POPULARITY
Die Zerstörung von Natur und die Unterdrückung von Menschen durch Patriarchat, Kapitalismus und Kolonialismus, das denken Ökofeminist*innen zusammen. In ihrem Einführungsbuch "Ökofeminismus" erzählen Lina Hansen und Nadine Gerner von ihren Kämpfen - von Streiks und Ackerbesetzungen, Commoning und kollektiver Subsistenzarbeit bis hin zu autonomen Gemeinschaften. Ein Gespräch über ökofeministische Wachstumskritik, die queere Aneignung von Natur und die Utopie einer sorge-zentrierten Ökonomie.
Fri, 12 Jul 2024 10:00:00 +0000 https://inderwirtschaft.podigee.io/84-new-episode d90fc78a584f0751b089da55d227b1d1 In der 65. Folge unseres Podcasts sprechen Julia und Rudi mit Andrea Vetter, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der BTU Cottbus-Senftenberg, über verschiedene Ansätze der Postwachstumsökonomik. Wir beleuchten, wie Andrea zu diesem Forschungsfeld kam, welche Ansätze sie als unzureichend erachtet und was die emanzipatorische Postwachstumsökonomik auszeichnet. Im zweiten Teil der Episode diskutieren wir den Begriff der konvivialen Technik, eines von Andreas Forschungsthemen. Hier erfahrt ihr, wie sich dieser Technikbegriff vom Konventionellen unterscheidet und welche Potenziale er birgt. Taucht ein in die Welt der Wachstumskritik und habt viel Vergnügen beim Hören! Weiterführende Episoden: Markus Wissen und die Imperiale Lebensweise Corinna Dengler und die Vorsorgende Wirtschaft Literatur: Andreas Publikationen Ursula Le Guin: Immer nach Hause Filmempfehlung: Mein Nachbar Totoro 84 full no Martin Middelanis, Felix Roll, Julia C. Cremer, Rudolf Faininger
Mitschnitt vom 1. März 2023 Zur Veranstaltung ist in der Reihe "Pankower Vorträge" ein Heft mit 66 Seiten erschienen, die hier bestellt werden kann: https://www.helle-panke.de/de/topic/158.publikationen.html?productId=73896 Referent: Dr. sc. Frank Adler, ist Soziologe und arbeitet zu Postwachstum und sozialökologischer Transformation. Sein jüngstes Buch: "Wachstumskritik, Postwachstum, Degrowth. Wegweiser aus der (kapitalistischen) Zivilisationskrise erschien 2022 im oekom Verlag. Begrüßung: Dr. Alexander Amberger Weder die EU noch die deutsche "Ampel-Koalition" werden vermutlich ihre klimapolitischen Ziele bis 2030 erreichen. Mit wachstumsfixierten öko-technologischen Strategien werden die selbstgesteckten Klimaziele verfehlt und fossil-nukleare Rückfälle riskiert. Wie könnte eine linke Alternative dazu aussehen? Der Referent schlägt eine klimapolitisch radikalisierte Reduktionsstrategie vor. Ihr Kern sind politische Interventionen in Reproduktionsprozesse. Ohne umfängliche Investitionen sollen so möglichst direkt ökologisch relevante Einsparungen erreicht werden, ohne die Lebensqualität von Mehrheiten zu beeinträchtigen. Möglich wäre dies u.a. durch: - eine sozial verträgliche Liquidation von Branchen, Praktiken und Produkten, die nicht zu Gemeinwohl und Lebensqualität beitragen (z.B. Werbung); - Moratorien für Investitionen, die ökologisch besonders problematische Pfadabhängigkeiten zementieren (z. B. neue Flughäfen oder Autobahnen); sowie durch: - reduktive Steuerung besonders relevanter Naturverbräuche durch Priorisieren, Kontingentieren, Budgetieren, Verbieten – parallelisiert mit sozialer Angleichung. Ein solcher Ansatz kann an neuartige Erfahrungen der letzten drei Jahre anknüpfen und auf wachstumskritische Reformvorschläge zurückgreifen. Zugleich aber ist er konfrontiert mit – auch im linken Spektrum verbreiteten – technik- und wachstumsaffinen Denkweisen. Er wirft schwierige Fragen auf, die bereits jetzt öffentlich diskutiert werden sollten.
