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Antje Wewer hat die Münchner Architektin und Produktdesignerin Marie Aigner in der denkmalgeschützten Rudolf Diesel Villa in München-Bogenhausen besucht.Der Bauherr: Rudolf Diesel - reich geworden mit der Erfindung des Dieselmotors - hat die imposante Villa bauen lassen, um sich selbst und sein Genie zu feiern. Stolzer Neobarock, durchsetzt mit Kleinodien im Jugendstil, erbaut zwischen 1899 und 1901. Amt Ende seines Lebens ist Diesel durch Spekulation in finanzielle Schieflage geraten und 1913 auf einer Schiffspassage über den Ärmelkanal unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen. Alle lange her und um so charmanter, dass eine kreative Frau der alten Villa zu neuem Glanz verholfen hat. Marie Aigner lebt mit ihrem Sohn Oscar in der Beletage, sowie im ersten Stockwerk. Den Hogwarts-Flair (viel dunkles Holz!) hat sie mit reichlich Farben, Kunst und originellen Designideen gebrochen. Im Gespräch erzählt Marie Aigner, wie sie sich der alten Villa mit Respekt und Humor genähert hat, warum es nachhaltiger ist, wenn man beim Einrichten auf seine innre Stimme hört und wie sie zu ihrem Herzenprojekt, den Knockout Acoustics, gefunden hat. Neben ihre Arbeit als Innenarchitektin entwirft Marie Akustikmöbel die den Lärm im Büro oder zu Hause auf geschmackvolle Art und Weise aufnehmen: Ein Kaktus, der Schall dämpft, eine Leuchte, die Licht spendet und Lärm schluckt oder eine raumgreifende Deckeninstallation, die für Ruhe sorgt.Studio Marie Aigner https://www.aigner-architecture.com/@studiomarieaignerKnockout Acoustics @knockout_acousticsknockout-acoustics.comUnsere allgemeinen Datenschutzrichtlinien finden Sie unter https://art19.com/privacy. Die Datenschutzrichtlinien für Kalifornien sind unter https://art19.com/privacy#do-not-sell-my-info abrufbar.
Uli liegt darnieder und kann nicht raus, Jan mag Karneval nicht so wirklich - und will nicht raus. Da bietet es sich ja an, wieder ein paar Genreperlen auszubuddeln und fachgerecht darüber zu schwadronieren. Vom guten Mainstream bis zu fast vergessenen Kleinodien ist alles dabei.
Das Renaissance-Theater an der Charlottenburger Hardenbergstraße zählt bis heute zu den architektonischen Kleinodien der Berliner Kulturlandschaft und gilt als ikonischer Bau der 1920er Jahre in Berlin. Dabei ist dieser ursprünglich deutlich älter und wurde anfangs auch gar nicht als Theater, sondern erst als Verbindungshaus, dann als Kino genutzt und erst 1922 zum Theater umgebaut – zunächst allerdings auch noch nicht in der legendären, bis heute gepflegten hölzernen Ausstattung von Oskar Kaufmann. Die sehr kulturaffine Boulevardzeitung B.Z. am Mittag zeigt sich am 19. Oktober in ihrem Bericht von der Eröffnungspremiere zumindest ein paar Sätze lang dennoch durchaus angetan von der architektonischen Gestaltung des Hauses, um im weiteren Verlauf des Textes dann aber doch eher zu den klassischen Fragen des Rezensionsfeuilletons zurückzukehren. Bei Lessings damals wie heute selten gespielter Miß Sara Sampson war Paula Leu.
