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MS-Perspektive - der Multiple Sklerose Podcast mit Nele Handwerker
Individuelle Therapieansätze bei sekundär-progredienter Multipler Sklerose (SPMS): Expertenwissen von Prof. Dr. Christoph Kleinschnitz zu Diagnose, Behandlung und Lebensqualität. Eine Kurzform vom Interview findest Du auf meinem Blog zum Nachlesen: https://ms-perspektive.de/286-kleinschnitz Die Diagnose „sekundär-progrediente Multiple Sklerose“ (SPMS) trifft viele Menschen spät im Leben, oft nach Jahrzehnten mit einer schubförmigen MS. Wie geht man mit dieser veränderten Krankheitsphase um? Was ist der richtige Ansatz, wenn man überhaupt erst frisch die Diagnose SPMS erhalten hat? Welche Behandlungsoptionen gibt es? Und was bedeutet diese Diagnose für den Alltag und die Therapieplanung? In dieser Folge spreche ich mit Prof. Dr. Christoph Kleinschnitz, dem Direktor der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Essen. Gemeinsam beleuchten wir, was SPMS ausmacht, welche immuntherapeutischen Ansätze auch bei spät diagnostizierter SPMS sinnvoll sein können und wie eine individuell abgestimmte Therapie zu mehr Lebensqualität beitragen kann. Außerdem klären wir, welche symptomatischen Behandlungen bei fortschreitender Behinderung helfen, wie die neuesten diagnostischen Methoden eingesetzt werden und warum Bewegung, soziale Kontakte und Rehabilitation von Anfang an so wichtig sind. Inhaltsverzeichnis Vorstellung – Wer ist Prof. Christoph Kleinschnitz? Beratung und Entscheidung zur Immuntherapie bei spät diagnostizierter SPMS Wirksamkeit und Messung der Immuntherapie Diagnose und Monitoring der Krankheit Symptomatische Therapie bei SPMS Tests und Selbstüberwachung Blitzlicht-Runde Verabschiedung Nele von Horsten: Hallo Herr Prof. Kleinschnitz, ich freue mich riesig, dass Sie heute mein Gast sind. Wir sprechen über SPMS, die sekundär-progrediente Multiple Sklerose. Bevor wir loslegen, stellen Sie sich doch bitte kurz vor, damit die Zuhörerinnen und Zuhörer wissen, wer heute hier ist. Vorstellung – Wer ist Prof. Christoph Kleinschnitz? Vielen Dank für die Einladung, ich freue mich, dabei zu sein. Ich bin Christoph Kleinschnitz, Direktor der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Essen. Ich habe in Würzburg studiert, dort meine Facharztausbildung gemacht und mich früh auf Neuroimmunologie und MS spezialisiert. Seit 2016 leite ich die Klinik in Essen, wo wir ein großes MS-Zentrum betreiben, sowohl ambulant als auch stationär. Möchten sie den Hörerinnen und Hörern noch etwas mit auf dem Weg geben? Die Fortschritte in der MS-Forschung geben Grund zur Hoffnung. Bleiben Sie informiert, aktiv und suchen Sie den Austausch mit Fachleuten sowie anderen Betroffenen. Wo findet man sie und ihre wissenschaftlichen Arbeiten im Internet? Auf der Webseite des Universitätsklinikums Essen, in wissenschaftlichen Repositorien wie PubMed sowie auf sozialen Medien wie Instagram. --- Bis bald und mach das Beste aus Deinem Leben, Nele Mehr Informationen und positive Gedanken erhältst Du in meinem kostenlosen Newsletter. Hier findest Du eine Übersicht zu allen bisherigen Podcastfolgen.
In unserer neuesten Doppelfolge nehmen wir dich mit auf ein aufregendes Abenteuer nach Kapstadt
Die Fiberendoskopische Evaluation des Schluckens (FEES) ist mehr als nur eine diagnostische Methode - sie hat das Potenzial, die Therapieplanung grundlegend zu verändern. Insbesondere seit 2018, als Logopäd:innen, Sprachtherapeut:innen und klinische Linguist:innen die Möglichkeit erhielten, FEES selbstständig (auf der Grundlage eines FEES-Zertifikats) durchzuführen, hat ihr Einfluss auf individuelle Behandlungsstrategien zugenommen.
