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Der junge österreichische Countertenor JJ alias Johannes Pietsch kombiniert Operngesang mit Pop und tritt mit «Wasted Love» am Eurovision Song Contest für sein Heimatland an. Die Art Song Challenge indes wagt neue Blicke auf das Kunstlied. 02:25 Aktuell: Der weltweit gefragte Opernregisseur und Direktor des Festivals in Aix-en-Provence, Pierre Audi, ist völlig unerwartet und mitten in einer Produktion in China an einem Herzinfarkt gestorben. (Moritz Weber & Jörn Florian Fuchs) 8:30 Gespräch: Der 24-jährige, karaokebegeisterte JJ und sein ESC-Beitrag im Portrait. (Theresa Beyer) 22:10 Neuerscheinungen: - Anselm Gerhard fokussiert im Sachbuch «Vorhang auf? Ein Streifzug durch die Geschichte der Opern-Ouvertüre» Opern-Eröffnungsstücke (Springer, 2025). - «Fluss der Zeit - Works for Marimba», das Debutalbum des Thuner Schlagzeugers und Marimba-Artists Manuel Leuenberger (Gallo, 2025). (Luca Koch) 44:00 Swiss Corner: Neben dem ESC gibt es neu auch die ASC, die Art Song Challenge. Weltweit waren Liedinterpretinnen und -interpreten aufgerufen, Lied-Neukreationen einzureichen. 130 Beiträge aus 29 Ländern, das ist die reiche Ernte dieser ersten Ausgabe. Auch fünf internationale Lied-Festivals beteiligen sich, unter anderem LIEDBasel. Nun kann man online den Siegerbeitrag küren. (Moritz Weber)
Die Inszenierungen des verstorbenen Publikumslieblings werden auch nach Jahrzehnten noch gespielt. Warum nur?
Regisseur Axel Ranisch ist ein Multitalent mit Hang zur Musik. Sein Abschlussfilm DickeMädchen hat den Mumblecorestil mitgeprägt. Karrierestart war u.a. 2011 beim Filmfestival Max Ophüls Preis, mittlerweile unterrichtet er den Nachwuchs an der HBKsaar.
Freo Majer ist gelernter Opernregisseur und künstlerischer Direktor von Forecast, einem internationalen Netzwerk für Wissenstransfer, das Stipendien an junge Künstler:innen aller Sparten vergibt. In der aktuellen Ausgabe des Monopol-Podcasts „Fantasiemuskel“ erklärt Majer, warum unsere Gesellschaft mehr offenen Austausch ohne Zielvorgaben braucht.
Am Theater Freiburg hat am 27. Januar das Musical „Company“ Premiere. Regisseur Joan Anton Rechi, eigentlich primär Opernregisseur mit einem besonderen Sinn für Komik, versucht sich an dem Broadway-Musical von Stephen Sondheim aus den 1970er-Jahren.
Die Musiktheaterkreation „La Fest“ von Eric Gauthier ist eine bunte Mischung aus Arien, Ensembles, Chören und Tänzen. Die Musik kommt hauptsächlich aus dem Barock. Der international bekannte Choreograph ist damit erstmals als Musiktheater-Regisseur auf der Bühne tätig. „La Fest“ wird am 3. Dezember an der Staatsoper Stuttgart Premiere feiern.
Er bringt Oper und Spiel zusammen und experimentiert mit neuen Formen des Musiktheaters. Im Gespräch am Samstag spricht Daniel Finkernagel mit dem Opernregisseur Michael von zur Mühlen über Gegenwart und Zukunft der Oper. Von WDR 3.
Loriots besonderer Humor hat immer noch Konjunktur. Seit Jahrzehnten. Am 12. November hätte der Humorist und Satiriker, der auch Film- und Opernregisseur war und außerdem schon mal die Berliner Philharmoniker dirigiert hat, seinen 100. Geburtstag. Eine Liebeserklärung von Michael Atzinger.