Die Schweiz wächst, nicht nur demografisch, auch wirtschaftlich. Der Wohlstand nimmt zu, die Arbeitslosigkeit ist tief, es geht uns gut. All den internationalen Krisen zum Trotz zeigt sich unser Land resilient. Dennoch prägen wirtschaftskritische Stimmen die Debatte: Das Wachstum sei trügerisch, bloss der Zuwanderung geschuldet, die Schweiz wachse nur in die Breite. Muss der immer […] The post Verfehlte Wachstumskritik appeared first on Avenir Suisse.
Mit Rüdiger Bachmann und Christan Bayer. Darin: Trading Places, die Gaspreisbremse, Title Transfer Facility (TTF), Inflation, Price Level Targeting, Headline Inflation Rate vs. Core Inflation, Persistent inflation is always and everywhere a monetary phenomenon, Die Blanchard-Werning-Diskussion (Start, die postkeynesianische Sicht, Krugmans Fußballgleichnis, Wernings Antwort, Weitere Einwände), EE-Potenziale, Thomas Robert Malthus, Profitrate, Wachstumskritik, Hunnenrede, Fordismus
Mit Rüdiger Bachmann und Christan Bayer. Darin: Trading Places, die Gaspreisbremse, Title Transfer Facility (TTF), Inflation, Price Level Targeting, Headline Inflation Rate vs. Core Inflation, Persistent inflation is always and everywhere a monetary phenomenon, Die Blanchard-Werning-Diskussion (Start, die postkeynesianische Sicht, Krugmans Fußballgleichnis, Wernings Antwort, Weitere Einwände), EE-Potenziale, Thomas Robert Malthus, Profitrate, Wachstumskritik, Hunnenrede, Fordismus
Warum wir alle profitieren würden, wenn es dem Globalen Süden besser ginge Warum Länder wie Bangladesch kaum aufholen, was der Kapitalismus damit zu tun hat – und wie es anders geht. Alle neuen Artikel von Perspective Daily bieten wir jetzt auch als Audio-Versionen an – vertont von professionellen Sprecher:innen. Unseren Artikel der Woche kannst du kostenlos hören oder hier lesen. Wenn Du unseren werbefreien, unabhängigen und konstruktiven Journalismus unterstützen möchtest, werde jetzt Mitglied! Du kannst uns auch kostenlos und ohne automatische Verlängerung 2 Wochen gratis testen: https://perspective-daily.de Text: Ulrike Herrmann Stimme: Margret Oetjen Bild: Copyright Frauke Berger
Schon vor ca. 20 Jahren habe ich Vorträge und Seminare zum Thema Wissenschaft und Umwelt gehalten. Vieles von dem, was ich damals gesagt habe, hat sich bis heute (leider) bestätigt. Diese Episode ist so etwas wie ein Frühjahrsputz für mich: Wie steht die Einordnung der verschiedenen Ideen und Ansätze der Umweltbewegungen mit-, gegen- und zueinander? Wie steht es zwischen Theorie, Ideologie und Praxis? Werten und Aktivität? Welche Rolle spielt Wissenschaft? Wo sehen wir begriffliche Verwirrungen? Wie finden wir den Weg von, aber auch der Spalt zwischen Ethik und Praxis? Diese Episode wird die Themen keinesfalls abdecken, ich sehe es eher als ein Aufwerfen von Bällen, die zum Teil in früheren Episoden, zum Teil in späteren Episoden wieder aufgefangen und genauer betrachtet wurden oder werden sollten. Welche Ansätze und Ideologien gibt es in der Umweltbewegung? 1. De-Growth (Wachstumskritik) Wachstumskritik hat eine lange und wechselhafte Tradition, die wenigstens auf Thomas Robert Malthus um 1800 zurückgeht und immer wieder neu interpretiert wurde und wird. Eine moderne Definition der Ziele ist: »Gerechtes Herunterskalieren von Produktion und Konsum, der das menschliche Wohlbefinden und die ökologischen Bedingungen verbessert« Wir finden in dieser Gruppe leider aber auch eine nicht zu geringe Zahl an Extremisten, denen auch die radikale Reduktion der Menschheit wünschenswert erscheint um das Ziel zu erreichen, etwa: »Until such time as Homo sapiens should decide to rejoin nature, some of us can only hope for the right virus to come along.