Podcasts about anreicherung

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Best podcasts about anreicherung

Latest podcast episodes about anreicherung

Digital Insurance Podcast
Von der Spielerei zum Mehrwert: Wie KI die Kundenbindung verbessert

Digital Insurance Podcast

Play Episode Listen Later Apr 30, 2025 40:49


In dieser Podcast-Folge spreche ich mit Dr. Rainer Sommer, Vorstandsmitglied der Provinzial Versicherung. Wir tauchen tief in das Thema Produktivität ein und beleuchten, wie KI und Digitalisierung dabei helfen können, aber auch wo die Fallstricke liegen. Rainer betont, dass der Fokus nicht auf dem Spielen mit neuen Technologien liegen sollte, sondern auf ihrer produktiven Anwendung. Fünf Highlights der Folge: Produktivität neu definiert: Wir diskutieren Rainers dreidimensionales Verständnis von Produktivität: die richtigen Dinge tun, diese richtig machen und sie effizient erledigen. Er zeigt, wie sich Kundenanforderungen und der Arbeitsmarkt verändert haben und warum das Produktivität zum entscheidenden Faktor macht. Komplexitätsreduktion vor KI: Bevor man mit KI-Spielereien anfängt, muss man die bestehenden Prozesse optimieren und Komplexität reduzieren. Rainer illustriert das mit anschaulichen Beispielen aus der Versicherungsbranche, wie z.B. die Vielzahl an alten Tarifen und redundante Informationsflüsse. Er vergleicht dies mit dem Löschen eines Brandes – besser ist es, gar nicht erst Feuer zu machen. Praktische Umsetzung der Produktivitätssteigerung: Rainer beschreibt, wie die Provinzial mit einem Moderationsteam arbeitet, um Mitarbeiter*innen direkt nach ihren Herausforderungen und Zeitverlusten zu fragen ("Bauch und Kopf"). Durch die systematische Analyse und das Hinterfragen bestehender Prozesse ("Wem nützt es? Was passiert, wenn wir es nicht tun?") werden unnötige Komplexitäten identifiziert und beseitigt. KI-Phasen und Skalierung: Rainer beschreibt drei KI-Phasen: die anfängliche Spielerei und Erkundung, die Anreicherung mit unternehmensspezifischen Daten und die finale Integration in die operativen Prozesse. Er betont die Bedeutung der Industrialisierung und Skalierung, um echten Mehrwert zu generieren. Die Provinzial ist bereits in Phase 3 angekommen und implementiert KI in den Workflow, um z.B. relevante Informationen aus E-Mails zu extrahieren. Veränderte Erwartungen und Rollen: Wir diskutieren die oft unrealistischen Erwartungen an KI und die Notwendigkeit, die Mitarbeiter*innen entsprechend zu schulen und die neuen Rollen zu definieren. Der Fokus liegt auf der Kombination von menschlicher Expertise und KI-Unterstützung für eine effektivere Arbeitsweise. Rainer beschreibt, wie die Provinzial die Zusammenarbeit zwischen KI-Experten und Fachbereichen verbessert. Links in dieser Ausgabe Zur Homepage von Jonas Piela Zum LinkedIn-Profil von Jonas Piela Zum LinkedIn-Profil von Rainer Sommer Der Liferay Trendreport Wie digital sind die Customer Journeys? Wie schätzen sich Versicherer ein, was erwarten Kunden? Welche Maßnahmen sind geplant? Ladet euch den Trend-Report von Liferay und den Versicherungsforen herunter: Trendreport herunterladen Das QAware Whitepaper KI-Experte QAware zeigt Versicherern, wie sie mit Hilfe von KI eine automatisierte Schadenbearbeitung, effizientere Prozesse und personalisierte Angebote realisieren können. Ladet euch jetzt das aktuelle QAware-Whitepaper herunter: Whitepaper herunterladen

Insurance Monday Podcast
Hochwertige Daten für innovative Schadensprozesse in der Versicherungswirtschaft

Insurance Monday Podcast

Play Episode Listen Later Apr 6, 2025 33:48 Transcription Available


In unserer heutigen Folge tauchen wir ein in die Welt der Datenökonomie und ihre Bedeutung in der Immobilien- und Versicherungsbranche. Unser Gast ist Tim Peters von der Datenservice Plus GmbH, einem Unternehmen, das sich auf georeferenzierte Daten spezialisiert hat. Tim führt uns durch die Gründungsgeschichte der DatenservicePlus, einer Ausgründung aus der Provinzial, und erklärt, wie das Unternehmen mithilfe von umfangreichen Datenbanken und modernen KI-Technologien einflussreiche Lösungen im Schadensmanagement und bei der Risikobewertung bietet.Die Episode beleuchtet die immense Rolle der Daten im Versicherungswesen, indem sie als treibende Kraft für Innovationen und Effizienzsteigerungen fungieren. Tim gibt Einblicke in die Herausforderungen, mit denen sein Team konfrontiert ist, wie etwa der Umgang mit großen Datenmengen und die Sicherung der Aktualität dieser Daten. Des Weiteren diskutiert er über die sich ergebenden Chancen durch Open Data Initiativen und den möglichen Einfluss von EU-Vorhaben wie FIDA auf die zukünftige Geschäftsentwicklung.Euch erwartet eine spannende Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der Datenanalyse, der Nutzung von Künstlicher Intelligenz zur Anreicherung von Gebäudedaten und wie all dies den Weg für datenbasierte Entscheidungen ebnet. Seid gespannt auf inspirierende Einblicke und erfahrt, warum Daten nicht nur das neue Öl sind, sondern vielmehr der Schlüssel zu fortschrittlicher Versicherungsarbeit. Viel Vergnügen beim Zuhören!Schreibt uns gerne eine Nachricht!Sichere Dir Dein Ticket zur InsureNXT und spare 10% mit dem Rabattcode "insurancemonday" auf Kongresstickets!Folge uns auf unserer LinkedIn Unternehmensseite für weitere spannende Updates.Unsere Website: https://www.insurancemondaypodcast.de/Du möchtest Gast beim Insurance Monday Podcast sein? Schreibe uns unter info@insurancemondaypodcast.de und wir melden uns umgehend bei Dir.Dieser Podcast wird von dean productions produziert.Vielen Dank, dass Du unseren Podcast hörst!

Sternzeit - Deutschlandfunk
Wärmerekord 2024 - Heiße Erde trotz kalter Sonne

Sternzeit - Deutschlandfunk

Play Episode Listen Later Feb 17, 2025 2:32


Das vergangene Jahr war das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Erderwärmung geht auf die Anreicherung von Kohlendioxid in der Atmosphäre zurück – und nicht auf eine erhöhte Einstrahlung der Sonne, wie manche Nicht-Astronomen behaupten. Lorenzen, Dirk www.deutschlandfunk.de, Sternzeit

#arthistoCast – der Podcast zur Digitalen Kunstgeschichte
Folge 19: Verstrickt – digitale Netzwerkforschung in der Kunstgeschichte

#arthistoCast – der Podcast zur Digitalen Kunstgeschichte

Play Episode Listen Later Feb 5, 2025 40:59


In dieser Folge spricht Jacqueline Klusik-Eckert mit Torsten Veit über historische Netzwerkforschung als Methode für die Kunstgeschichte. Dabei steht neben seiner eigenen Forschung auch die Frage im Raum, mit welchen digitalen Werkzeugen man sich hochkomplexen historischen Zusammenhängen nähern kann. Neben Programmen für die Anreicherung der Daten gehört dabei auch ein tieferes Verständnis für Datenvisualisierungen und Statistiken.Um komplexe Beziehungsgeflechte zu erforschen und zu verstehen, braucht es neben diesen digitalen Hilfsmitteln noch ein großes Verständnis von historischen Zusammenhängen und Sozialgeschichte. Torsten betont die Bedeutung der Netzwerkforschung, nicht nur als Methode zur Datenorganisation, sondern auch als einen Weg, um historische und kunsthistorische Zusammenhänge neu zu interpretieren. Dabei wird deutlich, dass Netzwerkanalysen weit über die reine Betrachtung sozialer Beziehungen hinausgehen, indem sie auch Objekte und Kunstwerke als zentrale Knotenpunkte innerhalb eines Netzwerkes behandeln können.Die Diskussion bietet auch eine kritische Auseinandersetzung mit den Limitationen und Herausforderungen der Netzwerkforschung, wie der Umgang mit lückenhaften historischen Daten und die Notwendigkeit, Netzwerkvisualisierungen sorgfältig zu interpretieren. Thorsten teilt seine Erfahrungen mit der praktischen Anwendung von Netzwerkanalyse-Tools wie Gephi und die Relevanz dieser Methoden für die kunsthistorische Forschung. Es zeigt sich in dem Gespräch deutlich, dass ein fundiertes Kontextwissen notwendig bleiben wird, um die Visualisierungen und Netze zu interpretieren.Torsten Veit M.A. ist Wissenschaftlicher Koordinator und Datenmanager des Herrenhauszentrum des Ostseeraums am Caspar-David-Friedrich-Institut, Universität Greifswald und Akademischer Mitarbeiter der Data Literacy an der FH Potsdam.Begleitmaterial zu den Folgen findest du auf der Homepage unter https://www.arthistoricum.net/themen/podcasts/arthistocast.Alle Folgen des Podcasts werden bei heidICON mit Metadaten und persistentem Identifier gespeichert. Die Folgen haben die Creative-Commons-Lizenz CC BY 4.0 und können heruntergeladen werden. Du findest sie unter https://doi.org/10.11588/heidicon/1738702Bei Fragen, Anregungen, Kritik und gerne auch Lob kannst du uns gerne per Mail kontaktieren unter podcast@digitale-kunstgeschichte.de

FINANCE Podcast
FINANCE TV – KI im Accounting: Läuft es diesmal anders als bei RPA?

FINANCE Podcast

Play Episode Listen Later Feb 3, 2025 8:23


Anbieter von Software für die Finanzabteilung reichern ihre Tools in immer stärkerem Maße mit Künstlicher Intelligenz an, und das in schnell aufeinanderfolgenden Update-Zyklen. Beispiel Finance & Accounting: „Jedes halbe Jahr kommen Neuerungen in unsere Software, allen voran natürlich neue KI-Funktionen“, berichtet Ralph Weiss, Deutschlandchef von einem der Anbieter in diesem Bereich, Blackline. „Bei der Datenbeschaffung und -bewertung leistet KI heute schon deutliche Unterstützung“, glaubt Weiss. Aber die Einführung gehe „sachte“ voran, insbesondere in sensiblen Bereichen der CFO-Domäne: „Der CFO muss natürlich auch im KI-Zeitalter weiterhin für die Richtigkeit der Zahlen geradestehen, wenn der Jahresabschluss an den Kapitalmarkt oder an das Finanzamt geht. In diesen regulierten Bereichen kann man die KI aktuell nur als Assistenten einsetzen, der Vorschläge macht und die Arbeit erleichtert.“ Doch im Rahmen des jeweils Möglichen schreitet die Anreicherung von Finanz-Software mit Künstlicher Intelligenz offenbar zügig voran. Und die Feedbacks der Nutzer seien besser als bei RPA (Robotic Process Automation), behauptet Weiss. Die Innovation RPA hatte Finanzteams vor einigen Jahren schon einmal große Produktivitätsgewinne in Aussicht gestellt, zum großen Durchbruch kam es aber nie. Weiss: „Der Unterschied zwischen KI und RPA aus meiner Sicht: RPA erfordert eine hohe technische Kompetenz. KI ist hingegen ein Massenthema. Wir begegnen KI-Assistenten auch im privaten Alltag. Künstliche Intelligenz kann man auch nutzen, ohne eine Einführung zu bekommen – bei RPA war das anders.“ Welche Beobachtungen er bei der KI-Adaption in den Finanzteams großer und kleiner Unternehmen macht, berichtet Ralph Weiss hier bei FINANCE-TV.

2,0 Grad   Klimaschutz: Was wir tun müssen
Kohlendioxid wird knapp

2,0 Grad Klimaschutz: Was wir tun müssen

Play Episode Listen Later Jul 27, 2024 16:54


Wir haben zu viel Kohlendioxid in der Luft. Dennoch wird es knapp. Wir brauchen es rein für Getränkeindustrie und Chemie, zukünftig vielleicht E-Fuels. Doch eine klimaneutrale Anreicherung wird versäumt.

Innovate or cry
#16 Innovationsprozess – die Lebenserhaltung des Unternehmens: Innovationskiller und Errors | Suchfelder und Exploration | Stage Gate und Data based Decisions |

Innovate or cry

Play Episode Listen Later May 22, 2024 35:02


In dieser Episode sprechen Manuel und Babak über den Innovationsprozess als Kernelement einer Innovationsstrategie. Sie diskutieren die Probleme, mit denen Unternehmen bei der Innovation konfrontiert sind, wie mangelnde Struktur und fehlende Ressourcen. Sie erklären, dass ein Innovationsprozess eine Antwort auf diese Probleme bietet und eine Fokussierung ermöglicht. Der Innovationsprozess besteht aus drei Phasen: Ideen-Generierung und -Anreicherung, Konzeptentwicklung und Produktentwicklung und Markteinführung. In jeder Phase gibt es Entscheidungsgates und verschiedene Methoden, um den Prozess zu unterstützen. Babak und Manuel diskutieren wie man im Innovationsprozess gute Entscheidungen trifft, warum Fokus, Evidenzbasierung und Datenanalyse bei der Auswahl von Ideen wichtig sind und sie erklären den Prozess der Ideenentwicklung, Prototypenerstellung und Konzeptentwicklung. Kapitel00:33 Einführung und Bedeutung des Innovationsprozesses02:36 Die Probleme, mit denen Unternehmen bei der Innovation konfrontiert sind09:50 Die drei Phasen des Innovationsprozesses11:27 Entscheidungsgates und Methoden im Innovationsprozess18:08 Ideenentwicklung: Fokusfelder, Ideengenerierung und Kundenforschung21:54 Prototyping und Konzeptentwicklung: Validierung und Produktentwicklung24:07 Stakeholder und Gate-Entscheidungen: Auswahl und Priorisierung von Ideen29:09 Die Zukunft der Multimodalität von KI-Modellen Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

#arthistoCast – der Podcast zur Digitalen Kunstgeschichte
Folge 9: Vernetztes Wissen - LOD und Knowledge Graph für die Kunstgeschichte

#arthistoCast – der Podcast zur Digitalen Kunstgeschichte

Play Episode Listen Later Dec 6, 2023 62:52


In dieser Folge spricht Jacqueline Klusik-Eckert mit Harald Sack und Holger Simon über den Knowledge Graph und seine Bedeutung für die Kunstgeschichte. Schon jetzt finden sich viele Informationen über Kulturgüter und Geschichte digital im Netz. Datenbanken und Repositories bieten zwar verstärkt Zugang zu Informationen, sind aber oft in isolierten Silos verstreut. Institutionen nutzen unterschiedliche Systeme zur Datenbereitstellung, was zu einer fragmentierten Landschaft führt. Meta-Datenbanken wie Europeana und die Deutsche Digitale Bibliothek versuchen, diese Fragmentierung zu überwinden, aber ihr Erfolg ist begrenzt. Es scheint, als bräuchten wir eine Meta-Meta-Datenbank, um diese Silos zu durchbrechen. Die Grundidee des Internets und das Konzept Linked Open Data (LOD) versprechen hier Abhilfe zu leisten. Die Herausforderung besteht darin, dieses vernetzte Wissen digital abzubilden. Hier kommt der Knowledge Graph ins Spiel. Im Rahmen des NFDI 4 Culture Projekts entsteht ein solcher Wissensgraph. Während in anderen Bereichen die Technologie des Knowledge Graphs schon länger im Einsatz ist – Google hat seit 2012 einen solchen Graphen etabliert –, befindet sich die Kunstgeschichte möglicherweise noch am Anfang dieser Entwicklung. GLAM-Institutionen (Galleries, Libraries, Archives, Museums) haben eine wichtige Rolle bei der Datenbereitstellung, müssen aber auch Anreize für den Austausch schaffen und erhalten.Für die Forschung eröffnet der Knowledge Graph neue Horizonte. Er ermöglicht nicht nur andere Fragestellungen und Visualisierungen von Datenmassen, sondern auch eine komplexere Anreicherung von Museumsinformationen. Aber letztendlich gewinnt der Mensch durch die Erkenntnisse, die aus diesen Daten gezogen werden.Von der Modellierung im Graphen bei der Digitalisierung bis hin zur Unterstützung durch die NFDI gibt es verschiedene Wege, sich einzubringen. Doch letztendlich liegt die Herausforderung darin, wie wir als Gemeinschaft von Forschenden und Kulturerbebewahrenden diese komplexe Datenlandschaft gemeinsam gestalten und nutzen können.Prof. Dr. Harald Sack isst Bereichsleiter für Information Service Engineering bei FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur und Professor am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren (AIFB) mit der Forschungsgruppe „Information Service Engineering“. Und NFDI4Culture Co-Spockesperson von FIz KarlsruheProf. Dr. Holger Simon ist Sprecher im AK Digitale Kunstgeschichte, Geschäftsführer der Pausanio GmbH & Co. KG, Er ist außerplanmäßiger Professor an der Universität zu Köln und im Culture Steering Board NFDI 4 Culture.Begleitmaterial zu den Folgen findest du auf der Homepage unter https://www.arthistoricum.net/themen/podcasts/arthistocastAlle Folgen des Podcasts werden bei heidICON mit Metadaten und persistentem Identifier gespeichert. Die Folgen haben die Creative-Commons-Lizenz CC BY 4.0 und können heruntergeladen werden. Du findest sie unterhttps://doi.org/10.11588/heidicon/1738702Bei Fragen, Anregungen, Kritik und gerne auch Lob kannst du gerne per Mail an uns schicken unterpodcast@digitale-kunstgeschichte.de

Innovate or cry
#4 Ein Prototyp sagt mehr als tausend Folien PowerPoint. Eine Reise entlang des Innovationsprozesses: Von LEGO Serious Play über Verständnisprototypen bis hin zum Marktakzeptanz-Prototyp

Innovate or cry

Play Episode Listen Later Oct 18, 2023 55:36


In dieser Episode machen wir einen Methoden Deep Dive. Wir beleuchten das spannende Feld des Prototypings und schauen uns an, was Prototyping eigentlich ist, welche Formen von Prototypes es gibt und schauen uns entlang des Innovationsprozesses verschiedene Prototyping-Beispiele an. Dabei besprechen wir Praxisbeispiele aus Softwareentwicklung, Handel, Energiewirtschaft und Verpackungsindustrie. „Etwas Neuartiges, das modellhaft dargestellt wird.“ so könnte man Prototyp beschreiben. Wir diskutieren, ob schon Leonardo da Vinci mit Paperprototypes gearbeitet hat, wieso man bereits in der Explorationsphase Prototypen nutzen sollte, über die Macht von Verständnisprototypen und warum Babak gerne Workshop-Teilnehmer in LEGO nachbilden lässt. Wir sprechen über die drei Perspektiven: Desirability, Feasibility und Viability, diskutieren, was User sich in autonom fahrenden Autos wünschen und Babak berichtet von der Methode 'Wizard of Oz', die er für einen großen Automobilkonzern eingesetzt hat. Manuel bringt Beispiele aus der Produktentwicklung eines Stromanbieters und aus der Landwirtschaft. Am Ende schauen die beiden auf Prototyping als Teil des Innovationsprozesses und warum 'build-measure-learn' so viel Effizienz in Produkt- und Innovationsentwicklung bringen kann. 00:00 Willkommen und Einleitung 01:20 Was ist eigentlich ein Prototyp? 03:50 Paperprototypes und Leonardo da Vinci 05:05 Prototyping in der Explorationsphase 08:13 LEGO zum Warmup 11:21 Generative AI als Prototyping-Support? 16:30 Shopkonzepte der Zukunft als Prototype 18:10 Ideengewinnung und -Anreicherung 21:48 Jobs to be done und Wizard of Oz am Beispiel Selfdriving Cars 27:20 Software-Entwicklung: Evolution von Prototyping 29:26 Hardware Prototypes bei Palm Pilot 32:00 Business Model Canvas zum Prototyping 34:15 Market Acceptance Prototype bei Yello 38:00 Feasibility Phase: Starship Drone im Handel 43:19 Vermeintliche Innovation in der Landwirtschaft 45:50 VR Prototype für Metro 49:48 Build Measure Learn Ansatz 52:20 Zusammenfassung Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

B2B Marketing Automators
Erfolgreiche Lead-Anreicherung: Von der Herausforderung zur Hyper-Personalisierung im B2B

B2B Marketing Automators

Play Episode Listen Later Sep 7, 2023 16:56


Erfolgreiche Lead-Anreicherung: Von der Herausforderung zur Hyper-PersonalisierungIn der heutigen digitalen Geschäftswelt sind viele B2B-Unternehmen mit dem konstanten Problem konfrontiert, nicht genügend neue Leads zu generieren und ihre B2B-Verkaufspipeline trocknet aus. Die Schwierigkeit liegt darin, herauszufinden, welche Kontakte tatsächlich bereit sind zu kaufen und den idealen Zeitpunkt für die Kontaktaufnahme zu ermitteln. In dieser Episode behandeln wir:

#arthistoCast – der Podcast zur Digitalen Kunstgeschichte
Folge 6: Normdaten in der Kunstgeschichte

#arthistoCast – der Podcast zur Digitalen Kunstgeschichte

Play Episode Listen Later Sep 6, 2023 56:55


In dieser Folge spricht Jacqueline Klusik-Eckert mit Angela Kailus M.A. und Julia Rössel M.A. über die Rolle von Normdaten in der kunsthistorischen Forschung und Praxis. Der Ursprung von Normdaten hängt mit einem bibliothekarischen Systematisierungsbestrebungen in den 1970er Jahren zusammen. Wie hat sich der Umgang und die Konzepte von Normdaten im Zuge der Digitalisierung verändert? Mit einem Blick hinter die Kulissen der Gemeinsamen Normdatei (kurz GND) werden die Zusammenhänge von Identifikationsnummer und den dahinterliegenden Informationen erklärt. Welchen Mehrwert für die eigenen Daten erzielt man durch die Verwendung von Normdaten? Für welche Begriffe bzw. Entitäten gibt es Normdaten? Wo findet man sie? Woher kommt dieses Wissen und wie muss man mit dem Normdatensatz umgehen? Wir sprechen auch über den Unterschied eines institutionell gepflegten und autorisierten Normdatensatzes (GND über die Deutsche Nationalbibliothek) im Vergleich zu crowd-based Normdatensätzen (Wikidata).Darüber hinaus stellt sich die Frage, inwieweit die Verwendung von Normdaten bereits Einzug in das Fach Kunstgeschichte gehalten hat.Wir beleuchten die Herausforderung für sammelnde Institutionen bei der Erfassung von Objekten und der Anreicherung der Sammlungsdaten mit Normdaten. Welche Standards helfen bei der Erfassung und wofür soll man den Aufwand mit Normdaten überhaupt betreiben?Dabei nehmen wir unterschiedliche Szenarien im Datenlebenszyklus unter die Lupe.Wo begegnen wir als Forscher*innen diesen Daten, wie können wir sie nachnutzen und welche Verantwortung haben wir selbst als Produzent*innen von Forschungsdaten, wenn es um die Anreicherung der eigenen Daten mit Normdaten geht?Angela Kailus M.A. ist stellvertretende Leiterin des Deutschen Dokumentationszentrums für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg, Philipps-Universität Marburg und Ansprechperson bei NFDI4Culture im Arbeitsbereich Standardisierung und Datenqualität.Julia Rössel M.A. ist Kunsthistorikerin und Mitarbeiterin an der Deutschen Digitalen Bibliothek, Fachstelle Denkmalpflege, DDK, Marburg . Neben ihrer Promotion über „Wechsel der Mediensysteme – Graphische Sammlung und ihre digitale Übersetzung“ hat sie sich in den Bereichen Digitalisierung und Museum, Datenqualität und Standards spezialisiert.Begleitmaterial zu den Folgen findest du auf der Homepage unter https://www.arthistoricum.net/themen/podcasts/arthistocastAlle Folgen des Podcasts werden bei heidICON mit Metadaten und persistentem Identifier gespeichert. Die Folgen haben die Creative-Commons-Lizenz CC BY 4.0 und können heruntergeladen werden. Du findest sie unterhttps://doi.org/10.11588/heidicon/1738702 Bei Fragen, Anregungen, Kritik und gerne auch Lob kannst du gerne per Mail an uns schicken unterpodcast@digitale-kunstgeschichte.de

apolut: Standpunkte
In einer echten Demokratie gibt es keinen Krieg | Von Peter Haisenko