MS-Perspektive - der Multiple Sklerose Podcast mit Nele Handwerker
Dr. Proschmann beantwortet Fragen zu Auswirkung der Hormonänderungen auf MS durch die Schwangerschaft und resultierede Therapieentscheidungen. In Folge 165 spreche ich mit Dr. Undine Proschmann von MS-Zentrum der Universitätsklinik Carl Gustav Carus in Dresden über den Einfluss der weiblichen Hormone auf die Multiple Sklerose. Denn natürlich hat der Kinderwunsch einen Einfluss auf die Therapieplanung. Generell gilt, dass es das Beste ist, stabil in die Schwangerschaft einzusteigen, also ohne Schubaktivität, denn nicht nur das ungeborene Leben sollte gut geschützt werden, auch die werdende Mama und das ist heutzutage recht gut möglich. Und natürlich geht es nach der Entbindung weiter. Also bitte anhören oder durchlesen, wenn der Kinderwunsch in absehbarer Zukunft eine Rolle spielt. Den Blogbeitrag mit transkribiertem Text zum Nachlesen findest Du auf meinem Blog: https://ms-perspektive.de/einfluss-weiblicher-hormone-auf-ms Inhaltsverzeichnis Vorstellung Einflüsse der weiblichen Hormone auf die Multiple Sklerose Schwangerschaft und MS Zukunft Blitzlicht-Runde Verabschiedung Noch mal kurz ein Aufruf am Ende. Ich habe damals sowohl mit meiner Gynäkologin über die MS gesprochen, als auch mit meiner Hebamme und mit meinem Neurologen sowieso. Die Hebamme hatte nicht viel mit Medikamenten am Hut, sie war da etwas kritischer. Aber es ist wirklich ganz wichtig, als Mama gesund zu sein und zu schauen, dass man die MS nicht einfach laufen lässt. Und heutzutage geht beides. Deshalb bitte immer mit dem MS-Spezialisten besprechen. Denn auch ein Kinder will das Mama gesund ist. Also bitte den Kinderwunsch besprechen und trotz MS erfüllen, sofern das möglich ist. Manchmal klappt es nicht. Das hat aber nichts mit der MS zu tun, wie wir gelernt haben, das sind dann andere Gründe. Frau Proschmann, vielen, vielen Dank. Ich hoffe, dass Ihr Wunsch in Erfüllung geht, dass in den nächsten fünf Jahren ganz viel neues Wissen hinzukommt. Und dass wir glückliche Mamas mit MS haben bei denen die MS dank Behandlung immer sanfter verläuft und die Kinder mit ihren Mamas schön spielen und toben können. Danke auch an Dich fürs Lesen / Hören des Beitrags. Bis bald und mach das beste aus Deinem Leben, Nele Mehr Informationen und positive Gedanken erhältst Du in meinem kostenlosen Newsletter. Hier findest Du eine Übersicht zu allen bisherigen Podcastfolgen.
Praxisflüsterer Podcast - Business Wissen für erfolgreiche Zahnärzte
Mein Interview-Gast Oliver Schreiner, Geschäftsführer von DECHEA. Er hat die Praxisverwaltungssoftware vor 2.5 Jahren mit einigen Kollegen und einem Zahnarzt zusammen gegründet. Den Teilbereich der Behandlungs- und Therapieplanung decken sie damit bereits ab. Oliver erzählt uns von den Ups & Downs, wie sie sich von einem Gründer verabschieden mussten und warum es zu Auseinandersetzungen gekommen ist. Er spricht auch über die Erfolgserlebnisse, die sie hatten und über die Effizienz, die sie im Team gelernt haben. Das Besondere: Im Gegensatz zu ganz vielen anderen Start-ups, die von Fremdkapitalgebern finanziert sind, ist DECHEA von den Gründern komplett selbst finanziert. Ein hochmotiviertes Gründerteam mit sehr überlegten Leuten, die aus meiner Sicht schon sehr weit gekommen sind. Oliver ist "nebenher" bei der Praxis Dr. Tausend Praxismanager. Das heißt er lenkt eine Praxis mit 70 Mitarbeiter*innen und hat so den direkten Transfer von Know-how von der linken Seite auf die rechte Seite. Das hilft dem Projekt, sehr praxisnah und zielgerichtet zu arbeiten. Shownotes Webseite von DECHEA: https://de.dechea.com Hier könnt ihr euch als BETA-Praxis engagieren. Bleibt mit uns in Kontakt und erhaltet regelmäßig die wichtigsten Dental News: https://www.opti-hc.de/newsletter Zum Publisher: Wir, die OPTI health consulting GmbH, unterstützen Zahnärzte und Zahnärztinnen bei besonderen Herausforderungen im Praxisalltag, sowie bei Praxisgründung, Praxisabgabe und Personalmanagement. Ihr findet uns - auf unserer Website: https://opti-hc.de - auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/opti-health-consulting-gmbh - bei Instagram: https://www.instagram.com/praxisfluesterer Partner des Podcasts ist die BFS health finance https://meinebfs.de/sie/dentale-welt/
Sehr oft kommen deine Klienten und Patienten für größere Veränderungen zu dir. Da braucht es einen Plan. Für dich, aber auch für deine Klienten/Patienten. Wie Du den aufbaust, umsetzt und worauf du achten kannst, damit es eine erfolgreiche Begleitung in Therapie, Coaching oder Beratung wird, erfährst du in dieser Podcastfolge! Viele Inspirationen und Learnings wünsche ich dir! In der nächsten Folge gehen wir auf die mögliche Sitzungsanzahl von Dir ein und auf die Faktoren, die einer vollen Praxisauslastung vielleicht unbewusst im Wege stehen! Du interessierst dich für die Hypnose?! Sichere dir die 4-teilige Hypnosereihe KLICK HIER Du interessierst dich für die Ausbildung in klinischer Hypnose zum Hypnose Coach oder Hypnosetherapeut vom ABH anerkannt und zertifiziert?! KLICK HIER Du möchtest Dich auf Master Niveau in der Hypnose weiterbilden?! KLICK HIER Systemische Supervision-kostenfrei-interessiert dich?! Klick hier und sei dabei!