Sobald der feste Muskel des beim Verzehr noch lebenden Tiers durchtrennt ist, offenbart sich der darin lebende Mollusk: Er hat ein Herz, aber kein Gehirn, dafür Magen, Darm und After. Vielleicht steht die Auster genau deswegen im Zentrum erotischer Fantasien, als Inbegriff der Kreatürlichkeit. Als solcher findet sie im 16. Jahrhundert Eingang in die Malerei, um schließlich im 19. Jahrhundert eine Popularisierung zu erfahren: Bevor die Auster zur Delikatesse wurde, war sie billiges Streetfood, ein Arme-Leute-Essen. Und lange bevor die Queer Theory die Frage nach dem Geschlecht zu verflüssigen suchte, war diese unscheinbare Meeresbewohnerin bereits eine Meisterin der gender fluidity: Je nach Witterung wechseln Austern mehrmals im Leben ihr Geschlecht. Auf den Spuren dieses faszinierenden Tiers begibt sich Andreas Ammer auf Fischmärkte, in Hafenlokale und auf Schiffe, um letztendlich doch immer zu diesem einen Moment zurückzukehren: der Oyster Conversion Experience, der lebensverändernden Begegnung mit diesem unsichtbaren Meerestier, dessen Geschmack nach Ozean er immer wieder herbeisehnt. Und zu der Frage, wie sich von einem Tier erzählen lässt, das zwar schon weitaus länger als der Mensch lebt, sich jedoch die allermeiste Zeit zwischen zwei Schalen verbirgt. Andreas Ammer, 1960 in München geboren, ist Fernsehmacher, Universitätsdozent und Opernregisseur, vor allem aber in Zusammenarbeit mit Musikern wie FM Einheit, Ulrike Haage, The Notwist, Acid Pauli oder Driftmachine der Autor zahlreicher preisgekrönter Hörspiele.Falk Nordmann, Zeichner und Illustrator, lebt und arbeitet in Berlin. Ab 2007 Umschlaggestaltungen und Autorenportraits, seit 2013 Tierillustrationen der Reihe Naturkunden für Matthes & Seitz Berlin. Judith Schalansky, 1980 in Greifswald geboren, studierte Kunstgeschichte und Kommunikationsdesign und lebt als freie Schriftstellerin und Buchgestalterin in Berlin. Sowohl ihr Atlas der abgelegenen Inseln als auch ihr Bildungsroman Der Hals der Giraffe wurden von der Stiftung Buchkunst zum »Schönsten deutschen Buch« gekürt. Für ihr Verzeichnis einiger Verluste erhielt sie 2018 den Wilhelm-Raabe-Preis. Seit dem Frühjahr 2013 gibt sie die Reihe Naturkunden heraus.
Florian Lutz hat sich schon als Kind für Theater und Oper begeistert - oder begeistern lassen. Sein erstes Musiktheater war "Der Fliegende Holländer", da war er fünf Jahre alt und fasziniert von allem, was auf der Bühne und im Graben geschah. Doch bevor es den heutigen Intendanten des Staatstheaters Kassel ans Theater zog, wollte er eigentlich Philosoph werden. Er studierte Kant, Hegel und Marx in Berlin der Nachwendezeit. Dort begegnete er dann einer vielfältigen freien Kunst und Theaterszene. Er konnte erste Bühnen-Projekte realisieren und blieb dabei.
Berühmt geworden ist Rolando Villazón als Tenor, doch er ist auch Opernregisseur, Cartoonist, Schriftsteller. Grit Schulze hat den Künstler an der Dresdner Semperoper getroffen, wo er Bellinis "La Sonnambula" inszeniert.
Queer, frech, glamourös: Opernregisseur Barrie Kosky war zehn Jahre lang Intendant und Chefregisseur der Komischen Oper Berlin. Im Interview erzählt er von seiner jüdischen Großmutter, dem Dämon Wagner – und was Oper und Pop verbindet. Von Barrie Kosky.
Er gehört zu den weltweit gefeierten Opernregisseuren. Jetzt erscheint Barrie Koskys Buch "Und Vorhang auf, hallo!". Mit Michael Struck-Schloen spricht er über seine jüdische Großmutter, sein Vorbild Kermit der Frosch und den Umgang mit Wagner. Von Michael Struck-Schloen.