apolut: Standpunkte

Play Episode Listen Later Jul 19, 2023 12:15


Ein Standpunkt von Peter Haisenko (Betreiber des Portals anderweltonline.com).Etwa 80 Prozent der Menschheit hat ein gemeinsames Ziel: Leben in Frieden, Freiheit und Wohlstand. Etwa fünf Prozent sind Psychopathen, deren Denken von Gier und Machthunger zerfressen ist. Kann man noch von Demokratie reden, wenn diese fünf Prozent darüber bestimmen, wie viel Geld für Waffen und Krieg ausgegeben wird?Zunächst sollten wir uns der Frage widmen, wie es dazu kommen konnte, dass diese fünf Prozent Psychopathen über unser Leben bestimmen können. Dazu hat schon vor beinahe 100 Jahren einer der klügsten Köpfe, den die deutsche Kultur jemals hervorgebracht hat, folgendes gesagt. Ich zitiere Professor Dr. Hermann Oberth, den Begründer der Raumfahrt. „Im Leben stehen einem anständigen Charakter so und so viele Wege offen, um vorwärts zu kommen. Einem Schuft stehen bei gleicher Intelligenz und Tatkraft auf dem gleichen Platz diese Wege auch alle offen. Daneben aber auch noch andere, die ein anständiger Kerl nicht geht. Er hat daher mehr Chancen, vorwärts zu kommen, und infolge dieser negativen charakterlichen Auslese findet eine Anreicherung der höheren Gesellschaftsschichten mit Schurken statt.“ Genau diese Situation haben wir heute, eine Anreicherung der höheren Gesellschaftsschichten mit Schurken.... hier weiterlesen: https://apolut.net/in-einer-echten-demokratie-gibt-es-keinen-krieg-von-peter-haisenko+++Apolut ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommen Sie zu den Stores von Apple und Huawei. Hier der Link: https://apolut.net/app/Die apolut-App steht auch zum Download (als sogenannte Standalone- oder APK-App) auf unserer Homepage zur Verfügung. Mit diesem Link können Sie die App auf Ihr Smartphone herunterladen: https://apolut.net/apolut_app.apk+++Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/+++Ihnen gefällt unser Programm? Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier: https://apolut.net/unterstuetzen/+++Unterstützung für apolut kann auch als Kleidung getragen werden! Hier der Link zu unserem Fan-Shop: https://harlekinshop.com/pages/apolut+++Website und Social Media:Website: https://apolut.netOdysee: https://odysee.com/@apolut:aRumble: https://rumble.com/ApolutTwitter: https://twitter.com/apolut_netInstagram: https://www.instagram.com/apolut_net/Gettr: https://gettr.com/user/apolut_netTelegram: https://t.me/s/apolutFacebook: https://www.facebook.com/apolut/ Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

apolut: Tagesdosis
Briten liefern geächtete Uran-Munition an Kiew. Eine neue Eskalationsstufe wird gezündet | Von Wolfgang Effenberger

apolut: Tagesdosis

Play Episode Listen Later Apr 6, 2023 26:25


Ein Kommentar von Wolfgang Effenberger.Großbritannien: Lieferung von Challenger-Kampfpanzern samt Uran-MunitionAuf Anfrage von Raymond Hervey Jolliffe, 5th Baron Hylton, einer von 92 erblichen Peers ins House of Lords gewählten Lords und ein dynamischer Kämpfer für den Frieden, ob „die Munition, die derzeit an die Ukraine geliefert wird, abgereichertes Uran enthält“(1) am 22. März 2023, erwiderte die konservative britische Abgeordnete und Staatssekretärin im Verteidigungsministerium, Baronesse Annabel Goldie:"Wir werden der Ukraine nicht nur ein Geschwader Challenger 2 Kampfpanzer zur Verfügung stellen, sondern auch Munition, darunter panzerbrechende Geschosse, die abgereichertes Uran enthalten“.(2)Die Baronesse ließ den Lord dann noch wissen, dass solche Geschosse äußerst wirksam gegen moderne Panzer und gepanzerte Fahrzeuge sind. Umgehend verurteilte das russische Außenministerium den britischen Plan, der Ukraine Munition mit abgereichertem Uran zur Verfügung zu stellen, da derartige Munition krebserregend sei und die Umwelt belaste. Prompt wies London die Sichtweise Moskaus zurück und bezeichnete abgereichertes Uran als "Standardkomponente", die nichts mit Nuklearwaffen zu tun habe. Die britische Armee nutze abgereichertes Uran seit Jahrzehnten in Munition. Die BBC zitierte zudem einen ehemaligen britischen Panzerkommandeur, demzufolge die betreffende Munition in Challenger-2-Panzern lediglich Spurenelemente von abgereichertem Uran enthalte. Er nannte Putins Reaktion eine "klassische Desinformation".(3)Das kommt nicht überraschend. Die Munition aus abgereichertem Uran 238 (englisch: Depleted Uranium, kurz: DU), deren Ächtung seit 30 Jahren weltweit gefordert wird, wurde bisher vor allem von den Exponenten der westlichen Wertegemeinschaft, den USA und Großbritannien, eingesetzt: 320 Tonnen im Zweiten Golfkrieg 1991, 10 Tonnen im Kosovo-Krieg 1999 (annähernd 32.000 DU-Panzergranaten) und zwischen 1.000 und 2.000 Tonnen im Irakkrieg 2003.(4) Und immer verharmlosten westlich Politiker und westliche Leitmedien die Gefährlichkeit dieser Waffe.Was ist eigentlich abgereichertes Uran 238?Patricia Axelrod, eine auf die Analyse von Waffensystemen spezialisierte US-Militärwissenschaftlerin, hält die Bezeichnung abgereichertes Uran 238 für irreführend und ist überzeugt, dass damit der Öffentlichkeit, der Bevölkerung und den Soldaten im Allgemeinen ein schlechter Dienst erwiesen wird. Abgereichertes Uran steht in seiner Giftigkeit und seinen Auswirkungen auf die Bürger, die Zivilbevölkerung und die Soldaten dem nicht abgereicherten Uran in nichts nach.(5)Abgereichertes Uran 238 fällt als Abfallprodukt bei der Herstellung von Kernbrennstoff für Atomkraftwerke an, die das spaltbare Uran 235 benötigen (das Uran muss von 0,7% auf mind. 3,2% angereichert werden), damit die Kettenreaktion zur atomaren Kernspaltung (und zum Betreiben des KKWs) überhaupt erfolgen kann. Da das Natur-Uran(6) zu 99,3 % aus nichtspaltbaren Uran 238 besteht und das für die Anreicherung benötigte Uran 235 nicht vollständig aus dem Natur-Uran herausgetrennt werden kann, nennt man den Abfall, das Uran 238, auch abgereichertes Uran (englisch: Depleted Uranium = DU).(7).....weiterlesen hier: https://apolut.net/briten-liefern-geaechtete-uran-munition-an-kiew-eine-neue-eskalationsstufe-wird-gezuendet-+++Bildquelle: 3d_hokage / shutterstock Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Der Tag - Deutschlandfunk
Der Tag - Niemand hat die Absicht…

Der Tag - Deutschlandfunk

Play Episode Listen Later Nov 23, 2022 32:59


… eine Bombe zu bauen. Oder? Warum zieht Iran dann immer wieder internationale Kritik auf sich mit der Anreicherung von Uran? Und wie steht die Protestbewegung im Iran zum Atomabkommen? Außerdem: Der Goldraub von Manching – sparen deutsche Museen an der Sicherheit? Schmidt-Mattern, BarbaraDirekter Link zur Audiodatei

Deutschlandfunk - Der Tag - Deutschlandfunk
Der Tag - Niemand hat die Absicht…

Deutschlandfunk - Der Tag - Deutschlandfunk

Play Episode Listen Later Nov 23, 2022 32:59


… eine Bombe zu bauen. Oder? Warum zieht Iran dann immer wieder internationale Kritik auf sich mit der Anreicherung von Uran? Und wie steht die Protestbewegung im Iran zum Atomabkommen? Außerdem: Der Goldraub von Manching – sparen deutsche Museen an der Sicherheit? Schmidt-Mattern, BarbaraDirekter Link zur Audiodatei

Auslegungssache – der c't-Datenschutz-Podcast

Die niedersächsische Datenschutzbeauftragte Barbara Thiel hat Ende Juli ein praxisrelevantes Verfahren rund um die Auswertung, Anreicherung und Weitergabe von Kundendaten abgeschlossen. 900.000 Euro Bußgeld soll die Hannoversche Volksbank bezahlen, weil sie ohne Einwilligung das Nutzungsverhalten von Kunden analysiert haben und dazu einen Dienstleister herangezogen haben soll. Die Ergebnisse der Analyse hat die Bank laut Aufsichtsbehörde mit Daten einer Wirtschaftsauskunftei abgeglichen und mit Zusatzinformationen angereichert. Ziel sei gewesen, für bestimmte Werbeformen empfängliche Kunden herauszufiltern. Dieses Verfahren ist für den c't-Datenschutz-Podcast Anlass, einmal einen Blick auf den Umgang mit Kundendaten- und Profilen im Datenschutz zu werfen. Holger und Joerg haben für die Episode 68 deshalb David Pfau eingeladen. David ist "Head of Data & Privacy" bei der conreri digital development GmbH. Der Wirtschaftspsychologe gilt als ausgewiesener Datenschutzexperte und berät Unternehmen der Medien- und Digitalbranche. Zunächst besprechen die drei, wie und wo Profilbildung in der DSGVO definiert ist und welche Rechtsgründe es dafür geben kann. Unweigerlich landet man da beim recht unbestimmten "berechtigten Interesse" des Verantwortlichen, also dem Art. 6. Abs. 1 lit f DSGVO, der von Unternehmen regelmäßig herangezogen wird, um der individuellen Einwilligung jedes Kunden zu entgehen. Doch auch das "berechtigte Interesse" rechtfertigt nicht jede Verarbeitung von Kundendaten, wie David betont. Einem freizügigen Umgang mit Kundendaten steht auch die Zweckbindung entgegen, die in Art. 5 DSGVO festgeschrieben ist. David empfiehlt Unternehmen, sich schon bei der Erhebung von Informationen genau mit dem beabsichtigten Zweck auseinanderzusetzen und ihn möglichst weit zu fassen. Insbesondere, wenn Kundendaten später angereichert oder zum Profiling genutzt werden sollen, wird schnell die Grenze des rechtlich Zulässigen erreicht, die David ausführlich erläutert.

HPE Tech Talk Austria, Germany, Switzerland
Durch Aufbrechen von Daten-Silos Mangelernährung bekämpfen - am Beispiel von GAIN

HPE Tech Talk Austria, Germany, Switzerland

Play Episode Listen Later Jun 28, 2022 26:01


Die Global Alliance for Improved Nutrition (GAIN) arbeitet daran, Mangelernährung weltweit zu bekämpfen. Ein wesentlicher Schritt dafür ist die Anreicherung von Lebensmitteln mit Vitaminen. HPE unterstützt GAIN bei der Umsetzung eines Systems, das Daten zwischen verschiedenen Akteuren in der Lebensmittelproduktionskette sicher austauscht. Dadurch können Produktions- und Qualitätsdaten zur Lebensmittelanreicherung effizient und einfach überwacht und Maßnahmen zeitnah getroffen werden. In dieser HPE TechTalk Folge erklärt Marcus Friedrich, wie HPE bei diesem internationalen Projekt vorgeht und beschreibt Herausforderungen, ein Ende-zu-Ende Beispiel und den Mehrwert für alle Beteiligten.Weitere Informationen:- GAIN Blogartikel- Bei weiteren Fragen gerne Marcus Friedrich per Mail kontaktieren - marcus.friedrich@hpe.com- Letzte Folge mit Marcus Friedrich: Was Blockchain in der Nahrungsmittelindustrie ermöglichen kann

Wirtschaft aktuell - Der Podcast
Der „bodenständige People-Manager“ – ein Gespräch mit dem neuen Urenco-Geschäftsführer Dr. Jörg Harren

Wirtschaft aktuell - Der Podcast

Play Episode Listen Later Jan 21, 2022 33:04


Im Oktober 2021 hat Dr. Jörg Harren die Geschäftsführung bei Urenco Deutschland in Gronau übernommen. Urenco hat sich auf die Anreicherung von Uran spezialisiert und im Interview verrät der „bodenständige People-Manager“, wie er sich selbst im Podcast bezeichnet, was ihn an der neuen Aufgabe gereizt hat. In dem Gespräch geht es aber auch um Urenco und die Kernenergie an sich. Der gebürtige Rheinländer spricht über kritische Stimmen und seine Überzeugung, dass eine Klimawende ohne Kernenergie kaum zu schaffen ist.

Langsam gesprochene Nachrichten | Deutsch lernen | Deutsche Welle
02.12.2021 – Langsam gesprochene Nachrichten

Langsam gesprochene Nachrichten | Deutsch lernen | Deutsche Welle

Play Episode Listen Later Dec 2, 2021 9:11


Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.Bund und Länder beraten über härtere Corona-Maßnahmen Bund und Länder wollen an diesem Donnerstag härtere Maßnahmen im Kampf gegen Corona auf den Weg bringen. Dazu schalten sich die Länderchefs mit Noch-Kanzlerin Angela Merkel und Bald-Kanzler Olaf Scholz zusammen. Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, NRW-Regierungschef Hendrik Wüst, hat schon angekündigt, es solle unter anderem um umfangreiche Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte gehen sowie um die Vorbereitung einer allgemeinen Impfpflicht. Im Gespräch sind auch eine Ausweitung der 2G-Regel auf den Einzelhandel und die Reduzierung der Zuschauerzahl bei Großveranstaltungen. UN: Zahl der Bedürftigen weltweit wächst um fast 40 Millionen Im kommenden Jahr dürften nach Schätzungen der Vereinten Nationen fast 40 Millionen Menschen mehr weltweit auf humanitäre Hilfe oder Schutz angewiesen sein als in diesem Jahr. Die Vereinten Nationen stellen sich 2022 auf 274 Millionen Bedürftige ein, nach 250 Millionen im Jahr 2021, wie das UN-Nothilfebüro (OCHA) berichtete. Jeder 29. Erdenbewohner sei auf Unterstützung angewiesen. Gründe dafür seien politische Instabilität, zunehmende Vertreibungen, Folgen des Klimawandels und Auswirkungen von COVID-19. Groß sei die Not unter anderem in Äthiopien, Afghanistan, im Jemen, Myanmar und Südsudan. Milliarden-Investitionen der EU in Entwicklungsländern Die EU will sich mit Milliarden-Investitionen in die Infrastruktur von Schwellen- und Entwicklungsländern mehr globalen Einfluss sichern. Das Projekt macht damit Chinas Vorhaben für eine "Neue Seidenstraße" Konkurrenz. Wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Brüssel mitteilte, sollen über die Initiative "Global Gateway" bis 2027 bis zu 300 Milliarden Euro zur Verfügung stehen. Geplant sind unter anderen Projekte zur Energieerzeugung mit klimaneutralem Wasserstoff in Afrika sowie eine neue Unterwasserkabelverbindung zum Datentransport zwischen der EU und Lateinamerika. Verstöße gegen Atomabkommen Der Iran baut seine Fähigkeiten zur Anreicherung von Uran weiter aus. Dies teilte die Internationale Atomenergiebehörde IAEA in Wien mit. Deren Inspektoren hätten am Dienstag die unterirdische Atomanlage in Fordow besucht. Dort habe der Iran Schritte zur Urananreicherung mittels hocheffizienter Zentrifugen unternommen. Mit dem Pakt von 2015 war das Atomprogramm des Iran stark eingeschränkt worden, um die Entwicklung von Nuklearwaffen zu verhindern. Unter anderem hatte sich die Führung in Teheran verpflichtet, in Fordow keine Zentrifugen mehr einzusetzen. Erdogan feuert Finanzminister Inmitten einer schweren Währungskrise tauscht der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan den Finanzminister aus. Der bislang stellvertretende Finanzminister Nureddin Nebati soll auf Lütfi Elvan folgen, der seinen Posten gerade mal ein Jahr lang innehatte. Vor dieser Personalentscheidung war die türkische Lira auf Berg- und Talfahrt gegangen. Auslöser dafür waren umstrittene Äußerungen Erdogans zu Zinssenkungen und dem Eingreifen der Zentralbank. Die Türkei muss im kommenden Jahr mit einer Inflation von etwa 30 Prozent rechnen. Schulschütze in Michigan unter Terrorverdacht Nach der Schusswaffenattacke an einer US-Schule ist der 15-jährige Angreifer wegen Terrorismus und vierfachen Mordes angeklagt worden. Dem Teenager werden zudem in sieben Fällen Körperverletzung mit Tötungsabsicht und Verstöße gegen das Waffenrecht zur Last gelegt. Ihm soll nach dem Erwachsenenstrafrecht der Prozess gemacht werden. Dem Schüler droht lebenslange Haft. Er hatte am Dienstag an einer Highschool im US-Bundesstaat Michigan mit einer Pistole vier Mitschüler getötet und sieben weitere Menschen verletzt. Großer Zapfenstreich für Merkel Am Abend will sich die Bundeswehr von der scheidenden Bundeskanzlerin verabschieden. Kurz vor Ende ihrer 16-jährigen Amtszeit ehren die Soldaten Angela Merkel mit einem Großen Zapfenstreich. Das traditionsreiche Zeremoniell gelte als "die höchste Würdigung, welche die deutschen Streitkräfte einer Zivilperson zuteilwerden lassen können", teilte das Bundesverteidigungsministerium mit. Die Feierstunde für die deutsche Regierungschefin findet vor dem Bendlerblock statt, dem Berliner Dienstsitz des Ministeriums. Als Ehrengast wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet.

Glücksfall Fachkräftemangel
#61 - Keynotes/ Vorträge zu Fachkräftemangel und der Zukunft der Arbeit

Glücksfall Fachkräftemangel

Play Episode Listen Later Nov 25, 2021 20:51


Gute Vorträge erzeugen Motivation, verändern die Sicht auf die Dinge und lösen Handlungen aus. Die heutige Folge beleuchtet Anlässe und Formate von Vorträgen für großartige Arbeitgeber. Also sowohl als Werbung in eigener Sache wie auch als Impuls für die Anreicherung von Veranstaltungen in Ihrem Umfeld – in Verbänden, mit Kunden oder in der Region. Denn die Botschaft, den Fachkräftemangel nicht zu beklagen, sondern ihn als Chance zu begreifen und sich auf den Weg als großartiger Arbeitgeber zu machen – die ist aktueller denn je.  Themen:  Wirkung: Wenn Menschen nach Monaten oder Jahren von Erfolgen berichten.  Anlässe: Mitgliederversammlungen mit Highlight oder Kundenevent mit Mehrwert.  Region: Aufbruchstimmung für gemeinsame Strategien im Wettbewerb der Regionen.  Führung: Motivation für gutes Führen und Arbeitgeberattraktivität von innen heraus.  Formate: von 15 min bis 2 Stunden, von Bühne bis Online oder hybrid.  Empfehlungen: Weil Sie am besten wissen, was zusammenpasst.  Für welche Veranstaltungen in Ihren Netzwerken und Verbänden, bei Banken oder Lieferanten oder für Ihre Kunden oder Führungskräfte passen die Impulse zu Fachkräftemangel, der Zukunft der Arbeit und dem Weg zum großartigen Arbeitgeber als Vortrag oder Keynote?  Ich freue mich über Ideen und Empfehlungen. Bitte unbedingt mit dem Hinweis auf diese Podcastfolge

Der Reefer‘s Podcast by SANGOKAI
Folge 43 - Die XXXL Folge: Alles zum Thema Nitrat (Teil 1)

Der Reefer‘s Podcast by SANGOKAI

Play Episode Listen Later Nov 12, 2021 133:42


Zuerst war es nur ein Witz, dass wir aus der Nitrat Geschichte eine XXXL Folge machen und dann nur ein Stündchen drüber plaudern... Aber Dominiks Glaskugel hatte mal wieder Recht behalten, und am Ende sind wir mit massig Redezeit doch auf zwei umfangreiche Teile gekommen. Wir beleuchten das Nitratproblem in der Meerwasseraquaristik in Richtung einer Anreicherung in allen riffaquaristischen Säulen und beginnen mit der Gestaltung und Besatzstruktur, gehen dann über zum Strömungskonzept und schliessen Teil 1 mit dem großen Bereich der Filterkonzeption ab. Teil 2 wird dann die Beleuchtung und den fünften aquaristischen Standpfeiler, das Wasser und die Versorgung intensiv bearbeiten. Wir wünschen Euch mit dem (nach wie vor) aquaristischen Dauerthema Nitrat in dieser Podcast Folge viel Spaß! Happy Reefing, everybody! :-)

Langsam gesprochene Nachrichten | Deutsch lernen | Deutsche Welle
18.08.2021 – Langsam gesprochene Nachrichten

Langsam gesprochene Nachrichten | Deutsch lernen | Deutsche Welle

Play Episode Listen Later Aug 18, 2021 8:34


Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.Flugzeug mit aus Afghanistan Evakuierten in Frankfurt gelandet Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan fliegt Deutschland Staatsbürger und gefährdete Ortskräfte aus. In Frankfurt ist am frühen Mittwochmorgen eine Lufthansa-Maschine mit rund 130 Evakuierten aus Kabul gelandet. Der Airbus 340 kam aus Taschkent. Am Dienstag hatte ein Transportflugzeug der Bundeswehr die Luftbrücke zur Rettung begonnen und die Menschen in die usbekische Hauptstadt geflogen. Die Bundesregierung hatte den Lufthansa-Jet gechartert. Inzwischen ist ein dritter Evakuierungsflug der Bundeswehr in Taschkent gelandet, laut Außenminister Heiko Maas mit 139 Passagieren. Taliban machen Afghanen Versprechungen Zwei Tage nach ihrem Einmarsch in der afghanischen Hauptstadt haben die radikalislamischen Taliban das Ende des Krieges und eine allgemeine Amnestie verkündet. Das betreffe auch ehemalige Übersetzer von ausländischen Streitkräften. Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid kündigte bei einer Pressekonferenz in Kabul auch an, Frauen dürften weiterhin arbeiten gehen, sofern ihre Erwerbstätigkeiten im Einklang mit "den Prinzipien des Islam" stünden. Viele Afghanen trauen den Versprechen nicht. Sie befürchten, dass die Islamisten lediglich versuchten, die Menschen im Land in Sicherheit zu wiegen. Immer mehr Tote nach Erdbeben in Haiti Die Zahl der bestätigten Todesopfer des Erdbebens im Karibikstaat Haiti ist noch einmal um mehr als 500 auf fast 2000 gestiegen. Nach neuen Angaben der Zivilschutzbehörde starben mindestens 1941 Menschen, mehr als 9900 Menschen wurden verletzt. Durch das Beben der Stärke 7,2 wurden am Wochenende mehr als 37.000 Häuser zerstört und fast 47.000 beschädigt. Nach UNICEF-Angaben sind rund 1,2 Millionen Menschen von den Folgen der Naturkatastrophe betroffen. Die ohnehin schwierigen Rettungsarbeiten werden durch den Tropensturm "Grace" erschwert, der mit heftigen Regenfällen über das Land peitschte. EU-Innenminister beraten über Grenzübertritte aus Belarus Die Innenminister der Europäischen Union befassen sich an diesem Mittwoch mit der angespannten Lage an der Grenze zwischen Belarus und Litauen. Dabei geht es um die Frage, wie die EU mit der sprunghaft angestiegenen Zahl irregulärer Grenzübertritte umgehen soll. In diesem Jahr waren es nach Angaben der litauischen Regierung bisher mehr als 4000. Im gesamten vergangenen Jahr habe die Zahl noch bei weniger als 100 gelegen. Nach Erkenntnissen der EU wurde diese Entwicklung gezielt von der Regierung in Minsk herbeigeführt - wohl als Reaktion auf die gegen Belarus verhängten Sanktionen. Letzter Autogipfel vor der Bundestagswahl Unter der Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel findet an diesem Mittwoch der voraussichtlich letzte Autogipfel in dieser Legislaturperiode statt. An der Videokonferenz nehmen unter anderem Vertreter der Autoindustrie sowie Spitzenpolitiker von Bund und Ländern teil. Im Mittelpunkt stehen die Digitalisierung und der zunehmende Einsatz klimafreundlicher Technologien. Umweltverbände forderten im Vorfeld des Gipfels mehr Tempo beim Klimaschutz und ein schnelles Aus für den Verbrennungsmotor. Iran schreitet mit Urananreicherung voran Der Iran hat laut internationalen Inspektoren in der Nuklear-Anlage Natans eine zweite Produktionseinheit zur Herstellung von fast atomwaffentauglichem Uran in Betrieb genommen. Dort könne Uran mit einem Reinheitsgrad von 60 Prozent hergestellt werden, teilte die Internationale Atomenergiebehörde mit. Für Atomwaffen wären 90 Prozent nötig. Laut dem Atomabkommen zwischen dem Iran, den UN-Vetomächten und Deutschland von 2015 müsste die Anreicherung unter 4 Prozent bleiben. Die Verhandlungen zur Rettung des Atomabkommens, das verhindern soll, dass Iran Atomwaffen entwickelt, stocken derzeit. Kuba weitet Kontrolle von Online-Aktivitäten aus Kubas kommunistische Regierung hat die staatliche Kontrolle über die Internetaktivitäten der Bürger erweitert. Künftig werde unter anderem der Aufruf zu Mobilisierungen und anderen Handlungen, die die öffentliche Ordnung betreffen, als Cybersicherheits-Zwischenfall eingestuft, heißt es im Amtsblatt. Das Innen- und das Kommunikationsministerium sowie die Streitkräfte sollen demnach feindliche und kriminelle Handlungen im Cyberspace überwachen, diese neutralisieren und wenn nötig Strafen verhängen. Der Internet-Zugang ist in Kuba durch die Zensur ohnehin eingeschränkt.

