Medien im Visier ist ein Podcast des Branchendienstes MediaLABcom. Wir sprechen mit den Akteuren der Branche über aktuelle Entwicklungen in den Bereichen Kabel-TV, Breitbandnetze, Medienpolitik und Regulierung.
In diesem Jahr haben uns bei MediaLabCom drei große Medienthemen immer wieder beschäftigt: die Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, der stockende Glasfaserausbau und das Ende des Sammelinkassos. Heute blicken wir auf diese Themen zurück und sprechen mit Marc Hankmann und Jörn Krieger, Redakteure des Fachdienstes MediaLabCom, was geschehen ist, und wie es damit weitergeht.
Liechtenstein, das zweitreichste Land der Welt, schafft seinen einzigen öffentlich-rechtlichen Radiosender ab. In dieser Folge von "Medien im Visier" sprechen wir mit Patrick Schädler, Chefredakteur der Tageszeitung "Liechtensteiner Vaterland", über die Hintergründe und die Folgen dieser Entscheidung. War die journalistische Qualität von Radio Liechtenstein wirklich so schlecht, dass die Bevölkerung lieber auf ein öffentlich-rechtliches Angebot verzichtet? Welche Rolle spielten finanzielle Erwägungen und was bedeutet das für die Medienlandschaft in Liechtenstein?
Fünf Fernsehsender weniger, bis zu 20 Radioprogramme weg. Kein Plus beim Rundfunkbeitrag, Deckelung beim Einkauf der Sportrechte. Die Entwürfe für einen neuen Rundfunkstaatsvertrag haben es in sich. Welche Vorschläge sind sinnvoll, welche nicht, und greifen die Vorschläge an den richtigen Stellen? Und welche Rolle spielt die gesellschaftliche Polarisierung in der aktuellen Debatte? Über die Reformvorschläge für ARD und ZDF sprechen wir in der neuen Ausgabe von MEDIEN IM VISIER mit Prof. Dr. Bernd Holznagel, LL.M., vom Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht der Universität Münster.
Die klassischen Lokalmedien stecken in einer existenziellen Krise: Weniger Redaktionen, geringere Auflagen, wegbrechende Verbreitungsgebiete, und das Ende vieler Lokal-TV-Stationen. Ohne Förderung geht in vielen Regionen nichts mehr. Wie kann der Lokaljournalismus gerettet werden, und was erwartet der Nutzer eigentlich von seinem Lokalmedium? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Lokaljournalismus-Kongresses der fünf ostdeutschen Landesmedienanstalten 2024 in Berlin. Ein Streifzug durch die Themen der Veranstaltung mit Jochen Fasco, Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt.
In der aktuellen Ausgabe von MEDIEN IM VISIER beleuchten wir das neue KI-Siegel, das der WDR entwickelt hat, um die Sicherheit und Transparenz vertrauenswürdiger Inhalte zu gewährleisten. Andreas Wehr, Leiter der Abteilung Programmverbreitung beim WDR, erklärt im Interview die Bedeutung dieses Siegels, wie es entwickelt wurde und welche Auswirkungen es auf die Medienlandschaft haben könnte und fragen, wie das KI-Siegel dazu beitragen kann, Vertrauen in digitale Inhalte zu stärken.
Die Schweiz schaltet ab. Die öffentlich-rechtliche SRG schon sehr bald, Ende des Jahres ist Schluss mit Analog-Empfang, die Privaten müssen bis 2026 von UKW runter. Damit wird die Schweiz, nach Norwegen, zum zweiten Land in Europa, das mit dem Ende der analogen Wellen im Radio ernst macht. Dass dabei beim Vorbild Norwegen nicht alles ganz reibungslos verläuft, davon will man sich in Bern nicht abschrecken lassen. Was der UKW-Ausstieg für den Markt in der Schweiz und die Nachbarländer bedeutet, darüber sprechen mir mit Edi Estermann von der SRG Generaldirektion.
Je gewalthaltiger eine Sendung, desto später der Sendetermin. So lautet die Grundregel der vor 30 Jahren gestarteten Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF). Diese haben die privaten Fernsehveranstalter ins Leben gerufen, um festzulegen, welche Filme und Sendungen für Kinder und Jugendliche geeignet sind und um möglichen schärferen Kontrollen durch den Gesetzgeber zuvorzukommen. Aber: Kontrolliert die FSF noch zeitgemäß und wer kontrolliert wie? Über Relevanz und Aktualität sprechen wir mit der FSF-Geschäftsführerin Claudia Mikat in der neuen Ausgabe von MEDIEN IM VISIER.
