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Jedes Gespräch ist eine eklektische Kollaboration. Gespräche über Philosophie. Kunst. Feminismus. Psychoanalyse. Marie von Heyl & Gäste http://marievonheyl.de

Marie von Heyl


    • Mar 7, 2025 LATEST EPISODE
    • monthly NEW EPISODES
    • 1h 10m AVG DURATION
    • 43 EPISODES


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    Stoikerinnen

    Play Episode Listen Later Mar 7, 2025 44:18


    Seit einigen Jahren erfährt der Stoizismus in anti-feministischen Kreisen eine auffällige Renaissance, die im gleichen Zug einen beinahe totgeglaubten misogynen Binarismus wiederbelebt. In dieser Episode schaue ich mir dieses Phänomen etwas genauer an, was mich über Kalifornien ins alte Griechenland und bis nach Brüssel führt. Schließlich schlage ich mit Gilles Deleuze eine alternative Lesart der Stoa vor, die dann auch zu radikal anderen Ergebnissen führt.

    Die Falte

    Play Episode Listen Later Jan 22, 2025 40:01


    Im Jahr 1985 unterbricht Gilles Deleuze anlässlich des Todes von Michel Foucault seine Überlegungen zu »Was ist Philosophie?« um ein Portrait über das Denken seines Freundes zu schreiben. Nach der Veröffentlichung kehrt er allerdings nicht gleich zu seinem ursprünglichen Projekt zurück, sondern schreibt zunächst »Die Falte«, sein Buch über Leibniz und den Barock. Warum? In dieser Episode stelle ich die These auf, dass Deleuze diesen Umweg nehmen muss, um mit der Falte einen neuen Begriff zu konstruieren, mit dem er den Selbstbezug denken kann. Auf dem Weg dorthin drehe ich selbst ein paar Runden auf dem Eis, um über Wendepunkte, Lebenslinien und Jahreszyklen nachzudenken. Außerdem geht es um Kater, Nachmittage, Johannes vom Kreuz und Douglas Adams.

    Kosmos

    Play Episode Listen Later Oct 6, 2024 45:25


    Der Ausgangspunkt für diese Episode ist eine denkwürdige Nacht unter dem Sternenhimmel, die eine ganze Reihe von Fragen heraufbeschwört: Was sehen wir, wenn wir meinen, am Himmel dasselbe zu sehen? Können wir noch von einer gemeinsamen Welt ausgehen, nachdem die Transzendentalphilosophie den Kosmos als gefügte Ordnung gesprengt hat? Und falls nicht, welcher Weltbegriff garantiert im post-metaphysischen Zeitalter einen größeren Zusammenhang? Mithilfe von Niklas Luhmanns Weltkunst-Aufsatz und Peter Sloterdijks surrealistischer Topologie autogener Gefäße versuche ich herauszufinden, was das Subjekt der Moderne davor bewahrt, aus einer Welt zu fallen, an die es nicht mehr glaubt.

    Was heißt hier Denken?

    Play Episode Listen Later Jul 11, 2024 47:05


    In dieser Episode gehe ich dem Unbehagen nach, das sich bei mir einstellt, wenn meine Mitmenschen von meditativen Zuständen schwärmen. Ist ein entleerter Geist nicht der Tod des Denkens? Und was heißt hier eigentlich Denken? Durch die Auseinandersetzung mit Martin Heideggers Aufsätzen “Was heißt Denken?” und “Gelassenheit” beginne ich, einen neuen Begriff zu entwickeln: Das sesshafte Begehren. Allerdings wird sich herausstellen, dass dieses Begehren sich mit Heideggers Bauernromantik nicht gut verträgt. Dafür finde bei Ann Cotten eine Sehnsuchts-Metapher, die sich auch für Asphaltphilosophinnen eignet.