Im Jahr 2020 sprach Matthias Ohler mit Rüdiger Retzlaff zum Auftakt einer Gesprächsreihe über die Geschichte der Systemischen Therapie und ihrer sozialrechtlichen Anerkennung. Was zeichnet Systemische Therapie aus? Worin liegen die Stärken einer Integration systemischer Kompetenzen mit anderen Therapieverfahren? Was braucht es, um Systemische Therapie praxisorientiert zu unterrichten? Und was hat Rüdiger Retzlaff beeindruckt und beeinflusst auf dem Weg zur Systemischen Therapie bis hin zum neuen Standardwerk: Systemische Therapie – Fallkonzeption, Therapieplanung, Antragsverfahren. Alle Folgen der "Heidelberger Systemische Interviews" finden Sie hier: https://www.carl-auer.de/magazin/heidelberger-systemische-interviews Die anderen Podcasts des Carl-Auer Verlags finden Sie hier: Autobahnuniversität www.carl-auer.de/magazin/autobahnuniversitat Sounds of Science www.carl-auer.de/magazin/sounds-of-science
Im Gespräch bei Carl-Auer Sounds of Science erläutert Rüdiger Retzlaff, was unter systemischer Fallkonzeption und systemischer Therapieplanung zu verstehen ist, wie die Rolle von Störungsbildern einzuschätzen ist, welche basalen psychotherapeutischen Kompetenzen notwendig sind und gibt Ausblicke auf die künftigen Anforderungen an das Psychotherapiestudium und die vertiefende Aus- und Weiterbildung. Mehr Information zu Rüdiger Retzlaff finden Sie hier: www.carl-auer.de/autoren/ruediger-retzlaff "Carl-Auer Sounds of Science" finden Sie auch auf: Apple Podcasts podcasts.apple.com/de/podcast/carl…ce/id1487473408 Spotify open.spotify.com/show/6wX82k2waqcU8IDUK9Vn7o Stitcher www.stitcher.com/show/carlauer-sounds-of-science Deezer www.deezer.com/de/show/862242 SoundCloud @carlauersoundsofscience Facebook www.facebook.com/carlauersoundsofscience/ Folgen Sie auch unserem anderen Podcast, der "autobahnuniversität", auf: SoundCloud @carlauerverlag Apple Podcasts podcasts.apple.com/de/podcast/carl…1479529658?mt=2 Spotify open.spotify.com/show/0HVLyjAHZkFMVr9XDATMGz Facebook www.facebook.com/carlauerautobahnuniversitaet/ Sowie dem Carl-Auer Verlag auf: Twitter twitter.com/carlauerverlag Instagram www.instagram.com/carlauerverlag/ YouTube www.youtube.com/carlauerverlag Facebook www.facebook.com/carlauerverlag/ Oder schauen Sie hier vorbei www.carl-auer.de
Was ist der Unterschied zwischen einem Tumorboard und einem molekularen Tumorboard (MTB)? Welche Patienten sind für ein MTB geeignet? Wie funktioniert die Zusammenarbeit bei der Therapieplanung zwischen niedergelassenen Onkologen und einer Klinik mit einem MTB? Dr. Jan Stratmann (Universitätsklinikum Frankfurt) und Dr. Mia Peters (UKE in Hamburg) beantworten diese spannenden Fragen und geben zudem einen Einblick in die Möglichkeit der Erfassung von Daten aus besprochenen Patientenfällen.(00:00) Intro(00:35) Vorstellung der Teilnehmer und Einführung in das Thema(01:58) Vorstellung molekulares Tumorboard in Hamburg Eppendorf(04:28) Nachverfolgung der besprochenen Fälle in Datenbanken/ Register(06:00) Welche Patienten werden in einem MTB besprochen?(08:30) Umsetzung der Empfehlungen in die Praxis(10:10) Zusammenarbeit zwischen MTB und niedergelassenen Onkologen(11:10) Wo geht die Reise mit den MTBs in der Zukunft hin und wo gibt es Verbesserungen?(13:05) OutroMelden Sie sich für E-Mail-Benachrichtigungen an, um keine neue Folge zu verpassen. Klicken Sie hier und gelangen Sie zum Roche-Podcast-Portal. Das Fachportal von Roche finden Sie hier.
