Der Podcast des Medienmagazins "Menschen Machen Medien": einzigartig anders, denn wir fragen genauer nach.
Wie sollen Medien mit demokratiefeindlichen Parteien umgehen? Wenn die AfD im sächsischen Landtag spricht, geht es wenig sachlich zu: Die Partei nutzt die parlamentarische Bühne für ihre agitatorischen Ziele und stellt mit dem Verbreiten von Misstrauen und Aggressionen eine Gefährdung der Demokratie dar. Wir sprachen mir Dr. Ulf Bohmann Soziologe an der TU Chemnitz, der Themen und rhetorische Techniken der Agitation der extremen Rechten im Sächsischen Landtag erforscht. Seine Studie adaptiert Leo Löwenthals wegweisende Studie "Falsche Propheten" für die gegenwärtige Analyse.
Jürgen Döschner vom Netzwerk Klimajournalismus spricht im M-Podcast über die permanente Präsenz der Klimakrise und die Verantwortung von Journalismus dies zu kommunizieren.
Das Hörspiel im Radio feiert seinen 100. Geburtstag. Wir sprachen mit Marcus Gammel, Leiter der standortübergreifenden Abteilung Hörspiel Feature Radiokunst für die Programme Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur.
"Wir haben ein strukturelles Problem mit der Polizei," ist der Journalist und Autor Mohamed Amjahid überzeugt und hat ein Buch über Polizeigewalt geschrieben. Mit M sprach er über die Rolle der Medien bei der Berichterstattung über Polizeigewalt und das problematische Quellenverständnis vieler Medien.
Der Journalist Benjamin Denes von der Electronic Media School über Herausforderungen bei lokaler Wahlberichterstattung.
Die Zahl der gewalttätigen Übergriffe gegen Journalistinnen und Journalisten in Deutschland hat sich deutlich erhöht. Im vergangenen Jahr gab es 100 körperliche Angriffe, viele davon auf Demos, meist von Rechten oder Verschwörungstheoretikern. Drohungen kommen auch von Anwaltskanzleien, die Medien mit Unterlassungsklagen überziehen und damit die freie Berichterstattung einschränken. Wie Journalist*innen rechtsichere Beweise über Angriffe und Drohungen erbringen und sich damit zur Wehr setzen können, darüber spricht M mit Björn Elberling, Rechtsanwalt für Straf- Urheber- und Medienrecht in Leipzig. (20.11.2023)
Seit seinem Erwerb von Twitter hat Milliardär Elon Musk nicht nur den Namen geändert, sondern massiv in die Nutzung des Dienstes eingegriffen und damit auch Fake News Tür und Tor geöffnet. Twitter, nunmehr X, war – und ist – aufgrund der hohen Reichweite die meist genutzte Plattform für den öffentlichen Informationsaustausch zwischen Unternehmen, Organisationen, der Politik und Medienschaffenden. Jedoch mehren sich Überlegungen X zu verlassen, es gibt erste Abgänge. „M Der Medienpodcast“ diskutiert darüber mit Janik Besendorf, Referent Digital Security Lab bei Reporter ohne Grenzen Deutschland, und zeigt Alternativen zu X auf. (23.10.2023)
Alle vier Jahre kommen rund 1000 ver.di-Mitglieder zum Gewerkschaftskongress zusammen. Sie wählen einen neuen Bundesvorstand und entscheiden, wie ver.di in den kommenden Jahren gewerkschaftspolitisch und gesellschaftlich aufgestellt sein wird. Die Bundesfachgruppe „Medien, Journalismus, Film“ stellt einen medienpolitischen Leitantrag zur Abstimmung. Wichtige Themen: ein starker öffentlich-rechtlicher Rundfunk, Sicherung der Medienvielfalt, Schutz der Pressefreiheit, Arbeitsbedingungen von Medienschaffenden. M sprach darüber mit dem jungen Delegierten Dustin Pilz, Mediengestalter beim ZDF und Mitglied des Vorstandes der Medien-Fachgruppe. (12.09.2023)
