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Sie sieht einem Schuh an, wie jemand durch die Welt geht: Eva Kirchhofer arbeitet seit vielen Jahren als Schuhmacherin in Zürich. Ihr Interesse an Menschen ist ebenso gross wie die Leidenschaft für ihr Handwerk. In ihrer Werkstatt hat sie ein eigenes Reich geschaffen. Wer kreativ werden will, muss scheitern lernen. Diese Erfahrung gibt Eva Kirchhofer ihren Auszubildenden weiter, denn meist seien es Krisen, die einem im Leben dazu bringen, einen Kurswechsel zu wagen. In ihrer Kindheit eckte sie an und war froh, als sie die Enge des Dorfs hinter sich lassen und auf die Kunstgewerbeschule gehen konnte. In den späten 80er Jahren lebte sie in der Zürcher Hausbesetzerszene, organisierte Konzerte und lotete Freiräume aus. Dann machte sie eine Lehre als Schuhmacherin und wurde glücklich mit diesem Beruf, bei dem das Handwerkliche, Künstlerische, Medizinische und Menschliche zusammenkommen. Heute wohnt sie in einer WG mit rund 20 Menschen und mag es, für grosse Tische zu kochen. Ebenso wichtig sind ihr ungestörte Tage in ihrer Werkstatt. Mittlerweile findet sie Reparaturen spannender, als Schuhe nach Mass anzufertigen, denn das Tüfteln forder sie heraus. Und mit jedem Paar Schuhe kommt eine Lebensgeschichte in ihren Laden. Die Musiktitel: - Sister Rosetta Tharpe .. 1964 .. Didn't it Rain .. - R.L. Burnside - It's Bad You Know (come on in) - Dolly Parton - Jolene - Grinderman - Decoration Day - Asaf Avidan - In a Box ll - Your Anchor - Tolouse Low Trax - Rushing Into Water - Themes For Great Cities Erstsendung: 10.03.2024
Sie sieht einem Schuh an, wie jemand durch die Welt geht: Eva Kirchhofer arbeitet seit vielen Jahren als Schuhmacherin in Zürich. Ihr Interesse an Menschen ist ebenso gross wie die Leidenschaft für ihr Handwerk. In ihrer Werkstatt hat sie ein eigenes Reich geschaffen. Wer kreativ werden will, muss scheitern lernen. Diese Erfahrung gibt Eva Kirchhofer ihren Auszubildenden weiter, denn meist seien es Krisen, die einem im Leben dazu bringen, einen Kurswechsel zu wagen. In ihrer Kindheit eckte sie an und war froh, als sie die Enge des Dorfs hinter sich lassen und auf die Kunstgewerbeschule gehen konnte. In den späten 80er Jahren lebte sie in der Zürcher Hausbesetzerszene, organisierte Konzerte und lotete Freiräume aus. Dann machte sie eine Lehre als Schuhmacherin und wurde glücklich mit diesem Beruf, bei dem das Handwerkliche, Künstlerische, Medizinische und Menschliche zusammenkommen. Heute wohnt sie in einer WG mit rund 20 Menschen und mag es, für grosse Tische zu kochen. Ebenso wichtig sind ihr ungestörte Tage in ihrer Werkstatt. Mittlerweile findet sie Reparaturen spannender, als Schuhe nach Mass anzufertigen, denn das Tüfteln forder sie heraus. Und mit jedem Paar Schuhe kommt eine Lebensgeschichte in ihren Laden. Die Musiktitel: - Sister Rosetta Tharpe .. 1964 .. Didn't it Rain .. - R.L. Burnside - It's Bad You Know (come on in) - Dolly Parton - Jolene - Grinderman - Decoration Day - Asaf Avidan - In a Box ll - Your Anchor - Tolouse Low Trax - Rushing Into Water - Themes For Great Cities
HALLO Pforzheim! Ana und Sebastian haben Besuch aus der Hauptstadt: Die Berliner Künstlerin Käthe Kruse, nicht zu verwechseln mit der Puppenmacherin gleichen Namens, war zur Verleihung des Peter-Jacobi-Werk-Preises in der Goldstadt und hatte dabei auch Zeit für ein kurzweiliges Interview über Ihre Arbeit, ihre Kunst und das wilde und anarchische Berlin der Hausbesetzerszene in den 80er Jahren. Außerdem gibt es wieder einige Veranstaltungstipps für die aktuelle Kulturwoche. Unser Kulturpodcast HALLO Pforzheim erscheint jeden Mittwoch neu und kostenlos überall dort, wo es Podcasts gibt: Von Apple über Google und Spotify bis Deezer und Podigee. Oder ganz einfach auf www.hallo-pforzheim.de
