Podcasts about subjektivierung

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WRINT: Wer redet ist nicht tot
Die Regression der Mitte (mit Daniel Mullis)

WRINT: Wer redet ist nicht tot

Play Episode Listen Later Oct 19, 2024 69:41


Daniel Mullis ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt am Main. Er ist Humangeograph und leitet das Projekt “Alltägliche politische Subjektivierung und das Erstarken regressiver Politiken”. In dessen Rahmen haben er und seine Kollegen in Frankfurt-Nied, Frankfurt-Riederwald und Leipzig-Grünau 50 qualitative Interviews durchgeführt, die in dem im Frühjahr 2024 erschienenen Buch […]

WRINT: Zum Thema
Die Regression der Mitte (mit Daniel Mullis)

WRINT: Zum Thema

Play Episode Listen Later Oct 19, 2024 69:41


Daniel Mullis ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt am Main. Er ist Humangeograph und leitet das Projekt “Alltägliche politische Subjektivierung und das Erstarken regressiver Politiken”. In dessen Rahmen haben er und seine Kollegen in Frankfurt-Nied, Frankfurt-Riederwald und Leipzig-Grünau 50 qualitative Interviews durchgeführt, die in dem im Frühjahr 2024 erschienenen Buch […]

tl;dr
tl;dr #41: Rancière: «Das Unvernehmen» | mit Ruth Sonderegger

tl;dr

Play Episode Listen Later Sep 10, 2024 64:18


In seinem Buch „Das Unvernehmen" begreift Jacques Rancière Herrschaft als eine Aufteilung des Sinnlichen: In der Ordnung haben alle ihre Funktion, ihren Platz, dass was sie sagen, wird vernommen. Doch es gibt diejenigen, die keinen Anteil haben, deren Sprechen nicht gehört wird, sondern von denen in der Ordnung nur als störendes Geräusch wahrgenommen wird. In der Repräsentation der bestehenden Aufteilungen der Gemeinschaft kommen viele Menschen und deren Situationen, deren Handeln, nicht vor - sie werden nicht gezählt. Doch jede Ordnung der Ungleichheit und des Befehls hat zur Grundlage die Gleichheit der Beliebigen mit den Beliebigen. Es gibt den Streit um die Maßstäbe. Und plötzlich kann unter Berufung auf Gleichheit durch die Beliebigen der „Anteil der Anteilslosen“ eingefordert werden. Subversion und Emanzipation sind zentrale Ziele von Rancière. Ihn interessiert, wie in der Ordnung Brüche entstehen, Konsense aufgebrochen und verschoben werden, die Teile neu angeordnet werden. Die Bekämpfung dieser gesellschaftlichen Ordnung ist daher nicht zu begreifen als ein bloßes Gegeneinander von bestehenden Interessen; vielmehr müssen die Anteillosen die Normalität, die Aufteilung des Sinnlichen durch Wortergreifung, durch eine neue Anordnung der Körper die Koordinaten für eine neue Subjektivierung und Verteilung der Teile schaffen. Im „Unvernehmen" entfaltet sich somit ein Subversionsdenken, das Revolution als Verschiebung von Normalität erachtet. Zu Gast bei Alex Demirović ist in dieser Folge Ruth Sonderegger, Professorin für Philosophie und ästhetische Theorie an der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie hat zusammen mit Jens Kastner das Buch «Pierre Bourdieu und Jacques Rancière» herausgegeben.

Sone/Solche: Wie Menschen sich unterscheiden – und wie die Kulturwissenschaften dazu forschen

Wir leben in einer Leistungsgesellschaft: Über Leistung werden Unterschiede zwischen Menschen nicht nur hergestellt, sondern auch legitimiert. Wir sollen etwas leisten, bis ins hohe Alter hinein, beim Sport, in der Kunst und bei der Arbeit und auch mit Behinderungen. Aber was genau bedeutet eigentlich Leistung?Wir fragen uns: Was ist Leistung, wer misst sie und wie? Welche Geschichte hat das Konzept? Ist Leistung etwas, dass unabhängig von anderen Menschen erbracht werden kann? Kann man Leistung überhaupt allein erbringen? Und wie geht es weiter mit unser Leistungsgesellschaft?Zu diesen Themen tauschen sich in dieser Folge gleich drei Mitglieder des SFB 1482 Humandifferenzierung aus:Mita Banerjee, Professorin für Amerikanistik, aus dem Teilprojekt „Successful Aging. Best Agers am Schnittpunkt von Alters- und Leistungsdifferenzierung“Benjamin Wihstutz, Professor für Theaterwissenschaft, aus dem Teilprojekt „Disability Performance als Humandifferenzierung. Auf­führ­ungen von Devianz und Leistung im historischen Wandel“Gregor Feindt, Postdoc in der osteuropäischen Geschichte, aus dem Teilprojekt „»Neue Menschen« schaffen und werden. Rationalisierung, Subjektivierung und Materialität in Baťas Industriestadt Zlín (1920–1950).“ Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr bei Instagram, Threads und Mastodon auf dem Laufenden. Host: Friederike Brinker Producer: Marco Mazur Studentische Hilfskraft: Julia WollmannDer SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt.Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt mir gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.deFotos: Stephanie Füssenich