Wie umgehen mit der AfD, die vom Verfassungsschutz zum rechtsextremistischen Verdachtsfall erklärt wurde und einen Landesvorsitzenden hat, der laut Gerichtsbeschluss amtlich als Faschist bezeichnet werden darf. Wie können Medien über bevorstehende Landtagswahlen und eine Europawahl berichten ohne die AfD als demokratische Gewinnerin darzustellen? Welche Medienstrategie verfolgt die AfD und welche Rolle spielen dabei Soziale Medien? Darüber sprach Danilo Höpfner im aktuellen M-Medienpodcast mit Simone Rafael von der Amadeu Antonio Stiftung. Sie leitet dort den Digitalbereich und ist Chefredakteurin der journalistischen Plattorm „Belltower.News – Netz für digitale Zivilgesellschaft“. (17.08.2023)
„SLAPPs“greifen um sich: Rechte Netzwerke gehen immer häufiger juristisch gegen Aktivisten, Politikerinnen, Wissenschaftler, Künstlerinnen und Journalist*innen vor, um sie unter Druck zu setzen. Durch strategisch rechtsmissbräuchliche Verfahren gefährden sie die Meinungsfreiheit. Die Betroffenen sollen vor allem eingeschüchtert werden. Diesen fehlen jedoch oft die finanziellen Mittel und die fachkundige Unterstützung, um sich gegen diese juristischen Angriffe zur Wehr zu setzen. Ein neuer Fonds von „Frag den Staat!“ könnte helfen. Darüber sprach M mit Arne Semsrott von der Plattform für Informationsfreiheit. (23.06.2023)
In Zeiten von Digitalisierung und KI verändert sich das Berufsbild und die Anforderungen im Journalismus. Was heißt das für Journalist*innen und für die Ausbildung in der Generation TikTok? Darüber gibt Prof. Dr. Christian Stöcker von der HAW Hamburg im aktuellen M-Podcast Auskunft. (23.05.23)
Mit der Berliner Funk Stunde ging der Rundfunk in Deutschland vor 100 Jahren am 29. Oktober 1923 auf Sendung. Kurz darauf folgte mit dem ersten Hörspiel das erste Radiokunstwerk. Für die Bauhaus-Universität Weimar Anlass genug, die historische Verbindung von Rundfunk und Globalisierung zu erforschen. Zum Teil unbekanntes Archivmaterial hilft, die Geschichte der Radiophonie zu erkunden. Worum es genau geht, dazu gibt Nathalie Singer von der Fakultät Kunst und Gestaltung der Uni im aktuellen M-Podcast Auskunft. (22.04.2023)
Bye Bye, Bad News. Mit Constructive Journalism durch die Krise? war Thema des 35. Journalismustags am 4. März in Berlin. Aber was heißt das? Worum geht's beim konstruktiven Journalismus? Gibt er Antworten auf gesellschaftliche, auch globale, Fragen? Zeigt er Lösungen auf, indem er nicht nur die Probleme in den Blick nimmt, sondern ein möglichst umfassendes Bild vom Geschehen zeichnet? Über die Notwendigkeit, konstruktiv zu berichten, spricht M im aktuellen Medienpodcast mit Sham Jaff, freie Journalistin in Berlin und Mitglied im Kuratorium des Bonn Instituts.
ver.di: Medienpolitische Diskussion zum RBB by M - Der Medienpodcast
Kommerzielle Mobilfunkbetreiber und das Militär wollen mehr Funkfrequenzen. Die Verlierer wären dabei Kultur- und Sportveranstaltungen aber auch Fernseh- und Filmproduktionen, die ebenfalls kleine Frequenzen für Ihre Arbeit nutzen. Ende dieses Jahres wird die Weltfunkkonferenz in Dubai über die künftige Vergabe entscheiden. Trotz einer Pro-Kultur-Vereinbarung im aktuellen Koalitionsvertrag scheint Deutschland bei der Abstimmung ein Wackelkandidat zu sein, sagt Dr. Jochen Zenthöfer von der Initiative SOS-Save our Spectrum im aktuellen M-Podcast.
Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine hat ukrainische Medien an den Rand ihrer Möglichkeiten gebracht. Journalistinnen und Journalisten berichten unter Lebensgefahr, viele gehen ins Exil. Gleiches gilt für Medienschaffende, die in Russland nicht mehr frei berichten können, und ebenso für viele Belarussen. Sie alle versuchen, im Exil weiter zu arbeiten. Unterstützung erhalten sie dabei unter anderem von Stiftungen wie dem JX Fund. Er hat erst in diesem Jahr seine Arbeit aufgenommen und verweist schon auf beindruckende Ergebnisse. Darüber spricht M mit Geschäftsführerin Penelope Winterhager.
Die Social-Media-Plattform TikTok Deutschland hat seit Mitte Oktober einen Betriebsrat. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TikTok Germany GmbH in Berlin haben sich mit der Wahl entschieden, sich aktiv für bessere Arbeitsbedingungen einzusetzen – Pionierarbeit in der Branche. Aber es war ein steiniger Weg, der erste Anlauf missglückte. Mit Unterstützung von ver.di ist es schließlich gelungen. Danilo Höpfner spricht darüber mit Kathlen Eggerling, ver.di-Gewerkschaftssekretärin in Berlin-Brandenburg.
Die Deutsche Welle (DW) ist seit Beginn des Jahres in Russland verboten und wird als „ausländischer Agent“ stigmatisiert. Dennoch können Angebote des deutschen Auslandssenders von allen, die sich unabhängig in russischer Sprache informieren möchten, vor allem im Netz gefunden werden. Und sie erfreuen sich einer wachsenden Nutzerschaft. Über den Einfluss und die Arbeit der DW in der Region und die Schicksale der dortigen DW-Mitarbeiter*innen in Russland und Belarus sprechen wir mit Christian F. Trippe, Leiter der Hauptabteilung Osteuropa der DW.
„Bitte geht mit euren Protagonisten so um, wie ihr möchtet, dass mit euren Kindern und Familienmitgliedern umgegangen wird“. Die Empfehlung von Journalistin und Traumata-Beraterin Fee Rojas klingt einleuchtend. Doch spätestens in der Praxis kann die Würdigung von Leid traumatisierter Menschen zum Problem werden. Und wie gehen Journalisten mit eigenen Traumata um? Welche Rolle spielen dabei die Medien und Auftraggeber? Über primäre und sekundäre Traumatisierung sprechen wir mit Fee Rojas.
Türke oder Türkischstämmig, schwarz oder „PoC“, Rassen-Unruhen oder Rassismus-Unruhen, Flüchtlinge oder geflüchtete Menschen. Auf die Sprache kommt es an. Nicht wenige Journalistinnen und Journalisten kommen da schon mal ins Schleudern. Kaum einer möchte bewusst diskriminieren, doch muss es wirklich jeder neu konstruierte Buchstabensalat sein? Wo hört die Zumutung für den Mediennutzer und wo fängt Rassismus an. Das besprechen wir mit Konstantina Vassiliou-Enz, Journalistin und Geschäftsführerin der Beratungsagentur Diversity Kartell. (14.07.22)
Ein Gesetz zum Whistleblower-Schutz soll nun endlich auf den Weg gebracht werden. Die EU-Richtlinie hätte bereits im letzten Dezember umgesetzt sein müssen. Das hat Deutschland trotz mehrerer Anläufe nicht geschafft. Der nun vorliegende Referentenentwurf steht erneut in der Kritik. Nachbesserungen werden gefordert. Darüber spricht Danilo Höpfner im aktuellen M-Podcast mit Kosmas Zittel, Geschäftsführer beim Whistleblower-Netzwerk e.V. (14.06.22)
Die Freiheit der Presse und der persönlichen Meinung ist kein Selbstläufer, selbst in einem demokratischen Staat wie Deutschland keine Selbstverständlichkeit. Dennoch, im Fokus des Internationalen Tages der Pressefreiheit 2022 steht Russland, wo auch die letzten kleinen Nischen von unabhängigem Journalismus im Zuge des brutalen Angriffskrieges gegen die Ukraine vernichtet wurden. Ukrainische und internationale Journalisten sterben in Putins Krieg. Über die Berichterstattung aus der Ukraine spricht M mit der freien Journalistin Verena Hölzl.
