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Frauenfussball zieht bei Turnieren wie der bevorstehenden EM 2025 die Massen an, doch bis 1970 war er in einigen Ländern verboten. Auch in der Schweiz stiessen Spielerinnen auf Widerstände. Wir sprechen über die ersten Frauen, die dennoch spielten. Die Geschichte des Frauenfussballs in der Schweiz beginnt in der Romandie. 1923 gründen Pionierinnen in Genf die erste dokumentierte Frauenfussballgruppe: Sie nennen sich «Les Sportives» und werden von der Speerwerferin Francesca Florida Pianzola angeführt. In den folgenden Jahrzehnten gerät der Frauenfussball jedoch in Vergessenheit – auch, weil der Sport starren Geschlechterbildern widerspricht. In den 1960er-Jahren kehrt Frauenfussball an Grümpelturnieren zurück: Im Aargau entsteht der FC Goitschel, die Spielerinnen wollen eine offizielle Meisterschaft durchführen. Doch der Schweizerische Fussballverband lehnt ab. Stattdessen bietet er den Spielerinnen an, Schiedsrichterinnen zu werden. Was dieser Schritt für sie bedeutete, erzählt in dieser Folge die damalige Schiedsrichterin Monika Stahel. «Spielmacherinnen» im Podcast Geschichte von SRF Wissen erzählt vor der EM 2025 die Anfänge, Widerstände und Wendepunkte des Schweizer Frauenfussballs. Pionierinnen sprechen über Erfolge auf und neben dem Platz, über Vorurteile und volle Stadien. Der Podcast ordnet die Entwicklungen in drei Episoden historisch ein und beleuchtet die Hintergründe der zunehmenden gesellschaftlichen Anerkennung. ____________________ (00:00) Im Fussballstadion (02:51) Die Speerwerferin Pianzola (04:47) In Cologny bei Genf (06:30) Route de Chêne 123 (09:14) Erstes Frauenfussballspiel? (12:24) Internationale Anfänge (17:53) Unsichtbarer Frauenfussball (20:34) Zu Gast bei Monika Stahel (25:09) Drei Fliegen mit einer Klappe? (28:14) Hartnäckigkeit und die WM 1970 ____________________ Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf Nachrichten an geschichte@srf.ch ____________________ In dieser Episode zu hören: · Marianne Meier, Sporthistorikerin an der Universität Bern · Monika Stahel, Mitgründerin des FC Goitschel · Jean Williams, Sporthistorikerin und Beraterin von FIFA und UEFA ____________________ Links: · SRF-Podcast «Geschichte» vom 1. Juli 2023 mit Trudy Streit, Mitgründerin des DFC Zürich: www.srf.ch/audio/geschichte/frauenfussball-in-der-schweiz-der-lange-kampf-um-anerkennung?id=b2c37408-fda8-44a0-aaed-70fec389fa1f · Podcast zum Buch «Das Recht zu kicken. Die Geschichte des Schweizer Frauenfussballs» von Marianne Meier und Monika Hofmann: https://open.spotify.com/show/4tEPB1SX0FQMflP0s52fG7?si=7754cedd48984998 · UEFA Woman's Euro 2025 bei SRF: https://www.srf.ch/sport/fussball/uefa-women-s-euro-2025 Literatur: · Monika Hofmann & Marianne Meier (2025). Das Recht zu kicken. Die Geschichte des Schweizer Frauenfussballs. Hier und Jetzt. · Marianne Meier (2004). «Zarte Füsschen am harten Leder…» Frauenfussball in der Schweiz 1970–1999. Huber. · Jean Williams (2021). The History of Women's Football. Pen and Sword History. ____________________ Recherche, Produktion und Moderation: Oliver Kerrison Sprecherin, Zitate von Francesca Florida Pianzola: Jessica Vial Mitarbeit: SRF Recherche und Archive ____________________ Hier lernt ihr die Schweizer Geschichte so richtig kennen – mit all ihren Eigenarten, Erfolgen, Fails, Persönlichkeiten und Dramen. Im Podcast «Geschichte» (ehemals «Zeitblende») von SRF Wissen tauchen wir in die Schweizer Vergangenheit ein – und möchten verstehen, wie sie unsere Gegenwart prägt. Habt ihr Themenvorschläge oder Feedback? Meldet euch bei geschichte@srf.ch.
Der ESC gilt heute als eine der grössten Veranstaltungen für die LGBTQ-Community. Der Grundstein dafür wurde schon 1961 von Jean Claude Pascal gelegt, der ein Lied auf die Bühne bracht, das man als Hymne gegen Homophobie interpretieren konnte. Seither folgten unzählige weitere solcher Auftritte. Angefangen hat das alles schon relativ früh. Bereits in den 60er-Jahren fanden schwule Männer in allen beteiligten Ländern den ESC wichtig, sagt ESC-Experte Jan Feddersen. Den Auftritt von Jean-Claude Pascal findet er mutig. Denn im Jahr seines ESC-Sieges war Homosexualität zwar nicht mehr verboten, aber noch immer verpönt. Im Jahr 1998 gewann Dana International, die für Israel antrat und als erste Transfrau an einem ESC teilnahm. 2014 schliesslich gewann Conchita Wurst den ESC. Es gibt viele weitere solcher Beispiele. Bei den Fans kommen sie gut an, allerdings müsse auch die Performance stimmen, sagt Feddersen. ____________________ Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf Nachrichten an geschichte@srf.ch ____________________ In dieser Episode sind zu hören: · Jan Feddersen, Journalist und ESC-Experte · Christine Lötscher, Professorin für Populäre Literaturen und Medien an der Universität Zürich. · Nina (36), Trans*frau und ESC-Fan aus Zürich · Alex (24), homosexueller ESC-Fan aus Bern ____________________ Links · https://www.srf.ch/audio · https://www.srf.ch/sendungen/eurovision-song-contest ____________________ Recherche, Produktion und Moderation: Silvan Zemp Mitarbeit: Hannah Krug ____________________ Hier lernt ihr die Schweizer Geschichte so richtig kennen – mit all ihren Eigenarten, Erfolgen, Fails, Persönlichkeiten und Dramen. Im Podcast «Geschichte» (ehemals «Zeitblende») von SRF Wissen tauchen wir in die Schweizer Vergangenheit ein – und möchten verstehen, wie sie unsere Gegenwart prägt. Habt ihr Themenvorschläge oder Feedback? Meldet euch bei geschichte@srf.ch.
(00:51) Das Berliner Theatertreffen gilt als Gradmesser für die deutschsprachige Theaterszene. Angesichts der Weltlage und den einschneidenden Sparmassnahmen bei der Berliner Kultur, steht das Barometer an der diesjährigen Ausgabe auf «Sturm». Weitere Themen: (05:18) Neue Berliner Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson: Musikerin, Kulturmanagerin, Vernetzerin. (09:28) Verdingkinder, Fremdplatzierungen, Zwangssterilisation: Historisches Museum Bern greift mit Ausstellung «Vom Glück vergessen» dunkle Kapitel der Schweizer Geschichte auf. (14:05) Was denken von Krieg betroffene Menschen über Frieden? 15 ukrainische Kunstschaffende behandeln im Bruder Klaus Museum in Sachseln wichtige Fragen zum Ukrainekrieg. (18:22) Neuer Preis für russischsprachige Literatur «DAR»: Putin-Kritiker Michail Schischkin will russischer Sprache wieder mehr Öffentlichkeit geben. (22:30) Die Papstwahl hat begonnen: Wie läuft das Konklave ab und wer sind die Anwärter auf das Papstamt?