«Levys Testament» ist eine Geschichte aus dem Leben der Autorin, deren Anfang im linksradikalen Milieu der 70er und Schluss in der Preisgabe eines Familiengeheimnisses liegt. Ein Gespräch mit Ulrike Edschmid über London, das Selbstverständnis des Aussenseiters und über Charlie Watts in der U-Bahn. Als junge Frau besucht die Ich-Erzählerin ein politisches Filmfestival in London. So entflieht sie dem damaligen Westberlin, wo sie wegen des plötzlichen Untertauchens ihres früheren Lebenspartners (beschrieben im Erfolgsroman «Das Verschwinden des Philip S.») unter polizeilicher Beobachtung steht. In London gerät sie in die militante Hausbesetzerszene im East End und lernt ihren langjährigen Freund und Partner kennen, den sie im Roman immer nur «den Engländer» nennt. Vierzig Jahre später – das Paar geht längst getrennte Wege – klingelt «beim Engländer» das Telefon. Eine ihm bisher unbekannte Cousine seines Vaters meldet sich und führt ihn in ein Familiengeheimnis ein, das ihm seine eigene Herkunft ganz neu und ganz anders erklärt als bisher bekannt. Ulrike Edschmid hat jetzt diese Geschichte aufgeschrieben und zu einem gekonnt poetischen Roman gemacht, wie man es von ihren früheren Werken – ebenfalls zu tatsächlich erlebten Begebenheiten – in bester Erinnerung hat. Im Gespräch mit Michael Luisier erzählt die Schriftstellerin von der Entstehungsweise des Textes und dem Verarbeiten von Erlebten zu Literatur, vom «Engländer» und seinem Umgang mit einer ganz anderen und neuen Identität, von gemeinsamen Reisen und einer grossen Theaterkarriere und vom Zusammenleben mit einem leidenschaftlichen Tottenham Hotspur-Fan auch dann, wenn man sich gar nicht für Fussball interessiert. Buchhinweis: Ulrike Edschmid. Levys Testament. Suhrkamp Verlag, 2021.
Auch Spitzel haben Gefühle. Das merkt der junge Polizist Frank Stutz, als er 1990 die Zürcher Hausbesetzerszene infiltriert. Und das merkt 30 Jahre später ein Typ namens Alex oder Leandro, der undercover politische Gruppierungen ausspioniert. Beide Spitzel verlieben sich und werden brutal enttarnt. Es ist ein ganz besonderer Kick: sich unter falscher Identität in die geschlossenen Zirkel des politischen Widerstands einzuschleichen. Dafür muss jemand perfekt die passende Rolle spielen, gern über dem Abgrund tanzen – und: keine Skrupel haben, die Geheimnisse seiner neuen Freundinnen und Freunde zu verraten. Spitzel sind professionelle Verräter, und lassen sie sich erwischen, geraten sie zwischen die Fronten. Sie werden gejagt und nicht selten zum Schweigen gebracht. Eine solche Geschichte aus der traditionell verschwiegenen Schweiz erzählt Stephan Pörtner in seinem neuen SRF-Radiokrimi. Es ist das Doppelporträt eines ehemaligen Spitzels, der auf seinen Nachfahren im Heute trifft. Der eine wird unversehens von seiner Vergangenheit eingeholt, der andere kämpft verzweifelt für eine Zukunft ohne Verstellung und Verrat. Aber beiden stellt die Liebe ein Bein. Und ein Skandal kommt ans Licht: Staatliche Überwachung wird neuerdings outgesourct. Obskure Firmen übernehmen das unschöne Geschäft. Mit: Urs Jucker (Frank Stutz alias Fränk Meister), Delia Mayer (Dorothea Germann), Anja Schärer (Vera Germann), Ida Matilda Schärer (Noah Germann), Aaron Hitz (Alexander Hübscher alias Alex Schmid alias Lexi), Liliane Amuat (Linda Schwager, Aktivistin), Martin Hug (Markus Gross, stv. Kommandant der Stadtpolizei), Raphael Clamer (Adrian Winkler), Vera Bommer (Sabine Meister, Gerichtsmedizinerin), Joachim Rittmeyer (Taxifahrer), Kaija Ledergerber (div. Frauenstimmen), Ilja Baumeier (div. Männerstimmen), Anna von Tobel (Assistentin von Gross) Musik: Malte Preuss - Dramaturgische Mitarbeit: Simone Karpf, Päivi Stalder - Tontechnik: Tom Willen - Dramaturgie und Regie: Reto Ott - Produktion: SRF 2021 - Dauer: 50'
