Aktuelle Informationen zu Glaubensfragen und menschlichen Grunderfahrungen. Eine besinnliche Einstimmung findet um 18.30 Uhr statt. Die Glocken von Schweizer Kirchen läuten danach um 18.50 Uhr den Sonntag ein.
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Ostern ist der klassische Tauftag im Christentum. Davon zeugt auch die älteste Taufkapelle der Schweiz, das Baptisterium in Riva San Vitale. Sie erstrahlt bald wieder in neuem Glanz. Der älteste Taufort der Schweiz liegt im Süden, im Tessin, genauer gesagt in der Gemeinde Riva San Vitale, nahe Mendrisio. Das Baptisterium in Riva San Vitale gilt gar das älteste christliche Bauwerk der Schweiz, es stammt aus dem 5 Jahrhundert. Ein lebendiger Kultort, der derzeit renoviert wird. Tessinkorrespondentin Karoline Thürkauf hat dem heiligen Ort einen Besuch abgestattet. Glocken der Heimat: evangelisch-reformierte Kirche Wängi TG
Die erste Übersetzung der Bibel ins Deutsche, die sogenannte Froschauerbibel erschien 1531 in Zürich. 2021 lebt die Sprache dieser Bibel in einem Leseprojekt neu auf. Im Chor des Zürcher Grossmünsters tüftelten einst der Reformator Ulrich Zwingli und seine Kollegen an ihrer Bibelübersetzung herum. Die Sprache, die sie dabei entwickelten, und die ästhetische Kraft der Texte verblüffen bis heute: Sie zeichnen sich nämlich aus durch unverblümte Bildhaftigkeit und hohe Musikalität. Werden diese Texte laut gesprochen, gehen sie direkt zu Herzen. Der Zürcher Literaturwissenschaftler Urs Baumann lässt zusammen mit Grossmünsterpfarrer Martin Rüsch eine Auswahl dieser Originaltexte laut werden. Was als Lesung geplant und coronabedingt immer wieder verschoben wurde, wird nun bald als Hörbuch herauskommen. Autorin: Kaa Linder Glocken der Heimat: römisch-katholische Klosterkirche Wettingen AG
Unter dem Stichwort Diversität kümmern sich Privatunternehmen zunehmend um eine vielfältige Belegschaft: Punkto Geschlecht, Alter, Herkunft oder Religion sollen Angestellte gut durchmischt sein. Doch gerade mit der angeblichen Privatsache Religion tun sich viele schwer. Warum? Auch wenn die Religiosität einer Angestellten Privatsache ist, muss sich ein Unternehmen darum kümmern: Es ist verpflichtet, die Religionsfreiheit zu gewähren und die Angestellten vor Diskriminierung aufgrund einer bestimmten religiösen Zugehörigkeit zu schützen. Allein mit einer Infrastruktur, die etwa Gebetsräume oder Menüs anbietet, die religiöse Speisegesetze beachtet, sei es nicht getan. Das sagt Nathalie Amstutz, Professorin für Gender und Diversity-Management an der Fachhochschule für Wirtschaft in Olten. Sie erzählt, wo es bei Unternehmen knortzt und was es bräuchte, damit Religion als Dimension von Diversitätspolitiken mehr Beachtung findet. Autorin: Léa Burger Glocken der Heimat: ev.-ref. Kirche Appenzell
Ein Basler Ehepaar erzählt von seiner Pilgererfahrung auf dem japanischen Shikoku-Pilgerweg. Der verläuft malerisch rund um die Insel Shikoku, entlang an zahlreichen Tempeln und Naturschönheiten. Japanerinnen und Japaner selbst gehen diesen Weg besonders in Zeiten von Lebensübergängen oder Krisen. Hinzu kommen nun Gäste aus aller Welt, denn ob man es nun Backpacking oder Pilgern nennt, also Fusstourismus oder Wandern aus spirituellem Antrieb, das lässt sich heutzutage kaum mehr auseinanderhalten. Denn ob Touristin oder Pilgerin, beide machen beim Gehen wohltuende Selbsterfahrungen. Autorin: Dorothee Adrian Glocken der Heimat aus der evangelisch-reformierten Kirche Weinbergli in Luzern
Im Dezember lancierte Rita Famos, Präsidentin der Schweizer Reformierten, die Idee eines nationalen Gedenkanlasses für die Opfer der Coronapandemie. Dann war es lange still und jetzt gibt es plötzlich diverse Initiativen. Mangelt es hier an Koordination? Die Kirchen waren die treibende Kraft hinter der Idee eines nationalen Gedenkanlasses. Kein Wunder, bereits im Dezember berichtete Rita Famos, Präsidentin der EKS, von Pfarrerinnen und Seelsorgern, die das Anliegen an sie herangetragen hätten. Denn sie sind täglich mit dem Leid der Pandemie konfrontiert. Doch ein nationaler Anlass ist nicht in Sicht. Dafür gibt es verschiedene Initiativen: eine äusserst kurzfristig angekündigte Schweigeminute inklusive Glockengeläut am 5. März, einen Gedenkgottesdienst am 29. März und eine interreligiöse Feier am 18. April. Warum diese verschiedenen Ansätze? Und werden die diversen Initiativen den Opfern gerecht? Autorin: Nicole Freudiger Glocken der Heimat: römisch-katholische Kirche von Châtel-St-Denis FR
Neue Erkenntnisse aus dem Archiv des Weltkriegspapstes Pius XII - Glocken der Heimat Vor einem Jahr öffnete der Vatikan die Archive des umstrittenen Weltkriegspapstes Pius XII. Gleich in der ersten Woche stiess Kirchenhistoriker Hubert Wolf auf zehntausende Briefe verfolgter Jüdinnen und Juden. Es sind eindringliche, verzweifelte Szenen, die diese Menschen in ihren Bittschriften an den Papst beschreiben. Oft sind es die letzten Worte, die überliefert sind, bevor sie in die Konzentrationslager deportiert wurden. «Diese Dokumente geben jenen Menschen eine Stimme, die die Nationalsozialisten zum Schweigen bringen wollten», sagt Historiker Hubert Wolf. Ihre Geschichten können auch heutige Generationen bewegen und so einen Beitrag leisten im Kampf gegen Antisemitismus. Autorin: Nicole Freudiger Glocken der Heimat: Evangelisch-Reformierte Peterskirche in Basel-Stadt
Die Fastenzeit beginnt mit einem Appell der ökumenischen Kampagne für Klimagerechtigkeit - Glocken der Heimat Wenn Taifune Inseln unbewohnbar machen, wenn der Meeresspiegel steigt, Korallenriffe und Mangrovenwälder zerstört sind, dann leiden Menschen auf den Philippinen und Indonesien ganz konkret am Klimawandel. Das zeigen die kirchlichen Hilfswerke Brot für alle und Fastenopfer in ihrer diesjährigen Fastenkampagne. In den Wochen vor Ostern wollen sie uns in der Schweiz für den globalen Zusammenhang sensibilisieren: Unser CO2-Ausstoss bewirkt Zerstörung auf der Südhalbkugel. Drum dürfe es auch nicht sein, dass die Schweiz weiter in fossile Brennstoffe investiere, fordern die Hilfswerke. Autorin: Judith Wipfler Glocken der Heimat: römisch-katholische Kirche Sisikon UR
Religiös gesehen ist unser Staat neutral, seine Angestellten aber nicht immer. Wie geht das rechtlich zusammen und was heisst das für die staatliche Personalpolitik? Die Religionsfreiheit und das Diskriminierungsverbot ermöglichen auch Staatsangestellten, ihre Religiosität am Arbeitsplatz auszuleben. Doch weil ihr Arbeitgeber, der Staat, religiös neutral ist, kommt es immer wieder zu Konflikten. Wie also umgehen mit Religion im öffentlichen Dienstverhältnis? Der Jurist Andreas Stöckli kennt Antworten. Autorin: Léa Burger Glocken der Heimat: römisch-katholische Kirche St. Maria Immaculata Biel, BE
Die religiöse Sozialistin Clara Ragaz (1874 - 1957) forderte Zeit ihres Lebens gleiche Rechte für Frauen. Was können wir heute von dieser Vorkämpferin fürs Frauenstimm- und Wahlrecht lernen? Clara Ragaz-Nadig muss eine unermüdliche Briefeschreiberin und Netzwerkerin gewesen sein. So sei sie etwa spät nachts am Schreibtisch eingeschlafen, um sich am nächsten Tag in aller Herrgottsfrühe wieder für bessere Arbeitsbedingungen von Prostituierten oder für Geflüchtete zu engagieren. Mit den Erfahrungen der beiden Weltkriege verpflichtete sie sich zudem für den Pazifismus und verknüpfte die Friedensfrage stets mit der Frauenfrage: Politische Partizipation aller mache die Welt gerechter und friedlicher, war Clara Ragaz-Nadig überzeugt. Glocken der Heimat: evangelisch-reformierte Predigerkirche in Zürich.