Wissenschaftsmagazin
Spitzenreiterinnen im Rotieren

Wissenschaftsmagazin

Play Episode Listen Later Aug 7, 2021 28:06


Zentrifugen sind heute aus dem Alltag, der Industrie und Wissenschaft nicht mehr wegzudenken: sie schleudern Wäsche trocken, bereiten im Labor Blutproben für Analysen vor oder lassen tonnenschwere Bodenproben kreisen, um Baumaterialien zu testen.  Und dann sind da noch die umstrittenen Zentrifugen für die Anreicherung von spaltbarem Uran – dem Rohstoff für Kernkraftwerke und nukleare Waffen. Das physikalische Grundprinzip hinter diesen unterschiedlichen Zentrifugen ist immer dasselbe und eigentlich schon sehr alt. Doch dann brachte der Schwede Theodor Svedberg, ein Chemiker mit Flair für Technik, diese Geräte vor gut hundert Jahren so richtig auf Touren. Ob er wohl überrascht wäre, wie vielfältig seine Erfindung heute genutzt wird? Das Wissenschaftsmagazin geht mit fiktiver Begleitung auf Zentrifugen-Tour – durchs Spitallabor zum Kräftemessen im Untergrund bis hin zur «Top Secret» -Forschung. «Let's spin – das Wissenschaftsmagazin rotiert» - die Sommerserie der Wissenschaftsredaktion (6/7)

Langsam gesprochene Nachrichten | Deutsch lernen | Deutsche Welle
07.07.2021 – Langsam gesprochene Nachrichten

Langsam gesprochene Nachrichten | Deutsch lernen | Deutsche Welle

Play Episode Listen Later Jul 7, 2021 7:09


Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.IAEA wirft Teheran schwere Verstöße vor Die Internationale Atomenergiebehörde hat dem Iran vorgeworfen, sich immer weiter von den Vereinbarungen des Atomabkommens von 2015 zu entfernen. Das Land beabsichtige die Produktion von Uranmetall mit einer Anreicherung von 20 Prozent, so IAEA-Chef Rafael Grossi. Deutschland, Frankreich und Großbritannien reagierten mit scharfer Kritik an der Führung in Teheran. Der Iran habe "keinen glaubwürdigen zivilen Bedarf" an Uranmetall und gefährde die Atomverhandlungen in Wien. Pentagon streicht Microsoft-Cloud-Auftrag Das US-Verteidigungsministerium annulliert einen zehn Milliarden Dollar schweren Auftrag an den IT-Konzern Microsoft, um den sich auch der Internetriese Amazon beworben hatte. Das Projekt für den Aufbau eines Cloud-Systems namens Jedi entspreche nicht mehr den Bedürfnissen des Ministeriums, hieß es aus dem Pentagon in Washington. Bei dem Projekt sollten Informationen aus Armee, Marine und Luftwaffe zusammengefasst und unter Einsatz künstlicher Intelligenz ausgetauscht werden. Bundeswehr leitet Ausbildungsmission in Mali Deutschland übernimmt die Führung der EU-Ausbildungsmission in Mali, kurz EUTM. Das Kommando über die 950 EUTM-Soldaten in dem westafrikanischen Land hat ab diesem Mittwoch Brigadegeneral Jochen Deuer. Ziel des seit 2013 laufenden Einsatzes ist es, die malischen Streitkräfte zu unterstützen, sodass sie Bedrohungen durch islamistische Terrorgruppen entgegentreten können. Deutschland hat in der EU-Mission derzeit rund 110 Männer und Frauen im Einsatz. Zudem sind rund 880 deutsche Soldaten Teil der UN-Truppe MINUSMA in Mali. Lukaschenko droht Deutschland und der EU Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat Europa mit dem massenhaften Durchlassen von Geflüchteten aus Ländern wie Afghanistan, Syrien und dem Irak gedroht. Die Menschen seien aus Kriegsgebieten unterwegs in das "warme und bequeme Europa", und in Deutschland würden Arbeitskräfte gebraucht, sagte Lukaschenko. Zugleich kündigte er an, keinen Warentransit mehr über Belarus nach Russland und China zuzulassen. EU-Ratspräsident Charles Michel sagte, die EU lasse sich nicht einschüchtern. Die EU hat wegen der Unterdrückung Andersdenkender in Belarus zahlreiche Sanktionen verhängt. Neuer Exportweltmeister im Maschinenbau Deutschland ist nicht mehr der weltweit wichtigste Exporteur von Maschinen. Das meldet die Zeitung "Die Welt" unter Berufung auf eine Untersuchung des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, kurz VDMA. Demzufolge lieferte im vergangenen Jahr erstmals China die meisten Maschinen und Anlagen. Der chinesische Anteil an den internationalen Verkäufen betrug demnach 15,8 Prozent, knapp mehr als das deutsche Handelsvolumen in diesem Sektor. 2010 hatten die deutschen Maschinenbauer laut "Welt" noch einen Vorsprung von rund sieben Prozentpunkten gegenüber der Konkurrenz aus Fernost. Filmfestspiele in Cannes sind eröffnet Mit einem großen Star-Aufgebot haben im südfranzösischen Cannes die 74. Internationalen Filmfestspiele begonnen. Jury-Präsident Spike Lee und seine Kollegen Pedro Almodóvar, Jodie Foster und Bong Joon Ho eröffneten am Dienstagabend das berühmte Festival, bei dem in diesem Jahr 24 Filme um die Goldene Palme konkurrieren. Als Eröffnungsfilm wurde der Spielfilm "Annette" mit Adam Driver und Marion Cotillard in den Hauptrollen gezeigt. Erster EM-Finalist steht fest Italien steht im Finale der Fußball-Europameisterschaft. Im Wembleystadion in London besiegte das italienische Team Spanien mit 4:2 im Elfmeterschießen. Nach 120 Minuten hatte es 1:1 gestanden. Den Finalgegner ermitteln an diesem Mittwochabend ebenfalls in Wembley die Mannschaften aus England und Dänemark.

NDR Info - Streitkräfte und Strategien
(11) Iran-Atomdeal vor dem Aus?

NDR Info - Streitkräfte und Strategien

Play Episode Listen Later Jun 5, 2021 69:32


Nach dem Ausstieg der USA unter Donald Trump strebt US-Präsident Biden eine Neuauflage des Atomdeals mit Teheran an. Doch es gibt Widerstände - auf beiden Seiten. Der Ausgang der iranischen Präsidentenwahl im Juni wird auch über die Zukunft der Atomvereinbarung entscheiden. Die Podcast-Themen (11), 4.6.2021 Schwerpunkt Vor der Präsidentenwahl im Iran - Atomdeal vor dem Aus? (bei 3'23) Sicherheitspolitische Notizen - Wie defensiv sind Defensiv-Waffen? Streit um Habecks Ukraine-Äußerung (bei 47'45) - Afghanistan-Abzug - Was wird aus den Ortskräften der Bundeswehr? (bei 52'55) - Erneuter Mali-Putsch - Ohne Folgen für Bundeswehr-Einsätze? (bei 59'24) Shownotes: 1. Vor der Präsidentenwahl im Iran - Atomdeal vor dem Aus? Zu den aktuellen Verhandlungen Heinz Gärtner https://www.iipvienna.com/new-blog/2021/4/21/ein-erfolg-der-wiener-gesprche-ber-das-iranische-nuklearprogramm-ist-greifbar Jo Cirincione: https://responsiblestatecraft.org/2021/02/18/why-hasnt-biden-returned-to-the-iran-nuclear-deal/ Arms Control Association (Washington) https://www.armscontrol.org/blogs/P4-plus-Iran-nuclear-talks-and-deal-alerts Aktuelle Informationen über Irans Innen- und Außenpolitik - Heinrich-Böll-Stiftung: Iran Report, z. B. für Juni 2021 https://www.boell.de/sites/default/files/2021-05/Iran_Report_06_21.pdf?dimension1=division_mena Zu Bidens Iran-Politik Sascha Lohmann https://www.srf.ch/play/radio/echo-der-zeit/audio/bidens-iranpolitik-der-optimismus-ist-verfrueht?id=93c6bb43-36db-41e9-85dd-1f584211d00c Zu Irans atomaren Kapazitäten: Robert Kelley zur 20%-Anreicherung https://www.sipri.org/commentary/essay/2021/how-much-proliferation-threat-irans-uranium-enrichment Wisconsin Project on Nuclear Arms Control https://www.iranwatch.org/our-publications/articles-reports/irans-nuclear-timetable-weapon-potential Zu Gesprächen zwischen Iran und Saudi-Arabien https://foreignpolicy.com/2021/04/29/saudi-arabia-iran-uae-mohammed-bin-salman-secret-talks-biden-withdrawal-pivot-middle-east/ Zur Wiener Vereinbarung über das iranische Atomprogramm von 2015 https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/iran-node/wiener-nuklearvereinbarung-atomprogramm-iran/202458 Atomdeal JCPOA mit Iran (Juli 2015) https://www.consilium.europa.eu/de/policies/sanctions/iran/jcpoa-restrictive-measures/#   2.1 Wie defensiv sind Defensiv-Waffen? Streit um Habecks Ukraine-Äußerung Habeck im DLF-Interview https://www.deutschlandfunk.de/gruene-habeck-verteidigt-seine-haltung-zu-waffenlieferungen.1939.de.html?drn:news_id=1262981 Kritik an Habecks Ukraine-Äußerung https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/habeck-waffen-ukraine-103.html Grünen-Wahlprogramm (Entwurf) https://cms.gruene.de/uploads/documents/2021_Wahlprogrammentwurf.pdf 2.2 Afghanistan-Abzug - Was wird aus den Ortskräften der Bundeswehr? Angst vor der Rache der Taliban https://www.tagesschau.de/inland/afghanistan-969.html Hilfe für gefährdete Bundeswehr-Mitarbeiter https://www.tagesschau.de/ausland/afghanistan-ortskraeftebueros-101.html Patenschaftsnetzwerk Afghanische Ortskräfte https://www.patenschaftsnetzwerk.de/ Aufruf Sicherheit für Ortskräfte http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&catid=36&aid=1694 Reaktionen auf Aufruf https://thruttig.wordpress.com/2021/05/21/neues-zum-afghanische-ortskrafte-aufruf-3-die-zeit-drangt-und-reaktion-des-bmi/ 2.3 Erneuter Mali-Putsch - Ohne Folgen für Bundeswehr-Einsätze? Bundeswehr und EU-Trainingsmission EUTM https://www.bundeswehr.de/de/einsaetze-bundeswehr/mali-einsaetze/eutm-bundeswehr-eu-einsatz-mali Pilotlehrgang für malische Elitetruppe https://www.bundeswehr.de/de/einsaetze-bundeswehr/mali-einsaetze/eutm-bundeswehr-eu-einsatz-mali/mali-eutm-malische-nationalgarde-5038428 Bundeswehr-Beteiligung an UN-Mission MINUSMA https://www.bundeswehr.de/de/einsaetze-bundeswehr/mali-einsaetze/minusma-bundeswehr-un-einsatz-mali Mali-Bundestagsmandat EUTM https://dserver.bundestag.de/btd/19/288/1928804.pdf Mali-Bundestagsmandat MINUSMA https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/288/1928803.pdf

hr2 Der Tag
Atom-Schach: Wie geht's weiter im Iran?

hr2 Der Tag

Play Episode Listen Later Mar 1, 2021 52:42


Die Partie läuft eigentlich schon seit 2002. Da kam heraus, dass der Iran Anlagen zur Anreicherung von Uran betrieb. Die Internationale Atomenergie-Organisation der UNO befürchtete, dass der Iran eigene Atomwaffen anstrebte und verlangte regelmäßige Kontrollen des Atomprogramms. Auf feste Regeln einigte man sich aber erst 2015 - im Atomabkommen: der Iran sollte vor allem die Menge des angereicherten Urans nachprüfbar begrenzen, dafür wurden schrittweise Sanktionen gegen das Land aufgehoben. 2018 beschuldigte Trump die Iraner falsch zu spielen, die USA verließen das Abkommen. Die Europäer, die nahöstlichen Nachbarstaaten und die IAEO blieben am Spieltisch. Der bedrängte Iran versuchte es mit Befreiungszügen: immer wieder verstieß man demonstrativ gegen das Abkommen, was von der anderen Seite mit Drohungen oder immer härteren Sanktionen beantwortet wurde. Joe Biden kündigte an, nach seiner Wahl würde die USA dem Abkommen wieder beitreten. Wer sich davon aber einen Durchbruch in der Partie erhofft hat, wurde bisher enttäuscht. Es wird manövriert, zuletzt hat der Iran den Kontrolleuren der IEAO für drei Monate Zugang zu den Anlagen erlaubt, allerdings stark eingeschränkt. Vor weiteren Zugeständnissen verlangt das Land die Aufhebung aller Sanktionen. Revolutionsführer Chamenei spricht öffentlich davon, sehr viel mehr Uran anzureichern, als das Abkommen erlaubt. Die Gegenseite findet das bedrohlich, Folge könnte eine atomare Aufrüstungsspirale im Nahen Osten sein. Ab jetzt ist erstmal wieder die IAEO am Zug - sie berät über das weitere Vorgehen.

SWR2 Politisches Interview
Biden und der Iran: Wie der neue US-Präsident das Verhältnis zu Teheran gestalten kann

SWR2 Politisches Interview

Play Episode Listen Later Jan 23, 2021 7:17


Auch wenn der neuen US-Präsident Joe Biden möglichst bald zum Atomdeal mit dem Iran zurückkehren will, ist das nicht einfach, da viele der Sanktionen durch Beschlüsse des US-Kongresses zustande gekommen sind, die nicht einfach revidierbar sind, sagt der Nahostexperte Wilfried Buchta. Dass der Iran mit der Anreicherung von Uran auf bis zu 20 % begonnen hat, wertet Buchta als Erpressung: Iran baut damit eine Drohkulisse auf. Damit will das Land den Westen zwingen, die harten Wirtschaftssanktionen aufzuheben und die im Ausland eingefrorenen iranischen Devisenguthaben wieder zugänglich zu machen. Es wird für Biden schwierig, das Atomabkommen wieder in Gang zu setzen, da Widerstand von Israel, den Arabischen Staaten und den Republikanern zu erwarten ist.

Digitale Stadtwerke | Der WebTalk
#24 Mit Michael Hartke: Die Rolle von Data Science und KI bei der Anreicherung von Marketingdaten

Digitale Stadtwerke | Der WebTalk

Play Episode Listen Later Jan 18, 2021 19:52


WebTalk zum #SID2021 Stadtwerke Innovators Day 2021 am 28. Januar 2021: Die Rolle von Data Science und KI bei der Anreicherung von MarketingdatenInformieren und anmelden unter https://digitale-stadtwerke.de/sid2021/

4x4 Podcast
Corona: Das lange Warten auf den Impfstoff in Afrika

4x4 Podcast

Play Episode Listen Later Jan 5, 2021 20:31


In vielen Industrieländern wird gegen das Coronavirus bereits geimpft. Die reichen Länder haben sich ein Vorkaufsrecht der Coronaimpfstoffe gesichert. Ganz anders sieht das in Afrika aus. Dort werden die Länder wohl noch lange auf einen Impfstoff warten müssen. Die weiteren Themen: * Iran macht einen weiteren Schritt in der Anreicherung seines Uran. Der Weg zu einer atomfähigen Bombe ist aber noch weit, sagt der Experte. * Im Tennis soll es übermässigen Wettbetrug geben. Im Visier der Ermittler sind über 100 Partien, die offenbar manipuliert worden sein sollen.  * Ein neues Buch gibt Faustregeln für das richtige Schreiben.

Radio Bremen: Mare-Themen
Das Leben an den Schwarzen Rauchern?

Radio Bremen: Mare-Themen

Play Episode Listen Later Sep 1, 2020 7:10


Das Forscherteam um den Biophysiker Dieter Braun von der Ludwig-Maximilians-Universität München konnte erstmals nachweisen, dass wasserumspülte Gesteinsporen unter dem Einfluss von Hitze (etwa durch Vulkane oder hydrothermale Schlote, heiße Quellen in kalter Umgebung) tatsächlich günstige Reaktionsräume für die Entstehung und Anreicherung komplexer Biomoleküle darstellen. Darüber hören Sie ein Gespräch mit Dieter Braun.

Luftschloss - Gedanken & Geschäftsideen
Telemedizin und virtuelle Erlebnisse

Luftschloss - Gedanken & Geschäftsideen

Play Episode Listen Later May 20, 2020 54:03


"Luftschloss" ist ein wöchentlicher Podcast über wilde Geschäftsideen: Können daraus Konzepte werden? Oder wird ihnen die Luft rausgelassen? In dieser Episode sprechen Dennis und Martin über: 00:18: Heutiges Startthema: Telemedizin 00:30: Warum ist das gerade relevant? 01:12: Gibt es Startups in Deutschland, die in dem Bereich aktiv sind? 02:18: Virtuelle Sprechstunden 03:48: Wird so etwas von den Krankenkassen bezahlt? 04:45: Haben virtuelle Sprechstunden eine Zukunft? 05:50: Effizienzgewinne durch Telemedizin 07:35: Telemedizin Beispiel-StartUp Babylon Health 09:10: Rechtsprechung zur Telemedizin als Treiber der Entwicklung 09:26: Geschäftsmodelle, um Arztpraxen effizienter zu machen 10:50: Telemedizin, um Hausärzte zu entlasten und einheitlichen Prozess zu gewährleisten 11:20: Digitale Krankenakte als Abomodell mit KI Datenanalyse 13:20: Welche Nische ist vielversprechend, was wären die ersten Schritte für Gründer? 15:40: Wäre das eine Gründungsidee für jemanden, der nicht Mediziner ist? 17:50: Warum wäre das Thema nichts für Martin? 20:00: Marketing-Beratung und neue Kundengruppen für Hausärzte 22:00: Virtuelle Erfahrungen als Ersatz für reale Aktivitäten 23:00: Könnten sich virtuelle Erlebnisse nachhaltig halten? 23:50: Wo gibt es so etwas schon und was sind gute Use-Cases 25:50: Kann das auch für real existierende Erfahrungen funktionieren? 26:20: Welche Features müssten angeboten werden, um virtuelle Erfahrungen interessanter/besser als reale Erfahrungen zu machen 27:10: Ökologischer Effekt virtueller Erfahrungen 28:10: Auswirkung von Corona auf das Reiseverhalten und wir VR dabei helfen kann 28:40: Was triggert die Menschen zum physischen Reisen? 30:40: Anreicherung möglicher realer Erfahrungen als Business Case 31:55: Sehenswürdigkeiten entdecken durch virtuelle Rätselspiele 34:40: Hat das Modell eine Zukunft? 35:00: Andere Use-Cases 36:30: Probleme mit VR-Business Cases 37:55: Gamer als mögliche erste Zielgruppe 39:35: VR als Effizienzgewinn für Immobilienmakler und -käufer 40:45: Warum sind virtuelle Erlebnisse schwierig für Startups 41:30: Großer Produktionsaufwand für virtuelle Erlebnisse als Eintrittsbarriere für Startups? 43:10: Ist VR ein Geschäftsmodell für die Event-Industrie? 45:50: Die ersten schlanken Schritte für Gründer im Bereich virtuelle Erlebnisse 48:40: Für welchen Gründertyp könnte das interessant sein? 49:25: Wie könnte man das richtig groß machen? 50:00: Warum würde Martin trotzdem damit schlank anfangen? 50:25: Für welche Experiences ist das überhaupt interessant

Bio 360 - Zurück ins Leben | Energie und Gesundheit
431 Mythos Landwirtschaft : Prof. Dr. Frank Mitloehner 3/3

Bio 360 - Zurück ins Leben | Energie und Gesundheit

Play Episode Listen Later May 8, 2020 35:46


Welche Rolle spielt die Viehzucht bei der Produktion von Treibhausgasen? Schädigt Methan unser Klima wirklich? Welche Umstände herrschen in der modernen Tierzucht? Professor Frank Mitloehner von der Univerity of California und ich gehen häufig Mythen und Missverständnissen im Bereich der Landwirtschaft nach.     Livestock and Climate Change” – 51% der Treibhausgase stammen aus der Viehzucht. Kannst du das mal richtigstellen? Ist Methan nicht der Klimakiller Nummer 1? Ich bin ein großer Freund von Weidehaltung. Dennoch würde mich interessieren, wie die Umstände in der modernen Tierzucht genau aussehen. Ist es wirklich eine Quäl Zucht? Wie „gesund“ oder schädlich ist das Fleisch aus der konventionellen Haltung? Hormone, Antibiotika, Akkumulation von Glyphosat, Arsen und anderen Umweltgiften, Medikamentenrückstände Wie können Discounter Steaks zu 1.99 anbieten? Kann man mit Weidehaltung den weltweiten Bedarf an tierischen Proteinen decken oder ist das nur mit Massentierhaltung möglich? Wie vergleichen sich tierische Proteine vs. pflanzliche Proteine in der Öko Bilanz, wenn man  deren Bioverfügbarkeit berücksichtigt? Ist die Kalorienausbeute bei direkter pflanzliche Ernährung höher? Was muss noch berücksichtigt werden? Wie steht es um die Bodenqualität heutzutage? Weidehaltung versus Pflanzen Kohle zu Anreicherung der Böden? Wäre eine Bewaldung von Grasland positiv für den CO2 Haushalt? (life cycle assessment) Nehmen Weideflächen den wilden Tieren den Lebensraum weg? Weideflächen vs. natürliche Vegetation. Funktioniert das? Welche Unterschiede siehst du zwischen Weidehaltung und Massentierhaltung? Was hältst du von Clean Meat, Beyond Burger und co?   CDB Öl sorgt für aktive Erholung im Körper. Ich setze es auch gerne ein um besser zu schlafen. >>>mehr erfahren Mit dem Gutscheincode “bio360” bekommst satte 20% Rabatt   Du willst entgiften, aber Du weißt nicht wie? Hol Dir jetzt meinen Ratgeber Richtig Entgiften 2.0   Die Shownotes zur Episode findest du hier: https://bio360.de/mythos-landwirtschaft/   

Bio 360 - Zurück ins Leben | Energie und Gesundheit
430 Mythos Landwirtschaft : Prof. Dr. Frank Mitloehner 2/3

Bio 360 - Zurück ins Leben | Energie und Gesundheit

Play Episode Listen Later May 6, 2020 43:39


Welche Rolle spielt die Viehzucht bei der Produktion von Treibhausgasen? Schädigt Methan unser Klima wirklich? Welche Umstände herrschen in der modernen Tierzucht? Professor Frank Mitloehner von der Univerity of California und ich gehen häufig Mythen und Missverständnissen im Bereich der Landwirtschaft nach.     Livestock and Climate Change” – 51% der Treibhausgase stammen aus der Viehzucht. Kannst du das mal richtigstellen? Ist Methan nicht der Klimakiller Nummer 1? Ich bin ein großer Freund von Weidehaltung. Dennoch würde mich interessieren, wie die Umstände in der modernen Tierzucht genau aussehen. Ist es wirklich eine Quäl Zucht? Wie „gesund“ oder schädlich ist das Fleisch aus der konventionellen Haltung? Hormone, Antibiotika, Akkumulation von Glyphosat, Arsen und anderen Umweltgiften, Medikamentenrückstände Wie können Discounter Steaks zu 1.99 anbieten? Kann man mit Weidehaltung den weltweiten Bedarf an tierischen Proteinen decken oder ist das nur mit Massentierhaltung möglich? Wie vergleichen sich tierische Proteine vs. pflanzliche Proteine in der Öko Bilanz, wenn man  deren Bioverfügbarkeit berücksichtigt? Ist die Kalorienausbeute bei direkter pflanzliche Ernährung höher? Was muss noch berücksichtigt werden? Wie steht es um die Bodenqualität heutzutage? Weidehaltung versus Pflanzen Kohle zu Anreicherung der Böden? Wäre eine Bewaldung von Grasland positiv für den CO2 Haushalt? (life cycle assessment) Nehmen Weideflächen den wilden Tieren den Lebensraum weg? Weideflächen vs. natürliche Vegetation. Funktioniert das? Welche Unterschiede siehst du zwischen Weidehaltung und Massentierhaltung? Was hältst du von Clean Meat, Beyond Burger und co?   CDB Öl sorgt für aktive Erholung im Körper. Ich setze es auch gerne ein um besser zu schlafen. >>>mehr erfahren Mit dem Gutscheincode “bio360” bekommst satte 20% Rabatt   Wildkräuter PurHole dir meine fantastische Mischung aus 15 heimischen Wildkräutern in feinster Rohkostqualität. Einfacher und leckerer kann man Wildkräuter nicht genießen. Mit dem Gutscheincode “bio360” bekommst du einen Rabatt auf deine erste Bestellung.   Die Shownotes zur Episode findest du hier: https://bio360.de/mythos-landwirtschaft/   

Bio 360 - Zurück ins Leben | Energie und Gesundheit
429 Mythos Landwirtschaft : Prof. Dr. Frank Mitloehner 1/3

Bio 360 - Zurück ins Leben | Energie und Gesundheit

Play Episode Listen Later May 4, 2020 44:29


Welche Rolle spielt die Viehzucht bei der Produktion von Treibhausgasen? Schädigt Methan unser Klima wirklich? Welche Umstände herrschen in der modernen Tierzucht? Professor Frank Mitloehner von der Univerity of California und ich gehen häufig Mythen und Missverständnissen im Bereich der Landwirtschaft nach.     Livestock and Climate Change” – 51% der Treibhausgase stammen aus der Viehzucht. Kannst du das mal richtigstellen? Ist Methan nicht der Klimakiller Nummer 1? Ich bin ein großer Freund von Weidehaltung. Dennoch würde mich interessieren, wie die Umstände in der modernen Tierzucht genau aussehen. Ist es wirklich eine Quäl Zucht? Wie „gesund“ oder schädlich ist das Fleisch aus der konventionellen Haltung? Hormone, Antibiotika, Akkumulation von Glyphosat, Arsen und anderen Umweltgiften, Medikamentenrückstände Wie können Discounter Steaks zu 1.99 anbieten? Kann man mit Weidehaltung den weltweiten Bedarf an tierischen Proteinen decken oder ist das nur mit Massentierhaltung möglich? Wie vergleichen sich tierische Proteine vs. pflanzliche Proteine in der Öko Bilanz, wenn man  deren Bioverfügbarkeit berücksichtigt? Ist die Kalorienausbeute bei direkter pflanzliche Ernährung höher? Was muss noch berücksichtigt werden? Wie steht es um die Bodenqualität heutzutage? Weidehaltung versus Pflanzen Kohle zu Anreicherung der Böden? Wäre eine Bewaldung von Grasland positiv für den CO2 Haushalt? (life cycle assessment) Nehmen Weideflächen den wilden Tieren den Lebensraum weg? Weideflächen vs. natürliche Vegetation. Funktioniert das? Welche Unterschiede siehst du zwischen Weidehaltung und Massentierhaltung? Was hältst du von Clean Meat, Beyond Burger und co?   Erfahre mehr über mein Buch Zurück ins Leben – Wege aus der Müdigkeit.   Die Shownotes zur Episode findest du hier: https://bio360.de/mythos-landwirtschaft/   