"Manifest für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk" heißt ein Papier, das umfassend Kritik übt, etwa an einem verkürzten Meinungsbild in den Sendern. Das Manifest gilt als erste Erhebung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von innen. Doch es ist nicht unumstritten, was darin steht und ebenso, wer es unterzeichnet hat. Auch der Gegenwind ist nicht minder scharf; er kommt ebenfalls von innen. Was gefordert wird, welche Absichten dahinter stecken und was aus Sicht der Unterzeichner in den Sendern schiefläuft, darüber sprechen wir mit Erstunterzeichner Peter Welchering, Autor und freier Journalist beim Deutschlandradio. Weitere Infos zum Manifest unter Meinungsvielfalt.jetzt und die Antwort der Gegenseite unter agra-rundfunk.de
Was passiert, wenn immer mehr lokale Medienunternehmen zusammenbrechen? Journalist und Sozialwissenschaftler Maximilian Flößer wollte es herausfinden und hat die Ergebnisse in einer neuen Studie zusammengefasst.
Die schwierigen Entwicklungen in Polen und Ungarn waren der Auslöser: Die EU will Journalisten und Medien mit dem kürzlich verabschiedeten, neuen Medienfreiheitsgesetz besser vor politischer Einflussnahme schützen. Zudem sorgt ein neues, „historisches“ KI-Gesetz der EU für Aufsehen. Es geht dabei um nicht weniger, als die Achtung der Grundrechte bei der Nutzung von künstlicher Intelligenz. Wie beides gelingen kann und was es für Medien und Nutzer bedeutet, besprechen wir mit der Sprecherin der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland, Birgit Schmeitzner.
Vom Abfallprodukt im Kabel zum nationalen Hörfunk. Vieles ist seit dem Start des ersten deutschen Privatsenders 1984 geschehen. Wie hat das Privatradio die Medienlandschaft über die Jahrzehnte verändert? Hören junge Menschen heute überhaupt noch Radio? Über 40 Jahre Privatfunk sprechen wir in dieser Ausgabe mit Helmut G. Bauer, der unter anderem Radio NRW mit aufgebaut und später den Berliner Rundfunk geführt hat.
Was wäre das deutsche Fernsehen ohne „Alles nichts oder?!“, „Tutti Frutti“ oder „Dall-As“ geworden? Das Jahr 1984 brachte Farbe ins Programm, mit teils unkonventionellen Angeboten. Reagierten ARD und ZDF zunächst noch mit Arbeitssperre für alle, die bei den Privaten anheuern, so warben sie nur wenige Jahr später die Mitarbeiter bei RTL und Sat.1 ab. Die Privaten haben das Fernsehen verändert, in allerlei Richtungen. Darüber sprechen wir mit dem Sat.1-Gründungsgeschäftsführer und langjährigen VPRT Vorstandsmitglied Jürgen Doetz. Im Gespräch mit MEDIEN IM VISIER erklärt er u.a. Konflikte hinter den Kulissen und weshalb „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ (GZSZ) eigentlich bei Sat.1 hätte laufen sollen.
Das Geschäftsmodell Journalismus trägt immer weniger, besonders lokaljournalistische Angebote sind vom Wandel der Mediennutzung stark betroffen. Der neue Bundesvorsitzende des Deutschen Journalistenverbandes (DJV) fordert nun Mittel von Bund und Ländern, um journalistischen Angeboten im Land eine neue Chance zu geben und verweiset darauf auf positive Beispiele im Ausland. Über Sinn und Zweck von Staatsgeldern für Medien, Kriterien und Geldern sowie fehlende Tiefe im Lokaljournalismus sprechen wir in der aktuellen Ausgabe von "Medien im Visier" mit Mika Beuster.