    Lug und Trug

    Play Episode Listen Later Jun 5, 2024 42:56


    Warum lügen wir? Die utilitaristische Ethik argumentiert, dass die Lüge ein Mittel zum Zweck ist und plädiert für Radical Honesty, um das Zusammenleben besser zu gestalten. In dieser Episode argumentiere ich, dass diese Lesart das komplexe und lustbesetzte Spiel mit dem Schein verkennt und versuche mich an einer psychoanalytischen Alternative. Mit Gilles Deleuzes Kritik des Platonismus und anhand zweier Beispiele aus der Literatur spreche ich über Hochstapler, das Impostor Syndrome und das Versteckspiel als Phantasma.

    Der entwendete Brief – Jacques Lacan vs. Jacques Derrida

    Play Episode Listen Later Apr 14, 2024 45:28


    Erreicht ein Brief immer seinen Bestimmungsort? Jacques Lacan und Jacques Derrida sind hier unterschiedlicher Meinung. In dieser Episode nehme ich ein unheimliches Ereignis zum Anlass, diesen berühmten Disput um die Auslegung einer Geschichte von Edgar Allen Poe nachzuzeichnen, um zu untersuchen, welche Rolle die Adressierung des Anderen in der Produktion spielt.

    Angst und Schrecken

    Play Episode Listen Later Feb 26, 2024 41:27


    „Ich philosophiere nur im Schrecken” schreibt Jacques Derrida „aber im eingestandenen Schrecken, wahnsinnig zu sein.” In dieser Folge untersuche ich Angst und Schrecken auf ihr Erkenntnispotential. Wenn Angst kein Objekt hat, wie Sigmund Freud uns lehrt, was offenbart sich dann in der Gewissheit der Angsterfahrung? Und wie verhält sich die Angst zum Schrecken? Ich beginne mit Angst als Methode in der ethnologischen Literatur, starre mit Maurice Blanchot und Jacques Lacan in das Auge einer Gottesanbeterin und versuche mich nicht (oder allenfalls leicht) an Jacques Derridas hyperbolischen Spitze des Zweifels zu stechen.

    Eros und Thanatos des Gesprächs

    Play Episode Listen Later Jan 25, 2024 42:25


    In dieser Folge forsche ich nach Thanatos. Wenn es einen Eros des Gesprächs gibt, muss es dann nicht auch einen Todestrieb des Gesprächs geben? Ich blicke mit Sigmund Freud ins Jenseits des Lustprinzips, und entdecke dort eine gegenstrebige Triebdynamik, die sich als sehr fruchtbar erweist, um kulturelle Produktion zu denken. Ich erkläre Freuds "Zauderrhythmus" zur Methode, suche nach Beispielen bei Sharon Eyal, Thomas Bernhard und Annie Dillard und finde letztendlich Thanatos bei Kaffee und Kuchen am weihnachtlich gedeckten Tisch.

    Wer spricht? Das Ereignis als Anrufung

    Play Episode Listen Later Dec 6, 2023 45:30


    Immer wieder berichten KünstlerInnen davon, dass die Dinge zu ihnen sprechen – doch wer oder was spricht hier eigentlich? In dieser Folge nehme ich ein ästhetisches Ekelerlebnis zum Anlass, mir die Ereignistheorie von Badiou nochmals genauer anzuschauen, um am Beispiel des Phänomens künstlerischer Schaffenskrisen - wenn die Dinge stumm werden - zu argumentieren, dass Badiou in seiner Theorie einen entscheidenden Schritt auslässt.

    Zufall und Einfall

    Play Episode Listen Later Sep 10, 2023 52:17


    Welches Bild macht sich die Philosophie vom Denken? Was setzt sie dabei implizit voraus? Ist Erkenntnis möglich, wenn in einer Art Zirkelschluss immer wieder die eigenen Annahmen zutage gefördert werden? Für Gilles Deleuze beginnt Denken im Außen, denn allein die zufällige Begegnung trifft uns mit der Wucht einer Notwendigkeit, die zum Denken zwingt. In dieser Folge vergleiche ich diese Figur einer Ausstülpung des Ichs ins Außen mit der Stanze als inneren Rückzugsort des melancholischen Denkens bei Giorgio Agamben. Dabei versuche ich, den Kipppunkt zwischen Zufall und Einfall als Anstoß kreativer Produktion etwas genauer zu bestimmen.