Afterhour Sounds
Ring & Dorf presents "Stairway of perplexity" Afterhour Sounds Podcast Nr. 186

Afterhour Sounds

Play Episode Listen Later Mar 2, 2020 100:01


© artwork by https://soundcloud.com/bonnieford-1 Ring & Dorf (https://soundcloud.com/ringanddorf) presents „Stairway of perplexity“ Afterhour Sounds Podcast Nr. 186 Unsere Nr. 186 kommt heute von einem DJ-Duo, welches von unserem lieben https://soundcloud.com/elektro-uwe vor seinem Ausscheiden bei uns organisiert wurde. Als Uwe mich fragte, ob ich für Ihn einspringen kann, musste ich keine Sekunde überlegen. Schließlich kenne ich den Sound des Duos, welches mich bereits sehr mehreren Jahren mehr oder weniger ununterbrochen musikalisch begleitet. Eigentlich ist jedes ihrer Mixe, egal ob von der Fusion, Dem Bucht der Träumer, dem Kater Blau, Sisyphos etc., absolut hörenswert. Dabei halten Sie immer gekannt den Spagat zwischen einem smoothen Aufbau, ansteigendem Druck und spielerischer Leichtigkeit. Ein wahrhaftiger Genuss. Die Rede ist von den beiden Berlinern „Ring & Dorf“. Als Mitglied von ‚Ram Schackl‘ dürften Sie bereits über die Berliner Grenzen bekannt sein, wie ihr stets voller Terminkalender belegt. Das von Ihnen eingespielte Set ist eine herrlich ‚afterhoureske‘ Reise ins Dickicht der dezent melodischen und zugleich tiefen Bereiche des Unbewussten. Das Set lässt sich zweifelslos irgendwo zwischen Dancefloor, purer Entspannung und herzwärmenden Momenten zuordnen. Hierbei verwenden Sie sowohl einige meiner eigenen Alltime Favs, als auch unbekanntes Soundmaterial. Das sich die Beiden für dieses Set etwas ganz besonderes einfallen lassen hat ist definitiv unüberhörbar. Waren ihre bisherigen Mixe eher straight to the floor ausgerichtet, haben Sie sich unserem Projekt zum Anlass für eine Anreicherung von hypnotischen und melodiösen Tracks entschieden. Stimmungsförderlich und Alleinstellungsmerkmal des Sets, sind die teils langgezogenen Übergänge, die sich wie ein roter Faden durch die Aufnahme ziehen. Sie fördern an dieser Stelle nicht nur das Verschmelzen der Songs, sondern sorgen auch für die damit einhergehende, stets gleichbleibend hoch gehaltene, Stimmung durch das ganze Set hinweg. Grandios. Schnallt euch an… Ich kann mich nur wiederholen, aber es erwartet euch eine Reise durch verspielte und hypnothische Felder, die wie gemacht für eine Afterhour sind. Das gabs bei uns schon lange nicht mehr….seid gespannt. Wir danken euch vielmals für dieses besondere Set Ring & Dorf. Umwerfend und überraschend gut. Wenn Unikat, dann Hier. Chapeu. Wir sind entzückt. _________________________________________________ Our No. 186 comes today from a DJ-Dou, which was organized by our dear @elektro-uwe before he left us. When Uwe asked me if I could stand in for him, I didn't have to think for a second. After all, I know the sound of the duo, which has accompanied me more or less continuously for several years. Actually, each of their mixes, no matter if from Fusion... is absolutely worth listening to. We are talking about the two Berliners "Ring & Dorf". As a member of 'Ram Schackl' they should already be well known beyond the Berlin borders. The set they recorded is a wonderful 'afterhouresque' journey into the thicket of the subtly melodic and at the same time deep areas of the unconscious. The set can undoubtedly be assigned somewhere between dancefloor, pure relaxation and heartwarming moments. Fasten your seatbelts... I can only repeat myself, but you can expect a journey through playful and hypnotic fields, which are made for an afterhour. That hasn't happened here for a long time... be curious. We thank you very much for this special set Ring & Dorf. We are delighted. _________________________________________________ ✘ Ring & Dorf (Berlin / Ram Schackl) https://soundcloud.com/ringanddorf https://soundcloud.com/ramschakl Booking: ringunddorf@ramschakl.de Download for free on The Artist Union _________________________________________________ Text by arkadiusz. (https://soundcloud.com/arkadiusz-dmytrow)

Verklickt & Zugenäht
#12 Was ist Feed-Management?

Verklickt & Zugenäht

Play Episode Listen Later May 8, 2019 28:17


Google Shopping, Dynamic Product Ads bei Facebook oder die Leistung bei idealo & Co. – kaum ein E-Commerce Unternehmen kommt heutzutage im Online-Marketing ohne Produktdatenfeeds aus. Im ersten Quartal 2019 fielen rund zwei Drittel der Anzeigenklicks von Einzelhändlern in der Google Suche auf Google Shopping Anzeigen und nur ein Drittel auf Textanzeigen. Damit wachsen natürlich auch die Ausgaben und die Bedeutung des Kanals für den Unternehmenserfolg. Umso wichtiger wird es, die Produktdafenfeeds optimal für die verschiedenen Marketingkanäle aufzubereiten. Für dieses Thema haben wir uns gleich doppelte Unterstützung ins Boot geholt: Rebecca Seidel, Senior Specialist SEA bei Projecter, und Maximilian Merz, Country Manager DACH des Produktfeed Management Tools Channable. Channable erleichtert Marketing Agenturen und Webshops die Optimierung, Filterung und Anreicherung ihrer Produktdaten, um auf Google, Facebook & Co. die besten Ergebnisse zu erzielen. Außerdem ermöglicht es mit wenigen Klicks die Verbindung zu den relevanten Marktplätzen, Preisvergleichsseiten und Affiliate Plattformen. Wer sich also schon immer gefragt hat, was Produktdatenfeeds sind und welche Punkte bei der Optimierung im Fokus stehen sollten, dem sei unsere neueste Podcastfolge herzlich empfohlen.

SWR2 Zeitwort
6.5.1953: Ein US-Chirurg entwickelt die Herz-Lungen-Maschine

SWR2 Zeitwort

Play Episode Listen Later Apr 29, 2019 3:23


Ohne künstliche Pumpe und die Anreicherung von Sauerstoff im Blut, wären Herz-Operationen nicht möglich J.H. Gibbon hat mit seiner Erfindung die Herzchirurgie revolutioniert.

OMR Podcast
OMR #150 Jubiläumsfolge - Die Trends der Marketing-Profis

OMR Podcast

Play Episode Listen Later Aug 22, 2018 42:05


Fast auf den Tag genau 33 Monate ist es her, dass die erste Folge vom OMR Podcast mit dem Stammgast der ersten Stunde Sven Schmidt online ging. Seitdem gab es keine Woche ohne eine neue Folge, in der Host Philipp Westermeyer mit Gründern, Machern, Marketing-Profis, Digital-Denkern und Personal Brands spricht. Zur 150. Episode haben uns zwölf OMR-Weggefährten ihre ganz persönlichen Marketing-Kniffe erklärt und die wichtigsten Trends genannt. Alle Gäste und Themen der Jubiläumsfolge des OMR Podcasts im Überblick: Christoph Burseg von Veescore über Youtube-Anzeigen für transaktionale Suchbegriffe (ab 10:15) Alexander Graf von Spryker und Kassenzone über die Power von Whatsapp-Newsletter als Kundenbindungskanal (ab 12:30) Erik Siekmann von Digital Forward über die Verschmelzung von analogem und digitalem Marekting (ab 14:50) Marcus Tandler von Ryte über die Anreicherung mit strukturierten Daten (ab 17:20) Sara Urbainczyk von echtemamas.de über die Relevanz von Facebook-Gruppen für das Aufbauen einer lebendigen Community (ab 19:30) Florian Heinemann von Project A Ventures über den immer wichtiger werdenden direkten Kundenzugang im Plattform-Zeitalter (ab 22:40) Matze Hielscher von Hotel Matze über die häufig vergessene Bedeutung vom Zuhören (ab 26:40) Sven Schmidt von maschinensucher.de über Neugierde und offene Augen in Bezug auf unkonventionelle Marketingmaßnahmen von Firmen (ab 28:50) Pia Frey von Opinary über die Kontrolle der Kundenbeziehung durch relevante und skalierbare Inhalte (ab 32:00) Fabian Spielberger von Mydealz über das häufig nicht passende Verhältnis von Produktionskosten und Inhalt einer Marketing-Message (ab 35:00) Isa Meuth von OMR über schnell erzielbare Erfolge und hohe Interaktionsraten dank Facebook-Gruppen (ab 36:30) Andre Alpar von #askOMR über den smarten Aufbau und das Feintuning eines Marketing-Funnels (ab 38:00)

Zeit für Wissenschaft
ZfW_038 - Cyanobakterien

Zeit für Wissenschaft

Play Episode Listen Later May 30, 2017 51:27


Nimmt man es ganz genau, ist ihre Bezeichnung etwas irreführend: Blaualgen, deren Fachbegriff Cyanobakterien lautet, sind keine Algen. Die Mikroorganismen werden zu den Bakterien gezählt und kommen weltweit in Süß-, Brack- und Salzwasser sowie überall im Boden vor. Ihre Bedeutung - und zwar sowohl historisch als auch gegenwärtig - kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden: Cyanobakterien sind ein wichtiger Faktor im globalen Kohlenstoff- sowie Stickstoffkreislauf und in der Evolution der Pflanzen. Rainer Kurmayer beschäftigt sich am Forschungsinstitut für Limnologie der Uni Innsbruck in Mondsee (Oberösterreich) seit vielen Jahren mit den faszinierenden Lebewesen. Auch aus erdgeschichtlicher Perspektive sind die Cyanobakterien von besonderem Interesse: Sie sind in der Lage, Photosynthese zu betreiben, Sauerstoff zu bilden und waren die allerersten Sauerstoff produzierenden Organismen. Sie sind sehr wahrscheinlich für die erste Anreicherung der Erdatmosphäre mit Sauerstoff vor etwa 2,3 Milliarden Jahren verantwortlich. Damit sind Blaualgen die Vorläufer aller grünen Pflanzen auf der Erde. Die enorme Anpassungsfähigkeit und Vielfalt macht Cyanobakterien zum Problem und Hoffungsträger auf vielen Ebenen gleichzeitig. In „Zeit für Wissenschaft“ gibt uns Rainer Kurmayer einen Einblick in die an vielen Stellen noch nicht verstandene Welt der Blaualgen. Links: Rainer Kurmayer Forschungsinstitut für Limnologie

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/07
Nachweis von Alicyclobacillus acidoterrestris Sporen in Fruchtsäften

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/07

Play Episode Listen Later Feb 6, 2016


Die acidophilen und thermoresistenten Sporenbildner des Genus Alicyclobacillus spielen aufgrund der Bildung von Fehlaromen eine wichtige Rolle als Verderbserreger von Fruchtsäften, wobei dem Guajacol-produzierenden A. acidoterrestris eine besondere Bedeutung zukommt. Um den einfachen, schnellen und zuverlässigen Nachweis von A. acidoterrestris Sporen in verschiedenen Fruchtsäften zu ermöglichen, sollten erstmals spezifische poly- und monoklonale Antikörper (pAK und mAK) entwickelt und darauf basierend hochsensitive und selektive immunchemische Nachweisverfahren etabliert werden. Um eine umfassende und verlässliche Charakterisierung der entwickelten Antikörper zu gewährleisten, wurde eine Alicyclobacillus spp. Stammbibliothek (n = 61) aufgebaut. Die Identifizierung der Isolate erfolgte nach mikrobiologischen Kriterien sowie mittels Real-Time PCR, RAPD-Analysen dienten zur weiteren Differenzierung. Ein Pool aus vier verschiedenen, mittels Paraformaldehyd inaktivierten A. acidoterrestris Stämmen wurde zur Immunisierung von Kaninchen und Mäusen verwendet. Die spezifische Bindung der induzierten pAK an die Sporen konnte mittels Immunfluoreszenz bestätigt werden. Basierend auf den generierten polyklonalen Kaninchenseren wurde ein sensitiver Sandwich Enzymimmuntest (EIA) aufgebaut, die Nachweisgrenzen lagen bei durchschnittlich 5,0 x 10^3 Sporen/ml für die DSM-Referenzstämme, sowie 2,1 x 10^3 – 3,8 x 10^4 Sporen/ml für die untersuchten 38 A. acidoterrestris Isolate. Unter Verwendung der Stammbibliothek und weiterer aerober sowie anaerober Sporenbildner konnte die hohe Inklusivität sowie Exklusivität des Verfahrens bestätigt werden: Alle A. acidoterrestris Stämme wurden als positiv erkannt, während die meisten anderen Alicyclobacillus spp. Stämme, sowie die Vertreter von Nicht-Alicyclobazillen keine Reaktivität zeigten. Anwendungsstudien zeigten die Einsetzbarkeit des pAK-basierten EIA für den direkten Nachweis von Sporen in verschiedenen Fruchtsäften. Nach 48 stündiger Anreicherung der in BAT-Bouillon verdünnten und mit 1 Spore/ml künstlich kontaminierten Proben bei 45 °C konnte in allen untersuchten Fruchtsaftsorten reproduzierbar und zuverlässig A. acidoterrestris nachgewiesen werden. Auch die 16 generierten mAK reagierten entweder in indirekten oder Sandwich EIAs z. T. hochaffin mit Sporen von A. acidoterrestris, mit Nachweisgrenzen von 5,0 x 10^2 – 4,0 x 10^5 Sporen/ml. Ein etablierter mAK-basierter Sandwich EIA wies eine hohe Inklusivität und Exklusivität auf. Mittels Immunoblot konnte für 12 mAK eine ausgeprägte Reaktivität mit Sporenproteinen gezeigt werden, die reaktiven Banden lagen bei ca. 14, 50 bzw. 66 kDa.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 18/19
Der Einfluss des Cholesteringehaltes von Thrombozytenmembranen auf deren Membraneigenschaften und Funktionsfähigkeit

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 18/19

Play Episode Listen Later Oct 22, 2015


Im komplexen System der Funktionsweise von Thrombozyten werden auch dem Cholesterin der thrombozytären Zellmembran verschiedenste Funktionen zugeschrieben. Es hält die Zelle als wichtiger Membranbestandteil flexibel und beweglich und reichert sich bevorzugt in lipid rafts an. Durch die Anreicherung in diesen cholesterinreichen Domänen nimmt es Einfluss auf das clustering bestimmter Membranrezeptoren oder auf die transmembranöse Signalvermittlung und trägt auf diese Weise wesentlich zur Organisation und Funktionalität der Zellmembran bei. Dass der Cholesteringehalt der Zellmembran auch Einfluss auf die Bildung von Mikropartikeln hat, konnte in dieser Arbeit erstmals nachgewiesen werden. Die Cholesterinbeladung führte zu einem höheren Anstieg der Mikropartikelanzahl als die Cholesterindepletion der Thrombozytenmembran. Durch die zusätzliche Einwirkung von Scherkräften im Kegel-Platten-Viskosimeter konnte die rein passive Generierung von Mikropartikeln noch erhöht werden. Hier waren die meisten Mirkopartikel ebenfalls in der Gruppe der cholesterinbeladenen Thrombozyten zu finden. Im TDT-Test spiegelte sich die höhere Anzahl von Mirkopartikeln in der Gruppe der cholesterinbeladenen Thrombozyten in einer verkürzten Gerinnungszeit gegenüber den cholesterindepletierten Plättchen wider. Insgesamt zeigte sich die Thrombingenerierung durch Veränderung des Cholesteringehaltes der Plättchenmembranen jedoch verlangsamt. Während eines Flussversuchs über VWFdA1 bildeten mit Cholesterin beladene Thrombozyten bei einer Scherrate von 10.000s-1 durchschnittlich längere tether aus als cholesterindepletierte Thrombozyten. Dies spricht dafür, dass der Cholesteringehalt die Flexibilität der Thrombozytenmembran insgesamt beeinflusst und damit auch die Adhäsion zum Zytoskelett, so wie es bereits für andere Zelltypen beschrieben wurde. Cholesterinbeladene Thrombozyten exprimierten im ruhenden Zustand mehr P-Selektin als cholesterindepletierte Thrombozyten. Während die P-Selektin-Expression der cholesterindepletierten Plättchen durch das Einwirken von Scherkräften deutlich gesteigert wurde, kam es bei den cholesterinbeladenen Thrombozyten zu keinem weiteren Anstieg. Dies deutet auf eine gestörte Degranulation der Thrombozyten durch Cholesterinbeladung hin, bzw. auf eine „Aktivierung“ der Thrombozyten trotz Blockierung der klassischen Aktivierungskaskaden. Ob die bei uns unter experimentellen Bedingungen in vitro beobachteten Phänomene auch die generell erhöhte Aktivität der Thrombozyten von Patienten mit Hypercholesterinämie, sowie die bei dieser Erkrankung bestehende erhöhte Anzahl von Mirkopartikeln erklären kann müssen weitere Studien klären.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/07
Differentielle Proteomanalyse und Charakterisierung von Oberflächenproteinen des retinalen Pigmentepithels gesunder und an ERU erkrankter Pferde

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/07

Play Episode Listen Later Jul 18, 2015


Die equine rezidivierende Uveitis (ERU) ist eine sehr häufig auftretende autoimmune Augenerkrankung bei Pferden, welche meist mit dem Verlust der Sehfähigkeit der betroffenen Augen einhergeht. Da die ERU das einzig spontane Tiermodell für die humane autoimmune Uveitis darstellt, ist die Erforschung der zugrundeliegenden Pathomechanismen der ERU nicht nur veterinärmedizinisch, sondern auch für die Humanmedizin von großer Bedeutung. Charakteristisch für die ERU sind der Zusammenbruch der Blut-Retina-Schranke (BRS) und die Infiltration von autoaggressiven T-Lymphozyten in das innere Auge mit anschließender Zerstörung retinaler Strukturen. Beim Pferd wird die BRS, aufgrund der weitestgehend avaskulären Retina, hauptsächlich von der äußeren Komponente der BRS gebildet, dem retinalen Pigmentepithel (RPE). Im physiologischen Zustand stellt das RPE durch feste Zell-Zellverbindungen sowohl eine stabile mechanische, als auch durch seine Fähigkeit, mit Mediatoren des Immunsystems kommunizieren und interagieren zu können, eine effektive immunologische Barriere dar. Die im Verlauf der ERU stattfindenden pathophysiologischen Mechanismen, welche für den Zusammenbruch dieser Barriere verantwortlich sind, konnten bislang nicht ausreichend geklärt werden. Vor allem Änderungen im Expressionsmuster des Zelloberflächenproteoms könnten hierbei aufgrund der ständigen Interaktion und Kommunikation der RPE-Zellen mit ihrer Umgebung eine entscheidende Rolle spielen. Deshalb war es das Ziel dieser Arbeit, differentiell regulierte Zelloberflächen-proteine zwischen gesunden und uveitischen RPE-Zellen zu detektieren, welche maßgeblich an der Pathogenese der ERU beteiligt sein könnten. Um so nah wie möglich die am RPE in vivo stattfindenden physiologischen und pathophysiologischen Prozesse widerspiegeln zu können, wurden RPE-Zelloberflächenproteine von gesunden und an ERU erkrankten Pferden in dieser Studie mittels einer neuartigen in situ Biotinylierungsmethode angereichert und anschließend massenspektrometrisch analysiert. Dabei konnten insgesamt 148 Proteine identifiziert werden, von denen 81,8 % Plasmamembranproteine waren, was deutlich für den Erfolg der neuartigen Anreicherungsmethode sprach. Unter den 148 insgesamt identifizierten Proteinen befanden sich 27 differentiell regulierte Proteine, wovon in uveitischem RPE drei hoch- und 24 herunterreguliert waren. Neben den für RPE-Zellen klassischen Proteinen wie RPE65, Rhodopsin und S-Arrestin konnten auch mehrere Proteine detektiert werden, die unseres Wissens zuvor noch nicht in RPE-Zellen beschrieben wurden, wie der Glukosetransporter 4, Synaptotagmin 1 und Peripherin 2. Funktionell besonders interessant fanden wir die vier Proteine Synaptotagmin 1, Basigin, Collectrin und Perpherin 2, welche alle mit einer verminderten Expression in uveitischem RPE zu finden waren. Interessanterweise ergab sich aus einer Pathway-Analyse für alle vier Proteine eine Beteiligung an „Visual Functions“ und „Immunological Diseases“. Mittels weiterführender Analysen wie der Durchflusszytometrie, der Immunhistologie und der Quantifizierung der Protein-Fluoreszenzintensitäten ist es gelungen die bereits massenspektrometrisch identifizierte verminderte Expression von Synaptotagmin 1, Basigin, Collectrin und Perpherin 2 zu verifizieren und die Proteine näher zu charakterisieren. Die in dieser Arbeit präsentierte neuartige in situ Biotinylierungsmethode zur Anreicherung von Oberflächenproteinen, welche anschließend mittels LC-MS/MS identifiziert wurden, erwies sich als sehr effektive und innovative Methode, um Oberflächenproteine so nah wie möglich in ihrem physiologischen und pathophysiologischen in vivo Vorkommen zu untersuchen. Daher liefert der in dieser Arbeit generierte Datensatz der differentiell regulierten Proteine zwischen gesunden und uveitischen RPE-Zellen eine solide Grundlage für weitere funktionelle Analysen zur Aufklärung der Pathogenese der ERU.

e-teaching.org Podcast
Das Leibniz-Institut für Wissensmedien (Teil 3)

e-teaching.org Podcast

Play Episode Listen Later Apr 7, 2015 6:58


Im dritten Teil des Interviews entwirft Herr Hesse neue Perspektiven für E-Learning an Hochschulen: Seine Vision ist, digitale Medien nicht nur als „Anreicherung“ der Präsenzlehre zu verstehen, sondern ihr Potenzial als externe, sich verändernde kognitive Ressourcen zu nutzen. Daraus könnte sich ein neues Zusammenspiel von „Wissen im Kopf“ und „Wissen in digitalen Medien“ ergeben. Doch bis die mit einer solchen Vision verbundene neue Lernkultur Realität wird, ist noch viel Entwicklungs- und Forschungsarbeit notwendig – vielleicht ja auch in Kooperation zwischen Hochschulen und dem IWM.