Zum 100. Geburtstag des Schweizer Dichterpfarrers Kurt Marti - Glocken der Heimat «Auferstehung heute und jetzt!» - so diesseitig appellierte Kurt Marti in bis dahin ganz unerhörter Sprache. Der Berner reformierte Pfarrer schrieb sich mit seinem Gedichtband «leichenreden» von 1969 tief ein ins lyrische Gedächtnis. Denn seine Verse werden weit über Kirchenkreise hinaus geschätzt. Marti tröstete, ohne zu vertrösten. Der «linke Christ» war ein hellsichtiger Zeitgenosse. Schon in den 70ern erkannte er die Gefährdung der Schöpfung. Gleichzeitig entdeckte er die weiblichen Gottesbilder in der Bibel und darf zurecht auch als Feminist bezeichnet werden. Zum 100. Geburtstag des «Theologen aus Lust» sind zahlreiche Bücher erschienen: Nachlass und Sammelbände zeigen, dass Kurt Marti auch im 21. Jahrhundert erstaunlich aktuell bleibt. Autorin: Judith Wipfler Glocken der Heimat: römisch-katholische Kirche Maseltrangen SG
Versammlungen sind zur Zeit stark eingeschränkt. Doch anders als im Frühling, als Gottesdienste verboten wurden, haben die Kirchen grosszügige Ausnahmeregelungen. Doch ist das Feiern mit mehreren Dutzend Menschen eine gute Idee? Seit dem 18. Januar dürfen an privaten Veranstaltungen maximal 5 Personen teilnehmen. Ausnahmen gelten für Gottesdienste. In Kirchen sind bei Gottesdiensten bis 50 Personen erlaubt. Eine konkrete Begründung für die Ausnahme liefert der Bundesrat keine. Wie gehen die Kirchen damit um? Nutzen sie diese spezielle Regelung oder verzichten sie freiwillig auf ihr Sonderrecht? Autorin: Kathrin Ueltschi
Die Abstimmung zur Burka-Initiative naht. Doch über die Frauen, die in der Schweiz einen Gesichtsschleier tragen, ist wenig bekannt. Bis jetzt. Lange Zeit kannte man vor allem eine Frau mit Gesichtsschleier in der Schweiz: Nora Illi vom Islamischen Zentralrat IZRS. Doch wer trägt in der Schweiz sonst noch einen Nikab? Und weshalb? Dieser Frage geht Islamwissenschaftler Andreas Tunger-Zanetti in seinem neusten Buch nach. Und findet erstaunliche Antworten. Autorin: Nicole Freudiger
Die wenigsten sind es gewohnt, einfach nichts zu tun. Doch genau darin stecke grosses Potential, ist der Theologe und Autor Pierre Stutz überzeugt. Für ihn und andere Mystiker*innen ist die Langeweile, das Nichts-Tun oder die Leere nämlich der Ort, an dem sich etwas vom Geheimnis des Lebens auftut, – etwa auch als körperliche Erfahrung, die sich wiederum in Bewegung ausdrücken kann. Bewegung kann Meditation sein, sagt Pierre Stutz, egal ob Tanz, Schwimmen oder Yoga. Autorin: Deborah Sutter Glocken der Heimat: Evangelisch-Reformierte Kirche Oberentfelden AG
Die Musikerin Helena Winkelman lässt ihrer Spiritualität freien Lauf. Mit ihrer Geige drückt sie ihre Gefühle aus und lässt sich von verschiedenen Traditionen inspirieren. Helena Winkelman ist eine international bekannte Schweizer Musikerin und Komponistin. Sie lebt in Basel, leitet unter anderem das Ensemble Camerata Variabile und ist derzeit Artist in Residence beim Sinfonieorchester Basel. In ihren Werken schlägt sie Brücken zwischen neuer klassischer Musik und Jazz und Volksmusik, auch Schweizer Volksmusik. Helena Winkelman interessiert sich auch für spirituelle Themen und lässt sie in ihr musikalische Werk einfliessen. Autor: Norbert Bischofberger Glocken der Heimat: Röm-kath. Kirche Kreuzlingen: St. Ulrich & Afra TG
In der Nacht öffnet sich der Mensch für das Geheimnissvolle – Ehe im Wandel – Glocken der Heimat Nachterfahrungen sind essentiell für Religionen Viele Religionen kennen Heilige Nächte. Mehr noch: Sie spielen bei der Begründung von Religionen immer wieder eine wichtige Rolle. Zudem seien die Menschen in der dunklen Zeit empfänglich für das Geheimnisvolle, sagt Theologe Karl-Josef Kuschel. Er denkt seit Jahren über die Nacht als religionsstiftende Zeit nach. Autorin: Kathrin Ueltschi Die Ehe – ein Erfolgsmodell, aber warum eigentlich? Letzte Woche hat das nationale Parlament Ja gesagt zur Ehe für alle. Schwule und lesbische Paare sollen neu heiraten dürfen. Es ist die letzte von vielen Veränderungen, die die Ehe durchlaufen hat: Sie sollte die Sexualität zähmen, die Frauen schützen, junge Brautleute vom Diktat der Eltern befreien. Wir erzählen eine kurze Geschichte der Ehe und fragen: Wohin geht die Reise? Autorin: Nicole Freudiger Glocken der Heimat: ev.-ref. Kirche aus Kilchberg, Kanton Zürich
Trotzdem Weihnachten! – «Friedenslicht» in der Schweiz – Glocken der Heimat Wie haltet Ihrs dieses Jahr mit Weihnachten? Dieses Weihnachten wird für viele Menschen anders. Die «andere Story» stellt drum Renee Steiner, Pfarrer einer Freikirche in Olten, ins Zentrum seiner Weihnachtsgedanken. Es tue gut, zu Weihnachten den Blick weg von der Pandemie und hin zur eigentlichen Geschichte zu richten: die Geburt Jesu in Bethlehem. - Aus Bern Bethlehem kommt Pfarrerin Judith Pörksen: Die reformierte Synodalratspräsidentin denkt beim diesjährigen Fest an eine besondere Zeit der Stille und Ruhe, die auch heilsam sein könne. Und Martin Dürr, Pfarrer in Basel, sagt: Es ist eigentlich immer ein «Weihnachten zum Trotz», nicht nur in diesem Jahr. Es werde uns nur stärker bewusst. Autorin: Dorothee Adrian Das «Friedenslicht» aus Bethlehem scheint auch in der Schweiz Seit über dreissig Jahren gibt es die Aktion «Friedenslicht». In der Geburtskirche Jesu wird es von einem Kind entzündet und dann weitergereicht in mittlerweile 30 Länder. Am 3. Advent ist es in der Schweiz angekommen. Damit es weitergereicht und Hoffnung spenden kann, mussten sich Kirchen und Engagierte dieses Jahr viel Neues einfallen lassen. Bei der «Lichtausgabe» im Basler Münster erzählt der reformierte Kirchenratspräsidenten Lukas Kundert, warum es Sinn macht, dieses Licht zu verbreiten. Autorin: Judith Wipfler Glocken der Heimat: römisch-katholische Kirche Selzach SO