«, David Gräber 2. »Business as Usual« Wenn wir ehrlich sind, interessiert das Thema Umwelt im Alltag immer noch fast niemanden, jedenfalls dann nicht, wenn es über das Ausrollen von Wohlfühltechnologien und -ideen geht, die dem Einzelnen (scheinbar) wenig Kosten verursachen aber ein gutes Gefühl geben, etwas geleistet zu haben: »Das Ausrollen von ineffektiven Wohlfühl-Technologien ist dreifach schlecht — abgesehen vom offensichtlichen, dass sie ineffektiv sind, führt es auch dazu, dass der Druck nachlässt etwas wirkungsvolles zu tun, weil ja gehandelt wird, und vielleicht das schlimmste: es lenkt mögliche Ressourcen weg von wichtigeren Bedürfnissen.«, Steven Koonin 3. Eco-Modernismus Dder mittlerweile 101 jährige James Lovelock in seinem letzten Buch Novacen: »Das Bestreben nach einer besseren Zeit vor dem Anthropozän ist eine Phantasie. Zunächst einmal, weil es nie eine goldene Zeit frei von Wünschen und Leid gab und zweitens, weil wir, um dorthin zurück zu gelangen, die offensichtlichen Vorteile der Moderne rückgängig machen müssten« Beim Eco-Modernismus steht der Mensch im Zentrum der Veränderung aber auch der Verantwortung; Reduktion des menschlichen Einflusses auf die Natur durch Entkopplung, Intensivierung und Innovation sind der Anspruch: »Intensivierung vieler menschlicher Tätigkeiten — im besonderen Landwirtschaft, Energiegewinnung, Forstwirtschaft und Siedlung — mit dem Ziel, weniger Land zu nutzen und weniger in die natürlichen Welt einzugreifen ist der Schlüssel, menschliche Entwicklung von den negativen Einflüssen auf die Umwelt zu entkoppeln« Eco-Modernisten lehnen radikale Wachstumskritik ab. Selbst Jorgen Randers, der Mitautor der »Grenzen des Wachstums« von 1972, schreibt vor wenigen Jahren: »Der fundamentale Grund, warum die meisten Menschen Wachstum bevorzugen ist, dass es der einzige Weg ist, den moderne Gesellschaften gefunden haben um drei Probleme effektiv zu lösen: Armut, Arbeitslosigkeit und Pensionen« Aber können wir glauben, dass wir die Herausforderungen der Zeit alleine mit Technik und Wachstum lösen können? Wie lange kann das gut gehen? 4. Singularisten/Eskapisten & Post-Humanisten Die Insel oder das Landgut in Neuseeland reicht für viele Milliardäre nicht mehr aus, um sich vor den Katastrophen der Welt zu verstecken. Heute muss es der Mars, Raumstationen oder gar das Verlassen des Sonnensystems sein. Jedenfalls ist das die Vision einiger Vertreter einflussreicher US-Eliten. Sollte das doch nicht klappen, können wir uns ja in Computer hochladen und virtuell weiterleben. Oder übergeben wir als Menschen gar den Stab an intelligente Maschinen? Wer glaubt an diese Phantasien, beziehungsweise hält sie für eine wünschenswerte Zukunft? *** Im zweiten Teil dieser Episode stelle ich die Frage, was Philosophie und Ethik zu diesem Themenbereich zu sagen hat? Wer steht eigentlich im Zentrum der Betrachtung, Mensch oder Natur? Sollten wir Deep oder Shallow Ecology betreiben? Wem sollen wir folgen, Deontologen oder Utilitaristen und was ist von der »PAT« Formel zu halten? Haben die Wachstumskritiker bisher mit ihren Vorhersagen recht behalten, und selbst wenn nicht — was bedeutet dies für die Zukunft? Außerdem: nicht nur die Interessen westlicher Industrienationen zählen: »Diese verschiedenen Ansätze haben ein gemeinsames Design, das ökonomische Ziel, die Kosten des Klima-Aktivismus zu sozialisieren und die Armen die Rechnung für die Reichen zahlen zu lassen.