Wie umgehen mit den Schreckensbildern des Ukrainekrieges? Der Deutsche Presserat hat dazu vor einigen Tagen Stellung bezogen. Er fordert von den Medien bei der Verwendung von Fotos eine sorgsame Abwägung zwischen dem Informationsinteresse der Öffentlichkeit und den Persönlichkeitsrechten der Opfer und ihrer Angehörigen. Darüber sprach M im aktuellen Medienpodcast mit der neuen Sprecherin des Presserats Kirsten von Hutten. (12.04.2022)
Die Gewalt gegen Medienschaffende hat auch in Deutschland in den letzten Monaten weiter zugenommen. Bis Ende November 2021 zählte das Europäische Zentrum für Presse- und Medienfreiheit 95 gewaltsame Angriffe gegen Journalist*innen. Sie wurden geschlagen, getreten, zu Boden beworfen, bespuckt, beleidigt, bedrängt, bedroht und damit massiv an ihrer Arbeit gehindert. Die dju in ver.di und weitere Organisationen versuchen nun, mit einem weiteren Instrument gegenzusteuern, dem Schutzkodex. M sprach darüber mit dju-Bundesgeschäftsführerin Monique Hofmann. (28.02.2022)
Mit Rauschen und Knistern im Hintergrund ging 1962 der Deutschlandfunk (DLF) auf Sendung. Das ist heute nach 60 Jahren beim Deutschlandradio natürlich ganz anders. Der DLF hat eine interessante Entwicklung durchlaufen. Darüber, dass der DLF als nationale Rundfunkanstalt nie vorgesehen war, den Grund seiner Existenz, seine Programmnische und seine Zukunft sprach Danilo Höpfner im aktuellen M Medienpodcast mit dem Intendanten des Deutschlandradios Stefan Raue.
Ein spannendes Stückchen deutscher Hörfunkgeschichte liefert der aktuelle Medienpodcast. Im Fokus: der DDR-Radiosender DT 64. Der beliebte Jugend-Funk rang nach dem Mauerfall um seinen Erhalt. Tausende gingen im Osten Deutschlands auf die Straße – 10.000 allein am 16. November 1991 in Dresden. 1993 kam DT64 zum MDR und wurde in „Sputnik“ umbenannt. Einer der dabei war, ist Jörg Wagner, heute bekannt als Moderator des RBB-Medienmagazins bei radioeins. M sprach mit ihm über das, was in den Wendejahren geschah und was vielleicht auch hätte anders laufen können. (07.01.2022)
Ein Lied vom WDR-Kinderchor löst Empörung aus. Die Intendanz macht einen Rückzieher. Auch im WDR-Rundfunkrat wird darüber debattiert, Programmentscheidungen werden hier jedoch nicht getroffen. Welche Macht haben Rundfunkräte? Was genau tun sie? Wer ist in diesem Gremium vertreten. M fragt eine, die es wissen muss: Ruth Lemmer arbeitet seit vielen Jahren im WDR-Rundfunkrat – entsandt von ver.di.
Wie ist es um die Vielfalt der Medien in Deutschland bestellt? Wie ist die Meinungsmacht verteilt? Was gibt es Neues bei der Mediennutzung? Der diesjährige Medienvielfaltsbericht – vorgestellt auf den Münchner Medientagen Ende Oktober – gibt darauf Antworten. Im aktuellen Medienpodcast spricht M darüber mit Dr. Simon Berghofer, Referent Medienökonomie und Forschung bei der gemeinsamen Geschäftsstelle der Medienanstalten in Berlin. (17.11.2021)
Das „Talkdings“ ein Format von Altenburg TV für junge Leute in Thüringen. Thema der ersten Sendung: Sex. Ja, auch das Lokalfernsehen hat sich verändert – immer mehr im Fokus das junge Publikum. M sprach darüber mit Jochen Fasco, Direktor der Thüringischen Landesmedienanstalt (TLM) und Sascha Devigne, Geschäftsführer und Programmchef bei Studio 47, einem Lokalsender in Duisburg. (23.09.2021)
Die Gewerkschaften haben maßgeblich dazu beigetragen, dass viele Dinge, die heute als selbstverständlich erscheinen, überhaupt erst Realität geworden sind. Dafür kämpften Kolleg*innen über lange Zeit und mit aller Kraft. Doch wollen sich junge Leute überhaupt noch organisieren? Wir sprachen mit Teresa Velten und Dustin Pilz über ihr Engagement in der Medienbranche bei ver.di, ihre Ausbildung und warum es sich immer lohnt Forderungen zu Stellen.
