Podcasts about risikoverhalten

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Latest podcast episodes about risikoverhalten

Erfolgreich verhandeln
221 - Las Vegas entlarvt: So werden Spieler von den Casinos systematisch ausgenommen - Verhandeln ist (k)ein Kinderspiel

Erfolgreich verhandeln

Play Episode Listen Later Mar 6, 2025 18:24


https://verhandlungs-bootcamp.com/Las Vegas ist nicht nur die Stadt des Glücks, sondern auch die Stadt der psychologischen Manipulation. Casinos haben über Jahrzehnte hinweg Perfektion darin erlangt, Menschen zum Weiterspielen zu verleiten – selbst wenn sie längst verloren haben.In dieser Folge decken wir die fünf mächtigsten Psychotricks auf, mit denen die Glücksspielindustrie ihre Gewinne maximiert – und was du daraus für deine Verhandlungen und dein Business lernen kannst.Das erwartet dich in der heutigen Folge:1️⃣ Beinahe-Gewinne als Köder: Warum unser Gehirn „fast gewonnen“ mit „bald gewinnen“ verwechselt – und wie Unternehmen dieses Prinzip in Preisverhandlungen nutzen.2️⃣ Keine Uhren, kein Tageslicht: Wie Casinos dich die Zeit vergessen lassen, um dich länger zum Spielen zu bringen – und warum du in Verhandlungen bewusst auf Zeitfallen achten solltest.3️⃣ Kostenlose Drinks und VIP-Behandlung: Warum Casinos dich mit Gratisangeboten manipulieren – und wie dasselbe Prinzip in Sales- und Business-Strategien eingesetzt wird.4️⃣ Der Soundtrack zur Manipulation: Wie Musik und Atmosphäre dein Risikoverhalten beeinflussen – und warum du in Verhandlungen darauf achten solltest, wer die „Bühne“ bestimmt.5️⃣ Verlust-Aversion: Der tödliche Denkfehler: Warum Spieler immer weitermachen, um Verluste „wettzumachen“ – und wie große Unternehmen an diesem Denkfehler gescheitert sind.

MDR Wissen Meine Challenge
Mutproben: Wenn Mut zur Gefahr wird (4/4)

MDR Wissen Meine Challenge

Play Episode Listen Later Feb 28, 2025 23:57


Warum werfen sich junge Menschen auf TikTok in teils lebensgefährliche Challenges? Warum haben wir dieses Bedürfnis, uns selbst und anderen unseren Mut zu beweisen? Und wo verläuft die Grenze zwischen Mut und Übermut?

MDR Wissen Meine Challenge
Alltagsmut: Mutig sein für Anfänger (2/4)

MDR Wissen Meine Challenge

Play Episode Listen Later Feb 14, 2025 24:02


Mut kann man lernen! Deshalb absolviert Daniela ihr persönliches Mut-Training. Doch wovon hängt es ab, ob wir mutig oder risikoscheu sind? Wie treffen wir mutige Entscheidungen? Und was bringt uns all der Mut fürs Leben?

MDR Wissen Meine Challenge
Helden gesucht! Warum wir Mut brauchen (1/4)

MDR Wissen Meine Challenge

Play Episode Listen Later Feb 7, 2025 23:23


Bist du mutig? Hast du das Zeug zum Helden? Auch Daniela würde gern Heldentaten vollbringen, aber leider fehlt ihr dafür der Mut. Doch was lässt Menschen zu Helden werden? Und brauchen wir die heutzutage überhaupt noch?

MDR Wissen Meine Challenge
Trailer: Mutiger werden - die neue Themenreihe | ab 07.02.

MDR Wissen Meine Challenge

Play Episode Listen Later Jan 31, 2025 1:37


Brauchen wir heute noch Helden? Wie können wir lernen, im Alltag mutiger zu sein? Was braucht es für Zivilcourage? Und wann wird Mut zur Gefahr? Ab 7. Februar erfahrt ihr in vier Folgen alles zum Thema "Mutiger werden".

Die Blaue Stunde | radioeins

Serdar und Bent haben ein gemeinsames Problem: beide sind Hypochonder. Ein Hauptsymptom dieser Krankheit ist das Googeln von Auffälligkeiten, und wenn man dieses Spiel zu exzessiv betreibt, ist es ein Leichtes, schnell vom eigenen baldigen Ableben überzeugt zu sein. In dieser Sendung gehen die beiden ihrer Angst vor Krankheiten auf den Grund, und landen bei Selbstzweifeln, Risikoverhalten, eigenen Erfahrungen und, natürlich, beim Tod. Es wird unterhaltsam, analytisch, und zwischendurch vielleicht sogar etwas unappetitlich.

The Sex Gap | Der Podcast zu geschlechtergerechter Medizin
Risiko: Warum sterben Männer früher als Frauen?

The Sex Gap | Der Podcast zu geschlechtergerechter Medizin

Play Episode Listen Later Jun 21, 2023 32:26


Welchen Einfluss Testosteron und die Sozialisation auf das Risikoverhalten von Männern haben, schauen wir uns in dieser Folge genauer an. Dafür machen wir unter anderem einen Deep Dive ins Thema Drogenkonsum und wir gucken uns das Leben im Kloster an.