Schon der erste ESC war auf seine Art politisch. Und es gibt seit der Gründung 1956 dutzende Beispiele für politische Aktionen oder Statements. Früher schien das noch eher möglich als heute. Weshalb ist das so? Um beim ESC aufzufallen, müsse man entweder politisch oder sexuell provozieren, sagt ESC-Historiker Dean Vuletic. Das sei schon relativ früh so gewesen. Eines der ersten politischen Statements machte die junge Bundesrepublik Deutschland beim ersten ESC 1956, indem es Walter Andreas Schwarz, einen jüdischen Holocaustüberlebenden, nach Lugano an die erste Ausgabe des Musikwettbewerbs schickte. Immer wieder sorgte der ESC - ob subtil oder direkt - für politische Kontroversen. Und das, obschon das im Reglement der European Broadcasting Union so nicht vorgesehen ist. Ganz ohne Politik gehe es eben nicht, findet Dean Vuletic. Denn das sei das, was das Publikum verlange. Woran man festmache, dass ein Auftritt politisch sei, das sei gar nicht so einfach, sagt die Musikwissenschaftlerin Saskia Jaszoltowski. Sei es eine Friedensfahne, bestimmte Daten, die man verwende in den Songtexten oder andere Merkmale. Es sei eine grosse Verantwortung, so transparent wie möglich zu entscheiden, was erlaubt sei auf der Bühne und was nicht. Die politische Dimension des ESC war und ist letztlich sehr vielschichtig. Und ganz verhindern kann die EBU die politische Komponente wohl nie, sind sich die Experten einig. Politisch ist lange auch die Organisationsstruktur: Bis 1990 ist es den ehemaligen Ostblockstaaten nicht erlaubt, am ESC teilzunehmen. Deshalb wird dort einige Zeit lang ein eigener Wettbewerb durchgeführt: Der Intervision Song Contest. Karel Gott nimmt 1968 an beiden Wettbewerben teil. Beim westeuropäischen ESC mit einem sehr politischen Lied, das von der Trennung von Ost und West handelt. ____________________ Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf Nachrichten an geschichte@srf.ch ____________________ In dieser Episode sind zu hören: · Dean Vuletic, Historiker und ESC-Experte · Saskia Jaszoltowski, Musikwissenschaftlerin, Universität Graz ____________________ Links · https://www.srf.ch/audio · https://www.srf.ch/sendungen/eurovision-song-contest ____________________ Recherche, Produktion und Moderation: Silvan Zemp ____________________ Hier lernt ihr die Schweizer Geschichte so richtig kennen – mit all ihren Eigenarten, Erfolgen, Fails, Persönlichkeiten und Dramen. Im Podcast «Geschichte» (ehemals «Zeitblende») von SRF Wissen tauchen wir in die Schweizer Vergangenheit ein – und möchten verstehen, wie sie unsere Gegenwart prägt. Habt ihr Themenvorschläge oder Feedback? Meldet euch bei geschichte@srf.ch.
Im Mai 1956 fand der erste Eurovision Song Contest statt. Bis dahin war es ein weiter Weg. Wie die Fernsehsendung den Weg durch halb Europa schaffte und wer hinter der Idee des Liederwettbewerbs steckt, der Europa nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aneinanderrücken sollte: Die Geschichte des ESC. Es ist ein schlichter Theatersaal, in dem 1956 europäische Fernsehgeschichte geschrieben wird: Im Teatro Kursaal findet die erste Ausgabe des «Concours Eurovision de la Chanson Européenne» statt. Die strahlende Siegerin stammt denn auch aus der Schweiz: Lys Assia mit ihrem Titel «Refrain» holt sich den Sieg des ersten ESC. Hinter dem Liederwettbewerb steht die European Broadcasting Union EBU, die den ESC auch heute noch verantwortet. Das ist ein europäischer Zusammenschluss nationaler Fernsehanstalten. Die EBU wurde 1950 in Grossbritannien gegründet und verfolgte das Ziel, Fernsehen für ganz Europa zu machen. Um zu sehen, ob das auch technisch funktionieren würde, unternahm die EBU erste Ausstrahlungsversuche zwischen Frankreich und England. Der erste Härtetest war die Krönung der Queen 1953. Damit war der Grundstein gelegt für weitere transeuropäische Fernsehsendungen. Im selben Jahr startete das Schweizer Fernsehen seinen Betrieb. 1954 erfolgten die ersten EBU-Sendungen unter dem Label «Eurovision» - die erste Übertragung war das Narzissenfest in Montreux und eine der bekanntesten das Finalspiel der Fussball-Weltmeisterschaft 1954, das als «Wunder von Bern» in die Geschichte einging. Doch die Programmkommission der EBU unter dem Vorsitz des Schweizers und damaligen SRG-Direktors Marcel Bezençon fand: Eine eigene Sendung muss her. Also lancierte sie den Liederwettbewerb, der 1956 in Lugano Premiere feiert und heute zu den grössten Unterhaltungsshows der Welt gehört. Damit solche Sendungen übertragen werden konnten, schaffte sich das Schweizer Fernsehen aus der TV-Pioniernation England einen voll ausgestatteten Übertragungswagen an. Dieser war an zahlreichen Orten im Einsatz, unter anderem auch beim ersten ESC in Lugano. Und diesen Übertragungswagen gibt es auch heute noch: Er steht im Depot des Museums für Kommunikation. ____________________ Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf Nachrichten an geschichte@srf.ch ____________________ 00:05 Intro 00:58 Lys Assia vergisst den Text bei der Reprise 02:51 Persönliche Erinnerungen an den ESC 05:01 Warum ein Liederwettbewerb? 09:03 Wie begann die europäische Fernsehzusammenarbeit? 11:37 Krönung der Queen als Geburtsstunde der Eurovision 13:10 Eurovisionsmonat als erstes europäisches Fernsehprogramm 14:57 Der erste Übertragungswagen des Schweizer Fernsehens 21:58 Der erste ESC geht über den Äther 23:06 Der ESC als Nebenprodukt der EBU 25:05 Europäische Fernsehmacher waren schneller als Politiker 26:45 Ende / Ausblick Episode 2 ____________________ In dieser Episode sind zu hören: · Andreas Fickers, Medienwissenschaftler und Historiker, Universität Luxemburg · Juri Jacquemet, Sammlungskurator Museum für Kommunikation, Bern · Tim Hellstern, Restaurator, Museum für Kommunikation, Bern ____________________ Links · https://www.srf.ch/audio · https://www.srf.ch/sendungen/eurovision-song-contest · https://www.mfk.ch/austauschen/blog/eurovision-song-contest-das-jungfraujoch ____________________ Recherche, Produktion und Moderation: Silvan Zemp ____________________ Hier lernt ihr die Schweizer Geschichte so richtig kennen – mit all ihren Eigenarten, Erfolgen, Fails, Persönlichkeiten und Dramen. Im Podcast «Geschichte» (ehemals «Zeitblende») von SRF Wissen tauchen wir in die Schweizer Vergangenheit ein – und möchten verstehen, wie sie unsere Gegenwart prägt. Habt ihr Themenvorschläge oder Feedback? Meldet euch bei geschichte@srf.ch.
Katharina Geiser erzählt vom Leben ihrer Ururgrossmutter in einem Berner Armenhaus Mitte des 20. Jahrhunderts und öffnet damit ein dunkles Kapitel der Schweizer Geschichte. Sunil Mann thematisiert in zwölf Kurzgeschichten etwas, das wohl viele kennen: die Sprachlosigkeit in Beziehungen. Die Ururgrossmutter der Schweizer Autorin Katharina Geiser wurde im Jahr 1953 in ein Armenhaus bei Thun zwangseingewiesen. Nach fünf Tagen dort starb sie. In ihrem neuen Roman «Die Wünsche gehören uns» spürt Geiser diesen letzten Tagen ihrer Ururgrossmutter nach – und beleuchtet so ein dunkles Kapitel Schweizer Geschichte: die fürsorgerischen Zwangsmassnahmen. Auf berührende Weise zeige Geiser die Zustände, die in dem Armenhaus geherrscht haben, sagt SRF-Literaturredaktorin Katja Schönherr. Es wird über mehr geschwiegen als gesprochen. Zu diesem Eindruck gelangt man bei der Lektüre des ersten Erzählbandes des Schweizer Autors Sunil Mann mit dem Titel «Bleiben tun sie nie». In zwölf Geschichten lotet der Autor das verschwiegene Abgründige in Beziehungen aus. Das Buch entwickle viel Sog, findet Felix Münger: Die Geschichten bauten ab der ersten Seite Spannung auf und mündeten alle in – zumeist dunkle – Pointen. Die Texte böten zwölf Mal Einblicke in zwischenmenschliche Konstellationen und seien auch «im Schmerzhaften voller Poesie». «Die Fletchers von Long Island» ist der heutige Kurztipp, den Britta Spichiger vorstellt. Der umfangreiche Roman erzählt, wie die Entführung des reichen Industriellen Carl Fletcher auch nach Jahren noch das Leben seiner ganzen Familie prägt. Dabei gelingt es der Autorin, differenziert und doch leicht lesbar vor allem zwei Themen aufzugreifen: welche Auswirkungen nicht bewältigte Traumata haben können – und was passiert mit Kindern schwerreicher Eltern, die so übersättigt sind mit allem, dass es schwierig ist, ein eigenes Lebensziel zu definieren. Buchhinweise: Katharina Geiser. Die Wünsche gehören uns. 256 Seiten. Jung und Jung, 2025. Sunil Mann. Bleiben tun sie nie. 237 Seiten. Geparden, 2025. Taffy Brodesser-Akner. Die Fletchers von Long Island. Aus dem Amerikanischen von Sophie Zeitz. 576 Seiten. Eichborn, 2025.
