Therapeuten am Limit beschreibt die Stimmung in der Heilmitteltherapie. Praxisinhaber und Therapeuten für Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie bilden eine wichtige Säule unseres Gesundheitssystems und stehen dennoch wirtschaftlichen und damit existenziellen Herausforderungen gegenüber, die zu…
Jan Hollnecker und Gino Sayegh
Abrechnungen können Nerven kosten: Verordnungen prüfen, Fehler vermeiden, Rückläufer bearbeiten, Fristen einhalten – und das alles neben der Therapie. In dieser Folge sprechen wir mit Fabian Maier und Jens Danzeisen vom Abrechnungsdienstleister Optica über ihre Erfahrungen aus der Praxis. Es geht um typische Stolpersteine, mögliche Zeitfresser und die Frage, wann es sinnvoll ist, die Abrechnung auszulagern.
Neurofeedback klingt für viele zunächst technisch - vielleicht sogar abschreckend. Doch was steckt wirklich dahinter? In dieser Folge sprechen wir mit Andrea Hassel, Ergotherapeutin mit eigener Praxis, über den praktischen Einsatz von Neurofeedback in der Pädiatrie und Psychiatrie. Wann ist Neurofeedback sinnvoll? Welche Systeme gibt es? Und warum braucht es immer eine fundierte ergotherapeutische Begleitung? Andrea nimmt uns mit in ihren Praxisalltag und zeigt, wie Neurofeedback wirken kann - und wann nicht.
Wie großartig wäre es, wenn wir unseren Patient:innen neben der Aufklärung in der Therapie auch immer ein Handout und Übungen mitgeben könnten, die genau auf sie zugeschnitten sind - vielleicht sogar in Form einer App und mit Videos. Im Bereich der Schluckstörungen ist diese Idee längst keine Utopie mehr und wir hatten das Glück, mit den tollen Menschen rund um das Forschungsprojekt Dys-Phappgy zu sprechen, die gerade an genau einer solchen App arbeiten und forschen.
Neben "Neuroathletik", "Dual-Tasking" und Begriffen wie der "Vikomotorik" tauchen in den letzten Jahren immer mehr neue Therapiekonzepte und Begriffe auf, die eines gemeinsam haben - die Kombination aus Motorik, Perzeption und Kognition. Doch warum sind diese ganzheitlichen, "multimodalen" Therapieansätze in letzter Zeit so in den Fokus gerückt, warum gibt es so viele ähnliche Begriffe für ein ähnliches Konzept und stecken dahinter neue Erkenntnisse und Evidenz oder handelt es sich nur um alte Ansätze in neuem Gewand?
Grenzen, Herausforderungen und unausgeschöpfte Möglichkeiten – Aufgrund des progredienten Verlaufs von Parkinson, wird leider oft auch schnell von einer schlechten Prognose ausgegangen. Doch auch wenn langfristig generell von einer Zustandsverschlechterung ausgegangen werden kann, so ist das Ausmaß der Symptome und die Geschwindigkeit, in der sie fortschreiten hoch individuell und vor allem beeinflussbar.
Wenn die visuelle Wahrnehmung nicht wie erwartet funktioniert, kann das weitreichende Folgen haben – von Problemen in der räumlichen Orientierung bis hin zu Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben. Doch welche diagnostischen Methoden stehen Therapeut:innen zur Verfügung, um Wahrnehmungsstörungen sicher zu erkennen? Und wie lassen sich visuell-kognitive von motorischen Störungen unterscheiden?
In dieser Folge sprechen wir mit den Ergotherapeutinnen Birgit Pammé und Karin Hirsch-Gerdes über ein Thema, das viele bewegt: Sensorische Integration (SI). Was genau bedeutet sie, für wen ist sie relevant und warum kann sie uns in der Therapie eine ganz neue Perspektive eröffnen? Birgit und Karin nehmen uns mit in ihre Welt der Wahrnehmung - von der frühkindlichen Entwicklung bis zur Neurologie bei Erwachsenen.
In dieser Folge nehmen wir uns die Parteiprogramme zur kommenden Bundestagswahl vor – mit dem Fokus auf gesundheitspolitische Themen, die für uns Therapeut:innen relevant sind. Was sagen CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP, Die Linke, Volt und Co. zu wichtigen Punkten wie Zugang zu Leistungen, Akademisierung, bessere Arbeitsbedingungen und Vergütung, Digitalisierung oder Prävention?