Monsieur Chabre wartet ungeduldig auf einen Stammhalter, der sich auch nach vier Ehejahren noch nicht einstellen will. Und das, obwohl seine Ehefrau Estelle bildhübsch und zudem blutjung ist. Auf Anraten des Hausarztes fährt das Ehepaar in ein Seebad an der Atlantikküste. Neben Romanen wie «Nana», «Der Totschläger» oder «Germinal» sind die Novellen und Erzählungen des grossen französischen Naturalisten Émile Zola (1840-1902) fast in den Hintergrund getreten. Dabei sind diese erzählerischen Kleinodien hinreissend reizvoll: wildromantische Ecken Frankreichs leben da auf, Personen unterschiedlichster Stände und Wesensart werden feinsinnig durchleuchtet, charmante Begebenheiten ausgeplaudert und menschliche Schicksale mit einer fesselnden Mischung aus Realismus und Dramatik geschildert. 7 Erzählungen wurden mit verschiedenen Schauspielern neu eingelesen und sind in den Sommermonaten im «Lesungspodcast» zu hören. Sprecherin: Désirée Meiser – Regie: Susanne Heising – Produktion: SRF 2012
Teils waren die Kostbarkeiten des Churer Domschatzes seit Jahrzehnten nicht zu sehen. Nun präsentiert ein neues Museum die Reliquienschätze und die Churer Todesbilder. Nun tanzen sie wieder in Chur: Kaiserin, König, Bäuerin bis hin zum Bettler. Sie alle trifft der Tod, ohne Standesunterschied, - das wollten die Todesbilder aus dem 16. Jahrhundert vermitteln. Nun tun sie dies wieder in neuem Glanz. Das neue Churer Domschatzmuseum präsentiert zudem kirchliche Kleinodien aus vielen Jahrhunderten. Autorin: Léa Burger Die serbisch-orthodoxe Hochzeit kennenlernen Die traditionelle serbisch-orthodoxe Hochzeit dauert mehrere Tage. Heute feiert die Hochzeitsgesellschaft meist nicht mehr so lange. Aber auch in der Schweiz werden Braut und Bräutigam zum Ehepaar gekrönt. Reichverzierte Kronen schweben während der Zeremonie über ihren Köpfen. Was das bedeutet, erklären zwei Erzpriester, die uns in das serbisch-orthodoxe Trauungsritual einführen. Autorin: Kathrin Ueltschi Glocken der Heimat: römisch-katholische Kirche Bennau SZ
Die Wallfahrtskirche St. Anna bei Ering. Aus dem 13. Jahrhundert ist überliefert, dass damals Innschiffer an dem Ort eine Kapelle zu Ehren der Hl. Mutter Anna errichteten. 1520 entstand der gotische Bau, wie er heute noch zu sehen ist. Die Blütezeit der Wallfahrt zur St. Anna war vom 17. Jahrhundert bis ins 20. Jahrhundert. Wir haben das Schmuckstück mit der Buchautorin Maria Lenk besucht, sie hat ein Buch über Wallfahrtsorte geschrieben und zählt die St. Anna zu ihren Lieblingskirchen.
Viele wundersame Geschichten ranken sich um das kleine Wallfahrtskirchlein in Handlab bei Iggensbach. Gebaut wurde sie vor rund 500 Jahren nach einem regelrechten "Ehedrama". Selbst unser ehemaliger Papst Benedikt war als Kardinal schon einmal hier zu Gast. Ein Radiobeitrag von Lars Martens über ein besonderes Wallfahrtskirchlein.
Jaha, im Winter werden sie ausgepackt, die großen Kleinodien, die wir für unsere werten Zuhörer*innen das Jahr über eingesammelt und hinterm Haus versteckt haben; Wie etwa dieses ganz besonders schöne Livemitschnittchen, das wir im Juli auf dem „Unabhängige Lesereihen Festival“, kurz Ulf, im Z-Bau zu Nürnberg aufgezeichnet haben. Da unsere Radiobrezelsalzer Eisi und Meisi in das Morgenessensprogramm des Festivals hineingebucht wurden, schrob sich das Thema für diese Ausgabe wie von selbst: das Frühstück. Also wiesen sie flugs die Festivaldirektion an, doch bitteschön ein reich gedecktes Frühstücksbuffet aufzutragen, um sich dem Themenkomplex ganz praktisch nähern zu können. Und so fressen sich Hartmut und Magdalena quer durch alle Frühstücke, die man sich nur ausdenken kann: Gabelfrühstück, breakfast continental, Champagnerfrühstück, Arbeitsfrühstück und der ganze Klimbim. Mit einer dicken Träne auf der Wange nehmen wir Abschied von Herrn Paschulke und finden heraus, warum Napoleon Goethe zum Brunch einbestellt hat. Auch schön: Nicht nur tischen unsere Autor*innen geistige Nahrung in Form von reichhaltigen Texten auf, sondern stellen sich auch souverän den doofen Fragen des Herrn Professors entgegen. Bong Appetitz! Ihr Pappy der Redaktionspapagey Die Autor*innen: Theobald Fuchs Andreas Lugauer Ronja Paffrath Felix Benjamin Sarah Grodd und Lukas Ullinger
