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SCHILDDRÜSENUNTERFUNKTION BEIM HUND – WENN DER TAKTGEBER DES KÖRPERS SCHWÄCHELT Was die Schilddrüse mit der Energie deines Hundes zu tun hat Tierarzt Henning Wilts erklärt, warum die Schilddrüse als „Taktgeber des Körpers“ eine so zentrale Rolle spielt. Er zeigt anschaulich, wie das kleine Organ nahezu alle Organsysteme beeinflusst – von Stoffwechsel über Körpertemperatur bis hin zur Herzfrequenz. Müdigkeit, Gewichtszunahme und Haarausfall – ein unterschätztes Warnsignal Die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion beim Hund sind oft schleichend: Gewicht trotz Diät, stumpfes Fell, Antriebslosigkeit. Doch hinter diesen Anzeichen kann eine ernstzunehmende hormonelle Störung stecken. Erfahre, bei welchen Rassen du besonders wachsam sein solltest – und warum selbst Verhaltensveränderungen wie Aggressivität dazugehören können. Diagnose, Therapie und ein Leben mit Tabletten Henning Wilts gibt Einblick in die Diagnostik und zeigt, welche Laborwerte entscheidend sind. Du erfährst, warum manchmal schon der Verdacht zählt – und wie eine individuell angepasste Therapie mit Levothyroxin das Leben deines Hundes grundlegend verbessern kann. Futter, Mineralien und Langzeitbetreuung Neben Medikamenten spielt auch die Ernährung eine Schlüsselrolle: Warum Selen, Zink, Eisen und Jod so wichtig sind und wie du die Versorgung sicherstellst. Plus: Wie regelmäßige Bluttests helfen, die richtige Dosis zu finden – und warum Geduld sich bei dieser Erkrankung besonders lohnt. Seminare: https://henningwilts.de/seminare Kontaktdaten: Henning Wilts: https://henningwilts.de info@henningwilts.de https://www.instagram.com/henningwilts/ https://www.facebook.com/henning.wilts/ www.youtube.com/@HenningWiltsTierarzt https://www.linkedin.com/in/henning-wilts-376a8722b/ https://www.tiktok.com/@henningwilts
Wir wollen in einer überschaubaren Serie die wesentlichen Prinzipien in der Onkologischen Chirurgie epithelialer Tumore besprechen. Auftakt ist die heutige Übersicht zu den allgemeinen Regeln der Onkologischen Chirurgie. Unsere Moderatoren Wolfgang Schröder und Stephan Freys besprechen miteinander die Prinzipien von Diagnostik und Therapie, streifen immer wieder erkannte Unsicherheiten bei Definitionen und erklären die relevanten Fakten. In den kommenden Wochen wollen wir dann mit Euch durch die einzelenen Organsysteme "wandern" und mit renommierten Experten aus den einzelnen Teilgebieten sprechen. Wir freuen uns auf Euer Feedback zu dieser neuen Serie "Faktencheck Onkologische Chirurgie".
In der heutigen Folge schauen wir uns die Charcot-Trias I und II an und tauchen somit ab in zwei völlig unterschiedliche Organsysteme, dem Gehirn und den Gallenwegen. LINKS: Folge mir auf Instagram: https://www.instagram.com/natuerlich_elli/?hl=de Link zum Ausbildungskurs: https://natuerlich-elli.de/ausbildungskurs_hp/
Die Nase läuft, die Augen jucken und das ständige Kratzen im Hals nervt – viele Patienten bekämpfen die Symptome eines Heuschnupfens erstmal mit freiverkäuflichen Medikamenten aus der Apotheke. Doch ein Heuschnupfen ist wie jede Allergie auch eine entzündliche Erkrankung, die weitere Organsysteme erfassen kann. Allergologe Prof. Dr. Klimek aus Wiesbaden erläutert, wie eine Allergenimmuntherapie das verhindert. Bei Diagnostik und Therapie spielen Hausärzte eine immer größere Rolle. Wie Sie Ihre Patienten zum Mitmachen motivieren, erfahren Sie in einer neuen Folge von O-Ton Allgemeinmedizin. Zur Folgen-Übersicht: medical-tribune.de/o-ton-allgemeinmedizin https://allergiezentrum.org/de/ https://aeda.de/ https://www.allergieinformationsdienst.de/ https://www.daab.de/ https://www.mein-allergie-portal.com/
Du bist fasziniert von Epigenetik und möchtest Epigenetik Coach oder Longevity Coach werden? Dann trage dich unter folgendem Link zu einem kostenlosen Beratungstermin ein, bei dem wir dir die Arbeit eines Epigenetik und Longveity Coaches näher bringen und dir die einzelnen Schritte deiner Ausbildung aufzeigen können: https://calendly.com/inex-marina/kostenloses-erstgespraech Alle Infos und Ausbildung von Sebastians Ausbildungsacdemy findest du hier: https://www.inex-health.com/education Anja Pietzsch, Betriebswirtin und Heilpraktikerin, hat sich nach einer erfolgreichen Karriere in der Wirtschaft der Alternativ- und Präventivmedizin zugewandt. Ihr fachlicher Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung von Mineralstoffen und Vitaminen für die Gesundheit. Inhalte: DIE WICHTIGKEIT VON SELEN FÜR DAS IMMUNSYSTEM Pietzsch hebt hervor, dass Selen ein wesentlicher Bestandteil für das Immunsystem ist. Sie betont, dass Selenmangel weit verbreitet und inakzeptabel ist, besonders aufgrund seiner Rolle als Antioxidans und seiner Beteiligung an der Schwermetallentgiftung. Die Bedeutung von Selen wurde während der COVID-19-Pandemie besonders deutlich. ZINK: EIN ESSENTIELLES ELEMENT FÜR DIE GESUNDHEIT Zinkmangel ist ein häufiges Problem und eng mit der Gesundheit der Schleimhäute und des Darms verknüpft. Zink wirkt als Antioxidans und ist entscheidend für die Aufrechterhaltung eines gesunden Immunsystems. Es wird oft durch andere Mineralien verdrängt, was die Notwendigkeit einer ausgewogenen Mineralstoffaufnahme unterstreicht. KALZIUM UND MAGNESIUM: BALANCE IST DER SCHLÜSSEL Pietzsch spricht über die Bedeutung des Gleichgewichts zwischen Kalzium und Magnesium. Während Magnesium oft bei Muskelkrämpfen und Verspannungen eingesetzt wird, ist Kalzium in vielen Fällen der eigentlich benötigte Mineralstoff. Dieses Gleichgewicht ist wesentlich für muskuläre und neuronale Funktionen. B-VITAMINE UND IHRE