Das Publikum in Bayreuth, Brüssel oder Frankfurt liegt ihm zu Füßen, Pierre Audi nennt ihn die "Hoffnung der Oper". Und doch kann er leichter mit Buh-Rufen als mit Applaus umgehen - das verrät er in unserem Gespräch. Und auch, wie er mal in Perücke und Büstenhalter eine Regie-Jury gefoppt hat. Dazu gibt es seine Lieblingsmusik und jede Menge Einsichten in den Opernbetrieb. Wie die New York Times sagen würde: alles "echt Kratzer!". Die erste vom Taschengeld gekaufte Platte, ein unvergessliches Konzert-Erlebnis oder eine persönliche Begegnung: Wenn unsere Gäste im Studio "ihre" Musik präsentieren, dann dürfen sie ins Plaudern kommen. Jeden Sonntag zum Kaffee. (5.2.23 | Wiederholung vom 23.10.22)
Das Publikum in Bayreuth, Brüssel oder Frankfurt liegt ihm zu Füßen, Pierre Audi nennt ihn die "Hoffnung der Oper". Und doch kann er leichter mit Buh-Rufen als mit Applaus umgehen - das verrät er in unserem Gespräch. Und auch, wie er mal in Perücke und Büstenhalter eine Regie-Jury gefoppt hat. Dazu gibt es seine Lieblingsmusik und jede Menge Einsichten in den Opernbetrieb. Wie die New York Times sagen würde: alles "echt Kratzer!".
Ai Weiwei ist einer der renommiertesten und politischsten Künstler unserer Gegenwart. Nun tritt er auch als Opernregisseur in Erscheinung. An der Oper Rom hatte gerade seine Inszenierung von Puccinis Turandot Premiere, für die er die Regie, das Bühnenbild und die Kostüme kreiert hat.
Regisseur Axel Ranisch scheint wie geschaffen für das Musiktheater, er liebt die Klassik, speziell die Oper, und deren abgründige Geschichten. An der Bayerischen Staatsoper präsentierte Ranisch eine herrlich komische Inszenierung von Haydns "Orlando Paladino", an der Staatsoper Stuttgart folgte eine quietschbunte Version von Prokofjews "Liebe zu den drei Orangen", und für den SWR drehte Axel Ranisch einen „Tatort“.
Ossowski, Mariawww.deutschlandfunkkultur.de, FazitDirekter Link zur Audiodatei
Nikolaus Habjan inszeniert Opern und Theaterstücke, er baut Puppen selbst und holt sie auf die Theaterbühne und er ist ein Kunstpfeifer von Weltrang. Für das Kammertheater in Stuttgart hat er gerade das Stück "Fly Ganymed" inszeniert, das die Fluchtgeschichte eines neunjährigen Jungen erzählt.
Der britische Opernregisseur Graham Vick ist tot. Vick habe die Kunstform Oper "in allen Darreichungsformen" beherrscht und sei davon überzeugt gewesen, dass Oper keine großen Budgets brauche, sagt unser Kritiker. Uwe Friedrich im Gespräch mit Gabi Wuttke www.deutschlandfunkkultur.de, Fazit Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Heldenleben am Fleischerhaken - Als Knirps wird der Erzähler in der elterlichen Metzgerei in den Wursthimmel gehängt - Auslöser für die Fabulierkunst einer überbordenden Schelmenbiografie von Klaus Weise, dem erfolgreichen Theater- und Opernregisseur.
Er ist Film- und Opernregisseur, Schauspieler, Buch- und Hörspielautor und Podcaster: Axel Ranisch. Das Filmhandwerk hat er bei Rosa von Praunheim gelernt, Axels Film „Ich fühl mich Disco“ war 2013 ein kleiner Hit. In der neuen Folge von QUEERASBERLIN erhält Axel über seine Kindheit im Plattenbau, wie er zum Film kam, wie Rosa ihn beinahe bei seinen Eltern outete und warum klassische Musik und Oper seine Leidenschaft ist. See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.