Nachdem Sascha Mario Klein mit seinem Projekt Neuroticfish (gemeinsam mit Henning Verlage), gegründet in den frühen 90ern, auf dem WGT 2008 sein Abschiedskonzert spielte, sich ein paar Jahre später mit einem beeindruckenden „Sign Of Life“ zurückmeldete, scheint er nun eifriger, kreativer und produktiver denn je. Großartige Live-Auftritte auf Festivals, zuletzt am Berg-Fest, M’era Luna oder sogar am Terminus Festival in Kanada und wunderbare neue Releases machen das Duo präsenter denn je zuvor. In den typischen Klangfarben von Neuroticfish, einer Mischung aus Elementen des Synthpop, Trance, EBM (auch wenn seitens Neuroticfish gerne postuliert wird „EBM is dead“) und Industrial, erwarten den Fan kluge, edle, überaus perfekte und fesselnd dargebrachte Kleinodien des musikalischen Schaffens des Künstlers. Woraus Sascha seine Inspiration zieht, welche Tracks ihm Freude machen, das hat er für uns und für euch in eine ganz besondere Selektion gepackt. Sie wird auch euch packen, ganz gewiss! Homepage: Neuroticfish Facebook: Neuroticfish Releases: ANTIDORON (12/2018) | FLUCHTREFLEX (07/2019) | Kauft CDs! #musichasavalue
Musik als Himmel auf Erden: Früher sahen die Künstler in den wohlgeordneten Tönen einer Komposition tatsächlich das irdische Abbild des Kosmos. Dies galt insbesondere für die Kirchenmusik. Christina Pluhar hat sich auf die Spuren solcher himmlischen Klänge gemacht. Was sie fand, sind Kleinodien aus längst vergangener Zeit.
Carry Brachvogel wurde 1864 in München geboren und war Schriftstellerin und eine Leitfigur der Frauenbewegung. Marlen Reichert liest aus Brachvogels Werk "Im Weiß-Blauen Land" die Episode "Drei bayerische Kleinodien".
Museo von Alonso Ruizpalacios wühlt sich durch aztekische Kleinodien, Yocho (Homecoming) von Kiyoshi Kurosawa sammelt sich den Menschen Konzept für Konzept zusammen – und Whatever Happens Next von Julian Pörksen gurkt befreit durch die Nebenschauplätze des Kinos.
Kitzelnde Fingerspitzen und Glücksgefühle: Seine Sammlung zu erweitern macht unglaublichen Spaß! Im Schrank eines jeden Rollenspielers stehen dessen liebste Schätze und beständig ziehen sie weitere Kleinodien an: Tut sich ein Sammler bloß Gutes oder ist er der Sklave seines Unterbewusstseins? … Weiterlesen →
Daß Klugheit uns retten kann, will ich euch in einer kurzen Erzählung zeigen. Saladin, dessen Tapferkeit so groß war, daß sie ihn nicht nur aus einem unbedeutenden Manne zum Sultan von Babylon machte, sondern ihm auch zu zahlreichen Siegen über sarazenische und christliche Könige verhalf, hatte in verschiedenen Kriegen und infolge seiner Prunksucht seinen ganzen Schatz verschwendet; da er nun aber aus irgendeinem Anlaß eine große Summe Geldes brauchte und gar nicht wußte, wo er sie in der Eile hernehmen sollte, fiel ihm ein reicher Jude namens Melchisedek ein, ein Geldverleiher in Alessandrien, der ihm wohl helfen konnte, wenn er wollte; doch war der so geizig, daß er aus freien Stücken es wohl nicht tun würde, und Gewalt wollte er nicht gern anwenden. Da jedoch die Not ihn drängte, bemühte er sich, ein Mittel zu finden, um den Juden gefügig zu machen und kam auf den Einfall, ihn doch unter irgendeinem Vorwande zu zwingen. Er