Die Börsenminute
Risiko-Freude kehrt nach Talfahrt 2022 zurück

Die Börsenminute

Play Episode Listen Later Feb 16, 2023 1:58


Sehr tragisch, in dieser Wintersaison gab es in Österreich bereits 18 Lawinentote. Davon waren 17 Opfer männlich, meldet der Österreichische Alpenverein. Das läge nicht daran, dass weniger Frauen auf Touren sind, sondern am unterschiedlichen Risikoverhalten. Frauen entscheiden defensiver, nehmen Warnungen ernst, unterlägen weniger leicht der „Illusion der Kontrolle“. Erinnert das nicht sehr stark an das Kapitalmarktverhalten? Jedenfalls könnte Michael Larcher, Leiter der Abteilung Bergsport im Alpenverein, diese und folgende Worte in ORF-Online ebenso an Investoren auf der Invest Stuttgart oder dem Fondskongress in Wien richten: „Es sind etwa starke Emotionen wie Euphorie oder der Erwartungs- und Erfolgsdruck innerhalb einer Gruppe, die Menschen zu einem gesteigerten Risikoverhalten verleiten. Auch „gefährliche Routine“ und die „Verlockung der seltenen Gelegenheit“ würden eine Rolle spielen. Wie wahr, wie wahr. Apropos Gelegenheit: Nach der Talfahrt 2022 sind der deutsche DAX und der österreichische ATX seit Jahresbeginn stolze 11 Prozent, der Schweizer SMI um 2,7 Prozent, der S&P 500 um rund 8,5 Prozent und der vergleichbare Stoxx Europe 600 um zirka 8,8 Prozent gestiegen. Weiterhin guten Risikoappetit! #Lawinentote #Bersport #Fondskongress #Risikoverhalten #YTD #S&P500 #StoxxEurope600 #ATX #DAX #Risiko #InvestStuttgartv #Fondskongress #ÖsterreichischerAlpenverein #Michael Larcher #Tour #Kapitalmarktverhalten #investment Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung. Foto: unsplash/loic-ansermoz

Junkies ausm Web
0800/111 0 111

Junkies ausm Web

Play Episode Listen Later Sep 12, 2022 41:58


Diese Folge beschäftigt sich mit SUIZID. Hast du evtl. auch Suizide Gedanken ? Hier kannst du dich aussprechen und jemand wird sich um dich kümmern. 0800 111 0 111 Menschen, die einen Suizidversuch machen, zeigen vorher oft Anzeichen für Suizidalität oder kündigen den Suizidversuch an. Warnsignale für einen Suizidversuch können sein: Äußerung von Todeswünschen wie z.B. „Ich wünschte, ich wäre nicht mehr da.“ Abwenden vom Freundeskreis und der Familie mangelndes Interesse an Aktivitäten, die der Person sonst Freude bereitet haben Hoffnungslosigkeit Ausdruck von Ärger oder Rache neu auftretender oder steigender Konsum von Alkohol oder anderen Drogen steigendes Risikoverhalten, z.B. unvorsichtiges Fahren, ungeschützter Geschlechtsverkehr Beschäftigung mit Tod und Sterben, Recherchieren von Suizidmethoden Abschließen mit dem Leben: z.B. wichtige, persönliche Dinge verschenken, Testament aufsetzen, persönliche Angelegenheiten klären, Abschiedsbriefe verfassen Vernachlässigung der Körperpflege Schlafstörungen, verminderter Appetit, Gewichtsverlust Abbrechen von bestehender Behandlung (z.B. einer Psychotherapie) starke Veränderungen in der Stimmung: Plötzliche extreme Freude oder Gelassenheit nach einer langen Zeit von Niedergeschlagenheit kann ein Hinweis darauf sein, dass eine Person die Entscheidung getroffen hat, sich das Leben zu nehmen.

Wissensnachrichten - Deutschlandfunk Nova
Paracetamol - Ob sich das Medikament tatsächlich auf unsere Psyche auswirkt

Wissensnachrichten - Deutschlandfunk Nova

Play Episode Listen Later Oct 1, 2020 5:40


Kopfschmerzen, Fieber oder ein kleiner Kater – viele greifen in solchen Fällen zur Paracetamol-Tablette. Dabei hat das Medikament nicht gerade den besten Ruf, weil es der Leber zusetzt. Forschende aus Ohio haben jetzt untersucht, wie sich der Wirkstoff der Pille auf unser Risikoverhalten auswirkt. Das Ergebnis sollte aber mindestens hinterfragt werden.