BEDEUTUNG FÜR DEN ENERGIESTOFFWECHSEL Im Gespräch mit Sebastian wird auch die Bedeutung von B-Vitaminen hervorgehoben. B-Vitamine sind entscheidend für den Energiestoffwechsel und die mitochondriale Funktion. Pietzsch misst standardmäßig Homocystein, eine Aminosäure, die durch B6, B12 und Folsäure reguliert wird, um den individuellen Bedarf an B-Vitaminen zu bestimmen. DIE BEDEUTUNG VON MINERALIEN WIE MOLYBDÄN Pietzsch betont auch die Wichtigkeit seltenerer Mineralien wie Molybdän, das besonders für die Leberfunktion relevant ist. Sie führt umfangreiche Vollblutmineralanalysen durch, um ein umfassendes Bild der Mineralstoffversorgung und mögliche Auswirkungen auf verschiedene Organsysteme zu erhalten. Weitere wichtige Themen und Erkenntnisse: Bedeutung von Bohr im Vitamin-D-Stoffwechsel: Pietzsch erörtert die Wechselwirkungen zwischen Bohr und Vitamin D und betont die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Betrachtung dieser Nährstoffe. Rolle von Vitamin K2: Pietzsch diskutiert die Wichtigkeit von Vitamin K2 in der Ernährung und dessen Zusammenhang mit Vitamin D. Bedeutung von Vitamin E: Pietzsch hebt die Rolle von Vitamin E als starkes Antioxidans hervor, besonders im Kontext von oxidativem Stress. Diagnostik von Schwermetallen: Die Wichtigkeit der Blutdiagnostik für die Erkennung von Schwermetallbelastungen wird betont. Pietzsch erklärt, dass hohe Werte im Blut auf eine Überlastung des Gewebes hinweisen können. Zeitstempel zu wichtigen Themen: 22:28.965 - Selen und Immunsystem 24:09.797 - Bedeutung von Zink 27:35.493 - Kalzium und Magnesium im Gleichgewicht 35:29.317 - B-Vitamine und Energiestoffwechsel 43:44.197 - Molybdän und andere Mineralien 46:29.061 - Bohr und Vitamin D 48:43.557 - Rolle von Vitamin K2 50:04.677 - Bedeutung von Vitamin E als Antioxidans 50:58.181 - Vitamin E und oxidativer Stress 1:01:10.917 - Diagnostik von Schwermetallen Links: https://www.heilpraktiker-pietzsch.de/
Immunerkrankungen, wie beispielsweise Rheuma oder Schuppenflechte, sind Systemerkrankungen, die oft mehrere Organsysteme gleichzeitig betreffen. Für die optimale Versorgung der Patientinnen und Patienten ist ein fächerübergreifender Ansatz unbedingt erforderlich. Umgesetzt wird dieser bei Fraunhofer im Konzept der 4D-Klinik. Prof. Frank Behrens, stellvertretender Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Translationale Medizin und Pharmakologie ITMP, beschreibt im Fraunhofer-Podcast, warum die 4D-Klinik einmalig ist und was das Konzept für Patienten und Forschung leisten kann. Fraunhofer-Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie ITMP: https://www.itmp.fraunhofer.de/ Weiterführende Projekt-Links: 4D-Klinik: https://www.itmp.fraunhofer.de/de/innovationsbereiche/4D_klinik.html Projektbeispiel: https://www.cimd.fraunhofer.de/de/projekte/fruehdiagnostik-subklinischer-arthritis.html
Der anaphylaktische Schock ist die extremste Form einer allergischen Reaktion – und er kann lebensbedrohlich sein, weil gleich mehrere Organsysteme gleichzeitig betroffen sind. Was dann zu tun ist, das bespricht Doc Caro mit der Notfallmedizinerin Dr. Andrea Kutzer.
Als Leukämie bezeichnet man neoplastische Erkrankungen des Blutes oder blutbildenden Systems, die durch eine Proliferation myeloischer oder lymphatischer Blutzellen und eine Besiedlung des Knochenmarkes, aber auch des peripheren Blutes, der lymphatischen Organe oder anderer Organsysteme charakterisiert ist. In meinem Podcast spreche ich über die besonderen Formen der Leukämie, ihrer Symptome und Therapien sowie die differenzierten Prognosen in den einzelnen Formen. Das Thema Leukämien hat eine besondere Bedeutung in Euren schriftlichen Examensprüfungen. Ist also wichtig! Viel Freude beim Hören des Podcasts und bis bald. Interessieren Dich weitere Themen, lass es uns wissen. Unsere Podcaststudio- Emailadresse lautet: cotrain-dozenten@deinpodcast.info Eure Dozentin Sophia Montag
Wissensreise für (angehende) Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker
Wir analysieren in dieser Folge die Organsysteme genauer, lernen dazu wichtige Grundbegriffe wie Parenchym und Stroma. Und wir steigen ins Thema Gewebe ein. Als Erstes betrachten wir das Epithelgewebe mit all seinen Unterteilungen, einschichtig, mehrschichtig, schlauchförmig usw. an. Schau dir auch das Begleitvideo an unter dem Link: https://youtu.be/4ObLuem_ip4 Viel Spaß beim Hören! Hier kannst du mich und den Podcast unterstützen: https://steadyhq.com/wissensreise
Holztyp nach den 5-Elementen Der Wandlungsphase Holz werden Funktionskreisläufe Leber und Gallenblase zugeordnet. Dabei darf man Organsysteme nicht mit den Organen verwechseln- diese Funktionskreisläufe sind für einen ausgeglichen QI Fluss in den Meridianen verantwortlich Der Funktionskreislauf Leber ist Yin und hat Holzeigenschaften, der Funktionskreislauf Gallenblase ist Yang und hat ebenfalls Holzeigenschaften. Sie arbeiten sozusagen als ein Paar zusammen. Holzqualität Die Energie des Holzes bewegt sich naturgemäß nach oben und Außen Die Eigenschaft des Holzes ist Bewegung und Dynamik. Wachstum das entsteht neuen Lebens, der Antrieb und die Tatkraft gehören hierher. Der Antrieb kommt dabei vom Yang dem aktiven Impuls gebende der Gallenblasenenergie, diese wird von der Leber unterstützt. Das Yang der Gallenblase ist im Yin dem passiven nach innen gerichtete der Leber verankert und geerdet, sonst würde sie zu sehr nach oben schießen und ausufern. So arbeiten Leber und Gallenblase zusammen. Die Holzqualität kann man am Besten im Frühling beobachten, wenn die Natur erwacht und alles wächst und sich entfaltet, alles nach oben und nach außen drängt. Was das Holzelement unterstützt. …bewusste Lebensführung, Körperübungen, Akupressur, Geistesübungen und Ernährung! Das Holzelement verachtet Stress und liebt Gelassenheit. Die Dinge so zu tun, wie es meinen Bedürfnissen und Lebenseinstellungen entspricht und Freude zu leben, stärkt das Holzelement. Heftige Emotionen, Ärger, Zorn, Anklage, bringen die Leberenergie aus dem Gleichgewicht.