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Achtung, Experiment! Wir probieren was Neues: einen schnellen, aktuellen und meinungshaltigen Shortcast zum Gutfinden, Drüberärgern oder Weiterdenken. Und jetzt ihr. Kann machen machen? Oder lieber lassen? Wir sind gespannt.
In Wien bekommt Herbert Kickl den Auftrag der Regierungsbildung. Auf der CSU-Klausurtagung in Seeon erklärt Markus Söder Migration zum zentralen Wahlkampfthema. Und New York führt als erste US-Stadt eine Maut für die Innenstadt ein. Das ist die Lage am Montagabend. Hier die Artikel zum Nachlesen: Liveblog zur Krise in Wien: Drei Szenarien, wie es mit der Regierungsbildung in Österreich weitergeht CSU-Klausurtagung in Seeon: Söder will Migrationsthemen im Wahlkampf »mit harter Hand« durchdrücken New Yorker Citymaut: Einfahrt nach Manhattan kostet jetzt neun Dollar+++ Alle Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier. Die SPIEGEL-Gruppe ist nicht für den Inhalt dieser Seite verantwortlich. +++ Den SPIEGEL-WhatsApp-Kanal finden Sie hier. Alle SPIEGEL Podcasts finden Sie hier. Mehr Hintergründe zum Thema erhalten Sie mit SPIEGEL+. Entdecken Sie die digitale Welt des SPIEGEL, unter spiegel.de/abonnieren finden Sie das passende Angebot. Informationen zu unserer Datenschutzerklärung.
In unserer Freitagsfolge von "Hamburg am Morgen" diskutiert Marzel Becker ein Thema, das Hamburg ganz besonders bewegt: Soll die Bürgerschaftswahl auf den Termin der Bundestagswahl vorgezogen werden? Matthias Iken teilt seine kontroverse Meinung dazu. Außerdem stellt die Partei VOLT ihre Idee für eine City-Maut vor – und der ADAC liefert eine klare Bewertung. Habt Ihr Meinungen zu diesen Themen? Wir freuen uns über Euer Feedback unter moinhamburg@abendblatt.de. Ein erholsames Wochenende für alle unsere Hörer! #HamburgWahl #Bürgerschaftswahl2025 #CityMautHamburg #Bundestagswahl #HamburgPodcast
ch war komplett genervt, als ich mal wieder mitbekommen habe, dass sich Menschen, deren Jobs das eigentlich nicht ist, mit der Mobilität der Zukunft, speziell dem Nahverkehr, auseinandersetzen - und diese Mühe und fundierte Recherche nicht auf Widerhall stößt. Wieviele Vorschläge braucht es noch, damit endlich der erste Schritt gemacht wird? Diese Wut spürt man auch bei Marissa, die bei Greenpeace die Studie betreut hat, die 15 Maßnahmen eruiert hat, die bis 2025 dafür Sorge tragen können, dass wir endlich aus dem bisherigen Nahverkehrssystem eine echte Alternative zum Auto machen können, was die Menschen unfrei und abhängig macht. Hier in Kürze die Maßnahmen: Bisher ist der ÖPNV in den meisten Bundesländern eine freiwillige Aufgabe der Kommunen, anders als etwa die Abwasser- und Müllbeseitigung, diverse Sozialleistungen und die Schülerbeförderung. “Guter ÖPNV muss Pflicht werden”, sagt Reiserer: “Nur mit einer besseren Taktung von Bussen und Bahnen, mit mehr Komfort und Sicherheit können Menschen von den Vorteilen einer klimafreundlichen und sozial gerechten Verkehrswende überzeugt werden.” Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs muss jetzt in die Puschen kommen, um perspektivisch den motorisierten Individualverkehr zu verringern. Bis 2030 nennt die Greenpeace-Studie einen zusätzlichen Finanzierungsbedarf, der auf bis zu 25 Milliarden pro Jahr steigt, um das ÖPNV-Angebot so hochzufahren, dass die Klimaziele erreicht werden können. Gleichzeitig müssen Lösungen für den Personalmangel im ÖPNV gefunden werden. Schlechte Arbeitsbedingungen führen zu einem seit Jahren steigenden Krankenstand und Kündigungen. Der Ausbau des ÖPNV kann jedoch nur gelingen, wenn die Arbeitsbedingungen des zuständigen Personals verbessert werden, dazu zählen humanere Arbeitszeiten und eine höhere Entlohnung. In Volker Wissings Welt sollen jedoch für weitere 100 Milliarden Euro Autobahnen ausgebaut werden, zusätzliche Mittel für den ÖPNV hat der Minister über das 49-Euro-Ticket hinaus (der Bund zahlt mit 1,5 Milliarden die Hälfte) zwar im Koalitionsvertrag versprochen aber noch nicht budgetiert. Aber er hat ein Angebot: Wie der Spiegel berichtete, schlägt Wissing vor, dass Autohersteller beim Verkauf von Neuwagen statt eines neuen Schonbezuges oder Warndreiecks ein Deutschlandticket dazugeben sollten. Wenn das Wissings einzige Maßnahme bleibt, hätten Bürger:innen weiterhin die Qual der Wahl: Auf Autobahnen im Stau stehen oder darauf warten, dass der Bus kommt. 1. ÖPNV als Pflichtaufgabe definieren und mit Mindestbedienstandards kombinieren. ÖPNV erreicht deutschlandweit ein Mindestniveau (quantitativ und qualitativ); ÖPNV-Ausbau insb. im ländlichen Raum wird verpflichtend 2. Einheitliche Erreichbarkeitsvorgaben im ÖV und MIV schaffen. ÖV erhält größere Bedeutung bei der Netzgestaltung und Infrastrukturplanung 3. Finanzierung des ÖPNV ausbauen (20–25 Mrd. €) - wir erinnern uns: Der Bau neuer Autobahnen soll 100 Milliarden Euro kosten. a. Finanzmittel aus öffentlichen Haushalten auf allen föderalen Ebenen deutlich erhöhen (kurzfristig mit Mittelaufwuchs beginnen) ÖPNV-Ausbau als Baustein zur Klimaneutralität im Verkehr wird finanziell abgesichert7 b. Instrumente der Nutznießerfinanzierung (und weitere Finanzierungsinstrumente) rechtlich absichern und umsetzen (z. B. Nah- verkehrsabgabe, Arbeitgeber-Verkehrserzeugerabgabe, City-Maut, Parkraumbewirtschaftung). Neue Finanzierungsquellen erschließen und damit gleichzeitig Push-Maßnahmen umsetzen. 4. Klimaschädliche Anreize im Steuerrecht und bei Subventionen streichen und klimafreundliches Mobilitätsverhalten finanziell anreizen 5. Arbeitsbedingungen für ÖPNV-Personal verbessern, zukünftig wachsender Personalmangel wird reduziert. 6. Im Straßenverkehrsrecht die Ziele Klima- und Umweltschutz, Gesundheit und städtebauliche Entwicklung fixieren. ÖPNV-Ausbau erhält in politischen Prozessen und Verwaltungsentscheidungen höhere Relevanz. Das Fantastisch: All das und noch viel mehr ist möglich!