    Die/der Andere

    Play Episode Listen Later Aug 12, 2023 45:46


    Was ist die/der Andere? Für Gilles Deleuze: weder Subjekt noch Objekt, sondern Ausdruck einer möglichen Welt. Doch was heißt das? In dieser Episode lese ich mit Deleuze das Buch ‘Freitag oder im Schoß des Pazifik' von Michel Tournier, folge Simone de Beauvoir in die Berge und Roni Horn nach Island, blicke Jan Bas Ader in sein schmerzverzerrtes Gesicht und frage mich, warum ein bestimmter Satz mir nicht mehr passt. Alles, um herauszufinden, welches Welt-Verhältnis sich aus der Beziehung zum Anderen ableiten lässt.

    Eupalinos oder das Phantasma als Ereignis (Teil II )

    Play Episode Listen Later Jun 7, 2023 46:08


    Schreibe ich den Text oder schreibt der Text mich? In dieser Folge kombiniere ich meine Lesart des Eupalinos als kollektives Phantasma mit Roland Barthes' Phantasma, einen Roman zu schreiben. Eignen sich das Phantasma und der Ereignisbegriff von Gilles Deleuze dazu, Schaffensprozesse zu beschreiben? Es geht um paradoxe Dinge, zweiseitigen Diebstahl, unterstelltes Wissen, Zufallsbegegnungen, Wahrheitsaffekte und die Ethik der Produktion.

    Eupalinos oder das Phantasma als Ereignis (Teil I)

    Play Episode Listen Later May 29, 2023 41:45


    In Paul Valérys legendärem Text 'Eupalinos oder der Architekt' macht Sokrates am Strand einen folgenschweren Fund. Das Meer spielt ihm das 'zweideutigste Ding' in die Hände, das ihn vor die Entscheidung stellt, entweder Künstler oder Philosoph zu werden. In dieser Episode unterziehe ich Valérys Text mit Hilfe von Gilles Deleuze und Hans Blumenberg einer Re-Lektüre. Der Fund, so die These, initiiert eine Begehrensdynamik, die darauf hinausläuft, Fragen zu produzieren, statt Antworten zu finden.

    Freundschaft und Komplizenschaft

    Play Episode Listen Later Apr 12, 2023 50:30


    In dieser Episode spreche ich über Sympathie, Antipathie und Idiosynkrasie. Mit Silvia Bovenschen, Julia Kristeva und Roland Barthes versuche ich nachzuvollziehen, was in uns vor sich geht, wenn wir uns von Kleinigkeiten abgestoßen fühlen. Es geht um Momente der Unlust als affektive Gewissheiten und darum, ob man sich dafür verachtet oder darüber verbündet.

    Augenblicke der Wahrheit — Barthes & Proust vs. Sloterdijk & Badiou

    Play Episode Listen Later Mar 13, 2023 46:19


    Muss ich mein Leben ändern? In dieser Folge geht es um Schaffenskrisen und Erweckungserlebnisse. Was lässt sich anhand solcher "Augenblicke der Wahrheit" über das Verhältnis von Lust, Begehren und Produktion sagen? Ich beginne mit Peter Sloterdijks absolutem Imperativ und frage mich, wie Roland Barthes wohl darauf reagiert hätte. Vielleicht mit einem Haiku?

    Deleuze / Guattari / Badiou — ein Eifersuchtsdrama ( 2. Akt )

    Play Episode Listen Later Feb 4, 2023 43:07


    Im zweiten Akt meines Eifersuchtsdramas unterstelle ich Alain Badiou eine zwangsneurotische Lustfeindlichkeit, die seine gesamte Philosophie als Versuch erscheinen lässt, das schöpferische Spiel mit dem Partikularen durch das Singuläre des Ereignisses zu ersetzen. Wie verhalten sich Liebe, Wahrheit, Schöpfung und Lust zueinander? Und wie konstruiert man eine Zufall-in-Schicksal-Transformationsmaschine?

