Podcasts about infektionsquelle

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Latest podcast episodes about infektionsquelle

Forschung Aktuell - Deutschlandfunk
Geflügelpest - Vogelgrippe-Virus H5N1 befällt Kind in den USA

Forschung Aktuell - Deutschlandfunk

Play Episode Listen Later Nov 26, 2024 4:38


In Kalifornien hat sich erstmals ein Kind mit dem Vogelgrippe-Virus infiziert. Auch in Rohmilch wurde es dort nachgewiesen. Dies könnte eine Infektionsquelle sein, sagt der Virologe Martin Beer. - Wie er das Infektionsrisiko in Deutschland einschätzt. Pyritz, Lennart www.deutschlandfunk.de, Forschung aktuell

Akte Südwest – Der Kriminalpodcast der Südwest Presse
Tödliche Keim-Wolke: Die Legionellen-Katastrophe von Ulm

Akte Südwest – Der Kriminalpodcast der Südwest Presse

Play Episode Listen Later Dec 5, 2023 32:27


Es klingt wie der Plot eines Katastrophenfilms von Roland Emmerich: In den Weihnachtstagen des Jahres 2009 schwebt eine tödliche Dampfwolke über Ulm – und bringt eine rätselhafte Epidemie über die Stadt. Zuerst bleibt sie unbemerkt, doch als immer mehr Menschen krank werden und erste Todesfälle auftreten, schlagen Mediziner und Behörden Alarm – und eine fieberhafte Suche nach der Infektionsquelle beginnt. In der neuen Episode des Podcasts „Akte Südwest“ spricht Nachrichtenchef Roland Müller mit Redakteur Christoph Mayer, der die Ulmer Legionellen-Katastrophe als Lokalreporter von Anfang bis Ende verfolgt hat. Bis der Ursprung der Wolke in einem Kühlturm in der Innenstadt gefunden ist, dauert es etwa vier Wochen. Bis manche andere Frage geklärt ist, vergehen aber Jahre. Wie konnte das passieren? Wer hat Fehler gemacht? Was ergeben die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft? Und wer muss sich dafür verantworten? In der Podcast-Folge wird auch die Sicht der Opfer dargestellt, etwa die eines jungen Mannes, der nach der Infektion nie mehr auf die Beine kam, sich trotzdem nicht unterkriegen lassen wollte – und dem dennoch kein Happy End beschieden war. Moderation: Roland Müller | Produktion: Moritz Clauß | Sprecherinnen: Yasmin Nalbantoglu, Laura Liboschik | Gestaltung: Beniamino Raiola

WDR 5 Morgenecho
Corona-Regeln: "Wieder Gefahr eines Flickenteppichs"

WDR 5 Morgenecho

Play Episode Listen Later Aug 4, 2022 4:22


Virologe Martin Stürmer kritisiert das neue Infektionsschutzgesetz. Es fehle an klaren Vorgaben für die Länder. Außerdem habe er sich die Maskenpflicht für den kompletten ÖPNV gewünscht, da dieser im Herbst eine Infektionsquelle sei. Von WDR 5.

Sprechstunde - Deutschlandfunk
Kinder und Corona - Wie sich Schulen verantwortlich öffnen lassen

Sprechstunde - Deutschlandfunk

Play Episode Listen Later Feb 16, 2021 7:10


Die Schulen sollen nach und nach wieder geöffnet werden. Dafür sprechen gute Gründe: die Bildung, aber auch die Lockdown-Belastung für die Kinder. Auf der anderen Seite gibt es Meldungen, die neuen Virus-Varianten würden gerade Kinder infizieren. Wie können Schulen öffnen, ohne zur Infektionsquelle zu werden? Von Volkart Wildermuth www.deutschlandfunk.de, Sprechstunde Hören bis: 19.01.2038 04:14 Direkter Link zur Audiodatei

KenFM: Standpunkte
Masken ab! Corona-Prinzessin grüßt Corona-Prinzen | Von Anselm Lenz

KenFM: Standpunkte

Play Episode Listen Later Jul 15, 2020 10:18


Ein Standpunkt von Anselm Lenz. Der Wahlkampf ist eröffnet. Unter der Schirmherrschaft des verfassungsbrüchigen Corona-Regimes zog der Merkel-Stab am Dienstag in ein feudales Denkmal in Bayern ein. Das Ziel: Zeichen sollen gesetzt, Weichen gestellt und die Kindchen verschaukelt werden. Doch der designierte Kronprinz ist wackelig — da muss die Regierungspropaganda frühzeitig helfen. Ob es zum Kuss kommt? Es ist keine Kleinigkeit, die sich das Notstandsregime für den Corona-Sommer 2020 überlegt hat. Während die Bevölkerung des Landes mit einem zur lebensbedrohlichen Infektionsquelle umgelogenen Grippeinfekt in Angst und Schrecken gehalten werden soll, Mittelstand, Freiberufler und Arbeiterschaft am Ende sind, die Verfassung gebrochen und Millionen demokratische Oppositionelle im Land verleumdet und verfolgt werden, da präsentiert die Merkel-Administration ein paar Kronjuwelen in historischer Kulisse; uUnd dem gemeinen Volk den designierten Nachfolger der Corona-Kanzlerin: Corona-Kanzlerkandidat Markus Söder! ... weiterlesen hier: https://kenfm.de/masken-ab-corona-prinzessin-gruesst-corona-prinzen-von-anselm-lenz-podcast Jetzt KenFM unterstützen: https://www.patreon.com/KenFMde https://de.tipeee.com/kenfm https://flattr.com/@KenFM Dir gefällt unser Programm? Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten hier: https://kenfm.de/support/kenfm-unterstuetzen/ Du kannst uns auch mit Bitcoins unterstützen. BitCoin-Adresse: 18FpEnH1Dh83GXXGpRNqSoW5TL1z1PZgZK Abonniere jetzt den KenFM-Newsletter: https://kenfm.de/newsletter/ KenFM ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommst Du zu den Stores von Apple und Google. Hier der Link: https://kenfm.de/kenfm-app/ https://www.kenfm.de https://www.twitter.com/TeamKenFM https://www.instagram.com/kenfm.de/ https://www.youtube.com/KenFM https://soundcloud.com/ken-fm See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.