Es reicht. Der Verkehrssektor hat steigenden Emissionen, der Verkehrsminister muss nachbessern, liefert drei Seiten, die der Expert:innenrat ablehnt, anzuschauen, weil diese "Pläne" mit "mehr Homeoffice" und "mehr Rad" völlig diffus bleibt und nicht an die Wurzel geht: Den Autoverkehr deutlich zu reduzieren. Das Auto scheint schützenswerter als eine gute Zukunft für alle, jedwede Käferart und der Mensch an sich. Oder auch als das Ziel von Vision Zero (keine Verkehrstoten mehr) und wahlfreier Mobilität für alle. Ich habe mein Buch geschrieben, weil ich mit allen Fakten, die deutlich aufzeigen, wie wichtig die Transformation autozentrierter Politik, Gesellschaft und Mobilität ist, nicht weiterkomme. Seit Jahren. Die Autos werden immer größer, mit immer weniger Personen an Bord (im beruflichen Pendelverkehr sind es 1,057 Personen) und es werden immer mehr. Auch 2021 sind die Zulassungszahlen wieder gestiegen. In einer Gesellschaft, in der 26 Millionen Deutsche (Kinder und Erwachsene ohne Führerschein) keinen Zugriff auf aktive Automobilität haben, fahren wir grad auf 49 Millionen private Pkw zu. 95 Gramm CO2 pro Kilometer wären diesen Pkw erlaubt, 122 Gramm sind es aktuell. Das liegt auch daran, dass mittlerweile 40 Prozent der Neuzulassungen SUVs sind - und die meisten von ihnen noch mit fossilen Treibstoffen fahren. Ein Datenjournalist der ZEIT - Christian Endt - hat mit anderen hergeleitet, dass, wenn Deutschland die Pariser Klimaziele ernstnehmen würde, wir nur noch bis 2025 Verbrenner bauen dürften. Darüber hinaus redet kein Mensch darüber, dass wir diesen riesigen Autobestand endlich abbauen müssen, um Raum, Ruhe und resiliente Räume zurückzugewinnen. Für Menschen! Ich beziehe mich auf Videos, die während einer Veranstaltung der Friedrich-Naumann-Stiftung, einer FDP-nahen Stiftung, entstanden. Volker Wissing war hier auf dem Podium, hielt aber auch eine Rede. Die mich verwirrte und entsetzte, weil sie aufzeigt, wie sehr er auf das Auto fixiert ist. Er liest steigende Zulassungszahlen nicht als Versagen seiner Politik, sondern als Erfolg des Produktes Auto. Und er redet über meine Perle, meine Stadt, die ich zukunftsfähig gestalten will und die mit Anjes Tjarks einen Verkehrs- und Mobilitätswendesenator hat, der Großes vor hat. "Die Hamburger" - so Wissing auf diesem Panel - hätten gesagt, sie wollen von 800.000 runter auf 300.000 Pkw. Was ich persönlich ja gut finde! Endlich konkrete Ziele! Die Maßnahmen? Tempo 30, Parkplätze abbauen, Parkhäuser stilllegen (??), City-Maut. Wissing schafft dann "wirren" Zusammenhang zu ländlichen Strukturen und endet mit: "So halten wir die Gesellschaft ja nicht zusammen." Was ja bedeuten würde, dass die aktuelle Autofixierung die Gesellschaft zusammenhält. Und das schließt dann den Kreis (leider) zu vielen anderen Narrativen der FDP, die "Spaltung" vermeiden will, indem sie Privilegien weniger schützt. Anstatt die Chance der multiplen Krisen zu sehen, von Grund auf eine gerechtere und sozialere Gesellschaftsstruktur zu etablieren - AUCH in der Mobilität. Dieses Video zeigt die Kraft von Social Media. Bei allen Nachteilen, die diese sonst auch mit sich bringen: Früher wären solche Äußerungen im „closed room“ geblieben. Heute erfahren wir, was Minister denken und wie sie handeln wollen. Brutal für alle, die seit Jahrzehnten ehrenamtlich, aber auch beruflich an der Mobilitätswende arbeiten. Und dann komme ich zur Zerrissenheit meiner Rolle: Auf der einen Seite die "Linken", denen ich zu industriefreundlich bin, weil ich auch mit Auto"menschen" spreche - auf der anderen Seite die "Elektroautofans", die mich als eine Person lese, die das Auto hasst und Diesel Dieter zum Kauf von Fossilautos dränge. Mein Wunsch: Wahlfreie Mobilität, nicht einfach Antriebe auszutauschen und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach zu haben, sondern einen Umbau von Räumen zu lebenswerten Räumen und einer Mobilität im Sinne einer sicheren, bezahlbaren und barrierefreien Mobilität. That´s it. Was denkst du?