(Die Übung des Nicht Anhaftens hilft uns besser mit unseren Emotionen umzugehen.) Zuviel scharfer Geschmack kann das Leber-Yin aufbrauchen und das Yang ungehindert nach oben steigen lassen und austrocknen. Drogen, Alkohol, Gifte (auch aus Kosmetik), Medikamente und auch zu große Mengen an Kaffee schaden der Leber. 1) Lebensführung: Der Frühling ist die beste Zeit für körperliche Ertüchtigung. Bewegung ist das Mittel der Wahl gegen Stagnation. Nutze die Holztageszeit „den Morgen“ für einen Spaziergang um die frische und stärkende Energie aufzunehmen. „Die Leber erholt sich im Liegen!“ Folge dem Jahreszeitenrhythmus und ziehe dich früh Abends zurück. Gehe vor 23 Uhr zu Bett, um die Organ „Hochphase“ von Leber und Gallenblase (Gb 23-1 Uhr und Le 1-3 Uhr) zur Regeneration zu nutzen. Hausmittel – Leberwickel: Ein altbewährter Klassiker der die Leber entspannt und die Entgiftung anregt. Einen Thermophor mit gut warmen (nicht heiß) Wasser füllen, einem feuchtem Tuch umwickeln und unter die rechte Brust auf den Rippenbogen auflegen. Mit einem trockenen Tuch umhüllen. Dauer: 15-20 Minuten am besten zu Leberminuszeit zw. 13-15 Uhr oder abends. 2) Ernährung Die Farbe des Holzes ist grün. Mit grünen chlorophyllreichen Lebensmitteln wird die Leberenergie optimal aktiviert: Brennessel – am besten frisch gepflückt im Smoothie oder als Suppe/Spinat. Löwenzahnblätter, Giersch, Spinat, Gänseblümchen, Artischocke, Dinkel, Grünkern, Quinoa, Petersilie frisch, Basilikum frisch, alle Arten von Beeren 3) Körperübungen: Dehnungsübungen die Muskeln und Sehnen lockern. 4) Meditation 4) Akupressur für ein harmonisches Leber Qi Le 3 und Di 4 gemeinsam stimulieren. Le 3: in einer Vertiefung zw. dem Mittelfußknochen von großer und zweiter Zehe. Taste dich von den Schwimmhäuten ca. 1,5 Daumenbreit Richtung Fußgelenk bis du eine deutliche Vertiefung findest. Di 4: in einer Vertiefung am 2ten Mittelhandknochen (meist druckempfindliche Stelle), https://www.instagram.com/constanze_seefried/ , https://www.facebook.com/constanze.seefried --- Send in a voice message: https://anchor.fm/constanze-seefried9/message
Die Untersuchungen an einem MRT erfolgen in den meisten Fällen konzentriert auf einzelne Organbereiche. Beim Schlaganfall z. B. steht der Kopf im Vordergrund, bei kardiovaskulären Erkrankungen das Herz, bei Lebererkrankungen die Leber usw. Bei Erkrankungen, welche mehrere Organsysteme betreffen können, reicht jedoch die Untersuchung eines einzelnen Bereichs nicht aus, und eine umfassendere Diagnostik wird nötig. Spricht man also von Ganzkörper-MRT-Untersuchungen, so muss zuerst geklärt werden, bei welchen Indikationen eine solche Untersuchung sinnvoll ist und welchen Bereich diese abdecken soll. Die Ganzkörper-MRT Untersuchungen gliedern sich in 3 große Gruppen:Staging-UntersuchungenGefäßuntersuchungen des ganzen KörpersPräventionsuntersuchungen
Die Untersuchungen an einem MRT erfolgen in den meisten Fällen konzentriert auf einzelne Organbereiche. Beim Schlaganfall z. B. steht der Kopf im Vordergrund, bei kardiovaskulären Erkrankungen das Herz, bei Lebererkrankungen die Leber usw. Bei Erkrankungen, welche mehrere Organsysteme betreffen können, reicht jedoch die Untersuchung eines einzelnen Bereichs nicht aus, und eine umfassendere Diagnostik wird nötig. Spricht man also von Ganzkörper-MRT-Untersuchungen, so muss zuerst geklärt werden, bei welchen Indikationen eine solche Untersuchung sinnvoll ist und welchen Bereich diese abdecken soll. Die Ganzkörper-MRT Untersuchungen gliedern sich in 3 große Gruppen:Staging-UntersuchungenGefäßuntersuchungen des ganzen KörpersPräventionsuntersuchungen
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 14/19
Seit gezeigt werden konnte, dass bei Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom (mKRK)eine Mutation im KRAS-Gen mit einem fehlendem Therapieansprechen bei einer Behandlung mit den gegen den Epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR) gerichteten monoklonalen Antikörpern Cetuximab (Erbitux®) und Panitumumab (Vectibix®)vorliegt, werden mKRK-Patienten im großen Maßstab auf das Vorliegen einer KRAS-Genmutation untersucht. Nichtsdestotrotz fehlen bislang verlässliche Standardwerte für die Häufigkeit und die Art der auftretenden Mutations-Typen in dieser Patientengruppe. Zusätzlich mehren sich in den letzten Jahren Hinweise, dass Patienten mit einer Mutation im Codon 13 des KRAS-Gens sowohl klinisch als auch pathologisch eine eigene Gruppe darstellen. Daher war es das Ziel dieser Arbeit ein großes und homogenes Kollektiv von Patienten mit mKRK zu untersuchen und die Ergebnisse der KRAS-Mutationsanalyse mit pathologischen und klinischen Parametern zu korrelieren. Ein populationsbasiertes Patientenkollektiv mit 1018 mKRK-Patienten (davon 879 Primärtumore und 139 Metastasen) wurde unter Anwendung entweder der Didesoxy- oder der Pyro-Sequenzierungs-Technologie hinsichtlich des Vorhandenseins einer KRAS-Mutation untersucht. Zusätzlich wurde ein Kollektiv mit 273 mKRK-Patienten, die im Rahmen zweier klinischer Studien (FIRE-3- und AIO KRK-0104-Studie) Cetuximab als Erstlinientherapie erhalten hatten, analysiert. Im populationsbasierten Kollektiv zeigten 39,3% der mKRK-Patienten eine Mutation im Codon 12 oder 