ndAktuell
Der Krise nicht ausgeliefert

ndAktuell

Play Episode Listen Later Jun 17, 2020 18:35


Viele Menschen erleben gerade eine noch nie dagewesene Zeit der Verunsicherung. Was macht die Coronakrise mit unserer Psyche? Wir Psychiater sehen zurzeit ganz unterschiedliche Ängste: die Angst sich mit dem Virus zu infizieren, gefolgt von der größer werdenden Angst, existenziell nicht mehr über die Runden zu kommen. Diese Ängste werden manchmal besonders groß, weil das Corona-Virus in der Vorstellung etwas sehr Abstraktes ist und es für den Einzelnen auch nicht leicht zu bewerten ist, was es konkret für einen bedeutet. Dann befeuert die Dauerpräsenz des Themas die Angst noch einmal - das kann uns psychisch außerordentlich belasten. Kann uns das depressiv, also krank machen? Grundsätzlich sehe ich, dass die Menschen gestresster sind. Man kann eine Art »emotionale Aktivierung« in der Bevölkerung feststellen. Für diejenigen, die ohnehin leichter verunsicherbar sind oder vielleicht auch schon eine vorbestehende psychische Erkrankung haben, ist die gegenwärtige Situation besonders belastend. Durch den besonderen Stress kann sie auch eine psychische Störung zur Folge haben. Aber Stress macht nicht immer krank… Stress ist etwas, was ganz natürlich zunächst einmal zu unserem Leben gehört. Und auch erst mal nicht schädlich ist. Problematisch für unsere Gesundheit ist der chronische Stress - der Dauerstress. Vor allem, wenn wir das Gefühl haben, ihn nicht kontrollieren zu können. Und das kann im Kontext von Arbeit oder Familie auftreten, genauso aber auch mit der aktuellen Pandemie. Die bedeutet im Moment für jeden Menschen in Deutschland, in Europa und auf der Welt, massive Veränderungen des Alltags, der Routinen und auch der Dinge, die wir so tun, um uns von Stress und Belastungen zu erholen. Das ist eine chronische Stresssituation und deswegen auch eine Situation, die psychisch belastend ist. Gibt es Menschen, die besonders unter der aktuellen Lage leiden? Es gibt Menschen, die vulnerabler sind. Die Gründe können in der eigenen Persönlichkeit liegen: Wer zum Beispiel zu mehr Ängstlichkeit neigt oder die Dinge stets unter Kontrolle behalten muss, der hat es im Moment besonders schwer. Aber auch Armut ist ein Risikofaktor unter größeren Stress zu geraten. Und Frauen sind im Moment belasteter, weil die Organisation der Familie oder das Homeschooling häufiger von ihnen bewerkstelligt wird. Der Spagat zwischen Beruf und Familie ist ohnehin schon schwierig und dass plötzlich alles unter einem Dach stattfindet, wird für manche zu einer enormen Belastung. Insofern ist die Stresslast überhaupt nicht gleich verteilt. Zu Beginn der Krise wurde vielfach von »Social Distancing« gesprochen. Hätten man besser von »Physical Distancing« reden sollen? Ja, ganz eindeutig. Der Begriff »Social Distancing« wurde gleich zu Anfang der Pandemie kritisiert - zu Recht. Gerade jetzt geht es ja darum, soziale Kontakte aufrechtzuerhalten oder wenn es geht zu intensivieren. Wir sind soziale Wesen und die Nähe zu anderen und soziale Unterstützung und Verbundenheit sind elementare menschliche Bedürfnisse. Vielen wird es im Moment erst schmerzlich klar, wie wichtig diese Verbindungen zwischen uns sind. Bei 90 Prozent der Suizidfälle in Deutschland gehen Erkrankungen wie Depression, Angsterkrankungen oder auch Suchtprobleme voraus. Sehen Sie die Gefahr eines Anstiegs an Suiziden im Zuge der Coronakrise? Das ist etwas, das wir Psychiater mit großer Aufmerksamkeit und auch mit Sorge beobachten. Wir sehen, wie die psychische Belastung in der Bevölkerung wächst und dass Menschen sich schwerertun nach Hilfe zu suchen, als in Normalzeiten. Menschen bleiben eher zuhause, das gilt übrigens nicht nur für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Auch Menschen mit Herzinfarkt und Schlaganfällen bleiben leider häufiger zuhause, wie wir aus den Rettungsstellen wissen. Bei der Depression ist das deswegen besonders gefährlich, weil es eben ein Suizidrisiko gibt. Die Entwicklung lässt sich im Moment noch nicht ganz absehen, aber die Befürchtung