Die Hilfe für die Opfer des Biafra-Krieges in den Jahren 1967 bis 1970 war eine der größten zivilen Hilfsaktionen der Nachkriegszeit, die unter extrem gefährlichen Bedingungen durchgeführt wurde. 157 Helfer kamen dabei ums Leben, acht Flugzeuge wurden abgeschossen. Eines davon gehörte auch dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz IKRK. Der Krieg spielte für die jüngere Schweizer Geschichte auch eine Rolle, weil die nigerianische Armee Flugabwehrgeschützte von Oerlikon-Bührle nutzte. Die Journalistin Regula Renschler war in jener Zeit als Beauftragte des IKRK in Biafra unterwegs mit dem Auftrag, einen ausführlichen Bericht über die Hilfsaktion zu schreiben. Sie tat dies unter der Bedingung, dass sie auch für Schweizer Medien Reportagen schreiben durfte. Regula Renschler war am 24.April 2025 Gast bei einem Anlass der ehemaligen IKRK Delegierten in Zürich. Dominik Landwehr leitete das Gespräch, Roswita Schilling liest die Zitate. Länge 66 Minuten.
Architekt und Ingenieur trafen bei der Auswahl des Baumaterials für das Hallenbad eine fatale Entscheidung. Die Stahlbügel, welche die untergehängte Decke halten sollten, wurden aus Chromnickelstahl gefertigt. Könnte so etwas auch heute noch passieren? Chromnickelstahl ist auch als rostfreier Stahl bekannt. Dann geschah aber genau das: Die Metallstäbe rosteten durch und begannen einer nach dem anderen zu reissen. Als die verbleibenden Stäne das Gewicht der tonnenschweren Betondecke nicht mehr tragen konnten, stürzte die Decke ein und begrub das Schwimmbecken unter sich. Nicht nur die Materialwahl war fatal, sondern auch die ungewöhnliche Deckenkonstruktion. Auch wenn untergehängte Decken damals in Mode waren, bestanden sie in der Regel aus leichteren Materialien. Im Hallenbad Uster hingegen wurde Beton gewählt. Für das Unglück mit zwölf Toten wurden später drei Beteiligte verurteilt - aber nicht wegen des Baus, sondern weil sie Warnzeichen nicht ernst genommen haben. In dieser Zeitblende zeichnen wir die verhängnisvolle Entscheidungskette minutiös nach und fragen, wie sicher Hallenbäder heute sind. ____________________ Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf Nachrichten an zeitblende@srf.ch ____________________ In dieser Episode sind zu hören: · Ulrik Hans, Korrosionsexperte Empa · Alwin Brunner, Bezirksstaatswanwalt · Claudia Bosli-Töndury, Schwimmlehrerin Hallenbad Uster und Zeitzeugin · Thomas Hildebrand, Überlebender · Walter Rufer, Rettungstaucher ____________________ Links · https://www.srf.ch/audio ____________________ Recherche, Produktion und Moderation: Vera Deragisch und Isabelle Maissen ____________________ Das ist die «Zeitblende»: Die «Zeitblende» erweckt Geschichte zum Leben: bekannte und unbekannte Ereignisse der Schweizer Geschichte – und grosse Episoden der Weltgeschichte. Wir geben denen das Wort, die Geschichte erlebt und mitgeprägt haben. Zeitzeug:innen schildern ihre teils dramatischen Geschichten, historische Figuren werden wieder lebendig. Die besten Historiker:innen ordnen ein und erklären, wie historische Ereignisse unser heutiges Leben prägen.
In der Nacht auf den 2. Juli 1989 brannte an der Alexanderstrasse 38 in Chur ein altes Haus. Drinnen feierten zuvor 15 Tamilinnen und Tamilen ein kleines Familienfest. Zwei Männer und zwei Kinder starben in den Flammen – es waren die Buben der Familie Kandiah, Murali und Mugunthan.Der Brand geschah in einer ziemlich fremdenfeindlichen Stimmung in der Schweiz, insbesondere gegen Tamilinnen und Tamilen. In den Wochen vor dieser Brandnacht hingen in Chur Flugblätter der «ATO – Anti Tamilen Organisation». Nach dem Brand tauchte ein rechtsextremes Bekennerschreiben auf. Trotz dieser Hinweise auf eine rechtsextreme Tat wurde im rechtsextremen Milieu nie ermittelt.Was sagt das über die Zeit der späten 1980er-Jahre in der Schweiz aus? Wie präsent war der Rechtsextremismus in der Schweizer Geschichte? Und welchem Umgang pflegt die Schweiz heute mit solchen Taten?Die «Magazin»-Autorinnen Barbara Achermann und Anja Conzett haben 35 Jahre nach dem verheerenden Brand nochmals ausführlich zu diesem Fall recherchiert und unter anderem den Historiker und Rechtsextremismus-Experten Damir Skenderovic gefragt, wie diese Tat im Kontext der späten 1980er-Jahre verstanden werden muss. Was sie dabei herausgefunden haben, erzählen sie in einer neuen Staffel des Podcasts «Unter Verdacht».Gäste: Barbara Achermann und Anja ConzettHost: Noah Fend Skript: Noah Fend und Mirja GabathulerSchnitt und Produktion: Noah FendSoundlayout: Tobias HolzerLinks:Hier gibt's die «Magazin»-Recherche zum NachlesenMit einem Abo des «Tages-Anzeigers» hören Sie jeweils alle Folgen von «Unter Verdacht» vorab. Ein Spezialangebot (29.90 für die ersten 6 Monate) findet ihr unter podcast.tagesanzeiger.ch Ihr möchtet keine neue Folge verpassen? Den Newsletter «Unter Verdacht» bringt die neusten Episoden und spannende Kriminalfälle. Anmelden unter: tagesanzeiger.ch/crime Unser Tagi-Spezialangebot für Podcast-Hörer:innen: tagiabo.chHabt ihr Feedback, Ideen oder Kritik zu «Apropos»? Schreibt uns an podcasts@tamedia.ch
Die UEFA Women's EURO 2025 bringt den grössten Frauensportanlass der Schweizer Geschichte ins Land – eine riesige Chance für den Frauenfussball und seine Wahrnehmung. Doch wie kann dieses Turnier langfristig etwas bewegen? Marco Keller, erfahrener Sportjournalist, Autor und Kommunikationsexperte, spricht mit Ferris über die Potenziale und Herausforderungen dieses Events. Mit seinem neuen Buch „Fussball Euro 2025 Schweiz“ liefert Marco spannende Einblicke in die Geschichten und Persönlichkeiten hinter dem Turnier. Er verrät, welche Massnahmen den Frauenfussball sichtbarer machen, welche Rolle Medien und Sponsoren spielen und warum Vorbilder wie Lia Wälti oder Smilla Vallotto so wichtig für die nächste Generation sind. Hör rein und erfahre, wie die Women's EURO 2025 den Schweizer Sport nachhaltig prägen kann!Mehr über Marco Keller:LinkedIn Marco KellerWebseite Marco KellerHelvetia Verlag Buch “Fussball Euro 2025 Schweiz”Helvetia Verlag Buch “Frauenpower”Mehr über Ferris Bühler:LinkedIn Ferris BühlerInstagram Ferris BühlerHier findest du uns:Webseite Ferris Bühler CommunicationsFacebook Ferris Bühler CommunicationsLinkedIn Ferris Bühler CommunicationsInstagram Ferris Bühler CommunicationsTikTok Ferris Bühler CommunicationsWebseite StoryRadarInstagram StoryRadarWir freuen uns sehr über eine positive Bewertung auf Apple Podcasts.StoryRadar wird präsentiert von news aktuell. Ob Medienmitteilung, Bild oder Video – news aktuell bringt Ihre PR-Inhalte zuverlässig zu den gewünschten Zielgruppen. Vertrauen Sie für Ihre erfolgreiche Kommunikation auf vielfältige PR-Lösungen aus einer Hand und sorgen Sie so einfach und gezielt für mehr Reichweite sowie Sichtbarkeit. Jetzt informieren auf newsaktuell.ch.Mehr über news aktuell:LinkedIn news aktuellX news aktuellBluesky news aktuellYouTube news aktuellFacebook news aktuellInstagram news aktuellFragen oder Anregungen dürft ihr jederzeit an storyradar@ferrisbuehler.com senden.