Was passiert nach einem verdächtigen Befund in der Mammographie? Oder wenn ich selbst einen verdächtigen Knoten in der Brust ertaste? Wer berät mich und wer entscheidet über die weitere Diagnosemöglichkeiten und die Therapieplanung? Der Verdacht oder die Diagnose „Brustkrebs“ ist für jeden erst einmal beängstigend und schockierend. Welche Maßnahmen und Schritte ich als Patientin ergreifen kann, wie mich meine Ärztin beraten kann und wann es sinnvoll ist sich an ein spezialisiertes Brustzentrum zu wenden, erläutert Krebs.Leben!-Moderator und Krebsmediziner Dr. Friedrich Overkamp im Gespräch mit Prof. Dr. Christian Jackisch – Brustkrebsexperte und Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe des Sana Klinikums in Offenbach.
Knochenmetastasen sind die häufigsten Tumormanifestationen des Skelettsystems. In Hinblick auf eine optimale Therapieplanung spielt die frühzeitige Diagnostik eine entscheidende Rolle. In der jüngeren Vergangenheit wurden neue Diagnoseverfahren wie die simultane PET/MRT in die Klinik eingeführt. Die ersten Ergebnisse aktueller Studien zeigen ein großes Potenzial der PET/MRT bei der Erkennung ossärer Metastasen. Durch eine Reduktion der Strahlenexposition im Vergleich zum PET/CT zeichnet sich ein Vorteil besonders im Bereich der Tumordiagnostik von Kindern und jungen Erwachsenen ab.
Knochenmetastasen sind die häufigsten Tumormanifestationen des Skelettsystems. In Hinblick auf eine optimale Therapieplanung spielt die frühzeitige Diagnostik eine entscheidende Rolle. In der jüngeren Vergangenheit wurden neue Diagnoseverfahren wie die simultane PET/MRT in die Klinik eingeführt. Die ersten Ergebnisse aktueller Studien zeigen ein großes Potenzial der PET/MRT bei der Erkennung ossärer Metastasen. Durch eine Reduktion der Strahlenexposition im Vergleich zum PET/CT zeichnet sich ein Vorteil besonders im Bereich der Tumordiagnostik von Kindern und jungen Erwachsenen ab.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 10/19
Die vorliegende Dissertation umfasst mehrere Studien zur Überprüfung der Konstruktvalidität des Verhaltens- und Erlebensinventars (VEI) an einer psychiatrischen Stichprobe. Das VEI ist die deutsche Adaption des Personality Assessment Inventory (PAI), ein komplett neu entwickelter klinischer Persönlichkeitsfragebogen (Morey, 1991). Die Adaption des PAI beinhaltete die sorgfältige Übersetzung der Items, die Überprüfung der Itemäquivalenz und einer abschließenden Überarbeitung der Items. Die endgültige Version des VEI wurde an einer repräsentativen Bevölkerungsstichprobe der Bundesrepublik (N=749) normiert. Der Validierungsprozess eines neuen klinischen Instruments erfordert die Bestimmung der konvergenten und diskriminanten Validität. Im Zuge dessen wurde die Effektivität der Validitätsskalen und –indizes des VEI im Vergleich zu denen des Minnesota Multiphasic Personality Inventory-2 (MMPI-2; Butcher, Dahlstrom, Graham, Tellegen & Kaemmer, 1989; deutsche Adaption: Engel, 2000) untersucht. Die ursprünglichen Validitätsskalen [Inkonsistenz (I), Seltenheit (S), Ungünstiger Eindruck (U) und Günstiger Eindruck(G)] des VEI identifizierten 16% der Protokolle als ungültig, wobei ein erhöhter I-Wert mit 7% der häufigste Grund für Ausschluss war. Bei zusätzlicher Berücksichtigung der neueren Validitätsindizes des VEI [Simulationsindex (MAL), Defensiv-Index (DEF), Rogers Diskriminanzfunktion (RDF) und Cashels Diskriminanzfunktion (CDF)] wurden anhand des DEF weiter 5% der Protokolle als ungültig erklärt. Die jeweils ursprünglichen Validitätsskalen der beiden Inventare fanden gleich viele ungültige Bögen und zeigten insgesamt eine hohe Testübereinstimmung (73%). Durch die vorliegenden Ergebnisse konnte die Gültigkeit der Validitätsskalen und –indizes mit den empfohlenen Grenzwerten des VEI nachgewiesen werden. Zur Überprüfung der diskriminanten Validität der VEI-Skalen wurden die VEI-Mittelwertsprofile von acht Diagnosegruppen (Angst, Depression, Manie, Schizophrenie, Paranoide Schizophrenie, Alkoholmissbrauch, Borderline-Persönlichkeitsstörung und Aufmerksamkeitsstörung) anhand von ICD-10-Diagnosen erstellt und miteinander verglichen. Die konvergente Validität der VEI-Skalen wurde anhand von Korrelationen mit inhaltlich ähnlichen Skalen des MMPI-2 und des AMDP-Systems überprüft. Die Ergebnisse sprachen insgesamt für eine gute Konstruktvalidität der