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Das Bundesgericht bestätigt ein Urteil des Baselbieter Kantonsgerichts, wonach nicht die Unfallversicherung, sondern die Krankenversicherung für die Folgen einer HIV - Infektion einer Frau aufkommen muss. Ausserdem: * SP startet grosse Umfrage-Kampagne
Ein von Zehntausenden Menschen in Deutschland genutztes Medikament zum Schutz vor einer HIV-Infektion ist derzeit nicht ausreichend verfügbar. Mehrere Hersteller der sogenannte Präexpositionsprophylaxe, kurz Prep, haben beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) Lieferengpässe gemeldet. Christoph König im Gespräch mit Holger Wicht von der Deutschen Aidshilfe
Früher galt eine HIV-Infektion als Todesurteil. Mittlerweile können Menschen mit HIV oder Aids ein fast normales Leben führen. Doch ihre gesellschaftliche Situation hat sich wieder verschlechtert.
Nach einer Knochenmarktransplantation gilt ein Patient des Universitätsspitals Genf als wahrscheinlich vom HI-Virus geheilt. Es ist noch nicht lange her, da war HIV für viele ein Todesurteil und nun also diese wahrscheinliche Heilung. «Es ist absolut aussergewöhnlich», sagt Professor Huldrych Günthard, im Podcast «News Plus» zur wahrscheinlichen Heilung des Patienten in Genf. Günthard ist stellvertretender Direktor der Klinik für Infektionskrankheiten und Spitalhygiene am Unispital Zürich. Die Knochenmarktransplantation wurde zur Behandlung von Blutkrebs und nicht gegen HIV durchgeführt. 20 Monate nach dieser Behandlung seien beim Mann aber nach wie vor keine HI-Viren im Körper mehr nachweisbar, heisst es in einer Mitteilung. Weltweit gelten nun mit dem Fall in Genf sechs Menschen als wahrscheinlich von einer HIV-Infektion geheilt. Ist das also nun der grosse Durchbruch nach über 40 Jahren Forschung? «Man kann das sicher nicht verallgemeinern, denn in 99,9% kann man HIV bis jetzt nicht heilen.», so Günthard weiter. Es tut sich aber Vieles im Kampf gegen HIV. Ihr habt Feedback oder Themen-Inputs zum Podcast «News Plus»? Meldet euch unter der Nummer 076 320 10 37 oder schreibt eine E-Mail an newsplus@srf.ch
Humanes Immundefizienzvirus: Zwischen verpassten Diagnosen und Lichtblicken in der Forschung.
Im Mai 1983 haben Forscher das “Humane Immundefizienz-Virus“ entdeckt. Zuvor war wenig über HIV und Aids bekannt. Nur, dass die Krankheit die meisten Patienten innerhalb weniger Jahre tötet. Seit Beginn der Epidemie haben sich weltweit mehr als 84 Millionen Menschen mit HIV infiziert. Mehr als 40 Millionen von ihnen sind an den Folgen von Aids gestorben. Wer sich damals infizierte, war nicht zu retten, weder vor Aids noch vor der Gesellschaft. Infizierte wurden zu Ausgestoßenen. Auch, weil Aids vor allem Minderheiten traf: homosexuelle Männer und Drogengebraucher. Vor allem CSU-Politiker nannten Infizierte damals “Aussätzige” oder “Todesbomben” und wollten sie “in speziellen Heimen” konzentrieren. Ende 2021 wussten in Deutschland 82.100 Menschen von ihrer HIV-Infektion, mehr als 96 Prozent von ihnen befanden sich in Behandlung. Sie nehmen Medikamente, die ihre Viruslast unter der Nachweisgrenze halten. Das heißt, sie können HIV damit nicht mehr übertragen und ihre Lebenserwartung ist in der Regel so hoch, als wären sie nicht infiziert. Auch wenn es extreme Einzelfälle gibt: Heilbar ist Aids bis heute nicht. Auch 2021 sind weltweit noch 650.000 Menschen im Zusammenhang mit einer HIV-Infektion gestorben. In Deutschland waren es im selben Jahr 218 Menschen. Heute hat eine Ansteckung mit HIV ihren Schrecken verloren, ihr Stigma jedoch nicht, sagt Josef Wirnshofer aus dem SZ-Reportageteam. Fedor Herbst hat sich vor 25 Jahren angesteckt - und er hatte Glück: Dank medizinischer Entwicklung hat er überlebt. Er sagt: “Ich werde nicht wegen Aids oder HIV sterben, sondern damit."
Das Verfahren, eine HIV-Infektion per Stammzelltransplantation zu heilen, kam 2007 das erste Mal beim Berlin-Patienten zur Anwendung. Bei der Behandlung des Düsseldorf-Patienten einige Jahre später orientierte sich Dr. Björn Jensen an den Erfahrungen aus Berlin. Was alles nötig war, bis er sich sicher fühlte, die HIV-Therapie des Patienten abzusetzen, hat Dr. Jensen im „ÄrzteTag“, dem Podcast der Ärzte Zeitung, erzählt.
Ende der 90er kamen zur HIV-Therapie neue Kombipräparate auf den Markt, die das HI- Virus mit mehreren Wirkstoffen soweit bekämpfte, dass sich die Viruslast der HIV-Patient*innen unterhalb der Nachweisgrenze einpegelte. Vorteilhaft wirkte sich das auf die Ansteckungsgefahr für Mitmenschen aus, welches auf ein kaum nennenswertes Minimum reduziert wurde, aber vor allem konnte endlich die eigene Lebensqualität verbessert werden. Die neuen Medikamente brachten zudem eine bessere Verträglichkeit und durchaus vertretbaren Nebenwirkungen mit sich. Inzwischen haben sich auch Depotspritzen als effektives Medikament etabliert. Amon stellt positiv fest, dass sich die Forschung stetig weiterentwickelt und immer wieder neue Therapieansätze für Patient*innen ausgebaut werden, sodass HIV zwar auch heute noch keine heilbare, aber zumindest bei der Einnahme von Medikamenten keine tödliche Krankheit mehr sein muss. Auch in der Hämophilie hat sich nach dem Bluterskandal, welchen Amon und Lara im letzten Video angesprochenen haben • Bluter-Skandal in... extrem weiterentwickelt, um die Sicherheit neuer Medikamente für Hämophilie Patient*innen zu erhöhen. Mittels mehrerer Virusinaktivierungsverfahren, wie beispielsweise Filtration oder Hitzeanwendungen sowie gentechnische Herstellungsverfahren, bieten die neuen Präparate eine hohe Sicherheit, auch vor neuartigen Viren. Halbwertszeitverlängerte Faktorpräparte verringern die Therapielast, das diese seltener angewendet werden müssen. Vor dem Hintergrund des Bluterskandals findet heute ebenso auch eine genaue Chargendokumentation der abgegebenen Medikamente in einem zentralen Register für Hämophilie Patient*innen statt. Was für ein Segen, dass die Erfahrungen und die Forschungen der letzten Jahrzehnte deutlich dazu beigetragen haben, dass Arzneimittelpräparate und Dokumentation verbessert, aber auch eine viel größere Sensibilität im Umgang mit einer HIV Infektion oder einer Hämophilie stattgefunden hat. Quellenangaben und weiterführende Links: - https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Blut/Blutsicherheit/FAQ_node.html - https://www.pei.de/DE/arzneimittelsicherheit/haemovigilanz/haemovigilanz-node.html - https://www.dhg.de/behandlung/gerinnungspraeparate.html - https://www.igh.info/inhalte/infos/haemophilie/behandlung-was-kann-man-tun.html - https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2020/daz-33-2020/gerinnungsfaktoren-aus-der-apotheke - https://www.pei.de/DE/regulation/melden/dhr/dhr-node.html Becker, T. (2022). Blutprodukte gegen Hämophilie. PHARMAKON, 10(4), 273-280. - https://gesund.bund.de/haemophilie - https://www.mediosapotheke.de/haemophilie/ - https://www.aidshilfe.de/hiv-therapie - https://www.liebesleben.de/fuer-alle/hiv-aids/hiv-therapie/ - https://gesund.bund.de/hiv-aids - https://www.mediosapotheke.de/hiv/
Immer weniger Menschen spenden Blut, warnt das Deutsche Rote Kreuz. Um dem entgegenzuwirken und um Diskriminierung vorzugehen, wurde das bestehende Transfusionsgesetz geändert. Mit dem neuen Gesetz soll die sexuelle Orientierung künftig nicht mehr als Ausschlusskriterium gelten. Damit gehe mit Sicherheit kein zusätzliches Risiko etwa einer HIV-Infektion von Blutspende-Empfängern einher, sagt Professor Gregor Bein, Direktor des Zentrums für Transfusionsmedizin und Hämopathie an der Uniklinik Gießen. Nach wie vor würden Menschen mit einem erhöhten Risiko einer Infektion zurückgestellt. Es sei jedoch davon auszugehen, dass sie künftig auf das konkrete Sexualverhalten abzielten und nicht auf die sexuelle Orientierung.
Berlin, London und jetzt Düsseldorf – dreimal gelang es bereits, einen Menschen vollständig von einer HIV-Infektion zu befreien. Dafür war allerdings eine spezielle Stammzelltransplantation nötig – für die meisten HIV-Infizierten ein zu großes Risiko. Ralf Caspary im Gespräch mit Prof. Guido Kobbe, Leiter der allogenen Stammzelltransplantation, Universitätsklinikum Düsseldorf
Espedito ist homosexuell und leidet unter Depressionen. Im vollqueer Podcast erzählt er, wie er den Umgang mit Depressionen meistert und wie seine HIV-Infektion dazu beitgetragen hat.
