POPULARITY
Es gibt einen Bereich am Himmel, an dem es weniger zu sehen gibt als anderswo. Was der Grund für diese "Zone of Avoidance" ist und wie wir da doch noch durchgeblickt haben, erfahrt ihr in der neuen Folge der Sternengeschichten. Wer den Podcast finanziell unterstützen möchte, kann das hier tun: Mit PayPal (https://www.paypal.me/florianfreistetter), Patreon (https://www.patreon.com/sternengeschichten) oder Steady (https://steadyhq.com/sternengeschichten)
Wir leben in einem Loch. Da kann man nix machen, das ist so. Aber es ist ein großes Loch und es ist jede Menge drin. Unter anderem vielleicht auch die Lösung für ein großes Problem der Kosmologie. Mehr dazu in der neuen Folge der Sternengeschichten: https://astrodicticum-simplex.at/?p=36816 Wer den Podcast finanziell unterstützen möchte, kann das hier tun: Mit PayPal (https://www.paypal.me/florianfreistetter), Patreon (https://www.patreon.com/sternengeschichten) oder Steady (https://steadyhq.com/sternengeschichten)
In Ausgabe 59 des Science Busters Podcast geht es ins Darknet. Kabarettist Martin Puntigam und Astronomin und Planetariumsdirektorin Ruth Grützbauch sprechen über das Missing Satellite Problem und Dunkle Galaxien. Sie klären dabei, wo im Universum dieser Landkrimi stattfindet, wer genau ein Problem mit abgängigen Satelliten hat, warum man die Murmeltiertverteilung nicht darstellen kann, wenn man das Bergmassiv abbildet, weshalb man Sternenwinde nicht anzünden kann, wie klein eine kleine Galaxie sein darf und wie faul Dunkle Materie tatsächlich ist.
In Folge 80 geht es um fette Galaxien. Eine neue Arbeit hat festgestellt, dass die Galaxien im frühen Universum viel mehr Masse haben, als wir eigentlich dachten. Und vielleicht auch viel mehr Masse, als wir dachten, dass sie haben könnten. Wo da das Problem liegt, erklärt Ruth und außerdem auch noch, was bei der größten Explosion im Universum explodiert ist, warum im Zentrum der Milchstraße Fäden rumhängen und wie man Exoplaneten benennt. Evi erklärt die Wissenschaft hinter “Interstellar” und Fragen aus der Hörerschaft beantworten wir außerdem auch noch. Wenn ihr uns unterstützen wollt, könnt ihr das hier tun: https://www.paypal.com/paypalme/PodcastDasUniversum Oder hier: https://steadyhq.com/de/dasuniversum Oder hier: https://www.patreon.com/dasuniversum
Thu, 16 Jun 2022 04:00:00 +0000 https://druckwelle.podigee.io/45-neue-episode d421f622b4bfdf43c4c0fcc92c51495c Gedruckte Teile sehen nicht immer so aus, wie sie aussehen sollten. Das wissen sowohl private als auch gewerbliche Anwender der jungen Technologie. Alleine beim Schmelzschichtverfahren gibt es etliche, regelmäßig auftauchende Fehlerbilder. Da werden beispielsweise plötzlich Fäden gezogen, es kommt zu Materialverzug oder einzelne Schichten haften nicht aneinander. Ergebnis ist dann stets Plastik-Müll. Auch Stützstrukturen oder Filament-Reste landen regelmäßig in der Tonne. Dagegen will das Start-up Recycling Fabrik etwas unternehmen. Das Angebot der Braunschweiger: Wer mindestens 2kg entsorgungsreifes PLA oder PTG gesammelt hat, kann die Ware kostenlos einsenden. Belohnt wird das mit Punkten. Diese wiederum können im Shop des Jungunternehmens eingetauscht werden in recyclierte Filamente. Wie das technisch funktioniert, für wen sich das lohnt und wie das Angebot demnächst erweitert wird, erklärt in dieser Folge Geschäftsführer Rudolf Leue. 45 full no ingenieur.de in Kooperation mit VDI nachrichten
Eine Außenfolge aus dem sonnigen Regensburg – wo wir uns finden mit Cappuccino to go unter Linden zur Mittagszeit. Regensburg? Ja, Regensburg: die Stadt, in der die Parks gepflastert sind mit Hundehandtüchern des Glücks und die Bevölkerung nach Trachten trachtet. Franz lernt, dass zwei 25-Minuten-Pomodori auch ein Date sind. Yoda beantwortet Judith beim Einschlafen die großen galaktischen Fragen: Ist das All ein Wollknäuel? Und nutzen die Götter die Filamente zum Silikonieren? Falls ja, wäre das der unzweifelhafte Beleg, dass nicht nur die Menschen seltsam sind.
Die Schmelzschichtung (Fused Filament Fabrication, FFF) ist sowohl in der Industrie als auch in der Maker-Szene weit verbreitet. Das Verfahren hat aber zwei Schwachstellen: lange Druckzeiten und geringe Festigkeiten in der Z-Achse. Beide Probleme will das Start-up Liqtra beheben. Dazu setzt es auf einen Druckkopf, der bis zu sieben Filamente gleichzeitig aufschmilzt und extrudiert. Ergebnis: Die Aufbaugeschwindigkeit wird deutlich gesteigert – und der erhöhte Wärmeeintrag verbessert die Anbindung zwischen den einzelnen Schichten. Erstaunlich: Trotz des großzügigen Materialaustrags sind angeblich feine Strukturen und scharfe Ecken möglich. Wie das funktionieren soll, erklärt in dieser Folge der Mitgründer des Hamburger Unternehmens, Joscha Krieglsteiner.
In Folge 45 geht es um diverse Megakollisionen. Wir lassen alles miteinander kollidieren: Supermassereiche Löcher im Zentrum einer Galaxie, Asteroiden miteinander, Teilchen im galaktischen Zentrum, Intelligente Unterhaltung und Roland Emmerich. Florian erzählt von der Entdeckung des ersten Vierfachasteroiden; Ruth von der möglicherweise bevorstehenden Kollision zweier ehemaliger Galaxienzentren. Außerdem präsentiert sie ein wunderschönes Radiobild unseres galaktischen Zentrum. Wir machen Vorschläge, welchen Weltuntergang Roland Emmerich als nächstes schlecht fürs Kino verfilmen könnte. Wir beantworten Fragen, zu schwarzen Löchern und astronomischen Radtouren. Und in “Neues von der Sternwarte” diskutieren wir mit Evi über Prüfungen an der Uni und warum die so oft so schlecht organisiert sind.