Auch Spitzel haben Gefühle. Das merkt der junge Polizist Frank Stutz, als er 1990 die Zürcher Hausbesetzerszene infiltriert. Und das merkt 30 Jahre später ein Typ namens Alex oder Leander, der undercover politische Gruppierungen ausspioniert. Beide Spitzel verlieben sich und werden brutal enttarnt. Es ist ein ganz besonderer Kick: sich unter falscher Identität in die geschlossenen Zirkel des politischen Widerstands einzuschleichen. Dafür muss jemand perfekt die passende Rolle spielen, gern über dem Abgrund tanzen - und: keine Skrupel haben, die Geheimnisse seiner neuen Freundinnen und Freunde zu verraten. Spitzel sind professionelle Verräter, und lassen sie sich erwischen, geraten sie zwischen die Fronten. Sie werden gejagt und nicht selten zum Schweigen gebracht. Eine solche Geschichte aus der traditionell verschwiegenen Schweiz erzählt Stephan Pörtner in seinem neuen SRF-Radiokrimi. Es ist das Doppelporträt eines ehemaligen Spitzels, der auf einen Nachfahren aus der jetzigen Szene trifft. Der eine wird unversehens von seiner Vergangenheit eingeholt, der andere kämpft verzweifelt für eine Zukunft ohne Verstellung und Verrat. Aber beiden stellt die Liebe ein Bein. Und ein Skandal kommt ans Licht: Staatliche Überwachung wird neuerdings outgesourct. Obskure Firmen übernehmen das unschöne Geschäft. Mit: Urs Jucker (Frank Stutz alias Fränk Meister), Delia Mayer (Dorothea Germann), Anja Schärer (Vera Germann), Ida Matilda Schärer (Noah Germann), Aaron Hitz (Alexander Hübscher alias Alex Schmid alias Lexi), Liliane Amuat (Linda Schwager, Aktivistin), Martin Hug (Markus Gross, stv. Kommandant der Stadtpolizei), Raphael Clamer (Adrian Winkler), Vera Bommer (Sabine Meister, Gerichtsmedizinerin), Joachim Rittmeyer (Taxifahrer), Kaija Ledergerber (div. Frauenstimmen), Ilja Baumeier (div. Männerstimmen), Anna von Tobel (Assistentin von Gross) Musik: Malte Preuss - Dramaturgische Mitarbeit: Simone Karpf, Päivi Stalder - Tontechnik: Tom Willen - Dramaturgie und Regie: Reto Ott - Produktion: SRF 2021 - Dauer: 50'
Frank Stutz war ein exzellenter Spitzel, Anfang der 90er in der Zürcher Hausbesetzerszene. Bis er sich verliebte – und von seiner Freundin Dorothea enttarnt wurde. Nun, 30 Jahre später, bekommt er einen Anruf. Und zwar ausgerechnet von Dorothea. Sie bittet ihn um Hilfe ... (03:36) Beginn Hörspiel (53:30) Abmoderation & Gespräch (58:17) Interview mit Willy Schaffner, dem Vorbild für Fränk im Hörspiel Mit: Urs Jucker (Frank Stutz alias Fränk Meister), Delia Mayer (Dorothea Germann), Anja Schärer (Vera Germann), Ida Matilda Schärer (Noah Germann), Aaron Hitz (Alexander Hübscher alias Alex Schmid alias Lexi), Liliane Amuat (Linda Schwager, Aktivistin), Martin Hug (Markus Gross, stv. Kommandant der Stadtpolizei), Raphael Clamer (Adrian Winkler), Vera Bommer (Sabine Meister, Gerichtsmedizinerin), Joachim Rittmeyer (Taxifahrer), Kaija Ledergerber (div. Frauenstimmen), Ilja Baumeier (div. Männerstimmen), Anna von Tobel (Assistentin von Gross) Musik: Malte Preuss - Dramaturgische Mitarbeit: Simone Karpf, Päivi Stalder - Tontechnik: Tom Willen - Dramaturgie und Regie: Reto Ott - Produktion: SRF 2021 Die Geschichte von Willy Schaffner – oder Willi Schaller – war eine Inspiration für «Spitzeltanz». Im Anschluss an das Hörspiel hört Ihr ein Interview mit ihm. 2020 hat SRF einen Dokfilm über ihn produziert: https://www.srf.ch/play/tv/dok/video/der-spitzel-und-die-chaoten?urn=urn:srf:video:f54ae7d0-5ef7-4752-916b-fb3473154250 Wie hat Euch der neue Krimi von Stephan Pörtner gefallen? Schreibt es uns auf krimi@srf.ch
In den 80ern gehörte Heint Bude zur Hausbesetzerszene in Berlin-Kreuzberg. Jetzt erinnert sich der Soziologe an die Zeit und spürt dem Willen zur Solidarität von damals nach, der ihm heute wichtiger denn je scheint.