Lara und Amon erklären Euch in diesem Video warum es u.a. bei Hämophilie, einer genetischen Störung, bei der der Körper nicht ausreichend Gerinnungsfaktoren herstellen kann, in der Vergangenheit zu einem gemeinsamen Auftreten mit HIV („Human Immunodeficiency Virus“) gekommen ist. Zudem lernt Ihr außerdem etwas über die Historie der Hämophilie und was kontaminierte Blutprodukte mit dem früheren Skandal zu tun haben. Quellen des Videoinhalts: https://www.dhg.de/blutungskrankheiten/begleiterkrankungen/blutskandal.html https://www.igh.info/nachrichten/themengebiete/hivaids/die-geschichte-des-blut-aids-skandals-in-deutschland.html https://www.aerzteblatt.de/archiv/188004/HIV-Hepatitis-Blutskandal-Bund-uebernimmt-Entschaedigung Schneider, M. M., Ermann, M., & Schramm, W. (1989). Psychosoziale Probleme bei Hämophilen mit HIV-Infektion. In Zur Klinik und Praxis der AIDS-Krankheit (pp. 42-49). Springer, Berlin, Heidelberg.
Kann das Festkleben von Klima-Aktivisten auf einer Autobahn bestraft werden? Außerdem: Darf die Ex-Freundin teure Geschenke nach der Trennung behalten? Die Urteile der Woche mit Susann Böttcher.
Er war einer der größten Sänger und Rock-Entertainer des 20. Jahrhunderts: Freddie Mercury. 1991 stirbt der Leadsänger von Queen mit gerade mal 45 Jahren an den Folgen einer HIV-Infektion - die weltweite Bestürzung ist groß. Bis kurz davor waren Queen fleißig und haben eine Menge Musik geschrieben - v.a. das wunderbare "Innuendo". Wir sprechen über die letzten Jahre von Queen zusammen mit ihrem legendären Frontman. ++++++++++Song-Tipps zur Folge++++++++++ aus den letzten Jahren von Queen mit Freddie Mercury: "Radio Ga Ga", "I Want To Break Free", "It's A Hard Life", "Hammer to Fall", "One Vision", "A Kind of Magic", "Who Wants To Live Forever", "The Miracle", "I Want It All", "Breakthru", "Scandal", "Innuendo", "I'm Going Slightly Mad", "Don't Try So Hard", "These Are The Days of Our Lives", "Delilah", "The Show Must Go On"
Wir kennen ihn als die tiefe Stimme der britischen Erfolgs-Band The xx: Oliver Sim aus London veröffentlicht mit „Hideous Bastard“ sein erstes Soloalbum – Es ist eine epische queere Erzählung über Scham, Selbsthass und Liebe. Christian Lehner hat Oliver Sim im Berlin zum Interview getroffen und mit ihm u.a. über seine HIV-Infektion und die Zusammenarbeit mit Jimmy Somerville von Bronski Beat gesprochen.
Trotzdem sich die Stigmatisierung der HIV-infizierten Menschen in den letzten Jahrzehnten etwas verbessert hat und neu entwickelte Therapien wie Tabletten, Depotspritzen und PrEP ein Leben mit dem HIV Virus ermöglichen, ist die aktuelle Aufklärung über die Krankheit in der Gesellschaft nach wie vor ziemlich dürftig. Wobei man etwas unterscheiden muss. Die Homosexuelle und LGBTQIA+ Community ist über die Ansteckungsgefahr bei therapierten HIV-Patient*innen sehr aufgeklärt, die heterosexuelle Community ist da leider im Nachteil, weil sie sich zu selten mit der Krankheit befasst und sich nach wie vor in Sicherheit vor einer Ansteckung wiegt. Auch in der Schule wird die Krankheit selten im Unterricht besprochen und Jugendliche und junge Menschen wissen häufig nicht, wie eine Infizierung stattfinden kann. Was bedeutet die Diagnose für ihre Zukunft, für ihre Berufsaussichten, für Familie und Freunde und für eine zukünftige Partnerschaft? Das Thema braucht weiterhin ein Gesicht, denn gerade junge Menschen, die in den Startlöchern ihres Lebens stehen, müssen aufgeklärt werden, da sich die Infektion keine spezielle Gesellschaftsschicht oder Sexualität aussucht. Ein Virus, in diesem Fall das HI-Virus, will immer nur überleben, daher sind Prävention und Aufklärung die Mittel gegen eine Infektion. Wo findet man Informationen über den HI-Virus und Aids: - Deutsche Aidshilfe: https://www.aidshilfe.de/ - Berliner Aidshilfe: https://www.berlin-aidshilfe.de/ - Checkpoint BLN – Sexuelle Gesundheit bei queeren Menschen: https://checkpoint-bln.de/ - Ärzt*innen und Apotheken mit einem HIV Schwerpunkt Amon Ottersberg arbeitet für die MediosApotheke Oranienburger Tor und unterstützt innerhalb der Apotheke den Schwerpunkt HIV. Als Betroffener, der sich selber vor ein paar Jahren mit dem HI-Virus angesteckt hat, hat er für sich persönlichen einen tollen Umgang mit der Krankheit getroffen. „Aus der Schwäche eine Kompetenz machen“, das ist seine Haltung. Sich nicht mehr verstecken, divers sein dürfen und darüber reden, dass macht Amon jetzt und dafür lieben wir Kolleg*innen der Apotheke ihn sehr, denn auch für uns ist seine Krankheit selbstverständlich normal. YouTube Video mit Amon: Let's talk about HIV: Die Diagnose & das Leben mit der Krankheit sowie die Stigmatisierung | LGBTQ+: https://www.youtube.com/watch?v=0nEqaRhuiEc&t=379s
Nur 0,1% aller Menschen in Deutschland sind HIV-positiv. Und ein noch verschwindend geringerer Teil der Jugendlichen ist HIV-positiv. Das sagt Andreas Häner, der als Sexualpädagoge bei profamilia arbeitet. Das Stigma, dass eine HIV-Infektion direkt zur Krankheit AIDS und damit zum Tod führt, besteht immer noch. Doch das muss heutzutage mit der richtigen Behandlung nicht mehr sein. Sogar die Übertragung des Virus findet immer seltener statt, denn 90% der Personen, die infiziert sind, befinden sich in einer guten Behandlung und sind so eingestellt, dass sie das Virus nicht mehr weitergeben. Mehr dazu gibt es im Podcast von Salon5-Reporterin Nazra.
Am 8. März ist Internationaler Frauentag! Deshalb feiern wir in dieser Folge gute medizinische, rechtliche und zivilgesellschaftliche Entwicklungen und Entscheidungen, die mehr Gleichberechtigung für Frauen* ermöglichen sollen. Das Sternchen hinter Frauen* bedeutet, dass keine geschlechtliche Zweiteilung in männlich und weiblich gemeint ist. Mehr dazu: https://enorm-magazin.de/gesellschaft/gleichstellung/feminismus/feminismus-von-bis-z „Good News: gute Nachrichten & konstruktive Gespräche“ ist ein Podcast von Good News mit diversen Gäst:innen, etwa vom enorm Magazin. Good News: Bianca Kriel (Aufnahme und Redaktion) enorm Magazin: Astrid Ehrenhauser (Redaktion) Transkript: https://enorm-magazin.de/gesellschaft/gleichstellung/feminismus/frauentag-transkript-good-news-podcast-folge-49 Mehr Good News bekommst du hier: https://goodnews.eu/ Die Artikel des enorm Magazins findest du auf: https://enorm-magazin.de/ Good News ist spendenbasiert, wenn dir unsere Arbeit und dieser Podcast gefallen, kannst du uns hier unterstützen: https://donorbox.org/good-news-app Du kannst das enorm Magazin mit einem einmaligen Beitrag unterstützen https://enorm-magazin.de/ist-es-mir-wert oder mit einem Abo: https://shop.enorm-magazin.de/collections/abos Übrigens kannst du das enorm Magazin auch kostenlos abonnieren: Schicke dafür einfach eine Mail mit Vor- & Nachname und deiner Adresse an: soli@enorm-magazin.de Hier findest du mehr Infos zu unserem Soli-Abo: https://shop.enorm-magazin.de/pages/soli-abos Der Gute Nachrichten-Überblick: Neuer Test erkennt Risiko für Eierstock- und Brustkrebs frühzeitig https://www.derstandard.at/story/2000133027721/neuer-test-laesst-haeufige-krebsarten-bei-frauen-bestimmen Niederlande: Neue Regierung besteht fast zur Hälfte aus Frauen https://www.spiegel.de/ausland/niederlande-neue-regierung-besteht-fast-zur-haelfte-aus-frauen-a-e4d1811b-0c3b-427e-a1c7-8007a4b6c17d Erste Schwarze Frau auf US-Geldmünze geehrt https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/usa-angelou-muenze-quarter-100.html „Ad Girls Club“ gegen Sexismus in der Werbebranche https://t3n.de/news/ad-girls-club-manifest-sexismus-agenturen-werbebranche-1444546/ „Housing First“ in Berlin für obdachlose Frauen* https://www.deutschlandfunkkultur.de/stunde-1-labor-104.html Tansania: Unterstützung für Schülerinnen mit Kind https://taz.de/Maedchenbildung-in-Tansania/!5819663/ Mehr Freiheit für geflüchtete Frauen dank Fahrradtraining https://www.zdf.de/nachrichten/video/panorama-fahrradtraining-gefluechtete-100.html Co-Mutterschaft für verheiratete Frauenpaare in Deutschland https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/justizminister-marco-buschmann-co-mutterschaft-bei-lesbischen-paaren-rechtlich-anerkennen-a-deba11b8-f4ac-4080-9152-652286d8aea0 Menstruationsurlaub für Frauen in Spanien https://www.emotion.de/leben-arbeit/menstruationsurlaub Mehr Rechte für Frauen in Saudi-Arabien: Ansturm auf Lokführerinnen-Jobs https://www.deutschlandfunk.de/mehr-als-28-000-saudische-frauen-bewerben-sich-um-30-lokfuehrerstellen-100.html Mehr reproduktive Rechte für Frauen in Kolumbien https://www.derstandard.de/story/2000133551614/kolumbien-legalisiert-abtreibungen-bis-zur-24-schwangerschaftswoche Ein Spray gegen häusliche Gewalt https://www.n-tv.de/panorama/Erste-Uberfuehrung-durch-SmartWater-Spray-article23137983.html Pakistan: Malik erste Richterin am Obersten Gerichtshof https://taz.de/Oberstes-Gericht-in-Pakistan/!5824854/ Equal Pay: Gleiche Löhne und Prämien für US-Fußballer*innen https://www.dw.com/de/equal-pay-im-fu%C3%9Fball-einigung-in-den-usa/a-60874549 Wie das Hockurinal „Missoir“ das Grundbedürfnis Pinkeln gerechter machen soll https://www.business-punk.com/2022/02/wie-das-hockurinal-missoir-das-grundbeduerfnis-pinkeln-gerechter-machen-soll/ Erste Frau von HIV-Infektion geheilt https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/hiv-aids-erste-frau-gilt-nach-stammzelltherapie-als-von-hiv-geheilt-a-5e7f9fae-3d60-4636-b05d-7d8fd09d3a6e Zu erreichen sind wir per Mail: redaktion@goodnews.eu oder unter: https://www.instagram.com/goodnews.eu/ https://twitter.com/goodnews_deu https://www.facebook.com/goodnewsapp01
Im zweiten Teil zu Magic Johnson geht es um seine spezielle Rivalität und Freundschaft zu Larry Bird, seine HIV-Infektion, seine Einordnung im Konzert der ganz Großen und vieles, vieles mehr …
Das Geschenkpapier ist inzwischen im entsprechenden Müll gelandet, die letzten Plätzchen aufgefuttert und der Adventskalender ist schon lange leer geräubert. Doch wo bei einigen mit dem 1. Dezember die Weihnachtsstimmung angefangen hat, hat dieser Tag für viele Menschen eine andere Bedeutung. Der 1. Dezember ist nämlich Welt-Aids-Tag. Allein in Deutschland leben 91.000 Menschen mit einer HIV-Infektion. Über die aktuelle Lage bei der Bekämpfung von HIV und darüber, wie die Menschen ...