Brasserie: Intelligente Kilometerabgabe oder City-Maut? Brüsseler Vorstoß sorgt für heftige Kritik - Roger Pint
Bundesumweltministerin Schulze ist für eine City-Maut, auch das Ifo-Institut meint, dass eine solche Gebühr zum Beispiel in München sinnvoll wäre. Müssen Autofahrer künftig zahlen, wenn sie in die Innenstadt fahren wollen? ++ Werbung ++Hier eine Information des Werbepartners Volkswagen: Mit dem neuen ID.3 hat sich Volkswagen zum Ziel gesetzt, als erster Hersteller ein vollelektrisches Auto in Großserie auszuliefern, das bilanziell CO2-neutral ist – von der Produktion bis zu eurer Nutzung. Alle Informationen auf: volkswagen.de/id3.++ Werbung ++ Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://datenschutz.ad-alliance.de/podcast.html Unsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Bundesumweltministerin Schulze ist für eine City-Maut, auch das Ifo-Institut meint, dass eine solche Gebühr zum Beispiel in München sinnvoll wäre. Müssen Autofahrer künftig zahlen, wenn sie in die Innenstadt fahren wollen? ++ Werbung ++ Hier eine Information des Werbepartners Volkswagen: Mit dem neuen ID.3 hat sich Volkswagen zum Ziel gesetzt, als erster Hersteller ein vollelektrisches Auto in Großserie auszuliefern, das bilanziell CO2-neutral ist – von der Produktion bis zu eurer Nutzung. Alle Informationen auf: volkswagen.de/id3. ++ Werbung ++
Moderation: Matthias Westhoff (ORF) und Doris Vettermann ("Kronen Zeitung"). Themen: Wien-Wahl, Klima, City-Maut, Corona, Migration uvm.
Zentrale Themen diese Woche sind wieder die Mobilitätswende, die City-Maut, die Pop-Up-Radwege sowie das dazugehörige Gerichtsurteil: „Dass wir eine Mobilitätswende brauchen ist völlig klar“, sagt Bezirksbürgermeister Michael Grunst. Doch wie sollte diese gestaltet werden? Außerdem berichtet Michael Grunst über die Woche im Rathaus, die Lange Nacht der Bilder in Lichtenberg und erklärt was ein städtebaulicher Rahmenplan ist. Er ruft dazu auf Vorschläge für den Inklusionspreis einzureichen und bewirbt das Festival of lights im Rathauspark. Im Gespräch mit Dimitri Vergos geht es um die Zukunft der Trabrennbahn Karlshorst und den gehörigen Respekt vor Pferden.
Überall werden Fahrradspuren in den Städten ausgewiesen - Berlin diskutiert die Einführung einer City-Maut. See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Vom Abend: Düsseldorfs Oberbürgermeister schlägt City Maut vor + Heute in der RP: Rheinbahn stoppt Fahrzeuge um fünf vor Zwölf + Das kommt auf uns zu: Der weltweite Klima-Streik + Das Wetter: Sonne bei 19 Grad + Moderation: Daniel Fiene +
London hat sie schon. In Deutschland wird noch über sie diskutiert: Die City-Maut. Für viele Experten ist diese Zufahrtsbeschränkung die einzig gangbare Lösung, um den dichten Verkehr in den Kernbereichen von Großstädten und Ballungsräumen in den Griff zu bekommen. Doch ist das auch eine gerechte Lösung? Eine Sendung von Alfried Schmitz und Michael Roehl (Moderation) www.deutschlandfunk.de, Agenda Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Peter ist Fahrradfahrer aus Hamburg. Ihn frustriert die Fahrradinfrastruktur. Warum er ohne Helm fährt? Was ist die Todesfalle Dammtor? Was macht Hamburg um eine Fahrradfreundliche Stadt zu werden? Natürlich sprechen wir auch über Scooter. Leute haben Spaß beim Scooter fahren. Allerdings finden wir die Dinger zu langsam. Was würde Peter als Stadtentwickler in Hamburg machen? Die schröderische City Maut.
Autofahrer, die nach Hamburg, Berlin oder München pendeln, stehen jährlich sechs komplette Tage im Stau. Könnte eine City-Maut vor dem Verkehrskollaps bewahren?