In Folge 22 wagen Kabarettist Martin Puntigam und die Astronomin Ruth Grützbauch einen astronomischen Blick in die Zukunft : was kommt 2022 intergalaktisch auf uns zu? Was passiert, wenn Galaxien zusammenkrachen? Ist das ein unglücklicher Einzelfall oder kommen Auffahrunfälle im Universum öfter vor? Warum gibt es im Weltall praktisch keinen Föderalismus? Woher wissen wir das alles überhaupt und wie kann der Rotlauf des gestreckten Lichts dabei helfen?
Nur wenige 3-D-Drucker können Endlosfasern in gedruckte Bauteile integrieren. Ganz neu in diesem exklusiven Zirkel ist der „Wizard 480+“. Doch damit nicht genug. Die Maschine des österreichischen Start-ups aps.techsolutions kann angeblich sogar Metall-Litzen ausbringen und einbauen – etwa Kupferdrähte. Als Basis- oder Matrixmaterial können verschiedenste, auch Hochleistungskunststoffe genutzt werden. Ebenfalls druckbar sind Filamente mit Sinterwerkstoffen (etwa Keramiken oder Metalle). Wie die vermeintliche Zaubermaschine funktioniert, erklären in dieser Folge der Elektronik- und Steuerungsexperte Simon Köldorfer sowie der Business Development Manager Andreas Wampl.
In der letzten (kurzen) Sommerfolge dreht sich alles ums Drehen. Das Universum dreht sich nämlich. Beziehungsweise drehen sich die sogenannten “Filamente”. Die klingen filigran, bestehen aber aus gigantischen Galaxienhaufen und können hunderte Millionen Lichtjahre lang sein. Filamente sind die größten Strukturen des Universums und jetzt hat man herausgefunden, dass die Dinge rotieren. Wie sie das tun und warum, das erklärt Ruth in dieser Folge. Außerdem reden wir über Schleimpilze. Und beantworten die Frage, ob es auf Sternwarten “Deppenknöpfe” gibt. In “Neues auf der Sternwarte” erklärt Evi, wie das mit Prüfungen während des Astronomie-Studiums abläuft und ob es sich lohnt, dabei zu schummeln oder nicht. Und: Achtung vor der Big Verwordagelung!
Wer wissen will, wo Norden ist, muss am Himmel einfach nur den Polarstern finden. Das gilt allerdings nur heute und nur auf der Erde. Wer per Zeitmaschine in der Vergangenheit oder Zukunft unterwegs ist oder sich auf anderen Himmelskörpern des Sonnensystems rumtreibt, muss sich andere Orientierungshilfen suchen. Und weil “Das Universum” natürlich auch ein Service-Podcast ist, erklären wir in dieser Folge, welche Polarsterne man anderswo benutzen kann. Außerdem diskutieren wir ein wenig über die verwirrende griechische Mythologie. Und beantworten Fragen: Über das elektrische Universum, Löcher im Kosmos und das, was man alles noch nicht weiß, aber gerne wissen würde. Mit Evi reden wir über das, was in einem Astronomiestudium ganz am Anfang steht. Viel Spaß mit dem Podcast.
Die spektakuläre Zeitreise in die Anfänge des Universums kann beginnen: Mit Hilfe des Spektrographen MUSE ist es den Fachleuten gelungen, die kosmischen Filamente im jungen Universum zu kartieren! Die Filamente zeichnen sich durch die großräumige Verteilung der Materie im Universum als eine Art “Netzwerk” aus und gelten als die Geburtsorte der Galaxien. Durch detailreiche Aufnahmen dieser Strukturen wäre eine Zeitreise der besonderen Art an die frühen Anfänge unseres Universums möglich. Die aktuellen Aufnahmen übertrumpfen sogar die Aufnahmen des “Hubble-Teleskops”, das bislang die am tiefsten reichenden Bilder des Kosmos geliefert hatte. Kommen wir nun etwa der “verlorenen Materie” näher?
In Folge 7 der "Wissensreise für (angehende) Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker" nehmen wir das Muskelgewebe unter die Lupe. Das Begleitvideo dazu findest du unter: https://youtu.be/qM1xVh0oTG8 Hier kannst du mich und den Podcast unterstützen: https://steadyhq.com/wissensreise
Chris und Jens sind allein und sprechen ... sehr viel über Spiele? Ne, eher weniger. Stattdessen geht es um romantische Komödien, schlechte Politiker und den Kugelfisch. 00:00:00 Intro & Begrüßung 00:01:54 Staubsauger- und Wischroboter 00:03:21 Filamente für 3D-Druck 00:05:24 Jens hat einen neuen Lieblings-Burger-Lieferdienst 00:09:46 Das Geheimnis des Kugelfischs 00:11:57 Dubai-Influencer 00:13:27 Zurück zum Kugelfisch 00:14:06 Die Osterruhe-Affäre und schlechte Politiker 00:21:25 Journalismus ist tot! 00:27:31 Cyberpunk 2077 - Was bringt Patch 1.2? 00:32:23 Magic: Legends 00:37:14 Longshot 00:37:57 Weil es dich gibt 00:43:01 Bridget Jones 00:46:41 Schlechte deutsche Filmtitel 00:48:56 Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga 00:57:16 The Magicians 00:57:52 Falcon and the Winter Soldier 00:59:45 X4: Foundations 01:20:15 Vorfreude auf Outriders und Monster Hunter Rise 01:23:14 Der Bachelor 01:31:48 Die 3. Generation und andere schlimme deutsche Musik 01:35:10 GZSZ 01:36:06 Synchronstimmen, die wir lange Zeit nicht erkannt haben 01:39:26 Ice Age 01:40:35 GZSZ der deutsche Disney Club? 01:44:01 Chris (also seine Mutter) hat eine Switch 01:47:00 Verabschiedung & Outro Falls ihr uns mal auf unserem Discord-Channel Gesellschaft leisten wollt, dann besucht uns: discord.gg/QH2vBKN
Chris und Jens sind allein und sprechen ... sehr viel über Spiele? Ne, eher weniger. Stattdessen geht es um romantische Komödien, schlechte Politiker und den Kugelfisch. 00:00:00 Intro & Begrüßung 00:01:54 Staubsauger- und Wischroboter 00:03:21 Filamente für 3D-Druck 00:05:24 Jens hat einen neuen Lieblings-Burger-Lieferdienst 00:09:46 Das Geheimnis des Kugelfischs 00:11:57 Dubai-Influencer 00:13:27 Zurück zum Kugelfisch 00:14:06 Die Osterruhe-Affäre und schlechte Politiker 00:21:25 Journalismus ist tot! 00:27:31 Cyberpunk 2077 - Was bringt Patch 1.2? 00:32:23 Magic: Legends 00:37:14 Longshot 00:37:57 Weil es dich gibt 00:43:01 Bridget Jones 00:46:41 Schlechte deutsche Filmtitel 00:48:56 Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga 00:57:16 The Magicians 00:57:52 Falcon and the Winter Soldier 00:59:45 X4: Foundations 01:20:15 Vorfreude auf Outriders und Monster Hunter Rise 01:23:14 Der Bachelor 01:31:48 Die 3. Generation und andere schlimme deutsche Musik 01:35:10 GZSZ 01:36:06 Synchronstimmen, die wir lange Zeit nicht erkannt haben 01:39:26 Ice Age 01:40:35 GZSZ der deutsche Disney Club? 01:44:01 Chris (also seine Mutter) hat eine Switch 01:47:00 Verabschiedung & Outro Falls ihr uns mal auf unserem Discord-Channel Gesellschaft leisten wollt, dann besucht uns: discord.gg/QH2vBKN
In Mesopotamien hieß die Jungfrau noch Ackerfurche. Daraus haben die Griechen Persephone gemacht. Wahlweise Erigone, deren Vater von Dionysos die Kunst des Weinbaus beigebracht bekommen hatte. In der Jungfrau gibt es den Virgo-Galaxienhaufen, der ein guter Anlass ist, etwas über Haufen, Filamente, Voids und dunkle Materie zu lernen, also über die fundamentale Struktur des Universums.