Im November 1991 starb die Rock-Legende Freddie Mercury an einer Lungenentzündung in Folge seiner HIV-Infektion und markierte damit noch mal einen sichtbaren Höhepunkt der schrecklichen Aids-Pandemie. Wo stehen wir heute – 30 Jahre später? Anlässlich des Welt-Aids-Tages haben Christin Engelbrecht und Jürgen Hoffmann von der niedersächsischen Aidshilfe mit Rundblick-Redakteur Niklas Kleinwächter über den medizinischen Fortschritt und fortbestehende Hürden gesprochen.
Earvin "Magic" Johnson ist Anfang der 1990er Jahre einer der größten Stars im US-Basketball. Eine schwarze Symbolfigur des amerikanischen Traums. Seine Werbeverträge sind mehrere Millionen Dollar wert. Dann die Diagnose HIV. Autorin: Andrea Kath
Wir reden mit unserem Special Guest @buzzdeedee, den der ein oder andere vielleicht als Prince Charming Kandidaten aus der 2. Staffel kennt, über das Leben mit einer HIV-Infektion. Welche Erfahrungen hat er gemacht, positiv wie negativ, welche Fragen sind unangebracht und wie versucht Bastian über HIV aufzuklären? Bild: @story_of_light
Wir reden mit unserem Special Guest @buzzdeedee, den der ein oder andere vielleicht als Prince Charming Kandidaten aus der 2. Staffel kennt, über das Leben mit einer HIV-Infektion. Wie war die Diagnose? Welche Medikamente gibt es und welche Nebenwirkungen haben sie? Wie gehen Freunde, Verwandte und Bekannte damit um und wie versucht Bastian über HIV aufzuklären? Teil 2 der Folge gibt es bereits am nächsten Mittwoch! Bild: @story_of_light
Eine Podcast-Reihe des Bayerischen Rundfunks mit Dr. Christoph Spinner vom Münchner Klinikum Rechts der Isar rund um Corona: Klinikalltag, Therapie von Covid-19-Patienten und aktuelle Forschungsthemen. Am 22.06.2021 geht es um die Frage, ob die Delta-Variante eine vierte Welle auslösen kann, warum Curevac gescheitert ist und wie sich eine HIV-Infektion auf eine Covid-Erkrankung auswirkt.
Die Themen in den Wissensnachrichten: +++ Hirnaktivität verrät, was ein Vogel singen will +++ Smarter Vaginalring soll HIV-Infektion verhindern +++ Ohrwürmer können das Gedächtnis verbessern +++
Mit der richtigen Therapie beeinträchtigt eine HIV-Infektion das Leben kaum mehr. Doch wo steht Deutschland bei der HIV-Forschung? Und was bedeutet die Infektion für HIV-positive Menschen? >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/gesellschaft/zurueck-zum-thema-hiv-infektion
Mit der richtigen Therapie beeinträchtigt eine HIV-Infektion das Leben kaum mehr. Doch wo steht Deutschland bei der HIV-Forschung? Und was bedeutet die Infektion für HIV-positive Menschen? >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/gesellschaft/zurueck-zum-thema-hiv-infektion
Mit der richtigen Therapie beeinträchtigt eine HIV-Infektion das Leben kaum mehr. Doch wo steht Deutschland bei der HIV-Forschung? Und was bedeutet die Infektion für HIV-positive Menschen? >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/gesellschaft/zurueck-zum-thema-hiv-infektion
Menschen mit HIV leben heute dank moderner antiretroviraler Therapien vergleichbar lange wie Menschen ohne HIV-Infektion. Doch um eine Behandlung einleiten zu können, muss die HIV-Infektion erst einmal bekannt sein. Jedoch weiß auch hierzulande noch immer eine viel zu hohe Zahl von Betroffenen nichts von ihrer Erkrankung. Diese sogenannten Late Presenter leben oft mehrere Jahre klinisch weitestgehend unauffällig und sind sich auch keines Infektionsrisikos bewusst. Bestimmte Indikatorkrankheiten sollten dennoch in der Praxis auch an eine HIV-Infektion denken lassen. Unser Redakteur Dr. Marcus Mau spricht in dieser Ausgabe mit dem Berliner Infektiologen Dr. Hartmut Stocker über eine Idee, wie wir auch Late Presenter früher testen und behandeln können. (C) esanum.de
Alle sprechen im Jahr 2020 von Corona, aber eine andere Pandemie dauert schon über 30 Jahre an: HIV und AIDS. Dieses Thema hat nicht nur für die queere Community noch immer eine hohe Relevanz, deswegen haben wir uns einen Fachmann für Infektiologie und HIV in diese Folge eingeladen: Dr. Nils Postel behandelt in seiner Praxis seit langer Zeit insbesondere Menschen mit HIV Infektion. Wie lebt es sich heutzutage als "positiver Mensch"? Wieso gibt es noch immer kein Heilmittel? Und wieso können wir jetzt schon gegen Corona impfen, aber nicht gegen HIV? Diese und viele andere Fragen werden euch in dieser Folge beantwortet und wir hoffen, die Informationen sind für euch genau so spannend wie für uns! Wir wünschen euch einen guten Start in ein hoffentlich besseres Jahr 2021, Eure Homos von nebenan. PS: Falls ihr uns noch ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk machen wollt, dann klickt euch doch bitte durch unsere Umfrage auf www.die-homos-von-nebenan.de/umfrage und gebt uns euer wertvolles Feedback zu unserem Podcast. Danke! Diese und weitere Folgen findet ihr hier: https://www.die-homos-von-nebenan.de
Ich wollte in dieser Folge einfach mal über meine HIV Infektion reden. Ein Großteil der Fragen zum Welt Aids Tag betraf meinen persönlichen Weg mit meiner Infektion und da dachte ich, ich erzähl es euch einfach mal en Detail. Es wird zwischendrin ganz schön emotional, aber das gehört eben auch dazu, wenn man sich wirklich erinnern will.
Seit 1988 ist am 1. Dezember Welt-AIDS-Tag, um unter anderem der Menschen zu gedenken, die an den Folgen einer HIV-Infektion verstorben sind und Diskriminierung entgegenzuwirken. Vor 40 Jahren kam die Infizierung mit dem HI-Virus einem Todesurteil gleich - heute... ja, wie steht's eigentlich heute um die AIDS-Forschung? Ist HIV noch immer so gefährlich? Wie viele Menschen haben sich in den letzten Jahren überhaupt mit dem Virus infiziert? Pünktlich zum 32. Jahrestag checken wir mal unsere Privilegien und sprechen in Folge 42 über die gegenwärtige AIDS-Forschung, das Leben mit der Krankheit und die Stigmatisierung.
Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag, der die Solidarität mit Menschen mit HIV und/oder AIDS fördern soll. In Deutschland leben aktuell rund 78.000 Menschen mit einer diagnostizierten HIV-Infektion. Und obwohl sie dank moderner Medikamente nicht mehr ansteckend sind, erleben viele immer noch Vorurteile und Diskriminierung. Deshalb ist Aufklärung wichtig, denn HIV-positive Menschen können heute ein ganz normales Leben führen, gesunde Kinder bekommen und haben eine vergleichbare Lebenserwartung wie HIV-negative Menschen.
Artikel lesen unter: https://hnf.link/x6F4 Todesurteil HIV? Noch vor 30 Jahren bedeutete die Diagnose, dass nach der HIV-Infektion zwangsläufig innerhalb weniger Jahre die AIDS-Erkrankung und damit der Tod folgen würden.
Über 30 Millionen Infizierte starben bisher an den Folgen eine HIV-Infektion. Dieses Virus ist nach fast 40 Jahren insbesondere im Globalen Süden noch nicht besiegt. HIV ist ein völlig anderes Virus als SARS-CoV-2. Doch mit Blick auf die soziale Dimension scheinen Ähnlichkeiten ans Licht zu kommen. Von Tereza Bora www.deutschlandfunk.de, Aus Kultur- und Sozialwissenschaften Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Seit September 2019 können bestimmte Versicherte auf Kassenkosten Medikamente zur HIV-Präexpositionsprophylaxe erhalten. Damit sollen sie vor einer HIV-Infektion geschützt werden. Im "ÄrzteTag" spricht Marco Mrusek, Medizinredakteur und HIV-Spezialist der "Ärzte Zeitung", über die guten Gründe dafür. Und er erklärt, warum die Erstattung dieser Medikamente auch oder gerade für Menschen mit einem promiskuitiven Sexualverhalten sinnvoll ist.