Am 9. Mai um 20.25 fällt die Decke auf eines der Becken im Hallenbad Uster und schliesst Menschen unter sich ein. Zwölf Menschen sterben beim Unfall, andere können sich durch ein Loch selbst befreien. Für die Eingeschlossenen und die Rettungskräfte sind es bange Sekunden, Minuten und Stunden. Auch Juniorinnen und Junioren des Schwimmclubs Uster sind im fatalen Moment im Wasser. Es gibt einige krachende Geräusche - danach senkt sich die Decke praktisch an einem Stück herab und legt sich wie ein Deckel auf das Schwimmbecken. Riesiges Glück hat Thomas Hildebrand, damals 18jährig, einer der Junioren. Er kann sich aus dem Wasser hieven und überlebt den Einsturz, indem er sich unter eine Art Balkon kauert. Danach ist es im Hallenbad totenstill - bis die Überlebenden beginnen, Eingeschlossene zu suchen und leblose Menschen aus dem Wasser zu ziehen. Zu den Rettungskräften vor Ort gehört Walter Rufer, langjähriges Mitglied der Seepolizei in Uster und ein erfahrener Taucher. Als er via Pager wegen des Deckeneinsturzes alarmiert wird, glaubt er zuerst, es handle sich um eine Übung, so absurd erscheint ihm das Szenario. Als einziger Taucher traut er sich, immer wieder ins dunkle Wasser zu tauchen und Menschen zu bergen. Dabei steht er unter unvorstellbarem Stress, weil der Zivilschutz unterdessen beginnt, die Deckentrümmer des Hallenbads über ihm mit einem Kompressor zu zerlegen. In dieser Zeitblende erzählen Thomas Hildebrand und Walter Rufer, wie sie diesen Abend des erlebt und wie sie das Unglück verarbeitet haben. ____________________ Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf Nachrichten an zeitblende@srf.ch ____________________ 02.58 Besuch im neuen Hallenbad Uster 04.19 Die Sekunden des Deckeneinsturzes 07.14 Rettungskräfte eilen zum Hallenbad 09.45 Rettungsversuche durch Überlebende und Einsatzkräfte 12.40 Die Rettenden unter grossem psychischem Stress 16.07 Keine psychologische Soforthilfe für Überlebende und Rettungskräfte 16.45 So funktioniert psychologische Nothilfe heute 19.44 Verarbeiten des Unglücks bei Überlebenden und Rettenden 22.44 So geht es den Protagonisten heute 24.54 Das Hallenbad Uster 40 Jahre nach dem Unglück ____________________ In dieser Episode sind zu hören: · Thomas Hildebrand, Überlebender · Walter Rufer, Rettungstaucher · Corina und Beat Hunger, Überlebende · Bernadette Corsaro, Psychologin Kantonspolizei Zürich, Expertin für psychologische Notfallhilfe ____________________ Links · https://www.srf.ch/audio ____________________ Recherche, Produktion und Moderation: Vera Deragisch und Isabelle Maissen ____________________ Das ist die «Zeitblende»: Die «Zeitblende» erweckt Geschichte zum Leben: bekannte und unbekannte Ereignisse der Schweizer Geschichte – und grosse Episoden der Weltgeschichte. Wir geben denen das Wort, die Geschichte erlebt und mitgeprägt haben. Zeitzeug:innen schildern ihre teils dramatischen Geschichten, historische Figuren werden wieder lebendig. Die besten Historiker:innen ordnen ein und erklären, wie historische Ereignisse unser heutiges Leben prägen.
Bis heute fasziniert das Vermächtnis von Napoleon Bonaparte. Eine, die damals an vorderster Front mit dabei war, ist die Zürcherin Regula Engel. Sie begleitete ihren Ehemann Florian Engel in den Solddienst und schrieb ihre Erlebnisse später nieder – ein Bestseller im frühen 19. Jahrhundert. Offiziersgattin Regula Engel war an der Seite ihres Ehemanns auf zahlreichen Feldzügen mit dabei, manchmal im Hintergrund, manchmal ergriff sie aber auch selbst eine Waffe. In ihrem abenteuerlichen Leben brachte sie 21 Kinder zur Welt, lernte auf dem Ägyptenfeldzug Kommandant Napoleon Bonaparte persönlich kennen, der sogar zwei ihrer Kinder taufte. Doch die Nähe zu Napoleon wurde für sie auch zur Bürde: Sie erlebte ihr persönliches Waterloo, raffte sich wieder auf, und reiste auf der Suche nach Unterstützung um die halbe Welt. Die Zeitblende zeichnet anhand ihrer Memoiren die Geschichte der Offiziersgattin Regula Engel und des Söldnerlebens nach, das schnell zwischen Glanz und Elend wechseln konnte. Sie beleuchtet die Bedeutung des Soldwesens für die Schweiz, und die Rolle der Frauen. ____________________ Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf Nachrichten an zeitblende@srf.ch ____________________ 00:00 Intro 04:26 Die Schweiz und das Soldwesen 08:55 Der Alltag der Söldner 15:34 Frauen und Kinder im Soldwesen 21:07 Finanzielle Absicherung der Söldner und ihrer Familien 24:55 Die Bedeutung der Memoiren von Regula Engel Laufend: Die Geschichte der Schweizer Offiziersgattin Regula Engel vor dem Hintergrund der französischen Geschichte, insbesondere dem Aufstieg und Fall Napoleon Bonapartes. ____________________ In dieser Episode zu hören: Nathalie Büsser, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar der Universität Zürich ____________________ Links: https://www.srf.ch/audio ____________________ Quellen und Literatur zur Episode: Engel, Regula: Frau Oberst Engel. Memoiren einer Amazone aus Napoleonischer Zeit. Zürich, 2009. Engel, Regula: Frau Oberst Engel. Von Cairo bis Neuyork, von Elba bis Waterloo – Memoiren einer Amazone aus Napoleonischer Zeit. Zürich, 1977. Ulbrich, Claudia: Von der Amazone zur Mutter Courage. Zu den Lebenserinnerungen der Regula Engel. In: Duden, Barbara et al. (Hrsg.): Geschichte in Geschichten. Ein historisches Lesebuch. Frankfurt, 2003, S.261-269. ____________________ Recherche, Produktion und Moderation: Barbara Mathys ____________________ Das ist die «Zeitblende»: Die «Zeitblende» erweckt Geschichte zum Leben: bekannte und unbekannte Ereignisse der Schweizer Geschichte – und grosse Episoden der Weltgeschichte. Wir geben denen das Wort, die Geschichte erlebt und mitgeprägt haben. Zeitzeug:innen schildern ihre teils dramatischen Geschichten, historische Figuren werden wieder lebendig. Die besten Historiker:innen ordnen ein und erklären, wie historische Ereignisse unser heutiges Leben prägen.
Der Bundesrat will die Demokratie und den Zusammenhalt in der Schweiz fördern. Darum sollen künftig alle Schweizerinnen und Schweizer denselben Test machen, wie das auch einbürgerungswillige Menschen tun müssen. Welche offizielle Sprache wird in der Schweiz von rund 8% der Bevölkerung gesprochen? Wie heisst ein bekannter Kirchenreformator aus Zürich? Wann wurde das Frauenstimmrecht in der Schweiz eingeführt? Solche Fragen müssen gemäss Bundesrat in Zukunft alle Schweizerinnen und Schweizer ab dem 18. Altersjahr lösen. Bestehen Herr und Frau Schweizer den Test, gibt es eine einmalige Steuererleichterung um 5%. Wer nicht besteht, soll in den Nachhilfe-Unterricht in Schweizer Geschichte und Staatskunde. Der bundesrätliche Vorschlag ist nun in der Vernehmlassung. In der Sendung «Treffpunkt» fühlen wir den Puls in der Bevölkerung und wollen von unseren Hörerinnen und Hörern wissen, was sie von dieser Idee halten. Zudem gibt eine Historikerin eine Einschätzung, ob der Wunsch aus Bundesbern nach mehr Zusammenhalt mit so einem Test wirklich bewerkstelligt werden kann.