Ob Ergotherapie, Logopädie oder Physiotherapie, Therapiematerial prägt unsere Arbeit. Die Wahl unserer Instrumente und Therapiemittel, die persönlichen Vorlieben und die Handhabung sind jedoch höchst individuell. Man kann also sagen, dass sie unsere persönliche Handschrift entscheidend prägen. Doch inwiefern sind Therapiematerialien für unsere Therapien unverzichtbar und welche Vor- und Nachteile haben selbst hergestellte Materialien im Vergleich zu von anderen zur Verfügung gestellten Werkzeugen?
In dieser Folge sprechen wir über Leistungsdruck am Arbeitsplatz und wie er entsteht. Gemeinsam mit Lisa Reinshagen betrachten wir Faktoren wie Perfektionismus, Angst vor Kritik und unrealistische Erwartungen. Außerdem tauschen wir Strategien aus, wie man mit diesem Druck besser umgehen kann - sowohl auf persönlicher als auch auf beruflicher Ebene.
Die Diagnose eines Complex Regional Pain Syndrome (CRPS) ist für viele Patient:innen ein einschneidendes Erlebnis. Sie sehen sich nicht nur oft mit enormen Schmerzen und anderen Symptomen konfrontiert, sondern können von einem Tag auf den anderen ihr Leben nicht mehr so führen, wie sie es sich wünschen. Je nach Therapieziel geht es dann u.a. auch darum, die Patient:innen bei der Schmerzbewältigung zu unterstützen.
Mit der letzten Folge des Jahres blicken wir auf unsere erreichten Ziele zurück und geben dir Einblicke hinter unsere Kulissen. Dazu genießen wir gemeinsam einen weihnachtlichen Iced Coffee Latte und Früchtetee und lassen das Jahr so entspannt, wie vor der Weihnachtszeit möglich, ausklingen.
Nachdem erste Blankoverordnungen in der Ergo- und Physiotherapie für mehr Autonomie der Therapeut:innen in der Praxis sorgen, rückt auch der Direktzugang für Therapeut:innen mehr in den Fokus. Während es in anderen Ländern bereits selbstverständlich ist, ohne ärztliche Verordnung zur Therapie zu gehen, wird das Thema in Deutschland noch kontrovers diskutiert. Warum eigentlich? "Wir haben uns natürlich auch gefragt, welche Risiken der Direktzugang birgt. Also zum einen steigt mit der Einführung des Direktzugangs, wie eben schon erwähnt, der Verantwortungsbereich, aber natürlich auch der Druck für Therapeut:innen erheblich. Sie müssen in der Lage sein, prätherapeutische Entscheidungen zu treffen und auch Risiken wie Kontraindikationen selbstständig zu erkennen." - Nadine Barske Studierende der Alice Salomon Hochschule Berlin haben eine Physiotherapeutin interviewt, die bereits im Ausland Erfahrungen mit dem Direktzugang sammeln konnte. Ihre Erfahrungen ergänzen sie in dieser Folge mit Studien aus anderen Ländern und beleuchten neben der internationalen Umsetzung auch die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Einführung in Deutschland. Wie verändert dieser Ansatz den Zugang zu therapeutischen Leistungen für Patient:innen und welche Chancen stehen uns dadurch offen, aber auch welchen Herausforderungen müssen wir uns stellen?
In der heutigen therapeutischen Versorgung besteht ein Missverhältnis zwischen Bedarf und Inanspruchnahme. Lebenswelt und Lebensweltorientierung sind dabei zentrale Begriffe, um Patient:innen besser zu verstehen und nachhaltiger zu behandeln. Fühlst du dich manchmal auch in der „Symptombehandlung“ gefangen? Dann könnte diese Episode genau das Richtige für dich sein. "Die subjektive Wahrnehmung der Lebenswelt: Es ist eben nicht so, dass alle Menschen unter gleichen Bedingungen leben und diese Bedingungen gleich wahrnehmen, sondern dass wir einerseits auch in unterschiedlichen Lebenswelten leben und unter unterschiedlichen Voraussetzungen auch Gesundheit entwickeln oder einfach auch unser Leben gestalten." - Nadia El-Seoud In dieser Folge sprechen Lara Brandstetter, Studentin im primärqualifizierenden Studiengang Physiotherapie, und Nadja El-Seoud, Autorin von Perspektiven lebensweltorientierter Physiotherapie, über die Rolle der Lebensweltorientierung in der therapeutischen Praxis. Sie diskutieren, wie dieses Konzept dazu beitragen kann, gerechtere Versorgungsansätze zu schaffen und Patient:innen ganzheitlicher zu unterstützen.