« und »Die Weiterführung globaler Armut und niedriger Einkommen kann nicht die Klima-Strategie der reichen Welt sein.«, Samir Saran Welche Rolle spielt Ideologie und wie ist die Lücke zwischen Ideologie, Wissenschaft und tatsächlicher Umsetzung zu überbrücken. Gerade unter Aktivisten erleben wir oft ein hohes Maß an Motivation, Kritik an Missständen aber nur sehr selten kohärente und realistische Ideen, wie die Situation verbessert werden kann. »Es zeigt sich, dass in den fortgeschrittensten Phasen der Idiotie der Ideenmangel mit Ideologieüberschuss kompensiert wird.«, Carlos Ruiz Zafon, eine Figur in Das Spiel der Engel Oftmals scheint die Medizin des Aktivismus schlimmere Folgen zu haben als die Krankheit — helfen uns die zahlreichen NGOs also, das Problem zu lösen, oder richten sie oftmals mehr Schaden als Nutzen an? »Tausende Kuhhörner, vergraben auf einem Acker, sollen für eine gute Ernte sorgen. Für Demeter-Landwirte ein gängiges Ritual. Ein Verband zwischen Biolandwirtschaft und Esoterik.«, ZDF-Bericht zur Bio-Landwirtschaft zwischen Ökologie und Esoterik Dass es nicht nur um nutzlose Esoterik geht, sondern dass inkohärente Öko-Ideen auch massive Schäden anrichten können, zeigt der radikale Versuch in Sri Lanka auf eine vermeintlich grüne Landwirtschaft umzusteigen: »Die Befürworter von Bio-Landbau, überzeugt von naturalistischen Fehlschlüssen und argwöhnisch über moderne landwirtschaftliche Forschung, können keine plausible Lösung anbieten. Was sie anbieten, wie das Disaster in Sri Lanka offen gelegt hat, ist Elend.«, Ted Nordhaus Das Experiment in Sri Lanka wurde nach wenigen Monaten beendet, weil die Folgen verheerend waren. Ein anderes Beispiel: Greenpeace protestiert zur gleichen Zeit in England gegen ein Solarkraftwerk und in Frankreich gegen Kernkraft. Wer kann das rational nachvollziehen und unterstützen? Wenig hinterfragte Ideologisierung finden wir aber auf allen Seiten. Wie kommen wir aus diesem Patt heraus? Kann es gelingen, die vernünftigen Ideen aller Seiten zusammenführen und die wenig hilfreichen (aber lauten) Vertreter beider Seiten zu ignorieren? Es gibt gute Beispiele von Aktivisten, die tatsächlich zuhören und ihre Meinung ändern, wenn sie von besseren Argumenten überzeugt werden, wie auch Episode 46 mit der Aktivistin Zion Lights zeigt! Nehmen wir uns diese zum Vorbild. Zum Abschluss: eine ganze Reihe von Begriffen tauchen in diesem Kontext immer wieder auf, die zumindest hinterfragt werden sollten, eine kleine Auswahl diesmal: Wissenschaft und Szientismus Probleme vs. Dilemmata »Umwelt« Naturalistischer Fehlschluss Vorsorge Prinzip Zusammenfassend: wie geht es weiter? Die Zeit, wo wir uns als passive, von Natur oder Gott getriebenen Lebewesen sehen konnte ist vorbei: »Wir können uns wahrscheinlich kaum mehr so etwas wie Naturphänomene vorstellen, die im Sinne der klassischen Theodizeefrage vollständig auf Natur als Gegenkonzept zu Kultur oder Gesellschaft ausgelagert werden können. Selbst wenn ein Komet auf die Erde zurasen würde, […] würden wir das nicht