Die aktuell heftige Debatte um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk orientiert sich stark am Public Value, am Wert für die Gesellschaft. Wie soll die Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Zukunft definiert werden? Der Reformdruck auf die Sender ist groß und zwar nicht nur von jenen, die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk eher abschaffen wollen, sondern auch von jenen, die glauben ihn durch Reformen retten zu können. Manfred Kloiber sprach darüber mit Leonard Novy, Direktor des Instituts für Medien und Kommunikationspolitik, eines Think Tanks zu Medien, Öffentlichkeit und Digitalisierung mit Sitz in Berlin und Köln. (20.07.2021)
Seit fast anderthalb Jahren leidet die Kinobranche unter der Corona-Krise. Unterstützungen der Politik kamen nur tröpfchenweise. Große US-Streamingdienste setzen den Unternehmen zu, Tarifauseinandersetzungen gerieten ins Stocken. Ist das Gemeinschaftserlebnis vor großer Leinwand in Gefahr, fragte M Florian Unterburger, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der GUFC (größte Gesellschaft des CineStar-Konzerns) und Betriebsratsvorsitzender CineStar Berlin-Tegel. (17.06.2021)
Stellen sich die Nachrichtenformate des öffentlich-rechtlichen Rundfunks der potenziellen Konkurrenz von Streamingdiensten und wie verbreiten sie selbst Meldungen über die sozialen Medien? Wie und wo erreichen sie junge Menschen mit seriösen Informationen? Diese Fragen erörtert Manfred Kloiber mit Juliane Leopold, Chefredakteurin Digitales von ARD Aktuell. Sie berichtet von frühen Erfolgen der Marke auf Instagram, aber auch von „Fleißarbeit“ und einem speziellen Labor für Experimente, die sicherstellen soll, dass sich die „Tagesschau“ im dynamischen Markt weiter als relevanter Nachrichtenanbieter behauptet.
Dieser Medienpodcast ist dem „Tag der Pressefreiheit“ 2021 gewidmet. M sprach mit Christian Mihr, Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen (RSF), nicht nur darüber, warum sich Deutschland sich in der weltweiten RSF-Rangliste der Pressefreiheit weiter von den Top-10 entfernt hat. Mit dem Ranking solle auch provoziert und sollen gesellschaftliche Debatten angeregt werden, so Mihr. Das scheint hierzulande angesichts von 65 gewalttätigen Übergriffen auf Journalist*innen 2020 besonders dringlich. Aber natürlich ist auch der Blick auf die Situation in anderen Ländern wichtig.
Der Medienpodcast Spezial zur Rundfunkpolitik beschäftigt sich in seiner zweiten Folge mit der Situation der freien Mitarbeitenden im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Ein neues Bundespersonalvertretungsgesetz könnte bald die Mitbestimmung der Freien in den Sendeanstalten neu regeln. Manfred Kloiber spricht mit dem Personalratsvorsitzenden Gerrit Busch über die Situation der Freien bei Radio Bremen und weshalb er als freier Mitarbeiter Teil des Personalrats sein kann. Wie geht der Sender mit der Corona Pandemie um und wie groß sind die Sorgen um die ungewisse Beitragserhöhung? (13.04.21)
Zu Ostern ist es wieder soweit: Gottesdienste, christliche Inhalte auf allen Kanälen. Aber auch jenseits des christlichen Festes gesteht der deutsche Staat der katholischen und der evangelischen Kirche eigene Sendeflächen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu. Sind diese „Verkündigungssendungen“ in einer aufgeklärten Gesellschaft, in von der Allgemeinheit finanzierten Programmen, noch zeitgemäß? Und warum gibt es sie für die Kirchen und nicht für viele anderen auch? M sprach darüber mit Markus Bräuer Medienbeauftragter des Rates der evangelischen Kirche in Deutschland und zugleich beauftragt von der Vereinigung Evangelischer Freikirchen.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk klagt gegen die blockierte Beitragserhöhung. Die Sender befürchten Investitionsengpässe und Abstriche am Programm. Tarifverträge stehen zur Disposition. Mit dem Podcast Spezial zur Rundfunkpolitik laden wir Euch in den kommenden Wochen ein, über Inhalte, Auftrag und die aktuelle finanzielle Schieflage des öffentlichen Rundfunks zu reden. In der ersten Folge spricht Manfred Kloiber mit dem Medienrechtler Jan Kalbhenn über „bedarfsgerechte Finanzierung“, die Plattformisierung des Fernsehens und journalistische Qualitätsstandards. Kalbhenn ist Geschäftsführer der öffentlich-rechtlichen Abteilung am Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht in Münster.