tl;dr
tl;dr #20: Michael Hardt und Antonio Negri - Empire

tl;dr

Play Episode Listen Later Oct 28, 2022 60:30


Negri und Hardt lieferten mit «Empire» eine einflussreiche Analyse des modernen Kapitalismus nach Ende der Blockkonfrontation. Entlang der Begriffe «Immanenz», «Biomacht» und «Immaterielle Arbeit» wird die Herausbildung der neuen Herrschaftsform des Empire analysiert. Das Empire und die Postmoderne lösen den modernen, souveränen Nationalstaat und die Imperialismen ab. Für Negri und Hardt hat sich die produktive Funktion des Kapitalismus erschöpft, dieser verhält sich nur noch parasitär zum lebendigen Arbeitsvermögen der Menge, die in ihrer Kooperation den Lebenszusammenhang selbst erzeugt. Durch ihre Widerstände treibt die Multitude den Kapitalismus vor sich her und zwingt ihn zum Übergang in die neue Form des Empire, vieles, was die Ökologie-, antirassistische und antisexistische Bewegungen fordern, muss er sich zu eigen machen und deswegen transformieren. So stellt das Empire mit seinen Formen der postmodernen Subjektivierung und der immateriellen Arbeit die Voraussetzung eines neuen kommunistischen Gesellschaftszusammenhangs dar. Ihren Text begreifen Hardt und Negri als ein prophetisches Manifest. Mit ihm wollen sie nach Jahren des Neoliberalismus den Diskurs einer radikalen demokratischen Politik zur Geltung bringen, sich mit dem Begehren der Menge verbinden und sie organisieren. Mit ihren Analysen gaben die beiden Autoren der 2000er Jahre der Sozialforumsbewegung und den Protesten gegen die G7- und G20-Staaten und anderen Bewegungen einen enormen Impuls. Auch militante Untersuchungen zu Fluchtbewegungen, zu den neuen Formen der affektiven Arbeit und zur Plattformökonomie wurden von «Empire» angeregt. Unumstritten war das Buch nie, vielmehr stieß es auf teilweise energische Kritik. Wie können wir über zwanzig Jahre später auf den Beitrag der beiden radikalen Denker blicken? Zu Gast bei Alex Demirović ist Thomas Seibert (medico international)

[re]flektion- mit Yoga, Persönlichkeitsentwicklung und Nachhaltigkeit zu Bewegung im Innen und Außen
Wieso ich kein Girlboss sein will & Hustle Culture | Empowern statt auspowern 101

[re]flektion- mit Yoga, Persönlichkeitsentwicklung und Nachhaltigkeit zu Bewegung im Innen und Außen

Play Episode Listen Later Mar 27, 2022 23:02


Wieso möchte ich mich nicht als Girlboss bezeichnen? Und was hat das mit Hustle Culture und gesellschaftlichem Druck zu tun? Diese Folge erklärt, warum mein Podcast jetzt "Empowern statt auspowern" heißt. Auch die nächsten Male wird es mit unbequemen und empowernden Kontroversen weiter gehen! LIKE & SUBSCRIBE Podcast mit Video auf YouTube: https://www.youtube.com/channel/UCMmme1GpElsAxstFKe2FkAQ/ Instagram: https://www.instagram.com/empowern_statt_auspowern/ Website: https://kerstinthost.com Patreon: https://www.patreon.com/kerstinthost Intro: Onlinevideo Musik: Higher Hopes von Frametraxx ___ Quellen/ Weiterführendes: Literatur:Giles, D.C. (2002): Parasocial Interaction: A Review of the Literature and a Model for Future Research. In: Media Psychology 4(3):279-305. DOI:10.1207/S1532785XMEP0403_04 Gill, R. (2018): (Anti-)Feminismus, Postfeminismus, Neoliberalismus https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/267938/die-widersprueche-verstehen/ Krüger, S. (2022): Die Widersprüche verstehen. Die autoritäre Dimension digitaler Selbstvermessung: Containment, Kommodifizierung, Unterordnung. https://www.researchgate.net/publication/358495292_Die_autoritare_Dimension_digitaler_Selbstvermessung_Containment_Kommodifizierung_Unterordnung Lohr, K. (2003): Subjektivierung von Arbeit. Ausgangspunkt einer Neuorientierung der Industrie- und Arbeitssoziologie?. Berl.J.Soziol. 13, 511–529. https://doi.org/10.1007/BF03204689 Urwin, J. (2017): Boys don't cry. Identität, Gefühle und Männlichkeit. Online-Artikel: Delayed Gratification: https://www.verywellmind.com/delayed-gratification-why-wait-for-what-you-want-2795429Frauen*rechte: https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/271712/gleichberechtigung-wird-gesetz/Postmaterialismus, das Politlexikon https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/18053/postmaterialismus/ nach Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 7., aktual. u. erw. Aufl. Bonn: Dietz 2020. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.