In vielen Großstädten ist die Enge auf den Straßen körperlich spürbar. Könnte ein Eintrittsgeld, eine City-Maut helfen? Oder ist es eine reine Gespenster-Debatte? Claudia van Laak, Barbara Schmidt-Mattern, Ramona Westhof und Nadine Lindner diskutieren. www.deutschlandfunk.de, Deutschlandfunk - Der Politikpodcast Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Warum der Uber-Börsengang keine gute Idee ist und warum man als Privatinvestor die Finger davon lassen sollte... Meine Gedanken für den Börsen-Mai Aktuell sind Börsengänge wieder mal ein echter Hype. Man kann kaum für ein paar Minuten offline sein, ohne nicht einen verpasst zu haben. Die größte Schlacht der letzten Wochen lieferten sich aber Uber und lyft - vor allem darum, wer von den beiden als erster an die Börse kommt. Und dieses Wettrennen ist nicht ohne, da man dem Erstplatzierten, der nun lyft heißt, die größten Chancen ausgerechnet hat, für ein erfolgreiches Börsendebüt. Nun folgt wohl im Mai auch Uber... sollte ich mir das als Privatanleger genauer ansehen oder lieber die Finger davon lassen? GLEICH VORWEG DER WICHTIGSTE DISCLAIMER: DAS IST HIER KEINE ANLAGEBERATUNG ODER EINE FUNDIERTE AUSKUNFT, DIE ZU KAUF ODER UNTERLASSUNG RÄT, SONDERN LEDIGLICH MEINE PRIVATEN GEDANKEN!!! ALSO, VORSICHT: SPEKULATIONEN AN DER BÖRSE KÖNNEN ZU VERLUSTEN FÜHREN! Ich wiederhole: Hier folgen meine eigenen Gedanken, dies stellt keine Anlageberatung dar! Worum geht es denn bei Uber und lyft genau? Beide bieten so genannte "neue Mobilitätskonzepte" an. Bei lyft hatte man immer den Eindruck, dass die Idee war, man fährt sowieso, warum nicht ein paar Leute mitnehmen und die Kosten für die Fahrt teilen (das so genannte ride sharing). Und, größter Vorteil in den USA: mit zwei oder mehr Leuten die "fast lanes" in und um die Städte herum nutzen zu können, statt nebenan auf vier oder mehr Spuren im Stau zu stehen. Wenn man dies allerdings heute auf der offiziellen Webseite versucht nachzuvollziehen, wird man bei lyft nicht wirklich fündig. Fahrer werden, kein Problem. Selbst der Umweg über Pressematerial hilft nicht weiter, da man viele Fotos und Logos bekommt, aber keine Firmengeschichte. [caption id="attachment_1851" align="aligncenter" width="300"] Keine Firmengeschichte, daher wenigstens das Logo / Bild-Quelle: lyft.com[/caption] Aber dennoch lassen sich Informationen finden: Gegründet im Sommer 2012. Klassisches Erkennungszeichen war lange Jahre der rosarote Fell-Schnurrbart, der am Kühlergrill der teilnehmenden Fahrer befestigt war und im Jahr 2015 durch eine kleine Plastik-Kopie für das Armaturenbrett im Auto abgelöst wurde. Der Service wird komplett durch eine App angebildet. Anmeldung, schon kann man wahlweise als Fahrer oder Mitfahrer "tätig" werden. In 2019 ging die Firma an die Börse und verlor, auch getrieben durch Leerverkäufe, heftig an Kurs. An sich sowieso kein solides Investment, da lyft im Jahr 2018, dank neuer Finanzierungsrunde über 600 Millionen US-$, auf 15,1 Milliarden US-$ bewertet wurde - dem aber 911 US-$ Millionen Netto-Verluste bei Einnahmen von knapp 2,2 Milliarden US-$ gegenüber stehen. Kleine Milchmädchenrechnung: 2,2 Milliarden Einnahmen hören sich gut an. Aber mit diesen Einnahmen auf einen Verlust von 911 Millionen zu kommen ist alles andere als eine gesunde Bilanz! Aber, ein kleiner Trost: selbstfahrende Fahrzeuge, in Kooperation mit General Motors, stehen auf der Liste - sollte das für Euch wichtig sein. Laut eigenen Angaben der Webseite ist lyft am 29.03.2019 mit einem Eröffnungskurs