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Für das Tourismus-Resort, welches der ägyptische Investor Samih Sawiris auf der Isleten bauen will, setzt der Kanton Uri eine Projektgruppe ein. Vertreten sind Fachleute des Kantons, die Gemeinden Seedorf und Isenthal sowie die Isen AG. Ziel ist eine gute Koordination mit den Bundesstellen. Weiter in der Sendung: · Der Kanton Zug erarbeitet einen Massnahmenplan für Menschen mit Beeinträchtigung. · Am Bundesgericht in Lausanne wird der Fall eines Wirtes aus Goldau verhandelt, der schon lange auf seine Einbürgerung wartet.
Throwback: In Folge 12, veröffentlicht am 5. Juli 2020, haben wir uns bereits ausführlichst dem Thema Schlaf gewidmet, doch ist zu einem so komplexen Thema natürlich niemals alles gesagt. Daher soll sich auch heute alles rund ums Schlafen, oder besser gesagt ums NICHT-Schlafen drehen. Dabei hören wir von einem moralisch äußerst fragwürdigen Experiment, einer Wachmacher-Droge, die aus einem normalen Jungen einen Mörder machte und einem Bakterium, das sich im Hirn seines Wirtes einnistet und ihn damit nicht nur um den Verstand, sondern auch um den Schlaf bringt. Spoiler: Eine dieser Geschichten ist tatsächlich so passiert! Alle Infos zu unseren Kooperationspartnern: https://linktr.ee/podcaststimmenimkopf Tickets für unsere Tour gibt's hier: https://livemanufaktour.de/kuenstler/stimmen-im-kopf // Quellen // https://creepypasta.fandom.com/de/wiki/Das_russische_Schlafexperiment https://creepypasta.fandom.com/de/wiki/Necrosleep.net // Kontakt // Denise Instagram: podcast.stimmenimkopf E-Mail: podcast.stimmenimkopf@gmail.com Pia Instagram: pia.liest_ Pia Web: www.pia-liest.de // Musik // Epidemic Sound https://www.youtube.com/@Myuu Echoes of Time by Kevin MacLeod is licensed under a Creative Commons Attribution license (https://incompetech.com/music/royalty-free/) Unseen Horror by Kevin MacLeod is licensed under a Creative Commons Attribution license (https://incompetech.com/music/royalty-free/)
Irgendwie hat er recht, aber eigentlich doch nicht.
Nach dem unsere Helden in der letzten Folge erfolgreich den Bier und Wein Keller des Wirtes retteten, haben sie 2 merkwürdige Tunnel Entdeckt ....... was steckt wohl dahinter ? Auf Pen-and-paper.info machen wir unsere Runde und dort könnt auch ihr eure Runde aushängen oder dort mitspielen
Miss Bechdel oder Der whodunit in Zeiten des FeminismusEin Tag voller Stress, der Winter hat uns im Griff. Wir drehen die Heizung auf die 5, setzen uns in den tiefen, weichen Fernsehsessel, den Feierabendwhisky in der Hand. Die Show beginnt, immer, mit einem “fade from black”. Also kein harter Schnitt, nein, ein sanftes Einblenden. Eine Oboe spielt ein altes Lied. Wir erkennen es wieder. Die Landschaft sattgrün, die Kamera wackelt ein wenig, wir schauen mit ihr in ein fremdes Land.Engeland.Gleich wird ein Mord geschehen, es ist uns herzlich egal. Wir schauen gebannt auf die saftigen Wiesen, den Himmel, blau mit den reizendsten weißen Wolken, im Hintergrund kündigt sich Regen an. Ein schmaler Fluß, schilfbeufert, ein kleines Wäldchen, ein Weg. Die Kamera sucht ein Haus, Fachwerk, mit geduckten Türen. Durch kleine Fenster schauen wir in ein Paradies. Es ist mitten in der Woche, keine lärmenden Ausflügler nerven Personal und Stammgäste des Pubs der immer “Zum Schwan”, “Zur Mühle” oder “Zum Fischer” heißt und die mittelklasse-mittelalte Frau des Wirtes zapft ein Bier für den Inspektor und eine Cola für seinen Serganten. Der Sergant duckt sich durch die kleine Tür zu einer Bank mit Blick auf den Fluß und stellt die Gläser ab. Dort sitzt der Inspektor und trinkt nun, vormittags um elf (!), an einem Mittwoch (!) sein erstes Ale, kalt, perfekt gezapft, mit Blick auf eine grüne Idylle, die dir die Hornaut verätzt so f*****g grün ist sie. Die Enten quaken, der Inspektor schluckt und ahhht. In der Ferne ein Schuss, die Enten fliegen erschrocken aus dem Schilf.Auch wir nehmen einen tiefen Schluck vom Wochentagswhisky während die Oboe ihre alte Melodie spielt, die Idylle fadet nach schwarz, es bleibt ein Schriftzug “Midsomer Murder”. Inspector Barnaby wird gleich ordentlich zu tun haben.Murder Mysteries und whodunits, wie die Eingangs aquarellte Inspector Barnaby Reihe sind immer im ländlichen Raum angesiedelt, maximal eine Kleinstadt wie Oxford kommt in Frage, wie z.B. bei “Inspector Lewis” und dessen Prequel “Endeavor”. Der Grund ist, daß der Eskapismus für den Leser, wenn er die Bücher bevorzugt oder/und den Seriengucker nur so funktioniert. Wie will man in Stories, angesiedelt in Städten wie Manchester, Sheffield, von London nicht zu reden, mit ihren Immobilienspekulanten und Drogenbanden, mit ihren sozialen Konflikten, mit Politik, Demonstrationen, Brexit und Coronaleugnern dem Alltag entfliehend seinen Whisky geniesen? Nein, ein whodunit braucht nur zwei Zutaten: Ein Setting in leuchtendstem Grün und die sieben Todsünden. Der Rest darf eine Buch oder TV-Folgenlänge f**k-offen.Und so beginnt, völlig ohne Überraschungen die neueste whodunit Serie, und vorab, eine der besten seit langem, geschrieben von Robert Thorogood, “The Marlow Murder Club”: Wir sind am River Thames. Erst in London wird die