Der Goldstandard zur Therapie einer HIV-Infektion besteht aus drei verschiedenen Wirkstoffen, die sogenannte kombinierte antiretrovirale Therapie (cART). Dank dieser Therapie ist eine fast normale Lebenserwartung für HIV-Infizierte bei gutem Ansprechen möglich. Nun erteilt die FDA erstmals eine Kombination aus nur zwei Wirkstoffen für bisher unbehandelte HIV-Infektionen.
Prä-Expositions-Prophylaxe. Oder eben kur PrEP. Eine kleine blaue Pille, die - bei regelmäßiger Einnahme - sicher vor einer HIV-Infektion schützen kann. Wie man sie bekommt, wie man sie benutzt, worauf man achten sollte - und für wen sie vielleicht auch gar nicht geeignet ist, erkundet, in der heutigen Folge, unser flotter Dreier. Aber nicht allein. Lars, Micha und Mirko haben sich Hilfe von Oliver Schubert und Herrn Dr. Boesecke und Dr. Spinner geholt, um auch einige Vorurteile im Bezug auf die PrEP zu klären. Vielleicht gehört bald das mulmige Gefühl vor dem HIV-Test der Vergangenheit an.
Warum eine HIV-Infektion nicht geheilt werden kann, und es bis heute keine Impfung gibt. Weitere Infos auf www.biofunk.net
Durch fleißige und harte Arbeit sind Astronautenschuhe bald ein realistisches Ziel. Es werden intime Liebesgeschichten ausgepackt und von anderen Gewinnermomenten berichtet.
Sich mit der eigenen HIV-Infektion outen? Jörg Beißel lebt seit 4 Jahren mit HIV. Als er das Ergebnis schwarz auf weiß hatte, fühlte er sich sterbend. Seiner Familie und Freunden wollte er es nicht erzählen, doch als er die Diagnose mit seinem Chef Steven Michalke teilte, machte er eine überraschende Erfahrung. Welche überraschende Reaktion er bekommen hat und wie er sich heute für einen diskriminierungsfreien und respektvollen Umgang mit HIV positiven Menschen einsetzt, erzählt er gemeinsam mit seinem Chef in dieser Folge. Lasst euch inspirieren, neue Denkanstöße geben und viel Spaß beim Zuhören! Mehr Infos zu den Themen findet ihr unter: www.gesundes-miteinander.de
Ist Tommy ein PrEPer und bereiten sich wirklich alle PrEP-User auf den Weltuntergang vor? Was tue ich, wenn mir das Kondom beim Sex in den Bobbes rutscht und was kann man noch alles mit dem Gummi falsch und richtig machen? Wandelt sich Steve von der Poly- zur Monobitch? Das alles und warum HIV-positive Menschen HeldInnen unsere Zeit sind, erfahrt ihr in dieser Folge. Achtung: Präventiv informativ ;-) Glossar der zweiten Folge: LGBTIQ* - Ein Sammelbegriff alternativer sexueller Orientierungen und Identitäten fernab der Heternormativität (konkret: Lesbian Gay Bi Trans Inter Queer) PrEP - Prae-Espositions-Prophylaxe; eine Pille, die bei regelmäßiger Einnahme das Risiko einer HIV-Infektion erheblich reduziert STI - Kürzel für sexually transmitted infection; ergo Geschlechtskrankheit Schutz durch Therapie - die mehrfach wissenschaftlich belegte Erkenntnis, dass HIV-positive Menschen unter erfolgreicher Therapie selbst bei kondomlosen Sex kein HIV übertragen MSM - Männer die Sex mit Männern haben; ein Sammelbegriff
Nach unserer ersten Folge wirst du im Wesentlichen wissen, ob du ein Steve oder ein Tommy bist, wer die Love Rebels als Projekt der AIDS-Hilfe Frankfurt e.V. sind, wie schnell (oder schwer) du dir eine sexuell übertragbare Infektion (STI) einfangen kannst und warum es sich lohnt weiter reinzuhören. Glossar der ersten Folge: LGBTIQA* - Ein Sammelbegriff für sexuelle Orientierungen und Identitäten fernab der Heternormativität (konkret: Lesbian Gay Bi Trans Inter/non-binary Queer Asexuel) PrEP - Prae-Espositions-Prophylaxe; eine Pille, die bei regelmäßiger Einnahme das Risiko einer HIV-Infektion erheblich senkt STI - Kürzel für sexually transmitted infection; ergo Geschlechtskrankheit Schutz durch Therapie - die mehrfach wissenschaftlich belegte Erkenntnis, dass HIV-positive Menschen unter erfolgreicher Therapie selbst bei kondomlosen Sex kein HIV übertragen MSM - Männer die Sex mit Männern haben; ein Sammelbegriff Safer Sex - Präventionsmethoden, die die Wahrscheinlichkeit einer HIV-Infektion reduzieren Safer Use - selbstbestimmter, hygienischer und sicherer Konsum von Substanzen ChemSex - das Ausleben der Sexualität nach selbstbestimmten Konsum von Substanzen (Rausch)
Lea hat sich mit der Tatsache ihrer HIV-Infektion abgefunden und mit der Einnahme der notwendigen Medikamente begonnen. Heute gelingt es ihr endlich, Konstantin zu informieren. Was, wenn Lea auch Konstantin angesteckt hat…?
Vorbei mit der Geheimniskrämerei - EuGH erlaubt Zugang zu Glyphosat-Studien Testflug gelungen - Rückkehr der Crew Dragon Eisdrift durchs Polarmeer - Forscher trainieren für Riesen-Expedition Die Durchblicker
IV-Infektion - Heilung durch Stammzelltransplantation? / Tuberkulose - Bessere Diagnose durch maschinelle Intelligenz? /Wagengrab - Nürnberger Archäologen untersuchen Spitzentechnologie aus der Bronzezeit / Distelfalter - Die Wanderlust des Langstreckenfliegers.
Mediziner haben offenbar zum zweiten Mal einen HIV-Patienten erfolgreich geheilt. Seit 18 Monaten weist er keine Symptome mehr auf, die auf eine Infektion hinweisen. Der Arzt Hans Jäger erklärt im Gespräch, was das für den Kampf gegen die eigentlich unheilbare Erkrankung bedeutet.
Ein Abend an der Bar. Ein Gast. Ein Gespräch. Eine Stunde. Und vorneweg, hinterher und drum herum: “Nur Bar!”. sensor präsentiertw am Donnerstag, 29. November, die zweite Ausgabe von “NUR BAR! Eine Runde Tresentalk” in der EXIL BAR in der Nerostraße 24. Der zweite Gast auf dem Barhocker war „so ´ne Art HIV-Aktivist“. So bezeichnet sich Felix Martin auf Twitter selbst. Der 23-Jährige wurde frisch in den Hessischen Landtag gewählt („Meine Mission: Welt retten. Weil das schwer ist, fang´ ich mit Hessen an”). Er ist nicht nur einer der jüngsten Abgeordneten, sondern auch der bundesweit erst zweite, der offen als HIV-Positiver lebt. „Als ich vergangenes Jahr von meiner HIV-Infektion erfuhr, war das ein Schock“, erzählt Felix Martin, der schon seit 2013 politisch aktiv ist. „Es hätte mir damals sehr geholfen, Betroffene zu kennen. Deshalb habe ich mich entschieden, selbst offen mit meiner eigenen Infektion umzugehen.” Und weiter: „Durch die Politik stehe ich immer wieder in der Öffentlichkeit. Das will ich nutzen, um den Menschen zu zeigen, dass man heute auch mit HIV ein ganz normales Leben führen kann. Gleichzeitig unterstützt öffentliche Sichtbarkeit auch die wichtige Präventionsarbeit.” Beim „Tresentalk“ lädt Moderator Dirk Fellinghauer regelmäßig Persönlichkeiten ein, um ins Gespräch zu kommen – locker vom Barhocker, unterhaltsam, kurzweilig und: höchstpersönlich. Sicher nicht nur bierernst, aber auch nicht ohne Tiefgang. Und schon gar nicht ohne Überraschungen … Das Publikum kann sich auch einbringen – mit, diese Idee haben die Veranstalter von Ina Müller geklaut, „Bierdeckelfragen” an den Gast auf dem Barhocker.
HIV POSITIV und trotzdem das Leben genießen Johann aus dem Landkreis Würzburg - Anfang der 90er Jahre hat er sich bei einem One Night Stand angesteckt. Sein Leben ist eine wahre "Achterbahnfahrt". Warum? Das hört Ihr hier....
*gezogene Themen: Ankommen, Urkunden, Beinfreiheit* Georg Uecker ist Teilzeit-Norweger und TV-Arzt: In der Lindenstraße küsste er 1990 als Dr. Carsten Flöter einen Mann... Skandal! Jetzt ist seine Biografie erschienen. Darin geht es auch um seine Krebserkrankung und seine HIV-Infektion, beide Diagnosen bekam er am selben Tag. Folge direkt herunterladen
Der Kölner Apotheker Erik Tenberken sorgt für einen medizinischen Durchbruch in Deutschland: Ein Medikament, das vor einer HIV-Infektion schützt, ist künftig für 50 Euro im Monat erhältlich - statt wie vorher für bis zu 800 Euro. Im neuen "Gut Leben"-Podcast interviewt Susanne Hamann den Apotheker und diskutiert mit Henning Bulka, was dieser Schritt für den Kampf gegen HIV bedeutet. Außerdem geben die beiden Tipps für gefährliche Situationen auf der Autobahn, etwa bei Starkregen.