Die Landesmedienanstalten sind traditionell für die Aufsicht und Regulierung der Rundfunkmedien zuständig. Doch in Zeiten von Streaming-Diensten, Social Media und Podcasts scheinen ihre Aufgaben an Bedeutung zu verlieren. Oder sind sie vielleicht wichtiger denn je? Angesichts der digitalen Revolution und der Vielzahl von Plattformen stellt sich die Frage: Wozu brauchen wir in Zukunft noch Landesmedienanstalten? Wie können die Landesmedienanstalten ihre Aufgaben in einer digitalen Ära effektiv wahrnehmen? Darüber sprechen wir in dieser Ausgabe von MEDIEN IM VISIER mit Dr. Wolfgang Kreißig, Präsident der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) und Vorsitzender der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) und der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM). Hinweis: Ab Januar 2024 wird Dr. Eva Flecken, Direktorin der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb), den Vorsitz der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) und der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) übernehmen. Die Gesamtkonferenz der Medienanstalten (GK) wählte die 40-Jährige zur Nachfolgerin von Dr. Wolfgang Kreißig. Die Amtszeit der Vorsitzenden der beiden bundesweiten Gremien der Medienanstalten beträgt zwei Jahre.
Für den Zuschauer sind sie ganz normale Spartenkanäle, für die Betreiber eine neue Chance, auf den Märkten mit klassischem, linearen Fernsehen Fuß zu fassen. Die Kosten sind niedrig, die Verbreitung findet im Netz statt. Doch neue Verbreitungswege werden bereits ausgetestet, eine weitere Verspartung der Inhalte ist in vollem Gange. Medien im Visier im Gespräch mit Philipp Rotermund, Chef der Video Solutions AG, Betreiber der europaweiten Fast-Channel-Gruppe WeDoTV.
Erstes Thema: Der rapide Anstieg des Datenverkehrs, verursacht vor allem durch große Internetplattformen und Streaming-Anbieter, zwingt Telekommunikationsbetreiber zu erheblichen Investitionen. Die EU zeigt sich offen für eine Kostenbeteiligung, während die Bundesregierung bremst. In dieser Episode erklärt Maximilian Funke-Kaiser, MdB und digitalpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, warum er eine Kostenbeteiligung der Streaminganbieter etwa für unangemessen hält. Zweites Thema: Die Rolle der Landesmedienanstalten steht auf dem Prüfstand. In einer Zeit, in der Frequenzknappheit kaum noch ein Problem darstellt und globale Giganten wie Google und TikTok die Medienlandschaft dominieren, stellt sich die Frage: Brauchen wir die Landesmedienanstalten noch? Über die Zukunft dieser Institutionen diskutieren wir mit Melanie Kühnemann-Grunow, Medienpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Berlin.
Kurz, nachdem in den USA erste, vollständig KI gesteuerte Radiosender auf Sendung gegangen sind, sind nun auch in Deutschland die ersten Anbieter "on air". Pionier der ersten Stunde ist die nationale Radiokette "Absolut Radio" (Antenne Deutschland) mit dem Programm "Absolut AI". Wie das Programm funktioniert, Moderatoren, die keine sind und was diese Programme für Hörer, Medien und Mitarbeiter bedeutet, darüber sprechen wir in der aktuellen Ausgabe mit dem Antenne Deutschland-Geschäftsführer Mirko Drenger. Links: https://absolutradio.de/ai/player https://www.bigfm.de/webradio/biggpt
Künstliche Intelligenz (KI) übernimmt faktisch täglich immer neue Arbeitsfelder in den Medien. Ob in kleinen lokalen Sendern oder überregionale Tageszeitungen; ob Öffentlich-Rechtlich oder Privat, in allen Häuser übernimmt KI immer mehr Tätigkeiten. Wo wir stehen und was noch kommt, darüber sprechen wir in der akutellen Augabe mit dem Managing Director of Distribution, Marketing and Technology der DW, Guido Baumhauer.
Ohne Deutsch funktioniert die DW nicht, sagen Michael Stegemann (stellv. Vorsitzendes DW-Personalrats Bonn und Vorsitzendes des Senderverbandes der Verdi-Mitglieder in der DW) und Klaus Barm (Vorsitzender des DW-Personalrates Berlin und Mitglied im Vorstand Verdi bei der DW) in der neuen Podcastausgabe von MEDIEN IM VISIER. Doch gerade die deutsche Version von DW-TV ist es, die den aktuellen Sparplänen zum Opfer fallen soll; hunderte Stellen wären betroffen. Es fehle an Konzept und Strategie, aber auch Vertrauen in die Versicherungen der DW-Geschäftsleitung, sagen die beiden Gesprächsgäste. Ein weiterer Vorwurf, der im Raum steht: der Rundfunkrat, der die Geschäftsführung eigentlich kontrollieren solle, erfülle diese Aufgabe nicht. Wohin steuert als die Deutsche Welle?