Mediathek - Lora München
Bewegtes Lernen

Mediathek - Lora München

Play Episode Listen Later Oct 29, 2019 58:00


* Historische Führung durch die Münchner Maxvostadt mit Blick auf die Plätze und Bauten des Nationalsozialismus * Besuch bei der Jugend des Deutschen Alpernvereins München (JDAV) * Kolumne von Xaver Stich zu Risikoverhalten gestern und heute

Die Profis | radioeins
Die Profis vom 17.08.2019

Die Profis | radioeins

Play Episode Listen Later Aug 17, 2019 38:41


Das Wissenschaftsmagazin mit Stephan Karkowsky: Begrüßung und Scanner-Spiel // [07:59] Entwicklungspsychologie: Frühkindliches Moralverständnis //[14:33] Sprachassistenten in Deutschland // [19:48] Zoologie: Pferde als Ausbruchsexperten // [26:05] Der Benecke: Orgasmen // [32:12] Der Einfluss von Helmen auf das Risikoverhalten // [38:17] Marias Haushaltstipps.

Finanzrocker - Dein Soundtrack für Finanzen und Freiheit
Folge 90: "Anleger machen häufig die gleichen Fehler" - Interview mit Dr. Christine Laudenbach vom ARERO-Team

Finanzrocker - Dein Soundtrack für Finanzen und Freiheit

Play Episode Listen Later Feb 21, 2018 67:40


Das Risikoverhalten der deutschen Anleger hat sich über die Jahre nicht wirklich geändert. Häufig machen sie immer noch die gleichen Fehler. Über die Behavioral Finance spreche ich in meiner neuen Folge mit Dr. Christine Laudenbach. Sie analysiert an der Universität Frankfurt das Risikoverhalten und gehört zum Gründungsteam des ARERO. Mit dem Weltfonds lassen sich viele der typischen Fehler ausschalten.Eine ausführliche Zusammenfassung des Gesprächs findest Du im Blog.ShownotesZur ARERO-WebseiteZum RisikosimulatorZum kostenlosen PDF vom Buch "Genial einfach investieren" In diesem Jahr bin ich gemeinsam mit den geschätzten Kolleginnen und Kollegen sowie Podcast-Gästen Finanzwesir, Kolja Barghoorn, Lars Wrobbel, Ex-Studentin, Madame Moneypenny, Alex von Dividenden-Alarm und Thomas und Arno von Finanzfluss auf der INVEST in Stuttgart in der Blogger-Lounge. Das ist ein großer Stand auf der Messe, wo Du uns treffen und Dich mit uns austauschen kannst. Im Vergleich zum letzten Mal wurde der Stand deutlich vergrößert. Nachdem der Finanzwesir schon im letzten Jahr dabei war, kannst Du nun uns beide am 13.04. und 14.04.2018 in Stuttgart treffen.Wie das geht? Ganz einfach! Melde Dich einfach mit dem Code Finanzrocker hier an: *1. Schritt: Geh auf www.finanzrocker.net/invest2018 *2. Schritt: Löse den Aktionscode Finanzrocker ein *3. Schritt: Formular ausfüllen und (wenn benötigt) kostenloses VVS-Ticket (öffentlicher Nahverkehr in Stuttgart) sichern *4. Schritt: Eintrittskarte druckenSo sparst du bis zu 25 Euro. Ich freue mich auf den Austausch mit dir und du wirst die Möglichkeit haben, andere Leute mit einem Interesse an Finanzen kennenzulernen.

Betriebswirtschaft - Open Access LMU - Teil 02/02
Collateralized Debt Obligations: Anreizprobleme im Rahmen des Managements von CDOs

Betriebswirtschaft - Open Access LMU - Teil 02/02

Play Episode Listen Later Sep 25, 2009


Die Arbeit untersucht die Anreize von CDO-Managern hinsichtlich der Auswahl der einem Pool zugrunde liegenden Forderungen und identifiziert Anreizkonflikte zwischen diesen und den Investoren der unterschiedlich subordinierten Tranchen. Es wird aufgezeigt, dass CDO-Manager unabhängig von ihrer Risikoeinstellung einen Anreiz zur Maximierung der Konzentration des zu verwaltenden Referenzportfolios besitzen. Bezüglich der Ausfallwahrscheinlichkeit und der Recovery Rate der Assets besteht für Manager dagegen nur dann ein Anreiz zur Maximierung des Portfoliorisikos, wenn der Anteil der Incentive Fee an der Gesamtvergütung vergleichsweise hoch ist oder eine gewisse Managementbeteiligung an der Equity Tranche vorliegt. Hierbei sind die Risikoanreize umso schwächer, je stärker die Risikoaversion eines Managers ausgeprägt ist. Neben der Gestaltung der Vergütung und der Eigenkapitalbeteiligung wird das Risikoverhalten von CDO-Managern durch die Transaktionsstruktur beeinflusst. In diesem Zusammenhang wird festgestellt, dass durch die Gestaltung von Overcollateralization Tests Risk Shifting-Anreize von Asset Managern abgeschwächt bzw. verhindert werden können. Hinsichtlich der Präferenzen der Investoren zeigt sich eine Interessensdivergenz zwischen den Investoren der vorrangigen Tranchen und denen der Equity Tranche. Die Investoren der Senior und Mezzanine Tranchen präferieren einen Forderungspool mit einem möglichst geringen Risiko, die der Equity Tranche einen Pool mit einem möglichst hohen Risiko. Es ergibt sich somit ein Risikoanreizproblem zwischen dem Asset Manager und den Debt Investoren einer CDO-Transaktion, wenn für den Manager ein Anreiz zur Maximierung des Portfoliorisikos besteht. Demgegenüber liegt ein Interessenkonflikt zwischen dem Manager und den Equity Investoren vor, wenn der Manager keinen Risk-Shifting Anreiz besitzt. Hierbei sind die für die Investoren aus einem bestehenden Anreizkonflikt resultierenden Wertverluste umso größer, je geringer die Seniorität der von ihnen gehaltenen Tranche ist.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 09/19
Wissen über HIV/AIDS und ihre Prävention bei Aussiedlern und jüdischen Kontingentflüchtlingen aus der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) in Bayern