Schwarmtaler
ST027 – Von helfenden Fotos, Bienen und Kakao

Schwarmtaler

Play Episode Listen Later Nov 13, 2014 100:38


A World In Distress https://www.indiegogo.com/projects/a-world-in-distress-photography-book Wenn man mit 19 bzw. 21 Jahren in die ärmsten Gebiete der Welt reist und dort mehrere Monate verbringt, braucht man Mut, Geduld und Durchhaltevermögen. Dies alles haben die Brüder Dennis und Patrick Weinert bewiesen, die zunächst nach Manila später auch nach Burkina Faso, Haiti und Nepal gereist sind. Dabei hatten die beiden Fotografen natürlich ihre Kameras dabei und haben Szenen fotografiert und Menschen portraitiert. Die besten Fotos sollen nun in einem Bildband erscheinen, der auch Geschichten aus den bereisten Regionen enthalten soll. Teile der Erlöse sollen dabei an handverlesene Organisationen gespendet werden, welche die Brüder auf ihren Reisen kennengelernt haben. Über die Fotos, die Reise, Hoffnung und Hilfe berichtet Dennis Weinert. Die Bienen-Sauna http://www.ecocrowd.de/en/projects/11135-Wir-retten-Bienen---Die-Bienen-Sauna Derzeitig hat der honig- und bienenliebende Crowdfunder die Qual der Wahl. Viele Projekte rund um Bienen und Honig buhlen um seine Unterstützung. Dazu gehören heimathonig.de, Bienenhaltung für Jungimker oder die Bienenkiste mit der Bienenhaltung auf dem Balkon möglich ist. Nachdem die Imkerei fast vom Aussterben bedroht war, erlebt sie seit wenigen Jahren ein Revival. Und das ist auch gut so, denn die Biene ist bedroht. Hunderte, vielleicht sogar tausende Völker wurden in den letzten Jahren durch die Varroamilbe zerstört. Die Bienensauna könnte helfen, dass Bienenvölker überleben können und die Varroamilbe vernichtet wird. Wie die Bienensauna genau funktioniert und wieso jede eingesetzte Sauna auch anderen Bienenvölkern helfen kann, erklärt Dr. Florian Deising - einer der Initiatoren der Bienensauna. Koawach https://www.startnext.de/koawach Kakaogetränke haben hierzulande, wenn es um Beliebtheit geht, ordentlich Luft nach oben. So landen sie bei den beliebtesten Getränken gerade einmal auf Platz 16. Nur in etwa jeder Zehnte genießt Kakaos und heiße Schokoladen. Möglicherweise liegt das daran, dass es dort wenig Varianten und Geschmacksrichtungen gibt. Daniel Duarte und Heiko Butz möchten an dieser Situation etwas ändern und wollen mit Koawach geschmackvollen Kakao anbieten, der mit der Anreicherung von Guarana den gleichen Effekt wie der sehr viel beliebtere Kaffee erzielen soll. Außerdem sollen mehrere Geschmacksrichtungen angeboten werden - von Zartbitter über Chili bis hin zu Zimt und Kardamom. Daniel Duarte erzählt uns, was man braucht, um guten Kakao herzustellen und welche Parallelen es zu Breaking Bad gibt.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/07
Zielgerichtete Chemotherapie solider Tumoren durch thermosensitive Liposomen in Kombination mit Doxorubicin, Gemcitabin und Mitomycin C

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 07/07

Play Episode Listen Later Jul 12, 2014


Auf DPPG2 basierende thermosensitive Liposomen (TSL) mit Hyperthermie (HT) induzierter zielgerichteter Wirkstofffreisetzung sind eine viel-versprechende Behandlungsstrategie in der Krebstherapie. TSL können als Wirkstoffträgersysteme die Zirkulationszeit und Anreicherung von Wirkstoffen im Zielgewebe erhöhen. Die vielfältigen Krebserkrankungen zeigen unterschiedliches Tumoransprechen auf die routinemäßig eingesetzten Zytostatika. Daher wäre es vorteilhaft, verschiedene Wirkstoffe in TSL einschließen zu können, um Erstlinientherapien weiter zu verbessern. In dieser Arbeit wurden Mitomycin C (Mito) und Gemcitabin (Gem) erstmals in TSL eingeschlossen. Außerdem wurden sie in vitro und in vivo charakterisiert. Die bereits untersuchten TSL(Dox) sollten ihre Vorzüge in einem in dieser Arbeit neuentwickelten orthotopen Blasenkarzinom-Model der Ratte demonstrieren. In Pharmakokinetikstudien wurde die Stabilität der TSL-Formulierungen getestet, die Dosisabhängigkeit untersucht und die Plasmahalbwertszeiten bei wiederholten Injektionen miteinander verglichen. Außerdem wurde eine neue Methode für die Tumorgenerierung und HT-Behandlung in der Rattenblase etabliert. Anschließend wurde die Gewebeverteilung und Tumoranreicherung in der Blase nach Behandlung mit TSL(Dox) +HT untersucht. Die Ergebnisse wurden mit denen der intravesikalen Therapie verglichen. Zusätzlich wurde die Therapieeffizienz von TSL(Gem) im subkutanen Weichteilsarkom untersucht. Die Liposomen wurden durch die Lipidfilmhydratisierungs- und Extrusionsmethode hergestellt und aktiv oder passiv mit Wirkstoff beladen. Die TSL wurden mit Hilfe von dynamischer Lichtstreuung, Dünnschicht-chromatographie, Phosphatbestimmung, Fluoreszenzspektroskopie und HPLC-Analyse charakterisiert. In vivo-Experimente wurden unter Inhalationsnarkose in weiblichen F344 Ratten und männlichen Brown Norway Ratten, durchgeführt. Die HT-Behandlung wurde durch Erwärmung mit Licht oder Wasserbad im Weichteilsarkom-Modell oder einer Blasenspülung mit warmen Wasser im Blasenkarzinom-Modell durchgeführt. TSL(Mito) wiesen eine niedrige Einschlusseffizienz auf und waren in vitro und in vivo sehr instabil. TSL(Gem) und TSL(Dox) hingegen zeigten bei Körpertemperatur eine lange Zirkulationszeit nach intravenöser (i.v.) Verabreichung. TSL(Dox) zeigten bei höherer Verabreichungsdosis eine verlängerte Zirkulationszeit. Wiederholte Injektionen mit TSL(Dox) nach 7 oder 14 Tagen, beeinflussten die Pharmakokinetik des Wirkstoffes nicht. Durch chemische Vorbehandlung der Blase und anschließende Tumorzell-instillation wurde Tumorwachstum in der Blase erzeugt, das nach spätestens 5 Tagen zystoskopisch erkennbar war. Mit kontinuierlicher Spülung mit warmer Flüssigkeit konnte die Blase problemlos für die Behandlungsdauer von 1 h auf 41 °C erwärmt werden. Das Vorhandensein eines Tumors reduzierte die Dox-Aufnahme in die Blasenwand. Bei intravesikaler Therapie mit nicht liposomalem Dox wurden im Urothel bzw. der Tunica muscularis nur 78% bzw. 45% der Konzentration erreicht, die bei systemischen Injektion mit TSL(Dox) +HT erreicht wurde. Die Therapie des Weichteilsarkoms mit Gem zeigte den Vorteil des liposomalen Einschlusses von Gem im Vergleich zum freien Wirkstoff. TSL(Gem) -HT zeigte eine geringfügigere Tumorwachstumsverzögerung verglichen mit freiem Gem ±HT. Die HT induzierte Wirkstofffreisetzung zeigte eine signifikante stärkere Inhibierung des Tumorwachstums verglichen mit allen anderen Gruppen. Die Resultate zeigen, dass nicht alle Wirkstoffe für den Einschluss in auf DPPG2 basierende Liposomen geeignet sind. Die Pharmakokinetik wird bei wiederholter Applikation nicht durch verstärkten Liposomenabbau beeinflusst. TSL und HT zeigten Vorteile in der Anreicherung und Therapie in verschiedenen Tumormodellen. TSL in Kombination mit HT sind eine wertvolle Errungenschaft für die Krebstherapie und sollten weiter untersucht werden.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/07
Untersuchungen zur Abklärung einer Rückstandsproblematik sowie zu Nebeneffekten Seltener Erden beim Einsatz als Leistungsförderer bei Absatzferkeln

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/07

Play Episode Listen Later Feb 8, 2014


Eine Mischung der Seltenen Erden, bestehend aus Lanthan, Cer, Praseodym und Neodym soll langfristig als Futtermittelzusatzstoff in der EU zur leistungssteigernden Wirkung bei Nutztieren zugelassen werden. Bei der Zulassung und dem Einsatz von Futtermittelzusatzstoffen spielt die Rückstandsproblematik eine entscheidende Rolle. In der vorliegenden Arbeit sollte im Rahmen zweier Mastleistungsversuche die Anreicherung der oben genannten Seltenen Erden in den Organen, dem Muskel- und Fettgewebe sowie im Knochen untersucht werden. Außerdem sollten potentielle Nebeneffekte im Intermediärstoffwechsel und die Auswirkungen der Seltenen Erdenzufütterung auf die Knochenstabilität abgeklärt werden. Hierfür wurden im ersten Versuchsdurchgang 144 Absatzferkel (68 weibliche und 76 männliche) mit einem Durchschnittsgewicht von 8kg nach dem Zufallsprinzip in eine Versuchs- und eine Kontrollgruppe aufgeteilt. Im zweiten Versuchsdurchgang wurden nach dem gleichen Prinzip 44 Absatzferkel (24 weibliche und 20 männliche Tiere, ebenfalls 8 kg Durchschnittsgewicht) in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Tiere der Versuchsgruppen erhielten ein Futter ad libitum, das mit 250 mg/kg Futter eines Seltenen Erden-Gemisches (eine an Citrat gebundene Mischung der oben genannten Elemente) angereichert war. Die Kontrolltiere erhielten das gleiche Futter ohne den Zusatz von Seltenen Erden. Die Körpergewichtsentwicklung sowie die Futteraufnahme und die Futterverwertung wurden über einen Zeitraum von 42 Tagen dokumentiert. Anschließend wurden in Versuchsdurchgang 1 drei Tiere jeder Gruppe mit einem Körpergewicht von ca. 21 kg randomisiert ausgewählt und für die Knochenentnahme geschlachtet. Im zweiten Versuchsdurchgang wurden 9 Tiere pro Gruppe mit 30 kg zur weiteren Probenentnahme (Knochen, Muskel und Organe) willkürlich ausgewählt und geschlachtet. Bei der Bestimmung der Gehalte an Lanthan, Cer, Praseodym und Neodym in den Organen und dem Muskel– und Fettgewebe konnte keine statistisch signifikante Anreicherung von Seltenen Erden nachgewiesen werden. Somit erscheint eine Gefährdung des Endverbrauchers beim Einsatz Seltener Erden in der hier gewählten Form als sehr unwahrscheinlich. Allerdings zeigte die Analyse der Lanthan- und Cergehalte im Knochen, auch bei einer vergleichsweise kurzen Fütterungsdauer der Seltenen Erden eine geringfügige Anreicherung der beiden Elemente. Die Bruchlastbestimmung, die Untersuchung mittels peripherer quantitativer Computertomographie und die Analyse der Mengenelemente in der Knochenasche konnten eine statistisch signifikante Beeinflussung der Seltenen Erden auf den Knochen zeigen. So führte die Supplementierung des Futters mit Seltenen Erden zu einer verminderten Bruchlast (Durchgang 1: 1062 vs. 1290 Newton bei der Kontrolle; Durchgang 2: 1751 vs. 2068 Newton in der Kontrollgruppe, p

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 15/19
Einschluss des Nukleosidanalogons Gemcitabin in thermosensitive Liposomen zur temperaturgetriggerten Freisetzung

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 15/19

Play Episode Listen Later Mar 21, 2013


Die Behandlung solider Tumoren beruht auf deren chirurgischen Resektion sowie häufig einer begleitenden Strahlentherapie und gegebenenfalls auch einer zusätzlichen systemischen Chemotherapie. Letztere wird eingesetzt, wenn bereits eine Fernmetastasierung vorliegt oder wenn von einem hohen Rezidivrisiko trotz Operation ausgegangen werden muss beziehungsweise der Tumor als nicht resektabel eingestuft wird (=neoadjuvante Chemotherapie). Limitierender Faktor der Chemotherapie ist die dosisabhängige Nebenwirkungsrate. Die Arbeitsgruppe Liposomen der KKG Hyperthermie (Leiter: PD Dr. med L.H. Lindner) beschäftigt sich mit dem Einschluss von Zytostatika in thermosensitive Liposomen. Es handelt sich dabei um Vesikel in einer Größe von 100 bis 200 nm mit einer Phospholipidaußenmembran, die ihren Inhalt durch Erwärmung auf Temperaturen von 40°C bis 42°C freisetzen. Bei einer selektiven Erwärmung des Tumors, z. B. im Rahmen einer Tiefenhyperthermiebehandlung (Issels et al. 2008) kommt es so zu einer hohen Wirkstofffreisetzung und Anreicherung in Tumoren (Lindner et al. 2004). Durch dieses Prinzip soll der Antitumoreffekt verbessert und gleichzeitig das Risiko systemischer Nebenwirkungen verringert werden. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Einschluss des Pyrimidinanalogons Gemcitabin in thermosensitive Liposomen. Durch verschiedene Testverfahren soll untersucht werden, ob sich der Wirkstoff für die liposomale Applikation eignet. Es soll eine chemische Charakterisierung sowie die Etablierung einer geeigneten Zellkultur für die Folgeversuche erfolgen. Hauptaugenmerk wird hier vor allem auf die Pankreaskarzinomzelllinien gelegt.

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Stargardt’s Disease: what is it? Fundus flavimaculatus

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Play Episode Listen Later Feb 10, 2013 1:02


Stargardt's disease is a genetic disease of the retina. Morbus Stargardt ist eine genetische Krankheit der Netzhaut.                                                                                           ->English version below. ->View: case from GETOCT database enriched by Dr. med. Filippo Simona, Locarno, Switzerland and Dr. med. Peter Maloca, Lucerne, Switzerland. Register for more details at www.getoct.com.                     Die Netzhaut ist eine wichtige Gewebeschicht im Auge. Ein essentieller Teil der Netzhaut wird Makula genannt und ist der Ort des schärfsten Sehens. Nur mit der Makula können kleine Details gesehen werden. Lesen eines Buches ohne eine gesunde Makula ist nicht möglich. Defektes Gen als Ursache des Morbus Stargardt: ABCA4-Gen Der deutsche Augenarzt Karl Stargardt hat diese beidseitige Augenkrankheit 1901 in Marburg beschrieben. Der Begriff Fundus flavimaculatus wurde durch den Schweizer Augenarzt Adolphe Franceschetti 1963 eingeführt. Die Netzhaut ist aufgebaut durch verschiedene Zellen, die in Schichten angeordnet sind. Beim Morbus Stargardt sterben lichtempfindliche Zellen vor allem in der Makula langsam ab (Makuladegeneration). Üblicherweise wird der Begriff Makuladegeneration heute vor allem für einen Verlust der zentralen Sehschärfe bei älteren Personen verwendet. Makuladegeneration entspricht aber eine Gruppe von verschiedenen Krankheiten, welche schlussendlich zu einem ähnlichen Resultat führen: den Verlust des schärfsten Sehens, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Die Ursache beim Morbus Stargartdt ist ein genetischer Defekt, der zu einer übermässigen Ansammlung von Lipofuszin vor allem in den Pigmentblattzellen führt. Liposfuszin wird als "Alterspigment" betrachtet.  Damit die Krankheit ausbrechen kann, müssen beide Eltern Träger des Defektes sein. Erhält ein Kind nur von einem betroffenen Elternteil den Gendefekt, so ist es wohl Träger, wird aber selber keine Krankheit entwickeln. Die Stargardt-Krankheit zeigt sich schon in der Kindheit und Jugend. Meistens ist der Verlauf um so langsamer, je später im Leben die ersten Symtome auftreten. ABCA4-Gen und Rim Protein - Vitamin-A-Dimer-Theorie Das ABCA4-Gen ist verantwortlich für die Herstellung eines relativ grossen Proteins (sogenanntes Rim Protein). Ein gesundes Rim-Protein ist wichtig den Transport von Vitamin A von den lichtempfindlichen Sehzellen (Photorezeptoren) zu den Pigmentblattzellen (Retinales Pigmentblatt, RPE). Im Pigmentepithel wird normalerweise das Vitamin A rezykliert und wieder genutzt. Beim Morbus Stargardt funktioniert der Vitamin-A-Transport nicht ausreichend, sodass sich Vitamin A-Produkte ansammeln und in der Menge toxisch wirken ("Vitamin-A-Dimer"). Auch bei gesunden Menschen erfolgt eine gewisse Vitamin-A-Dimer-Produktion, doch dauert die Anreicherung mehrere Jahrzehnte, bis eine toxische Schwelle erreicht wird. Morbus Stargard: eine Krankheit - verschiedene Namen Verschiedene Namen werden für diese Krankheit verwendet: -Juvenile Makuläre Degeneration (lat. juvenilis = jugendlich, zeitliches Auftreten schon im jugendlichen Alter) -Makuläre Dytrophie mit Flecken, Typ 1  (Erscheinungsform beim Betrachten mit dem Augenspiegel) -Fundus flavi-maculatus (lat. fundus = Boden/Hintergund eines Organs,  flavi = gelb, maculatus = befleckt, , beschrieben durch den Schweizer Augenarzt Adolphe Franceschetti 1963) -"Schießscheibenmakulopathie"oder " Ochsenaugen-Makulopathie" (deutsch, Erscheinungsform beim Betrachten mit dem Augenspiegel) -"Bull's eye" (engl., Erscheinungsform beim Betrachten mit dem Augenspiegel) -Stargardt's Disease (engl. disease =Erkrankung) -SGD (als Abkürzung) Woran entdeckt man einen Morbus Stargardt? Es entstehen Probleme mit dem zentralen Sehen, welches verschwommen, verzogen sein kann und durch dunkle Stellen beeinträchtigt ist. Die Gewöhnung von Hell zu Dunkel kann verlangsamt sein.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/07
Klinischer Vergleich der Wirksamkeit von Firocoxib und Phenylbutazon bei equinen Augenpatienten

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 06/07

Play Episode Listen Later Feb 9, 2013


Verschiedene Augenerkrankungen beim Pferd erfordern eine systemische antiphlogistische Therapie. Im Vordergrund stehen hierbei die equine rezidivierende Uveitis sowie die Vor- und Nachbehandlung bei chirurgischen Eingriffen am Pferdeauge. Traditionell angewandte unselektive Hemmstoffe der Cyclooxygenasen (COX) wie Phenylbutazon sind in der Vergangenheit aufgrund ihrer insbesondere den Gastrointestinaltrakt betreffenden Nebenwirkungen zunehmend in Kritik geraten. Um das Risiko derartiger, hauptsächlich auf die COX-1-Hemmung zurückzuführender Wirkungen zu minimieren, wurden selektive Hemmstoffe der Cyclooxygenase 2 eingeführt. Mit dem den Wirkstoff Firocoxib enthaltenden Präparat Equioxx® ist erstmals ein selektiver COX-2-Hemmer aus der Klasse der Coxibe in der Gruppe der nicht-steroidalen Antiphlogistika für die Anwendung beim Pferd zugelassen. Ziel dieser Arbeit war es, herauszufinden, ob klinisch erkennbare Unterschiede in der antiphlogistischen und analgetischen Wirkung von Firocoxib und Phenylbutazon bei Augenpatienten vorliegen. Ein zweites Ziel der Arbeit stellte die Untersuchung der Anreicherung der beiden Wirkstoffe im Glaskörperraum dar. Im Rahmen dieser Studie wurden insgesamt 140 Patienten mit unterschiedlichen Augenerkrankungen entweder mit Firocoxib (einmal täglich 0,1 mg/kg p.o.) oder mit Phenylbutazon (zweimal täglich 4 mg/kg) systemisch behandelt. Bezüglich der klinischen Wirksamkeit ergaben sich nur geringe Unterschiede zwischen Firocoxib und Phenylbutazon, wobei Phenylbutazon im Rahmen der Vitrektomie über eine signifikant bessere postoperative analgetische Wirkung verfügt. Im Gegensatz dazu reichert sich Firocoxib aufgrund seiner pharmakologischen Eigenschaften zu einem signifikant höheren Grad im Glaskörperraum an. Das Glaskörper : Serum – Verhältnis belief sich im Mittel für Firocoxib auf 19,3%, für Phenylbutazon nur auf 1,3%. Da die Unterschiede in der klinischen Wirksamkeit als gering einzustufen sind, sollte Firocoxib insbesondere bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für gastrointestinale oder anderweitige durch unselektive Hemmung der Cyclooxygenasen bedingten Nebenwirkungen als wirksame Alternative bei der Behandlung von entzündlichen Augenerkrankungen oder als operationsbegleitende Therapie in Betracht gezogen werden.

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/06

Soziale Unterschiede innerhalb von Populationen sind ein zentraler Forschungsgegenstand der Archäologie und Anthropologie. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob es biologische Indikatoren gibt, die mit sozialem Stand korrelieren und ob diese verwendet werden können, den sozialen Stand eines Individuums oder einer Gruppe festzustellen. Zu diesem Zweck wurden vier frühmittelalterliche „Separatfriedhöfe“ und ein Reihengräberfeld im Hinblick auf demographische Aspekte, degenerative Veränderungen der Gelenke, Ernährung und Migration untersucht. Die ausgewerteten Friedhöfe (Bruckmühl, Etting, Enkering und Großmehring) liegen im südlichen Bayern in der Grenzregion zum damaligen fränkischen Herrschaftsgebiet. Sie wurden archäologisch in die späte Merowingerzeit (ca. 650-720 n. Chr.) datiert. Zu dieser Zeit war das Herzogtum Bayern ein autonomer Teil des fränkischen Reiches. Um 700 n. Chr. fand ein politischer Umbruch statt und die aufstrebende Dynastie der Karolinger (beginnend mit Karl Martell) versuchte ihre Herrschaft auf bajuwarischem Gebiet zu festigen. In dieser Zeit fand ein deutlicher gesellschaftlicher Umbruch statt: Die alten Gesellschaftsstrukturen, die sich in der Sitte widerspiegeln, die Verstorbenen „alle gleich“ in Reihengräbern zu bestatten, lösen sich auf und einige Personen separieren sich nun in der Art ihrer Bestattungen demonstrativ vom Rest der Bevölkerung. Es erscheinen, parallel zu den üblichen Reihengräberfeldern, so genannte „Separatfriedhöfe“. Diese kleinen Friedhöfe mit etwa 30-40 Bestattungen zeichnen sich durch ihre spezifischen Grabstrukturen und ihre reiche Beigabenausstattung aus, und könnten demnach eine entstehende soziale Oberschicht repräsentieren. Eine Hypothese wäre, dass es sich bei den auf Separatfriedhöfen Bestatteten um fränkische „Adelige“ handelt, die von den Herrschern als lokale Exekutive, als eine Art „Verwaltungsangestellte“ eingesetzt wurden. Auch im Kontext mit der Ausbreitung des Christentums im Frühmittelalter werden die Anfänge eines feudalen Gesellschaftssystems erkennbar. Anhand der Friedhofsstruktur und der Beigabenausstattung wäre eine Zweiteilung der Separatgrablegen denkbar. Die Gräber wurden daher in Friedhofskategorien eingeteilt: Reich ausgestattete Zentralgräber und deren umgebende Gräber auf der einen Seite, einfache Bestattungen auf der anderen Seite des Separatfriedhofs und, im Fall des Bestattungsplatzes Großmehring, mit dem des Reihengräberfeldes eine weitere Kategorie. Um mögliche soziale Abstufungen festzustellen wurden zunächst das Sterbealter und das Geschlecht jedes Individuums (n=158) morphologisch bestimmt. Zusätzlich fand bei Erwachsenen die TCA-Methode (tooth cementum annulation) zur Sterbealtersbestimmung Verwendung. Zur vereinfachten quantitativen Auswertung der Zahnzementringe aus den histologischen Zahnquerschnitten wurde in einer Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Informatik der FH Rosenheim ein automatisiertes Zählprogramm entwickelt. Die demographische Rekonstruktion aus den Sterbedaten zeigt, dass die Populationen der Separatgrablegen im Gegensatz zu der Population des Reihengräberfeldes eine niedrigere Kindersterblichkeit und eine höhere Lebenserwartung aufweisen. Darüber hinaus wurde jedes erwachsene Individuum morphologisch im Hinblick auf degenerative Veränderungen der Gelenke und der Wirbelsäule untersucht. Es zeigen sich keine Geschlechtsunterschiede und die allgemeine körperliche Belastung der Individuen auf allen ausgewerteten Friedhöfen scheint altersgemäß und relativ gering gewesen zu sein. Interessanterweise zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen Separatfriedhof und Reihengräberfeld. Die Ergebnisse der Wirbelsäule zeigten einen unerwarteten Unterschied: Separat bestattete Männer waren in einem höheren Maß belastet als Männer auf dem Reihengräberfeld. Anhand von physischen Aktivitätsmustern und Belastung der Gelenke konnte hier keine soziale Abstufung festgestellt werden. Diese scheinen vielmehr von individuellen Aktivitäten, Arbeitsbelastungen, Krankheiten und Prädispositionen abhängig zu sein. Ein weiterer Indikator für gute Lebensbedingungen ist die Qualität der Nahrung. Daher wurde das 13C/12C und 14N/15N-Isotopenverhältnis des Knochenkollagens, mit Fokus auf den „Trophiestufeneffekt“ des 15N-Isotops untersucht. Der Verzehr von tierischem Eiweiß führt zu einer Anreicherung von 15N im Knochenkollagen. Unter der Annahme, dass zu dieser Zeit hauptsächlich wohlhabende und / oder höher gestellt Personen Zugang zu tierischen Proteinen (Fleisch, Eiern und Milchprodukten) hatten, können hohe δ15N-Werte einen höheren sozialen Status widerspiegeln und eine „hierarchische Abstufung“ zeigen. Im direkten Vergleich der δ15N-Werte der verschiedenen Friedhofsklassen sind keine signifikanten Unterschiede erkennbar, aber die Werte der Individuen aus den reich ausgestatteten Gräbern erscheinen leicht erhöht. Es besteht in Etting sogar ein signifikant abfallender Gradient zwischen den Zentralgräbern, über deren assoziierte Gräber zu dem Hauptteil der Gräber, im Fall von Großmehring eine abfallende Tendenz bis zum Reihengräberfeld. Bei Bruckmühl und dem Vergleichsfriedhof Kelheim sind keine Unterschiede nachweisbar. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass biologische Indikatoren wie Kindersterblichkeit und Ernährung Hinweise auf den sozialen Rang eines Individuums geben können. Die Auswertung anhand der Voreinteilung in „Friedhofsklassen“ erwies sich jedoch als problematisch. Zusätzlich wurde die Sauerstoff- und Strontium-Isotopen Verhältnisse einiger ausgewählter Individuen untersucht, um zu testen, ob es sich bei Personen, die mit nicht-lokalen Beigaben oder in „exklusiven“ Gräbern bestattet wurden möglicherweise um „Ortsfremde“ handelt. Bei den meisten dieser Individuen zeigte die Isotopenzusammensetzung jedoch „lokale“ Signaturen, lediglich ein Mann muss seine Kindheit in einem anderen geologischen Gebiet verbracht haben. Die Theorie, dass es sich bei den auf Separatfriedhöfen bestatteten Gruppen um „fränkische Verwaltungsangestellte“ handelt konnte nicht bestätigt werden. Diese archäo-biologische Untersuchung der Separatfriedhöfe leistet einen Beitrag zum Verständnis des Entstehungsprozesses gesellschaftlicher Strukturen im frühen Mittelalter. Sie kann als Ausgangspunkt für weitere Studien dienen, um mit Hilfe archäologischer und anthropologischer Methoden Entwicklungen in historischen Gesellschaften beleuchten, deren geschichtliche Hintergründe mangels schriftlicher Quellen weitgehend im Dunkeln liegen.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 12/19
Gezielte Kombinationstherapie zur Eliminierung von Tumorstammzellen im humanen Pankreaskarzinom

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 12/19

Play Episode Listen Later Feb 10, 2011


In Anbetracht der nach wie vor verheerenden Prognose, der Patienten mit diagnostiziertem Pankreaskarzinom gegenüberstehen (Jemal, Siegel et al. 2008), ist die Entwicklung neuer Behandlungsansätze dringend erforderlich. Studien konnten zeigen, dass Pankreaskarzinome eine kleine Population undifferenzierter Zellen enthalten, die anhand der Expression von CD133 oder CD44/CD24 charakterisiert werden können (Hermann, Huber et al. 2007; Li, Heidt et al. 2007), die ausschließlich tumorigen sind und zudem hoch resistent gegenüber Chemotherapeutika (Hermann, Huber et al. 2007; Jimeno, Feldmann et al. 2009). Die Behandlung mit Gemcitabin führt demnach nicht zu einer Eliminierung der Tumorstammzellen, sondern vielmehr zu ihrer relativen Anreicherung, was zeigt, dass aktuelle Standardtherapeutika primär auf die differenzierteren und schnell proliferierenden Tumorzellen wirken. Daher wird, obwohl die differenzierteren Zellen Hauptbestandteil des Tumors sind, deren Auslöschung nicht zu einer Verminderung des tumorigenen Potenzials führen, welches von den Tumorstammzellen ausgeht. Die vorliegende Studie zeigt, dass eine alleinige Inhibition des Shh oder des mTOR Signalweges nicht ausreicht, den Tumorstammzell-Pool signifikant zu vermindern, eine Blockade beider Signalwege aber in Kombination mit Gemcitabin (CRG) durchaus. In der Tat führte eine Kombinationsbehandlung in vitro zu einem vollständigen Verlust des tumorigenen Potenzials, wie durch die anschließenden in vivo Transplantationsversuche bewiesen werden konnte. In Mäusen mit etablierten Pankreastumoren von kultivierten Zellen oder humanem Primärgewebe führte die Dreifach-Behandlung (CRG) in vivo zu einer Regression der Tumoren, einer Eliminierung der Tumorstammzellen und in der Folge zu einem deutlich verbesserten Langzeitüberleben.