Sigmund Freud Privatuniversität (SFU) official
Episode 16: Im Gespräch mit Prof. Dr. Oliver Decker, Professor für Sozialpsychologie und interkulturelle Praxis an der SFU Berlin

Sigmund Freud Privatuniversität (SFU) official

Play Episode Listen Later Mar 22, 2021 19:11


Seit dem Wintersemester 2020/21 ist der renommierte Leipziger Soziologe und Psychologe Oliver Decker Professor für Sozialpsychologie und interkulturelle Praxis an der SFU Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Kritischen Theorie und psychoanalytischen Sozialpsychologie, insbesondere zu Transformationsprozessen und Subjektivierung in modernen Gesellschaften. Oliver Decker spricht in der aktuellen Podcastfolge über die autoritären Herausforderungen der demokratischen Gesellschaft, Antisemitismus, Antifeminismus und Verschwörungsmythen. Dabei steht zum einen Grundlagenforschung im Vordergrund, wenn mit bevölkerungsrepräsentativen Erhebungen die politische Einstellung in Deutschland gemessen wird, aber auch angewandte Sozialpsychologie, wenn es um die Fragen politischer Handlungsfähigkeit für progressive Ziele geht. See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.

Ein Filmarchiv
Episode 151: 12 Uhr nachts - Midnight Express (Midnight Express), 1978

Ein Filmarchiv

Play Episode Listen Later Aug 23, 2020 59:24


Nach der British New Wave, die basierend auf dem Dokumentar-Gestus der Generation Ken Loach möglichst viel Realismuseffekt setzen will, folgt auch in England die radikale Gegenwehr der Nachfolgegeneration. Da es außerhalb des TV kaum Möglichkeiten gibt, das Filmen zu lernen, setzen sich nun junge Regisseure aus der Welt des Werbefilms durch: die beiden Scott-Brüder, Adrian Lyne und eben Alan Parker, der leider vor kurzem verstorben ist: Kino soll effektvoll sein, ästhetisch, spannend und Publikums-nah. Parker setzt dies in MIDNIGHT EXPRESS meisterhaft um, versetzt uns effektvoll und visuell atemberaubend in die Welt seines durchaus unsympathischen Protagonisten, dem wir mit viel Willen zur Subjektivierung in ein türkisches Gefängnis folgen. Dabei sind Parker alle Mittel recht: es soll „knallen“ (Zitat nach Dr. Ecke). Er legt effektiv Machtkonstruktionen offen, macht diese fühlbar, täuscht Genre-Strukturen an, um sie uns dann wieder zu verwehren, sodass wir uns neu zum Schicksal seines Gefangenen positionieren müssen, der alle Kontrolle über seine Individualität entzogen bekommt. Ein wichtiges Mittel ist dabei der Bezug zum Gothic, den Parker immer weiter ausbaut, wobei er sich damit Elemente reinholt, die besser im 19. Jahrhundert geblieben wären: Exotismus, Ekel vor dem Anderen, Körper als Nachweis des Bösen, alles Aspekte, die wir heute nur schwer ertragen können und die auch Rassismus als Lesart erlauben, wobei dies mehr naiver Unfall, denn wirklich eingeschriebener Wille das Macher ist. Denn dies wurde erst Ende der 70er Jahre wirklich als Problem in der kulturellen Elite und Philosophie identifiziert. Der Film, eigentlich in seinen Techniken seiner Zeit weit voraus, wirkt deshalb wie aus einer anderen Welt, und verlangt von uns, ihn auf verschiedenen Ebenen zu sehen: als Film mit problematischen Aspekten in der modernen Lesart, aber auch als das, was er in seiner Zeit sein will: ein dezidiert links-liberales Pamphlet gegen Freiheitsbeschränkungen im Mantel des effekthaften, Publikums-zugewandten Kinos.