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 09/19

Play Episode Listen Later Oct 22, 2008


Aussiedler und jüdische Kontingentflüchtlinge (GUS-Immigranten) aus der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) bilden in Deutschland eine der größten Immigrantenpopulationen. Im Zeitraum zwischen 1991 und 2005 wurden über 2 Mill. GUS-Immigranten in Deutschland aufgenommen. Seit 2001 entwickelt sich eine HIV-Epidemie in den GU-Staaten, in denen Ukraine, Russische Föderation und Moldawien am meisten betroffen sind. Es fehlen bis jetzt die Untersuchungen über das Wissen hinsichtlich der HIV-Infektion und –Prävention sowie über die Einstellung zum Thema HIV/AIDS bei den GUS-Immigranten, was in der Zeit der hohen HIV-Prävalenz in ihren Herkunftsländern und laufender Aufnahme in Deutschland sehr aktuell erscheint. Ziel dieser kontrollierten Pilotstudie war das Wissen und die Einstellung zum Thema HIV/AIDS und HIV-Prävention, Informationsquellen, mögliches Verhalten beim Verdacht auf eine HIV-Infektion oder bei diagnostizierter HIV-Infektion bei den GUS-Immigranten zu untersuchen. 1.205 GUS-Immigranten im Alter zwischen 16 und 65 Jahren wurden mittels anonymer postalischer Befragung in München und in Bayern befragt und 6 HIV-positive bzw. STD-kranke GUS-Immigranten interviewt. 448 deutschsprachige Patienten der dermatologischen Allgemeinambulanz der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) wurden anonym in der allgemeinen Poliklinik (als Kontrollgruppe) zu gleichen Themen befragt. Es wurde ein vierstufiger HIV/AIDS-Risikowissensindex (HIV/AIDS Transmission through Sex and Intravenous Drug Use, HATSIDU) zum Untersuchen des Wissens über das Risikoverhalten in Bezug auf HIV-Übertragung und Schutz vor einer HIV-Infektion beim Sexualkontakt und beim intravenösen Drogengebrauch ausgearbeitet. Es wurde festgestellt, dass mehr GUS-Immigranten (22,7 %) im Vergleich zur Kontrollgruppe (12,8 %) ihre Informiertheit über HIV/AIDS als schlecht einschätzten. Die GUS-Immigranten waren sehr gut über HIV-Übertragung durch Spritzen/Nadeln (96,5 % der richtigen Antworten) und Vaginalverkehr (83,4 %) informiert. Es fehlte ihnen aber das Wissen über HIV-Übertragung durch Anal- (67 %) und Oralverkehr (49,7 %). Außerdem glaubte ein erheblicher Teil (bis zu 30 %) der GUS-Immigranten an verschiedene HIV-Übertragungsmythen. Kondom und Einmalspritzen/-nadeln als Schutz vor einer HIV-Infektion waren bei den GUS-Immigranten sehr gut bekannt (entsprechend 91,8 % und 81,5 % der richtigen Antworten). Trotzdem war der Mittelwert des HIV/AIDS-Risikowissensindex (HATSIDU) bei den GUS-Immigranten (HATSIDU-Mittelwert 2,44) signifikant (p < 0,05) niedriger als in der Kontrollgruppe (HATSIDU-Mittelwert 2,84) und vom Alter, der Ausbildung und dem sozialen Status abhängig. So wurde der höchste HIV/AIDS-Risikowissensindex bei 40-49jährigen GUS-Immigranten mit einem Universitätsabschluss und bei Studenten festgestellt. Der niedrigste HIV/AIDS-Risikowissensindex war bei 60-65jährigen GUS-Immigranten mit einer 8-jährigen Schulausbildung und bei Rentnern zu beobachten. Der HIV/AIDS-Risikowissensindex war bei den Aussiedlern von der Aufenthaltsdauer abhängig: vor kurzem Eingereiste waren besser über HIV-Infektion und –Prävention informiert als die länger in Deutschland Lebenden. Geschlecht, Familienstatus, Herkunftsland und Religion spielten dabei keine Rolle. Die Interviews mit den HIV-positiven und STD-kranken GUS-Immigranten haben gezeigt, dass das Thema HIV/AIDS in dieser Immigrantengruppe tabuisiert ist, dass HIV-Positive Angst vor sozialer Zurückweisung und Diskriminierung haben, und dass die GUS-Immigranten die HIV-Gefahr nicht wahrnehmen. Die Unkenntnis der HIV-Übertragungswege schafft ein diskriminierendes und stigmatisierendes Umgehen mit den HIV-Positiven, was erhebliche Störfaktoren sowohl bei der HIV/AIDS-Präventionsarbeit, als auch bei der medizinischen, psychologischen Betreuung und Beratung von HIV-positiven GUS-Immigranten darstellen. Konventionelle HIV/AIDS-Präventionsbotschaften in Deutschland bleiben oft von den GUS-Immigranten nicht bemerkt, oder sie können wegen mangelnder Deutschkenntnis nur begrenzt verstanden werden. Es sollten die HIV-Präventionsbotschaften über HIV-Übertragung durch Anal- und Oralverkehr sowie die Aufklärung bezüglich der HIV-Übertragungsmythen den GUS-Immigranten vermittelt werden. In diesem Forschungsprojekt wurden zum ersten Mal die wissenschaftlichen Erkenntnisse über das Wissen zum Thema HIV/AIDS bei den Aussiedlern und jüdischen Kontingentflüchtlingen in Deutschland gewonnen. In Anbetracht der HIV-Epidemie in GUS, laufender Immigration sowie zunehmender beruflicher Migration aus GUS nach Deutschland, ist es zu erwarten, dass die Zahl der HIV-positiven GUS-Immigranten und –Migranten sowie die Aktualität des Themas HIV/AIDS in dieser Population in Deutschland zunehmen wird.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
HIV-1-Subtypisierung mittels Multi-Region Hybridisation Assay in Bevölkerungsgruppen mit unterschiedlichem sexuellen Risikoverhalten in Mbeya Region, Tansania