gibt es zumindest. Der Rechtsmediziner der Charité Berlin, Michael Tsokos, sprach im RBB von »Corona-Suiziden«. Wie ordnen Sie seine Diagnose »Selbsttötung aus Angst vor dem Leben in Zeiten von Corona« ein? Wir wissen bei diesen acht Suizidfällen nicht, wie die psychische Gesundheitssituation dieser Menschen war. Aber man kann sich theoretisch vorstellen, dass die momentane Krisensituation ein vorher schon gefülltes Fass zum Überlaufen gebracht hat. Dass zu einer psychisch labilen Situation zusätzlicher Stress kam und dann eine Erkrankung ausgebrochen ist, die in diesen Fällen tragischerweise einen Suizid zur Folge hatte. Gerade wenn sich Depression und Angst mischen, ist das problematisch. Welche Maßnahmen zur Suizid-Prävention und zur Unterstützung der seelischen Gesundheit sind nötig? Es ist wichtig ganz deutlich zu machen, dass Hilfestrukturen da sind! Manche Menschen scheuen sich im Moment nach Hilfe zu suchen oder, aus Angst vor Ansteckung, in eine Klinik oder zum Arzt zu gehen. Für so eine Angst besteht aber kein Anlass. Wer sich psychisch belastet fühlt, für den gibt es viele Hilfsangebote im psychiatrischen und psychotherapeutischen Hilfesystem und all diese Türen stehen offen! Dazu gehören Arztpraxen, Rettungsstellen, Kliniken; Krisendienste und Sorgentelefone - all diese Strukturen sind intakt und stehen bereit. Was sind Tipps für diejenigen, die sich psychisch entlasten wollen? Es hilft, sich klar zu machen, dass die aktuelle Situation einfach für Angst und Verunsicherung sorgen kann, dass es also normal ist, Angst zu verspüren. Wer das akzeptiert, schafft schon Distanz zwischen sich selbst und einer überstarken Angst. Wenn man hingegen dauernd versucht, Gefühle zu unterdrücken, werden diese meist noch stärker. Eine wirksame Entlastung kann es außerdem sein, sich mit anderen zu verständigen, über Sorgen auszutauschen und dadurch einen Perspektivwechsel zu erreichen. Es hilft auch sich klar zu machen, dass es sich bei dieser Krise um eine vorübergehende Situation handelt. Wir sind ihr nicht ausgeliefert. Die Coronakrise geht vorbei, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Sollten für den Konsum von Nachrichten auch Hygieneregeln gelten? Das halte ich für wichtig. Wer Angst hat versucht, Kontrolle zu erlangen. Zu diesem Kontrollverhalten gehört es, Nachrichtenportale zu beobachten oder sich - wenn es schlecht läuft - auch bei dubiosen Quellen zu informieren. Und deswegen ist ganz wichtig: Wer merkt, dass er ständig den Drang hat pandemiebezogene Nachrichten zu verfolgen, sollte die Dosis kontrollieren. Sich einmal pro Tag zu informieren und Nachrichten zu checken ist ausreichend. Wäre aus psychologischer Sicht die baldige Rückkehr zur Normalität ratsam? Was ich dieser Tage auch sehr viel erlebe, ist Verunsicherung angesichts der Lockerungen. Manche haben Angst, dass die Lockerungen zu weit oder zu schnell gehen. Zum Beispiel weil die Menschen draußen eben nicht mehr so auf Abstand achten oder weil es betriebsamer wird auf den Straßen. Das empfinden manche als bedrohlich. Insofern ist das auch eine neue Welle von Verunsicherung, die seit einigen Tagen da ist. Sind Menschen misstrauischer geworden? Wenn man andere Menschen als potenzielles Risiko für einen selbst betrachtet und als mögliche Infektionsquelle ansieht, dann sorgt das natürlich auch für ein gewisses Misstrauen. Und Gesichter, die hinter Mund-Nasen-Schutzmasken stecken, eignen sich leider auch nicht dafür, besonders viel Vertrauen hervorzurufen. Gleichzeitig haben die Pandemie und die darauffolgenden Regelungen auch viel Solidarität zwischen den Menschen wachgerufen. Es kommt jetzt darauf an, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Wir müssen uns klar machen, dass wir der Krise nicht als Opfer ausgeliefert sind, sondern, dass jeder Einzelne zu ihrer Lösung beitragen kann. Das machen wir schon alleine, in dem wir uns an die Hygienevorschriften halten. Hilfsangebote: Berliner Krisendienst: 030 39063-10/-20/-30...-90 Telefonseelsorge: 0800/111 0 -111/-222 Muslimisches Seelsorgetelefon: 030 443 509 821