13 des KRAS-Gens. Die häufigste Mutation war die Glyzin/Aspartat-Substitution im Codon 12 (p.G12D, 36,0%), die Glyzin/Valin-Substitution im Codon 12 (pG12V, 21,8%) und die Glyzin/Aspartat-Substitution im Codon 13 (p.G13D, 18,8%). Diese drei Mutationen machten alleine 76,6% aller Mutationen aus und konnten sowohl in den Primärtumoren als auch in den Metastasen in gleicher Frequenz nachgewiesen werden. Die Korrelation des Mutationsstatus des klinischen Kollektivs zeigte einen signifikanten Unterschied zwischen KRAS-Wild-Typ, Codon 12-mutierten und Codon 13-mutierten Tumoren hinsichtlich einer synchronen Lymphknotenmetastasierung (p=0,018), Vorhandensein von Organ-Metastasen (p=0,009), einer Lebermetastasierung (p=0,025), einer Metastasierung in die Lunge (p=0,041), singulären Lebermetastasen (p=0,006) sowie einer Metastasierung in zwei oder mehr Organsysteme (p=0,047). Regressionsberechnungen zeigten einen signifikanten Unterschied zwischen Mutationen im Codon 12 und Codon 13 des KRAS-Gens bezüglich einer synchronen Fernmetastasierung (p=0,01), einer synchronen Lymphknotenmetastasierung (p=0,03) und einen statistischen Trend bezüglich dem Auftreten von Lebermetastasen (p=0,10). Die Frequenz von KRAS-Mutationen und die Prädominanz von drei Typen von Mutationen im Codon 12 und 13 in unserem großen und unselektionierten mKRK-Kollektiv bestätigt die bereits publizierten Daten aus kleinen und vorselektionierten Studien in der Literatur. Zusammenfassend kann eine Mutationsfrequenz von 40% und ein Cluster von drei Mutationstypen (p.G12D, p.G12V und p.G13D) als Referenzwert für die KRAS-Mutationsanalyse in der Routinediagnostik von Primärtumoren und Metastasen zugrundegelegt werden. Zusätzlich zeigen die Ergebnisse der klinischen Studie, dass mKRK-Patienten in Abhängigkeit vom KRAS-Status eine heterogene Gruppe darstellen. Im Vergleich zu KRAS Codon 12 Mutationen stellen mKRK mit einer Codon 13 Mutation ein klinisch aggressiveres Krankheitsbild dar, das durch ein vermehrtes Auftreten von loko-regionären Metastasen und Fernmetastasen zum Zeitpunkt der Erstdiagnose charakterisiert ist.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 14/19
Sowohl aktiviertem Protein C (aPC) als auch Antithrombin (AT) werden neben ihrer Bedeutung als physiologische Gerinnungsinhibitoren immunmodulatorische Potenz zugeschrieben. Sie scheinen daher geeignet, die gestörte Immunfunktion wie sie beispielsweise nach Trauma beobachtet wird, günstig zu beeinflussen. Dies könnte der Entstehung von septischen Komplikationen durch eine gestörte Infektabwehr entgegen wirken oder die Organsysteme vor den Folgen überschießender systemischer Entzündungsreaktionen schützen. Während jedoch mittlerweile eine große Anzahl klinischer und experimenteller Arbeiten zur Anwendung dieser Substanzen vorliegt, sind die Wirkungen auf humane Immunzellen nach wie vor nicht abschließend geklärt. Ziel dieser Studie war daher die Charakterisierung möglicher Effekte von aPC und AT auf die zelluläre Immunfunktion unter Berücksichtigung eines sogenannten „Priming“ der Zellen durch vorausgehendes Gewebetrauma (Operation oder schwere Unfallverletzung). Daneben sollte auch die Frage einer möglichen Wechselwirkung von aPC und AT geklärt werden. Außerdem wurde der Einfluss von Heparin auf ein immunmodulatorisches Potential von AT untersucht. Im Rahmen der vorliegenden kontrollierten ex-vivo Studie erfolgte der Einschluss von zwölf viszeralchirurgischen sowie neun polytraumatisierten Patienten. Als Vergleichskollektiv dienten zwölf gesunde Probanden. An mononukleären Zellen des peripheren Blutes (PBMC), die mittels Ficoll-Separation an den Tagen 1, 3 und 7 nach Trauma gewonnen wurden, untersuchten wir den Einfluss von physiologischen (aPC 4 µg / ml, AT 1 IE / ml) oder supraphysiologischen (aPC 100 µg / ml, AT 20 IE / ml) Konzentrationen der Gerinnungsinhibitoren. Bei operierten Patienten erfolgte präoperativ eine zusätzliche Abnahme. Gesunde Probanden spendeten einmalig Blut und dienten als Referenzgruppe. PBMC wurden in serumfreiem Medium kultiviert und mit aPC bzw. AT (allein oder zusammen) für 60 Minuten präinkubiert. Der entzündliche Stimulus erfolgte mit LPS bzw. OKT3. Zellkulturen wurden dann mit oder ohne Stimulus für 20 Stunden (LPS) oder 72 (OKT3) Stunden inkubiert. Für die Zugabe ansteigender Heparindosen erfolgte die analoge Herstellung von LPS-stimulierten Ansätzen mit supraphysiologischer AT Konzentration. Die Messung der Zytokinspiegel erfolgte mit dem Bioplex Suspension Array System aus den Zellkulturüberständen. Bei gesunden Probanden konnten wir unter LPS-Stimulation in Gegenwart von AT (20 IE / ml) signifikante Abfälle sowohl von TNF-α als auch IL-10 beobachten. Im Patientenkollektiv zeigte sich für TNF-α der gleiche Effekt. Für IL-10 zeigte sich ebenfalls der bei gesunden Probanden beobachtete Abfall der LPS-induzierten IL10-Spiegel, hier jedoch ohne statistische Signifikanz. In unstimulierten Proben führte AT (20 IE / ml) zu einer signifikanten Erhöhung der TNF-α Spiegel. Ein Effekt von AT in der Konzentration 1IE / ml konnte nicht gezeigt werden. Für aPC konnte im LPS-Model kein Einfluss auf die Immunantwort von PBMC unter serumfreien Bedingungen nachgewiesen werden. Nach Aktivierung mit OKT3 kam es durch AT (20 IE / ml) zu einem teils signifikanten Abfall von IFN-γ, und IL-13, wohingegen aPC (100 µg / ml) zu einem Anstieg beider Zytokine führte. Sowohl AT als auch aPC führten zu signifikant erhöhten IL-6 Spiegeln in OKT3-stimulierten Ansätzen. Allerding erhöhte nur AT signifikant die Freisetzung von IL-6 und IFN-γ in unstimulierten Ansätzen. Bei gleichzeitiger