Natürliche Rohstoffe hat die Schweiz nur wenige – im Handel mit Rohstoffen aber spielt das Land global eine wichtige Rolle. Schätzungsweise bis ein Viertel des weltweiten Rohstoffhandels läuft über Unternehmen mit Sitz in der Schweiz - entwickelt hat sich diese Position bereits im 19. Jahrhundert. Warum genau wurden Schweizer Unternehmen so erfolgreich? Wie ist es zu erklären, dass gerade Krisen wie Kriege dem Geschäft der Schweizer Transithändler Auftrieb gegeben haben? Und wie hat der Rohstoffhandel die Schweiz geprägt? Diesen Fragen geht diese Zeitblende nach. ____________________ Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf Nachrichten an zeitblende@srf.ch ____________________ 00:00 Intro 02:10 Überschüssiges Kapital - die Anfänge des Transithandels 05:00 Informationen sind zentral - und bleiben in der Familie 07:03 Von Krisen profitieren lernen 10:06 Transparenz auf Druck 14:39 Besser vorbereitet auf den Zweiten Weltkrieg 16:34 Gute politische Rahmenbedingungen 20:55 Der Rohstoffhandel prägt die Schweiz - und umgekehrt ____________________ In dieser Episode sind zu hören: · Lea Haller, Historikerin · Nemo Krüger, Historiker ____________________ Links · https://www.srf.ch/audio ____________________ Literatur: Haller, Lea. Transithandel : Geld- und Warenströme im globalen Kapitalismus. Berlin: Suhrkamp, 2019. Blas, Javier, and Jack Farchy. The World for Sale : Money, Power and the Traders Who Barter the Earth's Resources. London: Random House Business, 2021. Zug in der Welt. Wirtschaft im Kontext, https://www.zuginderwelt.ch/ ____________________ Recherche, Produktion und Moderation: Klaus Ammann ____________________ Das ist die «Zeitblende»: Die «Zeitblende» erweckt Geschichte zum Leben: bekannte und unbekannte Ereignisse der Schweizer Geschichte – und grosse Episoden der Weltgeschichte. Wir geben denen das Wort, die Geschichte erlebt und mitgeprägt haben. Zeitzeug:innen schildern ihre teils dramatischen Geschichten, historische Figuren werden wieder lebendig. Die besten Historiker:innen ordnen ein und erklären, wie historische Ereignisse unser heutiges Leben prägen.
Mit 17 Jahren kommt sie 1892 allein aus dem russischen Zarenreich in die Schweiz, wo Frauen studieren können. An der Universität Bern macht sie dann Karriere: Sie wird die erste vollberechtigte Professorin, etwas das vor ihr noch keine Frau geschafft hat. Das ist ihre Geschichte. Sie fällt auf in Bern. Nicht weil sie die Einzige wäre, es gibt im ausgehenden 19. Jahrhundert viele ausländische Studentinnen in der Schweiz. Aber selten ist eine so intelligent und begabt. Gleichzeitig ist sie sehr fleissig und hartnäckig. Die russisch-jüdische Einwanderin studiert und doktoriert in Rekordzeit. Nach einem weiteren Studium als Hörerin in Berlin, erklimmt sie ab 1898 in der philosophischen Fakultät in Bern schliesslich Stufe um Stufe. Sie wird Dozentin, Mitglied im Senat, Titularprofessorin und schliesslich 1909 vollberechtigte Professorin der Philosophie. Keine Selbstverständlichkeit in dieser Männerbastion und schon gar nicht in dieser Zeit. Es ist eine eigentliche Sensation und wird in der Öffentlichkeit staunend zur Kenntnis genommen. 45 Jahre forscht und lehrt sie in Bern Philosophie und Ästhetik. 1921 erhält sie das Schweizer Bürgerrecht und engagiert sich zunehmend auch für die Rechte der Frauen. Bis zu ihrem Tod 1951 lebt sie mit ihrer Gefährtin der Ärztin Ida Hoff in Bern zusammen. Zu ihrem 150. Geburtstag ehrt die Universität Bern die Vorreiterin Anna Tumarkin mit Podien und Diskussionen und auch mit in einer Freiluft-Ausstellung am Tumarkinweg. ___________________ Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf Nachrichten an zeitblende@srf.ch ____________________ In dieser Episode sind zu hören: Nina Tumarkin (Ururgrossnichte von Anna Tumarkin), USA. Franziska Rogger, Historikerin, Bern. Carmen Scheide, Dozentin für Geschichte Osteuropas, Universität Bern. Claus Beisbart: Extraordinarius mit Schwerpunkt Wissenschaftsphilosophie, Universität Bern. ____________________ Links https://www.srf.ch/audio ____________________ Literatur: Franziska Rogger (2025): Anna Tumarkin. Das schicksalhafte Leben der ersten Professorin. Bern: Stämpfli Verlag. Anna Tumarkin (1948): Wesen und Werden der schweizerischen Philosophie.Frauenfeld: Huber. ____________________ Recherche, Produktion und Moderation: Karin Britsch ____________________ Das ist die «Zeitblende»: Die «Zeitblende» erweckt Geschichte zum Leben: bekannte und unbekannte Ereignisse der Schweizer Geschichte – und grosse Episoden der Weltgeschichte. Wir geben denen das Wort, die Geschichte erlebt und mitgeprägt haben. Zeitzeug:innen schildern ihre teils dramatischen Geschichten, historische Figuren werden wieder lebendig. Die besten Historiker:innen ordnen ein und erklären, wie historische Ereignisse unser heutiges Leben prägen.