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/07
Molekulare Charakterisierung von Parapockenviren mittels Gesamtgenomanalyse

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/07

Play Episode Listen Later Jul 18, 2015


Die epitheliotropen Parapockenviren sind Mitglieder der Familie Poxviridae und treten ubiquitär in der Wiederkäuerpopulation auf. Sie verursachen kontagiöse, pustulöse Haut und Schleimhautläsionen, die meist auf den Bereich des Kopfes oder des Euters beschränkt sind (Lokalinfektion). Die Erkrankung verläuft unter Ausprägung milder bis schwerwiegender Symptome und ist i. d. R. durch eine hohe Morbidität, aber geringe Mortalität gekennzeichnet. Derzeit existieren vier in das Genus eingeordnete Virusspezies: ORFV (Schaf und Ziege), PCPV und BPSV (Rind), sowie PVNZ (neuseeländisches Rotwild). Mit Ausnahme von PVNZ konnte eine Übertragung aller Parapockenviren auf den Menschen nachgewiesen werden (Zoonoseerreger). Die Infektion des Menschen führt zum Auftreten lokal begrenzter Hautläsionen, die historisch bedingt als „Melkerknoten“ bezeichnet werden. Nach erfolgter Parapocken Diagnose werden Humaninfektionen unter Vernachlässigung der virusübertragenden Wirtstierspezies meist lapidar als erworbene Tierpocken oder pauschal als PCPV bezeichnet. In der vorliegenden Arbeit wurde eine einzigartige Kollektion von 21 historischen und aktuellen Parapockenvirus Zellkultur Isolaten von Mensch und Tier (sowie zwei Parapockenvirus DNA Proben aus Schottland) untersucht. Dabei kamen zwei selbstentwickelte diskriminierende PCR Protokolle zur Anwendung, die einen sicheren Nachweis der Parapockenviren erlauben. Die phylogenetische Analyse der DNA Fragmente aus den PCR Ergebnissen ermöglicht die Zuordnung zu einer der etablierten Virusspezies sowie die Rückverfolgung humaner Parapockenvirus Isolate zum animalen Ursprungswirt. Überdies wurden die DNA Genome dreier Virusisolate mittels NGS sequenziert. Um genomische Veränderungen durch in vitro Einflüsse auszuschließen, wurde die Anzahl der Zellkulturpassagen strikt niedrig gehalten. Die sequenzierten Virusgenome offenbarten Parapockenvirus typische Eigenschaften: eine Größe von rund 140 kbp, einen hohen GC Gehalt von 64-65 %, das Vorhandensein eines Sets aus 88 Genen, die innerhalb der Subfamilie Chordopoxvirinae konserviert sind, sowie weiterer 12 Parapockenvirus spezifischer Gene. Die vergleichende Analyse der Genomsequenzen eines korrespondierenden ORFV Paares von Schaf (B015) und Mensch (B029) konnte zeigen, dass das Virus auch nach einer Übertragung auf eine neue Wirtsspezies seine genetische Integrität zu nahezu 100 % bewahrt. Das Auftreten der Parapockenvirusspezies PVNZ war lange Zeit auf Neuseeland beschränkt, obgleich eine weitere Verbreitung, insbesondere auch in Europa, für wahrscheinlich gehalten wurde. Im Rahmen eines Monitorings wurden 1764 Tonsillentupfer von Rotwild im bayerischen Alpenraum untersucht. In 14 (0,79 %) wurde die Präsenz von Parapockenvirus DNA mit einer real time PCR nachgewiesen. Aus einer Probe konnte erfolgreich ein Virus (HL953) in Zellkultur isoliert und seine DNA anschließend sequenziert werden, was in der ersten (nahezu) vollständigen Genomsequenz eines Parapockenvirus vom Rotwild resultierte. Tests auf klassische biologische Eigenschaften sowie die eingehende molekulare Charakterisierung des Virus mit phylogenetischer Analyse anhand von 125 Genen, ermöglichten seine Identifizierung als Vertreter einer eigenen Parapockenvirusspezies beim Rotwild in nächster Verwandtschaftsbeziehung zu PVNZ. Auffälligerweise war ca. ein Viertel aller HL953 ORFs größer als die entsprechenden ORFs in den verwendeten Parapockenvirus Referenzgenomen. Das Fehlen klinischer Symptome beim infizierten Rotwild deutet darauf hin, dass es persistierende, asymptomatische Infektionsverläufe gibt. Hieraus ergibt sich eine weitere potentielle Infektionsquelle für empfängliche Nutztiere und den Menschen.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/07
Nachweis lebensmittelhygienisch relevanter bakterieller Zoonoseerreger bei kleinen Wiederkäuern aus der Schweiz