In dieser Woche ist der Soziologe Heinz Bude bei „Augsteins Freitag“ zu Gast. Mit ihm spricht Jakob Augstein über Jugend, Revolte und die Hausbesetzerszene im Westberlin der 80er Jahre. Von alledem handelt auch der Roman „Aufprall“, den Heinz Bude gemeinsam mit Bettina Munk und Karin Wieland geschrieben hat. Dabei spielt die Ära der Hausbesetzungen im kollektiven Bewusstsein Westdeutschlands kaum noch eine Rolle. Trotzdem – oder gerade deshalb – gibt es viel zu diskutieren: Über die merkwürdige Welt Westberlins, die 80er Jahre, die das letzte Jahrzehnt echten gesellschaftlichen Protests in Deutschland waren, und über die Frage, warum trotzdem unmittelbar danach das Zeitalter des Neoliberalismus' folgte.
In dieser Woche ist der Soziologe Heinz Bude bei „Augsteins Freitag“ zu Gast. Mit ihm spricht Jakob Augstein über Jugend, Revolte und die Hausbesetzerszene im Westberlin der 80er Jahre. Von alledem handelt auch der Roman „Aufprall“, den Heinz Bude gemeinsam mit Bettina Munk und Karin Wieland geschrieben hat. Dabei spielt die Ära der Hausbesetzungen im kollektiven Bewusstsein Westdeutschlands kaum noch eine Rolle. Trotzdem – oder gerade deshalb – gibt es viel zu diskutieren: Über die merkwürdige Welt Westberlins, die 80er Jahre, die das letzte Jahrzehnt echten gesellschaftlichen Protests in Deutschland waren, und über die Frage, warum trotzdem unmittelbar danach das Zeitalter des Neoliberalismus' folgte.
Um uns Deutsche geht es in gleich zwei Essays, die auch polemisch sind und die ein paar wirkliche steile Thesen enthalten. Max Czollek, einer der beiden Autoren hat "Gegenwartsbewältigung" vorgelegt. Der andere Essay stammt vom Autor und Journalisten Jens Jessen und trägt den Titel, "Der Deutsche. Fortpflanzung, Herdenleben, Revierverhalten". Außerdem: Deutschland in den 70er und 80er Jahren! Im ersten Roman des AutorInnenkollektivs Heinz Bude, Bettina Munk und Karin Wieland folgen wir den ProtagonistInnen durch WGs, durch die Hausbesetzerszene und in die Punkszene. Wir sprechen mit Florian Huber über sein Buch "Rache der Verlierer". Dabei geht es um politische Ereignisse vor genau hundert Jahren und um das Erstarken der Rechten. Vom Einbruch der Moderne in Island handelt der neue Roman von Hallgrimur Helgason, der eigentlich fürs Komödiantische zuständig ist. In "60 Kilo Sonnenschein verhält es sich etwas anders.
Wir beginnen den ersten Teil unseres Programms mit der Wiedereinführung von Beschränkungen in Europa zur Eindämmung der zweiten COVID-19-Welle. Danach werden wir die Maßnahmen diskutieren, die die französische Regierung zur Bekämpfung des radikalen Islamismus in Frankreich ergriffen hat, nachdem am vergangenen Freitag ein Geschichtslehrer ermordet wurde. Anschließend sprechen wir über eine neue Studie, derzufolge Kinder, die in einer natürlichen Waldumgebung spielen, ein stärkeres Immunsystem haben. Und wir beenden den ersten Teil unseres Programms mit der Drohung des italienischen Regionalgouverneurs Vincenzo De Luca, Halloween-Partys zu verbieten. Im Abschnitt „Trending in Germany“ werden wir das umstrittene sogenannte „Beherbergungsverbot“ diskutieren. Das ist eine aufgrund der Coronavirus-Pandemie erlassene Regelung, die die Unterbringung von Reisenden aus deutschen Risikogebieten verbietet. Die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlichen Bestimmungen würden den Reiseverkehr innerhalb Deutschlands weitgehend lahmlegen. Weiter geht es dann mit dem in der Hausbesetzerszene bekannten Gebäude in der Liebigstraße in Berlin, das jetzt von der Polizei geräumt wurde. Die Frage ist, ob dies der Situation auf dem Berliner Wohnungsmarkt helfen wird. - Europa sieht sich zu härteren Maßnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie gezwungen - Frankreich reagiert auf die Enthauptung von Samuel Paty mit Razzien und Drohungen gegen radikale Islamisten - Das Spielen in naturnaher Umgebung stärkt das Immunsystem von Kindern - Italienischer Gouverneur droht mit Halloweenverbot - Streit um das Corona-Beherbergungsverbot - Liebigstraße 34 wurde geräumt – gut so?