Schwerpunkt: Volker Springel vom Heidelberger Institut für Theoretische Studien über Computersimulationen, in denen Wissenschaftler die Entwicklung des Universums nachspielen – fast von Anfang an bis heute || Nachrichten: Temperaturkurve des Erdklimas über zwei Millionen Jahre | Jupitermond Europa stößt Dampfwolken aus | Bessere Diagnosen mit Gammastrahlung
Hallöchen!Hier ist nun Folge 2 des Podcasts. Vielen Dank an alle, die eingeschaltet haben!Es tut mir sehr Leid, dass diesmal so viele Störgeräusche dabei sind :( Das nächste Mal platziere ich mich weit weg von allem, was rascheln kann :)Viel Spaß!Link zur Audiodatei auf SoundcloudShow Notes:Zweitausend von Regina SattaLana Grossa Meilenweit SojaFootie Socks von Miriam FeltonLana Grossa Meilenweit Malibu StretchHugo von Veronik AveryPul col chale von Bergère de France Westbourne von Isabell KrämerKinu von ItoTsuru von Jana HuckMögliche Farbkombinationen zum TsuruFilisilk Zitron in der Farbe Anthrazit/ dark greyPersian Dreams von Janise ReidMay Dress von Patricia CoxMohair Dress von Laura ZukaiteAllegro Dress von Laura Zukaite Regia Design Line Arne und CarlosFusselrasierer von Philips
Hallöchen!Ich bin total aufgeregt, weil ich euch heute Folge 1 meines Podcasts präsentiere!Es ist alles noch verbesserungswürdig, ich werde mir insbesondere in Zukunft Mühe geben, die Muster besser zu beschreiben, aber ich hoffe, es gefällt euch trotzdem :)Zu finden ist der Podcast auf Soundcloud.Show Notes:Grant Park Pullover von Saleena LeeDrops Muskat Braidsmaid von Martina BehmWollmeise Blend PuderdöschenWollmeise Blend in unbekannter Färbung Wollmeise Lace Olio Vergine, Krokodil und Ruby Thursday (und nochmal die Blend)Viajante von Martina BehmDas Angoragarn von meiner SchwiegermutterDrops Sale bei WollengelBoden von Amy MillerQuill von Jared FloodWestbourne von Isabell KrämerHolst Coast in JayAlecia Beth von Justyna LorkowskaAisé von Espace TricotLace Lux von Lana Grossa in Taupe SilverSawyer von Julie HooverAlbion von Michelle WangBradbury von Julie HooverRift von Jared FloodRedford von Julie HooverDunaway von Julie HooverBei Fragen dürft ihr mir gerne einen Kommentar schreiben und ich antworte dann entweder direkt oder im nächsten Podcast :) PS: Mein Lieblingswort ist wohl "total" ;) Und das deutsche Wort für "Chevron" ist "Winkel" :D
Das Universum ist voll mit Sternen, Galaxien, Planeten und jeder Menge anderer cooler Dinge. Jedes davon hat seine Geschichten und die Sternengeschichten erzählen sie. Der Podcast zum Blog "Astrodicticum Simplex"
Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/05
Diffusive Transportprozesse auf der Nanometerskala spielen eine entscheidende Rolle für das Verständnis von kolloidalen Systemen jeglicher Art — in Anwendungen aus der Biologie sind sie gar von lebenswichtiger Bedeutung. In dieser Dissertation untersuche ich die Diffusion von Makromolekülen in verschiedenen Umgebungen anhand von drei typischen Modellszenarien. Der zentrale Teil dieser Arbeit beschäftigt sichmit der Dynamik in Suspensionen dünner Stäbchen, wobei die Stabformeine Idealisierung anisotroper, länglicher Teilchen mikroskopischerGröße darstellt. Ein vereinfachtes Modell wird ausgearbeitet, welches das Problem auf die Bewegung eines einzelnen Stäbchens in einem zweidimensionalen Parcours von punktförmigen Hindernissen reduziert. Ich untersuche dieses Modell auf zweierlei Art: Zum einen habe ich Molekulardynamik- Simulationen entwickelt, die die Brownsche Bewegung des Stäbchens über neun Größenordnungen in der Zeit berechnen. Experimentell relevante Observablen werden dabei in statistisch exzellenter Qualität erfasst, u.a. die intermediäre Streufunktion. Zum Zweiten formuliere ich eine analytische Beschreibung dieser Dynamik auf mesoskopischer Skala, basierend auf der Smoluchowski-Perrin-Gleichung der freienDiffusion. Erstmals präsentiere ich hierzu die geschlossene Lösung dieser Gleichung in zwei Dimensionen und zeige, dass man mithilfe der Messung zweier Diffusionskoeffizienten eine quantitative mesoskopische Theorie für Systeme mit Hindernissen gewinnt. Der Vergleich der Simulationen mit der Theorie ermöglicht ein fundiertes quantitatives Verständnis der Dynamik in Suspensionen von Stäbchen, gekennzeichnet durch mehrere Zeit- und Längenskalen. Ich belege, dass die effektive Theorie bis hinab zu Längenskalen von der Größe des mittleren Teilchenabstands gültig ist und untermauere die bisher nicht verlässlich gestützten skalentheoretischen Vorhersagen von Doi und Edwards. Schließlich finde und erkläre ich ein intermediäres Potenzgesetz in den Streufunktionen. Dies interpretiere ich als ein neues generisches Charakteristikumder anisotopen Dynamik von Stäbchen in ungeordneten Suspensionen mit starker gegenseitiger räumliche Einschränkung. In Ergänzung dieses Themenkomplexes beschäftigt sich der erste Teil der vorliegenden Arbeit mit dem diffusiven Transport in heterogenen Umgebungen fraktaler Geometrie—eine Fragestellung, die für dieDynamik beispielsweise in porösenMedien und in der sehr heterogen zusammengesetzten biologischen Zelle relevant ist. Im Rahmen des Lorentz-Modells bilde ich dieses Transportproblem ab auf die Diffusion eines einzelnen, isotropen Teilchens im Leerraum zwischen zufällig angeordneten harten Kugeln. Ich präsentiere umfangreiche Computersimulationen zusammen mit einer detaillierten Skalenanalyse der kritischen Dynamik in der Nähe des Perkolationsübergangs. In unmittelbarer Nähe des kritischen Punktes beobachte ich anomale Diffusion über vier Größenordnungen in der Zeit. Diese