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/07

Play Episode Listen Later Jul 24, 2010


Latent infizierte Nutztiere, und so auch Schafe und Ziegen, können Träger verschiedener lebensmittelrelevanter bakterieller Zoonoseerreger sein, ohne dabei selbst klinische Symptome zu zeigen. Da es im Rahmen des Schlachtprozesses sowie der weiteren Verarbeitung zu einer Kontamination des Schlachttierkörpers und der Organe und somit zu einem Eintrag in die Lebensmittelkette kommen kann, ist es notwendig, das Vorkommen dieser Zoonoseerreger zu kennen, um das Risiko einer Kontamination abschätzen zu können. Das Ziel dieser Studie war, die Prävalenz lebensmittelrelevanter bakterieller Zoonoseerreger bei kleinen Wiederkäuern aus der Schweiz zu ermitteln, um somit ihre Bedeutung als Reservoir und Infektionsquelle für den Menschen beurteilen zu können. Im Rahmen dieser Arbeit wurden die Tonsillen und der Kot von 100 Schafen und 100 Ziegen auf das Vorkommen von thermotoleranten Campylobacter spp., Salmonella spp., enteropathogenen Yersinia spp., STEC sowie L. monocytogenes untersucht. Dabei handelte es sich jeweils um 50 adulte und 50 juvenile Tiere verschiedener landestypischer Rassen. Ein Teil der adulten Tiere war zum Zeitpunkt der Schlachtung trächtig. Im Rahmen der Fleischuntersuchung wurden bei einigen Tieren verschiedene pathologische Veränderungen festgestellt. Zunächst wurde eine direkte kulturelle Untersuchung aller ausgewählten Bakterien unter Verwendung von Selektivnährböden durchgeführt. Die anschließende Screeninguntersuchung auf das Vorkommen thermotoleranter Campylobacter spp., Salmonella spp. und L. monocytogenes erfolgte mittels VIDAS®, der Nachweis enteropathogener Yersinia spp. und STEC mittels Real-Time PCR. Positive Proben der Screeninguntersuchungen wurden dann mit Selektivnährböden kulturell untersucht. Weitergehend erfolgte eine Identifizierung präsumtiv gewachsener Einzelkolonien. Für thermotolerante Campylobacter spp., Salmonella spp. und L. monocytogenes wurde eine biochemische Identifizierung gewählt. Zur Identifizierung von STEC und enteropathogenen Yersinia spp. wurde anhand präsumtiver Einzelkolonien eine zweite Real-Time PCR durchgeführt. Abschließend wurden die Ergebnisse hinsichtlich des Alters der Tiere, des Trächtigkeitsstatus, des Vorkommens pathologischer Veränderungen sowie der Zugehörigkeit zu verschiedenen Rassen ausgewertet. In der Screeninguntersuchung mittels VIDAS® fiel die Nachweisrate für Salmonella spp. sowohl bei den Schafen (Tonsillen 100 %, Kot 95 %) als auch bei den Ziegen (Tonsillen 70 %, Kot 50 %) sehr hoch aus. Auffallend war dabei der hohe Anteil positiver Tonsillenproben. Auch thermotolerante Campylobacter spp. wurden häufig, jedoch nur in den Kotproben der Tiere (Schafe 75 %, Ziegen 85 %), nachgewiesen. Der Nachweis von L. monocytogenes fiel niedriger aus (Schafe 5 %, Ziegen 25 %), und war ebenfalls nur in den Kotproben möglich. In der Screeninguntersuchung auf enteropathogene Yersinia spp. waren lediglich 2 % der Schafe positiv für pathogene Y. enterocolitica (Tonsillen 1 %, Kot 1 %). STEC konnten bei 6 % der Schafe (Tonsillen 2 %, Kot 4 %) und 21 % der Ziegen (Tonsillen 9 %, Kot 12 %) nachgewiesen werden. Eine kulturelle Isolierung der in der Screeninguntersuchung positiven Ergebnisse war nur bei einem geringen Anteil der Proben möglich. Die biochemische Identifizierung erbrachte bei 9 Tonsillenproben von Schafen den Nachweis von Salmonella spp. Aus 5 Schafkotproben, 1 Ziegentonsille und 44 Ziegenkotproben konnten verschiedene apathogene Listeria spp. isoliert und identifiziert werden, jedoch aus keiner Probe L. monocytogenes. Alle STEC-positiven Tonsillenproben von Schafen, sowie 2 von 9 Ziegentonsillenproben ließen sich in der zweiten Real-Time PCR bestätigen. Die Auswertung des kulturellen Direktnachweises gab keinen Hinweis auf ein zum Zeitpunkt der Schlachtung akut infiziertes Tier. Insgesamt fiel die Nachweisrate pathogener Bakterien bei juvenilen Tieren höher aus als bei adulten Tieren. Der Vergleich der Ergebnisse erbrachte sowohl im Hinblick auf eine Trächtigkeit der Tiere als auch hinsichtlich des Vorkommens pathologischer Veränderungen bei keinen der untersuchten Bakterien eine statistische Signifikanz. Ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen der Nachweisrate und der Zugehörigkeit zu einer Rasse war lediglich bei der Identifizierung von Salmonella spp. erkennbar. Die Studie zeigt, dass Schafen und Ziegen eine wesentliche Bedeutung als Reservoir lebensmittelrelevanter bakterieller Zoonoseerreger zukommt. Die Untersuchungen ergaben, dass die Tonsillen insbesondere eine Infektionsquelle für Salmonella spp. und in geringerem Maße auch für STEC darstellen. Der Kot spielt v.a. bei der Übertragung von thermotoleranten Campylobacter spp. und Salmonella spp., aber auch von STEC und L. monocytogenes eine wichtige Rolle. Im Rahmen der Schlachtung kann es daher, sowohl ausgehend von einer fäkalen Verunreinigung, als auch durch das Entfernen der Tonsillen während der Fleischuntersuchung, zu einer Kontamination und einem Eintrag der Zoonoseerreger in die Lebensmittelkette kommen. Enteropathogene Yersinia spp. konnten insgesamt nur in sehr geringem Umfang nachgewiesen werden, so dass hier den kleinen Wiederkäuern als asymptomatische Trägertiere keine wesentliche Bedeutung beigemessen werden kann.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 10/19
Vergleich der Kontamination von Vorderkammerwasser nach Prophylaxe mit topisch appliziertem 0,5%-Levofloxacin und 1%-Iod-Povidon versus 1%-Iod-Povidon allein, bei Patienten, die sich einer intraokularen Operation unterziehen

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 10/19

Play Episode Listen Later May 14, 2009


Auch bei Augeneingriffen sind Risiken bzw. Komplikationen möglich. Schwerwiegendste Komplikation ist wohl die Endophthalmitis, welche durch perioperativ eingeschwemmte Bakterien intraokular, entsteht. Mit dieser Studie wurde versucht, mit zusätzlich zum Standardprocedere (Iod-Povidon Waschung präoperativ) gegebenem Levofloxacin eine Verringerung der Vorderkammerwasserkontamination intraoperativ zu erreichen. Pro Gruppe (Kontroll- vs. Studiengruppe) jeweils 64 Patienten. Der Nachweis konnte nicht erbracht werden. Von den 128 intraoperativen Proben war nur eine Vorderkammerwasserprobe kontaminiert. Somit ist keine Aussage über die Wirksamkeit möglich. Jedoch wurde in einer parallel angefertigten Studie eine signifikante Verringerung der Standortflora erreicht, welche als Infektionsquelle angesehen wird. Somit ist von einem positivem Effekt auf die Vorderkammerwasserkontamination auszugehen.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07
Vorkommen und Kontrolle lebensmittelrelevanter Mikroorganismen und Verbreitung Shiga Toxin- bildender Escherichia Coli in verschiedenen Stadien der Rohwurstherstellung aus konventioneller und ökologischer Produktion