Die Stiftsbibliothek St. Gallen präsentiert schönste Gebetbücher – Licht in die Welt bringen mit dem jüdischen Chanukkafest – Glocken der Heimat Vom Psalter bis zum Rosenkranz Die Stiftsbibliothek St. Gallen muss zwar sparen. Aber mit ihrer neuen Ausstellung fächert sie die Kunst des Betens hochklassig auf: von mittelalterlichen Psalmen-Handschriften bis zum Rosenkranzgebet. Die Geschichte des Betens in Bild und Schrift regt an. Autor: Michael Breu Licht in die Welt stellen Noch nie wurde das jüdische Lichterfest Chanukka so gefeiert wie dieses Jahr. Ausgelassene Partys für hunderte Kinder und Erwachsene müssen wegen der Pandemie entfallen. Aber die jüdische Gemeinschaft lässt sich was einfallen, damit das Licht von Chanukka trotzdem fröhlich in die Welt kommt: Sei das traditionell mit dem Chanukkaleuchter auf dem Fenstersims oder eben mit Online-Kerzenzünden. Autorin: Judith Wipfler Glocken der Heimat: evangelisch-reformierte Kirche Dürrenroth BE
Die Zukunft muslimischer Spiritualität - Der «Pianist aus den Trümmern» - Glocken der Heimat aus Arlesheim Wie sich muslimische Spiritualität verändert Viele muslimische Jugendliche würden spirituelle Möglichkeiten online nutzen, sagt Amir Dziri, Professor für Islamische Studien. Ist die Zukunft der muslimischen Spiritualität digital? Was ist muslimische Spiritualität überhaupt? Amir Dziri, Co-Direktor des Schweizerischen Zentrums für Islam und Gesellschaft an der Uni Freiburg erzählt, wie sich muslimische Spiritualität in Europa verändert. Autorin: Kathrin Ueltschi Aeham Ahmad: Wie der syrisch-palästinensische Pianist sich für den Frieden einsetzt Er ist Musiker, Komponist, Autor, Überlebender. Bekannt wurde Aeham Ahmad als „Pianist aus den Trümmern. Seine Bücher und Kompositionen erzählen von Schrecken und Hoffnung. Seine Musik berührt, ist wunderschön und verstörend, erzählt von guten Tagen und der Verzweiflung, sie trauert, trotzt dem Krieg und verbindet Menschen. Autorin: Dorothee Adrian Glocken der Heimat: röm.-kath. Kirche von Arlesheim BL
Weihnachten mit Corona - Die Zukunft der christlichen Spiritualität - Glocken der Heimat aus Möhlin AG Wie man Weihnachten trotz Corona feiern kann Corona verändert in diesem Jahr auch das Weihnachtsfest. Grosse Familienfeiern fallen aus, Gottesdienste werden höchstens in bescheidenem Rahmen gefeiert und das Singen in der warmen Stube sollten wir besser sein lassen. Trotz Einschränkungen: Weihnachten wird auch in diesem Jahr gefeiert – und das nicht zu knapp. Die Vorbereitungen laufen in der Adventszeit auf Hochtouren – Wir sagen Ihnen, worauf Sie sich jetzt schon freuen können. Autorin: Kathrin Ueltschi Informationen zum ökumenischen Projekt «Trotzdem Licht»: https://trotzdemlicht.ch/ Welche Zukunft hat christliche Spiritualität? Olivia Forrer arbeitet im Benediktinerkloster Maristein im Kanton Solothurn im Bereich Wallfahrt. Dort erlebt sie Menschen, die mit ihren Fragen und Sorgen in der Stille und im Gebet neue Kraft schöpfen. Und sie will neue spirituelle Angebote entwickeln. Autor: Norbert Bischofberger Glocken der Heimat aus:ev.-ref. Kirche in Möhlin (AG)
Neue Ausstellung zur Welt der Buddhas - Erzählbuch für Kinder über Tod und Sterben - Glocken der Heimat Buddha-Ausstellung im Museum der Kulturen Basel Eintauchen in die Welt der Buddhas: das können Besucherinnen und Besucher ab diesem Wochenende im Basler Museum der Kulturen. Auf den ersten Blick ähneln sich die vielen ausgestellten Buddha-Figuren. Auf den zweiten Blick wird klar: jede ist anders, hat eine andere Geschichte und Bedeutung. Die Figuren zeigen nämlich auch, wie sich der Buddhismus ausgebreitet und angepasst hat. In der Ausstellung sind auch Werke zeitgenössischer Künstler*innen zu sehen und ihren kritischen Blick auf eine stark männlich geprägte Religion. Könnte Buddha nicht auch weiblich sein? Autorin: Dorothee Adrian Wie antworten, wenn Kinder nach dem Tod fragen? Sterben und Tod sind grosse Themen, für ganz junge Menschen ebenso wie für Erwachsene. Während Kinder klare und ehrliche Fragen stellen, antworten die Erwachsenen auch mal ausweichend – sei es, weil es an Wissen fehlt oder eigene Ängste hemmen. Mit einem Erzählbuch, das diesen Herbst erschienen ist, möchte die Autorin und Bestatterin Caitlin Doughty Wissen vermitteln und dazu beitragen, dass Grosse und Kleine Ängste vor dem Tod und dem Sterben abbauen können. Autorin: Andrea Schwyzer Glocken der Heimat aus: röm.-kath. Kirche aus Malters, Kanton LU
Wie Lehrerinnen in der Schule islamistische Attentate thematisieren - Was uns die biblische Eva über Gleichberechtigung erzählen kann - Glocken der Heimat Wie spricht man mit Kindern über Attentate? Ethik und Religion steht bereits in der Primarschule im Stundenplan. Geht es um den Islam, möchten Lehrerinnen und Lehrer eigentlich den Respekt für die Religion und ein friedliches Miteinander vermitteln. Gibt es jedoch Attentate wie jüngst in Paris, Nizza und Wien, geht es im Unterricht schnell um Vorurteile: Die Kinder haben Fragen zur Gewalt im Islam. Damit umzugehen ist eine Herausforderung, die einen Teil der Lehrerinnen und Lehrer überfordert. Das zeigt eine neue Studie aus der Romandie. Autorin: Nicole Freudiger Die biblische Eva neu interpretiert Evolutionsbiologe Carel van Scheik und der Historiker Kai Michel durforsten in ihrem neuen Buch «Die Wahrheit über Eva» zwei Millionen Jahre Menschheitsgeschichte und kommen zum Schluss: Die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen ist weder Gott gegeben noch natürlich. Mehr noch: Mit Blick auf die ganze Menschheitsgeschichte lebten wir 99% der Zeit egalitär, bloss während dem letzten 1% wurden die Frauen unterdrückt. Wie kam es überhaupt zur Ungleichheit der Geschlechter und welche Rolle spielt da die biblische Eva? Autorin: Léa Burger Glocken der Heimat aus: Ev.-ref. Goldach SG