Das Neue Berlin
DNB055: Das letzte Leben des Neoliberalismus

Das Neue Berlin

Play Episode Listen Later Jul 12, 2020 114:34 Transcription Available


"Neoliberal" ist einer dieser Begriffe, die so inflationär verwendet worden sind, dass man sie nicht mehr hören kann. Mal benennt er die Forderung nach "weniger Staat", mal unternehmerische Subjektivierung, mal eine zeitgenössische Variante des Kapitalismus – die Vieldeutigkeit hat aus dem linken Leitbegriff ein unspezifisches Klischee gemacht. Dieter Plehwe, Politikwissenschaftler am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, macht das Wort hingegen wieder ganz konkret. Neoliberalismus, so sein Ansatz, ist das Denken und die Lehre einer bestimmten Gruppe von Wissenschaftlern und Intellektuellen, die seit der Nachkriegszeit organisiert eine politische Agenda starkmachen. In den letzten Jahren hat er als Teil eines internationalen Forscherteams die komplexen Netzwerke und ideengeschichtlichen Verbindungen der Neoliberalen untersucht. Die Ergebnisse sind zuletzt in The Nine Lives of Neoliberalism erschienen (bei Verso und im Open Access). In der Sendung sprechen wir über die historischen Hintergründe der Entstehung der Mont-Pèlerin-Gesellschaft, ihren wechselnden Einfluss im Lauf der letzten Jahrzehnte, ihre Mitglieder und Strategien. Unsere Diskussion kreist dabei immer wieder um die Frage der Differenziertheit und Eigenständigkeit der neoliberalen Lehre. Steht das so oft beschworene Ende des Neoliberalismus wirklich in absehbarer Zeit bevor?

Helle Panke
Christoph Lieber: Kapitalismus produziert Individualität – und Klassen

Helle Panke

Play Episode Listen Later Oct 21, 2019 50:46


Mitschnitt einer Veranstaltung im April 2019 Referent: Christoph Lieber, arbeitete seit den 1970er Jahren im "Projekt Klassenanalyse" (Westberlin) und in den "Sozialistischen Studiengruppen" mit und ist Redakteur der Zeitschrift "Sozialismus“ Ein Resultat des Nachkriegskapitalismus war die widersprüchliche Herausbildung von pluralisierten Lebensstilen, Individualisierung und Subjektivierung der Arbeit, die der Neoliberalismus dann für sein Regime der Unsicherheit und Prekarisierung nutzte. Andererseits hat sich die Rückkehr der Klassenfrage in den gesellschaftlichen Auseinandersetzungen und theoretischen Diskussionen intensiviert. Der Zusammenhang der verschiedenen gesellschaftsgeschichtlichen Konstellationen mit der Marxschen Klassentheorie soll näher beleuchtet und die Anforderungen an eine zeitgemäße Klassentheorie diskutiert werden: Gibt es noch die Arbeiterklasse? Wie lassen sich Spaltungs-, Schließungs-, Distinktions- und Individualisierungsprozesse sowie Genderprobleme in kapitalistischen Klassenverhältnissen auf Basis der Kritik der politischen Ökonomie untersuchen und erklären?

Transformatorische Bildung
Transformatorische Bildung – Folge 68 “Subjektivierung und Macht – zwischen Autonomie und Machtunterwerfung”

Transformatorische Bildung

Play Episode Listen Later May 9, 2019


Transformatorische Bildung – Folge 68 “Subjektivierung und Macht – zwischen Autonomie und Machtunterwerfung”

re:publica 18 - Alle Sessions
Hunting high and low- Jens Balzer über den POP

re:publica 18 - Alle Sessions

Play Episode Listen Later May 4, 2018 25:10


Jens Balzer Wie wirken sich der technische Fortschritt, die Automatisierung des Denkens, die maschinelle Optimierung des menschlichen Körpers und die Digitalisierung der Kommunikation auf die Popmusik aus? Und wie verändern sich dabei die Verhältnisse zwischen Politik, Populismus und Pop? Dazu möchte ich ein paar Überlegungen anstellen, am Beispiel verschiedener Phänomene aus dem weiten popkulturellen Feld zwischen High und Low; wobei ich diese begriffliche Polarität nach der 1986 von dem Boxsportavantgardisten René Weller aufgestellten Maxime behandle: “Wo ich bin, ist oben, falls ich mal unten bin, ist unten oben“. Ganz oben unter den deutschen Popstars der Gegenwart findet sich ein populistischer Cyborg: Helene Fischer wurde nach Inspirationen aus der Künstlichen Intelligenz und der neuesten Empfehlungsalgorithmenforschung entwickelt und wird in ihrem Stil, ihrem Auftreten und ihrer politischen Botschaft unablässig durch ein komplexes Geflecht von Feedbackschlaufen rekursiv optimiert. Während die interessanteste deutsche Independent-Pop-Gruppe der Gegenwart, The Screenshots, aus drei hipsterpopulistisch musizierenden Twitter-Avataren besteht, die Kastenbärte und Fischerhüte mit Betriebssystem-Logos tragen und zugleich die damit angetrigerte innerlichkeitsfremde Oberflächenästhetik des digitalen Zeichengestöbers in den Gitarrenrock re-implementieren – also in jene musikalische Gattung, deren Gegenwart kaum etwas anderes kennt als vintage-analoge Authentizität. So überkreuzen sich bei The Screenshots und Helene Fischer einander entgegenlaufende Versuche einer Dialektik von Posthumanität und Subjektivierung. Vollständig entsubjektiviert ist wiederum der popmusikalische Soundtrack der sogenannten Neuen Rechten: Es gibt ihn nämlich schlicht nicht, wie ich an einigen nicht vorhandenden Beispielen zu belegen versuche – obwohl die Neue Rechte sich gern als neue und einzig wahre zeitgemäße Popkultur etikettiert. Sollte die Rechte recht haben, wäre sie damit zugleich die erste Popkultur ohne Pop. Was bedeutet für die Verbindung von Populismus und Pop, für die Zukunft der Menschheit und der Musik?