Der junge Regisseur Martin G. Berger inszeniert Händels TESEO an der Oper Halle in einer (auch personell) abgespeckten 90-Minuten-Variante und versteht Corona als Chance für das Musiktheater!
Überdrehte Filme, wilde Theaterperformances — aber auch Bestseller und Opernregisseur in Bayreuth: Christoph Schlingensief, der vor 10 Jahren an Krebs starb, war einer der vielseitigsten und kontroversesten Künstler seiner Zeit. Bettina Böhler erinnert an ihn mit der Doku „Schlingensief — In das Schweigen hineinschreien“.
Am 12. August 1935 wird Harry Kupfer geboren. Der Opernregisseur machte mit seinen Inszenierungen in der DDR steil Karriere und war auch international erfolgreich.
Auf Harry Kupfers Opernbühne war immer etwas los: Massen wurden bewegt, als hätten sie einen Körper, die Figuren tobten ihre Konflikte aus und alles in Bühnenbildern, die Mitspieler im Spektakel waren. Unter den DDR-Regisseuren war Harry Kupfer international am erfolgreichsten. Autor: Michael Struck-Schloen
Seit Oktober 2018 hat die Frankfurter Musikhochschule einen neuen Präsidenten. Elmar Fulda Jahrgang 1964, stammt aus München und hat sich zunächst einen Namen als Opernregisseur gemacht, unter seinen Arbeiten eine seinerzeit vieldiskutierte "Meistersinger"-Inszenierung 1996 am Staatstheater Kassel
Der junge Regisseur Martin G. Berger inszeniert Händels TESEO an der Oper Halle in einer (auch personell) abgespeckten 90-Minuten-Variante und versteht Corona als Chance für das Musiktheater!
Der Regisseur Philipp Stölzl ist seit vielen Jahren auch als Opernregisseur aktiv. 2010 inszenierte er an der Deutschen Oper Wagners "Rienzi“. Die Inszenierung ist bis 1. Juni als Oper on Demand im Internet zu sehen. Eine Empfehlung von unserem Opernkritiker Kai Luehrs-Kaiser.
Bisher ist der der russische Regisseur Kirill Serebrennikov bei uns eher als Opernregisseur bekannt. Nun ist am Deutschen Theater seine erste Schauspielinszenierung hierzulande zu sehen. Boccaccios "Decamerone" hat er in unsere Zeit übertragen. Wie das Ensemble aus Moskauer und Berliner Schauspielern das umsetzt, verrät Barbara Behrendt.
Sein Repertoire reichte von Händel bis Reimann und mit seinen Inszenierungen prägte der Berliner Harry Kupfer ein Stück deutsch-deutsche Theatergeschichte. Am 30. Dezember ist der weltberühmte Opernregisseur nach längerer Krankheit im Alter von 84 Jahren gestorben.
Felicitas R. (32) wird eines Tages an der Bushaltestelle von einer wildfremden Frau auf ihren Vater angesprochen. Damit sticht die Fremde allerdings in eine offene Wunder, denn dieser hat vor vielen Jahren die fünfköpfige Familie sang- und klanglos verlassen. Felicitas verjagt die Frau, im Glauben, diese wäre die damalige Affäre, doch diese kehrt immer wieder, um das Geheimnis um das Verschwinden ihres Vaters endlich aufzuklären. Dieses Mal wird das „Drama Carbonara“-Team von Opernregisseur Peter Pawlik unterstützt, dessen Samtstimme und Bühnenerfahrung der Story beim Lesen eine ungekannte Qualität verleiht und der mit seinem Gespür für Drama nicht nur einmal mit seinen Kommentaren ins Schwarze trifft.
Der Oscar-Preisträger Gabriele Salvatores debütierte am 12. April 2017 an der Mailänder Scala als Opernregisseur. In Rossinis "La Gazza Ladra" ließ es der italienische Filmregisseur mit Marionetten, Akrobatik-Einlagen und Kulissen diverser Epochen ordentlich krachen. BR-KLASSIK-Kritikerin Franziska Stürz war dabei und vermisste das Leben auf der Bühne.