Karin Wieland, Bettina Munk und Heinz Bude gehörten in den 80er-Jahren zur Hausbesetzerszene. In ihrem Roman "Aufprall" erzählen sie eine fiktive Geschichte rund um ihre Erlebnisse und Erinnerungen. Im Gespräch blicken sie aber auch kritisch zurück. Karin Wieland, Bettina Munk und Heinz Bude im Gespräch mit Frank Meyer www.deutschlandfunkkultur.de, Lesart Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Ton Steine Scherben war eine der einflussreichsten deutschen Bands, die im Umfeld der Post-68iger-Szene groß wurde und die mit ihren sozialkritischen Texten Sprachrohr für die linksalternative Szene war. Der Songtitel „Macht kaputtt, was euch kaputt macht" galt für Autonome und in der Hausbesetzerszene als wichtiger Slogan.
Ton Steine Scherben war eine der einflussreichsten deutschen Bands, die im Umfeld der Post-68iger-Szene groß wurde und die mit ihren sozialkritischen Texten Sprachrohr für die linksalternative Szene war. Der Songtitel „Macht kaputtt, was euch kaputt macht" galt für Autonome und in der Hausbesetzerszene als wichtiger Slogan.
Zeit der Wunder und utopischen Momente - Isabel Fargo Cole schickt eine junge Amerikanerin durch die Hausbesetzerszene im Berlin der 90er Jahre. Eine Rezension von Corinne Orlowski.
Barbara Sichtermann war zu Zeiten der Studentenbewegung Teil der Hausbesetzerszene in Berlin. Sie ist Schriftstellerin, Feministin und gilt als eine der wichtigen intellektuellen Persönlichkeiten der 68er-Generation. Sichtermann erzählt in den Elementarfragen von ihren persönlichen Erfahrungen aus der protestgeprägten Zeit der 60er bis 80er Jahren in Deutschland und von ihrem jahrelangen Kampf für Frauenrechte. Zusammen mit ihrem Bruder Kai Sichtermann, veröffentlichte sie vor kurzem das Buch "Das ist unser Haus - Eine Geschichte der Hausbesetzung".
Barbara Sichtermann war zu Zeiten der Studentenbewegung Teil der Hausbesetzerszene in Berlin. Sie ist Schriftstellerin, Feministin und gilt als eine der wichtigen intellektuellen Persönlichkeiten der 68er-Generation. Sichtermann erzählt in den Elementarfragen von ihren persönlichen Erfahrungen aus der protestgeprägten Zeit der 60er bis 80er Jahren in Deutschland und von ihrem jahrelangen Kampf für Frauenrechte. Zusammen mit ihrem Bruder Kai Sichtermann, veröffentlichte sie vor kurzem das Buch "Das ist unser Haus - Eine Geschichte der Hausbesetzung".
Barbara Sichtermann war zu Zeiten der Studentenbewegung Teil der Hausbesetzerszene in Berlin. Sie ist Schriftstellerin, Feministin und gilt als eine der wichtigen intellektuellen Persönlichkeiten der 68er-Generation. Sichtermann erzählt in den Elementarfragen von ihren persönlichen Erfahrungen aus der protestgeprägten Zeit der 60er bis 80er Jahren in Deutschland und von ihrem jahrelangen Kampf für Frauenrechte. Zusammen mit ihrem Bruder Kai Sichtermann, veröffentlichte sie vor kurzem das Buch "Das ist unser Haus - Eine Geschichte der Hausbesetzung".
Barbara Sichtermann war zu Zeiten der Studentenbewegung Teil der Hausbesetzerszene in Berlin. Sie ist Schriftstellerin, Feministin und gilt als eine der wichtigen intellektuellen Persönlichkeiten der 68er-Generation. Sichtermann erzählt in den Elementarfragen von ihren persönlichen Erfahrungen aus der protestgeprägten Zeit der 60er bis 80er Jahren in Deutschland und von ihrem jahrelangen Kampf für Frauenrechte. Zusammen mit ihrem Bruder Kai Sichtermann, veröffentlichte sie vor kurzem das Buch "Das ist unser Haus - Eine Geschichte der Hausbesetzung".