von 87,24$ an der Börse gestartet und dümpelt aktuell knapp unter 60$ im Kursverlauf hin und her. Reibach hatte hier nur gemacht, wer nach der Eröffnung schnell verkauft hat - oder mit den Wölfen die Leerverkäufe vor sich her trieb. Bisher ein enttäuschendes Ergebnis. Und wie sieht es bei Uber aus? Gegründet wurde Uber bereits in 2009. Im Unterschied zu lyft lagen die Anfänge bei Uber allerdings nicht im Teilen von Fahrten, sondern gezielt im anbieten eines Fahrers, dem so genannten Ride Hailing. (Ride Sharing ist das, was lyft groß gemacht hat) Uber ist aktuell breit aufgestellt: neben Fahrdiensten auch mit Essensbestellungen, die nach Hause geliefert werden und Uber Care für Patienten und Pflegekräfte. Ein wenig unrühmlich wurden Uber's Versuche mit autonomen Fahrzeugen publik, ich hatte damals auch etwas in meinem Blog dazu geschrieben. Die Kennzahlen von Uber sehen wie folgt aus: UBER-Kennzahlen / Bild-Quelle: Felix Richter, statista.comIm letzten Jahr wurden 11,3 Milliarden US-$ eingenommen, aber 14,3 Milliarden ausgegeben - damit produzierte Uber ein Minus von 3 Milliarden. In den letzten fünf Jahren hat Uber somit in Summe 12 Milliarden Dollar Schulden angehäuft - sammelte aber in 22 Runden um die 24 Milliarden Dollar an Startkapital ein - welches alleine zur Hälfte für die bestehenden Schulden "vernichtet" worden sein dürfte. Im Dezember 2018 reichte Uber die Unterlagen für die Aufnahme an die Börse und das offizielle Listing ein - und wird, je nach Zahl der Aktien, die Uber an die Börse geben wird, mit ca. 100 bis 120 Milliarden Dollar Wert geschätzt. 120 Milliarden - denen ein geschätztes Restvermögen von wohl bestenfalls 10-12 Milliarden Dollar gegenüber steht, welches wohl, bei der Verbrauchsrate wie bisher, in zwei bis drei Jahren aufgebraucht sein wird? Wirklich? 120 Milliarden? Wo soll dieser Wert her kommen, wo steckt dieser Goodwill? Ich kann das nicht erkennen! Den Kampf um den ersten Börsengang hat Uber gegen lyft bereits verloren. Das kann zur Folge haben, dass die Börse, auch nach dem Kurseinbruch von lyft, nun misstrauischer auf Uber gucken wird. Und damit könnte sich der Wunschwert der Marktkapitalisierung von 100 bis 120 Milliarden Dollar entsprechend reduzieren. Auch der geplante Erlös von ca. 10 Milliarden Dollar könnte schrumpfen. Was Uber wiederum hart treffen könnte, da an dem Börsengang, neben den üblichen Verdächtigen aus dem Top Management, auch Fahrer profitieren sollen: bis zu 300 Millionen Dollar sollen, laut offiziellen Prospekt des Börsengangs, ausgeschüttet werden. Nach einem klaren Kriterium: 2.500 Fahrten 100$, 5.000 Fahrten 500$ und für 10.000 Fahrten 1.000 $. Nur Fahrer mit 20.000 Fahrten und mehr werden das Maximum an 10.000 Dollar erhalten. Da wirken die Randbedingungen wie "gute Beurteilung" und im Jahr 2019 mindestens eine Fahrt bis zum 07. April durchgeführt haben eher wie ein Zuckerschlecken. Neben den Bedingungen für die USA wird es für alle Länder, in den Uber aktiv ist, eine individuelle, an das Lohn-Niveau angepasste Staffelung der "Börsen-Belohnungszahlungen" geben. Bei all dem darf man aber die aktuellen Probleme nicht übersehen: Für die weltweite Taxibranche steht Uber als Erzfeind Nummero eins auf dem Tableau. Der Wettbewerb mit lyft wird für beide, erst recht, wenn sie dann an der Börse und quartalsweise berichten müssen, nicht einfacher. Neue Anbieter mit unterschiedlichen Modellen kommen weltweit hinzu, die den Markt zusätzlich fluten und Preise drücken werden. Parallel ist eine staatliche Regulierung, wie