Gabe von aPC und AT zeigten sich mit AT 20 IE / ml vergleichbare Spiegel. In Ansätzen die Heparin enthielten zeigte AT (20 IE / ml) eine unveränderte Reduzierung der IL-10 und TNF-α Spiegel. Unsere Ergebnisse zeigen somit für beide Substanzen eine immunmodulatorische Potenz in supraphysiologischen Konzentrationen. Antithrombin führt ex-vivo mit Ausnahme von IL-6 und im Unterschied zu aPC zu einer breiten Suppression der Zytokinfreisetzung aus stimulierten PBMC. Mit Heparin in Dosierungen bis 200IE konnte dieser Effekt nicht antagonisiert werden. Demgegenüber ist aPC in einem serumfreien ex-vivo Modell ein Aktivator der lymphozytären TH1-Antwort in humanen PBMC, hat also entgegen häufig postulierter Vorstellungen klare proinflammatorische Effekte, zumindest auf humane Immunzellen. Die klinische Bedeutung dieser Beobachtungen und die zugrunde liegenden Mechanismen bedürfen der weiteren Klärung.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/19
In der vorliegenden Arbeit wurde die Wirkung von Bradykinin auf die zerebrale Mikrozirkulation untersucht. Von besonderer Bedeutung war hierbei die Beurteilung der Interaktion von Leukozyten und Thrombozyten mit dem Gefäßendothel. Die verschiedenen Schritte der Leukozyten Aktivierung wurden bei vielen verschiedenen Krankheitsbildern nachgewiesen und tragen durch eine Verstärkung einer initialen Entzündungsreaktion zu einer zusätzlichen Schädigung des Gewebes bei. Zunehmend gibt es auch Hinweise für eine Beteiligung der Thrombozyten an der sekundären Gewebsschädigung z.B. nach Ischämie und Reperfusion unterschiedlicher Organsysteme. Die einzelnen Mechanismen, die zur Initiierung von Leukozyten und Thrombozy-ten Endothelinterkationen führen sind nur unzureichend verstanden. Untersuchungen an unterschiedli-chen Organen und bei unterschiedlichen Krankheitsbildern weisen auf eine Rolle des Kallikrein Kinin Systems bei der Aktivierung von Leukozyten hin. Die genauen Abläufe und die verantwortlichen Re-zeptoren des Kallikrein Kinin Systems wurden in der zerebralen Mikrozirkulation bisher nicht unter-sucht. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war deshalb, die Wirkung von Bradykinin auf die zerebrale Mikrozirkulation und die dafür verantwortlichen Rezeptoren in einem in vivo Modell mit Hilfe der Fluoreszenz Intravitalmikroskopie zu untersuchen. Die Beurteilung der Mirkozirkulation sollte dabei in vivo erfolgen mit Zuhilfenahme der Histologie zur Beurteilung einer möglichen Extravasation von Leukozyten in das Hirnparenchym. Zur Durchführung der Untersuchungen wurde erstmals eine Methode zur Fluoreszenzfärbung von Thrombozyten in der Mongolischen Wüstenrennmaus etabliert. Dies ermöglichte in dem bereits etab-lierten Tiermodell des geschlossenen Schädelfensters die Untersuchung der einzelnen Schritte der Thrombozyten Endothelinteraktion in vivo. Zur Färbung der Thrombozyten war deren Isolation nötig, wobei die Aufrechterhaltung der Funktion der Thrombozyten in vitro und in vivo nachgewiesen wur-de. In dem verwendeten Modell war somit die Beurteilung von Leukozyten und Thrombozy-ten Endothelinteraktionen, arteriellen und venösen Gefäßdurchmessern, der funktionellen Kapillar-dichte, der mikrovaskulären Durchblutung und der Störung der Blut Hirnschranke möglich. Um eine mögliche Rolle des Kallikrein Kinin Systems bei pathologischen Vorgängen der zerebralen Mikrozirkulation zu untersuchen, erfolgte die intravasale Applikation von Bradykinin in verschiede-nen Konzentrationen über einen Zeitraum von 30 Minuten in die A. carotis interna. Während der Bradykinin Infusion kam es zu einem dosisabhängigen Abfall des Blutdrucks sowie der mikrovaskulären Durchblutung. Diese Werte erholten sich nach Ende der Infusion wieder und erreich-ten teilweise das Ausgangsniveau. Als möglicher Mechanismus für den Abfall des Blutdrucks und der Durchblutung kommt eine systemische Vasodilatation in Frage. Eine Veränderung der zerebralen Ge-fäßdurchmesser konnte nicht festgestellt werden. Die Blockade des Kinin B2 Rezeptors führte zu einer Verringerung des Blutdruckabfalls während der Bradykinin Infusion sowie zu einem höheren Anstieg des Blutdrucks bis zum Ende des Beobachtungszeitraums. Außerdem führte die Kinin B2 Rezep-tor Blockade zu einer geringeren Reduktion der mikrovaskulären Durchblutung während der Bradyki-nin Infusion. Im Gegensatz dazu führte die Blockade des Kinin B1 Rezeptors zu einer ausgeprägteren Reduktion der mikrovaskulären Durchblutung während der Infusion sowie am Ende des Beobach-tungszeitraums. Bradykinin induziert einen dosisabhängigen Anstieg der Anzahl rollender und adhärenter Leukozyten. Die Anzahl rollender Leukozyten nahm bis zum Ende des Beobachtungszeitraums stetig zu, die An-zahl adhärenter Leukozyten erreichte den Höchstwert eine Stunde nach Ende der Bradykinin Infusion. Analog zu den Untersuchungen aus der Intravitalmikroskopie fand sich in der histologischen Untersu-chung mit Hilfe der Esterase Färbung eine erhöhte Anzahl von Leukozyten im Hirnparenchym. Diese Ergebnisse legen nahe, dass Bradykinin Leukozyten Endothelinteraktionen initiieren kann und an allen Schritten der Aktivierung bis zur Emigration in das Gewebe beteiligt ist. Diese Vorgänge schei-nen durch den Kinin B2 Rezeptor vermittelt zu werden, da eine Blockade desselben die Leukozy-ten Aktivierung verringern konnte. Die Blockade des Kinin B1 Rezeptors führte zu keiner signifikan-ten Veränderung der Leukozyten Endothelinteraktionen. Analog zur Wirkung auf die Leukozyten Endothelinteraktion führte Bradykinin zu einer Initiierung von Thrombozyten Endothelinteraktionen. Allerdings konnte lediglich eine erhöhte