    Deleuze / Guattari / Badiou — ein Eifersuchtsdrama (1.Akt)

    Play Episode Listen Later Dec 29, 2022 46:39


    In dieser Folge unterstelle ich Alain Badiou das Motiv der Eifersucht, um mir durch seine Augen die besondere Denkbeziehung zwischen Gilles Deleuze und Félix Guattari etwas genauer anzusehen und daran meine Konzeption des unendlichen, idiorrhythmischen Gesprächs als eklektische Kollaboration zu skizzieren.

    Gespräch. Ästhetik. Sinn.

    Play Episode Listen Later Sep 8, 2022 92:23


    Mit Johannes Waßmer, Professor für Deutsche Literatur an der Osaka University in Japan, spreche ich über Sinn als ästhetische Erfahrung, die sich unter anderem im Gespräch ereignet. Es geht um die Selbstkonstitution des Ich am Anderen bei Martin Buber, um intransitives Verstehen und die sinnliche Erkenntnis der mystischen Erfahrung, um sauberes vs. schmutziges Sprechen, die Präsenz der Zeichen im Talmud und das Flimmern des Sinns im japanischen Kanji. (Exactly!)

    Zusammen leben

    Play Episode Listen Later Aug 10, 2022 83:08


    Mit Lena Mattheis, Dozentin für zeitgenössische Literatur an der University of Surrey, spreche ich über die utopische Frage "Wie zusammen leben?", der Roland Barthes 1976/77 ein ganzes Seminar widmete. Lena, die zu translokalen Räumen und queeren Formen und Formaten forscht, hatte in ihrem eigenen Podcast Queer Lit gemeinsam mit Tyler Bradway eine Folge zu Queer Kinship aufgenommen, und in unserem Gespräch nehmen wir einige Fäden davon auf, um neue Gedanken einzuflechten. Wir sprechen über chosen families, kith vs. kin, Freundschaft plus, queere Architekturen und palimpsestische Beziehungs- und Lebensentwürfe. Eine Katze namens Monkey sorgt dabei für die Hintergrundmusik.

    Wiederholung

    Play Episode Listen Later Jul 24, 2022 79:24


    Mit dem Lacan-Experten Rolf Nemitz spreche ich über die Wiederholung. Wir beginnen klassisch mit Freuds Entdeckung des Wiederholungszwangs als Lust jenseits des Lustprinzips und arbeiten uns vor zur Jacques Lacans Wiederaufnahme und Umarbeitung des Begriffs. Bis die Stimme versagt, sprechen wir über Schicksalszwänge, das Drängen von Signifikanten, verlorene Objekte, intergenerationale Traumata und unbewusste Fehlleistungen. Denn das Unbewusste, so schließen wir mit Juan-David Nasio, das ist die Wiederholung!

    Medialität des Messies

    Play Episode Listen Later May 31, 2022 58:25


    Insa Härtel forscht und arbeitet an der Schnittstelle von Kulturwissenschaften und Psychoanalyse. In dieser Folge sprechen wir darüber, wie das Phänomen Messie medial dargestellt und kulturell verhandelt wird. Wie werden in Trash-TV-Sendungen virulente Fragen bearbeitet, zum Beispiel Trauma- oder Responsibilisierungsdiskurse? Welche Rückschlüsse lassen sich anhand dieses Umgangs mit der Messiefigur auf neue Kulturtheorien wie den New Materialism ziehen? Wir sprechen über die Lust am Rest, Sammeln vs. Ansammeln, emotional baggage, rätselhafte Botschaften, und immer wieder über die Spannung der Grenze.