Was bleibt von den Kulturfrequenzen? Ende des Jahres wird auf der Weltfunkkonferenz in Dubai über die Zukunft der Übertragungen der sog. Kultur- und Sportfrequenzen entschieden. Nicht nur der Mobilfunk giert nach mehr Bandbreite aus dem UHF-Band, auch das Militär droht aufgrund der geänderten Weltlage den Kulturbereich aus dem Übertragungsspektrum zu vertreiben. Im schlimmsten Fall könnte Ende 2023 über eine Neuordnung des Frequenzspektrums entschieden werden, die das Ende der heute bekannten Kulturproduktion bedeutet. Medien im Visier im Gespräch mit Dr. Jochen Zenthöfer von SOS-Save our Spectrum. Weiterführende Infos: https://sos-save-our-spectrum.org/
Wir müssen uns vor der Hollywood-Vorstellung über Künstliche Intelligenz (KI) lösen, sagt MediaLab Bayern Programmmanager Johannes Klingebiel. Auch der Vorstellung, dass ChatGPT in den Medien allzu große Anwendung finden könne, erteilt das ehem. Teammitglied der SZ-Innovativabteilung im aktuellen Podcast von „Medien im Visier“ eine klare Absage. ChatGPT ist für ihn in erster Linie ein „großer Marketingcoup“, in dem jedoch zahlreiche Gefahren lauerten. Denn: GPI erfindet Quellen!
RTL2 vor den Dritten. Bild TV auf Platz 14, arte auf Platz 17. Die von den Medienanstalten veröffentliche Reihenfolgen-Listungen zur Umsetzung der Public Value Auflage wirft einige Fragen auf. Welche Sender bieten welchen Mehrwert für die Gesellschaft und wo steht das deutsche Privatfernsehen bei der Erbringung gesellschaftlicher wertvoller Leistungen? Diese Fragen stellen wir in der aktuellen Ausgabe von Medien im Visier Tobias Schmid, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW. Link zur Listung: https://www.die-medienanstalten.de/fileadmin/user_upload/die_medienanstalten/Themen/Public_Value/Public_Value_Empfehlungen_Listungen_final_neu.pdf
Mit DE24Live startet die „Mediengruppe Österreich“, als Pendant zu „OE24“ eine neue Boulevardplattform für Deutschland, in direkter Konkurrenz zu Bild und Tag24. Während sich in der Vergangenheit schon mehrere deutsche Verleger am Wettbewerb mit der Springers Bild die Finger verbrannt haben, sehen die Österreicher, die auch einen dazugehörigen Fernsehkanal betreiben, großes Potential auf dem deutschen Markt. Auch die Aufgabe der Bild-TV Livestrecke hat man in Wien im Blick. Über das Unternehmen und die Pläne sprachen wir in Wien mit Tamara Fellner, Geschäftsführerin der DE24Live GmbH.
Radio im Wandel, zwischen altem Massen-Hörfunk und individuellem Podcast. Das Radiolagerfeuer brennt nicht mehr, sagt unser Gesprächsgast Jan-Uwe Brinkmann. Gesetzte Marken werden verschwinden, dafür neue entstehen, die aber deutlich mehr Vielfalt bringen, prognostiziert der Ex-Radio NRW-Chef und heutige Manager der nationalen Radiobetreiberin Teutocast. Wie sich die Sender inhaltlich und in Verbreitung wandeln werden, welche Rolle DAB+ dabei spielt, welchen reformierten ARD-Hörfunk sich die Privaten wünschen, warum die Media-Analyse „ma“ keine Zukunft hat und was bei all dem vom alten Hörfunk übrig bleibt, besprechen wir in der neuen Ausgabe von Medien im Visier.
Die Öffentlich-Rechtlichen stehen unter Beschuss. Zu teuer, zu viel Unterhaltung, zu einseitig. Aktuellen kommen Ermittlungen wegen vermuteter Untreue beim rbb und Vorwürfe der politischen Einflussnahme beim NDR hinzu. Welche Reformmodell gibt es und warum ist es heute so schwer, den Menschen den Mehrwert der Öffentlich-Rechtlichen zu erklären. Über Nachrichtensendungen in Europa, die Rolle der Unterhaltung, die Werte der Aufklärung und den Einfluss der Politik sprechen wir in der aktuellen Ausgabe von MEDIEN IM VISIER mit dem Schweizer Publizist und ehem. Generaldirektor der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG SSR) Roger de Weck.