Mike Mathes ist weltweit erfolgreich mit seiner Friedenskunst Tausend Augen. Er begeistert die Menschen mit Bildern und Kunstaktionen. Besonders auf riesigen Leinwänden und Wandgemälden fängt er aktuelle Themen auf. Als Ehrenmitglied der Aids-Hilfe Saar setzt er sich ein für Toleranz und Akzeptanz. Seine berühmten Augen-Schirme sind in alle Welt zerstreut. Beim Aufspannen der bemalten Schirme entsteht eine kommunikative Bewegung des Augenaufschlags. So können alle, mit dem „eindringlichsten Zeichen des Universums“, für achtsames und kreatives Miteinander aktiv werden. Viele sind beteiligt, auch Organisationen, wie die Aids-Hilfe, Schulen, Flüchtlinge, Sportvereine, Bundeswehr, Lebenshilfe, Demenz-Zentrum, Rett-Elternhilfe. Alle tragen dazu bei, dass die Kunst von Mike Mathes sich um aktuelle Geschehnisse herum entwickelt. Die teils überbordende Farbigkeit resultiert den unterschiedlichen Aspekten, die Mike in sein einzigartiges, harmonisches Konzept einbindet. So porträtierte er 100 Schüler für ein Bild, dass 2009 über die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Präsident Obama ins Weiße Haus gesandt wurde. In der Favela Santa Marta entstand 2013 sein größtes Fassaden-Bild in Rio de Janeiro, in Afghanistan beschirmte ein von ihm bemalter Fallschirm einen Gottesdienst in der Lagerkirche und sein Augen-Segel-Törn auf dem Atlantik ist legendär. Er schuf den einzigartigen Soldatenkalender, für den sich, vom (3-Sterne-) General bis zum Gefreiten, alle, teilweise nackt, malen ließen. Ihm geht es darum, Dinge anders zu sehen und die Wahrnehmung aufs Wesentliche zu lenken. So kann Frieden gelingen, das wird durch seine Kunst sichtbar. Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder war von seinem Porträt in der Springer Passage so angetan, dass er es in sein Berliner Büro mitnahm. Die hochkarätige Schauspielerin Leslie Malton traf sich mit Mike in Berlin zur Session, um mit den Ergebnissen die Aufmerksamkeit auf das Rett-Syndrom und die Mädchen mit den sprechenden Augen zu lenken. Dein Pitch: Tausend Augen ist eine Kunstaktion, die ich 2003 erfand, um als Porträtmaler und Aktionskünstler ein klares Zeichen weltumspannender Solidarität zu setzen – für alle und mit allen gemeinsam, die sich solidarisch für die Kultur lebendiger Vielfalt einsetzen wollen. Ob in Rio de Janeiro oder in Saarlouis, wo ich mein Atelier habe, überall entstehen unter dem universalen menschlichen Auge Kunstwerke einer Gesellschaft, die Unterschiede wahrnimmt und als Herausforderung zur Fortentwicklung sieht. Dein schlimmster Moment als Unternehmer? Vor ca. 15 Jahren entstanden mit vielen Kindern von Grundschulen "Schutz-Schirme", alle durften den eigenen weißen Regenschirm bemalen, als selbstbewusstes Zeichen ihrer Kreativität. Der Kinderschutzbund plante, mit einem daraus gestalteten Schirm Gesicht zu zeigen. Leider wurde der Plan begraben, weil ein anderer Künstler mit einer ähnlichen Aktion an die Presse ging. Seitdem versuche ich meine Ideen besser zu schützen oder sie so zu präsentieren, dass sich mögliche Nachahmer ausschalten. Wie hast Du es geschafft, Deine Leidenschaft zu finden? Eigentlich hat die Leidenschaft schon das zweijährige Heimkind gepackt. Da begegnete ich Pferden, die mich mit ihren großen, wippenden Köpfen und dunklen Augen begrüßten. Bis in die Pubertät zeichnete ich hauptsächlich Pferde und irgendwie auch immer gerade dieses Schlüssel-Erlebnis. Es hat mich im Innersten bewegt und mir geholfen, mit meiner Kunst dem Wesen nachzugehen und nicht der blank gewichsten Äußerlichkeit. Was war der wichtigste Schritt, der Dich zum großen Erfolg gebracht hat? Zu erkennen, dass meine körperlichen und seelischen Narben zu mir gehören, ich ihnen auch zeitweise nachgeben muss. Es genügt allerdings nicht Farbe zu bekennen, ich muss auch aus der Misere heraus neu schaffen. So beschloss ich vor über 30 Jahren, meine HIV-Infektion öffentlich zu machen (was meiner Karriere immens schadete); doch die Flucht nach vorne verhinderte das falsche Leben. Aus dieser Grundhaltung erwuchs meine Aktionskunst und auch die sehr erfolgreiche Friedenskunst Tausend Augen. Name der Ressource: http://www.alexander-dossow.de/arbeiten/menschen/unterwegs-mit-dem-kuenstler-mike-mathes/mike-mathes-und-alexander-laks Website: www.tausend-augen.com Buchtitel 1: Brief an meine Schwester; Leslie Malton mit Roswitha Quadflieg [audiobook_button url="http://tomstalktime.com/audiobooks/"][/audiobook_button] Kontaktdaten des Interviewpartners: atelier -at- mikemathes (punkt)de Atelier Mike MathesLudwig-Karl-Balzer-Allee 566740 SaarlouisTelefon: 0160 8046934 +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Mehr Freiheit, mehr Geld und mehr Spaß mit DEINEM eigenen Podcast. Erfahre jetzt, warum es auch für Dich Sinn macht, Deinen eigenen Podcast zu starten. Jetzt hier zum kostenlosen Podcast-Workshop anmelden: Podcastkurs.com +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 18/19
Thu, 26 Nov 2015 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/18946/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/18946/1/Brey_Florian_Ludwig.pdf Brey, Florian Ludwig ddc:610, ddc:600, Medizinische Fakultät
Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/06
Das größte Problem für HIV-infizierte Personen ist die Tatsache, dass die Infektion nicht „geheilt“ werden kann und die Betroffenen ihr Leben lang infiziert bleiben. Deshalb erfordert die HIV Infektion die dauerhafte Anwendung von Therapien, die das Virus an der Replikation hindern und damit die „Viruslast“ im Körper möglichst gering halten. Die optimale Bekämpfung der HIV-Infektion wären Wirkstoffkombinationen die sowohl die Produktion des Virus durch persistent infizierte Reservoirs als auch die Neuinfektion von HIV-Zielzellen unterbinden. Interessanterweise sind einige zelluläre Faktoren bekannt, die in die HIV-Replikation eingreifen und der HIV-Produktion entgegenwirken können. Ein Beispiel für solche HIV-Restriktionsfaktoren sind die Risp/ Fam21 Proteine, die mit dem HIV Rev Protein interagieren und so vermutlich seine regulatorische Funktion hemmen können. Frühere Untersuchungen an persistent HIV-infizierten Astrozyten belegten einen Zusammenhang zwischen der Expressionsstärke von Risp/ Fam21 und der Hemmung der HIV Produktion in diesen Zellen. In dieser Arbeit wurde mit Hilfe der quantitativen PCR Analyse gezeigt, dass risp/ fam21 Gene in unterschiedlichen Stärken in menschlichen Zellen exprimiert werden. Zur Modulation der Risp/ Fam21 Expression in diesen als auch anderen für HIV relevanten Zellen wurde ein lentivirales Vektorsystem etabliert. In akut infizierten T-Zellen wurde kein Einfluss der Risp/ Fam21-Modulation auf die HIV-Infektion gefunden, was die Theorie nahelegt, dass Risp/ Fam21 Proteine nur in persistent infizierten Zellen wie den o.g. Astrozyten eine Aktivität zeigen könnten. Um neue Inhibitoren der akuten HIV-Infektion gesunder Zellen zu identifizieren, wurde die medizinische Heilpflanze Cistus incanus (Ci) im Hinblick auf ihre anti-HIV Aktivität getestet. Bei dieser Pflanze handelt es sich um eine sehr polyphenolreiche Pflanze und Polyphenole stellen eine interessante Klasse an HIV-Inhibitoren dar. In der vorliegenden Arbeit wurde gezeigt, dass Präparate aus Ci die Infektion von Zellen hemmen, indem sie spezifisch an die Virusoberfläche binden und die Anheftung der Viren an die Zielzellen verhindern. Präparate aus Ci inhibieren ein sehr breites Spektrum an verschiedenen HIV-Laborstämmen und –Patientenisolaten.
Zunehmend aus dem Bewusstsein verschwunden sind die Themen Aids bzw. HIV-Infektion, trotz Aktionen wie dem Welt-Aidstag am 1. Dezember. Das Webradio klärt über die nach wie vor unheilbare Gefahr auf.
Als Anfang der 1980er Jahre die ersten Fälle von HIV und AIDS auftraten, kam die Diagnose noch einem Todesurteil gleich. Mittlerweile hat die Medizin glücklicherweise enorme Fortschritte gemacht, sodass in Deutschland nur noch die wenigsten Patienten an der Infektionskrankheit sterben. Dennoch kann von einer Entwarnung keine Rede sein, denn HIV ist nach wie vor eines der großen globalen medizinischen Probleme.
Als Anfang der 1980er Jahre die ersten Fälle von HIV und AIDS auftraten, kam die Diagnose noch einem Todesurteil gleich. Mittlerweile hat die Medizin glücklicherweise enorme Fortschritte gemacht, sodass in Deutschland nur noch die wenigsten Patienten an der Infektionskrankheit sterben. Dennoch kann von einer Entwarnung keine Rede sein, denn HIV ist nach wie vor eines der großen globalen medizinischen Probleme.
Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/06
Es hat sich gezeigt, dass virusspezifische CD8+ T Zellenantworten eine entscheidende Rolle bei der Kontrolle der HIV-Infektion spielen. Aus bislang ungeklärten Gründen geht diese anfängliche Kontrolle durch HIV-spezifische CD8+ T Zellen jedoch mit der Zeit verloren und es kommt zu einem Fortschreiten der HIV Infektion, die letztlich eine medikamentöse Therapie notwendig macht. Eine chronische Immunaktivierung ist kennzeichnend für eine fortschreitende HIV Infektion. Daher wurde im ersten Teil der vorliegenden Arbeit zunächst die Expression von immunstimulierenden Signalen, anhand von CD38, und von inhibitorischen Signalen, anhand von PD-1, auf HIV-spezifischen CD8+ T Zellen von Patienten mit einer unbehandelten, chronischen HIV-Infektion untersucht. Es zeigte sich, dass CD38 und PD-1 auf HIV-spezifischen CD8+ T Zellen ko-exprimiert wurden und mit den klinisch wichtigen Parametern Viruslast und CD4+ T Helferzellzahl korrelierten. Die Ko Expression von CD38/PD-1 auf CD8+ T Zellen von Progressoren mit fortschreitender HIV-Infektion war hoch signifikant höher als bei Controllern, deren CD8+ T Zellen die HI-Virämie noch kontrollieren konnten (p
Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/06
Tue, 25 Oct 2011 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/14374/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/14374/1/Helfer_Markus.pdf Helfer, Markus ddc:570, ddc:500,
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 12/19
Hintergrund: Während für die Initialtherapie der HIV-Infektion evidenzbasierte Empfehlungen für die Auswahl der antiretroviralen Kombinationstherapie (cART) bestehen, existieren zur Zweit-Therapie nach erstem virologischem Versagen keine vergleichenden Studien zur Langzeiteffektivität verschiedener Therapieregime. Ziel dieser Studie war die Analyse unterschiedlicher Strategien für die Zweit-Therapie nach virologischem Versagen eines initialen Protease-Inhibitor (PI) -basierten Regimes, spezifisch der Vergleich zwischen dem Wechsel zu einem anderen PI und dem Klassenwechsel auf einen Nicht-Nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitor (NNRTI). Patienten und Methodik: Für diese Untersuchung wurden Patienten des Projektes Klinische Surveillance der HIV-Krankheit, ClinSurv, des Robert-Koch-Instituts in eine retrospektiv ausgewertete Kohortenstudie (1999 bis 2008) eingeschlossen. Von den 14377 Patienten der ClinSurv Kohorte war für 157 Patienten ein Therapiewechsel nach virologischem Versagen der Erst-Therapie über mindestens 3 Monate dokumentiert. 84 der 157 Patienten (54%) hatten eine PI-basierte Erst-Therapie, so dass diese in die statistische Analyse eingeschlossen wurden. 51 der 84 Patienten (61%) wechselten auf einen anderen PI und 33 (39%) auf einen NNRTI. Primäre Ziele waren die Zeit nach Therapiewechsel bis zur Viruslastsenkung unter die Nachweisgrenze, die Dauer des erfolgreichen Zweit-Regimes und die Wahrscheinlichkeit für virologisches Versagen im Zweit-Regime. Ergebnisse: Die mediane Zeit bis zum virologischen Erfolg war mit 88 d in Gruppe 1 und 57 d in Gruppe 2 nicht signifikant unterschiedlich (p=0,16). Nach >3000 d waren in Gruppe 2 mit Klassenwechsel auf NNRTI noch >50% der Patienten erfolgreich behandelt, das Risiko eines virologischen Versagens damit deutlich niedriger als in der Gruppe 1 mit Wechsel innerhalb der PI, wo die mediane Zweit-Therapie-Dauer lediglich 581 d betrug. In der multivariaten Cox-Regressionsanalyse war keine der untersuchten weiteren Kovariaten ein signifikanter Prädiktor der Dauer des Zweit-Regimes oder ein Störfaktor. Es ergab sich für die Gruppe 1, die innerhalb der PI wechselte, ein >2-faches Risiko, während der Beobachtungszeit virologisch zu versagen. (HR=2,3; 95%CI 1,1-4,9; p=0,03). Folgerung: Nach virologischem Versagen eines PI-basierten Erst-Regimes hat ein Klassenwechsel von PI auf NNRTI im Gegensatz zu einem Wechsel innerhalb der PI deutliche Vorteile bzgl. der Durabilität des Zweit-Regimes.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19
Mon, 15 Mar 2010 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/11358/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/11358/1/Gyalrong-Steur_Miriam.pdf Gyalrong-Steur, Miriam
Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/06
HIV-1 ist ein neurotrophes Virus und kann im Gehirn über Jahre verbleiben. Während bekannt ist, dass Astrozyten ein zelluläres Reservoir für das Virus im Gehirn bilden, ist die Infektion anderer neuraler Zellen des ZNS noch ziemlich unklar. Neurale Progenitorzellen sind mulitpotente, sich selbsterneuernden Zellen des fetalen und des adulten Gehirns, die in der Lage sind, sich in Neuronen, Oligodendrozyten und Astrozyten zu differenzieren. Es konnte bereits gezeigt werden, dass diese Zellen durch das HI-Virus infiziert werden können. Ziel der vorliegenden Arbeit war nun, zu untersuchen, ob diese Zellpopulation ein weiteres mögliches Reservoir für das Virus darstellen könnte. Als Zellkulturmodell wurde die neurale Progenitorzelllinie HNSC.100 verwendet. Sie konnte zum einen als proliferierende Progenitorpopulation kultiviert werden und zum anderen auch, nach gezielter Differenzierung mittels des Zytokins CNTF, als Modellsystem für Astrozyten. Die beiden HNSC.100-Populationen zeigten verlässliche funktionale und phenotypische Unterschiede. Zur Untersuchung des Differenzierungsstatuses konnte eine transgene Zellpopulation etabliert werden, welche eine differenzierungsabhängige Expression des EGFP-Proteins zeigt. Die Progenitorzelllinie HNSC.100 wurden mittels zellfreiem HIV-1 infiziert und die HIV-Infektion über einen Zeitraum von vier Monaten untersucht. Die Bestimmung der Proviruskopienzahl zeigte, dass die Zellpopulation während der gesamten Beobachtungsperiode infiziert blieb. Die infizierte Progenitorpopulation setzte über 60 Tage lang moderate Mengen an HIV frei, danach sank die Virusproduktion der Zellen ab. Die Progenitorzellen bildeten jedoch weiterhin virale RNA-Transkripte. Durch Induktion der Astrogenese oder Behandlung der Zellen mit dem proinflammatorischen Zytokin TNF- konnte die Virusproduktion der infizierten Progenitorzellen vorübergehend wieder aktiviert werden. Die Langzeit-Infektion der neuralen Progenitorpopulation hatte Auswirkungen auf einige zelluläre Eigenschaften der Zellen: die GFAP-Produktion der Zellen nahm im Verlauf der Infektion zu, die Zellen zeigten eine veränderte Zellmorphologie und die Differenzierung in reife Neuronen war beeinträchtigt. Diese Ergebnisse zeigen, dass HIV in neuralen Progenitorzellpopulationen persistieren kann und dabei zelluläre Eigenschaften der Population verändert.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 09/19
Thu, 13 Nov 2008 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/9270/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/9270/1/Mathias_Schmid.pdf Schmid, Mathias
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 09/19
Aussiedler und jüdische Kontingentflüchtlinge (GUS-Immigranten) aus der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) bilden in Deutschland eine der größten Immigrantenpopulationen. Im Zeitraum zwischen 1991 und 2005 wurden über 2 Mill. GUS-Immigranten in Deutschland aufgenommen. Seit 2001 entwickelt sich eine HIV-Epidemie in den GU-Staaten, in denen Ukraine, Russische Föderation und Moldawien am meisten betroffen sind. Es fehlen bis jetzt die Untersuchungen über das Wissen hinsichtlich der HIV-Infektion und –Prävention sowie über die Einstellung zum Thema HIV/AIDS bei den GUS-Immigranten, was in der Zeit der hohen HIV-Prävalenz in ihren Herkunftsländern und laufender Aufnahme in Deutschland sehr aktuell erscheint. Ziel dieser kontrollierten Pilotstudie war das Wissen und die Einstellung zum Thema HIV/AIDS und HIV-Prävention, Informationsquellen, mögliches Verhalten beim Verdacht auf eine HIV-Infektion oder bei diagnostizierter HIV-Infektion bei den GUS-Immigranten zu untersuchen. 1.205 GUS-Immigranten im Alter zwischen 16 und 65 Jahren wurden mittels anonymer postalischer Befragung in München und in Bayern befragt und 6 HIV-positive bzw. STD-kranke GUS-Immigranten interviewt. 