alleine einem«, Armin Nassehi Wie kommen wir zu einer systemischen Sicht, zu einem Blick, die »Gaia« als ganzes betrachtet, das menschliche Wohlbefinden nicht hinten anstellt und trotzdem nicht zur Katastrophe führt? Referenzen Andere Episoden Episode 7 und 8: Alles wird besser... oder nicht? Episode 15: Innovation oder Fortschritt Episode 16: Innovation oder Forrtschritt oder Stagnation? Episode 18: Fortschritt oder Stagnation: Gespräch mit Andreas Windisch Episode 39: Follow the Science Episode 42: Gesellschaftliche Verwundbarkeit, ein Blick hinter die Kulissen: Gespräch mit Herbert Saurugg Episode 44: Was ist Fortschritt? Ein Gespräch mit Philipp Blom Episode 46: Activism, a Conversation with Zion Lights Fachliche Referenzen Extinction Rebellion Website Degrowth US Readings Jason Hickel, Degrowth: A Call for Radical Abundance Hating Humanity Won't Get You Canceled - WSJ Why Silicon Valley billionaires are prepping for the apocalypse in New Zealand, The Guardian (2018) Steven Koonin, Unsettled, What Climate Science Tells Us, What It Doesn't, and Why It Matters Patrick Curry, Ecological Ethics, An Introduction, Polity Press (2006) Stanford Encyclopaedia of Philosophy, Environmental Ethics Samir Saran, Enough Sermons on Climate, It's Time for ‘Just' Action Peter Treue, Blut und Bohnen, Der Paradigmenwechsel im Künast-Ministerium ersetzt Wissenschaft durch Okkultismus, FAZ (2002) Cornelius Janzen, Ritual der Demeter-Landwirte: Warum sie Kuhhörner in der Erde vergraben, ZDF (2021) Demeter, »biodynamische« Präparate Mark Lynas, Finland's Green Party endorses nuclear power (2022) James Lovelock, Novacene, The coming age of hyper intelligence Jorgen Randers, 2052 A global forecast for the next forty years (2012) Ted Nordhaus, Sri Lanka's Organic Farming Experiment Went Catastrophically Wrong, Foreign Policy (2022) Der Mensch - das Mängelwesen, NZZ (2004) The Doomslayer. The environment is going to hell, and human life is doomed to only get worse, right? Wrong. Conventional wisdom, meet Julian Simon, the Doomslayer. Wired (1997) Population, Affluence, and Technology, Penn State College of Earth and Mineral Sciences Roger Pielke Jr., More on the Iron Law of Climate Policy (2010) Carlos Ruiz Zafón, eine Figur in Das Spiel des Engels
#21: Eine Zukunft ohne Wachstum? / Barbara Muraca, Benjamin BestWeshalb kann die Wirtschaft aus philosophischer Sicht nicht stetig weiterwachsen? Aus welchen Gründen lässt sich eine nachhaltige, tragfähige und gerechte Zukunft nur durch einen gesellschaftlichen Umbau erreichen? Sind kollektive Einschränkungen tatsächlich ein Ausdruck von Freiheit? Wie unterscheidet sich die Wachstumskritik des internationalen Diskurses von der Debatte in Deutschland? Verbirgt sich hinter der vermeintlich negativen Postwachstumsdebatte die positive Idee, dass ein gutes Leben nicht mehr vom Wachstum abhängig sein muss? Diese und viele weitere spannende Fragen beantwortet die Philosophin Prof. Dr. Barbara Muraca, Associate Professor an der University of Oregon, im Gespräch mit Dr. Benjamin Best, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsbereich Strukturwandel und Innovation am Wuppertal Institut. Reinhören und informiert bleiben: #zukunftswissenfm #wupperinst #postwachstum #degrowth #gemeinwohl *** Lesetipps: Brandt, Muraca et al. (2021): From planetary to societal boundaries: an argument for collectively defined