    Das unendliche Gespräch

    Play Episode Listen Later Apr 30, 2022 63:37


    "Talking has nothing to do with creation" — das Sprechen hat mit dem Schaffen nichts zu tun — behauptet Gertrude Stein in ihrer Lecture "What Are Masterpieces And Why Are There So Few Of Them?" von 1936 ... ist das wirklich so? In dieser Folge nehme ich Steins Aussage zum Anlass, anhand von Erkenntnissen aus meiner eigenen künstlerischen und theoretischen Arbeit, eine Art Gegenthese zu formulieren.

    Abschweifen

    Play Episode Listen Later Mar 5, 2022 120:13


    Felix Deiters und ich haben uns verabredet, um über das Abschweifen zu reden. Und schweifen immer wieder ab. Wir sprechen über Denkräume, das poröse Selbst, zittrig aufgetragenen Kajal und neurotische Quirks; aber auch über die Kunst des Vergessens und das Abschweifen als Abweichen von der Norm. Anhand von Paul B Preciados Text ‘Can The Monster Speak?', Jack Halberstams ‘The Queer Art of Failure' und Kathryn Bond Stocktons ‘The Queer Child' sprechen wir über geschichtete Erinnerungen, asignifikante Brüche, Assoziation vs. Dissoziation und die Romantisierung und Disziplinierung von Kindheit.

    Der Verlust der Rückseite (ein Lament)

    Play Episode Listen Later Jan 29, 2022 40:47


    In dieser Folge tummelt sich so einiges: einseitige Kühe, janusköpfige Bilder, Dämonen ohne Rückseite und Meat Loaf im Dialog mit Hegel. Ich versuche mich an der Form des Laments — historisch ein wichtiges Werkzeug um der weiblichen Stimme öffentlich Gehör zu verschaffen — um den Verlust der Rückseite zu beklagen. Ausgehend von der trivialen Beobachtung, dass wir in digitalen Meeting Rooms nur noch unsere Vorderseiten zu Gesicht bekommen, überlege ich laut, was dieser perspektivische Wandel für Konsequenzen hat. Schnell stellt sich heraus, dass die Rückseite für mich nicht für den Zugriff steht, sondern für das Unergründliche.

    Ins Offene sprechen

    Play Episode Listen Later Dec 8, 2021 134:04


    Mit dem Autor und Kunstliebhaber Thomas Schlereth suche ich nach Umgangsformen mit dem Unbestimmten – innerhalb und außerhalb des Begrifflichen. Wir sprechen über Texte, die gelesen, und Bilder, die gesehen werden wollen, über geliehene und letzte Worte, den Unterschied zwischen Definieren und Benennen, und immer wieder über das kleine Wort „und“. Nicht nur, sondern auch. Unsichtbare Gäste am Tisch sind Gilles Deleuze, Claire Parnet, Félix Guattari und Roland Barthes. Einen Moment lang lauschen wir alle dem Gesang einer vorbeiziehenden Sirene.

    Erotik des Nichtverstehens

    Play Episode Listen Later Sep 20, 2021 117:41


    Mit der Philosophin Melanie Reichert spreche ich über den Bedeutungsentzug als erotische Erfahrung. Wie verhandelt das Subjekt der Moderne den Umstand, dass universelle Gewissheiten nicht mehr zu haben sind? Gibt es neben der Lust am Verstehen und der Form auch eine Jouissance des Nicht-Verstehens, die im Bruch aufscheint? Wir sprechen über Roland Barthes Entwicklung vom Ideologiekritiker zum Erotiker, Denken als tänzerische Bewegung, Ästhetik als Subversion und fragen uns ob die sinnliche Erfahrung eines Ausstellungsbesuchs nicht manchmal an der Garderobe beginnt.