Anzahl rollender Thrombozyten beobachtet werden, adhärente Thrombozyten wurden nicht beobachtet. Eine mögliche Erklärung bieten Untersuchungen, die zeigen konnten, dass Bradykinin eine Thrombozy-ten Aktivierung hemmen kann. Da diese für die Adhärenz der Zellen am Gefäßendothel nötig ist, kann Bradykinin zwar durch Hochregulation endothelialer Adhäsionsmoleküle ein Rollen der Zellen am Endothel bewirken, jedoch eine feste Adhärenz verhindern. Wie bereits bei den Leukozy-ten Endothelinteraktionen führte die Gabe des Kinin B2 Rezeptorantagonisten zu einer Verringerung der rollenden Thrombozyten. Die funktionelle Kapillardichte änderte sich durch Infusion von Bradykinin ohne Rezeptorantagonisie-rung nur vorübergehend. Allerdings führte eine Blockade des Kinin B1 Rezeptors zu einem stetigen Abfall der funktionellen Kapillardichte bis zum Ende des Beobachtungszeitraums. Die verantwortli-chen Mechanismen sind dabei unklar, eine erhöhte Anzahl von adhärenten Leukozyten oder ein Ver-schluss der untersuchten Gefäßabschnitte durch Thrombozytenaggregate konnte nicht beobachtet wer-den. Insgesamt weisen die vorgestellten Versuche auf eine Beteiligung des Kallkrein Kinin Systems bei der Aktivierung von Leukozyten und Thrombozyten in der zerebralen Mikrozirkulation hin. Dieser Me-chanismus scheint durch den Kinin B2 Rezeptor vermittelt zu werden und wird möglicherweise durch eine Hochregulation endothelialer Adhäsionsmoleküle vermittelt. Die Aktivierung des Kinin B1 Re-zeptors könnte eine protektive Wirkung gegen die Mangelperfusion von Kapillaren mit Abnahme der nutritiven Durchblutung haben. Diese Ergebnisse bieten eine mögliche Erklärung für den protektiven Effekt von Kinin B2 Rezeptoran-tagonisten in unterschiedlichen Modellen zerebraler Insulte. Eine protektive Wirkung des Kinin B1 Rezeptors wurde häufig postuliert, es gibt jedoch bisher wenige Untersuchung zur Wirkung von Kinin B1 Rezeptoragonisten bei pathologischen Prozessen des Gehirns. Die vorliegenden Ergebnisse können die Grundlage für weitere Untersuchungen zu Veränderungen der Mikrozirkulation bei verschiedenen Krankheitsbildern des zentralen Nervensystems bilden. Nur eine genaue Kenntnis der komplexen und multifaktoriellen pathophysiologischen Prozesse wird eine effektive Therapie dieser Erkrankungen ermöglichen.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/19
In der vorliegenden Arbeit wurde die Rolle des kürzlich identifizierten Polymorphismus im Gen der Rezeptortyrosinkinase FGFR4 (fibroblast growth factor receptor 4) im besonderen Hinblick auf seine Zusammenhänge mit der humanen Tumorpathogenese näher untersucht. Es handelt sich dabei um eine Keimbahnmutation, die zu einem Austausch der hydrophoben Aminosäure Glycin gegen die hydrophile, stark geladene Aminosäure Arginin an Position 388 (Arg388) und somit zu einer veränderten Proteinstruktur in der Transmembrandomäne des Rezeptors führt. Zuvor publizierte Studien, die Tumore verschiedener Organsysteme mit Fokus auf den FGFR4 Polymorphismus untersuchten, postulieren einen Zusammenhang zwischen der Rezeptormutation und seinem Einfluss auf die Tumorprogression und das Metastasierungspotential. Um diesen Einfluss der Mutation in unserem Tumorkollektiv zu untersuchen, führten wir bei Tumorproben von 301 Patienten, die an einem Plattenepithelkarzinom aus dem Bereich des Oropharynx litten, eine Genotypisierung mittels RFLP-PCR sowie immunhistochemische Untersuchungen durch, um die Expressionsstärke des FGFR4 feststellen zu können. Dabei zeigte sich, dass der FGFR4 in 34% der Fälle in heterozygoter oder homozygoter mutierter Form im Kollektiv vorliegt. Das entspricht einer Allelfrequenz für das Arg388 von 0.2. Die Verteilung der Rezeptorexpression im Kollektiv war weitgehend gleichmäβig verteilt. Um die Auswirkungen der durch die Untersuchungen gewonnenen Parameter auf die Tumorpathogenese festzustellen, wurden sie mit einem umfassenden Datensatz, der aus den Patientenakten gewonnen wurde, korreliert. Statistische Untersuchungen wiesen keine signifikanten Zusammenhänge zwischen dem FGFR4 Genotyp und der Tumorprogression oder einem gesteigertem Metastasierungspotential nach. Auch die in anderen Organsystemen zuvor festgestellte verringerte rezidivfreie Überlebenszeit bei Vorliegen des Arg388 Allels konnte in dem Kollektiv dieser Studie nicht reproduziert werden. Bezüglich der Rezeptorexpression ergaben unsere Untersuchungen Hinweise auf einen Überlebensvorteil bei starker FGFR4 Expression. Signifikante Zusammenhänge zwischen Rezeptorexpression und Tumorgröβe oder Tumorprogression konnten jedoch nicht nachgewiesen werden und decken sich mit den Ergebnissen von Streit et al. Somit können wir die bereits mehrfach postulierte Perspektive nicht stärken, den FGFR4 als Prädiktor oder prognostischen Parameter bei Krebserkrankungen zu deklarieren.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07