*** Alle Infos und alle Shownotes auf humorisart.de/gerhardseyfried *** Mehr Humor is Art: www.facebook.com/humorisart/ *** Foto: http://moppelmett.de Die alten Zeiten satirisch dokumentiert in Comicform Gerhard Seyfried ist Zeichner, Historiker und kam in den 70er Jahren eigentlich zufällig nach Berlin, weil Freunde von ihm einen neuen Mitbewohner suchten. In Berlin brachte er seine Erfahrungen in der linksalternativen Hausbesetzerszene in Form von Comics zu Papier. Mit der Zeit entwickelten sich Alben wie "Freakadellen und Buletten" und "Flucht aus Berlin" zu einer Art Chronologie der westberliner alternativen Szene. Im Podcast erzählt er wie die Spontis und Polizisten gleichermaßen Fans seiner Comics wurden. Shownoten: Wir sprechen unter anderem über: • Gerhard Seyfrieds neue Buch "Schilderguerilla" und wie er auf Facebook Jahrelang seine Bilder veröffentlichte, deren Ursprung z.T. bis in die 70er reichen. • Wie er zum Chronist der alternativen linken Szene in Berlin wurde • Das Gefühl, wenn die eigenen Comics abheben • Wie er mit dem ersten Vorschuss gleich eine lange Reise nach Amerika gemacht hat • Wie Zwille, das Anarcho-Männchen seiner Comics entstanden ist • Wie man im alten Westberlin eine Wohnung besetzt hat. • Wie die Wende das Westberliner Lebensgefühl verändert hat • Das seine alten Comics schon vielfach vergriffen sind und viele Verlage trotz • Nachfrage nicht den richtigen Mut haben sie neu aufzulegen • Sein Buch "Hanf im Glück" - Eine Geschichte des Hanfes im Wilhelm Busch Stil • Den Ursprung des Hanf-Verbots in den 20er 30er Jahren in Amerika Aber hört selbst! Viel Spaß mit Gerhard Seyfried und Humor is Art!
Dr. Michael Liegl, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz unterhält sich mit Dr. Udo Thiedeke über unsere Beziehung zum Raum und unsere Sorge um den Raum, wie sie sich einstellen, seit wir zu Raumnomaden geworden sind. Shownotes: #00:06:12# Erste Siedlungen und Kultstätten, wie etwa Göbekli Tepe oder Nevalı Çori, werden in Verbindung mit der sog. neolithischen Revolution ca. 10000 vor unserer Zeitrechnung gesehen, in der Ackerbau und Viehzucht entstanden. Vgl. Göbekli Tepe Klaus Schmidt (Hrsg. für ArchaeNova e.V.), 2009: Erste Tempel - Frühe Siedlungen. 12000 Jahre Kunst und Kultur. Ausgrabungen und Forschungen zwischen Donau und Euphrat. Oldenburg: Isensee. #00:12:24# Der "(Neo-)Kommunitarismus" ist eine sozialphilosophische Strömung, zu deren prominentesten philosohischen Vertretern Alasdair Macintyre, Charles Taylor und Michael Sandel zählen. Seit den 1980er Jahren üben Vertreter dieser Strömung Kritik an etablierten liberalen Ethikmodellen mit der Annahme, dass erlebte Gemeinschaft und Solidarität die Voraussetzungen für Gerechtigkeit und Fairness (den Prinzipien des Liberalismus) darstellen. Soziologische Vertreter des Kommunitarismus sind etwa Amitai Etzioni (politischer Berater der Clinton Administration) und Robert Putnam. Vgl. etwa: Etzioni, Amitai, 1996: The new golden rule: Community and morality in a democratic society. New York: Basic Books (AZ). Putnam, Robert D., 2000: Bowling Alone. The Collapse and Revival of American Community. New York: Simon&Schuster. #00:12:36# In Zeiten großer Leerstände innerstädtischer Immobilien entstand in New York nicht nur eine lebendige Hausbesetzerszene, diese ging auch mit einer Bewegung von "Community Gardening" einher, bei der sich Bewohner des Viertels zusammenschlossen und Ödflächen die nach dem Abriss verrotteter Häuser zurückblieben zu räumen und zu bepflanzen. Vgl. American Community Gardening Association (Hrsg.), 1998: National Community Garden Survey. Philadelphia, PA : American Community Gardening Association. #00:13:35# Zum Konzept der segmentären Vergesellschaftung bzw. segmentären gesellschaftlichen Differenzierung siehe: Niklas Luhmann, 1997: Die Gesellschaft der