VEI-Skalen. Dabei zeigte sich eine gute Differenzierbarkeit der diagnostischen Gruppen anhand der VEI-Skalen, wobei sich Gruppen mit deutlich unterschiedlicher psychopathologischer Symptomatik besser von einander unterschieden als Gruppen mit ähnlicher Symptomatik. Weiterhin lieferten die Ergebnisse der Korrelationen vielfache Unterstützung hinsichtlich der konvergenten Validität der einzelnen VEI-Skalen. Die zugrundeliegenden Konstrukte der VEI-Skalen konnten überwiegend bestätigt werden. Diese werden einzeln aufgeführt und ausführlich beschrieben und diskutiert. Als letzte Validierungsstudie wurde eine Replikation der Faktorenstruktur anhand von Skaleninterkorrelationen und Faktorenanalyse durchgeführt. Die Korrelationsmuster der VEI-Skalen zueinander entsprachen den bisherigen Befunden. Die Faktorenstruktur des VEI hinsichtlich Anzahl und Inhalte der extrahierten Faktoren bestätigte frühere Ergebnisse bei der Analyse aller VEI-Vollskalen. Bei ausschließlicher Berücksichtigung der klinischen Voll-skalen ergaben sich in der vorliegenden Studie nur zwei anstatt der überwiegend drei Faktoren. Die gute Replizierbarkeit der Faktorenstruktur weist auf eine stabile Konstruktvalidität hin und unterstützt die Annahme, dass die deutsche Version des PAI auf ähnlichen Konstrukten basiert wie das amerikanische Original. Insgesamt konnten die Untersuchungen einen guten Beitrag zur Validierung des VEI leisten. Die Ergebnisse der einzelnen Studien lieferten brauchbare Hinweise, dass das VEI eine gute Konstruktvalidität besitzt und in der praktischen Anwendung als unterstützendes klinisches Instrument bei der Diagnosefindung, Therapieplanung und –evaluation einsetzbar ist.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19
Die Untersuchung genetischer Prädispositionsfaktoren in der Ätiologie der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) führte zur Identifikation von zahlreichen so genannten Suszeptibilitätsgenen, die eine Rolle in der Pathophysiologie der CED spielen könnten. Im Jahre 2001 wurde das so genannte NOD2-/CARD15-Gen in der perizentrischen Region des Chromosoms 16 identifiziert. Drei Hauptmutationen in diesem 12 Exons umfassenden Gen konnten mit einem Morbus Crohn (MC) assoziiert werden (c.2104C>T (p.R702W) in Exon 4, c.2722G>C (p.G908R) in Exon 8 und c.3020insC (p.1007fs) in Exon 11). Ist ein Allel durch eine dieser Mutationen verändert, so ist im Vergleich zur Normalbevölkerung das relative Risiko, an einem Morbus Crohn zu erkranken, ungefähr dreimal so hoch. Im Falle einer Veränderung beider CARD15-Allele steigt das Erkrankungsrisiko sogar um das 30 bis 40fache. Weiterhin konnte in klinischen Studien gezeigt werden, dass diese CARD15-Mutationen mit einer rascheren Progression der Erkrankung und mit einem penetrierenden und stenosierenden Verlauf assoziiert sind. Ziel der im Rahmen dieser Doktorarbeit durchgeführten Studien war es, die genetischen Analysen für den Kliniker nutzbar zu machen und die Bedeutung der Genotypisierung in der klinischen Diagnostik und Therapieplanung genauer zu definieren. Ein weiteres Hauptinteresse war die Identifizierung genetisch determinierter Subpopulationen von CED-Patienten, die ein homogenes Krankheitsbild aufweisen. Da sich in verschiedenen Studien zeigte, dass gerade homozygote und zusammengesetzt heterozygote Merkmalsträger von CARD15-Mutationen unter einer besonders schweren CED leiden, sollte eine effektive und auch in der täglichen Routine leicht anwendbare Detektionsstrategie entwickelt werden, um solche Patienten einfach identifizieren zu können. Durch die Untersuchung der drei Hauptmutationen des CARD15-Gens (p.R702W, p.G908R und p.1007fs) bei 445 CED-Patienten und eine anschließend durchgeführte Genotyp-Phänotyp-Korrelation konnte solch eine Population von Hochrisiko-Patienten identifiziert werden, die für die Insertionsmutation p.1007fs homozygot war. Dabei handelt es sich um die größte je in der Literatur veröffentlichte Subkohorte von MC-Patienten (n = 19) mit diesem Genotyp, die durch ein sehr homogenes Krankheitsbild charakterisiert war. Alle Betroffenen litten unter einem progressiv verlaufenden Morbus Crohn mit der häufigen Notwendigkeit einer operativen Intervention, und sie mußten mit Immunsuppressiva behandelt werden, um eine Remission der Erkrankung zu erreichen. In einer weiteren Studie wurde eine zweite Subgruppe von