Themse zum schlammigen Moloch, hier in Marlow, irgendwo bei Oxford, ist sie ein beschauliches, sauberes, flaches Flüsschen auf dem Spreewald-like alt und jung in flachen Booten und mit langen Stangen gemächlich auf und ab gondeln.Es ist abend. Judith ist 77, sie sitzt in einem recht stattlichen Haus am Flussufer und ist mit ihrem Leben zufrieden. Sie lebt seit 50 Jahren allein, was in ihrem Buch ein Plus ist. Sie hat einen Job, der sie geistig fit hält, sie setzt Kreuzworträtsel. Nicht die ein-, ok, zweidimensionalen deutschen “Urwaldvogel mit drei Buchstaben” Rätsel, nein und natürlich setzt sie die in der englischsprachigen Welt vorherrschende Variante, bei der der Clue immer aus zwei Teilen besteht, ein Wortspiel und eine clevere, mehrdeutige Beschreibung. So gut so Cliché. Es ist ein Sommerabend und für den gemeinen Briten sehr heiß. Wahrscheinlich um die 23 Grad. Sie beschließt sich abzukühlen und, mit 77 fit wie ein Turnschuh, schwimmt sie ein paar hundert Meter die Themse hoch zum Haus Ihres Nachbarn auf der anderen Seite des Flusses, Stefan Dunwoody. Schwimmend, jedoch verdeckt vom Schilf am Ufer des Flusses, hört sie ihn noch ein “Oh no!” rufen, dann ein Schuss. Fade to black, “The Marlow Murder Club” wird eine Menge zu tun bekommen.Was zum Teufel ist ein Murder Club, fragt man sich bange? Es scheint, beruhigt man sich schnell, um die Aufklärung des Mordes zu gehen, denn Judith mochte ihren Nachbarn Stefan und die Polizei, in Person von Inspektor Tanika Malik scheint bemüht, aber bloody clueless. Also macht sich Rätselsetzerin Judith, 77 Jahre, ledig, unabhängig, taff, auf, dem Mord ihres Nachbarn selbst auf den Grund zu gehen. Im Zuge ihrer “Ermittlungen” trifft sie Suzie, eine Dogwalkerin, um die fünfzig, sportlich, stämmig und ein bisschen Asperger und Becks, eigentlich Rebecca, Mitte dreißig, freundlich-spießig, die perfekte Ehefrau des, es kann nicht anders sein, Pfarrers der Gemeinde von Marlow. Wir haben einen proper Marlow Murder Club und da es in der Geschichte des whodunit nie ein Folge mit nur einem Mord gab, gibt es deren.. X, no spoilers please! Aber: hier, in Marlow? Einer englische Kleinstadt aus dem Katalog? Ein paar tausend Einwohner, zwei Schulen, eine Kirche, eine main street mit kleinen Shops und Union-Jack-Wimpeln über der Straße, geteilt von der noch jungen Themse, einem Setting in grün und englisch-rot? Welche Sünder morden hier und warum?“Aber halt, Moment mal! Die Frauenquote!”, ruft der quotengeschulte Maskulinist empört, “Welchem subversiven Feminismus sollen wir denn bitteschön hier auf den Leim gehen?!” empört sich der wütend lesende Bürger. “Was soll das für ein Eskapismus sein, bei dem einem der Fortschritt so von hinten reingedrückt wird?”Und recht hat er, zumindest mit dem letzten Satz, der Wutbürger Klaus. Vor nun auch schon wieder einem Jahrzehnt fiel dem Guardian auf , daß in unserer beliebten Familien-Mord-und-Totschlag Serie “Inspector Barnaby” zwar eine Menge Schweinskram vorkommt, kein guter Mord ohne Schweinskram, aber daß alle daran Mitwirkenden verdächtig weiß sind. Nicht kreideweiß sondern nicht-Person-of-color-weiß. Das offensichtliche Argument der Verantwortlichen war, daß das ländliche England nunmal so aussieht, was statistisch wie optisch ziemlich stimmt. Aber, da es klar war, daß, wenn da schon mal der liberale Guardian anfragt, es nur noch rassistische Wand hinter dir gibt, schlug einer der Autoren leicht aufgeregt über die Strenge mit der Bemerkung, das die Show “die letzte Bastion der englishness sei” und setzte einen drauf mit der Behauptung: “..unglaubwürdig-absurde Morde, klar, aber glaubwürdige Nicht-Weiße in Midsomer? Die Zuschauer würden es nie akzeptieren und ich erst recht nicht!”. Gut gebrüllt. Was kam war klar und, siehe an, Midsomer Murder, bei uns als “Inspector Barnaby” laufend, wurde mit schwarzen Gerichtsmedizinerinnen und vereinzelten pakistanischstämmigen Cricketspielern weder schlechter noch besser und nach einer gewissen Periode des Trockenschwimmens konnte man irgendwann sogar die People of Color nicht mehr automatisch als Bösewichte ausschließen. Progress!“Aber, aber, all live matters!” ruft der Liberale mit “Gegen jede Form des Extremismus!” in der Twitter-Bio und fordert eine geschlechterparitätische Verteilung der Morde in Marlow samt Quotenregelung für Amateurdetektive. “F**k off, snowflake!”, ruft Robert Thorogood dem Holger zu und schreibt uns ein whodunit mit einer Gang von weiblichen badasses in praktischen Regencapes, Leggins und Gummistiefeln. Das funktioniert (und “Marlow Murderclub” sollte deshalb an Schreibschulen zur Pflichtlektüre werden) weil es der Feminismus nicht mehr nötig hat. Das die weibliche professionelle Detektivin es natürlich drauf hat wissen wir, noch mit ordentlich Rechtfertigungsdruck seit “The Fall”, einer grandiosen Krimiserie mit Gillian Anderson, Akte-X, sie wissen schon, in der Hauptrolle. Und die Amateurdetektivin als Hauptheld hat natürlich dieser Rezension den halben Titel geliehen und muss nicht weiter ausgeführt werden.Das Frauen in Haupt- und wichtigen Nebenrollen weder Quote noch sozialer Fortschrittsschmus sein müssen, zeigt uns Thorogood in dem er