Bindannmalwech
Ausgabe 3: Enigmatische Wagen und Seewetterberichte

Bindannmalwech

Play Episode Listen Later Jan 19, 2011 43:02


Erst als er mit seinem letzten Buch, Le wagon (erschienen 2010), fertig war, realisierte der in Toulouse lebende Schriftsteller, Literaturwissenschaftler und Theaterregisseur Arnaud Rykner, dass sich Kolleginnen und Kollegen seiner Generation, er ist Jahrgang 1967, der selben Epoche, ähnlichen Erinnerungen gewidmet hatten: Den Deportationen aus dem von Deutschen besetzten Frankreich 1944. Rykners Buch gehört zu den mutigsten, sucht seine monologische Erzählstimme doch den Weg in den Eisenbahnwaggon selbst. Im Gespräch berichtet Arnaud Rykner (21.1., Institut Francais) von Leerstellen in der Familienerzählung, von erinnerungskulturellen Sichtweisenwechseln, von der Anreicherung von Namen und Daten, von seinen Zugängen zu Nathalie Sarraute und Marguerite Duras und der Frage, warum sein Buch »Nur« (2007) zugleich einen deutschen und einen arabischen Titel trägt. In der Reihe »Things We Found in the Funhouse« schließen einige Betrachtungen zur Tastatur von Tonträgerabspielgeräten diese Episode ab. Hinweis: Um keinem der Gesprächspartner einen Feldvorteil zu verschaffen, haben sich beide darauf geeinigt, das Gespräch in englischer Sprache zu führen.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 12/19
Generierung muriner monoklonaler Antikörper und gentechnische Herstellung spezifischer Fab-Fragmente gegen die tumorassoziierte Isoform 1 des humanen Tenascin C für die Radioimmuntherapie von Gliomen

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 12/19

Play Episode Listen Later Dec 21, 2010


Ein Problem bei der Behandlung von Gehirntumoren sind Resttumorzellen, die am Rande des Tumors gesundes Hirngewebe infiltrieren und operativ nicht entfernt werden können. Einen viel versprechenden Ansatz für die Therapie maligner Gliome stellt die lokale Applikation radioaktiv markierter monoklonaler Antikörper bzw. Antikörper-Fragmente dar, die gegen tumorspezifische Oberflächenmoleküle gerichtet sind. Ziel war es daher, monoklonale Antikörper (mAk) und gentechnisch hergestellte Fab-Fragmente gegen die tumorassoziierte Isoform 1 des humanen Tenascin C (hTNC-1) für die Diagnostik bzw. die Radioimmuntherapie (RIT) von Gliomen zu entwickeln. Die mAk wurden durch Immunisierung von Balb/c Mäusen mit einer der alternativ gespleißten FNIII-Domänen, die für hTNC-1 spezifisch ist, generiert. Diese FNIII-Domäne wurde hierzu gentechnisch hergestellt. Die Immortalisierung und klonale Selektion der erfolgreich herangereiften murinen B-Lymphozyten wurde, angelehnt an das von Kenett und Mitarbeitern entwickelte Protokoll, durchgeführt (Kennett, et al., 1978). Der Antikörper wurde aus den konditionierten Zellkulturmedien des entsprechenden Hybridoma Zellklons mit geringem Aufwand aufgereinigt. Die cDNA-Sequenzen der CH1- und der VH1-Domäne der H- und der L-Kette des neu generierten mAk wurden hierfür in den bakteriellen Expressionvektor pASK85-D1.3 kloniert und gentechnisch hergestellt. Die Fab-Produktion in E. coli konnte so im Labormaßstab etabliert werden. Nach in vitro Evaluation wurden die mAk und Fab-Fragmente mit Indium-111-DTPA radiomarkiert und in U87MG-tragenden SCID-Mäusen getestet. Der mAk mit der höchsten Avidität (WGGD4-B4) wies eine spezifische Bindung mit hoher Affinität (KD ~ 35 nM ± 16 nM) an WHO°III und WHO°IV Gliome auf. Gesunde Hirnareale werden mit diesem mAk nicht adressiert. Die an U87-MG-Tumoren tragende SCID-Mäusen durchgeführten Untersuchungen zeigten für den mAk WGGD4-B4 einen Anstieg der Aktivität im Tumor bis zu 72 h p.i., mit mittleren Anreicherungen von 11% der ID/g Tumor. Anschließend erfolgt eine langsame Dissoziation (~9% ID/g Tumor nach 120h p.i.). Die Aktivität in den Referenzgeweben (z.B. Muskel) blieb zu jedem gemessenen Zeitpunkt niedrig (Muskel

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19
Untersuchungen zur Identifizierung und funktionellen Charakterisierung von Peptiden als selektive Liganden der extrazellulären Matrix in soliden Tumoren

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 11/19

Play Episode Listen Later May 17, 2010


Während der Tumorangiogenese werden neue, tumorspezifische Blutgefäße gebildet. Bei diesem Prozess wird unter anderem der Hauptbestandteil der Basalmembran das Kollagen IV durch die Matrix-Metalloproteasen (MMP) 2 und 9 enzymatisch gespalten. Dabei werden bisher verborgene Bereiche der Kollagen IV α-Stränge freigelegt, welche Endothelzellen als Migrationssignale dienen. Diese als kryptische Bindungsstellen bezeichneten Bereiche sind kennzeichnend für angiogene Blutgefäße. Ziel der Untersuchungen war, ein Oligopeptid zu finden, welches spezifisch an diese Bindungsstellen bindet, das möglicherweise als Konjugat für therapeutisch wirksame Radionuklide und Zytostatika in Frage kommt. Zu diesem Zweck wurde ein kombiniertes in vivo/in vitro Phage-Display mit einer M13 Phagenbibliothek durchgeführt und ein Phage isoliert, der an durch MMP 2 modifiziertes humanes Kollagen IV bindet und die Oligopeptidsequenz TLTYTWS präsentiert. Im Rahmen einer Phagen-Biodistribution mit LLC Tumor-tragenden Mäusen konnte eine spezifische Anreicherung des Phagen im Tumorgewebe nachgewiesen werden. Der Phage weist also die Fähigkeit auf, sich im Tumorgewebe anzureichern. Diese Eigenschaft wird auch als „Tumor-homing“ bezeichnet. Die von dem Phagen präsentierte Peptidsequenz wurde zur chemische Synthese des TLTYTWS-Oligopeptids verwendet. Dieses Oligopeptid ist in der Lage, in vitro die Bindung des Phagen an durch MMP 2 modifiziertes humanes Kollagen IV dosisabhängig zu inhibieren. Weiterhin kann durch Koinjektion des TLTYTWS-Phagen und des TLTYTWS-Oligopeptids bei LLC Tumor-tragenden Mäusen die Akkumulation des Phagen im Tumorgewebe inhibiert werden, was die Spezifität des „Tumor-homings“ belegt. Zudem reduziert das TLTYTWS-Oligopeptid dosis-abhängig die Endothelzell-Differenzierung in vitro im Tube-Formation Assay und die Angiogenese in vivo im Matrigel-Plug Assay. Auf Grund dieser Charakteristika eignet sich das Oligopeptid möglicherweise zum Einsatz in der Diagnostik oder Therapie in der Onkologie.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 10/19
Immunomagnetische Anreicherung Disseminierter Tumorzellen im Knochenmark und Blut von Patientinnen mit Mammakarzinom

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 10/19

Play Episode Listen Later Jul 2, 2009


Thu, 2 Jul 2009 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/10439/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/10439/1/Stellwagen_Julia.pdf Stellwagen, Julia

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/06
Charakterisierung der Hybridsensorkinase LuxN und des Antwortregulators LuxO des Quorum sensing-Systems in Vibrio harveyi

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/06

Play Episode Listen Later Mar 17, 2009


Die Signaltransduktionskaskade des komplexen Quorum sensing-Systems in Vibrio harveyi umfasst die drei Hybridsensorkinasen LuxN, LuxQ und CqsS, das Histidinphosphotransferprotein LuxU und den Antwortregulator LuxO. Bei niedriger Zelldichte funktionieren die Hybridsensorkinasen als Autokinasen. Die Phosphorylgruppe wird zunächst intramolekular übertragen und anschließend auf LuxU und LuxO weitergeleitet. Phosphoryliertes LuxO aktiviert die Expression von fünf regulatorischen RNAs, die im Zusammenspiel mit dem RNA-Chaperon Hfq die Translation der mRNA des Masterregulators LuxR inhibieren. Bei hoher Zelldichte wird die Kinaseaktivität der Hybridsensorkinasen durch die jeweiligen Autoinduktoren (LuxN: HAI-1, LuxQ: AI-2, CqsS: CAI-1) inhibiert, sodass es zum Abschalten der Phosphorylierungskaskade und zur Anreicherung von LuxR kommt. Im Rahmen dieser Arbeit wurden die Proteine LuxN und LuxO biochemisch näher charakterisiert. Mit Hilfe diverser Methoden konnte die Topologie des Membranproteins LuxN, zusammen mit der Lage des N-Terminus, gelöst werden: das Protein besteht aus neun Transmembrandomänen mit einem periplasmatisch lokalisierten N-Terminus. Im Zuge der biochemischen Charakterisierung von LuxN wurden zwei an der Bindung des Autoinduktors HAI-1 beteiligte Aminosäuren identifiziert. Das Membranprotein LuxN wurde erfolgreich gereinigt und in Escherichia coli- und V. harveyi-basierten Proteoliposomen rekonstituiert. Ebenso wurde der in Form von Inclusion Bodies heterolog in E. coli überproduzierte Antwortregulator LuxO gereinigt und renaturiert. Das renaturierte Protein konnte erstmalig mit dem niedermolekularen Phosphodonor [γ-32P]-Acetylphosphat markiert werden und eine Bindung an die DNA in phosphorylierter und nicht-phosphorylierter Form im Bereich der hypothetischen σ54- und LuxO-Bindestelle gezeigt werden.

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/06
Analyse membranständiger Subproteome aus Etioplasten und Chloroplasten der Gerste (Hordeum vulgare L.)

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/06

Play Episode Listen Later Nov 25, 2008


Etioplasten sind hochspezialisierte pflanzliche Organelle der Plastidenfamilie, die während der Skotomorphogenese von Pflanzen gebildet werden. Die Morphologie der Etioplasten unterscheidet sich grundlegend von Chloroplasten, die während der Photomorphogenese gebildet werden. Durch Belichtung von Pflanzen, die im Dunkeln angezogen worden sind, kommt es zur Induktion der Transformation von Etioplasten zu Chloroplasten. Die unmittelbar vor Induktion des biologischen Systems bestehende Zusammensetzung der Proteine und Proteinkomplexe des Etioplasten ist allerdings bislang kaum untersucht worden. Im Rahmen dieser Arbeit erfolgten mehrere spezifische Analysen von plastidären Subproteomen. Ausgewählte Subproteome der inneren Membranen von Etioplasten der Gerste wurden im Vergleich zum Proteom der Thylakoidmembran von Chloroplasten analysiert. Durch die Kombination verschiedener gelelektrophoretischer Trennmethoden für Einzelproteine und Proteinkomplexe mit massenspektrometrischen Analysemethoden gelangen sensitivste Nachweise niedrig konzentrierter Untereinheiten von Membranproteinkomplexen. Darüber hinaus gelangen der Nachweis niedermolekularer membranintegraler Proteine und die spezifische Charakterisierung von Einzelproteinen. Im ersten Teil der Arbeit wurden die N-Termini von NADPH:Protochlorophyllid-Oxidoreduktase (POR) A und B durch ein LC-MS basiertes Verfahren bestimmt. Es erfolgte die Entwicklung einer Methode zur selektiven Isolation N-terminaler Peptide mittels Höchstdruckflüssigkeitschromatographie (UPLC). Dazu wurden zwei chemische Reaktionsschritte auf Protein- und Peptidebene durchgeführt, wodurch das N-terminale Peptid nach einem tryptischen Verdau ausschließlich acetyliert vorlag und interne Peptide durch eine weitere Modifikation mit 2,4,6-Trinitrobenzolsulfonsäure abgetrennt wurden. Dadurch konnte gezeigt werden, dass die N-Termini von PORA und PORB homolog zueinander sind und eine vergleichbare Erkennungssequenz für die prozessierende(n) Protease(n) vorliegt. Das Transitpeptid von PORA ist somit deutlich kürzer, als bislang vermutet, wodurch neue Rückschlüsse bezüglich einer möglichen Bindestelle von Protochlorophyllid gezogen werden konnten, da eine von Reinbothe et al. 2008 beschriebene Bindestelle nicht im Bereich des Transitpeptids, sondern in Bereich der maturen PORA liegt. Bei PORB konnten neben einem dominierenden N-terminalen Peptid zwei weitere um jeweils ein Alanin verkürzte N-terminale Peptide mit geringerer Signalintensität nachgewiesen werden. Dies deutet auf eine unpräzise N-terminale Prozessierung hin. Im zweiten Teil der Arbeit gelang die bislang umfassendste massenspektrometrische Charakterisierung des NAD(P)H-Dehydrogenase-Komplexes aus einer C3-Pflanze. In Etioplasten konnten sechs plastidär kodierte und mindestens fünf kernkodierte Untereinheiten des NDH-Komplexes identifiziert werden. Dies gelang durch die Isolation des Komplexes mittels nativer PAGE als 1. Dimension und die anschließende Aufkonzentrierung der Untereinheiten in einer SDS-PAGE als konzentrierende 2. Dimension. Dadurch konnte gezeigt werden, dass der NDH-Komplex bereits in Etioplasten neben dem membranintegralen Subkomplex aus mindestens zwei löslichen Subkomplexen aufgebaut ist. Aufgrund dieser umfangreichen Assemblierung ist eine physiologische Funktion wahrscheinlich und erste Versuche zur NAD(P)H-Dehydrogenase Aktivität lieferten Hinweise auf eine mögliche enzymatische Aktivität. Im dritten Teil der Arbeit gelang in Etioplasten erstmals der Nachweis aller bekannten membranintegralen, niedermolekularen Untereinheiten von Photosystem II, nicht aber von Photosystem I. Die Untereinheiten von PSI konnten ausschließlich in Chloroplasten nachgewiesen werden. Von PSII konnten 13 niedermolekulare Untereinheiten mit jeweils einer Transmembrandomäne nachgewiesen werden. Diese Untereinheiten konnten im Gegensatz zu Chloroplasten nicht in höhermolekularen Komplexen, sondern ausschließlich nahe der Lauffront einer BN-PAGE im Bereich der freien Proteine nachgewiesen werden. Der Nachweis von PsbN war ausschließlich in Etioplasten möglich. Aus diesen Ergebnissen wurde geschlossen, dass ausschließlich nicht-chlorophyllbindende Untereinheiten von PSII in Etioplasten akkumuliert werden und die Anreicherung von chlorophyllbindenden Untereinheiten von PSI und PSII von der Anwesenheit von Chlorophyll abhängt. Darüber hinaus konnten die vier niedermolekularen, membranintegralen Untereinheiten des Cytochrom b6f-Komplexes in Etioplasten und in Chloroplasten sowohl in der monomeren, als auch dimeren Assemblierungsstufe nachgewiesen werden. Ermöglicht wurden diese Nachweise durch eine neu entwickelte Methode zur Extraktion von Proteinen aus einem Polyacrylamid-Gel mit organischen Lösungsmitteln und der anschließenden massenspektrometrischen Charakterisierung mittels offline ESI-MS.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/07
Untersuchungen zum Vorkommen und zur Toxizität von Bacillus cereus in Gewürzen

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/07

Play Episode Listen Later Jul 18, 2008


B. cereus zählt zu den wichtigsten Verursachern von Qualitätsminderung und Verderb bei Lebensmitteln. Daneben wächst die Bedeutung Toxin-bildender B. cereus Stämme als Auslöser Lebensmittel-bedingter Erkrankungen, die zwei Formen einer gastrointestentinalen Erkrankung hervorrufen können: das diarrhoeische Syndrom, welches durch verschiedene Enterotoxinkomplexe (HBL, Nhe) induziert wird, und das emetische Syndrom, welches durch ein Dodekadepsipetid (Cereulid) ausgelöst wird. In komplexen Lebensmitteln werden vielfach Gewürze als Vektor für B. cereus - Kontaminationen angesehen. Jedoch sind kaum Studien über Gewürze als mögliche Eintragsquelle für B. cereus in Lebensmittel publiziert. Auch liegen nur wenig aktuelle Daten aus dem europäischen Raum über die tatsächliche Belastung von Gewürzen mit diesem Erreger vor. Ziel dieser Arbeit war es, das Vorkommen und die Toxizität von B. cereus in Gewürzen analysieren, um eine aktuelle Übersicht über die Kontamination mit diesem Erreger für eine Bewertung der mikrobiologischen Sicherheit von Gewürzen zu gewinnen. Hierfür wurden insgesamt 60 Gewürzproben zwölf verschiedener Gewürzsorten untersucht. Zunächst wurde mittels kultureller Verfahren die aerobe mesophile Gesamtkeimzahl sowie die Belastung mit Enterobacteriaceae und präsumtiven B. cereus bestimmt. Um auch kleinste Mengen des Erregers sicher nachweisen zu können, wurde zudem ein Real-Time PCR Assay als Alternative zur zeitaufwendigen und diagnostisch ungenauen konventionellen MPN- Methode erarbeitet. Im weiteren Verlauf der Arbeit wurden 151 präsumtive Kolonien, die aus den untersuchten Gewürzproben (n=60) isoliert wurden, mittels biochemischer und molekularbiologischer Analyse als B. cereus bestätigt. Anschließend wurde die Toxigenität und Toxizität der Isolate mittels PCR, immunchemischer Nachweisverfahren (ELISA, RPLA) sowie im Zellkulturtest charakterisiert. Darüberhinaus wurde im Challenge-Test mit marinierten Fleischerzeugnissen untersucht, inwieweit eine Kontamination von Lebensmitteln mit B. cereus tatsächlich aus der Verwendung kontaminierter Gewürze resultiert. Nach mikrobiologischer Analyse der Gewürzprodukte (n=60), waren nahezu alle der Proben als mikrobiologisch unbedenklich einzustufen. Kein Produkt hat den von der DGHM und der Europäischen Kommission empfohlenen Richtwert für B. cereus in Gewürzen von 103 KbE/g überschritten. Mit dem Real-Time PCR-Assay wurde zudem eine zuverlässige Alternative zum konventionellen MPN - Verfahren erarbeitet, der es ermöglichte auch kleinste B. cereus Mengen nach selektiver Anreicherung in den Gewürzproben zu identifizieren. Dies ist insbesondere im Hinblick auf das gesundheitsgefährdende Potential pathogener B. cereus von Bedeutung. So wurden 81% der Isolate (n=151), die aus den Gewürzen gewonnen wurden als diarrhöische und/oder emetische Toxinbildner identifiziert. Zudem wurde gezeigt, dass eine B. cereus Kontamination von Lebensmitteln durchaus aus der Verwendung damit hergestellter, belasteter Gewürze resultieren kann. Jedoch ist das Risiko für den Verbraucher hinsichtlich einer Lebensmittelvergiftung durch kontaminierte Gewürze als gering einzustufen. Zwar wurde B. cereus in 70 % der insgesamt 60 untersuchten Proben detektiert, allerdings in Keimzahlen, die nach derzeitigem Stand der Wissenschaft keine Lebensmittelvergiftung auslösen können. Dennoch ist das Gesundheitsrisiko, das von toxinbildenden B. cereus ausgeht nicht zu unterschätzen, da sie als Sporenbildner Erhitzungsprozesse von Lebensmitteln überleben, wieder auskeimen und sich vermehren können. Das Vorkommen von B. cereus in Gewürzen ist somit unter den Gesichtspunkten eines vorbeugenden Verbraucherschutzes und der Qualitätssicherung zu betrachten, nicht zuletzt da es auch angesichts eines stetig wachsenden Welthandels im Zuge der Globalisierung immer dringlicher wird eine mikrobiologisch unbedenkliche Ware zu gewährleisten. Letztendlich sind weitere Untersuchungen mit größeren Probenzahlen für eine besserere Risikoabschätzung unumgänglich. Mit dem Real-Time PCR Assay steht hierfür eine schnelle und zuverlässige Methode zur Verfügung, die einen Erregernachweis direkt aus Gewürzproben erlaubt.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/07
Anreicherung von Iod und Omega-3-Fettsäuren in der Karpfenproduktion durch Algen im Fischfutter

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/07

Play Episode Listen Later Jul 18, 2008


Fri, 18 Jul 2008 12:00:00 +0100 https://edoc.ub.uni-muenchen.de/9163/ https://edoc.ub.uni-muenchen.de/9163/1/Kantoci_Silvia.pdf Kantoci, Silvia ddc:500, ddc:5

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/06
Entwicklung neuer Methoden zur massenspektrometrischen Charakterisierung von Membranproteinen

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/06

Play Episode Listen Later Apr 10, 2008


Etwa 30% aller Gene codieren für Membranproteine (MP). Trotz ihrer hohen Relevanz, speziell im medizinischen Bereich, stellt die Analyse von MP aufgrund ihrer physikalisch-chemischen Eigenschaften ein häufiges Problem in der Proteinbiochemie dar. Diese Arbeit soll eine Einsicht in die Problematik geben sowie Lösungsansätze aufzeigen, um den Umgang mit diesen Polypeptiden zu vereinfachen. Ein geeignetes Modellsystem zum Studium der Eigenschaften membranintegraler Proteine und Peptide sowie zur Verbesserung der bestehenden Analysemethoden stellte die Thylakoidmembran der Plastide dar. Um das funktionelle Proteom der Thylakoidmembran zu definieren, wurden die Proteinkomplexe der Thylakoidmembran von Gerste (Hordeum vulgare) über hochauflösende 2D-Blue Native /SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese (PAGE) getrennt. Das Gelsystem erlaubte die Isolation der photosynthetisch aktiven Proteinkomplexe PSI/LHCI, PSII, LHCII, Cytochrom b6/f und ATPase in unterschiedlichen Assemblierungszuständen. Im Fokus der Untersuchungen stand die Charakterisierung der isolierten Subkomplexe von PSII. Die Identifikation der Komplexuntereinheiten erfolgte nach enzymatischem In-Gel Verdau und massenspektrometrischer Analyse der entstandenen Peptide (offline nanoESI-MSMS). MP > 10 kDa wurden ausschließlich über Peptide aus den löslichen Abschnitten identifiziert. Die Analyse der niedermolekularen Untereinheiten (< 10 kDa) wurde auf Ebene des Gesamtproteins nach Extraktion aus den Komplexbanden der BN-PAGE realisiert. Dabei konnten dem mono- und dimeren PSII-Subkomplex folgende niedermolekularen UEn zugeordnet werden: PsbE, PsbF, PsbI, PsbK, PsbL, PsbM, PsbTc und PsbX. Da kein Unterschied in der Zusammensetzung des mono- und dimeren PSII-Subkomplexes existierte, konnte eine Beteiligung einer der niedermolekularen UEn an der Ausbildung des dimeren PSII-Subkomplexes im Rahmen der Assemblierung nicht bestätigt werden. Die Lichtsammelproteine (LHCP) des LHCII wurden nach 2D BN/SDS-PAGE auf Ebene der Superkomplexe oder abgetrennt als Mono- und Trimerer LHCII-Subkomplex identifiziert, wobei das Trimer durch das Fehlen der minoren LHCP (CP29, CP26 und CP24) charakterisiert war. Die für Membranproteine der Thylakoide ungewöhnlich hydrophilen LHCP erhielten die benötigte Hydrophobizität zur Durchspannung der Membran über die Bindung von Pigmenten (Chlorophyll). Eine eindeutige Unterscheidung der Genprodukte von Lhcb1-3 war trotz extremer Sequenzhomologie über die Detektion eines charakteristischen Peptids im N-terminalen Bereich der maturen Sequenz möglich. In Gerste wurde somit jeweils eine Form von Lhcb2 und 3, sowie sechs Isoformen von Lhcb1 identifiziert. Um den In-Gel Verdau von Proteinen nach elektrophoretischer Trennung zu vereinfachen und zu standardisieren, wurde ein Reaktionsgefäß (OMX-S®) aus Polypropylen entwickelt. Im Zuge der Anpassung des konventionellen Protokolls zum In-Gel Verdau von Proteinen für OMX-S® wurde ein optimiertes Verdauprotokoll entwickelt, das ohne die Reaktionsschritte Entfärbung, Reduktion & Alkylierung der AS Cystein sowie eine multiple Extraktion zur Anreicherung der entstandenen Peptide auskommt. Die Erhöhung der Reaktionstemperatur auf 50°C und die Verkürzung der Diffusionsstrecke für die Protease erhöhten zudem die Effizienz des Verdaus und führten zu einer Reduktion der gesamten Prozesszeit von 6-24 h auf 1 h. Welche Auswirkung die Auslassung einzelner Reaktionsschritte auf die Peptidausbeute hatte, wurde nach differentieller Isotopenmarkierung der generierten Peptide mittels massenspektrometrischer Analyse quantifiziert. Da jeder Prozessierungsschritt eine potentielle Quelle für Verluste darstellte, waren die Peptidausbeuten im Vergleich zum konventionellen In-Gel Verdau äquivalent oder sogar besser. Unabhängig vom verwendeten Verfahren, fehlten die membranintegralen Peptide in den Spektren. Folglich wurde die Detektierbarkeit und Signalintensität von tryptischen Peptiden in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren untersucht. Dabei ergab sich eine direkte Korrelation zwischen der Proteinmenge einer Bande und der Anzahl, der nach Verdau detektierten Peptide. Die Untersuchungen an Peptiden aus löslichen und membranintegralen Proteinen ergaben, dass die Hauptursache für das Fehlen letzterer, nicht auf den Einfluss bestimmter AS auf die Ionisierbarkeit, die Sequenzlänge und/oder die Hydrophobizität zurückzuführen war. Entscheidend für die Abwesenheit der membranintegralen Peptide war vielmehr die schlechte Zugänglichkeit der Schnittstellen für die Protease, aufgrund unzureichender Denaturierung der Sekundärstruktur bzw. der Aggregation hydrophober Abschnitte im Rahmen der Probenaufarbeitung.