herausragende Genauigkeit ermöglicht die Darstellung der universellen dynamischen Skalenfunktion im sehr langsam konvergierenden Übergang zum anomalen Bewegungsgesetz, unter Einbeziehung universeller Korrekturen des Potenzverhaltens. Der letzte Teil der Arbeit ist der Dynamik einzelner semiflexibler Filamente gewidmet, die z.B. im Zytoskelett der Zelle essentielle mechanische Aufgaben erfüllen. Die Bewegungsgleichung eines solchen Polymers in strömenden Flüssigkeiten drücke ich durch die Dynamik der Eigenmoden aus, unter Berücksichtigung der Zwangsbedingung longitudinaler Steifigkeit. Eine darauf aufbauende Analyse der Rotation eines Polymers in Scheerströmungen beleuchtet das charakteristische Verhalten der Modenspektren. Zusammenfassend vertiefen meine Ergebnisse fundamental das Verständnis dynamischer Prozesse bei der Diffusion von Makromolekülen, mit konkreten Vorhersagen für auch experimentell messbare Größen. Besonders zu nennen ist hier die Streufunktion einer Suspension von Stäbchen, deren intermediäres Potenzverhalten ich als ein universelles Merkmal der Reptationsbewegung von Stäbchen ansehe.
Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/05
Diese Arbeit besch"aftigt sich mit der Bestimmung elastischer Konstanten in amorphen Materialien. Im Mittelpunkt steht die Elastizit"at heterogener Netzwerke aus steifen, stabartigen Polymeren. Diese Netzwerke spielen eine wichtige Rolle in der Zell-Biologie, z.B. in der Form des Zytoskeletts, welchem die Zelle einen Gross teil ihrer mechanischen und dynamischen Eigenschaften verdankt. Bei der Bestimmung der elastischen Konstanten im Rahmen der Elastizit"atstheorie erh"alt der Begriff der `Affinit"at'' eine besondere Bedeutung, da er das Deformationsfeld emph{homogener} elastischer Systeme charakterisiert. Im Gegensatz dazu ist es in den hier interessierenden emph{heterogenen} Materialsystemen gerade die Abwesenheit dieser affinen Deformationen, die im Mittelpunkt des Interesses steht. Im Verlauf der Arbeit wird deutlich, wie Nichtaffinit"at aus einem Zusammenspiel geometrischer Eigenschaften der Mikrostruktur und mechanischer Eigenschaften der Einzelpolymere entstehen kann. Durch die Kombination von Computersimulation und analytischer Beschreibung werden wichtige Aspekte bez"uglich der Rolle der heterogenen Mikrostruktur in der Ausbildung makroskopischer Elastizit"at gekl"art. Der Ber"ucksichtigung nicht-affiner Deformationen kommt dabei au{ss}erordentliche Bedeutung bei der pr"azisen Bestimmung makroskopischer elastischer Konstanten zu. Es zeigt sich, dass die Struktur der Polymer-Netzwerke im Allgemeinen durch zwei L"angenskalen beschrieben werden muss. Neben der mittleren Maschenweite $a$ tritt eine mesoskopische L"angenskala $l_fgg a$ auf, die aus der stabartigen Form der Polymere folgt. Es wird gezeigt, dass diese ``Faserl"ange'' -- und nicht die Maschenweite -- die Rolle der Einheitszelle des Polymernetzwerkes spielt. Neben dieser geometrischen Komponente spielen die elastischen Eigenschaften der Einzelpolymere eine wesentliche Rolle f"ur die makroskopische Elastizit"at. Diese orientieren sich an den bekannten Kraft-Ausdehnungs-Relationen steifer Polymere und k"onnen mit Hilfe des ``worm-like chain'' Modells berechnet werden. Dar"uber hinaus wird ein neues ``worm-like bundle'' Modell entwickelt, das vergleichbare Aussagen zu statistischen und mechanischen Eigenschaften von Polymer-emph{B"undeln} erlaubt. Der erste Teil der Arbeit besch"aftigt sich mit der athermischen Elastizit"at des Netzwerkes, d.h. der entropische Anteil der Kraft-Ausdehnungs-Relation wird vernachl"assigt. Eine selbst-konsistente `effective-medium'' Theorie wird entwickelt, die auf der Annahme beruht, dass die Filamente sich wie emph{inextensible}, biegesteife St"abe verhalten. Die Annahme der Inextensibilit"at kann mit der anisotropen Elastizit"at steifer Polymere begr"undet werden, deren Biegesteifigkeit, $kperp$, im Allgemeinen sehr viel kleiner ist, als deren Strecksteifigkeit, $kpar gg kperp$. Das sich ergebende nicht-affine Deformationsfeld kann explizit konstruiert werden (``non-affine floppy modes'') und erlaubt eine Berechnung der elastischen Konstanten der Netzwerke, welche mit den Ergebnissen fr"uherer Simulationen "ubereinstimmen. Desweiteren erlaubt die Theorie, in Verbindung mit dem worm-like bundle Modell, eine Erkl"arung der rheologischen Eigenschaften eines in-vitro Modellsystems aus verkn"upften Polymerb"undeln. Der zweite Teil der Arbeit diskutiert thermische Effekte, indem die entropische Strecksteifigkeit der Polymere in der Modellierung ber"ucksichtigt wird. Es besteht ein charakteristischer Unterschied zwischen diesem entropischen Beitrag zur Strecksteifigkeit, $kpar$, und einem energetischen Beitrag, $k_s$, der sich z.B. aus der Streckung des Polymer-R"uckgrats ergibt. Dieser Unterschied betrifft die Abh"angigkeit von der L"ange $l$ des betrachteten Polymersegments. Die starke Abh"angigkeit $kparsim l^{-4}$ (im Vergleich zu $k_ssim l^{-1}$) f"uhrt dazu, dass thermische Netzwerke steifer Polymere eine starke Sensitivit"at f"ur strukturelle Unordnung aufweisen, die in athermischen Netzwerken nicht vorhanden ist. Im numerischen Modellsystem "au{ss}ert sich dieser Effekt durch die Existenz einer Nichtaffinit"ats-L"ange und dazugeh"origer anomaler Exponenten der elastischen Konstanten. Ein Skalenargument wird entwickelt, das den Zusammenhang aufzeigt zwischen Heterogenit"at des Netzwerks (hier charakterisiert durch die Verteilung $P(l)$) und elastischer Eigenschaften des Einzelpolymers ($kpar(l)$).