den Frauen und uns glaubwürdige Backstories und Charakterzüge gibt, eine Eigenschaft, die aus für mich unerklärlichen Gründen in Büchern oft in dem schmalen Tal zwischen den Gipfeln On-the-nose-Feminismus und Cliché-Hausfrauentum viel zu selten vorkommen, währenddessen sie doch im realen Leben der endlos breite Ganges zwischen dem Himalaya des Hyper-Woken-Cancel-Culture-PC-tums und dem indischen Ozean des faschistisch retrograden Maskulinismus sind. (Ja, das Bild ist in sich schlüssig, wirklich, ich hab lange dran gearbeitet. Und ja, das war es mir wert).So wenig wie eine Leserin Mordgelüste spüren muss um sich an einem wohlgeplanten Mord in einem whodunit zu ergötzen (und dessen Aufklärung! Jesus..) muss ein Leser (schon biologisch) nie in Gefahr gelaufen sein, wie Becks in einer “Berufsehe” als Pfarrersfrau zu landen, in der er jede Anerkennung als Person vermisst und sich nur noch als perfekte Hausfrau verwirklicht - und er muss sich dennoch nicht langweilen. Der Trick ist das Balancieren auf dem Drahtseil zwischen den Clichés und wie das geht demonstriert Robert Thorogood in “The Marlow Murder Club” beeindruckend. Klassisch werden die red herings handvoll in die Story gestreut wie das Fischfutter zum Anfüttern der Forellen in die Themse. Im Gegensatz zum deutschen “Tatort” wo selbst ich beim alle Jahre mal “hängen bleiben nach der Tagesschau” nach 20 minuten weiß wer es gewesen sein wird, lebt der englische whodunit davon, daß man möglichst bis zur “Aufstellung” keinen Schimmer hat wer es war, also bis zu der finalen Szene, in der entweder der Inspektor, der Täter oder ein potentielles Opfer in einer dramatischen Szene ca. zehn Minuten Zeit, respektive 20 Seiten Platz, findet, den gesamten Plot dem jeweiligen Gegenüber und damit nebenbei dem Zuschauer oder Leser zu erzählen. So viele Clues zu verstreuen daß es semi-glaubwürdig gelingt, den Täter bis zu dieser Schlußszene zu verbergen ist Robert Thorogood zumindest mir gegenüber voll gelungen und ich habe bei Inspector Barnaby eine machbare Täterratequote (ok, von vielleicht 10%).Und das ist die verdammte Hauptsache, Facebookblogger mit “Gegen den Genderwahn” im Profilbild. Ich will für 300 Seiten raus aus dem Winter und rein in den englischen Sommer und wenn Du ehrlich bist, willst Du das auch und wenn man dabei noch miterlebt, wie sich drei nicht mehr ganz junge Frauen ineinander verknutschen und zu guten Freundinnen werden, sich dabei ganz nebenbei gegenseitig helfen, besser zu fühlen und mit ihrem Leben und ihrer Vergangenheit besser klar zu kommen und mir erfolgreich unterjubeln, daß es der Gärtner war, himmel, was ist so f*****g schlimm daran, Sebastian?!“The Marlow Murder Club” von Robert Thorogood ist als Beginn einer neuen Buchreihe angekündigt, was ganz wunderbar ist und wenn sich ITV, Channel 4 und BBC zur Zeit nicht um die TV- Serienrechte streiten, verstehe ich den Kapitalismus wirklich nicht mehr.Nächste Woche besprichtAnne Findeisen Tove Ditlevsen’s “Kindheit” This is a public episode. If you would like to discuss this with other subscribers or get access to bonus episodes, visit lobundverriss.substack.com
Sozialparasitäre Arten, sogenannte Kuckucks- oder Schmarotzerhummeln, nisten sich in Nestern von Hummelvölkern ein, um ihren Nachwuchs von den Bewohnern großziehen zu lassen. Bei diesen Arten gibt es keine Arbeiterinnen. Es gibt zehn solcher Arten, davon sechs in Deutschland wie z. B. die Vierfarbige Kuckuckshummel. Sie wurden in der Vergangenheit oft als eigene Gattung Psithyrus betrachtet. Die Schmarotzer fressen die Eier des Volkes und versuchen, eigene zu legen. Gelingt das, verdrängt der Nachwuchs der Sozialparasiten den des Wirtes, es entwickeln sich weniger Königinnen.(https://de.wikipedia.org/wiki/Hummeln)
THE LAST GIANT Drachen, Riesen, Fabelwesen gibt es in vielen Sagen dieser Erde. Der Sieg vom Guten gegen das Böse ist meist das Ende vieler dieser Geschichten. So auch in der Steiermark, im Herzen Österreichs. Am Berg hauste ein Riesengeschlecht. Rohe Männer, welche Felsen umherschleuderten und Baumstämme als Keulen benutzen. Der Letzte ihrer Art, trieb es am ärgsten. Die Bewohner im Tal wurden derart tyrannisiert, dass sie beschlossen ihn unschädlich zu machen, jedoch nützte nichts. Eines Tages stieg die Tochter des Wirtes zu der Behausung des Riesen hinauf um die Lage auszukundschaften. Alsbald traf sie den wilden Mann, der von ihr verlangte die Wirtschaft im Schloss zu führen. Das schlaue Mädchen erkannte die Gelegenheit, durch die Nähe einmal die Chance zu bekommen, den Riesen unschädlich zu machen und trat in dessen Dienste ein. Lange Zeit passierte nichts, doch eines Tages kam der wilde Mann sehr müde von der Jagd nach Hause und legte sich schlafen. Das Mädchen erkannte ihre Chance und rammte dem Riesen eine Stricknadel in die Schläfe. Am Anfang merkte der Riese nichts, doch mit zunehmenden Schmerz erwachte er und begann tobend das Mädchen zu suchen. Wütend schleuderte er große Felsstücke ins Tal, doch die Wunde war tödlich. Der letzte Riese starb und im Tal kehrte Frieden ein. Dieser Riese ist auch heute noch im Wappen der Marktgemeinde Wildon (AUSTRIA) zur Erinnerung an die damalige Zeit.