Welche neuen Konzepte braucht der Lokaljournalismus? Und welcher Förderung? Die Direktoren der Landesmedienanstalten Berlin-Brandenburg (Dr. Eva Flecken) und Thüringen (Jochen Fasco) im Gespräch über die Bedeutung, Zukunft und Aufsicht lokaler Angebote. Außerdem: Der Programmchef von Studio47 Duisburg (Sascha Devigne) über Sinn und -Nutzen neuer KI-Produkte im Lokal-TV.
Während in Deutschland lizenzierte Radio- und Fernsehsender umfassende Auflagen erfüllen und Einschränkungen hinnehmen müssen, brauchen Webportale oder auch Tageszeitungen und Zeitschriften all das nicht. Gleichzeitig ist das Argument der Ressourcenknappheit im Zeitalter des Internets faktisch vom Tisch. Dennoch überwachen weiter 14 Landesmedienanstalten als Aufsichtsorgane die von ihnen lizenzierten Programmanbieter. Derweil wird der Wettbewerb zwischen klassischen Medien und den Angeboten im Netz immer schärfer. Während der Gesetzgeber weiter auf einer Lizenz besteht, befürworten die Landesmedienanstalten inzwischen selbst die Abschaffung der Lizenz und eine „qualifizierte Anzeige“. Eine Frage der Zeit? Welche Zukunft haben Lizenz und lizenzgebende Landesmedienanstalten? Darüber spricht Medien im Visier mit Prof. Christian Krebs, Direktor der Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM).
Über die die Zukunftsmodelle von ASTRA, das gefühlte Ende des Satellitenradios, nicht enden wollende Fusionsgerüchte mit Eutelsat und die Abschaltung mehrerer russischer TV-Kanäle in Europa sprechen wir in der neuen Ausgabe von „Medien im Visier“ mit Christoph Mühleib, Geschäftsführer von Astra Deutschland.
Die Erwartungen waren groß, aber das tatsächliche Vielfaltsangebot im nationalen DAB+ Mulitplex lässt doch bisher zu wünschen übrig. Althergebrachte Formate statt spitze Radiosender. Über Monotonie im nationalen Bundesmux, politischen Druck, ein UKW-Abschaltdatum und das wachsende Problem mit sogenannten „Corporate Sendern“ sprechen wir mit Dr. Thorsten Schmiege, Direktor der Bayrischen Landesmedienanstalt BLM.
Die Bedeutung von Antennenfernsehen im Wettbewerber mit Kabel, Satellit und IPTV, darüber sprechen wir in der aktuellen Ausgabe von „Medin im Visier“ mit dem Medienfachjournalisten Dr. Jörn Krieger und Freenet-TV Chefin Francie Petrick. Welche Wachstumschancen und welche Zukunft hat die Antenne noch? Und was lässt sich aus der Entwicklung in Amerika ablesen?