Gesellschaft. Frankfurt/M.: Suhrkamp. S. 634ff. #00:15:02# Hier ist z.B. der Cocoon Club, in dem man "Cocooning" betreiben kann. #00:15:30# Die "Soziologie und die Stadt": Einigen Soziologen gilt die Stadt als Ort der Moderne und damit als Geburtsstätte der Soziologie. Georg Simmel etwa behauptet eine besondere Mentalität des Städtischen (Die Städte und das Geistesleben) und betrachtet Formen städtischer Mobilität als Produktionsweise moderner Individualität (Die Kreuzung sozialer Kreise). Robert E. Park, einer der Begründer Chicagoer Urban Sociology, sieht gar die Stadt als soziales Labor (The city as social laboratory). Park, Robert E., 1929: The City as a Social Laboratory. In: Thomas V. Smith, Leonard D. White (Hrsg.): Chicago: An Experiment in Social Science Research. Chicago, Il.: Univ. of Chicago Press. S. 1-19. Simmel, Georg, 1984: Die Großstädte und das Geistesleben. In: ders.: Das Individuum und die Freiheit. Essais. Berlin: Wagenbach. S. 192-204 #00:16:31# "Civil Inattention" (deutsch: höfliche Gleichgültigkeit) ist ein Konzept von Erving Goffman, das die (normale) Haltung in der Begegnung einander Fremder in der Öffentlichkeit beschreibt. Diese nehmen einander wahr, signalisieren dies und lassen einander daraufhin in Ruhe. Siehe: Erving Goffman, 1963: Behavior in Public Places. Notes on the Social Organization of Gatherings. New York: The Free Press. S. 84 ff. #00:17:03# Zu den alten Städten des vorderen Orients siehe die Episode "5412 Jahre Vertrauen in Materialität - Prof. Dr. Markus Hilgert im Gespräch" in diesem Podcast #00:18:05# Zur "Kreuzung der sozialen Kreise": Simmel, Georg, 1992: Die Kreuzung sozialer Kreise. In: ders.: Soziologie. Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung. Gesamtausgabe Bd. II. Frankfurt/M.: Suhrkamp. S. 456-511. [1908] #00:30:20# Zur "europäischen Stadt" etwa im Vergleich zur amerikanischen siehe: Häußermann, Hartmut, 2001: Die europäische Stadt. Leviathan: Zeitschrift fur Sozialwissenschaft, 29. S. 237-255. Häußermann, Hartmut, 2011: Was bleibt von der europäischen Stadt? In: Frey, Oliver; Koch, Florian (Hrsg.): Die Zukunft der Europäischen Stadt. Stadtpolitik, Stadtplanung und Stadtgesellschaft im Wandel. Wiesbaden: VS Verlag. S. 23-35. #00:32:29# "Communities of choice" ist ein Konzept der amerikanischen Moralphilosophin Marilyn Friedman, die sich gleichermaßen gegen die zu dünn empfundene liberalen Konzepte Freiheit und Gerechtigkeit und gegen zumal für Frauen oder angehörige ethnischer Minderheiten zu einschränkenden Gemeinschaftskonzepte der Kommunitaristen richtet. Vgl. Friedman, Marilyn, 1989: Feminism and Modern Friendship: Dislocating the Community. Ethics, 99: S. 275-290. #00:36:24# Michael Liegl, 2010: Digital Cornerville.Technische Leidenschaft und musikalische Vergemeinschaftung in New York. Stuttgart: Lucius&Lucius. #00:38:15# Zum ortlosen Raum des Cyberspace: William Gibson, 1984: Neuromancer. New York: The Berkley Publishing Group. #00:39:29# Als "Megacities" werden im Allgemeinen Städte bezeichnet, die ungefähr 10 Millionen Einwohner haben. Neben diesem rein quantitativen Bestimmung ist in der soziologischen Literatur die Rede von "Global Cities" oder "Metropolen". Das eine bezeichnet eine spezifische strategische Stellung in der globalen Wirtschaft, das andere zielt auf eine besondere Qualität des Urbanen. Siehe: Sassen, Saskia, 1991: The Global City: New York, London, Tokyo. Princeton, NJ.: Princeton Univ. Press. Sassen, Saskia, 1995: Metropole: Grenzen eines Begriffs. In: Fuchs, Gotthard, Moltmann, Bernhard, Prigge, Walter (Hrsg.): Mythos Metropole. Frankfurt/M.: Suhrkamp. S. 165-177. #00:40:38# Zum neuen Mobilfunkstandard LTE (Long Term Evolution) #00:41:54# "New York Grid": Grid zu deutsch Raster ist die Anlage geplanter Städte wie Manhattan, aber auch Mannheim, wo die Straßen parallel und orthogonal