Ein Filmarchiv
Episode 023: Der Dialog (The Conversation), 1974

Ein Filmarchiv

Play Episode Listen Later Feb 11, 2018 43:35


Wenn wir New Hollywood erklären wollen, dann zeigen wir auf diesen Film: Zwischen dem ersten und zweiten DER PATE inszenierte Francis Ford Coppola DER DIALOG mit technischer Meisterschaft und stellt die Repräsentation von Wahrheit im filmischen Bild und Ton in Frage. Auf oberster Ebene verfolgen wir einen paranoiden Abhörspezialisten bei seiner Suche nach der Wahrheit in einem Stück Tonaufnahme, doch eigentlich werden wir in seine Paranoia mit hineingetrieben und bemerken erst spät, oder gar nicht, dass wir in dem grobkörnigen, direkten Filmbild einer reinen Subjektivierung unterliegen. Wir reden über die filmischen Methoden, mit denen Coppola und vor allem auch sein Sound Monteur Walter Murch (der viel Einfluss auf die Filmmontage hatte) an der filmischen Entsicherung von Wahrheit arbeiten, erörtern die Rolle des grandiosen Schauspiels von Gene Hackman und betrachten, welche Rolle das europäische Kino bei Coppolas Inszenierung gespielt hat.

Historisches Kolleg
L.I.S.A. - Weltbildner. Biographische Annäherungen an die (Medien-) Geschichte des Globalismus nach 1945

Historisches Kolleg

Play Episode Listen Later Jun 11, 2017 44:04


In seinem aktuellen Forschungsprojekt befasst sich Dr. David Kuchenbuch mit der politischen Semantik der "Einen Welt" in der Bundesrepublik Deutschland und den USA in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dabei erprobt er einen mediengeschichtlichen Zugang zur Geschichte des Globalismus. Es werden - exemplarisch und mittels einer entschieden kontextualisierenden Herangehensweise - zwei Spezialisten der Medialisierung globaler Interdependenzen untersucht: der deutsche Historiker und Kartograf Arno Peters (1916-2002) und der amerikanische Erfinder und public intellectual R. Buckminster Fuller (1895-1983). Peters und Fuller entwickelten vielverkaufte Weltkarten, weltgeschichtliche Tabellen und Rollenspiele, die das Eingebundensein der Bewohner des globalen "Westens" in translokale, weltumspannende Zusammenhänge verdeutlichten. Auf Basis intensiver Archivrecherchen werden der wissensgeschichtliche Hintergrund dieser Repräsentationen des Weltganzen rekonstruiert und die große Resonanz ausgemessen, die sie in der politischen Kultur beider Länder entwickelten. Denn die Analyse von Hoffnungen, die sich auf die Wirkung von Medien bei der Herausbildung individueller Verantwortungsgefühle für die Erde und die Menschheit richteten, verspricht das historiografische Verständnis von Prozessen der "Subjektivierung" im 20. Jahrhundert zu erweitern. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/weltbildner._biographische_annaeherungen_an_die_medien_geschichte_des_globalismus_nach_1945?nav_id=7080

L.I.S.A. WISSENSCHAFTSPORTAL GERDA HENKEL STIFTUNG
L.I.S.A. - Weltbildner. Biographische Annäherungen an die (Medien-) Geschichte des Globalismus nach 1945