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19

Play Episode Listen Later Nov 30, 2006


Seit der Entdeckung der zwei Typen des Human Immunodeficiency Virus (HIV) in den Jahren 1983 und 1986 gibt es zahlreiche kontroverse Diskussionen über deren Ursprung. Erst die Erforschung des zweiten Primate Immunodeficiency Virus (PIV), des Simian Immuno-deficiency Virus (SIV), ergab neue Erkenntnisse, die die Abstammung des HIV aus SIV weitgehend belegen konnten, obwohl noch heute diesbezügliche Zweifel bestehen. Aufgrund der großen genetischen Variabilität dieser Viren, wurden sie in verschiedene Stämme, Gruppen, Subtypen und Subsubtypen eingeteilt. Ihre Klassifikation und Nomenklatur wurde aufgrund der – vor allem in den 1990er-Jahren gemachten – neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse über das HIV-Genom häufig geändert, bis im April 2000 ein Overview of subtypes in the primate immunodeficiency viruses publiziert wurde. Er dient seither als Grundlage für die Nomenklatur von HIV und SIV, wie sie auch in dieser Dissertation Verwendung findet. Die Forschung mit HIV-Subtypen machte es möglich, die epidemiologischen Ausbreitungs-wege von HIV zu eruieren und neue Erkenntnisse zur HIV-Infektion, zu ihren Übertragungs-wegen, zur Prävention und schließlich zu geeigneten Public-Health-Maßnahmen zu erlangen. Die bis noch vor wenigen Jahren diskutierte Frage, ob HIV-Superinfektionen und -Mehrfach-infektionen überhaupt möglich sind und wie die Rekombinanten entstehen, konnte ebenfalls durch die Subtypenforschung beantwortet werden. Diesbezügliche Studien werden seit einigen Jahren auch in Mbeya Region im Südwesten Tansanias durchgeführt. Die Daten dieser Dissertation basieren zum Teil auf jenen der fünfjährigen HIV Superinfection Study (HISIS), die im August 2000 in Mbeya Region begonnen wurde. HISIS befasst sich vor allem mit der Erforschung von HIV-Superinfektionen und deren Mehrfachinfektionen und Intersubtyp-Rekombinationen. Hierzu bedarf es eines Studienortes, in dem unterschiedliche HIV-Subtypen prävalent sind. Dies ist in Mbeya Region mit den Subtypen A, C und D der Fall. Die zweite Voraussetzung ist eine Studienpopulation, die eine hohe Prävalenz dieser Subtypen aufweist. Hierfür wurde eine offene Kohorte von über 700 weiblichen Prostituierten gebildet, aus der ich von September 2000 bis Mai 2001 bei 626 Studienteilnehmerinnen Daten für die vorliegende Arbeit gewinnen konnte. Um diese Populationsgruppe (so genannte High-Risk-Group, HRG) mit einem sehr hohen Risiko hinsichtlich des sexuellen Verhaltens studieren zu können, habe ich für meine Dissertation eine Vergleichspopulation untersucht, die sich in dieser Variable (sexuelles Risikoverhalten) von der HRG unterscheidet (so genannte Non-High-Risk-Group, NRG). Dafür konnte ich Blutproben und soziologische Daten von 757 Blutspendern (Oktober 2000 bis August 2001) und von 351 antenatal clinic attendees (Februar bis August 2001) gewinnen. Um diese HIV-Subtypisierung mit hoher Qualität und relativ geringen Kosten durchführen zu können, wurde von M. Hölscher, dem Mitbetreuer dieser Dissertation, der Multi-Region Hybridisation Assay (MHA) entwickelt. Dieses molekularbiologische Verfahren konnte ich in der