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/06
Untersuchung molekularer Mechanismen der EBNA-2 vermittelten Transaktivierung

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/06

Play Episode Listen Later Jul 30, 2007


Zusammenfassung Das Epstein-Barr Virus nukleäre Antigen 2 (EBNA-2) ist ein Schlüsselprotein bei der Initiation und der Aufrechterhaltung der B-Zelltransformation nach einer EBV-Infektion. EBNA-2 reguliert die Genexpression von viralen und zellulären Genen und induziert so das physiologische Proliferationsprogramm der B-Zelle. Die DNA-Bindung erfolgt indirekt durch eine Interaktion mit zellulären Adapterproteinen, zu denen das CBF1 (C-promoter binding factor 1) Protein zählt. Mit dieser Arbeit sollte ein Beitrag zum Verständnis der bisher wenig untersuchten molekularen Mechanismen, über die EBNA-2 zelluläre Zielgene transaktiviert, geleistet werden. Die drei zellulären EBNA-2-Zielgene SLAMF1, DNASE1L3 und CCL3 wurden in dieser Arbeit exemplarisch untersucht. Die EBNA-2-Transaktivierung der drei Gene ist CBF1 abhängig. In allen drei Genen konnte erstmals eine EBNA-2-Bindung am Transkriptionsstart nachgewiesen werden. Erstmalig ist auch der Nachweis gelungen, dass EBNA-2 an intronständige CBF1-Bindestellen rekrutiert wird. Eine EBNA-2-Aktivierung führte in allen untersuchten Genen zur Rekrutierung der an Serin 5 phosphorylierten Polymerase II an den Transkriptionsstart, sowie auch zu CBF1-Bindestellen in Regionen, die distal zum Transkriptionsstart lokalisiert sind. Die Aktivierung der Genexpression korreliert in allen Fällen mit einer erhöhten Acetylierung der Histone H3 und H4, die nicht auf den Bereich des Transkriptionsstarts beschränkt war. Eine detaillierte Analyse des CCL3-Gens erwies, dass die DNA-Bindung von CBF1 durch EBNA-2 unterstützt wird. Des Weiteren zeigte sich, dass eine nahe dem Transkriptionsstart gelegene Region entscheidend zur EBNA-2 vermittelten Transaktivierung beiträgt und vermutlich nicht durch CBF1 vermittelt wird. Möglicherweise reguliert EBNA-2 nicht nur über eine Bindung an CBF1 die Transaktivierung eines Genes, sondern noch über einen zweiten Mechanismus, bei dem EBNA-2 direkt oder indirekt an den Transkriptionsstart oder in dessen unmittelbarer Nähe bindet. Zur Identifikation von Proteinen, die direkt an dem molekularen Mechanismus der EBNA-2-Transaktivierung beteiligt sind, wurde die „Tandem Affinity Purification“ (TAP-Reinigung) zur Aufreinigung nativer EBNA-2-Komplexe in B-Zellen etabliert. Durch eine anschließende massenspektrometrische Analyse konnten potentielle EBNA-2-Interaktionspartner identifiziert werden. Für das interessante Kandidatenprotein TFE3, ein Transkriptionsfaktor des Immunglobulinlokus, konnte bereits eine spezifische Anreicherung über EBNA-2 nachgewiesen werden.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07
Vorkommen und Kontrolle lebensmittelrelevanter Mikroorganismen und Verbreitung Shiga Toxin- bildender Escherichia Coli in verschiedenen Stadien der Rohwurstherstellung aus konventioneller und ökologischer Produktion

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07

Play Episode Listen Later Jul 20, 2007


Einige Stämme des Darmbakteriums Escherichia coli sind in der Lage Shiga- Toxine zu produzieren, die gastrointestinale Erkrankungen auslösen können. Wiederkäuer, vor allem Rinder, Schafe und Ziegen gelten als Hauptreservoir für STEC. STEC-Infektionen treten weltweit vor allem in Ländern mit hoch entwickelter Landwirtschaft auf. Als wichtigste Infektionsquelle gelten vor allem rohe oder nicht ausreichend erhitzte Lebensmittel tierischen Ursprungs wie unzureichend gegartes Rinderhackfleisch, Rohmilch und Rohmilchprodukte. Aber auch Rohwürste wurden bereits mit humanen Infektionen in Verbindung gebracht. Vorrangiges Ziel dieser Studie war es, mögliche STEC- Kontaminationsquellen in zwei Rohwurst- produzierenden Betrieben abzuklären. Begleitend wurden mikrobiologische Untersuchungen durchgeführt sowie die Wasseraktivität und der pH- Wert gemessen. Ein Betrieb umfasst Schlachtung, Zerlegung und Produktion sowohl in der konventionellen Herstellungsschiene wie auch in der Bio- Produktion. Der zweite untersuchte Betrieb ist ein reiner Biobetrieb. Insgesamt wurden 323 Proben aus Betrieb 1 untersucht. 206 Proben stammen aus der Bio-, 117 aus der konventionellen Produktion. Dabei wurden Rinder- Schlachttierkörper, Proben aus der Zerlegung sowie kurz- und langgereifte Rohwürste in unterschiedlichen Reifungsstadien ausgewählt. Für den STEC- Nachweis wurden sowohl die Lebensmittel und die nach der Schlachtung und Zerlegung entnommenen Tupferproben nach Anreicherung in modifizierter Tryptose- Soja- Bouillon (mTSB) auf das Vorhandensein des Shiga Toxin- Gens mittels PCR und anschließender Gelektrophorese gemäß der Amtlichen Sammlung nach §64 LFBG (L.07.18) untersucht. Der Nachweis von Enterobacteriaceae, E.coli, Milchsäurebakterien und Laktobazillen erfolgte in Anlehnung an die Amtliche Methode nach §64 LFBG. Der pH- Wert und die Wasseraktivität wurde gemäß der amtlichen Sammlung nach §64 LFBG ermittelt. Der Warnwert bezüglich Enterobacteriaceae nach DGHM wurde von 25,5% der untersuchten fertigen Würste überschritten. Konventionell hergestellte Produkte waren dabei mit 42,9% der fertigen Produkte über dem DGHM- Warnwert erheblich mehr belastet als Bio- Produkte (11,5%). Der DGHM- Warnwert bezüglich E. coli wurde von 6,4% der fertig gereiften Produkte überschritten. Säuernde Mikroorganismen waren in den untersuchten Produkten zu wenig vorhanden. In 8 der 323 untersuchten Proben wurde STEC nachgewiesen. Insgesamt 5 der 96 beprobten Schlachttierkörper (Rind) waren STEC- positiv: 4 Tiere aus der Bio-Produktion und 1 Tier aus der konventionellen Produktion. 3 von 62 untersuchten kurzgereiften Rohwürsten waren STEC- positiv: 1 aus der Bio- Produktion und zwei aus der konventionellen Produktion. Alle untersuchten Proben aus der Zerlegung und alle langgereiften Rohwürste reagierten STEC- negativ. Aus Betrieb 2 wurden 108 Proben untersucht. Hier wurde nur bei einem Endprodukt Enterobacteriaceae über dem DGHM- Warnwert festgestellt. In keinem Endprodukt fanden sich E. coli. In keiner Probe wurde STEC nachgewiesen.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07
Antibakterielle Resistenz bei Yersinia enterocolitica Stämmen aus verschiedenen Quellen mittels Agardiffusionstest und Bouillon-Mikrodilutionsverfahren

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07

Play Episode Listen Later Jul 20, 2007


ZUSAMMENFASSUNG Die Anwendung antimikrobieller Wirkstoffe in der Human- und Veterinärmedizin hat zu einer Selektion und Anreicherung antibakteriell resistenter Mikroorganismen geführt. Die Bedeutung tierischer Lebensmittel bei der Übertragung von Bakterien auf den Menschen wurde bereits des öfteren beschrieben. In Europa sind die meisten Y. enterocolitica-Stämme, die bei humanen Gastroenteritiden isoliert werden, vom Bioserotyp 4/O:3. Für menschliche Infektionen stellen symptomlos infizierte Schweine das wichtigste Erregerreservoir dar, dabei gilt Schweinefleisch als wichtigste Kontaminationsquelle. In der Literatur wurde bisher nur über eine Empfindlichkeitsbestimmung von Y. enterocolitica 4/O:3 in Deutschland berichtet. Aus diesem Grund befasste sich diese Studie mit dem Resistenzverhalten dieser Bakterien unter Anwendung zweier unterschiedlicher Methoden. Mittels Agardiffusionsverfahren wurden 200 Stämme (60 humane und 140 porcine) auf die antimikrobiellen Wirkstoffe Ampicillin, Amoxicillin/Clavulansäure, Cefotaxim, Aztreonam, Chloramphenicol, Colistin, Erythromycin, Gentamicin, Streptomycin, Nalidixinsäure, Ciprofloxacin, Tetracyclin, Sulphamethoxazol, Sulphamethoxazol/Trimethoprim und Trimethoprim getestet. Im Anschluss wurden 110 der gleichen Stämme (31 humane und 79 porcine) mittels Bouillon-Mikrodilutionsverfahren untersucht. Die im Handel erhältlichen Mikrotiterplatten wurden vom Nationalen Veterinärinstitut Schwedens bezogen und enthielten die antimikrobiellen Wirkstoffe Ampicillin, Cefotaxim, Ceftiofur, Chloramphenicol, Florfenicol, Gentamicin, Kanamycin, Streptomycin, Nalidixinsäure, Ciprofloxacin, Tetracyclin, Sulfamethoxazol und Trimethoprim. Mittels Agardiffusionstest wurden gegen fünf Wirkstoffe Resistenzen ermittelt. 98,0 % der untersuchten Yersinien waren gegen Ampicillin, 92,5 % gegen Erythromycin, 7,0 % gegen Streptomycin, 2,0 % gegen Sulphamethoxazol und nur 1 Stamm (0,5 %) war gegen den Kombinationswirkstoff Sulphamethoxazol/Trimethoprim resistent. Mittels Mikrodilutionsverfahren wurden bei drei von 13 getesteten Wirkstoffen Resistenzen ermittelt. So waren 97,2 % gegen Ampicillin, 15,5 % gegen Streptomycin sowie 1 Stamm (0,9 %), aus einer humanen Stuhlprobe, gegen Sulphamethoxazol resistent. Dieser Stamm war sowohl mittels Agardiffusions- als auch mittels Mikrodilutionsverfahren multiresistent. Es konnte kein wesentlicher Unterschied zwischen den Resistenzergebnissen humaner und porciner Stämme festgestellt werden. Von den 110 Yersinien waren die Ergebnisse von 82 Stämmen, mittels Agardiffusions- und Bouillon-Mikrodilutionsverfahren, übereinstimmend. Bei 28 Y. enterocolitica-Stämmen wurden unterschiedliche Resultate ermitelt. In 6 Fällen handelte es sich um größtmögliche Fehler, 4 mal sind große und 18 mal geringfügige Fehler aufgetreten. Dabei ist bei dem Vergleich der Ergebnisse der MHK-Wert als der verlässlichere anzusehen. Aus diesem zuletzt genannten Grund und da die Mikrodilution im Gegensatz zur Agardiffusion quantitative Ergebnisse liefert, was für eine effektive Therapie von Bedeutung ist, sollten Empfindlichkeitsbestimmungen mittels Mikrodilution durchgeführt werden. Insgesamt betrachtet, zeigen die Ergebnisse dieser Studie, dass Y. enterocolitica- Stämme 4/O:3 gegenüber den meisten antibakteriellen Wirkstoffen empfindlich sind und nur vereinzelt Resistenzen gegen antimikrobielle Wirkstoffe aufweisen. Des Weiteren ist zu sagen, dass bei Y. enterocolitica-Stämmen 4/O:3, die im süddeutschen Raum isoliert wurden, die Resistenzsituation zum derzeitigen Zeitpunkt nicht problematisch ist und mit den Ergebnissen anderer weltweit durchgeführten Untersuchungen übereinstimmt.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07
Untersuchungen zur Biodistribution und therapeutischen Effizienz der radionuklidmarkierten Antikörper HK-8 und C215 gegen die Kopf-Hals-Tumor-assoziierten Antigene CK8 und EpCAM im Mausmodell

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07

Play Episode Listen Later Feb 9, 2007


Plattenepithelkarzinome des Kopf-Hals-Bereichs (HNSCC) haben, vor allem im fortgeschrittenen Stadium, wegen einer hohen Rate an lokalen Lymphknotenmetastasen und Fernmetastasen eine schlechte Prognose. Aus diesem Grunde ist man auf der Suche nach effektiven adjuvanten Therapiemöglichkeiten. Das Prinzip der Radioimmuntherapie scheint hierfür sehr viel versprechend zu sein. Plattenepithelkarzinome des Kopf-Hals-Bereichs exprimieren die tumorassoziierten Antigene EpCAM und CK8. Ziel dieser Arbeit war es, die Biodistribution und die therapeutische Wirksamkeit der an 131I bzw. 123I gekoppelten Antikörper gegen EpCAM und Cytokeratin 8 (C215 und HK-8) in vivo im SCID-Mausmodell zu untersuchen. Zunächst wurden Studien zur Biodistribution durchgeführt. Zu definierten Zeitpunkten nach i.v.-Applikation von 131I-markierten IgG2a-Antikörper C215 bzw. HK-8 wurden Mäuse euthanasiert und der prozentuale Anteil der injizierten Dosis pro Gramm Gewebe (%ID/g) in den einzelnen Organen sowie im Tumor bestimmt. Szintigraphiestudien mit 123I-C215 und 123I-HK-8 ergaben ebenfalls Aufschlüsse über die systemische Verteilung der Radioimmunkonjugate (RIK). Zudem wurde die therapeutische Wirksamkeit von 131I-C215 untersucht. Hierzu wurden den xenotransplantierten Mäusen 25, 15 oder 5 MBq des RIK systemisch verabreicht. Die Kontrollgruppen erhielten entweder den unmarkierte Antikörper oder sterile Kochsalzlösung. In den Untersuchungen zur Biodistribution und in der Szintigraphie ließ sich eine spezifische Anreicherung der markierten Antikörper im Tumor nachweisen. Die erreichten Tumor/Nicht-Tumor- (T/NT-) Verhältnisse waren bei Vergleich beider RIK ähnlich. Durch Anstieg der T/NT-Verhältnisse nahezu aller Proben, konnte in beiden Fällen eine stetige Zunahme der RIK-Anreicherung im Tumor nachgewiesen werden. Das Nicht-Blut/Blut-Verhältnis zeigte ebenfalls sowohl für 131I-CK8 als auch 131I-C215 eine spezifische Anreicherung im Tumor. Das Problem eines relativ hohen Anteils beider RIK in Milz und Leber konnte durch zusätzliche Applikation von unspezifischem CD20-IgG2a verhindert werden, da dieser Effekt unter anderem auf einen Mangel an endogenem IgG2a in SCID-Mäusen zurückzuführen ist. In der Therapiestudie zeigten die Mäuse, denen 15 MBq injiziert worden waren, 24 Tage p.i. ein im Vergleich zum Applikationszeitpunkt relatives Tumorvolumen von 0,38. Bei den Mäusen, die 25 MBq erhalten hatten war an Tag 17 p.i. ein relatives Tumorvolumen von 0,56 zu verzeichnen. Es war also zu einer deutlichen Reduktion des Tumorvolumens um 44 bzw. 62 Prozent gekommen. Dies konnte jedoch nur auf Kosten einer hohen Toxizität erreicht werden. In der Therapiegruppe, die 5 MBq erhalten hatte und in den beiden Kontrollgruppen (NaCl oder unmarkierter Antikörper) war kein antitumoraler Effekt festzustellen. Hier zeigte sich erwartungsgemäß ein exponentielles Tumorwachstum. Die vorliegenden Ergebnisse lassen darauf schließen, dass Antikörper gegen EpCAM gut geeignet sind für eine radioimmuntherapeutische Behandlung von HNSCC, da die applizierten Antikörper in ausreichender Menge ihr Target, d. h. die Tumorzellen erreichten. Allerdings erwiesen sich die gewählten Dosierungen von 15 und 25 MBq 131I-C215 bei tumortragenden Mäusen als radiotoxisch.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07
Verkürzung und Optimierung des Nachweises von Listeria monocytogenes in Milcherzeugnissen mittels Real-Time-PCR

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07

Play Episode Listen Later Feb 9, 2007


Im Rahmen dieser Arbeit wurden Real-Time PCR-Verfahren auf Basis des TaqMan-Systems für die Detektion von Listeria spp. und von Listeria monocytogenes entwickelt und hinsichtlich der Anwendbarkeit für den Nachweis von Listerien in Milcherzeugnissen und Umfeldproben überprüft. Der genusspezifische Nachweis für Listeria spp. erfasst mit Listeria monocytogenes, Listeria innocua und Listeria seeligeri die wichtigsten und am häufigsten in Milchprodukten nachgewiesenen Listerienspezies. Wenn im gleichen Nachweissystem anstelle der fluoreszenzmarkierten TaqMan-Sonde der interkalierende Fluoreszenzfarbstoff SybrGreen verwendet wird, kann das gesamte Genus Listeria, mit Ausnahme von Listeria grayi ssp. grayi, nachgewiesen werden. Der speziesspezifische Nachweis für Listeria monocytogenes erfasst alle getesteten Stämme dieser Spezies (n = 34) und reagierte mit keiner anderen Spezies falsch positiv. Bei der Untersuchung von Reinkulturen waren für beide Nachweissysteme Keimzahlen von 104-105 KbE/ml für einen sicheren Nachweis erforderlich. Nach der erfolgreichen Etablierung der Nachweise für Reinkulturen wurden künstlich kontaminierte Milchprodukte untersucht. Es wurden sowohl unproblematische Matrizes wie pasteurisierte Vollmilch als auch Produkte mit einem hohen Gehalt an Begleitflora wie Weichkäse untersucht. Hierbei waren für einen zuverlässigen Nachweis niedriger Listerienzahlen von 1-10 KbE/g, aufgrund inhibitorischer Einflüsse einiger Probenmatrizes sowie der Begleitflora auf das Listerienwachstum, Anreicherungszeiten in Halb-Fraser von bis zu 48 h erforderlich. Eine negative Beeinflussung der PCR-Nachweise durch Probenbestandteile wurde nicht beobachtet, wenn die Proben mit dem PrepMan Ultra™ Reagenz aufbereitet wurden. Eine deutliche Verkürzung der Nachweiszeit in problematischen Probenmatrizes konnte durch Separation der Listerien aus der selektiven Anreicherungskultur mittels paramagnetischer Partikel, die mit listerienbindenden Proteinen aus Listeria-spezifischen Phagen beschichtet sind (CBD-MS; KRETZER, 2006), erreicht werden. Die separierten Listerien wurden nach einem kurzen nicht selektiven Anreicherungsschritt (3 h in Trypton-Soja- Bouillon mit Hefeextrakt) mit dem PrepMan Ultra Reagenz aufbereitet und in der PCR eingesetzt. Mit dieser Methode konnte die selektive Anreicherung auf 20 h und die Gesamtnachweiszeit auf 29 h reduziert werden.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07
Entwicklung einer Real-Time PCR-Nachweismethode für Yersinia enterocolitica

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/07

Play Episode Listen Later Feb 9, 2007


Yersinia (Y.) enterocolitica ist ein bedeutender Lebensmittelkeim, der vorwiegend in Schweinefleisch vorkommt. Kulturell ist er sehr schwer nachzuweisen, da er auf Selektivagar sehr schnell von anderen Keimen überwuchert wird. Zudem sind die kulturellen Isolierungsmethoden sehr zeitaufwendig und eine Aussage über pathogene oder apathogene Stämme kann aufgrund der Ergebnisse ohne weitere Diagnostik nicht getroffen werden. Aus diesen Gründen wird in der Diagnostik von Y. enterocolitica aus Lebensmitteln vermehrt der PCR-Nachweis eingesetzt, welcher innerhalb von Stunden, bei vorheriger Anreicherung nach einem Tag, ein zuverlässiges Ergebnis liefert. Abhängig von der Wahl des Zielgenes werden nur pathogene Keime detektiert. Die Sensitivität einer PCR ist in großem Maße von der Aufreinigung abhängig, deshalb sollte ein PCR-Protokoll immer einschließlich Probenvorbereitung etabliert werden. In der vorliegenden Arbeit wurde ein Real-Time PCR-basiertes Nachweisverfahren, zusammen mit der Probenvorbereitung, für Y. enterocolitica in Lebensmitteln entwickelt. Nachgewiesen wurde das chromosomale ail-Gen, sowie das auf dem Plasmid lokalisierte virF-Gen. In Vorversuchen erfolgte die Optimierung von verschiedenen Bedingungen für eine PCR, wie die Mastermix-Konzentration, Primer-Konzentration und Annealing-Temperatur. Anschließend erfolgte die Untersuchung von gezielt kontaminierten Rinderhackfleischproben. Diese Proben wurden nach Anreicherung mit sechs verschiedenen Extraktionsverfahren aufgereinigt und anschließend mit drei PCR-Methoden, davon eine Real-Time PCR mit SYBR Green und eine TaqMan Real-Time PCR sowie eine konventionelle Multiplex-PCR mit Gelelektrophorese, auf Y. enterocolitica untersucht. Parallel dazu wurde der klassische kulturelle Nachweis mit Anreicherung in TSB und ITC und Ausstrich auf CIN-Agar durchgeführt. Abschließend erfolgte die Untersuchung von 150 Schweinefleischproben aus dem Handel. Diese wurden ebenfalls mittels der drei PCR-Methoden und kulturell untersucht. Die Aufreinigung der Proben erfolgte nach Anreicherung mit drei Extraktionsmethoden, welche in den Versuchen mit den beimpften Proben die besten Ergebnisse lieferten. Mit allen drei PCR-Methoden konnten ail-positive Y. enterocolitica ab einer Impfmenge von 10 KbE/10 g Hackfleisch und nachfolgende Anreicherung nachgewiesen werden. Der Nachweis des virF-Genes gelang nur mit der konventionellen PCR, bei der SYBR Green Real-Time PCR konnte das virF-Gen nur selten und nur bei sehr hohen Keimzahlen detektiert werden. Bei der SYBR Green Real-Time PCR (ail) lagen die Ct-Werte bei der niedrigsten Impfmenge von 10 KbE/10 g, je nach Aufreinigungsmethode, im Bereich von 28,5 bis 34,8, bei der höchsten Impfmenge von 105 KbE/10 g konnten Werte ab 19,6 Zyklen erzielt werden. Die besten Ergebnisse konnten mit der Aufreinigung der InstaGene™ Matrix (Biorad), dem Biorad Genomic Tissue Kit und dem Qiagen DNeasy Tissue Kit erzielt werden. Mit diesen Methoden erfolgt auch die Aufreinigung der Schweinefleischproben aus dam Handel. Insgesamt konnte in 43 Proben (29 %) ail-positive Y. enterocolitica detektiert werden. Die höchste Nachweisrate mit 42 positiven Proben (28 %) wurde mit der SYBR Green Real-Time PCR erzielt, wogegen mit der TaqMan Real-Time PCR in 23 Proben (15 %) und mit der konventionellen PCR nur in 20 Proben (13 %) pathogene Y. enterocolitica detektiert werden konnten. Am höchsten war die Nachweisrate nach Aufreinigung mit dem Biorad Genomic Tissue Kit, welcher schon in den Vorversuchen die beste DNA-Ausbeute lieferte. Kulturell konnte in keiner Probe Y. enterocolitica nachgewiesen werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Real-Time PCR eine sensitive und schnelle Methode zum Nachweis von pathogenen Y. enterocolitica in Lebensmitteln darstellt. Die Probenaufbereitung mit dem Biorad Genomic Tissue Kit liefert eine hohe DNA-Ausbeute, ist aber zeitaufwendig, wogegen die InstaGene Matrix zwar weniger sensitiv, dafür aber wesentlich schneller ist. Die Real-Time PCR mit SYBR Green eignet sich vor allem als kostengunstiges Screening, positive Ergebnisse sollten noch mit der sequenzspezifischen TaqMan Real-Time PCR bestätigt werden. Mit allen drei PCR-Methoden konnten ail-positive Y. enterocolitica ab einer Impfmenge von 10 KbE/10 g Hackfleisch und nachfolgende Anreicherung nachgewiesen werden. Der Nachweis des virF-Genes gelang nur mit der konventionellen PCR, bei der SYBR Green Real-Time PCR konnte das virF-Gen nur selten und nur bei sehr hohen Keimzahlen detektiert werden. Bei der SYBR Green Real-Time PCR (ail) lagen die Ct-Werte bei der niedrigsten Impfmenge von 10 KbE/10 g, je nach Aufreinigungsmethode, im Bereich von 28,5 bis 34,8, bei der höchsten Impfmenge von 105 KbE/10 g konnten Werte ab 19,6 Zyklen erzielt werden. Die besten Ergebnisse konnten mit der Aufreinigung der InstaGene™ Matrix (Biorad), dem Biorad Genomic Tissue Kit und dem Qiagen DNeasy Tissue Kit erzielt werden. Mit diesen Methoden erfolgt auch die Aufreinigung der Schweinefleischproben aus dam Handel. Insgesamt konnte in 43 Proben (29 %) ail-positive Y. enterocolitica detektiert werden. Die höchste Nachweisrate mit 42 positiven Proben (28 %) wurde mit der SYBR Green Real-Time PCR erzielt, wogegen mit der TaqMan Real-Time PCR in 23 Proben (15 %) und mit der konventionellen PCR nur in 20 Proben (13 %) pathogene Y. enterocolitica detektiert werden konnten. Am höchsten war die Nachweisrate nach Aufreinigung mit dem Biorad Genomic Tissue Kit, welcher schon in den Vorversuchen die beste DNA-Ausbeute lieferte. Kulturell konnte in keiner Probe Y. enterocolitica nachgewiesen werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Real-Time PCR eine sensitive und schnelle Methode zum Nachweis von pathogenen Y. enterocolitica in Lebensmitteln darstellt. Die Probenaufbereitung mit dem Biorad Genomic Tissue Kit liefert eine hohe DNA-Ausbeute, ist aber zeitaufwendig, wogegen die InstaGene Matrix zwar weniger sensitiv, dafür aber wesentlich schneller ist. Die Real-Time PCR mit SYBR Green eignet sich vor allem als kostengunstiges Screening, positive Ergebnisse sollten noch mit der sequenzspezifischen TaqMan Real-Time PCR bestätigt werden.