CED-Patienten identifiziert, die ebenfalls unter einer raschen Progression der Erkrankung litt. Es handelte sich dabei um zusammengesetzt heterozygote Merkmalsträger, deren zweite, seltenere Mutation durch eine limitierte DNA-Sequenzanalyse der Exons 4, 5, 6, 8 und 11 des CARD15-Gens detektiert werden konnte. Durch diese Detektionsstrategie war es theoretisch möglich, bis zu 96,6 % der bis dahin beschriebenen mutierten Allele effektiv zu identifizieren. Von den acht neuen CARD15-Varianten spielt die Mehrheit wahrscheinlich eine Rolle in der Pathophysiologie der CED. Im Rahmen einer ebenfalls am Universitätsklinikum München-Grosshadern durchgeführten prospektiven doppelblinden Studie sollte anschließend anhand des Phänotyps der CED-Patienten der assoziierte Genotyp vorhergesagt werden. Hierbei konnte die Insertionsmutation p.1007fs als Vorhersagewert für einen stenosierenden Verlauf des Morbus Crohn im terminalen Ileum identifiziert werden. Trotz kontroverser Diskussionen über den wirklichen Nutzen und die Konsequenzen der Kenntnis des CARD15-Mutationsstatus eines CED-Patienten im klinischen Alltag, d. h. für die Diagnostik und eventuell für die weitere Therapieplanung, scheint bei Betrachtung der Ergebnisse der im Rahmen dieser Doktorarbeit durchgeführten Studien eine Genotypisierung von CED-Patienten durchaus sinnvoll zu sein. Angesichts der Häufigkeiten und der Lokalisation der CARD15-Mutationen ist sicherlich eine initiale Fokussierung auf die drei Hauptmutationen des CARD15-Gens (p.R702W, p.G908R und p.1007fs) zum Beispiel mittels RLFP-Analysen sinnvoll. Eine Untersuchung weiterer Regionen des CARD15-Gens durch Sequenzierung der DNA ist vorzugsweise bei Patienten angebracht, die sich bereits in jungen Jahren mit einem schweren Krankheitsbild präsentieren. Insgesamt können nur etwa 20 % der genetischen Prädisposition für einen Morbus Crohn durch CARD15-Mutationen erklärt werden, wobei zwischen 35 und 45 % der MC-Patienten Träger von CARD15-Mutationen sind. Demzufolge müssen Veränderungen in weiteren Suszeptibilitätsgenen für die genetische Prädisposition verantwortlich sein. Seit der Erstbeschreibung des CARD15-Gens wurden dementsprechend weitere Gene bzw. Genveränderungen beschrieben, die ebenfalls eine Rolle in der Entstehung einer CED spielen könnten. DLG5, SCL22A4 und SLC22A5, Gene der HLA-Region, CARD4 und TLR4 sind solche potentiellen Suszeptibilitätsgene.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
Unter den Prognosefaktoren beim kolorektalen Karzinom hat das Tumorstaging den größten Stellenwert und dient der weiteren Therapieplanung. In den letzten Jahren wurden zunehmend auch Tumormarker hinsichtlich der prognostischen Aussagekraft untersucht, es existieren aber kaum Studien, die an großer Fallzahl mehrere Tumormarker im Vergleich zu den etablierten Prognosefaktoren multivariat evaluiert haben. In der vorliegenden Arbeit wurden die Tumormarker CEA, CA 19-9, CA 242, CA 72-4, CYFRA 21-1, hCGß, S100 und HGF hinsichtlich ihrer prognostischen Wertigkeit beim kolorektalen Karzinom analysiert. Die präoperativen Tumormarkerwerte von CEA und CA 19-9 lagen bei 1089 Patienten (Kollektiv I) vor. Bei einem Teil dieser Patienten (n=450) waren Restproben vorhanden, so dass retrospektiv zusätzlich die Tumormarker CA 242, CA 72-4, CYFRA 21-1, hCGß, S100 und HGF analysiert werden konnten (Kollektiv II). Es zeigte sich bei allen Tumormarkern eine höhere Freisetzung mit zunehmender Tumorinfiltrationstiefe. Bei CEA und CA 19-9 wurde außerdem ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Serumkonzentration und dem Lymphknotenstatus festgestellt. Bezüglich der Korrelation der Tumormarker untereinander wurde der höchste Koeffizient für CA 19-9 und CA 242 errechnet (rs=0.79). Basierend auf den aktuellen Empfehlungen für adjuvante Therapien beim kolorektalen Karzinom wurde eine Unterteilung in Prognosegruppen vorgenommen: In der günstigen Prognosegruppe (GPG) befanden sich Patienten mit einem Kolonkarzinom Stadium I-II oder Rektumkarzinom Stadium I, in der ungünstigen Prognosegruppe (UPG) befanden sich Patienten mit einem Kolonkarzinom Stadium III oder einem Rektumkarzinom Stadium II oder III. In Anlehnung an eine Studie von Harrison et al wurden zusätzlich alle Patienten mit einem Kolonkarzinom ohne Lymphknotenbefall gesondert betrachtet. Ziel unserer Studie war es zu untersuchen, ob durch Berücksichtigung von Tumormarkern innerhalb der Prognosegruppen eine detailliertere prognostische Einschätzung mit entsprechender therapeutischer Konsequenz erfolgen kann. Dabei war unser primäres Zielkriterium das rezidivfreie Intervall, zusätzlich untersuchten wir das tumorbedingte Gesamtüberleben. 