    Liebe

    Play Episode Listen Later Aug 30, 2021 126:14


    Mit dem Philosophen Martijn Buijs spreche ich über Liebe. Lange aus der Philosophie verschwunden, scheint sie seit einigen Jahren wieder Thema zu sein. Wir beginnen klassisch mit Platon, landen aber bald bei Alain Badious Auffassung von Liebe als Ereignis und überlegen wie dies mit seinen Strickpullovern zusammenhängen könnte. Außerdem sprechen wir über Liebe und das Neue, Liebe und Ethik, Liebe und Freundschaft und enden mit Heidegger, Auto-Erotik und einer Wortneuschöpfung.

    Künstler*innenbegehren

    Play Episode Listen Later Jul 20, 2021 55:25


    In dieser Folge spreche ich — diesmal ohne Gast— über die Begehrensdynamik künstlerischer Produktion. Als Dreh-und Angelpunkt dient der Fund zweier auf den ersten Blick widersprüchlicher Aussagen im Werk von Jacques Lacan und Roland Barthes. Das künstlerische Schaffen, so meine These, wird bewegt von einem Künstler*innen-Begehren, das sich am Kunstwerk als produktiv erweist. Anschließend bespreche ich die Arbeit 'A Voyage of Growth and Discovery' (2010) von Mike Kelley und Michael Smith, um das Begehrensgeschehen auch auf der Darstellungsebene zu reflektieren.

    Die Talmudische Denkweise

    Play Episode Listen Later Jun 5, 2021 86:57


    Mit der Autorin, Künstlerin und Ausstellungsmacherin Shulamit Bruckstein spreche ich über ihr langjähriges Anliegen, rabbinische Verfahren des Studiums und der Auslegung mit Mitteln der künstlerischen Forschung fortzusetzen. Gibt es eine talmudische Denkweise, wie 1908 von Karl Abraham in einem Brief an Sigmund Freud behauptet? In talmudischer Manier definieren wir nicht, sondern kreisen in unserem Gespräch und verknüpfen Gedanken. Wir sprechen über poröse Texte, Tische als Metaphern des Lernens, epistemische Architekturen, die Rhetorik der Unterbrechung, die Erotik des gemeinsamen Studiums und den Geschmack (!) des Talmuds.

    Der Blick

    Play Episode Listen Later May 17, 2021 81:53


    Mit der Bild-und Literaturwissenschaftlerin Mareike Stoll spreche ich über Ästhetik und Politik des Blicks. Ausgehend von Mareikes Forschung zu Fotobüchern der Weimarer Republik diskutieren wir, inwieweit die Ambivalenz der Fotografie eine Alphabetisierung des Sehens verlangte und heute immer noch verlangt. Wir sprechen über Anti-Musen und den geschlechtlichen Blick, über das Zusammenspiel von Haptik und Optik, und fragen mit McKenzie Wark und Rachel Aumiller ob sich aus Spiel, Ästhetik und Erotik ein ethischer Raum jenseits binärer Aufspaltungen auftun lässt.

    Porosität

    Play Episode Listen Later Apr 3, 2021 91:25


    Mit dem Kunst-und Medienschaffenden Enno Schramm spreche ich über Porosität als Metapher für Zustände der Durchlässigkeit. Wir beginnen mit der verbreiteten Assoziierung von Kreativität und Wahn und fragen, was Inspiration, Hypomanie, Rausch und Psychose verbindet bzw trennt. Enno erzählt von seiner Praxis des Open Dialogue, wir diskutieren Künstler- und Schaffensmythen und Erotik als eine Form der Weltbeziehung. Für einen sehr kurzen Moment erscheint Hegel auf dem Holodeck des Raumschiffs Enterprise.

    Die Rauheit des Sinns

    Play Episode Listen Later Feb 20, 2021 111:13


    Mit dem Kultur-und Medienwissenschaftler Gunnar Schmidt spreche ich über Sprachlust und Sprachschmerz. Wo macht Sprache Lust und wo tut sie weh? Wir diskutieren den Chandos-Brief von Hugo von Hofmansthal und Roland Barthes Lust am Text; wir schleifen an einer Theorie der Rauheit des Sinns und fragen nach den Initiations-Mythen in Künstlerbiografien, nicht zuletzt nach unseren eigenen. Mit viel Lust und wenig Schmerz sprechen wir, bis unsere Stimmen rau werden.