self-limitation, https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/15487733.2021.1940754 Frei, fair und lebendig – Die Macht der Commons von Silke Helfrich und David Bollier, https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-4530-9/frei-fair-und-lebendig-die-macht-der-commons/ Gut leben – Eine Gesellschaft jenseits des Wachstums von Barbara Muraca, https://www.wagenbach.de/buecher/titel/971-gut-leben.html *** Links: Prof. Dr. Barbara Muraca, https://philosophy.uoregon.edu/profile/bmuraca/ Dr. Benjamin Best, https://wupperinst.org/c/wi/c/s/cd/1053 Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH, https://wupperinst.org @Wupperinst Zukunftswissen.fm, https://zukunftswissen.fm Kontakt: zukunftswissen_fm@wupperinst.org #zukunftswissen #zukunftskunst #wuppertalinstitut Produktion: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH Impressum: https://wupperinst.org/impressum GEMAfreie Musik von https://audiohub.de
Weshalb kann die Wirtschaft aus philosophischer Sicht nicht stetig weiterwachsen? Aus welchen Gründen lässt sich eine nachhaltige, tragfähige und gerechte Zukunft nur durch einen gesellschaftlichen Umbau erreichen? Sind kollektive Einschränkungen tatsächlich ein Ausdruck von Freiheit? Wie unterscheidet sich die Wachstumskritik des internationalen Diskurses von der Debatte in Deutschland? Verbirgt sich hinter der vermeintlich negativen Postwachstumsdebatte die positive Idee, dass ein gutes Leben nicht mehr vom Wachstum abhängig sein muss? Diese und viele weitere spannende Fragen beantwortet die Philosophin Prof. Dr. Barbara Muraca, Associate Professor an der University of Oregon, im Gespräch mit Dr. Benjamin Best, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsbereich Strukturwandel und Innovation am Wuppertal Institut. Reinhören und informiert bleiben: #zukunftswissenfm #wupperinst #postwachstum #degrowth #gemeinwohl *** Lesetipps: Brandt, Muraca et al. (2021): From planetary to societal boundaries: an argument for collectively defined self-limitation, https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/15487733.2021.1940754 Frei, fair und lebendig – Die Macht der Commons von Silke Helfrich und David Bollier, https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-4530-9/frei-fair-und-lebendig-die-macht-der-commons/ Gut leben – Eine Gesellschaft jenseits des Wachstums von Barbara Muraca, https://www.wagenbach.de/buecher/titel/971-gut-leben.html *** Links: Prof. Dr. Barbara Muraca, https://philosophy.uoregon.edu/profile/bmuraca/ Dr. Benjamin Best, https://wupperinst.org/c/wi/c/s/cd/1053 Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH, https://wupperinst.org @Wupperinst Zukunftswissen.fm, https://zukunftswissen.fm Kontakt: zukunftswissen_fm@wupperinst.org #zukunftswissen #zukunftskunst #wuppertalinstitut Produktion: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH Impressum: https://wupperinst.org/impressum GEMAfreie Musik von https://audiohub.de
1972 überreichten Wissenschaftler dem Club of Rome einen Bericht zum Zustand der Welt. "Die Grenzen des Wachstums" war der Bestseller der entstehenden Ökobewegung. Was aber dieses Wissen wirklich bewirkt hat, fragt sich der Publizist Martin Ahrends.Ein Einwurf von Martin Ahrendswww.deutschlandfunkkultur.de, Politisches FeuilletonDirekter Link zur Audiodatei