Mit den beiden Programmen „Sonografie der männlichen Geschlechtsorgane“ und „Sonografie des Magen-Darm-Traktes“ bei Hund und Katze, wurden zwei Organkomplexe ausführlich besprochen, die auch im täglichen Praxisleben von Bedeutung sind. Generell wurden bisher diese Organsysteme in den Printmedien nur oberflächlich behandelt. Insbesondere über die Sonografie der felinen männlichen Geschlechtsorgane sowie über die Sonografie des Magen-Darm-Traktes, ist in der Fachliteratur nur wenig zu finden. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war die Entwicklung eines Lernprogramms, das einerseits die Grundlagen der Ultraschalltechnik für Studierende und Anfänger ausführlich behandelt und andererseits auch für Fortgeschrittene interessant ist. Um die zahlreichen Fotos, Collagen und Filmsequenzen anfertigen zu können,standen zehn Hunde und acht Katzen zur Verfügung. Für das unterschiedliche Erscheinungsbild der Prostata wurden kastrierte und nicht kastrierte Hunde unterschiedlichen Alters sonografisch untersucht. Die Aufnahmen der Standbilder und Filmsequenzen vom Verdauungstrakt erfolgten sowohl bei nüchternen als auch gefütterten Hunden und Katzen, um den Einfluss der Fütterung auf das Erscheinungsbild des Verdauungstraktes zu demonstrieren. Die Programme von Magen und Darm sowie von den männlichen Geschlechtsorganen behandeln jeweils die Organanatomie und –topografie, die Schallpositionen und zum Schluss ausführlich die zweidimensionale Sonografie. Zusätzlich wird die Dopplersonografie im Zusammenhang mit Prostata, Hoden und Magen veranschaulicht. Magnetresonanztomografische Aufnahmen dern männlichen Geschlechtsorganen und anatomische Schnittpräparate vom Magen und Darm werden den Ultraschallaufnahmen gegenüber gestellt. Alle Bilder könnenbildschirmfüllend, wahlweise mit oder ohne Legende betrachtet werden. Eingearbeitete Filmsequenzen dienen dazu, komplizierte Sachverhalte detailliert darzustellen. Der dazugehörige Text zu den Bildern und Filmen ist kurz und prägnant. Durch die unterschiedliche Verlinkung des Lernprogramms besteht die Möglichkeit, entweder das Programm systematisch, d.h. Seite für Seite durchzuarbeiten oder anhand eines Menüs (entspricht ungefähr einemInhaltsverzeichnis) und mit Hilfe eines ausführlichen Stichwortverzeichnisses (Index) bestimmte Fragestellung direkt zu klären. Somit erhalten Anfänger und Fortgeschrittene die Möglichkeit, den Inhalt der Lernprogramme ihren eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen entsprechend zu bearbeiten. Durch Seitennummerierung, Seitenüberschriften und Kennzeichnung im aufgeklappten Menü, ist der jeweilige Standort innerhalb der Programme sofort ersichtlich. Mit den vorliegenden Programmen können Anfänger die Grundlagen der Sonografie der männlichen Geschlechtsorgane und des Magen-Darm-Traktes autodidaktisch erlernen und fortgeschrittene Sonografen bereits vorhandenes Wissen auffrischen und beispielsweise durch Erlernen der Dopplersonografie erweitern. Objektive und subjektive Evaluationen der beiden Programme wurden von Studierenden der Veterinärmedizin, 3. und 7. Semester, durchgeführt. Sie zeigen unter anderem die statistisch gesicherten Vorteile eines Multimediaprogramms im Vergleich zur englisch- und deutschsprachiger Fachliteratur, die gute Akzeptanz einer Lern-CD durch Studierende sowie den direkten Lernerfolg nach autodidaktischem Studium des Kapitels „männliche Geschlechtsorgane“.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07
In der vorliegenden Arbeit wurden Daten von 938 Hunden und 292 Katzen mit Verdacht auf Sepsis erfasst, bei denen im Zeitraum von 1995 bis 2004 an der Medizinischen Kleintierklinik der Ludwig-Maximilians-Universität in München Blutkulturen durchgeführt wurden. Ziel des ersten Teils der Studie war es, die Bakterienverteilung bei Hunden und Katzen mit Sepsisverdacht zu bestimmen und deren Antibiotikawirksamkeit zu ermitteln. Im zweiten Teil der Studie wurden die Daten der Hunde und Katzen mit Anzeichen einer Sepsis ausgewertet, bei denen ein klinisch signifikantes Bakterium aus dem Blut isoliert wurde oder bei denen ein möglicher Kontaminant aus mindestens zwei bakteriologischen Blutkulturen kultiviert wurde. Die klinischen und labordiagnostischen Veränderungen, die betroffenen Organsysteme, der Primärherd der Infektion und die Letalitätsrate dieser Hunde und Katzen wurden bestimmt. Von allen untersuchten Blutkulturen waren 24.4 % der Proben von Hunden und 22.6 % von Katzen positiv. Mischinfektionen mit verschiedenen Bakterien wurden bei 11.4 % der Hunde und 12.1 % der Katzen gefunden. Sowohl bei Hunden als auch bei Katzen überwogen grampositive mit 68.2 % bei Hunden und 50.7 % bei Katzen über gramnegative Bakterien. Die prozentual am häufigsten grampositiven Bakterien stellten Staphylococcus spp. und Streptococcus spp. dar, während die häufigsten gramnegativen Bakterien Escherichia coli waren. Enrofloxacin, Chloramphenicol, Cephalexin und Amoxicillin/Clavulansäure zeigten die höchste in-vitro-Gesamtwirksamkeit bei Hunden und Katzen. Unter den Antibiotikakombinationen zeigte die Kombination von Enrofloxacin mit Amoxicillin/Clavulansäure die beste Wirksamkeit. Befunde von 140 Hunden und 39 Katzen mit Sepsis wurden ausgewertet. Gastrointestinale Symptome und Anorexie waren die häufigsten vorberichtlichen Beschwerden bei Hunden und Katzen. Die häufigsten Laborveränderungen bei Hunden waren Neutrophilie, Linksverschiebung, Monozytose und Erhöhung der Alkalischen Phosphatase; wohingegen bei Katzen Neutrophilie, Linksverschiebung, Lymphopenie und Hyperglykämie am häufigsten zu finden waren. Bei 81.7 % der Hunde und 59.5 % der Katzen wurden mindestens zwei der „systemic-inflammatory-response-syndrome“-Kriterien gefunden. Disseminierte intravasale Koagulopathie trat bei 16.7 % der Hunde und bei 14.3 % der Katzen auf. Statistisch signifikant mehr Hunde mit gramnegativer Bakteriämie als mit grampositiver wiesen eine Hypalbuminämie auf (p = 0.007). Es gab keine anderen signifikanten Unterschiede zwischen Tieren mit gramnegativer und grampositiver Bakteriämie. Bei 30.7 % der Hunde und 23.1 % der Katzen konnte ein Primärherd der Infektion gefunden werden. Sowohl bei Hunden als auch bei Katzen wurden als häufigste Primärherde Hautinfektionen und der Gastrointestinaltrakt gefunden. Die Letalitätsrate betrug bei Hunden 32.6 %, bei Katzen 54.1 %.
Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07
Über die Lokalisation, Morphologie und Kompartimentierung aviärer myeloider Zellen ist zum derzeitigen Stand der Forschung nur sehr wenig bekannt, und das obwohl dieses Wissen unverzichtbar für das Verständnis der Funktion dieser Zellen und damit der grundlegenden Mechanismen der Immunabwehr beim Vogel ist. In der vorliegenden Arbeit wurden daher drei stark exponierte Organsysteme, nämlich die äußere Haut, die Bursa und die Lunge immunhistologisch mit verschiedenen myeloiden Markern untersucht und die positiven Zellen hinsichtlich ihrer Morphologie und ihrer Verteilung im Gewebe ausgewertet. Bei den untersuchten Hühnern handelte es sich um Weiße Leghörner im Alter von neun bis zwölf Wochen. An Antikörpern wurden der Panleukozytenmarker 16-6, die gegen Monozyten, Makrophagen und interdigitierende DCs gerichteten mAks KUL01 und CVI-ChNL-68.1, die für MHC II-Moleküle spezifischen mAks 2G11 und LD42, der mit reifen Gewebemakrophagen reagierende mAk CVI-ChNL-74.2, der gegen follikuläre DCs gerichtete mAk CVI-ChNL-74.3 sowie der mAk 3-6, ein Antikörper mit unbekannter Spezifität, eingesetzt. Bei den Hautproben kamen zusätzlich die für g/δ T-Zellen beziehungsweise α/β T-Zellen spezifischen mAks anti-TCR-1 und anti-TCR-2 zum Einsatz.
Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
Der Einsatz der extrakorporalen Zirkulation bei koronarchirurgischen Eingriffen führt durch den Kontakt des Patientenbluts mit der Fremdoberfläche des Perfusionssystems zu einer systemischen inflammatorischen Reaktion (SIRS). Inflammatorische Mediatoren, wie Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α), Interleukin-10 (IL-10), P-Selektin und Stickstoffmonoxid (NO) treten nach kardiopulmonalem Bypass in erhöhten Konzentrationen im Plasma auf. Abhängig vom Schweregrad der durch die extrakorporale Zirkulation ausgelösten systemischen inflammatorischen Reaktion (SIRS) kann diese bei dem Patienten zu der Ausbildung von Funktionsstörungen verschiedener Organsysteme bis hin zum Multiorganversagen führen. Die Beschichtung der inneren Oberfläche der in der Herzchirurgie verwendeten Perfusionssysteme mit Phosphorylcholin (PC) imitiert die Eigenschaften der physiologischen Zellmembran und reduziert die Aktivierung zellulärer und humoraler Bestandteile des Bluts. In der vorliegenden Arbeit wurde in einer prospektiv randomisierten Studie untersucht, ob durch die Beschichtung der inneren Oberfläche des Perfusionssystems mit PC eine reduzierte systemische inflammatorische Reaktion und somit verbesserte Biokompatibilität für den Patienten erreicht werden kann. Hierzu wurden Patienten zur koronarchirurgischen Revaskularisation am kardiopulmonalen Bypass prospektiv in die Studie eingeschlossen und in 2 Gruppen randomisiert. In der einen Gruppe wurde ein mit PC-beschichtetes Perfusionssystem verwendet (PC-Gruppe), während in der Kontrollgruppe ein herkömmliches unbeschichtetes System zum Einsatz kam. In beiden Patientengruppen wurden perioperativ die Plasmakonzentrationen von TNF-α, IL-10 und P-Selektin mittels „Enzyme-Linked Immunosorbent Assay” (ELISA) gemessen. Die Plasmakonzentrationen von Nitrat/Nitrit (NOx) wurden mit Hilfe der Griess-Reaktion bestimmt. Die Plasmakonzentrationen von TNF-α und P-Selektin waren bei Patienten bei denen ein unbeschichtetes System verwendet wurde signifikant höher im Vergleich zu den Patienten bei denen ein PC-beschichtetes System verwendet wurde. In der Kontrollgruppe wurde postoperativ ein Anstieg der IL-10 Plasmakonzentration gemessen, während die Interleukin-10 Konzentration in der PC-Gruppe unverändert blieb. Am ersten postoperativen Tag war die Konzentration von Plasma NOx in der PC-beschichteten Gruppe signifikant erhöht, während sich keine Änderungen der NOx Plasmakonzentration in der Kontrollgruppe feststellen ließen. Im Hinblick auf die prä-und postoperativen klinischen Daten ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen der PC-Gruppe und der Kontrollgruppe. Die hier gewonnen Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Beschichtung des Perfusionssystems mit Phosphorylcholin die Biokompatibilität erhöht und zu einer Reduktion der postoperativen systemischen inflammatorischen Reaktion bei Patienten zur koronarchirurgischen Revaskularisierung am kardiopulmonalen Bypass führt.