sie auch in Deutschland bereits statt gefunden hat und Teile oder die komplette Uber-Flotte von der Straße genommen hat, jederzeit denkbar. Oder eine Regelung wie die City-Maut in London erhöht oder, eher wahrscheinlich, verschlechtert die Chancen von Fahrdienstleistern. Und, nicht zu letzt: Trotz hoher Gewinne ist die Schuldenlast, um die Angebote in den Markt zu drücken, immer noch zu hoch, als um rentabel arbeiten zu können. Dies werden sich die Börsen, im Unterschied zu Venture Capital Gebern, nicht so lange "straffrei" ansehen... somit könnte sich der Börsengang zur schlechtestes Strategie entpuppen, den man eingehen konnte. (Hat hier jemand Snap gesagt? Ja?) Nun zu meiner Einschätzung: Während sich bei lyft, wenn auch mit stop-loss-Kursen oder schnellen Kauf-Verkauf-Bewegungen am Börsengang fast "sicher" (Disclaimer: sicher ist an der Börse nichts!) ein Gewinn realisieren ließ, sehe ich bei Uber hier kaum Luft. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Leerverkäufer bei lyft noch wildern, bis Uber kommt - um dann hier die Kohle raus zu ziehen. Dass die Uber-Aktie schnell nach Ausgabe einbrechen wird, ist aus meiner Sicht so gut wie sicher: sämtliche relevanten Kennzahlen für Anleger stecken in den roten Zahlen und der Markt hat nicht auf diesen Börsengang gewartet, die Konkurrenz nimmt zu. Kann also gut sein, dass Uber den obligatorischen Optimismus des ersten Tages mit nimmt, um danach im Kurs auf ein eher realistisches Maß abzusinken. Ich würde mich bei diesem Börsengang, auch nicht für "Fünf-Minuten-Gewinne" einkaufen, da mir persönlich das Risiko eines zu erwartenden Gewinns zu gering ist. Zum einen habe ich die Wechselkursschwankungen zwischen Euro und Dollar, dann müsste man den Kurs minutiös verfolgen und im "richtigen Moment", sofern es den gibt, seine Order zum Verkauf ins System bekommen, um dann noch die deutschen Abgaben vom Gewinn abziehen zu müssen. Lukrativer könnte hier auch ein Leerverkauf sein, der ein gewisses Restrisiko beinhaltet. Aber dass die Aktie ihr hohes Niveau ohne schwarze Null und reale Gewinne lange halten kann, wage ich für meine Planung sehr zu bezweifeln. Andererseits sollten noch zwei weitere interessantere Börsengänge im Jahr 2019 folgen: Für die Zockermentalität sollte man Pinterest im Auge behalten, wer es lieber solide will, sollte sich die Unterlagen zu Palantir genauer ansehen. Ich wiederhole es abschließend: ! HIER FAND KEINE BERATUNG FÜR ANLAGEN ODER STRATEGIEN STATT. ICH HABE HIER NUR MEINE GEDANKEN KUND GETAN. WER DIESE NACHAHMEN MÖCHTE, TUT DIES AUF EIGENES RISIKO UND OHNE ANSPRUCH GEGEN/MEINE(R) PERSON GEGENÜBER ! 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Ruth Ciesinger und Felix Wadewitz sprechen über verschiedene Maut-Modelle in Großstädten und darüber, ob eine solche Maßnahme auch für Berlin realistisch wäre.
Ist die Maut eine Steuer? Um diese Frage dreht sich der Streit zwischen London und dem Auswärtigen Amt. Deutsche Diplomaten prellen in der englischen Hauptstadt scheinbar die Mautgebühren – aber dürfen sie das?Der Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/politik/wer-nicht-fragt-bleibt-dumm-diplomaten-prellen-maut-london
DG241 - Die 4 von der Baustelle und die City-Maut
Löchrige Straßen, Betonkrebs und nicht enden wollende Baustellen. Jedes Jahr fehlen dem Staat sieben Milliarden Euro um die Infrastruktur in Deutschland zu erhalten. Ist eine City-Maut vielleicht die Lösung? >> Artikel zum Nachlesen: https://detektor.fm/politik/automobil-die-city-maut-ist-keine-loesung