Fakultät für Chemie und Pharmazie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/06
Die Existenz eines Zytoskeletts galt lange als charakteristisches Merkmal eukaryotischer Zellen. Obwohl sich mit der Entdeckung der eubakteriellen Zytoskelettproteine MreB, ParM, FtsZ und CreS ein Paradigmenwechsel vollzog, lagen bislang keine Erkenntnisse über das Vorkommen von Zytoskelettproteinen in Archaeae vor. Der erste Teil der Arbeit beschreibt die strukturelle und biochemische Charakterisierung des Aktinhomologen Ta0583 aus dem Archaeon Thermoplasma acidophilum. Die Kristallstruktur von Ta0583 wurde mit der Methode der SAD-Phasierung bei einer Auflösung von 2,1 Å gelöst. Ta0583 gehört zur Aktin/Hsp70 Superfamilie und besteht aus zwei Domänen, die jeweils das Aktin/Hsp70 Kernelement enthalten. Obwohl Aktin und das archaeale Ta0583 kaum Sequenzidentität aufweisen, besteht eine deutliche strukturelle Homologie. Die Struktur von Ta0583 kombiniert strukturelle Eigenheiten sowohl von Aktin, als auch von den eubakteriellen Aktinhomologen MreB und ParM. So konnte beispielsweise die strukturelle Ähnlichkeit der Nukleotidbindungsstellen von Ta0583 und MreB in vitro durch den Effekt des MreB-Inhibitors S-(3,4-Dichlorobenzyl)-isothioharnstoff (A22) nachgewiesen werden, der die ATPase Aktivität von Ta0583 kompetitiv hemmt. Im Kristallgitter sind die Ta0583 Monomere in Filament-ähnlichen Reihen angeordnet, in denen ähnliche longitudinale Gitterabstände wie in den Protofilamenten von MreB, Aktin und ParM vorliegen. In vitro bildet Ta0583 kristalline Schichten, die ähnliche Gitterabstände wie die quasi-Filamente im Kristall aufweisen. Die Bereitwilligkeit von Ta0583 zur Kristallisation und zur Bildung kristalliner Schichten könnte eine intrinsische Neigung des Proteins zur Bildung von filamentartigen Strukturen andeuten. Das Vorkommen eines Aktin-Homologen im Archaeon T. acidophilum gibt erste Hinweise auf das Vorkommen möglicher Zytoskelettstrukturen neben Eukaryoten und Eubakterien auch in der dritten Domäne des Lebens, den Archaeae. Der zweite Teil der Arbeit befasst sich mit der strukturellen und biochemischen Charakterisierung des in S. cerevisiae essentiellen Stoffwechselenzyms Ugp1p, der UDP-Glukose Pyrophosphorylase (UGPase). Die UGPase katalysiert die Synthese von UDP-Glukose, einem zentralen Glykosyldonor im Stoffwechsel aller Organismen. In S. cerevisiae ist die UGPase ein Oktamer aus identischen Untereinheiten. Obwohl oktamere UGPasen schon in den 1960iger Jahren erstmals charakterisiert wurden, blieb die strukturelle Basis für die Assoziation der Monomere im Komplex bis heute unaufgeklärt. In dieser Arbeit wurde die Struktur von Ugp1p durch Molecular Replacement mit der Struktur einer monomeren UGPase aus A. thaliana bei einer Auflösung von 3,1 Å gelöst. Das Ugp1p Monomer besteht aus drei Domänen, einer N-terminalen Domäne, einer katalytischen SGC-Kerndomäne und einer C-terminalen Oligomerisierungsdomäne mit -Helix Motiv. Anhand der Struktur von Ugp1p konnten mehrere Aminosäurereste identifiziert werden, die die Wechselwirkungen zwischen den Untereinheiten im Oktamer vermitteln. Diese vorwiegend hydrophoben Reste sind in den UGPasen von Tieren und Pilzen konserviert, in den UGPasen der Pflanzen jedoch durch polare und geladene Reste ersetzt. Aufgrund der Konservierung der Reste im Bereich der Oligomerisierungs-Schnittstelle ist davon auszugehen, dass alle UGPasen aus Metazoen und Pilzen Ugp1p-ähnliche Oktamere bilden, pflanzliche UGPasen dagegen anders aufgebaut sind. Während die Aktivität pflanzlicher UGPasen über Assoziation und Dissoziation reguliert zu sein scheint (Martz et al., 2002), sind UGPasen aus Metazoen und Pilzen nicht über Oligomerisierung reguliert. So bildet Ugp1p ausschliesslich stabile Oktamere. In Ugp1p scheint vielmehr das flexible N-terminale Segment, das auch an Ser11 phosphoryliert gefunden wurde (Rutter et al., 2002), die Regulation der Enzymaktivität zu vermitteln. Die Struktur von Ugp1p bildet die Grundlage für gezielte Mutagenesestudien an allen UGPasen aus Metazoen und Pilzen.
Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/05
Am Max-Planck-Institut für Quantenoptik steht das 10 Hz Lasersystem ATLAS zur Verfügung, dessen Pulse bei einer Dauer von 160 fs Energien bis zu 800 mJ erreichen und auf Intensitäten bis zu 1019 W/cm2 fokussiert werden können. Bei Bestrahlung dünner Festkörper-Folien (Targets) mit solchen Intensitäten werden zuerst Elektronen auf relativistische Geschwindigkeiten 1 beschleunigt. Diese Elektronen durchdringen das Target und verlassen es rückseitig in Richtung des Laserstrahles bei ponderomotiver Beschleunigung oder entlang der Targetnormalen bei Beschleunigung durch Resonanz-Absorption. Mit konventionellen Magnetfeld-Spektrometern kann nur die Energieverteilung derartiger Elektronenströme bis in den MeV-Bereich bestimmt werden. Da die Elektronen nach dem Target im Vakuum eine Wegstrecke von einigen cm zurücklegen müssen, unterliegen diese Ströme allerdings der Alfven-Grenze IA = 17,5 kA. Ab dieser Stromstärke werden die Elektronen von ihrem eigenen Magnetfeld auf Kreisbahnen gezwungen, so daß der Teilchenfluß zusammenbricht bis der Alfven-Wert unterschritten ist. Bei Laser-Plasma-Experimenten können nun Stromstärken deutlich größer als 1 MegaAmpere auftreten, so daß man gezwungen ist, die Elektronen-Diagnostik unmittelbar mit dem Beschleunigungsbereich des Laser-Targets zu verbinden, wie dies bei der Messung von Röntgenstrahlung oder der Übergangsstrahlung möglich ist. Da der Energiebereich der Röntgendiagnostik um die 10 keV und optische Abbildungen wegen der kleinen Wellenlänge auf wenige Möglichkeiten eingeschränkt sind, können nur begrenzt Aussagen über die Auswirkungen von relativistischen Elektronen bei der Wechselwirkung mit Plasmen gemacht werden. Die Übergangsstrahlung ist sensitiv für den gesamten Energiebereich und deswegen eine Unterscheidung der Elektronen in Energie und dazugehöriger räumlicher Verteilung schwierig. Mit dem Cerenkov-Effekt steht in dieser Arbeit eine Diagnostik zur Verfügung, die auf Elektronenströme aus der Laser-Plasma-Wechselwirkung bei relativistischen Intenstitäten >1018 W/cm2 anwendbar ist. Der Brechungsindex eines optisch transparenten Cerenkov-Mediums legt zusammen mit der optischen Abbildung des Cerenkov-Lichts (im sichtbaren Spektralbereich) den Energiebereich zwischen 180 keV und 230 keV - bei Trajektorien parallel zur Targetnormalen - fest. Mit sehr dünnen Cerenkov-Medien (z.B. 50 µm Tesafilm, direkt auf die Targetrückseite aufgeklebt) und einer schnell geschalteten CCD kann eine örtliche Auflösung bis zu 4 µm genutzt werden, um die Stromprofile und die Anzahl der Elektronen zu messen. Bei Aluminium- und Polypropylen-Targets mit einer Dicke bis zu 10 µm werden filamentierte Elektronenströme großer Dichte gemessen, die von dem Laserpuls in einem ausgedehnten Vorplasma beschleunigt werden. Mit zunehmender Targetdicke verschwindet die Filamentierung und geht in zwei breite Gauß-förmige Lichtverteilungen über. Entsprechend den experimentellen Verhältnissen werden diese beiden Elektronenströme den Beschleunigungsmechanismen der Resonanz-Absorption und der ponderomotiven Kraft zugeordnet. Auch im Fall der Filamentierung wird nachgewiesen, daß die Elektronen ponderomotiv beschleunigt werden. Dazu läßt sich die Anzahl der gemessenen Elektronen (proportional zur Anzahl der Cerenkov Photonen und zur Dicke des Cerenkov Mediums) als Funktion der Laser-Intensität auswerten. Darüber hinaus zeigen Experimente unter Einsatz einer weiteren Pockelszelle nach dem Regenerativen Verstärker, mit dem sich der ASE-Vorpuls (amplified spontaneous emission) mit einer Dauer zwischen 0,5 und 5 ns kontrollieren läßt, daß das Vorplasma einen wesentlichen Einfluß auf die Elektronenbeschleunigung hat. Die ASE-Intensität und -Energie ist groß genug (1012 W/cm2), um ein Vorplasma mit unterkritischer Dichte ( ) zu zünden, in dem die Länge des Dichtegradienten von der Größenordnung (100 µm) der Ringdurchmesser der filamentierten Strukturen ist. Der Durchmesser eines einzelnen Stromfilaments von mehr als 10 µm wird vor allem durch die Hintergrundplasmadichte eingestellt, in dem durch die Ladungstrennung starke Rückströme aufgebaut werden. In dieser Situation der sich begegnenden Ströme können die Magnetfelder zumindest teilweise kompensiert werden, so daß die Vorwärtsströme die Alfven-Grenze für die Stromstärke um viele Größenordnungen übersteigen können. Bei diesen Verhältnissen bilden sich über die Weibel-Instabiltiät die filamentierten Ringstrukturen, die bereits in entsprechenden 2D- und 3D-PIC-Simulationen (Particle-In-Cell) untersucht wurden. In diesem Zusammenhang wurde auch das sog. Anomale Stoppen vorhergesagt, das zu einem Energieübertrag der Elektronen an das Hintergrundplasma führt, der deutlich größer ist als bei klassischen Coulomb-Stößen. Das Anomale Stoppen geht zurück auf die Koaleszenz ("merging") benachbarter Filamente, die jeweils ein Vielfaches der Alfven-Stromstärke transportieren können. Die dabei aufgebauten starken elektrischen und magnetischen Felder (1010 V/cm, Mega-Gauss) beziehen ihren Energieinhalt aus der kinetischen Energie der Elektronen und Übertragen diesen in einer lokalen, räumlichen Expansion an die Plasma-Ionen. Durch Messung der Elektronenzahl in Abhängigkeit von der Target-Dicke kann die deutliche Abnahme der Stromstärke nach wenigen µm Festkörperdicke nachgewiesen werden. Anhand eines einfachen Modells wird der Energieübertrag numerisch simuliert und mit klassischen Verlustmechanismen verglichen.