Freie Journalist*innen gelten im Medienbetrieb nicht selten als das letzte Glied in der Nahrungskette. In Krisenzeiten und bei Sparvorhaben müssen sie oft als erste dran glauben. Das gilt leider auch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Aufgrund ausbleibender Beitragserhöhungen weigerte sich der NDR, die tarifvertraglich vereinbarte Gehalts- und Honorarerhöhung für Feste und Freie im Frühjahr auszuzahlen. Nach erneuten Verhandlungen gab es einen Kompromiss. Über das Wie und Warum sprechen wir mit Björn Siebke, Gewerkschaftssekretär bei ver.di, einst selbst Freier beim NDR. (22.02.2021)
Der „renommierteste Preis für Print-Publikationen zur Auszeichnung für Journalist*innen aller deutschsprachigen Medien“ – mit diesem Anspruch ging der „Henry Nannen-Preis“ viele Jahre ins Rennen. Nun soll einiges anders werden. Die Auszeichnung heißt ab sofort nur noch „Nannen Preis“ und entdeckt auszeichnungswürdigen Journalismus auch jenseits von Print. Über guten Journalismus, den „neuen“ Preis und die Schwächen solcher Preisverleihungen, sprechen wir mit Christoph Kucklick, ehemals Chefredakteur der Zeitschrift Geo, seit Januar 2020 Leiter der Henri-Nannen-Schule in Hamburg und Jurymitglied beim „Nannen Preis“. (04.02.2021)
Verschwörungstheoretiker erklärten im Herbst letzten Jahres, der Pergamon-Altar sei der „Thron des Satans“ und das Museum das „Zentrum der globalen Satanisten-Szene und Corona Verbrecher“. Nachrichten von angeblichen Menschenopfern machen die Runde, Bundeskanzlerin Angela Merkel, wird als „Stasi-Satanistin“ beschimpft und mit frei erfundenen Ritualen um Menschenopfer in Verbindung gebracht. – Fake News sind keine Erfindung unserer Zeit, aber aktuell besonders produktiv. Wie kann man ihnen beikommen? Darüber sprechen wir mit Stephan Zwerenz, Journalist, Dramaturg, Kurator und Veranstaltungsmanager in Dresden.
Eine Gegenöffentlichkeit herstellen, das ist das Ziel der russischen Propagandamedien. Der Kreml finanziert mit „RT Deutsch“ und „Sputniknews/Radio SNA“ dafür auch deutschsprachige Inhalte, mit Budgets im dreistelligen Millionenbereich. Und sie werden weiter ausgebaut, wie Dr. Susanne Spahn, Autorin der jüngst aktualisierten Studie „Russische Medien in Deutschland“ berichtet.
„Ja, ich wäre gern eine Quotenfrau“, sagt Eva Lindner, Journalistin und Vorstandsmitglied bei ProQuote Medien e.V., der sich für mehr Frauen in journalistischen Führungspositionen einsetzt. Danilo Höpfner hat mit ihr über die Forderungen des Vereins gesprochen, darüber, ob diese noch zeitgemäß sind, und hat sie gefragt, was nötig sei, um Frauen die Hälfte der Macht in den Medien zu sichern.