Die Metamorphosen zweier Musliminnen - Warum erinnern überlebenswichtig ist - Glocken der Heimat Zwei Tadschikinnen erzählen tanzend ihre Geschichte Vor zwei Jahren haben sich die Tadschikinnen Zarina Tadjibaeva und Makhina Dzhuraeva im Tessin kennengelernt. Zum ersten Mal nach Jahren in Europa fühlten sich die Dolmetscherin und die Tänzerin wirklich verstanden. In ihrer Performance «Metamorphosen» erzählen sie von ihrem Weg aus dem traditionellen Zentralasien in eine neue Freiheit. Die zwei Protagonistinnen befreien sich aus dem engen Korsett tradierter Frauenrollen. Die Performance erzählt von Scham und Schuld, die Frauen aufgebürdet wird und vom Mut, mit dem Zarina und Makhina ihrem «Schicksal» begegnen. Autorin: Kaa Linder Im Frieden das Unrecht nicht vergessen Vor 75 Jahren endete der Zweite Weltkrieg und damit auch der Massenmord an Jüdinnen und Juden. Überlebende haben das auch nach einem Dreivierteljahrhundert nicht vergessen, im Alter kommt die Erinnerung sogar noch stärker wieder hoch, auch bei den Nachgeborenen. Die Künstlerin und Psychotherapeutin Eve Stockhammer und die Medizinhistorikerin Iris Ritzmann nähern sich der verdrängten Vergangenheit ihrer Mutter an. Autorin: Kathrin Ueltschi Glocken der Heimat aus: Römisch-katholische Kirche Jaun FR im Fang
Erzählen mit Herz im Projekt «Bibelerz» - Altersforschung aktuell – Glocken der Heimat Kopfkino mit biblischen Geschichten Wenn die Bibel wie ein Märchen erzählt wird, dann sei sie zugänglicher und verständlicher. Das findet Moni Egger vom Verein «Bibelerz». Aber freilich kommt bei der promovierten Theologin auch der Intellekt nicht zu kurz. Sie erzählt biblische Geschichten in Dialekt. Autorin: Léa Burger Joch und Freude des Alters Schmerzen am Körper, Schmerzen des Abschieds, - doch das ist nicht alles, was uns im Alter erwartet. Die Altersforschung der Universität Bern macht Mut und Lust, das Joch des Alters optimistischer aufzunehmen. Autorin: Judith Wipfler Glocken der Heimat: Evangelisch-Reformierte Kirche Linthal GL
Die beiden Kandidatinnen fürs EKS Präsidium stellen sich vor - Gewalt in der Bibel - Glocken der Heimat Zwei Kandidatinnen fürs EKS-Präsidium Sie muss die evangelisch-reformierte Kirche Schweiz aus der Krise führen: Die neue Präsidentin, Nachfolgerin von Gottfried Locher, der zurückgetreten ist, nachdem ihm mehrer Frauen Grenzverletzungen vorwarfen. Zwei Kandidatinnen bewerben sich um seine Nachfolge. Wir stellen sie vor. Autorin: Nicole Freudiger Gewalt in der Bibel - Sprengstoff oder Potential? Thriller, Krimis und die Nachrichten sind voller Gewalt. Auch in der Bibel kommen Darstellungen von Gewalt vor – und das irritiert viele Menschen. Die einen sehen diese als Gegenargument für die ganze Religion. Andere verschweigen sie lieber, weil sie vermeintlich nicht ins Bild passen. Eine kritische Auseinandersetzung mit den Texten wäre aber wichtig, sagt die Theologin Gabriella Geraldini. Autorinnen: Dorothee Adrian/ Kathrin Ueltschi Glocken der Heimat aus: röm.-kath. Kirche in Wald ZH
Liberale Katholik*innen wollen Dialog erzwingen - Warum wählen fromme Christ*innen Donald Trump? - Glocken der Heimat aus Beatenberg Liberale Katholik*innen klagen gegen Churer Übergangsbischof Seit Monaten versuchen liberale Katholikinnen und Katholiken mit dem Churer Übergangsbischof Peter Bürcher ins Gespräch zu kommen – ohne Erfolg. Nun wollen sie den Dialog gerichtlich erzwingen. 23 Gläubige haben beim Kirchengericht eine Klage eingereicht. Das Bistum Chur äussert sich momentan nicht zur Klage. Autorin: Kathrin Ueltschi Trump und die Evangelikalen - ein seltsames Paar Die Religion spielt im US-Wahlkampf eine viel grössere Rolle als bei uns. Und mit den weissen Evangelikalen hat Präsident Donald Trump treue Wählerinnen und Wähler. Doch weshalb wählen fromme Christinnen und Christen mit rigider Sexualmoral einen Mann wie Trump? Wir erklären. Autorin: Léa Burger Glocken der Heimat aus der ev.-ref. Kirche Beatenberg BE
Unangepasstes Christsein heute – Die Zukunft des Kirchengesangs – Glocken der Heimat Christsein im 21. Jahrhundert wagen Ihr Reformationsgedenken soll keine Jubelfeier sein, sondern (selbst)kritische Bestandsaufnahme: Wohin soll die Reise der historischen Friedenskirchen der Täufer* / Mennoniten* im 21. Jahrhundert gehen. Ihr erstes Gedenkjahr steht unter dem Motto «Gewagt – mündig leben». Mit einer Halbdekade steuern die «Taufgesinnten» auf 2025 zu. 500 Jahre zuvor, 1525 kam es in Zürich zur ersten Glaubenstaufe eines mündigen Erwachsenen. Autorin: Judith Wipfler Über die Zukunft des Kirchengesangs Viele haben es im Lockdown schmerzlich vermisst, gemeinsam mit anderen im Gottesdienst zu singen. Das Singen steckt aber schon länger in der Krise. Neue Formen des angeleiteten Singens sollen dem Gemeindegesang neuen Schwung verleihen. Autorin: Nicole Freudiger Glocken der Heimat: römisch-katholische Kirche Saas-Grund VS
Frauenbewegung einst und heute - Unsterblich dank Digitalisierung? - Glocken der Heimat Ein Buch zur kirchlichen Frauenbewegung Vieles von dem, was Kirchenfrauen sich einst aufbauten, gibt es nicht mehr: das ökumenische Saffakirchlein von 1958, das theologische Bildungszentrum Boldern, etc. Hier sei aber ganz viel erarbeitet worden, was Frauen heute beim Gestalten von Gemeinschaft gut brauchen können. Darum haben die junge, reformierte Pfarrerin Evelyne Zinsstag und die nicht-kirchliche Religionswissenschaftlerin Dolores Zoé Bertschinger der Kirchen-Frauenbewegung der Schweiz ein Denkmal gesetzt, und zwar in einem neuen Buch. Autorin: Judith Wipfler Unsterblich dank Digitalisierung? Tatsächlich gibt es das bereits: Firmen bieten mittels Internet und künstlicher Intelligenz digitale Profile an, in denen Personen gleichsam digital weiter- und ewig leben können. Was steckt hinter der Idee, die weltweite Kreise zieht? Und: was ist so attraktiv daran, gleichsam als Wiedergänger im Netz unsterblich zu werden? Autorin: Andrea Schwyzer Glocken der Heimat: evangelisch-reformierte Kirche Rothrist AG