zueinander laufen und dadurch ein Muster aus Rechtecken entsteht, das einem Schachbrett ähnelt. Zur Entstehung des Grid siehe eine Austellung im "Museum of the City of New York". #00:42:37# Wer suchet der findet! Zum Uniform Resource Locator (URL) des Internets #00:43:45# "Share Community": Über die Share Community schreibt Liegl in seinem Buch Digital Cornerville. Das "Mutterschiff" und am längsten (seit 2001) existierende lokale Knoten (node) eines mittlerweile globalen Netzwerks lokaler Gemeinschaften ist Share NY. Online. #00:49:20# Zu Interaktionsordnungen (Goffman), Interaktionssystemen (Luhmann), einfachen Interaktionssystemen (Kieserling). Siehe: Goffman, Erving, 1983: The Interaction Order. In: American Sociological Review, 48. S. 1-17. Luhmann, Niklas, 1984: Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie. Frankfurt/M.: Suhrkamp. S. 551-592. Kieserling André, 1999. Kommunikation unter Anwesenden. Studien über Interaktionssysteme. Frankfurt/M.: Suhrkamp. #01:05:50# Gute "Locations" von Share waren zunächst Open Air Bar (East Village Manhattan) dann das hausofouch ein Künstlerloft in Dumbo (Brooklyn) und die Bar Mundial (East Village Manhattan). #01:06:52# Unter dem "Gentrification-Prozess" versteht man die Aufwertung von maroden Stadtteilen, deren leerstehender Raum und billige Mieten Kreative, Künstler und Subkulturen anziehen. Solche Viertel werden durch die Aufwerkung und ein entsprechendes Konsumangebot attraktiv für die besserverdienenden Mittelschichten, was zu Mietsteigerungen und der Verdrängung einkommensschwächerer Bewohner führt. Vgl.: Jürgen Friedrichs, Robert Kecskes (Hrsg.), 1996: Gentrification. Theorie und Forschungsergebnisse. Opladen: Leske + Budrich. #01:08:30# "Warehouse-Party-Szene": In den frühen 1990er Jahren boten leerstehende Fabrik- und Lagerhallen in dem weitgehend heruntergekommenen Brooklyner Stadtteil Williamsburg Raum für große Soundinstallationen, Performances und Techno Parties. #01:13:36# Mit dem "dritten Ort" sind Orte jenseits der Arbeit und des Privaten gemeint, wie etwa das Café. Für manche Theoretiker sind dies die Orte der Zivilgesellschaft. Vgl.: Oldenburg, Ray, 1997: The Great Good Place: Cafes, coffee shops, community centers, beauty parlors, general stores, bars, hangouts, and how they get you through the day. New York: Marlowe & Co. #01:17:22# "Wissensgesellschaft" ist eines der vielen Labels, die Antwort auf die Frage "in welche Gesellschaft leben wir eigentlich?" geben. Alternativ wird auch von Informationsgesellschaft (Bühl) oder auch Post-Industrial Society (Bell) gesprochen. Vgl.: Anina Engelhardt, Laura Kajetzke (Hrsg.), 2010: Handbuch Wissensgesellschaft. Theorien, Themen und Probleme. Bielefeld: transcript. Bell Daniel, 1976: The Coming of Post-Industrial Society. New York: Basic Books. Bühl, Walter L., 1994: Wissenschaft und Technologie. An der Schwelle zur Informationsgesellschaft. Göttingen: Schwartz. #01:17:43# Zur "Neuen Selbständigkeit" vgl.: Bologna, Sergio, 2006: Die Zerstörung der Mittelschichten: Thesen zur Neuen Selbstständigkeit. Graz/Wien: Nausner&Nausner. #01:19:43# Zu neuen Wissens- und Publikationsformen in der Wissenschaft siehe die Episode mit "Wir Angestellte unserer Texte - Björn Krey im Gespräch" #01:21:14# Die Sorge um den Raum Coworking Spaces: Liegl, Michael, 2011: Die Sorge um den Raum: mediale Ortlosigkeit und Dispositive der Verortung. testcard. Beiträge zur Popgeschichte # 20: S. 182 - 189. #01:27:07# Zur "Broken Windows"-Theorie des Sozialpsychologen Philip Zimbardo #01:27:55# Zu den Räumen des Architekten Ludwig Mies van der Rohe #01:29:50# Zum Umgang mit Formen: Vilém Flusser, 1998: Paradigmenwechsel, in: ders. Medienkultur, hrsg. v. Stefan Bollmann. Frankfurt/M.: Fischer TB Verlag. S. 190-201 [alle Links aktuell September/Oktober 2012] Dauer 01:33:42 Folge direkt herunterladen