448 deutschsprachige Patienten der dermatologischen Allgemeinambulanz der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) wurden anonym in der allgemeinen Poliklinik (als Kontrollgruppe) zu gleichen Themen befragt. Es wurde ein vierstufiger HIV/AIDS-Risikowissensindex (HIV/AIDS Transmission through Sex and Intravenous Drug Use, HATSIDU) zum Untersuchen des Wissens über das Risikoverhalten in Bezug auf HIV-Übertragung und Schutz vor einer HIV-Infektion beim Sexualkontakt und beim intravenösen Drogengebrauch ausgearbeitet. Es wurde festgestellt, dass mehr GUS-Immigranten (22,7 %) im Vergleich zur Kontrollgruppe (12,8 %) ihre Informiertheit über HIV/AIDS als schlecht einschätzten. Die GUS-Immigranten waren sehr gut über HIV-Übertragung durch Spritzen/Nadeln (96,5 % der richtigen Antworten) und Vaginalverkehr (83,4 %) informiert. Es fehlte ihnen aber das Wissen über HIV-Übertragung durch Anal- (67 %) und Oralverkehr (49,7 %). Außerdem glaubte ein erheblicher Teil (bis zu 30 %) der GUS-Immigranten an verschiedene HIV-Übertragungsmythen. Kondom und Einmalspritzen/-nadeln als Schutz vor einer HIV-Infektion waren bei den GUS-Immigranten sehr gut bekannt (entsprechend 91,8 % und 81,5 % der richtigen Antworten). Trotzdem war der Mittelwert des HIV/AIDS-Risikowissensindex (HATSIDU) bei den GUS-Immigranten (HATSIDU-Mittelwert 2,44) signifikant (p < 0,05) niedriger als in der Kontrollgruppe (HATSIDU-Mittelwert 2,84) und vom Alter, der Ausbildung und dem sozialen Status abhängig. So wurde der höchste HIV/AIDS-Risikowissensindex bei 40-49jährigen GUS-Immigranten mit einem Universitätsabschluss und bei Studenten festgestellt. Der niedrigste HIV/AIDS-Risikowissensindex war bei 60-65jährigen GUS-Immigranten mit einer 8-jährigen Schulausbildung und bei Rentnern zu beobachten. Der HIV/AIDS-Risikowissensindex war bei den Aussiedlern von der Aufenthaltsdauer abhängig: vor kurzem Eingereiste waren besser über HIV-Infektion und –Prävention informiert als die länger in Deutschland Lebenden. Geschlecht, Familienstatus, Herkunftsland und Religion spielten dabei keine Rolle. Die Interviews mit den HIV-positiven und STD-kranken GUS-Immigranten haben gezeigt, dass das Thema HIV/AIDS in dieser Immigrantengruppe tabuisiert ist, dass HIV-Positive Angst vor sozialer Zurückweisung und Diskriminierung haben, und dass die GUS-Immigranten die HIV-Gefahr nicht wahrnehmen. Die Unkenntnis der HIV-Übertragungswege schafft ein diskriminierendes und stigmatisierendes Umgehen mit den HIV-Positiven, was erhebliche Störfaktoren sowohl bei der HIV/AIDS-Präventionsarbeit, als auch bei der medizinischen, psychologischen Betreuung und Beratung von HIV-positiven GUS-Immigranten darstellen. Konventionelle HIV/AIDS-Präventionsbotschaften in Deutschland bleiben oft von den GUS-Immigranten nicht bemerkt, oder sie können wegen mangelnder Deutschkenntnis nur begrenzt verstanden werden. Es sollten die HIV-Präventionsbotschaften über HIV-Übertragung durch Anal- und Oralverkehr sowie die Aufklärung bezüglich der HIV-Übertragungsmythen den GUS-Immigranten vermittelt werden. In diesem Forschungsprojekt wurden zum ersten Mal die wissenschaftlichen Erkenntnisse über das Wissen zum Thema HIV/AIDS bei den Aussiedlern und jüdischen Kontingentflüchtlingen in Deutschland gewonnen. In Anbetracht der HIV-Epidemie in GUS, laufender Immigration sowie zunehmender beruflicher Migration aus GUS nach Deutschland, ist es zu erwarten, dass die Zahl der HIV-positiven GUS-Immigranten und –Migranten sowie die Aktualität des Themas HIV/AIDS in dieser Population in Deutschland zunehmen wird.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 08/19
Für die Therapie der HIV-Infektion stehen verschiedene Substanzklassen zur Verfügung. T-20 (Handelsname Fuzeon®) ist ein Fusionsinhibitor, der in seinem Aufbau einem Teil des Hüllproteins von HIV-1 entspricht. Die Hülle von HIV-1 wird von mehreren gp120-gp41-Komplexen durchsetzt, welche Trimere bilden und durch nicht-kovalente Bindungen assoziiert sind. Die Ektodomäne von gp41 besteht aus vier wichtigen Strukturen: einem hydrophoben, glycinreichen Fusionspeptid, einer N-terminalen stabartigen α-Helix (Heptad repeat 1), einem Verbindungsstück mit cysteinreichem Loop (zwischen HR1 und HR 2) und einer zweiten C-terminalen α-Helix (Heptad repeat 2). Die Fusion wird u. a. durch Konformationsänderungen im gp120-gp41-Komplex und innerhalb eines gp41 ermöglicht. Als Inhibitor der räumlichen Umstrukturierung von HIV-1-gp41 agiert T-20 durch spezifische extra-zelluläre Bindung an gp41. Dadurch wird die Fusion zwischen viraler Zellmembran und Zielzelle blockiert und das Eindringen der viralen RNA in die Zielzelle verhindert. Die T-20-Resistenz wurde zunächst dem GIV-Motiv im N-terminalen Teil von gp41 zugeschrieben. Auch C-terminale Mutationen betreffend wurden resistenzsteigernde Effekte beschrieben. Ziel dieser Arbeit war die Erforschung C-terminaler Mutationen als Antwort auf N-terminale Aminosäureänderungen und ihre Darstellung in einem Proteinmodell. Entgegen den Erwartungen lagen die beobachteten Mutationen in HR2 oftmals den HR1-Mutationen nicht gegenüber, sondern waren häufig sogar an der Außenseite der Helix lokalisiert. Neben Mutationen, die auf intra-gp41-Ebene eine Rolle spielen, spricht dies für das Vorhandensein von inter-gp41-Beziehungen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19
Seit Einführung der HAART in die Behandlung der HIV-Infektion im Jahr 1996, wodurch erstmals eine längerfristig effektive Behandlung der Patienten ermöglicht wurde, richtete sich das Augenmerk der Behandler immer mehr auf mögliche Langzeittoxizitäten der Therapie. So werden wiederholt Nebenwirkungen wie Dyslipidämien, Hyperlaktatämien bis zur Laktatazidose und Lipodystrophie beschrieben. Diese wiederum ziehen weitere Risiken kardiovaskulärer, akut-toxischer und die Adhärenz beeinflussender Art nach sich. Ein verbreiteter Ansatz, solche Nebenwirkungen in den Griff zu bekommen, ist ein Therapiewechsel unter Aussparung der verursachenden Substanzen, ein so genannter Therapie-Switch. Vorangegangene Studien hatten gezeigt, dass bei Behandlung mit Tenofovir Nebenwirkungen wie erhöhte Serum-Lipidspiegel und Hyperlaktatämien deutlich seltener auftreten als unter Therapie mit anderen antiretroviralen Medikamenten. Zugleich war der Verdacht verstärkter Nephrotoxizität durch Tenofovir aufgetreten. In dieser Untersuchung sollte nun geklärt werden, ob sich metabolische und morphologische Veränderungen, die auf Nebenwirkungen der HAART zurückzuführen sind, nach Wechsel der auslösenden Komponenten der antiretroviralen Therapie zurückbilden. Daneben sollte untersucht werden, ob neue unerwünschte Wirkungen auftreten. Wir untersuchten 54 Patienten, deren Therapieregime die NRTIs Stavudin und/oder Didanosin enthielt, über den Zeitraum eines Jahres, nachdem bei 43 von ihnen eines dieser beiden Medikamente gegen das NtRTI Tenofovir ausgetauscht wurde. Die übrigen 11 Patienten behielten ihre stabile HAART und dienten als Kontrollgruppe. Im Verlauf der Untersuchung konnte bei gleich bleibender virologischer und immunologischer Effektivität der Therapie bei den Patienten der Switch-Gruppe eine signifikante Erniedrigung der Triglyzerid-, Cholesterin- und Laktat-Spiegel beobachtet werden. Im gleichen Zeitraum stiegen die Serum-Kreatinin-Spiegel der Patienten, die nun Tenofovir erhielten, signifikant an, ohne dabei in pathologische Bereiche zu gelangen. Des Weiteren wurde ein signifikanter Anstieg der HbA1c-Konzentration ohne Anstieg der Blutglukose oder Abfall der Insulinausschüttung beobachtet. Die Hautfaltendicke nahm in der Switch-Gruppe nach 6 Monaten signifikant zu. Diese Ergebnisse lassen darauf schließen, dass ein Therapiewechsel von Stavudin und/oder Didanosin auf Tenofovir zu einer Verbesserung des Lipidprofils, einer Abschwächung der eventuell vorhandenen Hyperlaktatämie und Lipoatrophie führt. Der Behandler muss jedoch die Nierenfunktion des Patienten langfristig im Auge behalten.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Seit der Entdeckung der zwei Typen des Human Immunodeficiency Virus (HIV) in den Jahren 1983 und 1986 gibt es zahlreiche kontroverse Diskussionen über deren Ursprung. Erst die Erforschung des zweiten Primate Immunodeficiency Virus (PIV), des Simian Immuno-deficiency Virus (SIV), ergab neue Erkenntnisse, die die Abstammung des HIV aus SIV weitgehend belegen konnten, obwohl noch heute diesbezügliche Zweifel bestehen. Aufgrund der großen genetischen Variabilität dieser Viren, wurden sie in verschiedene Stämme, Gruppen, Subtypen und Subsubtypen eingeteilt. Ihre Klassifikation und Nomenklatur wurde aufgrund der – vor allem in den 1990er-Jahren gemachten – neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse über das HIV-Genom häufig geändert, bis im April 2000 ein Overview of subtypes in the primate immunodeficiency viruses publiziert wurde. Er dient seither als Grundlage für die Nomenklatur von HIV und SIV, wie sie auch in dieser Dissertation Verwendung findet. Die Forschung mit HIV-Subtypen machte es möglich, die epidemiologischen Ausbreitungs-wege von HIV zu eruieren und neue Erkenntnisse zur HIV-Infektion, zu ihren Übertragungs-wegen, zur Prävention und schließlich zu geeigneten Public-Health-Maßnahmen zu erlangen. Die bis noch vor wenigen Jahren diskutierte Frage, ob HIV-Superinfektionen und -Mehrfach-infektionen überhaupt möglich sind und wie die Rekombinanten entstehen, konnte ebenfalls durch die Subtypenforschung beantwortet werden. Diesbezügliche Studien werden seit einigen Jahren auch in Mbeya Region im Südwesten Tansanias durchgeführt. Die Daten dieser Dissertation basieren zum Teil auf jenen der fünfjährigen HIV Superinfection Study (HISIS), die im August 2000 in Mbeya Region begonnen wurde. HISIS befasst sich vor allem mit der Erforschung von HIV-Superinfektionen und deren Mehrfachinfektionen und Intersubtyp-Rekombinationen. Hierzu bedarf es eines Studienortes, in dem unterschiedliche HIV-Subtypen prävalent sind. Dies ist in Mbeya Region mit den Subtypen A, C und D der Fall. Die zweite Voraussetzung ist eine Studienpopulation, die eine hohe Prävalenz dieser Subtypen aufweist. Hierfür wurde eine offene Kohorte von über 700 weiblichen Prostituierten gebildet, aus der ich von September 2000 bis Mai 2001 bei 626 Studienteilnehmerinnen Daten für die vorliegende Arbeit gewinnen konnte. Um diese Populationsgruppe (so genannte High-Risk-Group, HRG) mit einem sehr hohen Risiko hinsichtlich des sexuellen Verhaltens studieren zu können, habe ich für meine Dissertation eine Vergleichspopulation untersucht, die sich in dieser Variable (sexuelles Risikoverhalten) von der HRG unterscheidet (so genannte Non-High-Risk-Group, NRG). Dafür