vorliegenden Studie zum ersten Mal bei einem größeren Stichprobenumfang einsetzen: 341 Proben aus Mbeya Region. Diese Dissertation konnte nachweisen, dass der MHA eine ausreichende Sensitivität besitzt, um ihn zur HIV-1-Subtypen-Bestimmung bei transversalen Studien einzusetzen, wobei die Sensitivität von der Anzahl der pro Blutprobe gewonnen mononukleären Zellen abhängig ist. In meiner Arbeit hat sich bestätigt, dass in Mbeya Region HIV-1-Mehrfachinfektionen – mit einer Prävalenz von 14 % innerhalb der Studienpopulation – als auch Einfachinfektionen mit rekombinanten Subtypen – mit einer Prävalenz von 32 % innerhalb der Studienpopulation –vorkommen. Dies bedeutet, dass es sich nur bei etwas mehr als die Hälfte aller in Mbeya Region zirkulierenden HI-Viren um reine Subtypen handelt. Die Prävalenz der HIV-1-Subtypen war wie folgt: Subtyp C: 63 %, Subtyp A: 24 %, Subtyp D: 13 %. Konsekutiv sind dadurch C-Rekombinanten (AC und CD) häufiger präsent als die anderen. Auffällig ist die Tatsache, dass unter den Rekombinanten der Subtyp C seltener und die Subtypen A und D häufiger vorkommen als unter den reinen Subtypen. Ich konnte mit dieser Arbeit beweisen, dass mit einem erhöhten Risiko hinsichtlich des sexuellen Verhaltens die Gefahr von Mehrfachinfektionen steigt (p = 0,0196). Aufgrund der Datenlage darf vermutet werden, dass für die Entstehung von Rekombinationen HIV-1-Mehrfachinfektionen Voraussetzung sind. Ein Einfluss des Geschlechts auf die Prävalenz von Mehrfachinfektionen und Rekombinanten konnte – unter Berücksichtigung des geringen Stichprobenumfangs bei den weiblichen und männlichen Blutspendern – in dieser Arbeit nicht festgestellt werden. Ein Einfluss des Alters auf die Prävalenz von Mehrfachinfektionen und Rekombinanten zeigte sich nur in der Risikogruppe der Prostituierten und nicht in den Populationsgruppen antenatal clinic attendees und Blutspender. Die Dissertation basiert auf den Daten meiner Querschnittsstudie, die ich vom August 2000 bis zum August 2001 in Mbeya Region durchgeführt habe. Sie soll den Einfluss der Variablen sexuelles Risikoverhalten auf die Verteilung der HIV-1-Subtypen und deren Rekombinationen und Mehrfachinfektionen eruieren. Obwohl einige signifikante Assoziationen festzustellen waren, kann keine Aussage über deren kausaler Zusammenhang erfolgen, da es sich hierbei ausschließlich um eine transversale Studie handelt. Zur Eruierung der kausalen Inferenz sind longitudinale Kohortenstudien geeignet, die mit Verlaufsdaten von Individuen arbeiten. Des Weiteren können diese Studien mittels Interventionen (Aufklärung, Kondombenutzung, medizinische Betreuung und Versorgung u.a.) eine Verminderung des Risikos hinsichtlich des sexuellen Verhaltens herbeiführen, was die Inzidenz für Neu- und Superinfektionen erfolgreich senken würde. Eine entsprechende Studie wurde in Mbeya Region von der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München in Kooperation mit der Muhimbili University of Dar es Salaam an über 700 Prostituierten von August 2000 bis Juni 2005 durchgeführt.

Fakultät für Psychologie und Pädagogik - Digitale Hochschulschriften der LMU
Emotionale Entwicklung im Vor- und Grundschulalter im Spiegel der Eltern-Kind-Interaktion