Obwohl die Musiktherapie ihr wichtigstes Unterscheidungsmerkmal im Namen trägt, ist die Antwort auf die Frage, was Musiktherapie eigentlich ausmacht, deutlich komplexer, als man erst annehmen mag. Dies liegt nicht nur an der Schwierigkeit, zwischen spezialisierter Musiktherapie und dem „einfachen“ Einsatz von Musik in der Therapie zu unterscheiden, sondern auch an der Vielzahl unterschiedlicher Ansätze und Konzepte. "Der Begriff Musiktherapie ist leider nicht geschützt. Doch da ist die DMTG, die Deutsche Musiktherapeutische Gesellschaft, zurzeit hinterher. [Aktuell] kann sich tatsächlich jeder Musiktherapeut nennen" – Katherina Papadopulos Begleite Katherina Papadopulos und uns auf der Suche nach der Quintessenz der spezialisierten Musiktherapie, was sie vom kreativen Einsatz von Musik in anderen therapeutischen Kontexten unterscheidet und warum ein Begriffsschutz so wichtig ist.
Der Diskurs, dass es sich auch bei ADHS - ähnlich wie bei Autismus - eher um ein Spektrum als um eine starre Diagnose handelt, ist sicher nicht an dir vorbeigegangen. Und gerade weil die Ausprägung von ADHS so individuell ist, ist auch eine individuelle Betrachtung der Fälle angebracht. Das betrifft aber oft nicht nur die Kinder, sondern die ganze Familie. Auch die aktuelle S3-Leitlinie (Stand: 02.05.2017, in Überarbeitung) sagt: Je jünger das Kind, desto wichtiger ist die Einbeziehung der Eltern. "Die Verantwortungsübergabe ist etwas, das uns immer wieder begegnet. Hier mit mir stimmt ja alles, mein Kind funktioniert irgendwie nicht so und deshalb schicke ich es ja auch zur Therapie [...] und mit mir oder mit uns als Familie hat das ja gar nichts zu tun. Und diese Verantwortungsübertragung die [...] in einem Therapieprozess stattfindet, da bin ich immer sehr schnell allergisch und fühle mich da auch als Fachkraft schnell instrumentalisiert." - Norbert Lichtenauer Doch auch wenn Elternarbeit ein zentraler Aspekt ist, ziehen nicht immer alle Eltern mit uns an einem Strang. In dieser Episode sprechen wir daher mit Norbert Lichtenauer, der nicht nur seine eigenen Erfahrungen aus der Praxis mitbringt, wie man die Empathie und das Verständnis der Eltern für die Herausforderungen ihrer Kinder fördern und sie einbeziehen kann, sondern auch den aktuellen Stand der Forschung.
Ein Schlaganfall ist oft ein einschneidendes Ereignis im Leben der Betroffenen und auch ihrer Angehörigen. Oft folgt ein langer Weg der Rehabilitation. Im Verlauf dieses Weges werden Patient:innen immer wieder gefragt, was ihr Ziel der Behandlung ist. Nicht nur, dass diese Frage die Patient:innen oft überrumpelt, wenn sie dann nicht gleich eine Antwort parat haben, ist die Zeit oft auch schon wieder vorbei. Jürgen kennt diese Situation nur zu gut und hat daher gemeinsam mit dem Schlaganfall-Ring Schleswig-Holstein e.V. die Schlaganfall-Ring-Box für Patient:innen entwickelt. "Die Schlaganfall-Ring-Box ist ein Tool, das wir geschaffen haben, das Betroffene in die Lage versetzt, ihren Zustand nach einem Schlaganfall möglichst vollständig zu beschreiben und mit den Behandlern zu kommunizieren" - Jürgen Langemeyer Jürgen hatte vor ca. 20 Jahren selbst einen schweren Schlaganfall, der ihn und seine Familie damals und heute vor viele Herausforderungen stellt. Vor 10 Jahren hat er deshalb zusammen mit anderen Betroffenen den Schlaganfall Ring Schleswig-Holstein e.V. gegründet, um anderen Betroffenen die Hilfe zu geben, die er sich selbst gewünscht hätte.