konnte ich Blutproben und soziologische Daten von 757 Blutspendern (Oktober 2000 bis August 2001) und von 351 antenatal clinic attendees (Februar bis August 2001) gewinnen. Um diese HIV-Subtypisierung mit hoher Qualität und relativ geringen Kosten durchführen zu können, wurde von M. Hölscher, dem Mitbetreuer dieser Dissertation, der Multi-Region Hybridisation Assay (MHA) entwickelt. Dieses molekularbiologische Verfahren konnte ich in der vorliegenden Studie zum ersten Mal bei einem größeren Stichprobenumfang einsetzen: 341 Proben aus Mbeya Region. Diese Dissertation konnte nachweisen, dass der MHA eine ausreichende Sensitivität besitzt, um ihn zur HIV-1-Subtypen-Bestimmung bei transversalen Studien einzusetzen, wobei die Sensitivität von der Anzahl der pro Blutprobe gewonnen mononukleären Zellen abhängig ist. In meiner Arbeit hat sich bestätigt, dass in Mbeya Region HIV-1-Mehrfachinfektionen – mit einer Prävalenz von 14 % innerhalb der Studienpopulation – als auch Einfachinfektionen mit rekombinanten Subtypen – mit einer Prävalenz von 32 % innerhalb der Studienpopulation –vorkommen. Dies bedeutet, dass es sich nur bei etwas mehr als die Hälfte aller in Mbeya Region zirkulierenden HI-Viren um reine Subtypen handelt. Die Prävalenz der HIV-1-Subtypen war wie folgt: Subtyp C: 63 %, Subtyp A: 24 %, Subtyp D: 13 %. Konsekutiv sind dadurch C-Rekombinanten (AC und CD) häufiger präsent als die anderen. Auffällig ist die Tatsache, dass unter den Rekombinanten der Subtyp C seltener und die Subtypen A und D häufiger vorkommen als unter den reinen Subtypen. Ich konnte mit dieser Arbeit beweisen, dass mit einem erhöhten Risiko hinsichtlich des sexuellen Verhaltens die Gefahr von Mehrfachinfektionen steigt (p = 0,0196). Aufgrund der Datenlage darf vermutet werden, dass für die Entstehung von Rekombinationen HIV-1-Mehrfachinfektionen Voraussetzung sind. Ein Einfluss des Geschlechts auf die Prävalenz von Mehrfachinfektionen und Rekombinanten konnte – unter Berücksichtigung des geringen Stichprobenumfangs bei den weiblichen und männlichen Blutspendern – in dieser Arbeit nicht festgestellt werden. Ein Einfluss des Alters auf die Prävalenz von Mehrfachinfektionen und Rekombinanten zeigte sich nur in der Risikogruppe der Prostituierten und nicht in den Populationsgruppen antenatal clinic attendees und Blutspender. Die Dissertation basiert auf den Daten meiner Querschnittsstudie, die ich vom August 2000 bis zum August 2001 in Mbeya Region durchgeführt habe. Sie soll den Einfluss der Variablen sexuelles Risikoverhalten auf die Verteilung der HIV-1-Subtypen und deren Rekombinationen und Mehrfachinfektionen eruieren. Obwohl einige signifikante Assoziationen festzustellen waren, kann keine Aussage über deren kausaler Zusammenhang erfolgen, da es sich hierbei ausschließlich um eine transversale Studie handelt. Zur Eruierung der kausalen Inferenz sind longitudinale Kohortenstudien geeignet, die mit Verlaufsdaten von Individuen arbeiten. Des Weiteren können diese Studien mittels Interventionen (Aufklärung, Kondombenutzung, medizinische Betreuung und Versorgung u.a.) eine Verminderung des Risikos hinsichtlich des sexuellen Verhaltens herbeiführen, was die Inzidenz für Neu- und Superinfektionen erfolgreich senken würde. Eine entsprechende Studie wurde in Mbeya Region von der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München in Kooperation mit der Muhimbili University of Dar es Salaam an über 700 Prostituierten von August 2000 bis Juni 2005 durchgeführt.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Der unterschiedliche natürliche Verlauf der HIV-Erkrankung mit Ausprägungen von schnell progredienten bis langjährig asymptomatischen Fällen ist bis dato nicht ausreichend erklärbar. Im Lichte der sich in den letzten Jahren mehrenden wissenschaftlichen Erkenntnisse über bio-psychosoziale Zusammenhänge in der Medizin, wurde deshalb in dieser Untersuchung folgende Frage formuliert: Können psychosoziale Aspekte die Progression der HIV-Erkrankung bei homosexuellen Männern beeinflussen? Die hierzu vorliegende Literatur bot ein heterogenes Bild: Bisher waren Korrelationen zwischen psychosozialen Aspekten und der Progression der HIV-Erkrankung nur vereinzelt beschrieben worden. Ein auffallendes methodisches Manko der meisten Arbeiten lag in der Verwendung von unspezifischen Instrumentarien, welche nicht auf die psychischen, sozialen und kulturellen Besonderheiten der untersuchten Population ausgerichtet waren. Hier wurde eine spezifischere Herangehensweise gewählt. Dazu wurden neben der systematischen Auswertung von bereits beschriebenen Progressionsfaktoren, Forschungsarbeiten zu vorherrschenden psychosozialen Konditionen HIV-infizierter homosexueller Männer (wie beispielsweise Stigmatisierung, Homophobie und gesellschaftliche Bedeutungen von AIDS) herangezogen. Insgesamt konnten hierdurch 16 Themenbereiche postuliert werden, welche in dieser Arbeit untersucht wurden. Ein retrospektives, exploratives und somit hypothesengenerierendes Verfahren wurde gewählt. Zwei Gruppen homosexueller HIV-infizierter Männer in deutlich verschiedenen Progressionsstadien (Long-Term-Non-Progressoren und Short-Term-Progressoren) wurden so festgelegt, daß annähernd die Konstrukte Progression und Nicht-Progression repräsentiert waren. Ein spezifischer und populationszentrierter Fragebogen wurde entwickelt und in einer Pilotstudie optimiert. Diesem "Fragebogen zu individuellen und gesellschaftlichen Aspekten der HIV-Infektion" (FIGAH), wurden acht zusätzliche, häufig verwendete, meist standardisierte psycho- und soziometrische Verfahren angeschlossen, um die 16 zu untersuchenden Themenbereiche zu erfassen. Die Datenanalyse umfaßte zwei Schritte. Nach einer quantitativen Auswertung der Fragebögen wurden die ermittelten Gruppenunterschiede auch einer qualitativen Analyse unterzogen. Hierbei wurden sozialwissenschaftlich fundierte Verfahren der Inhaltsanalyse verwendet, welche in einem speziellen hierarchischen Verfahren, geordnet nach statistischer Relevanz der einzelnen Gruppenunterschiede, ein konsistentes Gesamtergebnis generieren sollten. Ziel der Inhaltsanalyse war die Zusammenfassung, Explikation und Strukturierung der Gruppenunterschiede zu psychosozialen Typologien. Insgesamt konnten 13 Long-Term-Non-Progressoren und neun Short-Term-Progressoren rekrutiert werden. 12,5 % der 415 Items des FIGAH und 35,5% der 51 Dimensionen der zusätzlichen Fragebögen zeigten statistisch sensitive Daten. Hiervon ausgehend ergab die durchgeführte inhaltsanalytische Auswertung für elf der 16 Themenbereiche relevante psychosoziale Gruppenunterscheidungen: • Subjektive Qualität der jetzigen Lebenssituation • Akzeptanz der eigenen Homosexualität • Strukturierung der homosexuellen Identität nach außen • Reaktionen auf Stigmatisierung der Homosexualität • Qualität und Bedeutung schwuler Subkultur • Sexueller Handlungsstil • Emotionale Bewertung der HIV-Infektion • Offenbarung des HIV-Befundes und Reaktionen auf Stigmatisierungen • Gesundheits-, Krankheitskonzepte und Verhalten • Qualität des Arzt-Patienten-Verhältnisses • Reflexion der öffentlichen Bewertung von Homosexualität und HIV-Infektion Im Vergleich zu früheren Befunden waren folgende Feststellungen zu treffen: Einige Hypothesen zur HIV-Krankheitsprogression konnten untermauert werden, nämlich 'subjektive Lebensqualität', 'Krankheitsverarbeitung' und 'Akzeptanz der eigenen Homosexualität'. Die meisten der in dieser Arbeit gefundenen HIV-Progressionskorrelationen wurden in dieser Form dagegen bisher noch nicht beschrieben. Hierzu zählten die Themenbereiche der 'homosexuellen Identifizierung', des 'sexuellen Handlungsstiles' sowie des 'emotionalen Umganges mit der HIV-Infektion'. Long-Term-Non-Progressoren wiesen im Vergleich zu Short-Term-Progressoren beispielsweise weniger internalisierte Homophobie auf, führten weitaus häufiger längerfristige partnerschaftliche Beziehungen zu Männern oder maßen der HIV-Infektion einen deutlich weniger wichtigen Stellenwert im Alltagsleben bei. Aufgrund des retrospektiven, hypothesengenerierenden und semiqualitativen Studiendesigns wurde auf gewisse Kautelen in der Beurteilung der Ergebnisse aufmerksam gemacht. Grundsätzlich sind die ermittelten Ergebnisse als korrelativ und nicht als kausal-attribuierend zu bewerten. Des weiteren ist eine gewisse Subjektivität der inhaltsanalytischen Auswertung zu berücksichtigen. Eine mögliche Beeinflussung der Resultate durch ein unterschiedlich ausgeprägtes Krankheitsgefühl bei den einzelnen Untersuchungsteilnehmern kann nicht ausgeschlossen werden. Der Untersuchungszeitraum dieser Arbeit liegt bereits einige Jahre zurück. Seither lassen sich wesentliche Entwicklungen in der gesellschaftlichen und individuellen Perzeption der HIV-Erkrankung diskutieren. Diese veränderten Untersuchungsbedingungen hätten die Ergebnisse dieser Arbeit möglicherweise modifiziert, die Grundthese einer psychosozialen Beeinflussung der HIV-Krankheitsprogression bliebe aber davon unabhängig bestehen. Hypothesengenerierend ist das Postulat eines Zusammenhanges zwischen psychosozialen Aspekten und der Progression der HIV-Erkrankung bei homosexuellen Männern somit die wichtigste Schlußfolgerung dieser Studie. Sie liefert ein profundes Argument für die Richtigkeit und Akzeptanz bio-psycho-sozialer Medizinmodelle und für die Notwendigkeit weiterer Erforschung.
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