Fakultät für Psychologie und Pädagogik - Digitale Hochschulschriften der LMU

Play Episode Listen Later Jul 11, 2006


Zielsetzung: Ziel dieser Arbeit ist es die Entwicklung der verschiedenen Facetten sozioemotionaler Kompetenz im Vor- und Grundschulalter anhand aktueller und „klassischer“ Studien umfassend darzustellen und förderliche Aspekte der Mutter-Kind-Interaktion zu untersuchen. Ein weiterer Schwerpunkt besteht in der Erprobung eines multimethodalen und mehrperspektivischen Untersuchungsinstrumentariums, das im Rahmen der Evaluationsstudie zum Elterntraining Familienteam® entwickelt und eingesetzt wurde. Methodik: Die Querschnittstudie ist in eine Intensiv- und eine Fragebogenstudie unterteilt. Insgesamt nahmen 33 (Intensivstudie) bzw. 106 (Fragebogenstudie) Mütter und Kinder im Alter zwischen 2 und 9 Jahren teil. Die Intensivstudie umfasste u.a. eine schriftliche Befragung der Mutter, eine mündliche Befragung des Kindes zum Emotionswissen sowie eine 10-minütige videografierte Mutter-Kind-Interaktion (Schwerpunkt: Regulation der kindlichen Emotionen). Ergebnisse: Es konnte gezeigt werden, dass die sozioemotionale Kompetenz mit dem Alter zunimmt und dass ein differenziertes Emotionswissen mit einem sozial und emotional kompetenten Kindverhalten einhergeht. Ein Mutterverhalten im Sinne des Emotionscoaching, das von einer hohen Akzeptanz und Offenheit auch für negative Gefühle des Kindes sowie einer hohen Problemorientierung der Mutter gekennzeichnet ist, erwies sich für die emotionale Entwicklung als förderlich. Mütterliches „Risikoverhalten“ im Sinne des Dismissing/ Disapproving hemmt die emotionale Entwicklung durch Nichtbeachtung, Verharmlosung oder Missbilligung kindlicher Gefühle. Positiven Einfluss auf das Kindverhalten und seine Emotionalität hat ein positives Familienklima, das von hohem Zusammenhalt, hoher Positivität sowie einer geringen Konfliktneigung geprägt ist. Im Rahmen der Fragebogenstudie konnte gezeigt werden, dass der Zusammenhang des Familienklimas mit dem Kindverhalten (Empathie, prosoziales Verhalten, Emotionalität) u.a. durch das Mutterverhalten (Empathie, Ermutigung zum Gefühlsausdruck) vermittelt wird (Mediatoreffekt). Fazit: Die sozioemotionale Kompetenz von Kindern und Eltern kann einen wesentlichen Beitrag zur Prävention von Verhaltensstörungen leisten. Beeinflusst wird die emotionale Entwicklung von der Familie (u.a. Familienklima, Emotionscoaching) sowie von außerfamiliären Kontexten (z.B. Schule, Peers), inter- und intrapsychischen Faktoren (z.B. Temperament, Geschlecht, kulturelle Normen) und anderen Entwicklungsbereichen (z.B. kognitive, sprachliche, moralische Entwicklung). Bei der Erfassung des Emotionswissens von Kindern im Vorschulalter sollte berücksichtigt werden, dass die Befragungsergebnisse in besonderem Maße vom Schwierigkeitsgrad der Fragestellung abhängig sind.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
HIV (Human Immunodeficiency Virus)Typ1: Subtypenverteilung, Mehrfachinfektionen und Charakterisierung der Viruspopulationen in einer Hochrisikokohorte in Tansania