Hattest du schon dein jährliches Mitarbeiter:innengespräch? Und wie zufrieden bist du daraus hervorgegangen? Personalgespräche sind oft eine Herausforderung für Führungskräfte und Mitarbeiter:innen. Welchen Fokus setzt man? Was spricht man wie an? Und: Wie arbeitet man anschließend alle angesprochenen Punkte nachhaltig ab?
Jeder, der in einer Therapiepraxis arbeitet, kennt das Problem der (kurzfristigen) Absagen. Während einige unvermeidbar sind - z.B. aufgrund von Krankheit oder unvorhergesehenen Ereignissen - gibt es auch Absagen, die motivationsbedingt sind.
Die Fiberendoskopische Evaluation des Schluckens (FEES) ist mehr als nur eine diagnostische Methode - sie hat das Potenzial, die Therapieplanung grundlegend zu verändern. Insbesondere seit 2018, als Logopäd:innen, Sprachtherapeut:innen und klinische Linguist:innen die Möglichkeit erhielten, FEES selbstständig (auf der Grundlage eines FEES-Zertifikats) durchzuführen, hat ihr Einfluss auf individuelle Behandlungsstrategien zugenommen.
Frisch zurück aus der Sommerpause geht es auch schon wieder los mit unserer neuen Podcast-Episode zum Thema "Sensorische Integration". Ein klares Feld für die Ergotherapie, oder? Nicht ausschließlich, denn auch andere Disziplinen profitieren durchaus von diesem Therapieansatz!
Im Gespräch mit Annett wird uns eines klar: Gruppentherapien haben einfach ein schlechtes Image. Viel zu schnell hat man ein Bild und Vorurteile im Kopf. Mach dir einen Spaß und gib den Begriff "Gruppentherapie" in die Suchmaschine deiner Wahl ein. Du landest schnell bei "Gruppenpsychotherapie". Und irgendwie hat jeder genau dieses Bild vor Augen, wenn er an Gruppentherapie denkt.
Versucht man, das Thema "Schwindel" greifbar zu machen, kann einem schon schwindelig werden vor lauter Ursachen und Arten. Denn "Schwindel" ist keine eigenständige Diagnose, sondern ein Leitsymptom. Und als solches kann er auf die unterschiedlichsten Erkrankungen hinweisen.
Das Autismus-Spektrum endet nicht mit dem Übergang vom Kind zum Erwachsenen, sondern stellt auch Jugendliche und Erwachsene vor Herausforderungen. Bei einigen Klient:innen kann eine Ergotherapie helfen, sich in unserer neurotypisch geprägten Welt zurechtzufinden.
Immer wieder werden wir in der Therapie mit neuen Begriffen oder Therapieansätzen konfrontiert, die aus dem englischsprachigen Raum zu uns herüberschwappen. Vor einiger Zeit stolperten wir über den Begriff "Body Doubling". Diese Methode soll Menschen mit AD(H)S zu mehr Konzentration und Produktivität verhelfen, und zwar durch die bloße Anwesenheit einer anderen (produktiven) Person.
Nach zwei langen Jahren der Verhandlungen und einem Schiedsverfahren im Dezember 2023 ist es jetzt endlich so weit - die Blankoverordnung ist Realität - zumindest vorerst für die Ergotherapeut:innen. Doch was ändert sich damit? Wie sieht die Umsetzung in der Praxis aus? Welche Chancen, Regeln und Verantwortlichkeiten gehen damit einher? Diesen und weiteren Fragen wollen wir in dieser Podcast-Episode nachgehen!
Vor einiger Zeit fragte mich eine Kollegin, ob mein Queer-sein einen Einfluss auf meine therapeutische Beziehung zu meinen Patient:innen habe. Intuitiv sagte ich zunächst nein, warum auch? Doch je länger ich darüber nachdachte und sprach, desto mehr Situationen fielen mir ein, in denen es sehr wohl ein Thema war. Angefangen von der Überlegung, Patient:innen zu korrigieren, wenn sie automatisch davon ausgingen, dass ich einen Partner hätte, bis hin zu Kommentaren, die ich auf dieses Outing erhielt: "Dann haben Sie wohl noch nicht den Richtigen gefunden".