    Körper, die sprechen

    Play Episode Listen Later Jan 19, 2021 156:06


    Mit Moritz Klenk, Professor für Kulturwissenschaften an der Hochschule Mannheim, spreche ich über das Gespräch als Erfahrung und Mittel der Erkenntnis. Anhand seines Projekts eines öffentlichen gesprochenen Denktagebuchs diskutieren wir das Verhältnis von "schmutziger"und "gereinigter" Sprache und den Überschuss des Körperlichen in der Sinnproduktion. Dabei geht es um den Leib/Körper in Phänomenologie vs. Psychoanalyse, die Sinnlichkeit des Sinns, unvollständige Sätze und um das Stammeln, Stottern und Verklingen der Stimme.

    Das Ende der Worte

    Play Episode Listen Later Nov 25, 2020 79:20


    Mit der Künstlerin Kasia Fudakowski spreche ich über ihr Projekt "Word Count": In der nahen Zukunft finden Wissenschaftler heraus, dass ein unmittelbarer Zusammenhang besteht zwischen dem steigenden Meeresspiegel und der Anzahl an gesprochenen Wörtern, woraufhin die Weltgemeinschaft beschließt, deren Anzahl auf 433 Stück pro Person und Tag zu limitieren. Vor dem Hintergrund dieses Szenarios diskutieren wir die verschiedenen Funktionen von Sprache, insbesondere sprachliche Äußerungen, die nicht in erster Linie dem Informationsaustausch dienen. Wir sprechen über die Effizienz des Witzes, die Redundanz der Sprache der Liebe und die Poesie der Verschwendung.

    Weibliche Lust und Mystik

    Play Episode Listen Later Oct 12, 2020 85:36


    Mit der Psychoanalytikerin, Autorin und Ex-Universitätsdozentin Edith Seifert spreche ich über die weibliche Lustposition in der Psychoanalyse. Es geht um das Verhältnis von Jouissance, Sprache und Körper, um Lustschmerz und Hingabe der Mystikerinnen, und um soziale Skripte und persönliche Drehbücher der Lust. Wir fragen, ob angesichts zeitgenössischer Entgrentzungsangebote wie BDSM Praktiken von einer Mystik des Alltags gesprochen werden kann, und ob innerhalb dieses kulturellen Rahmens das sexuelle Genießen eher als Refugium oder als Zwang empfunden wird.

    Feministische Stadtplanung

    Play Episode Listen Later Aug 10, 2020 72:32


    Mit der Aktivistin und politischen Referentin Janna Aljets spreche ich über feministische Verkehrs-und Stadtplanung. Wir diskutieren in Zement gegossene Stereotype, sexistische Schneebeseitigung (!) und wer durch ein Narrativ der Angst aus der physischen und digitalen Öffentlichkeit ferngehalten wird. Es geht um die Unsichtbarkeit von Minderheiten in der Statistik, den lange Atem der feministischen Kritik und die kurzen Wege einer intersektionalen Verkehrspolitik.

    Übersetzen

    Play Episode Listen Later Jun 22, 2020 89:25


    Mit dem Lacan-Experten Rolf Nemitz spreche ich über die Praxis des Übersetzens. Wir versuchen, der Lust an dieser “selbstlosen" Kunst nachzuspüren und vergleichen Metaphern, die für den Übersetzungsvorgang bemüht werden. Wir sprechen über die Schwierigkeit Lacan zu übersetzen, fragen mit Walter Benjamin nach dem Ungesagten im Text und mit Frank Zappa ob ein Text über ein Kunstwerk nicht immer schon eine Übersetzung ist.