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19

Play Episode Listen Later Feb 16, 2006


Die hohe genetische Variabilität von HIV stellt ein großes biologisches Hindernis für die Entwicklung erfolgreicher Medikamente und Impfstoffe dar. Im Laufe seiner Evolution hat HIV eine Vielzahl von Untergruppen und Subtypen entwickelt, die in unterschiedlichen geographischen Regionen und Bevölkerungsgruppen eigenständige Epidemien geschaffen haben, aus denen sich die weltweite Pandemie zusammensetzt. Die hohe Evolutionsrate von HIV wird verursacht durch seine Fähigkeit, schnell zu mutieren, zu rekombinieren und sich mit einer sehr kurzen Generationszeit zu replizieren. Während die kontinuierliche Akkumulation von Punktmutationen eher zu allmählichen Veränderungen der biologischen Eigenschaften des Virus führt, können durch Rekombinationsereignisse zwischen verschiedenen Virusisolaten plötzlich größere Genomabschnitte ausgetauscht und damit eventuell fittere Varianten generiert und selektiert werden. Eine rasche Bildung von Fluchtmutanten oder Resistenzen gegen antiretrovirale Therapie sind die Konsequenz. Voraussetzung für die Bildung derartiger Mosaikgenome ist zum einen die zeitgleiche Infektion einer Zielzelle mit mehreren Virionen und zum anderen die Koinfektion eines Individuums mit mehr als einer HIV-Variante. Koinfektionen und Rekombinationen mit verschiedenen HIV-1 Subtypen sind besonders wahrscheinlich in Regionen, in denen mehrere Virusvarianten kozirkulieren, wie in Tansania, wo man die HIV-1 Subtypen A, C und D nebeneinander findet. Zur Untersuchung der genauen Subtypenverteilung mit besonderem Fokus auf rekombinante Formen und Mehrfachinfektionen wurde in der Region Mbeya im Südwesten Tansanias eine Hochrisikokohorte von 600 Barfrauen gebildet, die alle drei Monate über einen Zeitraum von vier Jahren nachuntersucht wurden (HISIS-Studie). Die initiale HIV-1 Prävalenz in dieser Kohorte betrug 67,8%. 75 zufällig aus dieser Studie ausgewählte HIV-1 positive Frauen wurden in dreimonatigen Intervallen mit dem Multiregion-Hybridisation-Assay (MHAACD) auf ihren HIV-1 Subtyp hin getestet. Dieser sensitive und durchsatzstarke Subtypisierungstest beruht auf dem Prinzip einer real-time PCR mit subtypenspezifischen Hybridisierungssonden, die an die HIV-DNA in fünf Genomregionen binden. Neben reinen Subtypen kann der MHAACD auch rekombinante Viren und Doppelinfektionen mit hoher Vorhersagekraft nachweisen. Die Verteilung der reinen (nichtrekombinanten) Subtypen zu Beginn der Studie wurde dominiert von C mit 34%, gefolgt von A mit 9% bzw. D mit nur 5%. Damit wird der größere Einfluß der südlichen Nachbarn, in denen ebenfalls der Subtyp C überwiegt, auf die Region Mbeya im Vergleich zu den nördlich angrenzenden vor allem von Sutyp A und D dominierten Staaten deutlich. 52% aller Infektionen sind entweder verursacht durch rekombinante Viren (32%) oder Mehrfachinfektionen mit Beteiligung von Rekombinanten (20%). Dieser Prozentsatz liegt sehr viel höher als in der Allgemeinbevölkerung dieser Region und impliziert daher eine Korrelation zwischen dem Risikoverhalten der Infizierten und der Wahrscheinlichkeit einer HIV-1 Mehrfachinfektion und dem Auftreten von rekombinanten Formen. Die Mehrheit der Koinfektionen schienen nicht auf einer simultanen, sondern einer sequentiellen (Superinfektion) Transmission verschiedener Virusvarianten zu beruhen, was durch den Vergleich zweier Gruppen von Barfrauen belegt wird. Erstere befanden sich in einem mittleren Infektionsstadium der HIV-1 Infektion und wiesen eine signifikant geringere Prävalenz an Mehrfachinfektionen (9%) auf als die zweite Gruppe der Teilnehmerinnen, die sich zu Beginn der Studie schon in einem Spätstadium bzw. im AIDS-Stadium befand und mit 30% einen deutlich höheren Anteil an Mehrfachinfektionen zeigte. Aus den durch den MHAACD detektierten Mehrfachinfektionen wurde eine Studienteilnehmerin mit einer fortgeschrittenen HIV-1 Infektion zur detaillierten Analyse der viralen Populationen ausgewählt. Sie entwickelte innerhalb von 12 Monaten nach Eintritt in die Studie AIDS definierende Symptome und verstarb kurz darauf an den Folgen der Immunschwäche. Der an fünf aufeinanderfolgenden Zeitpunkten (0, 3, 6, 9, 12 Monate) durchgeführte MHAACD-Test enthüllte eine AC-Doppelinfektion in der vpu-Region. Diese konnte durch die Amplifikation, Klonierung und Sequenzierung von drei Genomfragmenten (gag/pol, vpu/GP120, GP41/nef) bestätigt werden. Eine detaillierte phylogenetische Sequenzanalyse der Region 2 (vpu/GP120) enthüllte eine zweite A-Variante, weshalb von einer Dreifachinfektion der Patientin ausgegangen werden kann. Zusätzlich wurden in allen drei untersuchten Genomregionen eine Reihe von aus den Elternformen gebildeten rekombinanten Viren identifiziert. Die komplexeste virale quasispecies mit mindestens acht verschiedenen molekularen Formen wurde in der Region 2 (vpu/GP120) gefunden. Die Anteile der verschiedenen viralen Varianten in den analysierten Regionen fluktierten sehr stark über den Untersuchungszeitraum von einem Jahr, weshalb eine longitudinale einer cross-sektionalen Analyse zur zuverlässigen Detektion von Koinfektionen vorzuziehen ist. Eine eindeutige Tendenz zu stärkerer Homogenisierung bzw. Diversifizierung der quasispecies mit der Manifestierung von AIDS und damit sinkendem Immundruck konnte nicht festgestellt werden. Für die Amplifikation der drei untersuchten Genomfragmente im Rahmen einer verschachtelten PCR wurden jeweils vier verschiedene Primerkombinationen verwendet. Es konnte gezeigt werden, dass der Einsatz multipler Primerpaare eine Selektion bestimmter Virusvarianten während der PCR verringern und damit die Wahrscheinlichkeit der Detektion einer Mehrfachinfektion im Vergleich zu einer konventionellen PCR erhöhen kann. Eine weitere Sensitivitätssteigerung der Methodik wäre zukünftig durch zusätzliche Primerpaare denkbar. Die detaillierte Untersuchung der viralen Formen spielt eine bedeutende Rolle vor allem im Hinblick auf zukünftige Studien zur Evaluierung von HIV-Vakzinen, wie sie unter anderem in der Region Mbeya in Tansania stattfinden werden. Ein unvollständiges Bild der zirkulierenden HIV-Varianten kann zu einer falschen Interpretation der Ergebnisse solcher Studien und in der Folge zu einer falschen Einschätzung der Wirksamkeit von Impfstoffkandidaten führen.