Schon auf der letzten Messe haben Luca und ich viel mit Vertreter:innen von Patient:innenorganisationen gesprochen und uns dazu entschieden, ihrer Perspektive noch mehr Raum in unserem Podcast geben zu wollen. Denn auch wenn wir während unserer Therapie viel mit unseren Patient:innen sprechen, ist es doch auch immer wieder spannend zu erfahren, wie sich diese insgesamt in der Therapie, aber auch im Gesundheitswesen aufgehoben fühlen.
Neulich war ich fest davon überzeugt, dass wir bereits eine Episode zum Thema "Larynektomie" mit Sarah aufgenommen hatten, als ich sie einer Kollegin weiterleiten wollte. Leider hatte ich mich geirrt. Das Thema stand zwar schon lange auf unserer Wunschliste, aber wir hatten es noch nicht aufgenommen. Höchste Zeit also, das nachzuholen
Seitdem wir im Jahr 2019 diesen Podcast als "Praxen der Zukunft" gestartet haben, haben wir nicht nur den Namen, das Format und den Host geändert, sondern auch bereits 100 Episoden aufgenommen. Bis heute konnten wir dutzende spannende Gespräche führen und eure und unsere Fragen mit Expert:innen klären. In dieser Episode haben wir alle Personen versammelt, die für und in diesem Podcast eine wichtige Rolle spielen. Jan, stellvertretend für ihn und Gino, die diesen Podcast ins Leben gerufen haben. Maria, die nicht nur die besten Outtakes findet, sondern auch dafür sorgt, dass der Podcast gut klingt, Sven, der uns seine Stimme leiht und natürlich Luca, der als Co-Host treu an meiner Seite steht und ich, Claudia, die immer auf der Suche nach den passenden Expert:innen für eure Fragen ist. Höre rein, wie unsere erste Live-Episode gelaufen ist und welche Learnings wir aus den letzten 100 Episoden ziehen konnten.
In dieser Episode geht es um therapeutische Unterstützung auf vier Pfoten. Jessica Linschulte hat sich mit ihrer Hündin Elli einen Traum erfüllt und arbeitet nun gemeinsam mit ihr in der Ergotherapie. Elli unterstützt dabei nicht nur beim Beziehungsaufbau, sondern hat sogar schon eine Brieffreundschaft übernommen.
Du warst sicherlich schon einmal dabei, wenn bewusstlose oder bewusstseinsgestörte Patient:innen in der Klinik mobilisiert wurden. Je nach Schwere der Bewusstseinsstörung kann dies eine schweißtreibende Arbeit für alle Beteiligten sein, die oft mehr als eine Person erfordert. Behandlungen, die von unserer körperlichen Kraft abhängen, können heute immer besser durch Robotik unterstützt werden. So wird aktuell untersucht, welchen Einfluss robotergestütztes Gangtraining auf die Bewusstseinsstörungen von Patient:innen haben kann.
Vielleicht hast du schon einmal von DMI gehört oder eines der viralen Videos gesehen, in denen die "Floating Exercise" gezeigt wird. Hierbei lassen Therapeut*innen Kinder auf ihren Händen balancieren, während diese es mehr oder weniger zufrieden über sich ergehen lassen. Doch was ist DMI eigentlich und wie ernst ist diese neue Therapie zu nehmen?
Ich erinnere mich nur zu gut, wie häufig ich mir über Patient:innen die Haare gerauft habe. Vor allem dann, wenn ich das Gefühl hatte, sie müssten nur dieses oder jenes tun, damit es ihnen besser geht. Und trotz aller Übungen und Ratschläge schienen einige Patient:innen resistent zu sein und der Gedanke drängte sich mir auf: Wollen sie wirklich, dass es ihnen besser geht?