Fakultät für Chemie und Pharmazie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/06
Myosine sind molekulare Motoren, die an einer Vielzahl von zellulären Prozessen wie Bewegung, Zellteilung oder Polarität beteiligt sind. Ihr Grundaufbau gliedert sich in Motordomäne, Hals- und Schwanzdomäne. Der Motor interagiert ATP-abhängig mit dem Aktinzytoskelett und ist die krafterzeugende Komponente. Vergleicht man die verschiedenen Myosine miteinander, zeigt der Kopfbereich die höchste Konservierung. An den Motor schliesst sich der Halsbereich an, der die Bindestellen für regulatorische Untereinheiten wie z.B. Calmodulin beinhaltet. Der Schwanzbereich dient zum einem der Interaktion mit der transportierten Fracht und zum anderen der Dimerisierung oder Organisation in Filamente. In der Hefe Saccharomyces cerevisiae findet man fünf Myosine aus drei verschiedenen Klassen. Myo1p ist das einzige Klasse II Myosinund gehört zu den muskelähnlichen Myosinen, die sich in Filamenten organisieren. Myo2p und Myo4p gehören zu den Klasse V Myosinen und vermitteln Prozesse wie Vesikel-Transport, mRNALokalisation und Vererbung von Organellen und Endoplasmatischen Retikulum. Es wird vermutet, dass sie Dimere bilden, die als prozessive Motoren, also eigenständig, durch die Zelle wandern und so ihre Fracht an den Ort ihrer Bestimmung bringen. Myo3p und Myo5p sind in ihrer Funktion redundant und vermitteln als Klasse I Myosine die Endozytose, sowie die Integrität und Polarität des kortikalen Aktinzytoskeletts. Sie liegen als Monomere vor und interagieren über spezifische Domänen in ihren Schwanzbereich mit einer Vielzahl von Proteinen wie z.B. Verprolin oder Komponenten des Arp2/3-Komplexes. Die rekombinante Expression von Myosinen stellt sich als sehr problematisch dar, da sich die Motordomäne nicht spontan in eine funktionelle Konformation falten kann. Verschiedene Publikationen deuten daraufhin, dass für die Faltung dieser Multidomänenstruktur die UCS-Proteine notwendig sind. UCS leitet sich von den Namen der zuerst identifizierten Mitglieder ab (UNC-45 aus C. elegans, Cro1p aus P. anserina und She4p aus S. cerevisiae), welche lediglich die C-terminale UCS-Domäne gemeinsam haben. Für UNC-45 konnte bereits gezeigt werden, das es über die UCS-Domäne mit der Motordomäne von Muskelmyosin interagiert und als Chaperon dessen thermale Aggregation verhindert. Ausserdem interagiert UNC-45 über eine N-terminale TPR-Domäne mit Hsp90 und über den zentralen Bereich mit Hsp70. Im Rahmen meiner Arbeit wurde der Einfluss von She4p auf die Funktion der Myosine untersucht. Es wurde gezeigt, dass She4p über die UCS-Domäne mit der Motordomäne von Klasse I und Klasse V Myosinen interagiertund somit die Lokalisation von Myo3p, Myo4p und Myo5p ermöglicht. Mit Hilfe eines Aktin Pelleting Assays konnte gezeigt werden, dass die Misslokalisation der Klasse I Myosine im she4! Hintergrund durch einen Defekt in der Aktinbindedomäne im Motorbereich verursacht wird. Die Spezifität von She4p für verschiedene Myosinklassen spiegelt sich in der zellulären Verteilung des Proteins wieder. Das UCS-Protein wird Myo2p-abhängig in die Knospenspitze transportiert, um dort die Interaktion zwischen Klasse I Myosinen und dem Aktinzytoskelett zu vermitteln. Im Gegensatz dazu benötigt Myo4p lediglich funktionelles She4p innerhalb der Zelle, da dieses Myosin durch Mutter- und Tochterzelle wandert und somit seinen Regulator überall benötigt. Die Tatsache, ob She4p wie UNC-45 als Chaperon an der Faltung der Motordomäne beteiligt ist, ist weiterhin unklar. Es konnte jedoch in einem Pulldown Experiment und einer Immunpräzipitation eine Interaktion zwischen She4p und Hsp90 festgestellt werden. Es ist daher durchaus möglich, dass She4p als Kochaperon das Hsp90 System zum Myosin rekrutiert, damit die Motordomäne in eine funktionelle Konformation gefaltet wird. Neben der zytoplasmatischen Funktion von She4p scheint es noch eine nukleäre zu geben, da im Pulldown Experiment zahlreiche Proteine gefunden wurden, die Teil des Processosomes der kleinen ribosomalen Untereinheit sind und im Nucleolus lokalisieren. Die Funktion von She4p in diesem Prozess ist noch unbekannt.
Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/05
Die Dynamik von Makromolekülen spielt bei Transportprozessen in weicher Materie eine wichtige Rolle. Fluoreszenz-Korrelations-Spektroskopie (FCS) kann die Dynamik spezifisch fluoreszenzmarkierter Moleküle in Lösung verfolgen. Das Prinzip der Methode basiert auf der Analyse von Intensitätsfluktuationen innerhalb eines Volumens in der Größenordnung eines Femtoliters (1 fl = 1 Kubikmikrometer). In dieser Arbeit wurde mit FCS die Dynamik von DNA, Aktin und Hyaluronsäure untersucht. Die Schwerpunktsdiffusion in Lösung, die intramolekulare Kettendynamik und das Verhalten von Polymerlösungen im Scherfluss wurden studiert. Die Möglichkeit für Messungen der Dynamik an Grenzflächen wurde geschaffen. Die Autokorrelation fluoreszenzmarkierter DNA in Lösung zeigt auf verschiedenen Zeitskalen charakteristische Abfälle, die ihre Ursache in unterschiedlichen dynamischen Prozessen haben. Mit den in dieser Arbeit entwickelten Modellfunktionen für die Autokorrelation lassen sich die charakteristischen Größen der verschiedenen Prozesse durch Anpassung an die experimentellen Daten gewinnen. Bei kurzen Zeiten im Mikrosekundenbereich fällt die Korrelationsfunktion auf Grund photochemischer Prozesse der Fluoreszenzfarbstoffe exponentiell ab. Im Bereich von 10-100 Mikrosekunden zeigen die Daten einen weiteren Abfall, der stark von der Anzahl der Farbstoffe auf der Polymerkette abhängt. Die On-Off-Kinetik eines Ensembles von Fluorophoren wurde in ein Modell für die Korrelationsfunktion umgesetzt. Intensitätsfluktuationen