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07

Play Episode Listen Later Jul 20, 2007


Einige Stämme des Darmbakteriums Escherichia coli sind in der Lage Shiga- Toxine zu produzieren, die gastrointestinale Erkrankungen auslösen können. Wiederkäuer, vor allem Rinder, Schafe und Ziegen gelten als Hauptreservoir für STEC. STEC-Infektionen treten weltweit vor allem in Ländern mit hoch entwickelter Landwirtschaft auf. Als wichtigste Infektionsquelle gelten vor allem rohe oder nicht ausreichend erhitzte Lebensmittel tierischen Ursprungs wie unzureichend gegartes Rinderhackfleisch, Rohmilch und Rohmilchprodukte. Aber auch Rohwürste wurden bereits mit humanen Infektionen in Verbindung gebracht. Vorrangiges Ziel dieser Studie war es, mögliche STEC- Kontaminationsquellen in zwei Rohwurst- produzierenden Betrieben abzuklären. Begleitend wurden mikrobiologische Untersuchungen durchgeführt sowie die Wasseraktivität und der pH- Wert gemessen. Ein Betrieb umfasst Schlachtung, Zerlegung und Produktion sowohl in der konventionellen Herstellungsschiene wie auch in der Bio- Produktion. Der zweite untersuchte Betrieb ist ein reiner Biobetrieb. Insgesamt wurden 323 Proben aus Betrieb 1 untersucht. 206 Proben stammen aus der Bio-, 117 aus der konventionellen Produktion. Dabei wurden Rinder- Schlachttierkörper, Proben aus der Zerlegung sowie kurz- und langgereifte Rohwürste in unterschiedlichen Reifungsstadien ausgewählt. Für den STEC- Nachweis wurden sowohl die Lebensmittel und die nach der Schlachtung und Zerlegung entnommenen Tupferproben nach Anreicherung in modifizierter Tryptose- Soja- Bouillon (mTSB) auf das Vorhandensein des Shiga Toxin- Gens mittels PCR und anschließender Gelektrophorese gemäß der Amtlichen Sammlung nach §64 LFBG (L.07.18) untersucht. Der Nachweis von Enterobacteriaceae, E.coli, Milchsäurebakterien und Laktobazillen erfolgte in Anlehnung an die Amtliche Methode nach §64 LFBG. Der pH- Wert und die Wasseraktivität wurde gemäß der amtlichen Sammlung nach §64 LFBG ermittelt. Der Warnwert bezüglich Enterobacteriaceae nach DGHM wurde von 25,5% der untersuchten fertigen Würste überschritten. Konventionell hergestellte Produkte waren dabei mit 42,9% der fertigen Produkte über dem DGHM- Warnwert erheblich mehr belastet als Bio- Produkte (11,5%). Der DGHM- Warnwert bezüglich E. coli wurde von 6,4% der fertig gereiften Produkte überschritten. Säuernde Mikroorganismen waren in den untersuchten Produkten zu wenig vorhanden. In 8 der 323 untersuchten Proben wurde STEC nachgewiesen. Insgesamt 5 der 96 beprobten Schlachttierkörper (Rind) waren STEC- positiv: 4 Tiere aus der Bio-Produktion und 1 Tier aus der konventionellen Produktion. 3 von 62 untersuchten kurzgereiften Rohwürsten waren STEC- positiv: 1 aus der Bio- Produktion und zwei aus der konventionellen Produktion. Alle untersuchten Proben aus der Zerlegung und alle langgereiften Rohwürste reagierten STEC- negativ. Aus Betrieb 2 wurden 108 Proben untersucht. Hier wurde nur bei einem Endprodukt Enterobacteriaceae über dem DGHM- Warnwert festgestellt. In keinem Endprodukt fanden sich E. coli. In keiner Probe wurde STEC nachgewiesen.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19