GÄSTE Jandra Böttger studiert Kunstwissenschaft und Philosophie an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Im vergangenen Jahr organisierte sie Willkommen in der Expertokratie. Keine Konferenz. Keine Konferenz ging aus der Konfrontation von Lektüre aus den Bereichen Kritischer Kunstvermittlung und Wissenschaftstheorie mit faktisch vorhandenen Hierarchien auf Konferenzen hervor. Durch das Aufbrechen gewohnter Strukturen entstanden neue Dynamiken des Wissensaustauschs und des Zusammenkommens. Gerade ist sie als Mitglied der Postdemocratic Picture Party aktiv. Die PPP untersucht Phänomene der Postdemokratie auf visueller und theoretischer Ebene und lädt wöchentlich SpezialistInnen zu Postdemokratischen Sprechstunden in die Zentrale der PPP in der HfGK ein. Carmen José Quintanilla studierte erst zwei Jahre Freie Kunst in Madrid und 2012 wechselte sie an die Kunsthochschule Kassel, wo sie Visuelle Kommunikation mit dem Schwerpunkt Illustration und redaktionelle Gestaltung studierte. Seit 2014 arbeitet sie als freiberufliche Illustratorin, Grafikerin und Vermittlerin/ Kunstpádagogin. 2014 gründete sie zusammen mit Kathi Seemann das Papiercafé, ein Verkaufsraum für studentische Eigenpublikationen & Kaffee an der Kunsthochschule Kassel. Seit August 2016 arbeitet sie im Verlagsteam von Rotopol. Philipp Spillmann studierte Fine Arts, Art Education und Cultural Publishing in Bern, Zürich und Hong Kong. Er ist Freier Kulturpublizist und Projektleiter bei Keine Klasse. Lukas Stadelmann studiert Architektur an der ETH in Zürich. Er ist Projektleiter bei Studio Enact. Selbstorganisierte Bildung und Post-Autonomie: Institutionelle Unabhängigkeit bildet ein Leitmotiv selbstorganisierter Praktiken. Eine Autonomie, die immer schon in der Krise steht, erscheint sie doch ebenso als Letztzweck wie als Voraussetzung der Selbstorganisation. Post-Autonomie ist der Versuch, diese Krise zu überwinden. Lassen wir uns aus der Dialektik zwischen Affirmation und Negation austreten. Geben wir der Institution die Rolle eines Wirtes, der gedeiht, indem er seinen Parasiten nährt. Verabschieden wir die Kritik des Souveräns zugunsten einer Kritik der ökologischen Nische. MODERATION Jero van Nieuwkoop ist Künstler, Vermittler und Kunstwissenschaftler. Er ist Student an der Kunsthochschule Kassel.
GÄSTE Jandra Böttger studiert Kunstwissenschaft und Philosophie an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Im vergangenen Jahr organisierte sie Willkommen in der Expertokratie. Keine Konferenz. Keine Konferenz ging aus der Konfrontation von Lektüre aus den Bereichen Kritischer Kunstvermittlung und Wissenschaftstheorie mit faktisch vorhandenen Hierarchien auf Konferenzen hervor. Durch das Aufbrechen gewohnter Strukturen entstanden neue Dynamiken des Wissensaustauschs und des Zusammenkommens. Gerade ist sie als Mitglied der Postdemocratic Picture Party aktiv. Die PPP untersucht Phänomene der Postdemokratie auf visueller und theoretischer Ebene und lädt wöchentlich SpezialistInnen zu Postdemokratischen Sprechstunden in die Zentrale der PPP in der HfGK ein. Carmen José Quintanilla studierte erst zwei Jahre Freie Kunst in Madrid und 2012 wechselte sie an die Kunsthochschule Kassel, wo sie Visuelle Kommunikation mit dem Schwerpunkt Illustration und redaktionelle Gestaltung studierte. Seit 2014 arbeitet sie als freiberufliche Illustratorin, Grafikerin und Vermittlerin/ Kunstpádagogin. 2014 gründete sie zusammen mit Kathi Seemann das Papiercafé, ein Verkaufsraum für studentische Eigenpublikationen & Kaffee an der Kunsthochschule Kassel. Seit August 2016 arbeitet sie im Verlagsteam von Rotopol. Philipp Spillmann studierte Fine Arts, Art Education und Cultural Publishing in Bern, Zürich und Hong Kong. Er ist Freier Kulturpublizist und Projektleiter bei Keine Klasse. Lukas Stadelmann studiert Architektur an der ETH in Zürich. Er ist Projektleiter bei Studio Enact. Selbstorganisierte Bildung und Post-Autonomie: Institutionelle Unabhängigkeit bildet ein Leitmotiv selbstorganisierter Praktiken. Eine Autonomie, die immer schon in der Krise steht, erscheint sie doch ebenso als Letztzweck wie als Voraussetzung der Selbstorganisation. Post-Autonomie ist der Versuch, diese Krise zu überwinden. Lassen wir uns aus der Dialektik zwischen Affirmation und Negation austreten. Geben wir der Institution die Rolle eines Wirtes, der gedeiht, indem er seinen Parasiten nährt. Verabschieden wir die Kritik des Souveräns zugunsten einer Kritik der ökologischen Nische. MODERATION Jero van Nieuwkoop ist Künstler, Vermittler und Kunstwissenschaftler. Er ist Student an der Kunsthochschule Kassel.