Kontroverse um die Konzernverantwortungsinitiative - Das Kopftuch durchgeboxt - Glocken der Heimat aus Biasca TI Die Kirchen und KVI Die Konzernverantwortungsinitiative bewegt die Kirchenbasis: Über 600 Kirchgemeinden und Pfarreien haben bereits Flyer und Banner bestellt. Und auch die grossen Organisationen wie die Bischofskonferenz, die evangelisch-reformierte Kirche Schweiz und der Verband der Freikirchen Schweiz sind dafür. Nun melden sich die Gegner*innen zu Wort und sprechen von moralischem Druck. Wieviel Abstimmungspropaganda darf es also sein in den Kirchen? Autorin: Nicole Freudiger Das Kopftuch durchgeboxt Als Mädchen träumte Zeina Nassar davon, Boxerin zu werden. Unterdessen ist sie Deutsche Meisterin im Leichtgewicht. Doch der Weg dahin war steinig, denn Zeina Nassar wollte mit Kopftuch boxen. Und ihr Kampf ist noch nicht vorbei. Autorin: Nicole Freudiger Glocken der Heimat: röm.-kath. Kirche SS Pietro e Paolo in Biasca TI
Wie die EKS die Affäre Locher aufarbeitet - multikulturelle Gebetstour durch Basel - Glocken der Heimat aus Schwellbrunn AR Weichen für Aufarbeitung gestellt Was genau soll die EKS-Kommission in der Affäre Locher untersuchen? Wieviel Geld hat die Affäre gekostet? Und wie findet die EKS zurück zur Normalität? Diese Fragen beschäftigten die Synode der evangelisch-reformierten Kirche am Wochenende. Wir haben zugehört. Autorin: Nicole Freudiger Gebete für Stadt und Erdkreis - eine besondere Tour durch Basel Das neue Basler Gebetbuch ist multikulturell, vielsprachig, bunt und bittet weit über die Stadtgrenzen Basels um Frieden und Glück. Es enthält Gebete einer Strafgerichtspräsident, einer Literatin, eines Asylbewerbers. Wir reisen den Geben nach und fragen: Kann man auch beten, ohne an Gott zu glauben? Autorin: Maya Brändli Glocken der Heimat: ev.-ref. Kirche Schwellbrunn AR
Warum MarieLies Birchler im Film mitgemacht hat – Den letzten Weg gut gehen – Glocken der Heimat Sich mit dem eigenen Schicksal versöhnen Im Waisenhaus in Einsiedeln wird die kleine MarieLies Birchler ab 1951 von Ingenbohler Schwestern jahrelang misshandelt. Bis heute hat sie körperliche und seelische Schmerzen. Gleichwohl hat sie sich mit ihrem Schicksal versöhnt und möchte heute fürs Thema misshandelter Heimkinder sensibilisieren. Autorin: Léa Burger «Erzähl mir vom Leben!» Besonders am Lebensende, wenn es aufs Sterben zugeht, hegen Menschen das Bedürfnis, jemandem ihr Leben zu erzählen. Wenn das gelingt, wenn Angehörige und Seelsorgende achtsam zuhören, dann wirke das Erzählen sinnstiftend und stärke das Würdegefühl sterbender Menschen, - so sagt es die Seelsorgeforschung. Wie Seelsorgende und Angehörige dieses lebensgeschichtliche Erzählen anregen können, dazu gibt es mittlerweile wirksame Konzepte. Autorin: Judith Wipfler Glocken der Heimat: römisch-katholische Kirche Davos GR
Erstmals wird eine Frau die reformierten Kirchen Bern Jura Solothurn präsidieren. Judith Pörksen Roder heisst sie und ist Pfarrerin mit Leib und Seele. Per Oktober wird Judith Pörksen Roder (56) an der Spitze des grössten reformierten Kantonalkirchenverbunds stehen. Sie ist eine bekennende «Kirchenfrau» und gilt als eine Person der «Mitte». Wird sie es allen rechtzumachen versuchen, oder eigene Akzente setzen? Im Zwischenhalt geben wir ein Kurzportrait. Autorin: Katharina Kilchenmann «Letzte Hilfe» Die Kurse in «Letzter Hilfe» für pflegende Angehörige werden gut besucht. Kirchen und Pflegeinstitutionen bieten sie gemeinsam an. Nach ersten Erfahrungen bringen Sie nun auch ein Buch heraus, das solche Kurse weiter verbreiten helfen soll, denn: das Bedürfnis danach wächst. Autorin: Kathrin Ueltschi Glocken der Heimat: evangelisch-reformierte Kirche Ormalingen BL
Teils waren die Kostbarkeiten des Churer Domschatzes seit Jahrzehnten nicht zu sehen. Nun präsentiert ein neues Museum die Reliquienschätze und die Churer Todesbilder. Nun tanzen sie wieder in Chur: Kaiserin, König, Bäuerin bis hin zum Bettler. Sie alle trifft der Tod, ohne Standesunterschied, - das wollten die Todesbilder aus dem 16. Jahrhundert vermitteln. Nun tun sie dies wieder in neuem Glanz. Das neue Churer Domschatzmuseum präsentiert zudem kirchliche Kleinodien aus vielen Jahrhunderten. Autorin: Léa Burger Die serbisch-orthodoxe Hochzeit kennenlernen Die traditionelle serbisch-orthodoxe Hochzeit dauert mehrere Tage. Heute feiert die Hochzeitsgesellschaft meist nicht mehr so lange. Aber auch in der Schweiz werden Braut und Bräutigam zum Ehepaar gekrönt. Reichverzierte Kronen schweben während der Zeremonie über ihren Köpfen. Was das bedeutet, erklären zwei Erzpriester, die uns in das serbisch-orthodoxe Trauungsritual einführen. Autorin: Kathrin Ueltschi Glocken der Heimat: römisch-katholische Kirche Bennau SZ
Der Weg führt hoch auf den Randen und durch den Wald, wo sich einst verfolgte Täuferfamilien versteckt haben. Hier verbinden sich schöne Naturerlebnisse und spannende Geschichten. Der Schaffhauser Täuferweg führt von Merishausen aus vorbei an einer alten Taufstelle zu Täuferverstecken im Wald bis hinunter nach Schleitheim. Für diesen Themen-Weg haben sich die reformierte Kirche ebenso eingesetzt wie Ortsansässige, die wissen wollten, was in ihrer Heimat früher alles los war. Autorin: Judith Wipfler Warum Strafe unsinnig ist Der Gefängnisseelsorger Frank Stüfen begleitet seit mehr als 20 Jahren Menschen, die gegen das Gesetz verstossen haben und mit Freiheitsentzug bestraft wurden. Er kommt allerdings zum Schluss, dass Strafe selten wirklich etwas ändern und besser machen kann. Viel eher komme es auf gute Beziehungen und Versöhnung an, ist er überzeugt. Autorin: Léa Burger Glocken der Heimat: ev.-ref. Kirche St. Pierre in Genf