Die Beeinflussung der öffentlichen Meinung im Ausland war und ist ein offizielles Ziel der Außenpolitik, das in der außenpolitischen Konzeption des Kreml klar benannt wird; die deutschsprachigen Medien „RT DE“ und „Sputnik“ Teil einer hybriden Kriegsführung. Beide sind nun im Zuge des Überfalls auf die Ukraine EU-weit verboten, doch RT DE sendet weiter und hat im Zuge des russischen Angriffskrieges noch einmal deutlich an Verzerrungen zugelegt. Dr. Susanne Spahn hat hunderte Angebote beider Sender über Jahre inhaltlich ausgewertet. Im Gespräch mit Medien im Visier erhebt Spahn auch Vorwürfe gegenüber deutschen Journalisten, die sich an beiden Programmen beteiligt haben, aber auch Politikern von Links und Rechtsaußen, die sich zu „nützlichen Idioten“ der russischen Propaganda machten. - Die aktuelle Studie „Russische Medien in Deutschland“ von Dr. Susanne Spahn steht hier kostenfrei zum Abruf bereit: https://shop.freiheit.org/#!/Publikation/1210
Mit lokalen Produktionen, sprich deutschen und europäischen Serien und Spielfilmen wollen deutsche Streamer wie RTL+ oder Joyn aus dem Hause ProSiebenSat.1/Discovery Nutzer von einem Abo überzeugen. Mehrwerte, die man auf den globalen Playern wie Disney+, Netflix und Amazon Prime Video in der Vergangenheit eher selten fand. Doch geht der Plan auf? Netflix investiert aktuell in 80 lokale Serien, Filme und Shows für den deutschsprachigen Markt, das entspricht einem Investment von einer halben Milliarde Euro bis 2023. Auch Prime und Disney zeigen gewachsenes Interesse an einem Wachstum über regionale Inhalte. Mit welchen Modellen wollen die deutschen Medienhäuser gegensteuern? Joyn droht zu allem Überfluss auch der eigene Partner, Discovery, nach der Fusion mit Warner Media wegzulaufen und in Deutschland den neuen Streamer „HBO MAX“ aufzubauen. RTL+ bastelt nach einem Namenswechsel und der Fusion mit G+J noch an sich selbst, sieht Potential in der Erweiterung als Audio- und Podcast-Plattform. Die deutschen Streamingdienste und ihre Zukunft im Geschäft um abrufbare Inhalte. Tassilo Raesig (Geschäftsführer Joyn) und Henning Nieslony (Geschäftsführer RTL+) im Gespräch mit „Medien im Visier“.
Als der Deutschlandfunk (DLF) 1962 über Mittel- und Langwellen auf Sendung ging, war von UKW-Frequenzen nur zu träumen. Heute, 60 Jahre später, schaltet der DLF UKW-Frequenzen ab. Investiert wird in Digitalradio DAB+ und Podcasts. Doch nicht nur die Verbreitung ändert sich in Deutschlands wohl renommiertestem Radioprogramm. Die Fusion mit dem Rias und dem DDR-Hörfunk „DS Kultur“ zu Deutschlandradio hat der DLF ebenso überstanden, wie den Versuch des ZDF, sich den nationalen Hörfunk anzueignen. Über den ungewollten Aufstieg zu Deutschlands nationalem Hörfunk und Zukunftsprojekte spricht Intendant Stefan Raue im Interview mit MEDIEN IM VISIER.
Die nächste Weltfunkkonferenz wird zwar erst 2023 stattfinden, doch die Waffen werden bereits in Stellung gebracht, denn die Tagesordnung der „WRC-23“ steht fest. Es geht um nicht weniger, als die künftige Nutzung des UHF-Frequenzbandes, das in Deutschland und Europa seit Jahrzehnten zur terrestrischen Verbreitung von öffentlich-rechtlichen und privaten TV-Sendern genutzt wird. Die Sorge mach sich breit, dass sich das ändern könnte. Denn aufgrund besonders guter technischen Eigmung sind die Frequenzen auch bei finanzkräftigen Mobilfunkunternehmen sehr begehrt. Aber bei Militär und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben könnten versuchen, zumindest einen Teil der Frequenzen zu ergattern – zu Lasten der bisherigen Frequenz- und damit auch Medienordnung. Die neu gegründete „Allianz für Rundfunk- und Kulturfrequenzen“, darunter Sender und CE-Hersteller, wollen den Druck auf die Berliner Politik erhöhen, um sich mit Nachdruck für das bekannte Frequenzspektrum und damit die Vielfalt von Medien und Kultur einzusetzen. Welche Szenarien sind für Deutschland und Europa möglich? Darüber spricht der „Medien im Visier – Der MediaLabCom-Podcast“ mit Carine Chardon, Fachverbandsgeschäftsführerin Consumer Electronics, ZVEI. Anmeldung zur Veranstaltung am 1. Dezember: https://zvei-services.webex.com/mw3300/mywebex/default.do?nomenu=true&siteurl=zvei-services-de&service=6&rnd=0.05180239257091479&main_url=https%3A%2F%2Fzvei-services.webex.com%2Fec3300%2Feventcenter%2Fevent%2FeventAction.do%3FtheAction%3Ddetail%26%26%26EMK%3D4832534b000000059dd2537f858d3284ee1c0a8e0cf0a0c72bdd8f3e6bf8a6e30d55086ad73b4d2c%26siteurl%3Dzvei-services-de%26confViewID%3D207500281570687413%26encryptTicket%3DSDJTSwAAAAUizCHq3GdZ_eEZlq-5D2yJi6zL8BrcHgaov2JwjV2BxQ2%26
Der Inhalt zählt und es gibt Zeichen der Hoffnung, findet Fernsehkritiker und Satiriker Oliver Kalkofe. Nun sei die Zeit gekommen, daraus etwas zu gestalten. In der aktuellen Ausgabe von „Medien im Visier“ knöpft sich Kalkofe die Privatsender („Promifolterformat brauchen wir nicht!“) und die Öffentlich-Rechtlichen („Das Publikum einschläfern, damit es nichts bemerkt“) vor. Über Fake im TV, Vermengung von Unterhaltung und Politik, die Folgen des Endes von „Lagerfeuer-TV“, neue Info-Offensiven im Privatfernsehen, die Entwicklung des Fernsehens mit Netflix & Co sowie den Niedergang des Radios spricht Danilo Höpfner mit dem Erfinder und Moderator von „Kalkofes Mattscheibe“.