Fragestellung Ziel dieser Arbeit ist die theoretische Darstellung eines Behandlungsstandards bei Condylomata acuminata (virusbedingte, infektiöse Warzen im Genitalbereich) im Kindesalter und die Überprüfung der praktischen Durchführung im klinischen Alltag im Vergleich zur Behandlung einer „Kontrastgruppe“, nämlich Kinder mit nicht-infektiösen Erkrankungen im Genitalbereich (Lichen sclerosus et atrophicus genital, genitales atopisches Ekzem). Condylomata acuminata Condylomata acuminata sind eine der häufigsten sexuell übertragbaren Virusinfektionen, verursacht durch das „Humane Papillom-Virus“. Die Inkubationszeit ist variabel, die Rezidivrate sehr hoch. Somit ist es häufig kaum möglich, die Infektionsquelle genau festzulegen (Gross et al. 2000). Bei Erwachsenen wird primär von einer sexuellen Übertragung ausgegangen. Bei Kindern werden sowohl ein infizierter Geburtskanal zur Zeit der Entbindung diskutiert wie auch eine intrauterine Infektion, Auto- und Heteroinokulation und eine sexuelle Übertragung. Bei Kindern liegen in der medizinischen Literatur wenige Fallberichte vor. Vorgehen Zur Behandlung wurde eine Kooperation zwischen der Immunambulanz der Dermatologischen Klinik und dem Institut für Kinder- und Jugendpsychiatrie, beide an der Ludwig-Maximilians-Universität München, vereinbart. In der Immunambulanz werden die Kinder mit Condylomata acuminata ausführlich untersucht, die Familie aufgeklärt und die erweiterte Familie auf Condylome untersucht. Die Therapie wird individuell gewählt: topische Therapie oder operative Verfahren. Der Arzt erhebt eine psychosoziale Anamnese und beurteilt das Verhalten des Kindes. Die Sozialpädagogin wird hinzugezogen. Ferner findet routinemäßig ein kinder- und jugendpsychiatrisches Konsil statt. Eine mögliche Entwicklungsgefährdung der Kinder durch die Behandlung im Genitalbereich oder durch Belastungen in anderen Lebensbereichen kann so leichter erkannt werden. Auch die Kinder der „Kontrastgruppe“ durchlaufen die gleichen Stationen des Behandlungsstandards. Methodik und Überprüfung Zur Qualitätssicherung wurden die dermatologischen Krankenakten, die Aufzeichnungen der Sozialpädagogin in der Immunambulanz und die Dokumentation im Institut für Kinder- und Jugendpsychiatrie ausgewertet, um die praktische Durchführung des Behandlungsstandards bei den Kindern mit Condylomen und in der „Kontrastgruppe“ zu evaluieren. Fallbeispiele illustrieren qualitativ das Vorgehen. Ergebnisse Von 1995 bis 2001 stellten sich in der Immunambulanz 16 Kinder mit genitalen Warzen, 3 Kinder mit Lichen sclerosus et atrophicus genital und 2 Kinder mit genitalem atopischen Ekzem vor. Die meisten Kinder mit Condylomen stammen nicht aus Deutschland (69%). Es stellten sich mehr Mädchen (69%) als Jungen vor. Im Gegensatz zu den meisten Studien (Cohen et al. 1990, Fierlbeck et al. 1992, Rock et al. 1986 und Boyd 1990) sind die Kinder vorwiegend im Grundschulalter, während in der Literatur am häufigsten über Condylomata acuminata bei Kindern zwischen 0 und 5 Jahren berichtet wird. Alle 16 Kinder wiesen die Condylome im Perianalbereich auf, 4 Mädchen hatten zusätzlich genitale Läsionen. Bis auf 1 Kind begannen alle Kinder mit einer Therapie, in den meisten Fällen Podophyllin (bei 14 Kindern), gefolgt von der operativen Entfernung der Warzen mit dem CO2-Laser. Pro Kind waren durchschnittlich 3 Behandlungsversuche nötig. Eine Untersuchung auf Condylomata acuminata des familiären und sozialen Umfelds erfolgte bei 6 Kindern vollständig, bei 2 Kindern unvollständig. Im psychosozialen Bereich wird die Dokumentation lückenhafter. Eine Verhaltensbeurteilung durch den Dermatologen erfolgte in der Immunambulanz nur in 3 Fällen, die Sozialpädagogin sah 8 Kinder. Das kinder- und jugendpsychiatrische Konsil konnte bei 10 Kindern durchgeführt werden. Dennoch wurden Belastungen in den Familien erkannt. In der Gruppe der Kindern mit Condylomen gab es pflegebedürftige, behinderte Kinder in 3 Familien, Familien aus dem Ausland mit Sprachproblemen oder traumatischen Erlebnissen in der Vorgeschichte, Missbrauch und Alkohol in der psychosozialen Familienanamnese und psychosomatische Erkrankungen zusätzlich zu den anogenitalen Warzen. 6 Familien erhielten konkrete Hilfsangebote durch die Sozialpädagogin. Die „Kontrastgruppe“ ist nicht mit der „Condylomgruppe“ vergleichbar. Der Ausländeranteil ist erheblich geringer und die Kinder sind durchschnittlich älter. Die Verhaltensbeurteilung in der Immunambulanz lag in 3 Fällen vor (und damit bei über der Hälfte der Kinder), doch fehlte die sozialpädagogische Betreuung. Ein kinder- und jugendpsychiatrisches Konsil kam bei 2 Familien zustande. Bei einem Mädchen aus der „Kontrastgruppe“ mit ausgeprägten Verhaltensauffälligkeiten war ein sexueller Missbrauch im Kleinkindalter sehr wahrscheinlich. Die interdisziplinäre Konzeption ermöglichte eine weitere Betreuung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Diskussion Über Therapieerfolge bei Kindern mit Condylomata acuminata wird in der medizinischen Fachliteratur meist anhand von Einzelfallbeispielen berichtet; in unserer Stichprobe fehlt zu Therapieerfolgen größtenteils die Dokumentation. Doch bei durchschnittlich drei Behandlungsversuchen pro Kind und einer Rezidivrate von 20-70% (Gross et al. 2000) bei Condylomata acuminata kann man von einer schwierigen Behandlungssituation ausgehen. Es wurden Konzepte zum Vorgehen bei Condylomata acuminata bei Kindern voröffentlicht (Schachner und Hankin 1985, Gross 1992, Kohl und Petzold 1996 oder Hornor 2004). Bei Kindern mit einer sexuell übertragbaren Erkrankung wird eine Verhaltensbeurteilung wegen der Möglichkeite eines sexuellen Missbrauchs schon von den behandelnden Dermatologen gefordert. Im Gegensatz zu den vorliegenden Konzepten ist unser Behandlungsstandard für verschiedene Erkrankungen im Genitalbereich bei Kindern sinnvoll und wurde an zwei unterschiedlichen Patientenstichproben im Klinikalltag verwirklicht. Es lagen nur wenige Verhaltenseinschätzungen durch die dermatologischen Ärzte vor. Das realistische Ziel, nämlich Sicherheit in der Beurteilung von Kindern mit Hilfe einer Rückmeldung durch den Kinder- und Jugendpsychiater zu gewinnen, wurde damit nicht erreicht. Die patientengerechte Aufklärung ist oft der Schlüssel zum Therapieerfolg. Hier kann die Dokumentation auch verbessert werden. In Anbetracht des hohen Ausländeranteils sind deutschsprachige Aufklärungsbroschüren, deren Zielgruppe überdies erwachsene Patienten mit Condylomen sind, nicht immer günstig. Ein ausführliches Aufklärungsgespräch, wenn nötig mit Hilfe eines Dolmetschers, bleibt unerlässlich. Die Information muss wiederholt mitgeteilt werden, und der Arzt durch kann durch Nachfragen sicherstellen, dass die Information bei der Familie „angekommen“ ist. Insgesamt ist es gelungen, ein Konzept zu entwickeln, das im klinischen Alltag praktikabel ist. Es gibt den Ärzten Sicherheit im Umgang mit einer Situation, die für alle Beteiligten belastend ist. Regelmäßige Treffen der Kooperationspartner helfen, Schwachstellen im Ablauf zu erkennen. In der praktischen Durchführung und Dokumentation bestehen noch Verbesserungsmöglichkeiten. Zukünftige Dokumentation zur Aufklärung und Therapieerfolg ist nötig. Die Verhaltensbeurteilung der Kinder durch die Dermatologie als definiertes Ziel des Konzepts muss weiter etabliert werden. Für weitere Gesichtspunkte zur Qualitätssicherung ist eine Befragung von Eltern und betroffenen Kindern zur Zufriedenheit mit dem Behandlungsstandard wünschenswert. Diese Nachfolgestudie wurde von der Ethikkommission bewilligt.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19