Das Verhältnis von Polizei und Medien ist angespannt. So wie bisher geht es nicht weiter, da sind sich beide Seiten einig. Wie genau ein kooperatives Miteinander funktionieren könnte und wer letztlich eine Bringschuld trägt, darüber haben wir am Rande einer Veranstaltung in Leipzig mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei, Jörg Radek, und der freien Journalistin Anett Selle gesprochen.
Die österreichische Tageszeitung "Der Standard" hat einiges vor, startet in Kürze mit einem TV-Kanal - und hat ihre Fühler längst nach Deutschland ausgestreckt. Darüber spricht Danilo Höpfner im M-Medienpodcast mit "Der Standard"-Verlagsleiterin Gerlinde Hinterleitner.
Staatsmittel für "Die größten Hits der 80, 90er und das beste von heute"? Private Radiosender fordern Unterstützung für umfassende, Corona-bedingte Ausfälle. Doch steht ihnen die auch zu? M-Der Medienpodcast spricht zur Lage im deutschen Privatfunk mit Tino Utassy, Geschäftsführer beim sächsischen Hitradio RTL.
Schritt für Schritt fährt das Leben wieder hoch, doch Corona bleibt Thema Nummer 1. Was bedeutet das für die Medien? Wie hat die Krise den Redaktionsalltag verändert? Was davon wird bleiben und wie gerechtfertigt ist die Kritik an der Berichterstattung der Medien? Darüber spricht Danilo Höpfner mit "Tagesspiegel"-Chefredakteur Lorenz Maroldt.
Und plötzlich bleibt das Geld aus. Zugesagte Storys gestrichen, Moderationen hinfällig, von Budgetkürzungen bis zur Streichung sämtlicher Aufträge. Die Corona-Krise trifft Freie und Solo-Selbstständige in der Medien- und Kulturbranche besonders hart. EU, Bund und Länder wollen helfen. Über den aktuellen Stand der Hilfsmöglichkeiten spricht Danilo Höpfner mit Veronika Mirschel, Leiterin des Referats Freie und Selbstständige bei ver.di.
Große Nachrichtenagenturen galten über Jahrzehnte als die Basisquelle von Informationen für die klassische Nachricht. Heute bringen Politiker ihre Botschaften ungefiltert und zitatfähig über Twitter oder eigene Kanäle vorbei an den Agenturen in die Redaktionen oder direkt zum Endverbraucher. Viele Medien verzichten auf Agentur-Dienste. Funktioniert das Geschäft mit der Nachricht noch, fragt Danilo Höpfner den Vorsitzenden der Geschäftsführung der dpa in Hamburg Peter Kropsch.
Armut ist kein omnipresentes Thema in den Medien und wenn, dann gern in Form von simplem Storytelling, das Klischees bedient. Hintergründe und gesellschaftspolitische Einordnung – Fehlanzeige. Wie aber geht man fair und umfassend mit dem Thema Armut um? Danilo Höpfner sprach darüber mit Martin Schenk, Psychologe und Armutsforscher, und Christine S., Mitglied in der Jury des Journalistenpreises der Wiener Armutskonferenz.
Für sein neues Buch ist „Zeit“-Autor Steffen Dobbert in 80 Tagen durch Mecklenburg-Vorpommern gereist, um mit den Menschen dort zu reden – darunter Rechtsextreme, aber auch AfD-Wähler*innen, die den Lehrerberuf ausüben oder Ingenieure sind. Im M Podcast teilt er seine Erkenntnisse mit Danilo Höpfner und gibt Antworten auf die Frage nach dem richtigen Umgang der Medien mit der AfD.
Danilo Höpfner im Gespräch mit Moritz Tschermak. Der Chefredakteur von BILDblog, dem Watchblog für deutsche Medien, erzählt, was seine Bild-Lieblingsschlagzeile ist, was es über die Medienkompetenz der Deutschen aussagt, wenn die Bildzeitung immer noch die größte Tageszeitung ist und was der BILDblog in 15 Jahren überhaupt bewirkt hat.