Knisterndes Kaminfeuer, funkelnde Lichter, der Duft von Zimt und Vanille. Klingt nach keiner klassischen Podcast-Episode? Ist es auch nicht! Ganz im Sinne der Weihnachtszeit haben wir uns zusammengetan und unseren kleinen blauen Dinosaurier T-Rappy wieder zum Leben erweckt. Gemeinsam mit dir streift T-Rappy durch die Winterlandschaft und lässt das vergangene Jahr Revue passieren. Genau das Richtige, um sich auf die Feiertage einzustimmen oder den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.
Innovative Technologien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Robotergestützte Systeme unterstützen uns als Haushalts- oder Lieferroboter bereits in vielen Bereichen des täglichen Lebens. Aber auch im klinischen Alltag und in ambulanten Praxen kommt die Robotik immer häufiger zum Einsatz. Warum? Im stationären Bereich werden die Liegezeiten der Patient:innen immer kürzer und die Therapiefenster kleiner. Diese Umstände erfordern eine effiziente Therapiegestaltung und bringen neue Ideen ins Spiel.
Ist Empathie eigentlich dasselbe wie Mitgefühl? Und kann es sein, dass unsere eigene Empathie uns Therapeut:innen krank macht? Was können wir tun, wenn wir uns von der Arbeit nur noch psychisch ausgelaugt fühlen?
Schluckprobleme im Alter werden oft erst spät erkannt. Sie treten meist langsam über die Jahre auf und Betroffene nehmen sie als normal für ihr Alter hin oder schweigen aus Scham. Erst wenn es zu Mangelernährung, Dehydrierung oder anderen Gesundheitsproblemen kommt, wird deutlich, dass schon lange ein Problem besteht.
Ist das, was wir tagtäglich in der Praxis (oder Klinik) mit Herzblut tun, wirklich mehr als ein Placeboeffekt? Schließlich ist es immer noch so, dass die Wirksamkeit unserer Behandlungstechniken nur schlecht nachweisbar ist. Aber was bedeutet das für uns?
Wie können wir Menschen, die durch einen Schlaganfall den Bezug zu sich und ihrem Körper verloren haben, helfen, ihre sexuelle Autonomie zu bewahren? Schließlich sollten "Beziehung", "Fortpflanzung" und "Lust" nicht nur jungen und gesunden Menschen vorbehalten sein. Trotzdem scheuen wir uns oft, über Sexualität zu sprechen.
Störungen der funktionalen Sprache sind ein häufiges Symptom bei Kindern und Jugendlichen mit Autismus-Spektrum-Störungen. Und genauso oft stehen wir vor der Herausforderung, einen offenen Kommunikationskanal zu finden, um eine Beziehung zu unseren betroffenen Patient:innen aufzubauen.
Früher ging man davon aus, dass AD(H)S ausschließlich bei Kindern und Jugendlichen auftritt und sich im Erwachsenenalter von selbst löst/ austherapiert ist. Obwohl diese Annahme bereits seit einiger Zeit infrage gestellt wird, gibt es nun erste Zahlen, die sie widerlegen, denn "AD(H)S verwächst sich nicht!".
Ab Ende August fiebern wieder viele Kinder mit Schultüte und Zuckertüte in der Hand ihrem ersten Schultag entgegen. Und neben ihnen gibt es eine Reihe von Kindern, die noch ein Jahr auf ihre Einschulung warten müssen. Warum Kinder vom Schulbesuch zurückgestellt werden, kann verschiedene Gründe haben. In erster Linie geht es aber darum, dem Kind die Zeit zu geben, die es braucht, um alle Fähigkeiten zu erwerben, die es braucht, um später in der Schule mithalten zu können.
In unseren Therapien werden wir oft mit Menschen und ihren Krankheiten konfrontiert, die wir so noch nicht oder auch nie erleben werden. Hier ist unser ganzes Einfühlungsvermögen gefragt. Doch wie kann man sich in etwas einfühlen, das man von außen nur schwer nachvollziehen kann? Was wohl immer hilft, ist, das Gespräch mit den Betroffenen zu suchen und gemeinsam Antworten zu finden.
Orale Restriktionen können zu Schwierigkeiten beim Stillen oder in der Stillbeziehung führen. Ein Säugling kann beispielsweise Schwierigkeiten haben, die Brustwarze richtig zu erfassen, einen effektiven Saugreflex auszuüben oder ausreichend Milch zu bekommen. Dies kann nicht nur zu Stress bei der stillenden Mutter führen, sondern sich auch auf den Säugling übertragen und einen Teufelskreis in Gang setzen.