im Bereich von 1 - 100 Millisekunden stammen von der Diffusion und den internen Relaxationsmoden der Polymerketten. Ein Modell für die Korrelationsfunktion der Schwerpunktsdiffusion für Polymerketten mit kontinuierlicher Farbstoffverteilung entlang der Kontur wurde entwickelt und mit experimentellen Daten von DNA-Fragmenten unterschiedlicher Länge (1019 bp bis 7250 bp) bestätigt. Ausgehend von den dynamischen Strukturfaktoren der Modelle von Rouse, Zimm und semiflexibler Ketten in Lösung wurden Korrelationsfunktionen für interne Relaxationen berechnet und an Messdaten mit Lambda-DNA (48502 bp) angepasst. Über den Abstand der Farbstoffe entlang der Polymerkontur werden Moden selektiert, deren Relaxationsdynamik sich in die Autokorrelationsfunktion überträgt. Bei Abständen, die viel größer als die Persistenzlänge der DNA sind, liefert das angepasste Modell die erwarteten Werte für die Zimm-Dynamik. Aktinfilamente mit Längen im Bereich von 100 Nanometern bis 50 Mikrometer wurden als Modellsysteme semiflexibler Polymere untersucht. Für Filamentlängen, die kleiner als das Beobachtungsvolumen sind, ist die Korrelationsfunktion bestimmt durch die Schwerpunktsdiffusion. Für längere Filamente dominieren die Biegemoden. Charakteristisch für diese Form der internen Relaxation ist das zeitliche Skalenverhalten mit dem Exponenten 3/4. Theoretische Korrelationsfunktionen, die in Zusammenarbeit mit Roland Winkler vom Forschungszentrum Jülich entstanden sind, zeigen eine sehr gute Übereinstimmung mit den experimentellen Daten. Erstmals wurden Korrelationsfunktionen einzelner Aktinfilamente im halbverdünnten Bereich gemessen. Die charakteristische Abfallzeit der Korrelationsfunktion als Maß für die Dynamik der Biegemoden sinkt mit steigender Aktinkonzentration. Für Aktinkonzentrationen von 0,01 mg/ml bis 1 mg/ml folgt die Abfallzeit einem Skalengesetz tau ~ c^(-0,48 +- 0,03). Neben der Diffusion wurde in dieser Arbeit die Dynamik in Strömungen untersucht. Zur Verfolgung von gerichteten Transportprozessen wurden zwei Foki mit einem lateralen Abstand von 5 Mikrometern erzeugt. Durch eine Kreuzkorrelation der beiden getrennten Intensitätssignale lässt sich die Zeit bestimmen, die die Teilchen zum Durchlaufen des Abstandes der beiden Foki benötigen. Mit dieser mikroskopischen "Lichtschranke" wurden Flussgeschwindigkeiten in einem 100 Mikrometer hohen Kanal mit mikrometergenauer Ortsauflösung gemessen. Die Scherverdünnung einer Hyaluronsäurelösung konnte anhand des Geschwindigkeitsprofils nachgewiesen und eine kritische Scherrate von 285 +- 30 s^(-1) bei einer Polymerkonzentration von 2,5 mg/ml bestimmt werden.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/19
Seit Jahrzehnten wird versucht, spezifische Proteine oder Peptide zu bestimmen, deren Konzentrationsänderungen im Liquor und oder im Blut eine diagnostische Aussage über den Zustand des ZNS bzw. über das quantitative Ausmaß des Schadens im Gehirn und Rückenmark zulassen. Der Wert eines biochemischen Markers insbesondere bei akuten Ereignissen, ähnlich wie die Herzenzymdiagnostik in der Kardiologie, erscheint hoch. GFAP wurde 1971 von Eng erstmalig aus Multiple Sklerose Plaques isoliert. GFAP ist ein 50 ± 1 kDa großes Protein, welches in einer wasserlöslichen und wasserunlöslichen Form existiert. GFAP gehört zu der Gruppe der Intermediärfilament-Proteine, die am Aufbau des Zytoskeletts beteiligt sind. GFAP konnte bisher nur in Gliazellen und Zellen glialen Ursprungs gefunden werden. Fast jede Reaktion von Astrozyten geht mit einer morphologisch sichtbaren Veränderung einher. Die Zellform verändert sich von einer runden protoplasmatischen Zelle mit wenigen Zellfortsätzen in eine verzweigte Zelle mit zahlreichen Zellfortsätzen. Diese Vorgänge sind immer mit einer Vermehrung zytoplasmatischer Filamente und einer Veränderung des GFAP Gehaltes verknüpft. Deshalb ist GFAP ein wichtiger Funktionsmarker. Bisher konnte GFAP in wäßrigen Gewebsextrakten mittels Immundiffusion und Elektrophorese, Immunradiometrie, Immunelektrophorese und Radioimmunoassays nachgewiesen werden. Die hauptsächlich angewendeten Nachweise beruhen auf immunhistochemischen Verfahren. Es gelang auch GFAP im Liquor mittels Radioimmunoassay und Enzyme Linked Immunosorbent Assay nachzuweisen und bei Erkrankungen, die mit einer Gliose einhergehen, erhöhte GFAP-Konzentrationen nachzuweisen. Der in dieser Arbeit vorgestellte Nachweis von GFAP in humanem Serum basiert auf der Messung von GFAP in humanem Blut mit Hilfe eines zerfallsunterstützten Lanthanide Immunfluoresenzassays (Dissociation Enhanced Lanthanide Fluorescence Immunoassay = DELFIA). Die Messung beruht auf der Bindung von in Standardlösungen und Proben enthaltenem GFAP an Festphasen-Anti-GFAP. Anschließend wird das gebundene GFAP in mehreren Schritten mittels eines anti-GFAP Antikörpers und Europium detektiert. Die Fluoreszenz des gebundenen Europiums wird nach Anregung durch einen Lichtimpuls gemessen und so die in der Probe enthaltene Menge GFAP quantifiziert, die der Menge des gebundenen GFAP proportional ist. In dieser Arbeit konnte erstmalig GFAP zuverlässig, empfindlich und quantitativ bestimmt werden. Damit wird es erstmalig möglich ein für das Zentralnervensystem spezifisches Protein im Blut zu messen. Uns gelang es mit einem Kollektiv von Schädel-Hirn-Trauma Patienten eine Korrelation zwischen klinisch gesicherten Affektionen des Zentralnervensystems und dem Ansteigen des GFAP-Spiegels im Blut nachzuweisen.
Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/05
Fri, 20 Oct 2000 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/300/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/300/1/Forster_Caroline.pdf Forster, Caroline ddc:530, ddc:500, Fakultät fü