Daniel Schläppi hat zwei Berufe: Er spielt Konzerte als Jazzbassist und forscht als Historiker zur Schweizer Geschichte. Im Berner Stadtrundgang «Kehrseiten» führt er das Publikum zu den einstigen Schauplätzen fürsorgerischer Zwangsmassnahmen. Die meisten Menschen müssen sich für einen einzigen Beruf entscheiden. Doch Daniel Schläppi wollte beides nicht missen: Seine Liebe zum Jazz und sein Interesse an der Schweizer Geschichte. Als Student in den 1980er Jahren forschte er zur Vergangenheit der Berner Reitschule, einem umstrittenen Ort der Jugendkultur, und entdeckte, dass Geschichte durchaus politisch ist. Heute vermittelt Daniel Schläppi auf Stadtrundgängen sein Wissen über die Schauplätze fürsorgerischer Zwangsmassnahmen in Bern. Dabei geht es ihm auch um «Geschichts-Gewissenschaft», wie er sagt: Heute seien zwar alle empört über die Schicksale von Verdingkindern, doch diese Massnahmen seien damals aus der Mitte der Gesellschaft gekommen. In «Musik für einen Gast» spricht Daniel Schläppi darüber, wie er seine beiden Berufe zusammenbringt, warum sich Improvisieren für ihn «wie abheben» anfühlt, und bei welcher Musik er Gänsehaut bekommt. Die Musiktitel: 1. Miles Davis Quintet – All of You 2. Lucio Dalla – Attenti al Lupo 3. Stiller Has – Komm' in den Frühling 4. Weather Report – Three Views of a Secret 5. Thomas Sauter / Daniel Schläppi / Jorge Rossy – Last Call
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts bis ins Jahr 1981 werden tausende Menschen in der Schweiz in Zucht- und Arbeitshäuser oder sogar in Strafanstalten weggesperrt. Und das nicht weil sie eine Straftat begangen haben und ordentlich verurteilt worden sind, sondern weil sie nicht der gängigen gesellschaftlichen Norm entsprechen. Die Versorgten erfahren in den Anstalten Gewalt und menschenunwürdige Behandlungen und haben kaum Möglichkeiten, sich gegen die Versorgung zu wehren. Auch der Gang vor das Bundesgericht ist meist nicht von Erfolg gekrönt. Louis Reef wird am 8. Februar 1904 vom Regierungsrat Schaffhausen in die Arbeitsanstalt Lenzburg eingewiesen, ohne dass ihm die Möglichkeit gegeben wird, zur Versorgung Stellung zu nehmen. Der Fall landet vor dem Bundesgericht. Rund 40 Jahre später soll Kurt Weber für drei Jahre in einer Arbeitserziehungsanstalt versorgt werden, weil er seine Arbeitsstellen jeweils zu oft wechselt. Weber zieht den Fall an das Bundesgericht weiter. Zu den bewegenden Schicksalen der Opfer von administrativen Versorgungen und für einen umfassenden Blick auf dieses unheilvolle Kapitel der Schweizer Geschichte sei auf die Berichte der Unabhängigen Expertenkommission Administrative Versorgung verwiesen: https://www.uek-administrative-versorgungen.ch/startseite
Jan Berdnik flüchtet nach dem Prager Frühling aus der Tschechoslowakei in die Schweiz. Hier wird er zwar aufgenommen. Aber wegen Spionage-Verdacht wird er auch intensiv überwacht. Das ist seine Geschichte. Jan Berdnik flüchtet nach dem Prager Frühling 1968 in die Schweiz. Als System-Flüchtling heisst in die Schweiz willkommen, zumindest vordergründig: Wer vor dem Kommunismus floh, war ein guter Flüchtling. «Aus ideologischen Gründen hat man die Arme und die Türen sehr weit aufgemacht», sagt der Historiker und Buchautor Thomas Buomberger. Hinter den Kulissen liefen allerdings aufwändige Abklärungen. Die Schweiz hatte Angst davor, von kommunistischen Spionen und Saboteuren unterwandert zu werden. «Ich habe gemerkt, dass mein Tisch umgeräumt wurde», sagt Jan Berdnik im Rückblick. Und aus seiner Staatsschutz-Fiche weiss er, dass auch sein Telefon jahrelang abgehört und dass er sogar polizeilich observiert wurde. Ergeben haben diese Ermittlungen nichts. Aufnahme und Abwehr zugleich. Was macht das mit den Menschen die ankommen? Und was mit denen, die schon da sind? ____________________ Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf Nachrichten an zeitblende@srf.ch ____________________ 00:00 Intro 03:33 Der Prager Frühling 07:04 Über Yugoslawien in den Westen 12:09 Schweizer Dilemma: Willkommenskultur vs. «Kommunisten-Paranoia» 22:54 Fichenskandal: Berdnik ist kein Einzelfall 26:10 «Ich bin jetzt ein Bünzli-Schweizer» ____________________ In dieser Episode sind zu hören: · Jan Berdnik, Zeitzeuge · Thomas Buomberger, Historiker und Autor ____________________ Links · https://www.srf.ch/audio ____________________ Literatur: Buomberger, Thomas (2017): Die Schweiz im Kalten Krieg 1945-1990. Zürich: Hier und Jetzt ____________________ Recherche, Produktion und Moderation: Matthias Strasser ____________________ Das ist die «Zeitblende»: Die «Zeitblende» erweckt Geschichte zum Leben: bekannte und unbekannte Ereignisse der Schweizer Geschichte – und grosse Episoden der Weltgeschichte. Wir geben denen das Wort, die Geschichte erlebt und mitgeprägt haben. Zeitzeug:innen schildern ihre teils dramatischen Geschichten, historische Figuren werden wieder lebendig. Die besten Historiker:innen ordnen ein und erklären, wie historische Ereignisse unser heutiges Leben prägen.
Die Zutaten: Ein Radiostudio, ein Showmaster und die Gäste David Roth (SP-Nationalrat) und Gülsha Adilji. Die Aufgabe: Ein besonders kurioses Ereignis aus der Schweizer Geschichte anhand von Hörschnipselen zu erraten. Dominic Deville hat ein Skandälchen aus der Schweizer Geschichte ausgegraben, welches die meisten wohl bereits aus dem kollektiven Gedächtnis verdrängt haben. Wird die illustre Raterunde um den Satiriker und Moderator Deville aus den O-Tönen, Geräuschen und hörspielartigen Collagen die richtigen Schlüsse ziehen können? Oder wird diese delikate Episode unseres Landes da bleiben, wo sie wohl viele Zeitgenossinnen gerne lassen würden: In den Untiefen der Archive und vagen Erinnerungen. Und was haben eigentlich Devilles Gäste so alles auf dem Kerbholz, das sie am liebsten vergessen würden? In «Weh dir Helvetia!» zelebriert Dominic Deville das, was er am besten kann: Improvisierend und fabulierend seine Mitspieler und Mitspielerinnen schlagfertig aus der Reserve locken. Nicht ohne einen kritischen, neugierigen Blick auf sie und die Schweiz selbst zu werfen. Für seine erste Skandal-Rateshow werden mit Deville zwei komplett unterschiedliche Menschen ihr Ohr auf die krumme Schiene der Schweizer Geschichte legen: Die Moderatorin und Journalistin Gülsha Adilji, die mit ihrem Podcast «Zivadiliring», ihren Bühnenprogrammen und ihrer eigenen Show «Deep Dating» auf SRF landesweit für Furore und rote Ohren sorgt sowie der Luzerner SP-Nationalrat David Roth, der in seiner politischen Karriere auch schon für die eine oder andere aufsehenerregende Schlagzeile verantwortlich war. ____________________ Mit: Dominic Deville (Idee, Konzept, Moderation), David Roth, Gülsha Adilji ____________________ Redaktion: Barbara Anderhub ____________________ Produktion: SRF 2025
Am 14. Februar 1995 wurde in Zürich der Letten geräumt und grossräumig abgesperrt. Ein paar Jahre zuvor wurde bereits der Platzspitz geschlossen. Dort, mitten in der Stadt zwischen Hauptbahnhof und Limmatufer, hatte sich eine offene Drogenszene ausgebreitet und zog Drogenabhängige aus der ganzen Schweiz und aus dem Ausland an an.Hier spielte sich eine der grössten sozialen Katastrophen der jüngeren Schweizer Geschichte ab. Der erste Versuch, die offene Drogenszene zu unterbinden, scheiterte kläglich – erst die Lettenräumung vor 30 Jahren beendete das Elend.Wie kam es zum Kontrollverlust? Und was für Lehren zieht die aktuelle Drogenpolitik aus den damaligen Ereignissen? Diese und weitere Fragen beantwortet Michèle Binswanger, Autorin im Ressort Leben, in einer neuen Folge des täglichen Podcasts «Apropos».Host: Mirja GabathulerProduzent: Tobias HolzerArtikel zum Thema: Mulltimediale Reportage «Needle Park»: Wie das reiche Zürich in die Drogen-Katastrophe abstürztePodcast Apropos EP626: Warum Crack sich in der Schweiz ausbreitet Unser Tagi-Spezialangebot für Podcast-Hörer:innen: tagiabo.chHabt ihr Feedback, Ideen oder Kritik zu «Apropos»? Schreibt uns an podcasts@tamedia.ch
Als Bananenfrau wurde sie landesweit berühmt: Ursula Brunner gilt als Wegbereiterin des Fairtrade. Gleichzeitig war sie Pfarrfrau, Politikerin und Mutter. In welchem Spannungsfeld bewegte sie sich dabei? Diese Woche erscheint hier eine aktuelle Ausgabe der Sendung «Passage» anstelle der Zeitblende. Wie ist es möglich, dass Bananen bei uns billiger sind als heimische Äpfel? Dieser Frage gingen Ursula Brunner und ihre Mitstreiterinnen so gründlich nach, dass daraus eine schweizweite Bewegung entstand. Auch als Politikerin eckte Ursula Brunner an: Als erste Frau sass sie für die FDP im Grossen Rat des Kantons Thurgau. Doch ihr Engagement für eine gerechtere Welt, das im christlichen Glauben wurzelte, führte zu Konflikten. Wie wurde Ursula Brunner von einer bürgerlichen Pfarrfrau zu einer Aktivistin? Wie haben ihre Kinder diesen Weg erlebt? Eine Annäherung an eine Frau, die etwas bewegen wollte. ____________________ Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf Nachrichten an zeitblende@srf.ch ____________________ Links - https://www.srf.ch/audio ____________________ Recherche, Produktion und Moderation: - Irene Grüter, Redaktion «Passage» ____________________ Das ist die «Zeitblende»: Die «Zeitblende» erweckt Geschichte zum Leben: bekannte und unbekannte Ereignisse der Schweizer Geschichte – und grosse Episoden der Weltgeschichte. Wir geben denen das Wort, die Geschichte erlebt und mitgeprägt haben. Zeitzeug:innen schildern ihre teils dramatischen Geschichten, historische Figuren werden wieder lebendig. Die besten Historiker:innen ordnen ein und erklären, wie historische Ereignisse unser heutiges Leben prägen.