    Textbegehren

    Play Episode Listen Later May 16, 2020 57:18


    In dieser Episode denke ich über das Verhältnis von Ich und Wir nach. Ohne Gast, denn es ist Mai 2020 und wir sind mitten in Corona-Krise. Es geht um Orte des Sprechens, um die Schwierigkeit Ich zu sagen, um das Manifest als künstlerisches Format und das Wir als literarisches Mittel. Es geht um Roland Barthes Buch "Die Lust am Text" und meine darauf aufbauende Theorie eines möglichen Textbegehrens. Außerdem geht es um Judith Butler und ihren Überlegungen zu Allianzen und Signifikanzen von Körpern im öffentlichen Raum, die nochmal wichtiger geworden sind in Zeiten wo Körper nicht zusammen kommen können.

    Die Grauzone

    Play Episode Listen Later Mar 27, 2020 74:01


    Mit dem Soziologen und Buchautor Jonas Helbig spreche ich über die Grauzone und ihre Bewohner. In unserer Gesprächs-Maschine geht es um Störungen, Ränder und Lücken von Ordnungssystemen im Allgemeinen und den Opportunisten als Figur rechtlicher und ökonomischer Grauzonen im Besonderen. Wir sprechen über implizites Wissen, fuzzy logic, Bauernregeln und Roland Barthes 'Neutrum', philosophieren über Mülltrennung und finden schließlich die Grauzone im Restmüll.

    Text und Körper

    Play Episode Listen Later Feb 25, 2020 71:23


    Mein Gast Katharina Ludwig ist Künstlerin und promoviert zur "Wunde am Text". In unserer Gesprächs-Maschine unterhalten wir uns über Zentauren, Frankensteins Monster, den Cyborg und andere Begriffsfiguren der Theorie, die für das Verhältnis von Text und Körper stehen. Wir sprechen über künstlerische Forschung, prothetische Literatur und feministische Geschichtsschreibung. Mit Hélène Cixous diskutieren wir die écriture féminine, lassen uns von Gilles Deleuzes Fingernägeln ablenken und überlegen wie sich der Begriff des Werdens zum Schreiben verhält.

    Künstliche Intelligenz und Fiktion

    Play Episode Listen Later Feb 9, 2020 84:07


    Mit dem Medienwissenschaftler Wenzel Mehnert spreche ich über die Rolle von narrativen und spekulativen Fiktionen im Diskurs um Künstliche Intelligenz. In unserer Gesprächs-Maschine behandeln wir jüngste Automatisierungs-Behauptungen im Feld künstlerischer Kreativität, ethnologische Dilemmata im Bereich der ökologischen Kybernetik und die geschlechtliche Konnotation von Turing-Tests. Wir sprechen über Science Fiction und Spekulatives Design, fragen nach den Arbeitsbedingungen im Weltraum und bemängeln die Objekt-Deprivation auf dem Raumschiff Enterprise.

    Audience of One

    Play Episode Listen Later Jan 25, 2020 90:13


    Mit dem selbsterklärten Non-Visual-Designer und Mitbegründer des "Trouble Salon" Joachim Stein spreche ich über reale und fiktive Adressaten künstlerischer Produktion und die Mindestgröße eines Publikums. Ist der imaginierte Andere schon Publikum genug? In unserer Gesprächs-Maschine drücken wir uns erfolgreich um eine Definition von Kunst, streifen künstlerische Selbsttechniken und denken mit Peter Sloterdijk die Aufklärung als Drama. Wir sprechen über Gesprächsformate als Formen der Kollaboration und enden mit einem Kniefall vor Douglas Adams.

    Judith Butler

    Play Episode Listen Later Jan 24, 2020 78:21


    Mit der Theaterwissenschaftlerin und Sonderpädagogin Nicole Mörsch spreche ich über die Philosophie Judith Butlers. Knotenpunkte unserer Gesprächs-Maschine sind Körperbilder, Doing Disability, und Heimsuchungseffekte des gesellschaftlich Verworfenen. Wir sprechen darüber, warum Diskussionen über Butler so frustrierend sein können und fragen nach der metaphysischen Ästhetik bzw. subversiven Erotik dieser Theorie.

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