Die neusten extremen Wetterereignisse haben noch einmal verdeutlicht, wie wichtig der Kampf gegen den menschengemachten Klimawandel ist. Lange Zeit agierte die Politik zu zögerlich und viele Bürger ignorierten die Gefahren. Zugleich aber gibt es mit den Postwachstums- bzw. Degrowth-Anhängern eine Strömung aus Denkern und Aktivisten, die ein anderes Wirtschaften einfordert. Die Rede ist häufig von Überkonsum und Überflussgesellschaft, gefordert wird eine Abkehr vom Wirtschaftswachstum, auch wird das Bruttoinlandsprodukt als Maßstab für wirtschaftlichen Erfolg kritisiert. Können wir uns tatsächlich vom #Wirtschaftswachstum lösen? Und wäre es überhaupt wünschenswert? Der Ökonom Branko #Milanović meldet erhebliche Zweifel an, seine These: Die Welt ist einfach zu arm, um jetzt vom Wachstum abzulassen. Auf den ersten Blick scheint das wenig einleuchtend zu sein. Sofort haben wir Bilder vor Augen von Superreichen, die mit Privatjets zum Shoppen nach New York fliegen, oder wir denken an die luxuriösen Kreuzfahrtschiffe, die immer beliebter werden und große Umweltschäden anrichten. Das aber sind eher spezielle Auswüchse, konzentriert man sich auf das Alltägliche, auf die europäischen Bürger mit einem mittleren #Einkommen und setzt dieses in Beziehungen zum globalen Medianeinkommen, sieht die Welt plötzlich anders aus. Eine Politik des radikalen Verzichts würde uns alle hart treffen. In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über die Grenzen des Wachstums und über die Grenzen der Wachstumskritik. Literatur: Karl Marx: Das Kapital, Bd. 1, MEW 23, Dietz. Branko Milanović: "Die Degrowth-Illusion", in: Makronom, online verfügbar unter: https://makronom.de/die-degrowth-illusion-24137 Branko Milanović: "Die Degrowth-Illusion, Teil II", in: Makronom, online verfügbar unter: https://makronom.de/die-degrowth-illusion-2-24156 Branko Milanović: Die ungleiche Welt. Migration, das Eine Prozent und die Zukunft der Mittelschicht, Suhrkamp. Leigh Philips: Austerity Ecology & the Collapse-Porn Addicts: A Defence of Growth, Progress, Industry and Stuff, Zero Books. Leigh Phillips: "Postwachstum als Illusion", in: Le Monde diplomatique, online verfügbar unter: https://monde-diplomatique.de/artikel/!5735453 Matthias Schmelzer/Andrea Vetter: Degrowth/Postwachstum zur Einführung, Junius. Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank! Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen Betreff: Wohlstand fuer Alle IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12 BIC: MALADE51NWD Twitter: Ole: twitter.com/nymoen_ole Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior Die gesamte WfA-Literaturliste: https://wohlstand-fuer-alle.netlify.app
Wachstum = Wohlstand. So lautet die Gleichung, die bislang das Credo unserer Gesellschaft bildete und auch lange Zeit aufzugehen schien. Doch die Krisen unserer Zeit, allen voran die sich zuspitzende Klimakrise, machen deutlich, dass materielles Wachstum schon seit Langem unseren Wohlstand nicht mehrt, sondern verzehrt; dass Wachstum und Zerstörung zwei Seiten der gleichen Fortschrittsmedaille sind. Doch dieses offenkundig nicht zukunftsfähige System ist menschengemacht – und damit veränderbar. So eröffnen sich Chancen, um Gier und Wachstumswahn zu überwinden, Neues zu wagen. Klug, prägnant und nachdenkenswert fordert der bekannte Sozialwissenschaftler Meinhard Miegel nicht weniger als eine Erneuerung unserer Kultur – damit das Leben (gut) weitergehen kann.