161 In der statistischen Auswertung wurde zunächst überprüft, ob eine lineare Abhängigkeit zwischen der Serumkonzentration der Tumormarker und dem Rezidivrisiko besteht. Eine solche Linearität konnte nur für CEA gezeigt werden, es ging daher in logarithmierter Form in die multivariate Analyse ein. Bei den übrigen Tumormarkern musste ein Cut-Off gesucht werden, wobei in der vorliegenden Arbeit weder die herstellerüblichen Cut-Off-Werte verwendet wurden, noch nach dem für das Kollektiv optimalen Cut-Off gesucht wurde. Vielmehr wurde versucht, mittels Bootstrapverfahren reproduzierbare Cut-Offs zu ermitteln. Nach unseren Ergebnissen ist CEA zu Recht als Kategorie I Prognosemarker klassifiziert worden. Dies konnte an großer Fallzahl und unter Berücksichtigung verschiedener anderer Tumormarker bestätigt werden. Auch in der Gruppe der Patienten mit einer günstigen Prognose sowie der N0-Kolontumoren erwies sich CEA als unabhängiger Prognosefaktor. Die Patienten dieser Gruppen erhalten laut dem aktuellen Konsensus keine adjuvante Therapie. Basierend auf den Ergebnissen dieser Arbeit sollte CEA jedoch in den Leitlinien der American Society of Clinical Oncology als prognostisch relevanter Parameter berücksichtigt werden und auch in die Therapieplanung mit eingehen. In der multivariaten Analyse hat sich darüber hinaus beim Kollektiv I gezeigt, dass neben CEA auch CA 19-9 ein stadienunabhängiger Prognosefaktor ist, jedoch nur für die ungünstige Prognosegruppe. Innerhalb des Kollektivs II erreichten die Tumormarker CEA, CA 19-9, CA 242, CA 72-4, S100 und HGF Signifikanz. Die beiden neuen und wenig erforschten Tumormarker S100 und HGF waren starke unabhängige Prädiktoren in der günstigen Prognosegruppe dieser Auswertung, sogar stärker als CEA. Dieses Ergebnis muss durch prospektive große Studien bestätigt werden. Im Gegensatz zu S100 erreichte HGF auch in der ungünstigen Prognosegruppe Signifikanz, war aber bezüglich der prognostischen Aussagekraft dem CA 242 bzw. CA 19-9 unterlegen. Gerade im Rahmen kommender Therapiestudien, bei denen der Einfluss neuer Medikamente auf die Angiogenese untersucht wird, könnte HGF von grossem Interesse sein. Der Tumormarker CA 242 kann als äquivalenter Marker zum CA 19-9 gesehen werden, so dass die parallele Bestimmung beider Tumormarker primär nicht sinnvoll ist. CA 72-4 erreichte in der uni- und multivariaten Analyse nur für das Überleben innerhalb der ungünstigen Prognosegruppe Signifikanz. 162 Die beiden Tumormarker hCGß und CYFRA 21-1 zeigten in dieser Arbeit keinerlei prognostische Bedeutung. Um unsere Ergebnisse für die klinische Anwendung zusammenzufassen, wurde für alle prognostisch relevanten Faktoren ein Prognoseindex entwickelt und zwar zunächst anhand des großen Kollektivs I. In der günstigen Prognosegruppe beinhaltet dieser Score derzeit lediglich T und logCEA, in der ungünstigen Prognosegruppe T, N, Lokalisation des Primärtumors, logCEA und CA 19-9 (Cut-off 55 U/ml). Eine Einteilung der Patienten bezüglich dieser Prognose-Scores zeigt eine deutliche Überlappung der ursprünglichen Prognosegruppen im Bezug auf das rezidivfreie Intervall. Daraus geht eindeutig hervor, dass die Bestimmung und Bewertung beider Tumormarker, also von CEA und von CA 19-9, sinnvoll ist und eine sehr viel genauere Prognoseabschätzung ermöglicht.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Die perkutane Brustdrüsenstanzbiopsie (large core biopsy mit 14-Gauge-Nadel), unterstützt durch bildgebende Verfahren, ist in der alltäglichen Praxis eine zuverlässige Methode mit ho-hem Sicherheitsgrad bei der Erfassung gut- und bösartiger Läsionen. Im eigenen Untersuchungsgut (n=510) gelingt eine eindeutige Befundeinordnung nach der B-Klassifikation in knapp 97 %, nur in 3,2 % muss eine Einstufung nach B3 oder B4 als Ausdruck eines unsicheren Potentials erfolgen. In 9,4 % kommt eine fraglich repräsentative Histologie (B1) vor. Alle Malignomdiagnosen (B5) sind in nachfolgenden operativen Eingriffen (n=211) bestätigt worden, entsprechend einer Sensitivität bzw. einem positiven