken hinsichtlich ihrer mechanischen Stabilität zu vergleichen. Ebenso sollte ein Vergleich der Festigkeiten zwischen den refixierten Sehnen und der Festigkeit der unbeschädigten, Sehnen gezogen werden. Da die knöcherne Befestigung an der Tuberositas radii allen Refixationstechniken gemeinsam ist, stellte sich zusätzlich die Frage, welche Parameter der Knochenqualität Einfluss auf die Ruptur selbst wie auch auf die Haltekraft der einzelnen Refixationsmethoden haben könnte. Für die Untersuchung wurden 130 formalinfixierte anatomische Präparate des proximalen Radius mit einer intakten distalen Bizepssehne verwendet. Zunächst wurden die intakten distalen Bizepssehnen mechanisch auf ihre jeweils maximale Haltekraft getestet. Weiter erfolgten die Bestimmung von wesentlichen Parametern der Knochenqualität in einem pQCTTM und die Einteilung der Präparate nach der trabekulären Dichte in verschiedene Gruppen zur weiteren Refixation mit dreizehn verschiedenen Techniken. Nach Vorversuchen zur Nahttechnik, die die Verlässlichkeit der Sehnennaht nach Krackow für die Sehnenfixation zeigten, wurden acht Titananker, vier bioresorbierbare Anker sowie die transossäre Refixation nach Boyd&Anderson getestet. Die Haltekraft der refixierten distalen Bizepssehnen wurden mechanisch im Ausrissversuch getestet und die Ergebnisse zusammen mit der Versagensart statistisch ausgewertet. Hierfür wurde eine Signifikanz für Ergebnisse mit p
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19
Die Implantation einer intramedullär liegenden und am distalen Oberschenkelstumpf percutan ausgeleiteten Femurprothese stellt ein neuartiges Verfahren zur Rehabilitation hierfür geeigneter oberschenkelamputierter PatientInnen dar. Die sogenannte Endo – Exo – Versorgung soll dabei die Probleme der herkömmlichen Versorgung (an der Grenzzone zwischen stumpfumfassender Schaftprothese und Weichteilmantel) vermeiden helfen. Mit der von der Firma ESKA – Implants entwickelten sog. Endo – Exo – Prothese steht ein 1999 erstmals angewendetes knochengeführtes Implantat zur Verfügung, welches eine direkte Kraftübertragung vom Femurknochen auf die Knie- und Unterschenkelprothese ermöglicht. Allerdings lagen bisher wenig Erkenntnisse darüber vor, in welchem Maße die direkte Knochenführung der Endo-Exo-Femurprothese das Gangbild der PatientInnen beeinflusst. Eine vergleichende Ganganalyse von Schaftprothesen- und Endo-Exo-Versorgten sowie „gesunder“ ProbandInnen wird mit der steigenden Zahl der zweitgenannten zunehmend notwendig um wissenschaftlich fundierte Aussagen über die Versorgungsergebnisse treffen und ein gesichertes Qualitätsmanagement aufbauen zu können. Die Arbeit beschreibt erstmals eine mit sechs Endo-Exo-PatientInnen durchgeführte Messreihe, die mittels des von der Firma T&T medilogic entwickelten Systems zur Fussdruckmessung und Ganganalyse durchgeführt wurde. Ziel der Arbeit ist die Entwicklung einer wissenschaftlich belegten Vorstellung von den Vor- und Nachteilen unterschiedlicher prothetischer Versorgungen sowie die Herleitung aussagekräftiger Paramter zur zukünftigen Beurteilung und Qualitätssicherung der neuartigen Versorgungsmöglichkeit.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
In der vorliegenden In-vitro-Untersuchung wurden dreigliedrige Brückengerüste aus Zirkonoxid in drei verschiedenen CAD/CAM-Systemen hergestellt. Es kamen das Cerec® inLab der Firma Sirona, das System der Firma etkon AG und als reines CAM-System das Cercon smart ceramics® der Firma DeguDent zum Einsatz. Die Studie sollte einen Vergleich des marginalen Randschlusses, der internen Passung und der Aufpasszeiten zwischen den Systemen erlauben, sowie absolute Aussagen über die klinische Anwendbarkeit. Hierfür wurden die gefrästen Gerüste auf ihren Meistermodellen unter Zeitnahme aufgepasst und danach mit Glasionomerzement befestigt. Daraus wurden transversale Schnittproben der beiden Pfeilerzähne angefertigt, die der qualitativen und quantitativen Beurteilung unter dem Lichtmikroskop dienten. Die Ergebnisse zeigen einen mittleren marginalen Randspalt von 29,1 µm für etkon, 56,6 µm für Cerec® und 81,4 µm für Cercon®. Die Werte für die interne Passung liegen tendenziell jeweils über diesen Werten. Dabei beschreibt die Zementfuge der etkon-Gerüste den gleichmäßigsten Verlauf, während die Versorgungen des Cercon®-Systems im Bereich des Übergangs der Flanken in das okklusale Relief aufsitzen. Die Cerec®-Brücken scheinen zirkulär zu eng und im Randbereich teilweise leicht übermodelliert. Die Cercon®-Gerüste mussten mit durchschnittlich 34 min am längsten aufgepasst werden. Mit 20 min folgten die Cerec®-Brücken, während die Restaurationen der Firma etkon bereits nach 6,9 min in Endposition saßen. Die Aufpasszeiten zeigen tendenziell eine proportionale Beziehung zu den marginalen Randspaltwerten. So verzeichnen länger aufgepasste Gerüste einen schlechteren Randschluss als kürzer bearbeitete. Dies lässt sich wohl auf den Unterschied in der Primärpassung zurückführen, der durch die Aufpassmaßnahmen nicht vollständig beseitigt werden kann. Gründe für das unterschiedliche Abschneiden der drei Systeme sind die unterschiedliche Scannerqualität sowie die Notwendigkeit einer Wachsmodellation beim reinen CAM-System Cercon® im Gegensatz zur computerbasierenden Konstruktion der anderen zwei Systeme. Weiterhin beeinflussen die überlegene Frässtrategie und vermutlich homogenere Sinterschrumpfung des etkon-Systems die Passungsgenauigkeit. Wie zu erwarten, konnte das teuerste System, das extern in einem Fräszentrum arbeitet, die Überlegenheit gegenüber den zwei kleineren Laborsystemen beweisen. Möglicherweise zeichnet sich hier schon eine Tendenz der CAD/CAM-Entwicklung hin zu Fräszentren ab. Dennoch zeigten alle drei CAD/CAM-Systeme tolerable Randspaltwerte und können für die klinische Anwendung empfohlen werden.