L.I.S.A. WISSENSCHAFTSPORTAL GERDA HENKEL STIFTUNG

Play Episode Listen Later Jun 11, 2017 44:04


In seinem aktuellen Forschungsprojekt befasst sich Dr. David Kuchenbuch mit der politischen Semantik der "Einen Welt" in der Bundesrepublik Deutschland und den USA in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dabei erprobt er einen mediengeschichtlichen Zugang zur Geschichte des Globalismus. Es werden - exemplarisch und mittels einer entschieden kontextualisierenden Herangehensweise - zwei Spezialisten der Medialisierung globaler Interdependenzen untersucht: der deutsche Historiker und Kartograf Arno Peters (1916-2002) und der amerikanische Erfinder und public intellectual R. Buckminster Fuller (1895-1983). Peters und Fuller entwickelten vielverkaufte Weltkarten, weltgeschichtliche Tabellen und Rollenspiele, die das Eingebundensein der Bewohner des globalen "Westens" in translokale, weltumspannende Zusammenhänge verdeutlichten. Auf Basis intensiver Archivrecherchen werden der wissensgeschichtliche Hintergrund dieser Repräsentationen des Weltganzen rekonstruiert und die große Resonanz ausgemessen, die sie in der politischen Kultur beider Länder entwickelten. Denn die Analyse von Hoffnungen, die sich auf die Wirkung von Medien bei der Herausbildung individueller Verantwortungsgefühle für die Erde und die Menschheit richteten, verspricht das historiografische Verständnis von Prozessen der "Subjektivierung" im 20. Jahrhundert zu erweitern. Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/weltbildner._biographische_annaeherungen_an_die_medien_geschichte_des_globalismus_nach_1945?nav_id=7080

Das soziologische Duett
Wir Architekten unserer Unübersichtlichkeit – Prof. Dr. Armin Nassehi im Gespräch