In der diesjährigen Sommerserie entdecken wir religiöse Sehenswürdigkeiten vor unserer Haustür. Diese Woche reisen wir ins abgelegene Bergashram einer Krishna-Gemeinde im Tessin. Auf 750 Meter über Meer liegt das Bergashram. Der Weg hoch ist als Pilgerweg gestaltet. Oben angekommen, werden die Pilger*innen von der Krishnagemeinde willkommen geheissen. Initiant des Ashrams ist Krishna Chandra, Mönch seit dreissig Jahren im Sinne des Bhakti Yoga. Autorin: Deborah Sutter Bluesdiakon Reto Nägelin verbindet Blues und Glaube Blues ist weit mehr als ein Musikgenre. Er beschreibt auch eine Lebenseinstellung, manchmal sogar eine religiöse Praxis. Dann drückt Blues eine Sehnsucht aus, wie das gute Leben sein könnte. So ergeht es zumindest Reto Nägelin. Der selbsternannte Bluesdiakon gestaltet regelmässig Bluesgottesdienste, in denen es nicht bloss um Impulse mit guter Bluesmusik geht, sondern darum, dass der Blues zu Wort wird. Autorin: Léa Burger Glocken der Heimat: röm.-kath. Kirche St. Ulrich Veltheim in Winterthur ZH
Das Beinhaus in Vrin GR fällt mit einem Fries aus eingemauerten Totenschädeln auf. Die einen finden das morbid, andere sind fasziniert. So oder so erzählen die Knochen viel darüber, wie Menschen mit dem Tod ebenso wie mit dem Leben umgehen. Im Val Lumnezia im Kanton Graubünden gibt es gleich mehrere Beinhäuser. Das von Vrin ist mit seinem Schädelfries wohl das Eindrücklichste. Früher dienten solche Beinhäuser dazu, Knochen von ausgehobenen Gräbern zu lagern. Heute erfüllen sie ganz unterschiedliche Funktionen. In Vrin etwa werden nach wie vor Kerzen für Verstorbene angezündet. Das Beinhaus bietet Raum, auch über das Leben nachzudenken. Autorin: Léa Burger Vier singende Theologiestudenten und eine Hebamme Sie sind jung, musikalisch, gestylt angezogen und gläubig - die 4 Theologiestudenten und eine Hebamme, die zusammen die Band "Adam's wedding" verkörpern. Folk-Pop ist ihre Leidenschaft - schwungvoll zum Mittanzen, manchmal auch melancholisch - mit Texten, die zum Nachdenken anregen. Autorin: Kathrin Ueltschi Glocken der Heimat: ev.-ref. Kirche Grosshöchstetten BE
Diesen Sommer können Sie zwischen vielen Optionen wählen, sich in Ruhe und Stille zu begeben. Im Zwischenhalt stellen wir Ihnen grad zwei schöne Orte vor: den Klostergarten St. Georgen in Stein am Rhein und das Jubiläumskloster Engelberg. St. Georgen in Stein am Rhein ist zwar kein Kloster mehr, bezaubert aber durch seine schöne Anlage mit Klostergarten. Durch die Pflanzen, Blumen und Heilkräuter führt uns eine kundige Biologin. Seit 900 Jahren wirken die Benediktiner zum Wohl des Tals in Engelberg und weit darüber hinaus. Denn einen «Mount Angel» gibt es auch in Oregon, USA, und weitere Ableger des Schweizer Klosters in Kamerun. Ein Besuch in Engelberg lohnt immer, ganz besonders jetzt im «Orgelsommer». Redaktion: Judith Wipfler Glocken der römisch-katholischen Kirche Lichtensteig SG
Der Friedhof Bremgarten in Bern bietet Grabfelder für Muslime und Christinnen, Urnengräber für Buddhisten und einen Hindu-Abdankungstempel. Ein Angebot, das die betroffenen Menschen zu Tränen rührt Die Buddhistin, der Hindu-Priester, der Imam: Alle sagen einhellig, sie seien unglaublich dankbar, dass sie ihre Angehörigen nach ihren Bräuchen in der Schweiz verabschieden können. Der Friedhof leistet somit einen Beitrag zur Integration. Dazu tragen alle Seiten mit Kompromissen das ihre bei. Autorin: Nicole Freudiger Den Toten ihren Namen geben Tausende Menschen sind bei ihrer Flucht übers Mittelmeer gestorben. Sie wurden meist namenlos auf süditalienischen Friedhöfen bestattet. Ihre Identität wurde nie festgestellt, ihre Angehörigen nicht informiert. Die Religionswissenschaftlerin Daniela Stauffacher forschte nach. Autorin: Kathrin Ueltschi Glocken der Heimat: evangelisch-reformierte Kirche Diessenhofen TG
Der Islam sei jahrhundertelang missbraucht worden als Instrument der Unterdrückung, schreibt der islamische Theologe Mouhanad Khorchide in seinem neusten Buch. Und zwar von den Muslimen selbst. Er plädiert für einen Wandel - weg von Vorschriften hin zu Spiritualität. Mouhanad Khorchide ist einer der bekanntesten Reformtheologen im deutschsprachigen Raum. In seinem neusten Buch "Gottes falsche Anwälte. Der Verrat am Islam" schildert er, wie der Islam als Machtinstrument missbraucht worden sei. Daher herrsche heute noch ein Klima der Angst - weil sich die Musliminnen und Muslime vor dem Zorn des strafenden Gottes fürchteten. Khorchide hingegen spricht von einem barmherzigen Gott. Autorin: Nicole Freudiger Angaben zum Buch: Mouhanad Khorchide. Gottes falsche Anwälte. Der Verrat am Islam. Verlag Herder, 2020. Selbstversuch in der schamanistischen Schwitzhütte Sie steht mitten im Wald im St. Galler Rheintal. Die Schwitzhütte von Hansheiri Zimmermann und Uruna Riederer. Ein Besuch in der Hütte soll helfen, Negatives loszulassen und Lebensbejahendes zu empfangen. Unsere Reporterin hat es ausprobiert. Autorin: Dorothée Adrian Glocken der Heimat: röm.-kath. Kirche Hauterive FR
Als die Gottesdienste verboten waren, vermissten viele Gläubige die Gemeinschaft - und damit auch das gemeinsame Singen. Nun, da die Regeln gelockert wurden, ist Singen im Gottesdienst wieder erlaubt. Forscher warnen jedoch: Nur mit genug Abstand und guter Durchlüftung. Wie verhalten sich die Aerosole, die kleinen Teilchen, die das Corona-Virus übertragen können, beim Singen? Das haben Forscher des LMU Klinikums in München untersucht. Ihr Fazit: Die Aerosole kommen weiter als angenommen. Die Empfehlung lautet deshalb: Wer singt, soll zwei bis zweieinhalb Meter Abstand halten und stetig lüften. Was bedeutet das nun für den Gottesdienst? Autorin: Nicole Freudiger Lourdes-Grotte vor unserer Haustür Der Wanderweg vom Passwang hinunter ins Tal, führt bei der Lourdes-Grotte von Ramiswil vorbei. Zu Ehren der Gottesmutter Maria höhlten die Ramiswiler im Solothurner Jura 1934 den Felsen aus und schufen eine kleine Oase der Stille. Noch heute besuchen einige die Grotte; viele per Zufall auf ihrer Wanderung, andere ganz bewusst, um die Ruhe zu geniessen. Autorin: Kathrin Ueltschi Glocken der Heimat: evangelisch-reformierte Kirche Wilchingen SH.