ließ ihn also zu sich rufen, begrüßte ihn sehr freundschaftlich, nötigte ihn zum Sitzen und sagte: "Guter Freund, ich habe von vielen Leuten gehört, daß du ein sehr kluger Mann bist und in göttlichen Dingen einen sehr großen Scharfsinn besitzt. Deshalb möchte ich gern von dir wissen, welche von den drei Religionen du für die wahre hältst; die jüdische, die sarazenische oder die christliche?" Der Jude, der ein wirklich kluger Mann war, erriet sofort, daß Saladin nur darauf ausging, ihn in seinen Worten zu fangen, um irgendeinen Streit mit ihm heraufzubeschwören, und erkannte, daß er keine der drei Religionen mehr loben dürfte als die beiden anderen, damit Saladin seine Absicht nicht erreiche. Da er nun eine Antwort finden mußte, die ihm keine Schlinge legte, bot er seinen Scharfsinn auf und sagte: "Herr, Eure Frage ist trefflich, aber wenn ich Euch sagen soll, wie ich über diese Dinge denke, muß ich Euch eine Geschichte erzählen. Oftmals habe ich, wenn ich nicht irre, von einem vornehmen, reichen Manne gehört, der unter anderen Kleinodien in seinem Schatz auch einen sehr schönen und wertvollen Ring besaß, den er wegen seiner Kostbarkeit und Schönheit gern in Ehren halten und auf ewig im Besitze seiner Nachkommen wissen wollte; deshalb ordnete er an, daß derjenige unter seinen Söhnen, dem er diesen Ring hinterlassen würde, gleichzeitig auch sein Erbe und von den andern als der erste geehrt und geachtet werden sollte. Sein Sohn, dem dieser Ring zufiel, machte es bei seinem Tode ebenso, und so ging dieser Ring von Hand zu Hand, viele Generationen hindurch. Schließlich aber kam er in die Hand eines Mannes, der drei schöne, tugendhafte und gehorsame Söhne hatte, die er alle drei gleich liebte. Und jeder der Jünglinge bat, da er die Wirkungen des Ringes kannte und danach trachtete, den Vorrang zu bekommen, den Vater, der schon alt war, bei seinem Tode ihm den Ring zu hinterlassen. Der wackere Mann, der sie alle drei in gleichem Maße liebte und selber nicht wußte, wen er zu seinem Erben machen sollte, sann darauf, alle drei zufriedenzustellen, da er einem jeden den Ring versprochen hatte. Er ließ deshalb von einem geschickten Meister zwei andere Ringe machen, die dem ersten so ähnlich waren, daß der Besitzer des Ringes kaum den echten herausfinden konnte. Als er seinen Tod nahen fühlte, gab er jedem seiner Söhne heimlich einen Ring. Nachdem nun der Vater gestorben war, machten alle drei Anspruch auf das Erbe und den Vorrang und legten zum Zeichen ihrer Berechtigung den Ring vor. Da aber sah man, daß die Ringe einander so ähnlich waren, daß man den echten nicht mehr herausfinden konnte: daher blieb die Frage, wer der wahre Erbe des Vaters sei, unentschieden und ist noch heute ungelöst. Und das gleiche erwidere ich auch, gnädiger Herr, auf die Frage nach den drei Religionen, die von Gott dem Vater den drei Völkern gegeben sind. Jeder glaubt die Erbschaft des Vaters und die wahren Gebote in seinem Besitz zu haben, wer sie aber in Wahrheit sein eigen nennt, ist, wie bei den Ringen, noch unentschieden." Saladin erkannte, wie geschickt der Jude der Schlinge ausgewichen war, die er ihm hatte legen wollen. Er beschloß deshalb, ihm sein Anliegen offen vorzutragen und ihn zu fragen, ob er ihm dienlich sein wolle. Zugleich aber erzählte er ihm, was ihm widerfahren wäre, wenn er eine weniger kiuge Antwort gegeben hätte. Der Jude stellte ihm freiwillig jede gewünschte Summe zur Verfügung, und Saladin zahlte ihm später alles zurück. Außerdem aber machte er ihm große Geschenke, erhob ihn zu hohen Ehren und blieb sein Freund, solange er lebte. Bild: Saldin aus dem 15. Jahrhundert Übersetzer: Christian Friedrich Voß Lesung: Elisa Demonkí Musik: Ulrike Theusner