Gastbeitrag. Andreas Meyer-Hanno war ein jüdischer Opernregisseur, Hochschullehrer und Homosexuellen-Aktivist. Anlässlich seines Geburtstages veröffentlichten Francis Moskovits und David Moskovits zum
"Ein Spielplan und eine theatralische Arbeit, die in größeren Räumen denkt" - Dieter Dorn über sein Rezept für den Erfolg der Münchner Kammerspiele. "Der Kaiser geht" titelte die "Süddeutsche Zeitung" am 9.7.11 und meinte damit eine Ära im Münchner Kulturleben, die ihresgleichen sucht. In der Hauptrolle: Dieter Dorn - Star, Schauspieler, Intendant und vor allem Regisseur, der 35 Jahre lang das Theatergeschehen der Stadt mit unzähligen Inszenierungen nachhaltig prägte. Viele Stationen Zur Welt kam Dieter Dorn am 31.10.35 in Leipzig, wo er nach dem Abitur auch die Theaterhochschule besuchte. Nach seiner Übersiedlung nach West-Berlin 1956 setzte er dort seine Ausbildung an der Max-Reinhardt-Schule für Schauspiel fort. Und nach zwei Jahren sollte er nun mit dem Aufbau seiner Karriere in der Theaterwelt beginnen. Das erste Engagement führte Dieter Dorn an das Landestheater Hannover, wo er sich als Schauspieler, Dramaturg und Regieassistent erste Sporen verdiente. Weitere Stationen führten ihn unter anderem nach Essen, Hamburg, Wien und Berlin. Besonders in Berlin setzte er mit seinen Inszenierungen deutliche Akzente, die ihm immer mehr Beachtung verschafften. Seine Interpretationen von Stücken wie "Der Ignorant und der Wahnsinnige" von Thomas Bernhard oder auch der Komödie "Die Vögel" von Aristophanes, die ihre Uraufführung 414 v. Chr. erlebt hatte, waren nahezu legendär. Doch zur "wahren Legende" sollte Dieter Dorn in München werden. Stets ausverkauft 1976 kam Dieter Dorn an die Münchner Kammerspiele, an die er zum Oberspielleiter berufen wurde. Die "Süddeutsche Zeitung" vom 9.7.11 berichtete, dass sein Einstand mit dem Lustspiel "Mina von Barnhelm" von Gotthold Ephraim Lessing zu einem Riesenerfolg wurde. Es war der Beginn einer Ära, die über Jahrzehnte andauern sollte. Sieben Jahre später übernahm er auch die Intendanz des Hauses, in dem er als Regisseur seine großen Erfolge feierte. Die Regiearbeiten von Dieter Dorn wurden nicht nur vom Publikum, sondern auch von der Kritik hoch gelobt. Inszenierungen von Shakespeare, die wegweisend waren, von solchen klassischen Dramen wie "Der Prinz von Homburg" von Heinrich von Kleist oder auch zeitgenössische Lieteratur wie etwa "Karlos" von Tankred Dorst fanden ihren Platz im Spielplan. Und dieser Spielplan garantierte einen enormen Erfolg. Die gleiche "Süddeutsche Zeitung" berichtete in diesem Zusammenhang unter anderem: "… das eigentliche Logo dieser sich stets als etwas Besonderes gebenden, nach außen hin höfisch Distanz und Arroganz wahrenden Bühne war das rote Papperl auf den monatlichen Spielplan-Plakaten. Es bedeutete: 'Ausverkauft'." Doch es sollte nicht nur bei der Leitung der Münchner Kammerspiele bleiben. Geglückter Wechsel Ab September 2001 wechselte Dieter Dorn von den Münchner Kammerspielen zum Bayerischen Staatsschauspiel als neuer Intendant, der jedoch vertraglich verpflichtet wurde, mindestens eine Inszenierung pro Saison selbst zu übernehmen. Grund für den Wechsel war, dass der bisherige Vertrag mit den Kammerspielen nicht verlängert wurde. Mit ihm wechselten aber auch zahlreiche Mitglieder des Ensembles, und so stellte sich der Erfolg erneut sofort ein. Dieter