Das soziologische Duett

Play Episode Listen Later Jun 8, 2015 75:28


Dr. Armin Nassehi, ordentlicher Professor für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, unterhält sich mit Dr. Udo Thiedeke über uns als Architekten vergänglicher Dauerhaftigkeiten in einer Gesellschaft dauerhafter Vergänglichkeiten.Shownotes:#00:05:03# Hier kommt Kant auf die "Beharrlichkeit der Substanz" zu sprechen: Immanuel Kant, 1781: Critik der reinen Vernunft. Riga: Hartknoch. S. 212#00:07:11# Zur Idee der "digitalisierten Codierung der Gesellschaft": Armin Nassehi, 2015: Die letzte Stunde der Wahrheit. Warum links und rechts keine Alternativen mehr sind und Gesellschaft ganz anders beschrieben werden muss. Hamburg: Murmann. S. 159ff.#00:07:58# Alois Hahn, 1983: Konsensfiktionen in Kleingruppen. Dargestellt am Beispiel von jungen Ehen, in: Friedhelm Neidhardt (Hrsg.): Gruppensoziologie. Perspektiven und Materialien. Sonderheft 25 der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Köln: Westdeutscher Verlag. S. 210-232.#00:10:06# Hinweise auf Derridas Metaphysikkritik an Architekten und Architektur finden sich in seinem Briefwechsel mit Peter Eisenman, siehe: Peter Eisenman, 1995: Aura und Exzeß. Zur Überwindung der Metaphysik in der Architektur. Herausgegeben von Ullrich Schwarz. Wien: Passagen.#00:11:20# Siehe zur Bauweise und sozialen Konfiguration der "bürgerlichen Wohnung" im 19. Jhr.: Sophie Hellgardt, 2011: Zehn Zimmer: Die bürgerliche Stadtwohnung des 19. Jahrhunderts. Eine Analyse nach Norbert Elias. Köln: PapyRossa-Verlag.#00:12:10# Schon seit Jahrzehnten bevorzugen Architekturbüros loftähnliche Arbeitsumgebungen. Online#00:13:17# Ein Beispiel zur Architektur von Zaha Hadid, hier die Bergstation der Hungerburgbahn bei Innsbruck. Online #00:13:48# So sieht sie aus, die "Architecture" der BMW-Welt, wo Design die Funktion "trifft". Online#00:14:26# Der in Wien niedergelassene Architekt und Literat Adolf Loos polemisierte 1908 in seinem Vortrag "Ornament und Verbrechen" u.a. gegen die ornamentale Baukunst. In Auszügen siehe hier: Online#00:16:00# Zur Kleidermode als individuelles Reflexionsmedium siehe Udo Thiedeke, 2009: "Nur der zuletzt empfundene Eindruck ist wichtig" Mode als paradoxes Reflexionsmedium, in: Herbert Willems (Hrsg.): Theatralisierung der Gesellschaft. Bd. 1: Soziologische Theorien und Zeitdiagnose. Wiesbaden. VS-Verlag. S. 183-201.#00:18:55# Die angesprochene systemtheoretische Perspektive einer funktional, also nach Funktionen, Funktionssystemen und Funktionserwartungen differenzierten, Gesellschaft geht auf Niklas Luhmann zurück. Siehe z.B.: Niklas Luhmann, 1998: Die Gesellschaft der Gesellschaft. 2. Teilband. Frankfurt/M. besonders S. 743ff.#00:24:17# Zur Kritik von Subjektivierungsprozessen siehe etwa bereits in den 1970er Jahren: Louis Althusser, 1976: Idéologie et appareils idéologiques d'État. Notes pour une recherche, in: Ders.: Positions. Paris. Éditions sociales. S. 79-137. Inzwischen in einer praxistheoretischen Fassung, etwa: Thomas Alkemeyer, 2013: Subjektivierung in sozialen Praktiken. Umrisse einer praxeologischen Analytik. in: Thomas Alkemeyer, Gunilla Budde, Dagmar Freist (Hrsg.): Selbst-Bildungen. Soziale und kulturelle Praktiken der Subjektivierung. Bielefeld: transcript. S. 29-64.#00:27:15# Die Protestantisierung der Diskurse mit Verweis auf Max Weber spielt auf dessen Untersuchung "Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus" an, siehe: Max Weber, 1920: Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie I Tübingen: J.C.B. Mohr. S. 1-206.#00:28:50# Siehe zum Konzept des Habitus bei Pierre Bourdieu: Pierre Bourdieu, 1982: Die feinen Unterschiede - Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. Frankfurt/M.: Suhrkamp.#00:31:15# Wolfgang Streeck, 2013: Gekaufte Zeit. Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus. Frankfurt/M.: Suhrkamp.#00:33:55# Zur Konfliktregulation durch Institutionen siehe z.B.: M. Rainer Lepsius, 1990: Interessen, Ideen und Institutionen. Opladen: Westdeutscher Verlag.#00:36:18# Zu den angesprochenen Übersetzungspraktiken: Armin Nassehi, 2015: Die letzte Stunde der Wahrheit. Warum links und rechts keine Alternativen mehr sind und Gesellschaft ganz anders beschrieben werden muss. Hamburg: Murmann. S. 267ff.#00:36:54# Zur Bedeutung von Organisationen für Individuen und die Mitgliedschaft in Organisationen siehe z.B. Niklas Luhmann, 2006: Organisation und Entscheidung. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften. Siehe auch Kap. XIV "Organisation und Gesellschaft" in: ders., 1998: Die Gesellschaft der Gesellschaft. Frankfurt/M.: Suhrkamp. S. 826ff.#00:43:28# das DFG Projekt „Übersetzungskonflikte" (Antragsteller: Armin Nassehi und Irmhild Saake) untersucht seit dem 1.4.2015 am Institut für Soziologie der LMU München, wie sich in ausgewählten Konfliktfällen der Gesellschaft (z.B. Palliativmedizin, Beschneidungsdebatte, Lebendorganspende) Sprecher unterschiedlicher Provenienz aufeinander beziehen und die unterschiedlichen Logiker in Echtzeit ineinander übersetzt werden.#00:47:00# Jürgen Habermas hat sich bereits in den 1970er Jahren Gedanken über die Revisionsfähigkeit politischer Entscheidungen gemacht. Siehe: Jürgen Habermas, 1976: Zur Rekonstruktion des Historischen Materialismus, Frankfurt/M.: Suhrkamp. S. 117.#00:49:29# In Bezug zu den angesprochenen "Büroarbeitsplätzen ganz neuen Typs" bei Unicredit Hypo Vereinsbank München, siehe das Für und Wider in der Umsetzung z.B. von sog. Open-Space-Arbeitsplatzkonzepten: Online#00:54:40# Zum computergesteuerten, 'algorithmischen' Handel an den Börsen (Algotrading) und seinen Konsequenzen, siehe: Lothar Lochmaier, 2010: Algotrading: Wie selbst zerstörerisch ist der automatisierte Computerhandel? in Telepolis 18.10.2010. Online#00:56:30# Zur Vision von Howard Rheingold zur Virtual Commonity siehe: Howard Rheingold, 1993: The virtual community: homesteading on the electronic frontier. Reading Mass.: Addison-Wesley. Deutsche Ausgabe, 1994: Virtuelle Gemeinschaft: Soziale Beziehungen im Zeitalter des Computers. Bonn, Paris, Reading Mass.: Addison-Wesley.#00:57:07# Zu den Verknüpfungs- und Analysevisionen grosser Datenmengen im I-Net (Big Data), siehe etwa eher feuilletonistisch: Heinrich Geiselberger und Tobias Moorstedt (Redaktion), 2013: Big Data. Das neue Versprechen der Allwissenheit. 2. Aufl. Berlin: Suhrkamp.#00:57:59# Hier der Verweis auf die "letzte Stunde": Armin Nassehi, 2015: Die letzte Stunde der Wahrheit: warum rechts und links keine Alternativen mehr sind und Gesellschaft ganz anders beschrieben werden muss. Hamburg: Murrmann.#00:59:45# Zu Übersicht über die utopischen Entwürfen der Gartenstadt und ihre Realisationen. Online#01:08:35# Gina Atzeni, 2016: Professionelles Erwartungsmanagement. Zur soziologischen Bedeutung des Arzt-Narrativ. Baden-Baden: Nomos.#01:09:38# Zur Siedlung Emmertsgrund auf dem Boxberg bei Heidelberg, die unter planerischer Mitwirkung von Alexander Mitscherlich entstand. Online#01:10:41# Ansatz und Problem der sog. Modernisierungstheorie in der Soziologie und Politikwissenschaft war vor allem in den 1960er und 70er Jahren gewesen, nicht nur theoretisch/empirische Einschätzungen der Entwicklung von Nationalstaaten, sondern Modelle für diese Entwicklung insbesondere unter Konvergenzgesichtspunkten hin zu einem "westlichen" Modell von Modernisierung zu liefern. Hierzu grundlegend: Daniel Lerner, 1958: The Passing of Traditional Society. Modernizing the Middle East. London: Macmillan.[alle Links aktuell Mai/Juni 2015]Dauer 01:15:28 Folge direkt herunterladen