Arabische Seidenstoffe waren im Mittelalter sehr begehrt. Nicht nur muslimische Herrscher kleideten sich mit den prächtigen Stoffen, auch christliche Könige und Geistliche schmückten sich damit, wie eine aktuelle Ausstellung zeigt. Die prächtigesten Stoffe stellten im Mittelalter muslimische Weber her. Sie verwendeten nicht nur teure Seide, sondern webten auch muslimische Segenssprüche ein. Das störte christliche Herrscher und Geistliche aber keineswegs. Solche Geschichten erzählen uns Textilien aus Spanien, ausgestellt im Textilmuseum der Abegg-Stiftung in Riggisberg. Autorin: Kathrin Ueltschi Weiteres Thema: Langeweile als mystische Übung Die wenigsten sind sich gewöhnt, einfach nichts zu tun. Doch genau darin stecke grosses Potential, ist der Theologe und Autor Pierre Stutz überzeugt. Für ihn und andere Mystiker*innen ist die Langeweile, das Nichts-Tun oder die Leere nämlich jener Ort, an dem sich etwas vom Geheimnis des Lebens auftut- als körperliche Erfahrung, die sich wiederum in Bewegung ausdrücken kann. Und Bewegung kann Meditation sein, sagt Pierre Stutz, egal ob Tanz, Schwimmen oder Yoga. Autorin: Deborah Sutter Glocken der Heimat: ev.-ref. Kirche Embrach ZH
An Pfingsten öffneten die meisten Kirchen in der Schweiz wieder ihre Türen für die Gläubigen. Öffentliche Gottesdienste mit Publikum waren wieder erlaubt. Was lief gut, wo gibt es Verbesserungspotential? Anmeldelisten oder das Risiko, Leute abweisen zu müssen? Summen oder gar nicht singen? Die Gläubigen registrieren oder nicht? Die Kirchgemeinden im Land standen vor vielen Entscheidungen, bevor sie die Türen der Kirchen am vergangenen Sonntag wieder für Gottesdienste öffneten. Wir ziehen eine erste Bilanz und fragen, ob sich der Aufwand gelohnt hat. Autorin: Nicole Freudiger Weiteres Thema: «Spiritualität für freie Geister» - Nachruf Lorenz Marti Der Schweizer Autor Lorenz Marti ist am 27. Mai im Alter von 68 Jahren gestorben. Spirituelle, philosophische und religiöse Fragen haben ihn beschäftigt – nicht nur als Schriftsteller, sondern 35 Jahre lang auch als Radiojournalist. Der ehemalige Religionsredaktor von SRF hat sich nach seiner Pensionierung ganz aufs Schreiben konzentriert. Autorin: Kathrin Ueltschi Glocken der Heimat: Röm.-kath. Kirche Wolfenschiessen NW
Am Mittwoch trat Gottfried Locher, Präsident der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz zurück. Er war unter Druck geraten, weil er einer Frau zu nahe gekommen sein soll. Doch mit dem Rücktritt ist die Affäre nicht ausgestanden. Die Kritik am EKS-Rat hält an. Der EKS-Rat habe zu lange geschwiegen und davor zu wenig transparent kommuniziert. Das werfen die Kritikerinnen und Kritiker dem EKS-Rat vor. Dieser wehrt sich. Die Diskussionen geschehen vor dem Hintergrund eines altbekannten Streites: Wieviel Macht sollen Präsident und Rat der EKS haben? Autorin: Nicole Freudiger Weiteres Thema: „Viel mehr als Scharlatanerie – Pfingstkirchen weltweit Mega-Churches, reiche Prediger mit Privatjets, rechtskonservative Präsidenten, die sich Pfingstler nennen: Die christliche Pfingstbewegung erscheint oft in keinem guten Licht. Pfingstkirchen können aber auch ganz anders aussehen. Klein, widerständig, engagiert im Einsatz für Gerechtigkeit. Die Pfingstbewegung ist die am schnellsten wachsende christliche Strömung. Deshalb rückt sie immer mehr ins Forschungsinteresse von Theologen, Religionswissenschaftlerinnen und Soziologen. Autorin: Dorothee Adrian Glocken der Heimat: evangelisch-reformierte Kirche Derendingen SO
Am Wochenende geht der muslimische Fastenmonat zu Ende. Es war ein spezieller Ramadan mit Einschränkungen, weniger Geselligkeit und doch auch mehr Freiheiten. Iftar - das tägliche Fastenbrechen im Ramadan ist normalerweise ein geselliger Anlass. Doch statt mit der erweiterten Grossfamilie fand der Iftar dieses Jahr im kleinen Kreis statt. Oder auf Zoom, wie der interreligiöse Iftar, organisiert von der Organisation "Respect". Wir waren dabei. Autorin: Nicole Freudiger Weiteres Thema: Wenn die Kirche zu Dir nach Hause kommt Ein Gottesdienst vor dem Altersheim, die Seniorinnen und Senioren schauen vom Balkon aus zu. Einer im Quartier, die Bewohnerinnen und Bewohner versammeln sich auf der Strasse. Oder vor dem grossen Wohnblock. Immer mit Musik. Immer kurz. Die reformierte Pfarrerin Karolina Huber aus Wohlen b. Bern war es Leid, dass sie keine Gottesdienste halten konnte in der Kirche und trug sie stattdessen zu den Leuten. Eine Erfolgsgeschichte. Autorin: Nicole Freudiger Glocken der Heimat: röm.-kath. Pfarrkirche Cazis GR
Mit einer deutlichen Rezession rechnen Wirtschaftsexpert*innen für das Jahr 2020. Das bedeutet auch für die Kirchen Einbussen bei den Steuereinnahmen. Eine grosse Delle werde die Coronakrise in der Kasse der reformierten Kirche des Kantons Zug hinterlassen. Das sagt Kirchenratspräsident Rolf Berweger. 47 Prozent der Steuereinnahmen der Zuger Landeskirche stammen von Firmen. Sie aber kämpfen mit den Folgen des Corona-Stillstands. Die reformierte Kirche Zug ist ein extremes Beispiel, doch die Wirtschaftskrise wird für alle Kirchgemeinden landesweit finanzielle Folgen haben. Autorin: Nicole Freudiger Weiteres Thema: Wenn die Geister traurig sind Ausgerechnet in der Schweiz begegnen australische Aborigines ihrem spirituellen Erbe: Im Basler Museum der Kulturen haben sie diesen Frühling Ritualgegenstände gesichtet, die seit Jahren im Museumsdepot eingelagert sind. Die Aborigines begegnen dort sowohl ihrer eigenen Kolonialgeschichte, als auch den Geistern, die in diesen Ritualgegenständen wohnen. Maya Brändli hat den Besuch der vier Gäste aus Australien begleitet. Autorin: Maya Brändli Glocken der Heimat: ev.-ref. Basel Kleinhüningen
Gastroseelsorgerin Corinne Dobler bringt die Kirche quasi ins Restaurant: Sie begleitet Wirte und Köchinnen, wenn es ihnen schlecht geht und ebenso, wenn sie etwas feiern wollen. Aktuell kennt sie vor allem ihre Sorgen und Hoffnungen. Ihr Vater war Koch und auch ihre Mutter hat im Restaurant gearbeitet: die reformierte Pfarrerin Corinne Dobler kennt die Gastroszene gut. Als Studientin etwa hat sie selber auch in der Spitalküche oder bei McDonald's ausgeholfen. Essen und Trinken ist für sie wichtig, in der aktuellen Situation noch mehr als sonst. Die Gastroseelsorgerin ist regelmässig in Kontakt mit Wirtinnen und Beizern, insbesondere wenn sie Sorgen und Ängste haben - wie jetzt, während des Lockdowns und kurz bevor die Restaurants wieder aufgehen. Sie weiss, was die Aargauer Gastroszene beschäftigt. Autorin: Léa Burger Weiteres Thema: Angelika Waldis – eine Autorin, die die grossen Fragen stellt In den Geschichten von Angelika Waldis geht es immer um grosse Themen wie Liebe, Leben, Sterben, Religion und Gott. Ihre Protagonistinnen wollen oft nur eines: ausbrechen und sich neu erfinden. Das tat die Luzernerin einst selber: Nachdem sie jahrzehntelang Redaktorin der Jugendzeitschrift «Spick» war, startete sie mit 60 eine Karriere als Schriftstellerin. Seither schreibt sie Bücher für Erwachsene, ist viel unterwegs und liebt es auch immer wieder, in ihrem Garten zu sitzen und über das Alter nachzudenken. Autorin: Katharina Kilchenmann Glocken der Heimat: römch-katholische Kirche in Pfeffingen LU