Dorn war inzwischen zu einer umjubelten Institution im Münchner Theaterleben geworden. Die Kritiken bescheinigten ihm eine "bemerkenswerte Sprachtiefe und Sprachgenauigkeit" (SZ), und "Der Spiegel" vom 9.2.11 wusste unter anderem: "Man kann sich bei Dorn immer darauf verlassen, dass er edelstes Handwerk abliefert." Dieter Dorn machte sich aber auch einen Namen als Opernregisseur: so etwa an der Wiener Staatsoper oder bei den Bayreuther Festspielen. Auch an der Metropolitan Opera in New York sah man Inszenierungen von Dieter Dorn. Zuletzt war im März 2013 die Inszenierung des Rings von Richard Wagner in Genf von Dieter Dorn zu sehen. Der Regisseur ist auch mit verschiedenen Ehrungen mehrfach ausgezeichnet worden. Unter anderem ist er seit 2011 Träger des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Im August 1988 sprach DW-Redakteur Manfred Moschner mit Dieter Dorn über seine Arbeit. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
"Wenn nicht am Theater dauernd etwas los ist – es kann noch so verrückt und so blöd sein - ist das Theater nicht mehr lebendig" - Oscar Fritz Schuh über den ständigen Wandel seiner Inszenierungen. Er war vor allem ein Theatermensch, vielfach ausgezeichnet, aber nicht unumstritten, ein Mensch, der als Regisseur dem deutschen Theaterbetrieb viele bravouröse Inszenierungen bescherte und der etwa als Intendant des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg das schwere Erbe von Gustaf Gründgens anzutreten bereit war. Oscar Fritz Schuh war vor allem in den 50er- und 60er-Jahren auf der Höhe seiner Karriere. Kleine Notlüge Oscar Fritz Schuh erblickte das Licht der Welt am 15.1.1904 in München, wo er auch die Schule besuchte. Schon sehr früh entwickelte er ein reges Interesse fürs Theater. Bereits als 16-Jähriger soll er schon als Theaterkorrespondent für die Zeitschrift "Der Fechter" tätig wesen sein und sogar seine Altersangabe gefälscht haben, um eben diese Tätigkeit ausüben zu können. Nach dem Abitur studierte Oscar Fritz Schuh Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie. Und bald sollte eine Theaterkarriere beginnen, die sein ganzes Leben erfüllte. Seine Regisseurssporen verdiente sich der vielreisende Oscar Fritz Schuh nach seinem Debüt an der Bayerischen Landesbühne in Augsburg unter anderem in Oldenburg, Osnabrück, Darmstadt, Gera oder auch in Prag. Schließlich, 1940, kam er nach Wien, wo er zehn Jahre bleiben sollte. Doch eine Gastinszenierung in Berlin sollte für Oscar Fritz Schuh eine Wende mit sich bringen. Mit Pirandello auf den Direktorensessel "Sechs Personen suchen einen Autor" heißt ein Stück des italienischen Autors Luigi Pirandello, das bereits 1921 am Teatro Valle in Rom uraufgeführt wurde. Und dreißig Jahre später, 1951, beauftragte nun das Berliner Theater am Kurfürstendamm Oscar Fritz Schuh mit der Inszenierung dieses Stückes. Der Erfolg war anschließend so enorm, dass man ihm die Führung des Hauses als Direktor anvertraute, um das künstlerische Niveau des Theaters zu steigern. Diese Aufgabe löste Oscar Fritz Schuh mit Bravour und steuerte es in den Jahren 1953-1958 an die Spitze der Berliner Bühnen. Nicht selten engagierte er auch österreichische Schauspieler für seine Aufführungen, die dadurch auch beim Berliner Publikum an Popularität gewannen. Doch es sollte nicht das letzte Engagement des inzwischen anerkannten Regisseurs bleiben. Zwei "unglückliche" Engagements 1959 folgte für Oscar Fritz Schuh ein weiteres Engagement: an den Städtischen Bühnen Köln übernahm er die Generalintendanz. Und hier debütierte er auf einem neuen Gebiet, indem er sich auch als Opernregisseur betätigte. Doch interne Streitigkeiten zwangen Oscar Fritz Schuh dazu, vorzeitig aus dem Vertrag auszusteigen und sich nach einem neuen Arbeitgeber umzuschauen. Diesen fand er in Hamburg, wo er 1963 die Intendanz des Deutschen Schauspielhauses übernahm. Und es war kein leichtes Erbe, das er da antrat: bis dahin zeichnete nämlich Gustaf Gründgens verantwortlich für diese Bühne. Doch ähnlich wie schon in Köln, hatte Oscar Fritz Schuh auch in Hamburg mit Meinungsverschiedenheiten und Stolpersteinen zu kämpfen. Öffentliche Auseinandersetzungen um das Etat des Schauspielhauses, Diskussionen über die Spielpläne und auch die immer stärker werdende Kritik seitens des Publikums spitzten sich zunehmend zu. Schließlich sah er sich auch mit dem Vorwurf einer "Massierung düsterer Stoffe" konfrontiert, was ihn letztlich dazu bewegte, 1968 das Engagement in Hamburg vorzeitig zu beenden. International unermüdlich tätig Für Oscar Fritz Schuh folgten Jahre der Arbeit als Gastregisseur, die ihn an die verschiedensten Bühnen führten. So inszenierte er unter anderem in Mailand, Wien oder auch Salzburg, um nur einige wenige zu nennen. Insbesondere in Salzburg ist er dem Publikum mit seinem komödiantischen Straßentheater in Erinnerung geblieben, das auch international viel Anerkennung fand. Für seine Arbeit wurde Oscar Fritz Schuh mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem wurde er mit dem Preis des Verbandes der deutschen Kritiker in Berlin und auch mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Oscar Fritz Schuh, "dieser viel geehrte, am Ende vergessene Künstler, der in aller Welt fast alles inszeniert hat, was für Oper und Schauspiel geschrieben wurde", wie "Die Zeit" vom 26.10.84 schrieb, starb am 22.10.84 in Großgmain bei Salzburg. Im Juni 1979 sprach DW-Redakteur Peter Csobadi mit Oscar Fritz Schuh über seine Arbeit. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
Old Machines for New Music | Symposium Sat, 12/01/2012 How to use the Publison Infernal Machine DHM 89.B2. Detlef Heusinger (*1956 in Frankfurt/Main) ist Komponist, Regisseur und Dirigent und leitet seit 2006 das EXPERIMENTALSTUDIO für akustische Kunst e. V. in Freiburg. Heusinger studierte von 1976 bis 1980 an der Musikhochschule Bremen Komposition sowie Gitarre, Laute und Klavier, parallel dazu Germanistik und Schulmusik an der Universität Bremen. Zwischen 1981 und 1989 folgten weitere Kompositionsstudien bei Hans Werner Henze in Köln sowie bei Klaus Huber an der Freiburger Musikhochschule, an der er auch die Fächer Dirigieren (Francis Travis) und Elektronische Musik (Messias Maiguashca) belegte. Zur selben Zeit studierte er an der Freiburger Universität Musikwissenschaft bei Hans Heinrich Eggebrecht und Philosophie. Von 1990 bis 1998 unterrichtete Heusinger an der Bremer Musikhochschule. Seit 1991 ist er neben seiner kompositorischen Tätigkeit auch als Opernregisseur in Deutschland, Polen, Österreich und der Schweiz tätig. Heusinger war u.a. Stipendiat der Villa Massimo in Rom, der Cité de la Musique in Paris sowie der Heinrich-Strobel-Stiftung in Freiburg, jetzt EXPERIMENTALSTUDIO für akustische Kunst e.V.