Begriffe wie "Künstliche Intelligenz" und "Big Data" sind zu Buzzwords unserer Zeit geworden. Und auch der Begriff "Digitalisierung" klingelt dem einen oder anderen sicher schon in den Ohren. Und doch scheint sie nur langsam Einzug in unseren therapeutischen Alltag zu halten. War vielleicht doch noch nicht der "Gamechanger" dabei, um unsere Arbeit wirklich zu erleichtern?
Wann hast du dich das letzte Mal endlos durch Soziale Medien gewischt? Gar nicht so lange her, oder? Luca und ich sind in einer Zeit aufgewachsen, in der es noch nicht einmal Suchmaschinen gab, geschweige denn Internet-Flatrates. Und während damals der Preis von 50 Pfennig pro Minute unsere Internetzeit automatisch begrenzte, sind wir heute pausenlos online.
Es ist kein Geheimnis, dass es uns aktuell und auch in Zukunft nicht an Patient:innen mangeln wird. Die Gründe liegen auf dem Tisch. Aber wir wollen heute nicht wieder darüber sprechen, was uns in Zukunft erwartet und was getan werden muss. Nein, in dieser Episode geht es um einen ganz praktischen Lösungsansatz von unseren Kolleg:innen aus der Therapiepraxis.
In unserem Jahrgang gab es damals neben Luca nur einen weiteren Studierenden, der sich für das Studium der Ergotherapie entschieden hat. Der Anteil an Frauen* (weiblich gelesen) waren also signifikant höher. Dieses Bild spiegelte sich auch in der Praxis wider. Luca hat dies schon früh zum Anlass genommen und sich in seiner ersten Hausarbeit mit dem Thema "Braucht es mehr Männer in der Ergotherapie?" beschäftigt. Da man über "Gender" und "Geschlechterverteilung" lange und ausgiebig diskutieren kann, hat Luca Interviews geführt und einfach mal Leute aus der Praxis gefragt, was sie zu diesem Thema zu sagen haben. Was er herausgefunden hat und wie wir die Ergebnisse heute einordnen würden, hört ihr in diesem Podcast. Content Note: In diesem Podcast sprechen wir nicht nur über "Geschlechterverteilung", sondern auch über "Geschlechteridentitäten", "Geschlechterrollen", "Geschlechternormen" und "Geschlechterstereotype". Wer sich mit diesen Themen gerade nicht auseinandersetzen möchte, sollte diesen Podcast lieber nicht oder nicht alleine hören. Du hast eine Frage oder einen Fall, der/dem wir für dich nachgehen sollen? Wir sind ganz Ohr! Teile uns deine Wünsche sehr gern hier mit. Credits: Unser Jingle wurde aufgenommen, produziert und zur Verfügung gestellt von Paul Thamm.
In den letzten Jahren sind sie aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken: Massagepistolen versprechen Schmerzlinderung auf Knopfdruck. Nicht nur der Hype ist groß, auch die Auswahl an Geräten und Massageköpfen ist explodiert. Höchste Zeit also zu klären, wie sinnvoll Massagepistolen sind und ob sie in die Hände von Laien gehören. "Peng Peng Pow!" - Maria Wolff Die Beantwortung dieser Fragen haben wir in diesem Podcast den Studien überlassen. Auch wenn es noch wenig Forschungsergebnisse gibt, zeichnet sich doch bereits ein Trend ab. Wenn du also erfahren willst, ob Massagepistolen wirklich Schmerzen lindern, schalte ein. Wenn dich das Thema "Schmerz" in der Praxis beschäftigt und du mehr über Schmerztherapie erfahren möchtest, dann schau dir unseren Intensivkurs "Schmerz" an. In diesem geht es unter anderem um die Schmerzpsychotherapie, um die Frage, ob man Schmerzen verlernen kann und um aktive Techniken zur Schmerzbewältigung. Alle Informationen zum Intensivkurs findest du unter: https://therapieexperte.de/episode88. Du hast eine Frage oder einen Fall, der/dem wir für dich nachgehen sollen? Wir sind ganz Ohr! Teile uns deine Wünsche sehr gern hier mit. Credits: Unser Jingle wurde aufgenommen, produziert und zur Verfügung gestellt von Paul Thamm.