Die Zürcher Landeskirchen wollen Paare nicht nur verheiraten, sondern auch für sie in Krisenzeiten da sein. Darum war zu Beginn des Lockdowns sofort klar, das Angebot der "Paarberatung und Mediation im Kanton Zürich" auszubauen. Die Berater*innen waren zunächst skeptisch, ob eine Online-Beratung ein Gespräch vor Ort erfolgreich ersetzen könnte. Doch nach den letzten Wochen fällt die Bilanz erstaunlich positiv aus. Das sagt Robert Büchel-Thalmaier, einer der 17 Beratenden. Sie alle beraten Paare in Kriesensituationen, egal welche sexuelle Orientierung oder ob und welche Religion sie haben. Diese Offenheit überrascht auf den ersten Blick, wird die Beratungsstelle doch grösstenteils von den beiden Zürcher Landeskirchen getragen. Rita Famos, Präsidentin des Trägervereins, findet solche Angebote aber selbstverständlich. Sie gehörten zum gesamtgesellschaftlichen Engagement der Kirche. Autorin: Léa Burger Weiteres Thema: Starke Frauen im Mittelalter Sie schufen Kunstwerke, schrieben Enzyklopädien, gründeten Gemeinschaften und herrschten über Städte und mehr: Die Nonnen. Eine aktuelle Ausstellung des Landesmuseums zeigt sie als "starke Frauen im Mittelalter". Die Ausstellung ist wegen der Coronamassnahmen aktuell als virtueller Rundgang aufgeschaltet und zeigt die vielfältige Lebenswelt der Nonnen. Autorin: Nicole Freudiger Glocken der Heimat: ev.-ref. Stein St.Gallen
Ivna Žic hätte dieser Tage mit ihrem Stück «Die Gastfremden» Premiere am Theater St. Gallen. Stattdessen verbringt die Autorin so viel Zeit in Kroatien wie nie zuvor und wird selber zur «Gastfremden». Die Schweizer Autorin Ivna Žic sitzt seit sieben Wochen in Kroatien fest. Einen Tag nach dem Shutdown hat sie in Zagreb zusammen mit ihren Eltern ein Erdbeben erlebt. Seither lebt die Familie in einem Ferienhaus und wartet. Die Schweizer Autorin verbringt gerade unverhofft viel Zeit in dem Land, von wo ihre Eltern ürsprünglich kommen und denkt darüber nach, was Heimat und Identität ist. Autorin: Kaa Linder Weiteres Thema: Pflege und Selbstpflege - Liliane Juchli Sie ist so etwas wie die Pflegepäpstin: Ordensschwester Liliane Juchli. Mit ihrem Lehrbuch hat sie ein Standardwerk der Pflege erarbeitet und Generationen von Pflegefachkräften geprägt. Im Zentrum steht für sie der Mensch. Liliane Juchli appellierte aber stehts, den Kranken ebenso wie sich selbst, also den Pflegenden, Sorge zu tragen. Heute lebt die 86 Jährige in ihrer Ordensgemeinschaft im Kloster Ingenbohl. Autorin: Antonia Moser Glocken der Heimat: Römisch-katholische Kirche aus Le Noirmont JU
Das Wunder des Lebens auf dem Balkon erschnuppern. Die Publizistin Katharina Kilchenmann lädt zu einer kleinen Meditation auf ihre Terrasse in der Berner Altstadt. Selten waren unsere Singvögel so gut zu hören wie jetzt. Katharina Kilchenmann gerät beim Gärtnern auf ihrem Balkon ins Meditieren Weiteres Thema: «Du hast mich im Gefängnis besucht» Auch in Schweizer Gefängnissen gilt derzeit: Abstand halten und kein Besuch von draussen. Soziale Kontakte sind jetzt noch eingeschränkter als sonst. Die Gefängnis-Seelsorgenden sind oft die einzigen von draussen, die noch vertrauliche Gespräche führen können. Alfredo Díez ist Bereichsleiter der reformierten Gefängnisseelsorge im Kanton Zürich und Präsident des schweizerischen Vereins Gefängnisseelsorge. Er erzählt auch darüber, welche Vorteile er als genesener Covid-19-Erkrankter hat. Glocken der Heimat: Evangelisch-Reformierte Kirche Thalheim AG
Ein Gedicht, ein Lächeln, ein Zunicken - auch auf Distanz machen sich Menschen aktuell Mut und beweisen Erfindergeist. Zuspruch können derzeit auch alle Menschen im Spital gebrauchen. Dafür ist die Spitalseelsorge da. Auch sie wirkt derzeit unter erschwerten Bedingungen: Handhalten geht gerade nicht. Aber die Spitalseelsorgenden finden Mittel und Wege, den Menschen – und sei es nur mit einem herzlichen Augenaufschlag – Mut zu schenken. Autorin: Kathrin Ueltschi Weiteres Thema: Mit geradezu biblischem Zorn und doch mit viel Humor dichtet Ulrich Knellwolf. Als Krimipfarrer der Schweiz ist er bekannt geworden. Nun ist er im Alter noch unter die Dichter gegangen. Die Zeit werde knapp im Alter, das dränge zur Kurzform des Gedichts, erzählt uns der 77jährige reformierte Theologie. Autorin: Judith Wipfler Glocken der Heimat: römisch-katholische Kirche Fischingen TG
Der Gottesdienst, das Abschiednehmen am Grab, das gemeinsame Mittagessen nach der Feier. Rituale sind wichtig nach dem Tod eines geliebten Menschen. Doch viele dieser Rituale sind zur Zeit nicht möglich. Wie also soll man trauern, wie den Tod verarbeiten? "Die Beerdigung findet im kleinsten Familienkreis statt", steht heutzutage in den meisten Todesanzeigen. Oder "Die Feier findet zu einem späteren Zeitpunkt statt." Doch was passiert, wenn die Beerdigung verschoben wird? Und wie geht Trost in Zeiten von körperlicher Distanz? Eine Trauerbegleiterin und ein Pfarrer erzählen. Autorin: Nicole Freudiger Weiteres Thema: Solidarität vor religiöser Pflicht bei Schweizer Muslim*innen Die Moscheen sind landesweit geschlossen. «Betet in Euren Häusern», heisst die Devise. Das ist nicht selbstverständlich. Denn das Freitagsgebet wäre für die Musliminnen und Muslime eigentlich religiöse Pflicht. Und dieses Freitagsgebet muss in einer Moschee stattfinden. Wie also lösen die Schweizer Musliminnen und Muslime dieses Dilemma? Autorin: Nicole Freudiger Glocken der Heimat: ev.-ref. Kirche in Büren a.d. Aare
Vor gut einer Woche verstarb der Benediktiner und Zen-Meister Willigis Jäger. Er hatte keine Angst vorm Tod. Das Leben sei immer und im Hier. Der beliebte Autor und Mystiker Willigis Jäger ist 95jährig verstorben. Seine Bücher wurden auch in der Schweiz verschlungen, seine Lesungen stets gut besucht. Der Benediktiner machte den Menschen Mut, das Leben im Hier und Jetzt zu meditieren und wertzuschätzen. Autor*innen: Lorenz Marti / Judith Wipfler Weiteres Thema: Wie friedlich ist der Buddhismus? Der Buddhismus hat im Westen das positive Image, besonders friedliebend zu sein. "Achtsamkeit" wird auch bei uns in vielen Kursen gleichsam "trainiert". In historischem Lichte betrachtet gibt es aber genauso auch Gewalt im Buddhismus, was nicht zuletzt das Schicksal der verfolgten, muslimischen Rohingya in Burma zeigt. Warum das so ist, erläutern hier Fachleute. Autor: Norbert Bischofberger Glocken der Heimat: römisch-katholische Kirche Wallisellen ZH