In der Nacht auf den 2. Juli 1989 brannte an der Alexanderstrasse 38 in Chur ein altes Haus. Drinnen feierten zuvor 15 Tamilinnen und Tamilen ein kleines Familienfest. Zwei Männer und zwei Kinder starben in den Flammen – es waren die Buben der Familie Kandiah, Murali und Mugunthan.Der Brand geschah in einer ziemlich fremdenfeindlichen Stimmung in der Schweiz, insbesondere gegen Tamilinnen und Tamilen. In den Wochen vor dieser Brandnacht hingen in Chur Flugblätter der «ATO – Anti Tamilen Organisation». Nach dem Brand tauchte ein rechtsextremes Bekennerschreiben auf. Trotz dieser Hinweise auf eine rechtsextreme Tat wurde im rechtsextremen Milieu nie ermittelt.Was sagt das über die Zeit der späten 1980er-Jahre in der Schweiz aus? Wie präsent war der Rechtsextremismus in der Schweizer Geschichte? Und welchem Umgang pflegt die Schweiz heute mit solchen Taten?Die «Magazin»-Autorinnen Barbara Achermann und Anja Conzett haben 35 Jahre nach dem verheerenden Brand nochmals ausführlich zu diesem Fall recherchiert und unter anderem den Historiker und Rechtsextremismus-Experten Damir Skenderovic gefragt, wie diese Tat im Kontext der späten 1980er-Jahre verstanden werden muss. Was sie dabei herausgefunden haben, erzählen sie in einer neuen Staffel des Podcasts «Unter Verdacht».Gäste: Barbara Achermann und Anja ConzettHost: Noah Fend Skript: Noah Fend und Mirja GabathulerSchnitt und Produktion: Noah FendSoundlayout: Tobias HolzerLinks:Hier gibt's die «Magazin»-Recherche zum NachlesenHier geht es mit einem Abo zu allen 4 Podcast-Folgen zu diesem FallAlle 4 Folgen mit einem Abo in der Podcast-App eurer Wahl hören? So gehts! Mit einnem Abo des «Tages-Anzeigers» hören Sie alle Folgen vorab. Ein Spezialangebot (29.90 für die ersten 6 Monate) findet ihr unter podcast.tagesanzeiger.ch Ihr möchtet keine neue Folge verpassen? Den Newsletter «Unter Verdacht» bringt die neusten Episoden und spannende Kriminalfälle. Anmelden unter: tagesanzeiger.ch/crimeSo könnt ihr den Podcast «Unter Verdacht» mit einem Abo am Stück in der Podcast-App eurer Wahl durchhören: zur Anleitung. Bei Fragen, mit Lob oder Kritik erreicht ihr uns per Mail: podcasts@tamedia.ch
Am Abend des 3. August 1914 wählte die Schweizerische Bundesversammlung Ulrich Wille zum General. Doch noch am Vormittag galt Theophil Sprecher von Bernegg als Favorit. Die Wahl war geprägt von politischen Intrigen. Als Wille sah, dass es für ihn nicht reicht, drohte er Sprecher mit Konsequenzen. Die Finger im Spiel hatte unter anderem auch Bundesrat Arthur Hoffmann. Mit allen Mitteln versuchte er, die Parlamentarier von einer Wahl Willes zu überzeugen. Doch ohne Erfolg. Erst der Besuch von Ulrich Wille im Privathaus von Theophil Sprecher von Bernegg, verbunden mit der Drohung, er werde ihn fertig machen, wenn er nicht verzichte, machte den Weg frei für Wille. Denn noch vor der Wahl im Parlament erklärte Sprecher seinen Verzicht aufs Amt. ____________________ Feedback oder Fragen? Wir freuen uns auf Nachrichten an zeitblende@srf.ch ____________________ 00:00 Intro 02:36 Die Karriere von Sprecher 04:22 Willes Werdegang 06:03 Das Kaisermanöver 1912 07:30 Der Erste Weltkrieg bricht aus 08:48 Das Parlament steht vor der Generalswahl 12:12 Bundesrat Hoffmann kämpft für Wahl Willes 13:53 Lückenhafte Dokumente 15:56 Bundesräte machen Druck aufs Parlament 17:44 Ulrich Wille nimmt es selber in die Hand 21:20 Sprecher verzichtet, Wille wird gewählt 23:15 Eine undemokratische Generalswahl 25:33 Wille und Sprecher arbeiten eng zusammen 29:17 Das Ende des Krieges ____________________ In dieser Episode zu hören - Daniel Sprecher, Historiker ____________________ Links - https://www.srf.ch/audio ____________________ Literatur · Jaun, Rudolf (2024): Wille, Ulrich. In: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS). · Sprecher, Daniel (2000): Generalstabschef Theophil Sprecher von Bernegg. Seine militärisch-politische Leistung unter besonderer Berücksichtigung der Neutralität. Zürich: NZZ-Verlag. · Sprecher, Daniel (2024): Sprecher von Bernegg, Theophil. In: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS). · Walther, Heinrich (1939): Aus schweren Tagen: In: ASMZ Nr. 7, Juli. ____________________ Recherche, Produktion und Moderation: - Silvan Zemp ____________________ Das ist die «Zeitblende»: Die «Zeitblende» erweckt Geschichte zum Leben: bekannte und unbekannte Ereignisse der Schweizer Geschichte – und grosse Episoden der Weltgeschichte. Wir geben denen das Wort, die Geschichte erlebt und mitgeprägt haben. Zeitzeug:innen schildern ihre teils dramatischen Geschichten, historische Figuren werden wieder lebendig. Die besten Historiker:innen ordnen ein und erklären, wie historische Ereignisse unser heutiges Leben prägen.
Seit Anfang der modernen Eidgenossenschaft gehört die Post zur Schweiz. Sie ist sogar älter als der Schweizer Franken. Über Jahrzehnte war sie ein wichtiger und selbstverständlicher Teil des Alltags von Schweizerinnen und Schweizern. Sie kittete die Gesellschaft, als diese zerstritten war. Am Postschalter wurden nicht nur Briefe und Pakete aufgegeben, sondern auch Einzahlungen gemacht und «Schwätzchen» gehalten. Die Post verteilte die AHV, Pöstler waren mit Ski und Fahrrad unterwegs. Heute ist das «Postbüchli» fast vergessen. Immer mehr Filialen schliessen, gerade in ländlichen Gebieten – 170 weitere Filialen werden in den nächsten vier Jahren verschwinden.Was fehlt, wenn die Post sich aus dem Alltag verabschiedet? Was bedeutet es für die Menschen, die in abgelegenen Gebieten wohnen? Und was für das Selbstverständnis der Schweiz? Davon erzählt in einer neuen Folge des täglichen Podcasts «Apropos» BZ/Bund-Redaktor Michael Feller.Host: Philipp LoserProduktion: Sara SpreiterDie Folge beinhaltet Archivmaterial von SRF. Mehr zum Thema:Geschichte der Post: Sie kittete die Schweiz, als diese zerstritten war Unser Tagi-Spezialangebot für Podcast-Hörer:innen: tagiabo.chHabt ihr Feedback, Ideen oder Kritik zu «Apropos»? Schreibt uns an podcasts@tamedia.ch
(00:00:51) Ernst Schrämli wurde mit 23 Jahren von der Schweizer Armee hingerichtet. Gemeinsam mit 16 anderen Männern waren es die letzten Todesurteile, die in der Schweiz vollstreckt wurden. Der fiktionalisierte Spielfilm «Landesverräter» greift dieses dunkle Kapitel Schweizer Geschichte auf. (00:04:56) Wer entwirft und baut unsere Möbel? Neuauflage des «Schweizer Möbellexikons» liefert Antworten. (00:09:37) Maschinen und technologische Innovationen, die das Schreiben beeinflussen: im Rahmen des Literaturfestivals «Zürich liest!» liefert die Ausstellung «Maschinenpoesie» im Museum Strauhof Einblicke. (00:14:02) «Täuschend echt»: Schweizer Star-Autor Charles Lewinsky schreibt neuen Roman mit Passagen, die durch künstliche Intelligenz generiert wurden.