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Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften - Digitale Hochschulschriften der LMU

Das Interesse und der Ausgangspunkt dieser Forschung basiert auf der Idee einer „Ästhetik der Existenz“ im Sinne des französischen Philosophen Michel Foucault (1926–1984). Diese Überlegung bezieht sich auf die Frage nach der Form des Lebens, indem Künste und Techniken des Selbst beleuchtet werden, und stammt aus den letzten vier Lebensjahren Foucaults. In dieser Forschung werde ich die zentrale Bedeutung der Frage nach der „Ästhetik der Existenz“ und verwandte Phänomene besonders im Bereich der Literatur, die Foucault in seinen Werken behandelt, untersuchen. Literatur ist dabei ein Reflexionsmedium (Spiegel) und ein Dokument der Ästhetisierung der Existenz. Ich will in meinem Projekt Foucaults Konzeption einer „Ästhetik der Existenz“ so rekonstruieren, dass damit zugleich ein Interpre- tationsmodell für Literatur sichtbar wird. Um der historischen Diskussion dieses Konzepts Rechnung zu tragen, spiele ich dieses Modell an drei Beispielen von Kleist, Kafka und Dür- renmatt durch. An der Literatur will ich aufzeigen, wie das Konzept einer Ästhetik der Exi- stenz gesellschaftliche Definitionen des Subjekts transgredieren kann. Literatur – das will ich nachweisen – ist ein historisch variables Instrument, um eine aktive Subjektivierung zu beschreiben.

Stimmen der Kulturwissenschaften
SdK 67: Ramón Reichert über die Macht der Vielen

Stimmen der Kulturwissenschaften

Play Episode Listen Later Feb 5, 2014 60:55


Der Medienwissenschaftler Ramón Reichert untersucht digitale Medienkulturen und hat vor kurzem das Buch "Die Macht der Vielen. Über den neuen Kult der digitalen Vernetzung" veröffentlicht. Darin geht es ihm um eine Zeitdiagnose, in der er beschreibt, wie die digitale Kommunikation neue Formen der Subjektivierung etabliert. Zwar kommt es zu einer Aufwertung kollektiver Partizipation, doch schwankt ihre Bewertung in einem breiten Spektrum zwischen Euphorie und Dystopie. Je nachdem, ob wir vom Internet als Freiheitstechnologie sprechen oder den Kontroll- und Steuerverlust beklagen. Wir reden unter anderem über Kulturen der Selbstregulierung, die durch digitale Vernetzung eine neue Qualität erreicht haben, etwa mit der Quantifed Self-Bewegung und neuen Formen der Katalogisierung des Selbst, und darüber, warum die Frontend-Euphorie nach Snowden zum Problem wird und wieso "Die Macht der Vielen" nicht "Die Unmacht der Vielen" heißt.

Vermarktlichung, Entgrenzung, Subjektivierung - die Arbeit des unternehmerischen Selbst
Vermarktlichung, Entgrenzung, Subjektivierung - die Arbeit des unternehmerischen Selbst

Vermarktlichung, Entgrenzung, Subjektivierung - die Arbeit des unternehmerischen Selbst

Play Episode Listen Later May 15, 2013


Prof. Dr. Ulrich Bröckling