Alle Räder stehen still, weil das Coronavirus es so will? Ein "Mega-Lockdown" könnte der Wachstumskritik neue Nahrung geben. Steckt in der Krise in den USA auch eine Chance? Wie demokratisch ist der Kandidaten-Schaulauf bei der CDU? Unsere Themen mit der Historikerin Hedwig Richter. Moderation: Korbinian Frenzel www.deutschlandfunkkultur.de, Studio 9 - Der Tag mit ... Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei
Alles steht still, nichts geht mehr. Globale Lieferketten brechen zusammen. Die Wirtschaft wurde ins künstliche Koma versetzt. Eine weltweite Rezession von ungeahntem Ausmaß zeichnet sich ab. Und das alles nur wegen eines Virus'. Ist die Zeit der Wachstumskritik jetzt vorbei? Brauchen wir jetzt nicht mehr von allem, statt weniger? Warum sind unsere reichen Wirtschaftsysteme so fragil und verletzlich? Und welche Rolle spielen in Zukunft nachhaltige, genügsame Lebensstile? Der bekannte Wachstumskritiker Prof. Dr. Niko Paech sieht in der Corona-Krise eine Chance – für ein Experimentieren und Umdenken in Richtung Nachhaltigkeit. Für ihn bleibt es dabei: „All you need is less“ ... Inhalt 00:00 – 04:10: Anmoderation und Einführung Manuel Schneider 04:11 – 13:38: Essay I von Niko Paech: „Suffizienz und die Frage nach der Freiheit“ 13:39 – 14:44: Überleitung und Anmoderation 14:45 – 23:53: Essay II von Niko Paech: „Corona und Resilienz“ Das PDF zu dieser Episode finden Sie [hier](https://oekom-verein.de/wp-content/uploads/2020/04/oekom-podcast_2-Paech.pdf).
Der Corona-Schock könnte bei vielen Menschen zu Wohlstandstrotz führen, fürchtet der Umweltökonom Niko Paech. Dabei biete die Krise eine Chance, uns von schädlichem Überfluss zu befreien. Ein Gespräch über die Entrümplung unserer Lebensweise, die Schwächen von Fridays For Future und katholischen Atheismus.
Spätestens seit den Protesten rund um Friday for Future ist die Diskussion um die Klimakatastrophe einmal mehr im Mittelpunkt der öffentlichen Debatte angekommen. Das es mit ‚der Wirtschaft‘ nicht so weitergeht wie bisher, scheint allen klar zu sein. Wir wollen mit Prof. Dr. Niko Paech über alternative Wirtschaftsformen nachdenken. Wir dokumentieren hier die Diskussion der DGB Hochschulgruppe mit Niko Paech, Moderation Peter Schadt [DGB]. Die schlechte Tonqualität ist zu entschuldigen.
Das Bruttoinlandsprodukt als Maß für Wirtschaftswachstum ist schon lange kein guter Indikator mehr für den Fortschritt unserer Gesellschaft. Ist Glück als oberstes Staatsziel da die bessere Alternative? Wir glauben JA und besprechen in Folge 11, was Menschen tatsächlich glücklich macht und wie Glückspolitik konkret aussehen würde.
Ist wirtschaftliches Wachstum unverzichtbar, um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen? Oder führt ungebremstes Wachstum unweigerlich zum ökologischen Kollaps? Gibt es Alternativen zu einem wachstumsorientierten Wirtschaftsmodell?