Das Ziel dieser Arbeit war, die Rolle der während der Geburt kontaminierten mütterlichen Geburtswege als potentielle Infektionsquelle des Neugeborenen darzustellen. Hierzu sollten im Rahmen einer Literaturrecherche folgende Keime berücksichtigt werden: HSV Typ 1 und 2, Zytomegalieviren, Chlamydien, Candida albicans, Humane Papillomaviren, Streptokokken der Gruppe B und Gonokokken. Alle angeführten Erreger können während der Geburt von der Mutter auf den Säugling übertragen werden. Die in den diversen Arbeiten teilweise sehr stark differierenden subpartalen Übertragungsraten sind überwiegend auf epidemiologische Unterschiede und methodische Schwächen in den einzelnen Untersuchungen zurückzuführen. Das Neugeborene wird durch direkten Haut zu Haut-Kontakt, durch Aspiration von kontaminiertem Blut, Fruchtwasser, oder Vaginalsekret infiziert. Das größte Risiko für das Kind sind dabei primäre oder zum Geburtszeitpunkt floride mütterliche Infektionen. Transplazentar auf den Säugling übertragene mütterliche Immunglobuline bieten einen gewissen Nestschutz. Das klinische Spektrum der einzelnen neonatalen Erkrankungen reicht von lokalen Infektionen von Haut und Schleimhaut im Anogenitalbereich, Mund, Pharynx, Larynx, den Konjunktiven bis hin zu Pneumonie, Meningitis und Sepsis mit immer noch hohen Letalitätsraten. Bezüglich geeigneter Therapie- und Präventionskonzepte fehlt derzeit noch die breite wissenschaftliche Basis. Diesbezüglich sollte der Schwerpunkt zukünftiger Arbeiten liegen.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/07
Die Verbreitung der Yersiniose beim Menschen im Großraum München unter Berücksichtigung von Schweinefleisch und Schlachtnebenprodukten als mögliche Infektionsquelle

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/07

Play Episode Listen Later Jul 18, 2003


Yersinia enterocolitica of bioserovar 4/O:3 is the most common pathogenic type found in pigs and pork including edible offal in Southern Germany. Limited epidemiological data is available of human Y. enterocolitica infections in Bayern. The sources and transmission routes of yersiniosis are not clear. This work was conducted to get more information on the epidemiology in Munich area. In the first part of this work, the human strains were isolated from faecal samples of patients with diarrhoea during the period from November 2001 to December 2002. Yersinia was isolated from the faeces using direct culturing on selective CIN agar plates. One typical colony per sample was identified using EnterotubeTM. All Yersinia strains were bio- and serotyped. In all, 61 Yersinia strains were isolated from 61 patients. Fifty-eight (95%) strains were identified as Y. enterocolitica of which 54 (93%) were belonging to pathogenic bieserovar 4/O:3, two (3%) strains to pathogenic bioserovar 2/O:9 and two to non-pathogenic biovar 1A. In 2002, Yersinia was found from 50 (0,21%) patients when 22.835 faeces samples were studied. Y. enterocolitica was identified in 48 (96%) cases. The bioserovar 4/O:3 was found in 44 (92%) patients and bioserovar 2/O:9 in two (4%) patient. Y. enterocolitica was found in all age groups and 60% of the patients were females. No seasonal variation was seen. Yersinia was the third most common bacterial pathogen after Campylobacter found in 805 (3,52%) faecal samples and Salmonella found in 681 (2,98%) samples. In the second part of this work, 36 human and 69 non-human Yersinia strains were characterised with PFGE. The human strains were isolated during the period from November 2001 to June 2002. The non-human strains were isolated between 1999 and 2002. Most (62/69) of these strains were from porcine origin. In total, 41 genotypes were obtained when the 105 strains were characterised with PFGE using NotI, ApaI and XhoI enzymes. The Yersinia spp. could easily be distinguished from each other with NotI enzyme. Twenty-four genotypes were obtained when the 84 strains belonging to bioserovar 4/O:3 was characterised with all three enzymes. Most (90%) of the human strains were indistinguishable from the non-human strains. These 26 indistinguishable human strains were belonging to 8 genotypes. The non-human strains were from porcine sources and isolated from carcasses, offal and pork. These results demonstrate that Y. enterocolitica is frequently isolated from patients with diarrhoea in Munich area. The most common type in humans is the bioserovar 4/O:3, which is so far the only pathogenic type found in pigs in Southern Germany. PFGE with NotI enzyme was useful tool to identify Yersinia spp. Using NotI, ApaI and XhoI enzymes, the strains of bioserovar 4/O:3 could efficiently be subtyped. A major infection source of human yersiniosis was revealed to be pork and edible offal.