prädiktiven Wert von 100 % für die perkutane Stanzbiopsie. Die Notwendigkeit einer weiteren Abklärung durch offene Biopsie nach B3- und B4-Einordnung (n=16) wird dadurch untermauert, dass in 8 von 13 operierten Fällen Karzinome gesichert worden sind. In der B2-Kategorie (n=228) sind bei 4 von 25 ope-rierten Fällen Karzinome vorgekommen, entsprechend einem negativen prädiktiven Wert von 98.3 %, was aber nicht auf eine falsch negative Histologie sondern auf eine nicht repräsentative Materialgewinnung zurückzuführen war. Hingegen haben in der B1-Kategorie (n=46) zusätzliche chirurgische Eingriffe (n=7) kein Malignom ergeben. Die Indikation zum operativen Eingriff ist nicht allein nach dem Stanzbiopsieergebnis, sondern zusätzlich bei negativer Histologie nach den klinisch-physikalischen Befunden auszurichten, insbesondere bei klinisch weiterhin suspekter und malignitätsverdächtiger Vorgabe nach Diagnoseüberprüfung. Letzteres gilt auch dann, wenn die Histologie in den Gewebestanzen zweifelsfrei benigne ist. Die hohe qualitative diagnostische Sicherheit widerspricht der Notwendigkeit einer obligaten dezentralen Zweitbegutachtung des Histologieergebnisses, die mit Verzögerungen, nicht uner-heblichen zusätzlichen Arztleistungen und damit höheren Kosten verbunden ist, weil lediglich in weniger als vier Prozent keine eindeutigen Aussagen zur Dignität gegeben werden können und weil darüber hinaus zumindest im vorliegenden Untersuchungsgut keine falsch positiven Histologiediagnosen aufgetreten sind. Letztendlich hat der Kliniker nicht nur bei übereinstimmenden sondern auch bei diskrepanten Befunden in Eigenverantwortung die Weichen für das weitere Prozedere zu stellen. Dennoch ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, speziell mit dem die Patientin untersuchenden Arzt und dem Histologen bei unsicherem oder zweifel-haftem Ergebnis für eine eventuelle weitere Diagnose- und Therapieplanung anzustreben.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Thu, 28 Nov 2002 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/740/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/740/1/Schulze_Jens.pdf Schulze, Jens
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
In der vorliegende Arbeit wurden retrospektiv anhand von 235 Patienten, die im Zeitraum von 1990 bis 1995 wegen einer benignen Schilddrüsenerkrankung in der Klinik für Nuklearmedizin des Klinikums Großhadern mit Radioiod therapiert wurden, die Faktoren, welche möglicherweise Einfluß auf das Ergebnis einer Radioiodtherapie haben, untersucht, wobei die prätherapeutische Stoffwechsellage besondere Berücksichtigung fand. Dabei wurden die Faktoren "Einnahme von Thyreostatika während der Therapie" und "24h-Radioiod-Uptake aus dem Radioiodtest" als die beiden wesentlichen, prognostisch wertvollen Parameter identifiziert, die bei der Einschätzung des Therapieerfolges hilfreich sind. Bei Einnahme von Thyreostatika während der Therapie ergab sich ein 7,8-faches Risiko für ein Versagen der Radioiodtherapie in Relation zu Patienten ohne Thyreostatikabehandlung während der Therapie. Patienten mit einem 24h-Uptake im Radioiodtest von über 43% hatten ein 24,5-faches Risiko, Therapieversager zu werden im Vergleich zu Patienten mit einer Speicherung bis zu 43%. In Wirklichkeit sind jedoch diese beiden Faktoren eng verzahnt mit vielen anderen möglichen – auch in dieser Arbeit untersuchten – Einflußfaktoren, so daß deren herausragende Bedeutung nicht über die Tatsache hinwegtäuschen darf, daß auch andere Faktoren, wie z.B. Schilddrüsenvolumen, prätherapeutische Stoffwechsellage und die Einnahme eines Thyreostatikums einen Teil zur Beeinflussung des Therapieerfolges beitragen. Die Arbeit zeigt, daß sich die Stoffwechsellage hinter beiden genannten Hauptfaktoren verbergen kann, da eine ausgeprägte Hyperthyreose während der Therapie einerseits die Gabe eines Thyreostatikums erzwingen kann und andererseits ein hoher Uptake Folge einer Hyperthyreose sein kann. Der in theoretischen Überlegungen offensichtlichste Einflußfaktor, die erreichte Herddosis während der Therapie, war bei den Therapieerfolgen und den Therapieversagern nahezu gleich und kann folglich die in dieser Studie erfaßten Therapieversager nicht erklären, was als Zeichen einer guten Therapieplanung und –ausführung der Radioiodtherapie beim untersuchten Patientengut gewertet werden kann.