GÄSTE Jandra Böttger studiert Kunstwissenschaft und Philosophie an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Im vergangenen Jahr organisierte sie Willkommen in der Expertokratie. Keine Konferenz. Keine Konferenz ging aus der Konfrontation von Lektüre aus den Bereichen Kritischer Kunstvermittlung und Wissenschaftstheorie mit faktisch vorhandenen Hierarchien auf Konferenzen hervor. Durch das Aufbrechen gewohnter Strukturen entstanden neue Dynamiken des Wissensaustauschs und des Zusammenkommens. Gerade ist sie als Mitglied der Postdemocratic Picture Party aktiv. Die PPP untersucht Phänomene der Postdemokratie auf visueller und theoretischer Ebene und lädt wöchentlich SpezialistInnen zu Postdemokratischen Sprechstunden in die Zentrale der PPP in der HfGK ein. Carmen José Quintanilla studierte erst zwei Jahre Freie Kunst in Madrid und 2012 wechselte sie an die Kunsthochschule Kassel, wo sie Visuelle Kommunikation mit dem Schwerpunkt Illustration und redaktionelle Gestaltung studierte. Seit 2014 arbeitet sie als freiberufliche Illustratorin, Grafikerin und Vermittlerin/ Kunstpádagogin. 2014 gründete sie zusammen mit Kathi Seemann das Papiercafé, ein Verkaufsraum für studentische Eigenpublikationen & Kaffee an der Kunsthochschule Kassel. Seit August 2016 arbeitet sie im Verlagsteam von Rotopol. Philipp Spillmann studierte Fine Arts, Art Education und Cultural Publishing in Bern, Zürich und Hong Kong. Er ist Freier Kulturpublizist und Projektleiter bei Keine Klasse. Lukas Stadelmann studiert Architektur an der ETH in Zürich. Er ist Projektleiter bei Studio Enact. Selbstorganisierte Bildung und Post-Autonomie: Institutionelle Unabhängigkeit bildet ein Leitmotiv selbstorganisierter Praktiken. Eine Autonomie, die immer schon in der Krise steht, erscheint sie doch ebenso als Letztzweck wie als Voraussetzung der Selbstorganisation. Post-Autonomie ist der Versuch, diese Krise zu überwinden. Lassen wir uns aus der Dialektik zwischen Affirmation und Negation austreten. Geben wir der Institution die Rolle eines Wirtes, der gedeiht, indem er seinen Parasiten nährt. Verabschieden wir die Kritik des Souveräns zugunsten einer Kritik der ökologischen Nische. MODERATION Jero van Nieuwkoop ist Künstler, Vermittler und Kunstwissenschaftler. Er ist Student an der Kunsthochschule Kassel.
Jeremy Wirtes, cofounder and head brewer for Triple Crossing Beer in Richmond, Virginia, may never be completely happy with the beer he makes. “We can always be better, and it’s a constant pursuit of that,” he says. But for this two-location brewery in the burgeoning craft beer city of Richmond, things are going right thanks to a philosophy of constant improvement and experimentation, and smart strategies for using their small scale as an asset rather than a hinderance. In this conversation, Wirtes talks about the steps they took to arrive at their current ester- and haze-forward IPA approach, hops blending techniques such as blending lots of the same variety from multiple vendors and farms to achieve more depth in single-hop beers, and how they grew comfortable leaving hazy double IPAs with high finishing gravities. “In my head, I couldn’t stand it. It drove me nuts. But then I would taste them, and they’re great. They sound sweet on paper, but then you have them, and they just don’t feel that way. They feel plush, they feel full. They feel delicate. No matter what the final gravity and the hydrometer was saying, our palates and minds are saying ‘this is what we want them to be.’”
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Der opportunistisch humanpathogene Hefepilz Candida albicans gehört bei vielen gesunden Menschen zur mikrobiellen Schleimhautflora, kann jedoch bei abwehrgeschwächten Patienten oberflächliche Infektionskrankheiten sowie lebensbedrohliche Organmykosen verursachen. Obwohl der Immunstatus des Wirtes für eine Infektion mit diesem Erreger von entscheidender Bedeutung ist, trägt auch eine Reihe von Virulenzfaktoren, insbesondere die sekretorischen Aspartatproteasen (Saps), zur Pathogenität von C. albicans bei. Die angeborene Immunität ist in der Lage, derartige Pathogene schon beim Erstkontakt zu erkennen und zu bekämpfen. Haupteffektoren dieser schnellen, angeborenen Immunantwort sind Makrophagen und neutrophile Granulozyten. Mitglieder der Toll-Proteinfamilie, sogenannte Toll-like Rezeptoren (TLRs), wurden kürzlich als Rezeptoren auf diesen Immunzellen in Säugern identifiziert. Sie erkennen unterschiedliche Erreger anhand von in der Evolution hoch konservierten Strukturen, den Pathogen-assoziierten molekularen Mustern (PAMPs), was zur Aktivierung des Transkriptionsfaktors NF-кB und zur Freisetzung von Zytokinen führt. Sowohl TLR2 als auch TLR 4 wurden kürzlich für die Erkennung von C. albicans diskutiert. Zielsetzung dieser Arbeit war es, die Interaktion von Makrophagen mit C. albicans im Hinblick auf die Aktivierung von Toll-like Rezeptoren und die nukleäre Translokation von NF-кB zu untersuchen. Neben dem lebenden C. albicans-Isolat wurden zudem drei weitere Präparationen