„Während unser Lokalredakteur drei Stunden aus dem Stadtrat berichtet, läuft bei MDR Florian Silbereisen“, sagt Mike Langer, Geschäftsführer und Programmchef beim thüringischen Altenburg.TV. Die Kleinsten der deutschen TV-Landschaft fordern mehr Anerkennung ihrer gesellschaftlichen Leistungen und eine Teilhabe am ARD/ZDF-Rundfunkbeitrag, da sie nach eigenen Angaben einen öffentlich-rechtlichen Auftrag erfüllen, wie nicht zuletzt die Pandemie gezeigt habe. Auch die Medienaufsicht fordert inzwischen mehr Unterstützung für die lokalen TV-Sender. Es müsse deutlich mehr passieren, so Fabian Magerl, Mitglied des Medienrates der Sächsischen Landesmedienanstalt (SLM). Vor allem ein geltendes Medienrecht aus den 70er Jahren verhindere progressive Unterstützungsmaßnahmen. Kommt nun nach Corona Bewegung in einen langwierigen Prozess?
Was hat die zurückliegende Regierungsperiode in Sachen Medienpolitik und Digitalisierung erreicht? Wo hat man versagt und was muss eine neue Regierung als erstes leisten?Im neuen Podcast „Medien im Visier“ widerspricht Elisatbeth Motschmann, medienpolitische Sprecherin der CDU Fraktion deutlich ihrer Kollegin Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, die keine Notwendigkeit für 5G „an jeder Milchkanne“ sieht.Thomas Hacker, medienpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag sieht Reformbedarf beim Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk. Wenger Beitrag, keine Werbung, „um ARD und ZDF in der Mitte der Gesellschaft“ zu halten.Motschmann, die sich für die Erhöhung des Rundfunkbeitrags ausgesprochen hat, sieht anderen Reformbedarf: Mehr Frauen und mehr ostdeutsche Themen seien bei ARD und ZDF unabdingbar.Im Gespräch fordert Hacker derweil eine Änderung des frisch verabschiedeten Medienstaatsvertrages, um eine dort fixierte Bevorzugung der Intermediären zugunsten lokaler Medien zu erreichen.Weiterführende Links: https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2021/heft/6/beitrag/digital-und-medienpolitik-in-parteiprogrammen-zur-bundestagswahl-2021.html
Vor ein paar Wochen schaltete die Regiocast ihr Landesprogramm in Mecklenburg-Vorpommern „Antenne MV“ ab und ersetzte es durch eine Version des Spartenprogramms „80s80s“. Was ist passiert? „Medien im Visier“ – Der Podcast von Media-Lab-Com über die medienpolitischen Hintergründe einer auffälligen Entscheidung und die möglichen Folgen für den Hörfunkmarkt. Interview mit Bert Lingnau, Direktor der Landesmedienanstalt Mecklenburg-Vorpommern.
Nicht nur Privatsender, auch öffentlich-rechtliche Anbieter setzen auf „Visual Radio“. Die ARD arbeitet im Hintergrund an neuen Angeboten, die bald schon sichtbar sein sollen. Private haben schon länger verschiedene Formate im Testlauf. Doch an wen richten sich diese Angebote und welche Erwartungen haben die Sender? Im Gespräch mit Dirk Lüdemann (ARD/rbb) und Steffen Müller (Radio21/Rockland).