Meilensteine der Schweizer Geschichte: Prof. Christoph Mörgeli über die Freie Republik Gersau und den Unabhängigkeitsdrang des 1000-Seelen-DorfsMeilensteine der Schweizer Geschichte: Prof. Christoph Mörgeli über die Freie Republik Gersau und den Unabhängigkeitsdrang des 1000-Seelen-DorfsDie Weltwoche auf Social Media:Instagram: https://www.instagram.com/weltwoche/Twitter: https://twitter.com/WeltwocheTikTok: https://www.tiktok.com/@weltwocheTelegram: https://t.me/Die_Weltwoche Facebook: https://www.facebook.com/DIE.WELTWOCHE Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Neutrale Eidgenossenschaft mit direkter Demokratie -(5) Wohlstand und Schattenseiten - Mit: Andre Holenstein, der bis zu seiner Emeritierung ältere Schweizer Geschichte und vergleichbare Regionalgeschichte an der Universität Bern unterrichtet hat - Sendung vom 23.8.2024
Neutrale Eidgenossenschaft mit direkter Demokratie -(3) Sonderbundskrieg - Mit: Andre Holenstein, der bis zu seiner Emeritierung ältere Schweizer Geschichte und vergleichbare Regionalgeschichte an der Universität Bern unterrichtet hat - Sendung vom 22.8.2024
Neutrale Eidgenossenschaft mit direkter Demokratie - (3) Helvetische Republik - Mit: Andre Holenstein, der bis zu seiner Emeritierung ältere Schweizer Geschichte und vergleichbare Regionalgeschichte an der Universität Bern unterrichtet hat - Sendung vom 21.8.2024
Neutrale Eidgenossenschaft mit direkter Demokratie - (2) Fragile Fundamente - Mit: Andre Holenstein, der bis zu seiner Emeritierung ältere Schweizer Geschichte und vergleichbare Regionalgeschichte an der Universität Bern unterrichtet hat - Sendung vom 20.8.2024
Neutrale Eidgenossenschaft mit direkter Demokratie - (1) Vielsprachigkeit und Schwabenkrieg - Mit: Andre Holenstein, der bis zu seiner Emeritierung ältere Schweizer Geschichte und vergleichbare Regionalgeschichte an der Universität Bern unterrichtet hat - Sendung vom 19.8.2024
Neutrale Eidgenossenschaft mit direkter Demokratie - (1) Vielsprachigkeit und Schwabenkrieg - Mit: Andre Holenstein, der bis zu seiner Emeritierung ältere Schweizer Geschichte und vergleichbare Regionalgeschichte an der Universität Bern unterrichtet hat - Sendung vom 19.8.2024
(00:00:45) Der Sternschnuppenregen namens Perseiden erreicht Mitte August seinen Höhepunkt. Bis zu hundert Sternschnuppen werden pro Stunde am Nachthimmel aufleuchten. (00:04:41) Kürzungen im Kulturbereich: Weniger Geld für Festivals, Film und Kino? (00:08:47) «Fremdplatziert»: Ein dunkles Kapitel der Schweizer Geschichte im Landesmuseum in Zürich. (00:13:37) Villa von Livia Drusilla: Die erste römische Kaiserin war eine Frau mit Geschmack. (00:17:34) Der deutsche Maler Otto Dix ist für seine Darstellungen von Krieg und Grossstadtleben bekannt – hat aber auch Engadiner Landschaften gemalt.
Die Abkürzung im Dienstbüchlein entsprach einem Code aus Buchstaben und Zahlen: NM IV 255 stand für «abnorme sexuelle Veranlagung». Für die Betroffenen, die während dieser Zeit die Rekrutenschule absolvierten, war das eine sehr grosse Belastung. Und hatte oft Folgen im zivilen Leben.Heute, dreissig Jahre später, möchte die Armee das Kapitel ihrer homophoben Vergangenheit, aufarbeiten und herausfinden, ob und wie schwulen Männern in der Armee, Unrecht widerfahren ist.Bundeshausredaktuer Cyrill Pinto ging diesem Stück Schweizer Geschichte auf den Grund und traf sich mit zwei ehemaligen Armee-Angehörigen und hörte sich ihre Geschichten an. Nun ist er zu Gast bei «Apropos», dem täglichen Podcast des Tages-Anzeigers und der Redaktion Tamedia.Host: Philipp LoserProduzent: Tobias HolzerWer selbst einen Eintrag im Dienstbüchlein hat und wissen möchte, was die Abkürzungen bestehend aus einem Code und Buchstaben bedeuten, kann bei der Universitätsbibliothek Zürich anfragen, um Einsicht in die Ordner zu erhalten, in welchen alle Abkürzungen aufgelistet sind.Artikel zum Thema:Wie die Armee Schwule im Dienstbüchlein brandmarkteHauptfeldweibel beschimpft Schwulen übelstEr hat bei Schwulenwitzen mitgelacht – und dann die Armee verändertHomosexualität in der Schweizer Armee wird untersucht Unser Tagi-Spezialangebot für Podcast-Hörer:innen: tagiabo.chHabt ihr Feedback, Ideen oder Kritik zu «Apropos»? Schreibt uns an podcasts@tamedia.ch
Eine aktuelle Untersuchung blickt auf die dunkle Schweizer Geschichte fürsorgerischer Zwangsmassnahmen. Gleichzeitig hat die Studie die aktuelle Situation untersucht und kommt zum Schluss, dass im Schweizer Sozialwesen die Rechte von Menschen in prekären Situationen teilweise missachtet werden. Weitere Themen: Wie weiter nach einem Ende des Krieges in Gaza? Diese und andere Fragen werden derzeit in Bahrain diskutiert, am jährlichen Gipfel der Liga der arabischen Staaten. Die Liga ringt in erster Linie um eine gemeinsame Haltung, denn die Staaten sind in zwei Lager gespalten.
Letzten Herbst feierte die Schweiz den 175. Geburtstag ihrer Bundesverfassung von 1848. Man dachte zurück an die dramatische Entstehungsgeschichte des modernen Bundesstaats, den die erste Verfassung damals begründete.Nur ein halbes Jahr später gibt es schon wieder ein Verfassungsjubiläum zu feiern. Aus heutiger Sicht vielleicht sogar das wichtigere als im letzten Herbst. Am 19. April 1874 stimmte die Schweiz der ersten Totalrevision der Bundesverfassung zu: Das fakultative Referendum wurde eingeführt, die Todesstrafe abgeschafft – und jetzt fanden auch die Katholisch-Konservativen die Verfassung und den liberalen Schweizer Bundesstaat eine gute Sache.Welche Bedeutung hat dieses Ereignis aus heutiger Sicht? Inwiefern wirkt die totalrevidierte Bundesverfassung von 1874 bis heute nach? Und warum wird dieses Jubiläum kaum gefeiert, wenn es doch so wichtig ist?Das erzählt unser Mann für Podcasts zur Schweizer Geschichte und zu Verfassungsthemen, Bundeshausredaktor Markus Häfliger, in einer neuen Folge des täglichen Podcasts «Apropos».Host: Philipp LoserProduzent: Noah FendLinks:Podcast-Serie: Die dramatische Entstehungsgeschichte der Bundesverfassung Als Podcast-Hörer:in den Tagi 3 Monate zum Preis von einem Monat lesen und hören: tagiabo.chHabt ihr Feedback, Ideen oder Kritik zu «Apropos»? Schreibt uns an podcasts@tamedia.ch
Welche Optionen hat Präsident Biden nach dem Angriff in Jordanien, Spanien führt Frauenquote in Politik und Wirtschaft ein, viele Jugendliche und Erwachsene kennen die Schweizer Geschichte kaum