untersucht: Mit den Antimykotika (AM) Amphotericin B, Nystatin und Itraconazol vorbehandelte Keime, durch Hitze inaktivierte Keime sowie Sap-inaktivierte Keime. Die Zellstimulationsexperimente wurden mit murinen Wildtyp-Makrophagen, TLR2- bzw. TLR4- defizienten Einzelknockoutmutanten und mit TLR2/4-Doppelknockoutmutanten durchgeführt. Die TLR-vermittelte Aktivierung von NF-кB wurde mit Gelshifts (EMSA) nachgewiesen. Mit Western Blots wurden die intrazellulären Signaltransduktionswege untersucht. Der Hitze-inaktivierte Stamm bewirkte keine Translokation von NF-кB in Wildtyp-Makrophagen. Eine Inhibition der Saps bewirkte keine Abschwächung der NF-кB Induktion, so dass im Umkehrschluss dieser bedeutende Virulenzfaktor die TLR-vermittelte NF-кB Aktivierung nicht beeinflusst. Der lebende Stamm benutzte sowohl TLR2 als auch TLR4 für die Induktion von NF-кB. Nach Vorstimulation der Makrophagen mit Interferon-γ ließ sich jedoch eine klare TLR2-Abhängigkeit – unabhängig von TLR4 – in der Aktivierung von NF-кB und in der Induktion von TNF-α zeigen. In beiden Fällen wurden die Makrophagen erst ab einer Candida-Dichte von 106 Zellen pro 100 µl PBS stimuliert. Für den AM-vorbehandelten Stamm ergab sich eine deutliche TLR2-Abhängigkeit in der Regulation von NF-кB, welche durch die Präinkubation der Makrophagen mit IFN-γ nicht beeinflusst wurde. AM-vorbehandelte Keime konnten NF-кB in den Makrophagen erst ab einer Dichte von 107 Zellen pro 100 µl PBS aktivieren. Zusammenfassend zeigen diese Ergebnisse, dass lebende und AM-vorbehandelte Keime im Gegensatz zur Hitze-inaktivierten Präparation und zu den Saps relevante PAMP-Strukturen für eine TLR-vermittelte NF-кB Hochregulation besitzen. Die Beteiligung beider Rezeptoren, TLR2 und TLR4, belegt beim lebenden Stamm das Konzept, dass immunkompetente Zellen sich mehrerer TLRs bedienen, um die Immunantwort möglichst spezifisch und fein zu regulieren. Beim AM-vorbehandelten Stamm scheint den Antimykotika Amphotericin B, Nystatin und Itraconazol eine besondere Rolle zuzukommen, da diese die Integrität der Pilzmembran stören und somit TLR2-aktivierende PAMPs aus Zellwand und/oder Zytosol freisetzen. Neben dem direkten Effekt auf die Pilzmembran kommt es somit zusätzlich zu einer indirekten, TLR2 vermittelten Stimulation der Makrophagen. Untersuchungen der Signaltransduktion (Stimulation von Wildtyp-Makrophagen mit dem AM-vorbehandelten C. albicans-Isolat) ergaben eine vorübergehende, zeitlich eng begrenzte Induktion von NF-кB, die durch den Inhibitor IкB-α reguliert wird. Gleichzeitig wurden im zeitlichen Verlauf der Stimulation auch MAP Kinasen (ERK, p38, JNK) und c-Jun, eine Subeinheit des Transkriptionsfaktors AP-1, phosphoryliert. Diese simultane Aktivierung beider Transkriptionsfaktoren weist auf eine feinregulierte Immunantwort der Makrophagen gegenüber C. albicans hin und legt zudem einen Cross-Talk zwischen NF-кB und AP-1 nahe.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19
Yersinia enterocolitica produzieren Pathogenitätsfaktoren, die es ihnen ermöglichen, an die Zellen des Wirtes zu adhärieren, diese zu invadieren und protektive Immunantwort des Wirtes zu modifizieren. Dazu gehören die Yersinia outer proteins (YOP), die durch den Typ III Sekretionsweg über die Bakterienmembran in die Wirtszelle transloziert werden. Diese Sekretion wird durch das Chaperon SycE unterstützt. SycE bindet an YopE, verhindert die Degradation, stabilisiert die Faltung des Proteins und leitet es an die Sekretionspore. Mittels Reporterfusionstechnologie mit GFP und BFP sollte durch einen Fluorescence Resonance Energy Transfer (FRET), bei dem die Fluoreszenzenergie von BFP strahlenlos auf GFP übertragen wird wenn beide Proteine in einer Distanz von 1-10 nm liegen, die Interaktion der beiden Proteine intrazellulär dargestellt werden. Es wurden verschieden lange Yop-Fragmente mit dem Reprotergen gfp und SycE mit BFP fusioniert. Ferner sollte mit Hilfe der Reportergene gfp und luc die Produktion von YopE und SycE in vitro verfolgt werden. Zusammenfassend ist die Darstellung der Interaktion mittels FRET schwierig, da mikroskopisch eine erwartete Grünfluoreszenz gezeigt werden konnte, die Negativkontrollen aber durch die Eigenschaften der Reporterproteine nicht eindeutig negativ waren. Desweiteren zeigt sich eine hohe Ausbleichrate von BFP, ferner überlappt sich das Emissionsspektrum von BFP und GFP in einem grossen Bereich, sodass es unabhängig von einem möglichen FRET von BFP zum Auftreten einer entsprechenden Grünfluoreszenz aufgrund der Anregung durch die Lichtquelle kommen kann. Im zweiten Teil zeigt sich, dass die Produktion von YopE und SycE kontinuierlich stattfindet und mit dem Beginn der in vitro Stimulation produziert werden, mit einem Verhältnis deutlich zugunsten von SycE. Diese Ergebnisse sprechen für ein Modell der Chaperon-induzierten, posttranslationalen Sekretion von YopE. Gleichzeitig ist durch die hohe Stabilität von GFP die fluoreszenzmikoskopische Bestimmung der Produktionskinetiken von YopE-GFP und anderen Proteinen begrenzt.
Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06
Aufgrund der Zunahme an Organ- und Knochenmarkstransplantationen und der damit verbundenen Immunsuppression bzw. immunsuppressiven Therapie sowie der zunehmenden Zahl an AIDS-Patienten ist das Zytomegalovirus (CMV) als Pathogen in den letzten zwanzig Jahren trotz der Einführung wirksamer antiviraler Medikamente bis heute von großer klinischer Bedeutung. Während bei immunkompetenten Personen eine primäre CMV-Infektion durch das Immunsystem kontrolliert werden kann, führt eine Primärinfektion oder eine Reaktivierung einer latenten CMV-Infektion in immunsupprimierten Patienten zu lebensbedrohlichen Komplikationen. Die Pathogenese einer CMV-Infektion wird entscheidend von der Qualität der antiviralen Immunantwort des Wirtes beeinflusst und Kenntnisse über die Interaktion von CMV mit dem Immunsystem sind für die Prophylaxe und Behandlung einer CMV-Infektion von großer Bedeutung. Dendritische Zellen (DCs) sind die wichtigsten Antigen-präsentierenden Zellen des Immunsystems und spielen bei der Initiierung einer antiviralen Immunantwort eine zentrale Rolle. Die Stimulation von naiven T-Zellen durch DCs und die Auslösung einer zytotoxischen T-Lymphozyten-Antwort trägt entscheidend zur Eliminierung von viral-infizierten Zellen bei. Die Interaktion des Zytomegalovirus mit dendritischen Zellen gibt dem Virus eine Möglichkeit, seine Eliminierung durch das Immunsystem des Wirtes entscheidend zu beeinflussen. Zur Identifikation von Zielzellen für latente und lytische Infektionen durch MCMV und zur Untersuchung der Auswirkungen einer MCMV-Infektion auf den Phänotyp und die Funktion der Zellen wurde die murine hämatopoetische Stammzelllinie FDCP-Mix als Modellsystem verwendet. Definierte Differenzierungsstadien der Zellen entlang der dendritischen Reihe wurden hierzu mit einer GFP-exprimierenden MCMV-Mutante infiziert. Während undifferenzierte FDCP-Mix-Zellen und von FDCP-Mix-Zellen abgeleitete reife DCs nicht produktiv infizierbar waren, setzten unreife DCs infektiöse Virusnachkommen frei. In reifen DCs wurden nur virale Proteine der sehr frühen und frühen Phase der viralen Genexpression synthetisiert, während späte Genprodukte nicht nachgewiesen werden konnten. Die Infektion unreifer und reifer DCs resultierte anfänglich in deren Aktivierung, erkennbar an der vorübergehend verstärkten Expression der Oberflächenmoleküle CD80, CD86, CD40, MHC-Klasse-I und Klasse-II. Die verstärkte Expression der MHC- und ko-stimulatorischen Moleküle auf reifen DCs einige Stunden nach Infektion spiegelte sich in einer gesteigerten Stimulation naiver autologer T-Zellen durch infizierte DCs wider. In der späten Phase der Infektion war die Aktivierung von autologen T-Zellen beeinträchtigt. Dies korrelierte mit der reduzierten Oberflächenexpression der MHC- und ko-stimulatorischen Moleküle auf infizierten reifen DCs. Allogene T-Zellen konnten durch MCMV-infizierte DCs weder in der frühen noch in der späten Phase der Infektion stimuliert werden. Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass DCs im Laufe einer MCMV-Infektion mehrere Rollen spielen: (1) unreife DCs produzieren MCMV-Nachkommen und können so zur Verbreitung des Virus im Wirt beitragen; (2) in einem frühen Stadium der Infektion aktivieren DCs naive T-Zellen und initiieren damit eine antivirale Immunantwort, die einer Ausbreitung der viralen Infektion entgegenwirkt. (3) Zu einem späteren Zeitpunkt der Infektion ist die Stimulation der T-Zell-Proliferation durch MCMV-infizierte DCs beeinträchtigt. Dies ist einer der Mechanismen, welche die Persistenz des Virus in seinem Wirt ermöglichen. Unabhängig vom Zeitpunkt der Infektion ist bei der allogenen Transplantation die Induktion der T-Zell-Antwort immer beeinträchtigt. Die Unfähigkeit der CMV-infizierten DCs, naive allogene T-Zellen zu stimulieren, trägt so zu einer reduzierten antiviralen Kontrolle bei, was CMV-verbundene Krankheiten nach allogenen Knochenmarkstransplantationen begünstigt und gravierende gesundheitliche Probleme zur Folge hat.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Die Toxocariasis des Menschen ist eine weltweit verbreitete Infektionskrankheit. Die Übertragung erfolgt auf fäkal-oralem Weg durch Aufnahme von Wurmeiern, die von den natürlichen Wirten - Hunden und Füchsen - ausgeschieden werden. Die Pathologie wird durch Wanderung, Lokalisation, Anzahl der Larven und durch die Intensität der Abwehrreaktion des Wirtes bestimmt. Diese bedingt beim Menschen, der eigentlich Fehlwirt ist, ein klinisch sehr variables Erscheinungsbild. Unterschieden werden können das klinisch meist schwerwiegendere okuläre und das klinisch eher polymorphe viszerale Larva migrans- Syndrom. Aber nicht nur die klinische Diagnostik angesichts unterschiedlich häufiger und unterschiedlich ausgeprägter klinischer und laborchemischer Befunde und Symptome erscheint schwierig. Der Nachweis der Larve im Biopsat oder Punktat kann nur selten geführt werden, so dass der Immundiagnostik eine besondere Bedeutung zukommt. Die Aussagekraft der Antikörpernachweismethoden, wie der Enzyme-linked Immunosorbent Assay (ELISA) oder der Enzyme-linked Immunoelectrotransfer Blot (EITB) mit dem exkretorisch/sekretorischen (E/S) Antigen der Zweitlarve werden durch den fehlenden Goldstandard, durch die Kreuzreaktionen mit Antigenen verwandter Helminthen oder auch mit weit verbreiteten Antigenen wie dem Phosphorylcholin (PC) und durch den Durchseuchungstiter eingeschränkt. Da sich der IgG4-ELISA bereits in der Immundiagnostik anderer Helminthosen, wie den Filariosen und Echinokokkosen bewährt hat, erschien die Untersuchung des IgG4-ELISA auch bei einer Toxocariasis ein sinnvoller Ansatz zur Verbesserung der Diagnostik. Auf der Basis des bereits etablierten IgG-ELISA wurde daher ein IgG4-ELISA getestet. Als Untersuchungsmaterial standen uns 4298 Patientenseren mit dem Verdacht auf eine Toxocariasis, 59 kreuzreagierende Seren von Patienten mit einer nachgewiesenen anderen Helminthose und 997 Blutspenderseren zur Verfügung. Diese drei Kollektive wurden mit dem IgG-ELISA auf Antikörper gegen T.canis getestet. Auswahlkriterium war ein Antikörpertiter >100 Antikörpereinheiten (AKE). Das erste Kollektiv reduzierte sich dadurch auf 427 Seren. An Hand von 22 histologisch nachgewiesenen und publizierten Toxocariasis-Fällen haben wir ein klinisches Scoresystem entwickelt und konnten schließlich aus den 427 Patienten 100 gemäß Kriterien der CDC in eine Gruppe mit 43 wahrscheinlichen und eine Gruppe mit 57 möglichen Toxocariasis-Fällen einteilen. Für die Evaluation des IgG4-ELISA standen somit schließlich 100 Seren von Personen mit dem Verdacht einer Toxocariasis zur Verfügung. An Hand des Auswahlkriteriums reduzierte sich das zweite Kollektiv von 59 auf 18, und das dritte Kollektiv von 997 auf 24 Personen. Die Untersuchung dieser Kollektive schließlich mit dem IgG4-ELISA ergab: 33% positive Ergebnisse bei den Seren von Patienten mit dem Verdacht einer Toxocariasis (ohne Unterschied zwischen den beiden klinischen Gruppen), 17% bei den Seren von Patienten mit einer anderen Helminthose und 21% bei den Blutspenderseren. Das bedeutet, dass nach Untersuchung mit zwei Testverfahren (IgG- und IgG4-ELISA) die Anzahl positiver Befunde bei den Patienten mit Verdacht einer Toxocariasis doppelt so groß wie bzw. um mehr als ein Drittel größer ist als bei den anderen Kollektiven. Ein positiver Befund in beiden Testverfahren kann somit als Indikator für eine Toxocariasis dienen und stellt zusammen mit klinischen und laborchemischen Befunden und Symptomen das beste Verfahren zur Diagnostik einer Toxocariasis dar, zumal bei den anderen beiden Kollektiven (Blutspenderseren, Seren von Patienten mit einer anderen Helminthose) keine Assoziation zwischen den Testverfahren, laborchemischen und klinischen Befunden und Symptomen besteht. Der IgG4-ELISA trägt hierbei, wie die Untersuchungen zeigen, zu einer Verbesserung v.a. der Spezifität der serologischen Untersuchungen bei.
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Die Toxocariasis des Menschen ist eine weltweit verbreitete Infektionskrankheit. Die Übertragung erfolgt auf fäkal-oralem Weg durch Aufnahme von Wurmeiern, die von den natürlichen Wirten - Hunden und Füchsen - ausgeschieden werden. Die Pathologie wird durch Wanderung, Lokalisation, Anzahl der Larven und durch die Intensität der Abwehrreaktion des Wirtes bestimmt. Diese bedingt beim Menschen, der eigentlich Fehlwirt ist, ein klinisch sehr variables Erscheinungsbild. Unterschieden werden können das klinisch meist schwerwiegendere okuläre und das klinisch eher polymorphe viszerale Larva migrans-Syndrom. Aber nicht nur die klinische Diagnostik angesichts unterschiedlich häufiger und unterschiedlich ausgeprägter klinischer und laborchemischer Befunde und Symptome erscheint schwierig. Der Nachweis der Larve im Biopsat oder Punktat kann nur selten geführt werden, so dass der Immundiagnostik eine besondere Bedeutung zukommt. Die Aussagekraft der Antikörpernachweismethoden, wie der Enzyme-linked Immunosorbent Assay (ELISA) oder der Enzyme-linked Immunoelectrotransfer Blot (EITB) mit dem exkretorisch/sekretorischen (E/S) Antigen der Zweitlarve werden durch den fehlenden Goldstandard, durch die Kreuzreaktionen mit Antigenen verwandter Helminthen oder auch mit weit verbreiteten Antigenen wie dem Phosphorylcholin (PC) und durch den Durchseuchungstiter eingeschränkt. Da sich der IgG4-ELISA bereits in der Immundiagnostik anderer Helminthosen, wie den Filariosen und Echinokokkosen bewährt hat, erschien die Untersuchung des IgG4-ELISA auch bei einer Toxocariasis ein sinnvoller Ansatz zur Verbesserung der Diagnostik. Auf der Basis des bereits etablierten IgG-ELISA wurde daher ein IgG4-ELISA getestet. Als Untersuchungsmaterial standen uns 4298 Patientenseren mit dem Verdacht auf eine Toxocariasis, 59 kreuzreagierende Seren von Patienten mit einer nachgewiesenen anderen Helminthose und 997 Blutspenderseren zur Verfügung. Diese drei Kollektive wurden mit dem IgG-ELISA auf Antikörper gegen T.canis getestet. Auswahlkriterium war ein Antikörpertiter >100 Antikörpereinheiten (AKE). Das erste Kollektiv reduzierte sich dadurch auf 427 Seren. An Hand von 22 histologisch nachgewiesenen und publizierten Toxocariasis-Fällen haben wir ein klinisches Scoresystem entwickelt und konnten schließlich aus den 427 Patienten 100 gemäß Kriterien der CDC in eine Gruppe mit 43 wahrscheinlichen und eine Gruppe mit 57 möglichen Toxocariasis-Fällen einteilen. Für die Evaluation des IgG4-ELISA standen somit schließlich 100 Seren von Personen mit dem Verdacht einer Toxocariasis zur Verfügung. An Hand des Auswahlkriteriums reduzierte sich das zweite Kollektiv von 59 auf 18, und das dritte Kollektiv von 997 auf 24 Personen. Die Untersuchung dieser Kollektive schließlich mit dem IgG4-ELISA ergab: 33% positive Ergebnisse bei den Seren von Patienten mit dem Verdacht einer Toxocariasis (ohne Unterschied zwischen den beiden klinischen Gruppen), 17% bei den Seren von Patienten mit einer anderen Helminthose und 21% bei den Blutspenderseren. Das bedeutet, dass nach Untersuchung mit zwei Testverfahren (IgG- und IgG4-ELISA) die Anzahl positiver Befunde bei den Patienten mit Verdacht einer Toxocariasis doppelt so groß wie bzw. um mehr als ein Drittel größer ist als bei den anderen Kollektiven. Ein positiver Befund in beiden Testverfahren kann somit als Indikator für eine Toxocariasis dienen und stellt zusammen mit klinischen und laborchemischen Befunden und Symptomen das beste Verfahren zur Diagnostik einer Toxocariasis dar, zumal bei den anderen beiden Kollektiven Blutspenderseren, Seren von Patienten mit einer anderen Helminthose) keine Assoziation zwischen den Testverfahren, laborchemischen und klinischen Befunden und Symptomen besteht. Der IgG4-ELISA trägt hierbei, wie die Untersuchungen zeigen, zu einer Verbesserung v.a. der Spezifität der serologischen Untersuchungen bei.