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/06
Proteinfaltung im Zytosol der Bäckerhefe Saccharomyces cerevisiae

Fakultät für Biologie - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/06

Play Episode Listen Later Nov 24, 2006


Im ersten Teil dieser Arbeit, der sich mit der Untersuchung der Bindung zytosolischer Chaperone am ribosomalen Polypeptid-Austrittstunnel beschäftigt, wurde die ribosomale Untereinheit Rpl25p, die in unmittelbarer Nähe des Polypeptid-Austrittstunnels liegt, als Bindestelle für zytosolische Chaperone, wie den naszente Ketten-assoziierten Komplex (NAC) identifiziert. Auch das Hsp70-Chaperon, Ssb1/2p, wurde in Assoziation mit Rpl25p gefunden. Diese Bindung wurde jedoch nicht näher untersucht. Bei der Etablierung einer Methode zur effizienten Anreicherung von Ribosomen aus Zellextrakten, mittels Präzipitation über einen Epitop-tag an einer ribosomalen Untereinheit, wurde beobachtet, dass ein 3HA-Epitop an Rpl25p, im Gegensatz zu einem 6HA-Epitop an der selben Stelle und an einer anderen ribosomalen Untereinheit, Rpl4ap, im entsprechenden Hefestamm Wachstums- und Translationsdefekte hervorruft. Co-Präzipitationsversuche ergaben, dass sowohl die Assoziation des generellen Hsp70-Chaperons Ssb1/2p, als auch von NAC mit Ribosomen im RPL25-3HA-Hintergrund stark reduziert ist und lieferten damit eine mögliche Erklärung für die beobachteten Defekte. Durch Two-Hybrid-Interaktionen und Co-Präzipitationsexperimente mit immobilisiertem MBP-Rpl25p und Zellextrakten, bzw. gereinigten Chaperonen, konnte gezeigt werden, dass der naszente Ketten-assoziierte Komplex NAC spezifisch, über den N-Terminus der -Untereinheit Egd1p, an Rpl25p bindet. Untersuchungen bezüglich der physiologischen Bedeutung der, nur in der Hefe vorhandenen, alternativen -Untereinheit Btt1p, zeigten, sowohl im Two-Hybrid, als auch in Bindeexperimenten mit Zellextrakten oder gereinigtem Btt1p, dass auch Btt1p direkt mit Rpl25p interagiert. Die starke Sequenzhomologie der N-Termini der -Untereinheiten, führte zu dem Schluss, dass auch Btt1p über seinen N-Terminus an Rpl25p bindet. Egd1p ist jedoch die vorwiegend im Komplex vorliegende -Untereinheit. In Abwesenheit von Egd1p wird die Expression von Btt1p stark erhöht, um das Fehlen dieser Untereinheit zu kompensieren. Sequenzhomologien zwischen Rpl25p und seinem Homolog Rl23p aus E. coli sollten als Ausganspunkt für die Identifizierung der Bindestelle zytosolischer Chaperone, wie NAC und Ssb1/2p an Rpl25p dienen. Versuche, Rpl25p funktionell durch Rl23p zu komplementieren, zeigten jedoch, dass weder Rl23p, noch ein chimäres Protein, in dem ein 50 Aminosäuren langer N terminaler Anhang aus Rpl25p an das E. coli-Protein fusioniert wurde, die Funktion von Rpl25p in der Hefe übernehmen können. Alternativ wurde ein konserviertes Aminosäuremotiv von Rpl25p mutiert, das im E. coli-Protein als Bindestelle für das Chaperon Triggerfaktor dient und dessen Veränderung die Bindung von Triggerfaktor an Rl23p stark reduziert. Die Veränderung dieses Motivs in Rpl25p bedingte zwar eine Reduktion der Bindung von Egd1p an Rpl25p, hatte jedoch keinen Effekt auf die Assoziation von Ssb1/2p mit Rpl25p. Daraus wurde gefolgert, dass nicht dieses Motiv allein für die Bindung zytosolischer Chaperone an Rpl25p verantwortlich ist. Dieser Befund führte außerdem zu der Spekulation, dass die Bindung von Egd1p und Ssb1/2p an Ribosomen durch verschiedene Bindestellen an Rpl25p vermittelt sein könnte. Im zweiten Teil der Arbeit, sollte der Beitrag, den einzelne Untereinheiten des Gim-Komplexes, GimC, zur Interaktion mit den Hauptsubstraten Aktin, α- und -Tubulin leisten untersucht werden. Dazu wurden für jede Untereinheit Verkürzungsmutanten hergestellt, denen die C- und N-terminalen hydrophoben Bereiche fehlen, die diese Wechselwirkung wahrscheinlich vermitteln. Im Gegensatz zu den zuvor untersuchten Deletionsmutanten, beeinträchtigen diese den Komplexaufbau nicht und erlauben daher direkte Rückschlüsse auf die Funktion der jeweiligen veränderten Untereinheit. Die Mutanten wurden zunächst einzeln bezüglich ihrer Sensitivität gegenüber LatrunculinA und Benomyl, Chemikalien, die das Aktin-, bzw. Tubulin-System der Zellen beeinflussen, in vivo charakterisiert. Des Weiteren wurde die Kinetik der Aktinfaltung bei ausgesuchten Mutanten (gim2NTCT, gim5NTCT) gemessen. Diese in vivo Experimente gaben erste Hinweise darauf, dass nicht alle GimC-Untereinheiten für die Bindung jedes Substrats gleich wichtig sind, sondern, in Abhängigkeit vom Substrat, unterschiedliche Rollen spielen. Zum Beispiel scheint die Interaktion mit den Tubulinen vor allem von Gim5p abhängig zu sein, während die anderen Untereinheiten dazu einen geringen (Gim1p, Gim2p, Gim3p) oder gar keinen (Gim4p, Gim6p) Beitrag leisten. Auch bei der Interaktion mit Aktin spielt Gim5p, neben Gim2p, eine tragende Rolle. In diesem Fall führt auch die Verkürzung von Gim3p oder Gim4p zu leichten Defekten, wogegen eine Veränderung von Gim1p oder Gim6p keine Auswirkungen hat. Um diese Ergebnisse durch weiterführende Experimente in vitro validieren zu können, wurde eine Strategie entwickelt, die es erlaubt, den Gim-Komplex und verschiedene Mischformen davon effizient in der Hefe zu exprimieren und daraus zu reinigen. Zu diesem Zweck wurde ein Plasmidsortiment geschaffen, das die starke Überproduktion des Wildtyp-Komplexes und von Mutanten, mit einer, oder bis zu sechs verkürzten Untereinheiten, unter Kontrolle des Kupfer-Promotors ermöglicht. Zur Reinigung dieser Komplexe aus der Hefe wurde ein bestehendes Protokoll abgewandelt und optimiert. Die Substrate, Aktin, α- und -Tubulin, wurden nach heterologer Expression in E. coli in Form von inclusion bodies gewonnen. Mit Hilfe dieser gereinigten Komponenten wurden der Wildtyp-Komplex und ausgewählte Mutanten, bei denen die α-Untereinheiten Gim2p oder Gim5p alleine oder Gim2p und Gim5p zusammen verkürzt waren, bezüglich ihrer Fähigkeit getestet, die Aggregation denaturierten Aktins in vitro zu verhindern. Es zeigte sich, dass die Verkürzung der Gim2p-Untereinheit die Aktinbindung nur wenig beeinträchtigt, wogegen eine Veränderung der Gim5p-Untereinheit eine starke Reduktion gegenüber dem Wildtyp bewirkt. Die entsprechende Doppelmutante ist schließlich nicht mehr in der Lage, die Aggregation denaturierten Aktins zu verhindern. Dieses Ergebnis konnte durch Translationsexperimente bestätigt werden, bei denen die verschiedenen Gim-Komplexe bezüglich ihrer Fähigkeit getestet wurden, de novo synthetisiertes Aktin in Lösung zu halten. Auch hier hatte die Veränderung von Gim2p nur einen geringen Effekt, während eine Verkürzung von Gim5p zu einer drastischen Anreicherung des neu-synthetisierten Aktins in der unlöslichen Proteinfraktion führte. In diesen Experimenten wurde erstmals auch der Beitrag dieser Untereinheiten zur Interaktion von GimC mit α-Tubulin untersucht. Hier zeigte sich, dass alleine die Verkürzung der Gim5p-Untereinheit ausreicht, um die Wechselwirkung von GimC mit diesem Substrat komplett zu verhindern.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
Auseinandersetzung mit Kraepelins Werk in den Jahren 1900 bis 1960

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19

Play Episode Listen Later May 11, 2006


Kraepelins Nosologie hat nach ihrer erstmaligen, teilweisen Präsentation in der 5. Auflage des Lehrbuches 1896 und der vollständigen Vorstellung in der 6. Auflage des Lehrbuches 1899 zu vielen verschiedenen Reaktionen von Kraepelins Zeitgenossen, Schüler und Nachfolger geführt. Kraepelin hatte ein System aus zwei grossen Gruppen erstellt, das die bisherigen – auch bewährten – Einteilungen radikal zerstörte. Die Kritik an dieser Dichotomie aus Dementia praecox und manisch-depressivem Irresein ist für viele Autoren der Hauptgesichtspunkt. Daneben findet sich Kritik am generellen, vom Weltbild des 19. Jahrhunderts geprägten Wissenschaftsverständnis Kraepelins, an seiner klinischen Methodik und der Vernachlässigung der psychologischen Komponente, der andere Schulen (BLEULER, FREUD, KRETSCHMER) wesentlich mehr Bedeutung zumessen. Aufgabe der vorliegenden Arbeit war es, die Beurteilung und Akzeptanz von Kraepelins Konzept der Geisteskrankheiten über den Zeitraum von 1900 bis 1960, also von der Vorstellung der vollständigen psychiatrischen Lehre Kraepelins 1897 bis über seinen 100. Geburtstag hinaus darzustellen. Daneben sollte die Besprechung von Kraepelins wissenschaftlicher Grundeinstellung über diesen Zeitraum analysiert werden. Die verschiedenen Ansichten zu Kraepelins Nosologie und seinem Wissenschaftsverständnis lassen sich anhand von Kraepelins Lebensdaten, historischen Ereignissen und der Weiterentwicklung der psychiatrischen Forschung in drei Phasen einteilen. In der ersten Phase nach Erscheinen der 6. Auflage des Lehrbuches 1899 bis etwa 1920 wurde Kraepelins Werk erbittert (THALBITZER) und polemisch (HOCHE) bekämpft und von vielen weiteren Autoren bewertet. Während jedoch die meisten anderen Autoren mit Einzelgesichtspunkten, die die Einteilung in Subgruppen in Kraepelins Lehre betreffen, nicht einverstanden sind, sind Kraepelins Hauptkritiker HOCHE und THALBITZER mit dem Gesamtaufbau von Kraepelins System, der wissenschaftlichen Grundlage und Logik nicht zufrieden Der Angriff THALBITZERS erfolgte gegen Kraepelins Sonderstellung der Involutionsmelancholie gegenüber den manisch-depressiven Erkrankungen. Auch die Unterdrückung der Zustände von einfacher Manie und einfacher Depression ohne Rezidiv und ihre ausschließliche Auflösung in der rezidivierenden manisch-depressiven Psychose ist ein wichtiger Diskussionspunkt (RÉGIS 1907). HOCHEs Polemik richtete sich gegen Kraepelins Krankheitsformen im allgemeinen, die er für nicht zielführend in der Diagnostik hält. Lediglich SOUTZO (1906) sah Kraepelins Werk als „Quintessenz“ der modernen Psychiatrie an. Unterstützung für Kraepelins Werk kam von DENY (1907) und DREYFUS (1909) in der Frage der manisch-depressiven Psychosen und von WALKER (1907) in der Frage der Dementia praecox. JASPERS (1913) sieht in der Erstellung von Krankheitsformen eine nicht erreichbare Aufgabe. Die Auseinandersetzung mit dem der Nosologie zugrunde liegenden Wissenschaftsverständnis Kraepelins ist vor 1920 spärlich (HOCHE 1906 und JASPERS 1913). Während HOCHE den gesamten wissenschaftlichen Ansatz Kraepelins mit Polemik überzieht, ohne Verbesserungsvorschläge machen zu können, geht JASPERS von einem vielschichtigeren psychopathologischen Modell aus, als das strenge morphologisch und klassifikatorisch geprägte Verständnis Kraepelins. Nach 1920 scheint Kraepelins Werk anerkannt. Nur noch ein Artikel mit harscher Verurteilung der fehlenden Dynamik der Kraepelinschen Dichotomie erscheint (MEYER 1922), es überwiegen leichte Meinungsverschiedenheiten (KRETSCHMER 1919, GAUPP 1926) über methodische Fragen. Schon 1926 stellt GAUPP Kraepelins Werk – trotz der bemerkten Mängel – als historische Leistung dar und beschreibt die alle anderen Lehren verdrängende Wirkung von Kraepelins Nosologie auf die Diagnostik der modernen Psychiatrie. Die zweite Phase beginnt mit Kraepelins Tod im Jahre 1926 und endet 1928. Werk und Persönlichkeit des Forschers Kraepelin werden in den Nachrufen mit Ruhm und Lob überhäuft, die Leistungen Kraepelins werden bereits als epochal eingeschätzt (BIRNBAUM 1928). Deutliche Ablehnung zeigen nur wenige Autoren (HENNEBERG 1926, CLAUDE 1927, HALBERSTADT 1927) Die schärfste Kritik kommt ein weiteres Mal von MEYER (1927), der eine Reihe sachlicher Differenzen beleuchtet und an Kraepelins Forschungsmethode die Vernachlässigung des konstitutionellen Hintergrundes bedauert. Zu Beginn der dritten Phase, 1929, erscheinen zwei Artikel von GRUHLE und MAYER-GROSS mit Meinungsverschiedenheiten in einzelnen Punkten. Beide bedauern die fehlende Einbeziehung der Psychologie in Kraepelins Werk. Die mit MEYER (1922) begonnene Diskussion über das statisch-anatomische Wissenschaftsverständnis Kraepelins ist hier auf dem Höhepunkt. Dieser systematische Fehler in Kraepelins Nosologie wird jedoch mit dem wissenschaftlichen Verständnis des 19. Jahrhunderts und den damaligen Ansichten über den psychisch kranken Menschen entschuldigt, denen sich Kraepelin nicht entziehen konnte. Das Festjahr 1956 findet Kraepelins Werk in eine historische Perspektive gestellt, die Kritik – sofern überhaupt vorhanden – fällt milde aus. Kraepelins Werk gilt für die Autoren GRUHLE, SCHNEIDER, WYRSCH (alle 1956), BRACELAND (1957) und KAHN (1959) als Grundlage moderner Psychiatrie, Kraepelins Werk gilt als unentbehrlich für die moderne Diagnostik. Ein – im Hinblick auf die in den 60er Jahren beginnende Debatte der „Neo-Kraepelinianer“ – früher Denkanstoß zur Überarbeitung des Systems wegen der zu scharfen und klinisch nicht haltbaren Trennung zwischen manisch-depressiv und schizophren kommt von CONRAD (1959). Kraepelins Nosologie hat sich innerhalb von zwei Dekaden gegen die vorhandenen Lehrmeinungen durchgesetzt und gilt ubiquitär seit etwa 1920, wurde zwar abgewandelt durch den „Neo-Kraepelinianismus“ und moderne Forschungsergebnisse, ist aber als konkurrenzloses Fundament der Psychiatrie für die Diagnostik in ICD-10 und DSM-IV unverzichtbar. Die Anreicherung von Kraepelins System durch die moderne Forschung zeigte zwar den Mangel des Systems an Variabilität, aber erst durch diese Anreicherung wurde erkannt, daß Kraepelins Nosologie kein abgeschlossenes Kapitel einer wissenschaftlichen Meinung ist, sondern die wandlungsfähige, weiterhin gültige Grundlage einer klinischen Einteilung.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07
Entwicklung eines Selektivnährbodens für den Nachweis von Yersinia enterocolitica

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07

Play Episode Listen Later Feb 10, 2006


ZUSAMMENFASSUNG Yersinia enterocolitica 4/O:3 und Y. enterocolitica 2/O:9 sind die in unseren Breitengraden am meist verbreiteten humanpathogenen Bioserotypen, wobei Y. enterocolitica 4/O:3 am haeufigsten aus Lebensmitteln isoliert wird. Ein grosses Problem besteht in der relativ geringen Nachweisrate fuer pathogene Y. enterocolitica Staemme aus Lebensmittelproben mit den derzeit verfuegbaren Nachweismethoden. Verschiedene Selektivnaehrboeden wurden fuer die Isolierung von Y. enterocolitica entwickelt, sie werden aber haeufig von anderen Bakterien ueberwachsen. Y. enterocolitica Staemme koennen von den meisten anderen enteropathogenen gramnegativen Keimen anhand eines positiven Harnstoffabbaus unterschieden werden. Ziel dieser Studie sollte daher die Entwicklung eines selektiven Naehrbodens sein, der geeignet ist, Y. enterocolitica Bioserotyp 4/O:3 und 2/O:9 aus Fleischproben nachzuweisen. Es wurden verschiedene Peptone, Zucker, Harnstoff- und Agarkonzentrationen fuer die Grundlage des Urea-Agars getestet. Des Weiteren wurden verschiedene selektive Faktoren zugegeben, wie Gallensalze, Hefe, Natrium-Oxalat, Kaliumchlorat, Irgasan und Antibiotika (Cefsulodin, Novobiocin, Ticarcillin). Der neu entwickelte Naehrboden wurde anhand verschiedener gramnegativer und grampositiver Keime getestet (Y. enterocolitica 4/O:3, Y. enterocolitica 2/O:9, Y. intermedia, Y. frederiksenii, Y. kristensenii, S. aureus, S. typhimurium, E. coli, P. aeruginosa, P. fluorescens, M. morganii, A. hydrophila, S. liquefaciens, E. faecalis und E. faecium). Ausserdem fand eine Untersuchung des Naehrbodens mit kuenstlich kontaminiertem Hackfleisch sowie unbeimpften Nativproben (Tonsillen- und Kotproben von 34 Schlachtschweinen sowie 15 unbehandelten Hackfleischproben) statt. Die angewandeten Verfahren bestanden aus einem Direktausstrich, einer Uebernachtanreicherung, einer Voranreicherung in ITC-Bouillon sowie eine Kaeltevoranreicherung mit nachfolgender Anreicherung in ITC-Bouillon. Die Proben wurden jeweils zum Vergleich auf CIN-Agar nach Schiemann ausgestrichen. Zusammensetzung des Agars (g/l): Pepton aus Fleisch (1,0), Glucose (1,0), Natriumchlorid (5,0), Dinatriumhydrogenphosphat (1,2), Kaliumhydrogenphosphat (0,8), Gallensalze (5,0), Phenolrot (0,012), Agar (18,0), Urea (5,0), Irgasan (0,001), Ticarcillin (0,001), Kaliumchlorat (1,0); pH 6,76±0,2. Urea-positive Bakterien wuchsen auf diesem Urea-Selektivagar rosa, waehrend hingegen Urea-negative Bakterien gelb wuchsen. Y. enterocolitica 4/O:3 zeigte ein gutes Wachstum auf diesem Agar nach einer 24-stuendigen Inkubation bei +30°C. Y. enterocolitica 2/O:9 wuchs im Vergleich zu Y. enterocolitica 4/O:3 kleiner und geringer in ihrer Zahl, zeigte jedoch auch die typische Morphologie nach 48 h. Y. intermedia und Y. frederiksenii wuchsen kleiner. Durch die enthaltenen Selektivfaktoren konnte ein Wachstum von Y. kristensenii, grampositiven Spezies, S. typhimurium und E. coli unterbunden werden. Pseudomonaden und Aeromonaden wuchsen transparent und konnten leicht von den Yersinien abgegrenzt werden. Die groessten Probleme hinsichtlich der Differenzierung bereiteten M. morganii und S. liquefaciens, da diese eine aehnliche Morphologie aufwiesen wie Y. enterocolitica 4/O:3. Y. enterocolitica 4/O:3 konnte erfolgreich isoliert werden aus kuenstlich kontaminiertem Hackfleisch und nativen Tonsillen, wenn eine selektive Anreicherung in ITC Bouillon dem Ausstreichen vorausging. Der neu entwickelte Urea Selektivagar ist zusammen mit CIN-Agar ein geeigneter selektiver Naehrboden fuer die Isolierung von Bioserotyp 4/O:3 aus Fleisch. Eine Selektivanreicherung in ITC Bouillon sollte bei der Untersuchung von Fleischproben vor dem Ausstreichen auf dem festen Agar immer stattfinden.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07
Verhalten von Laborhunden in Abhängigkeit ihrer Haltung

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07

Play Episode Listen Later Feb 10, 2006


Ziel der vorliegenden Arbeit war es, das Verhalten von Laborhunden in Abhängigkeit ihrer Haltungsumwelt zu untersuchen. Hierzu wurden vier möglichst unterschiedliche Einrichtungen ausgewählt, in denen drei Verhaltensuntersuchungen sowie eine 24-stündige Verhaltensbeobachtung, mit Hilfe von Videoaufzeichnungen, durchgeführt wurden. Bei den Unterbringungen in Einrichtung A und C handelte es sich um separate Hundehäuser, bei B und D waren sie in die Einrichtungsgebäude integriert. Die Hunde aus den Einrichtungen C und D hatten permanenten Zugang zu Ausläufen, in den anderen Einrichtungen wurden sie täglich bzw. wetterabhängig dorthin gebracht. In den Einrichtungen A, B und C stand den Hunden feststehendes Enrichment in Form von Liegewannen (A) bzw. Liegebrettern (B und C) zur Verfügung. Bewegliches Enrichment gab es meist nur unter Aufsicht des Pflegepersonals, in den Einrichtungen A und C standen Äste (A) und Dentalbälle (C) permanent zur Verfügung. Die Hunde aus Einrichtung D bekamen einmal pro Woche für ca. zwei Stunden Rinderknochen angeboten. Die Untersuchung wurde insgesamt an 90 Hunden der Rasse Beagle, beiderlei Geschlechts, im Alter von 1-10 Jahren, durchgeführt. Für die Verhaltensuntersuchungen wurden in den Einrichtungen A, B und D jeweils 23, in Einrichtung C 21 Hunde ausgewählt. Die Verhaltensuntersuchung gliederte sich in drei Teile: Beim „Begegnungstest“ wurden die Hunde mit einer bekannten sowie einer unbekannten Person, innerhalb und außerhalb ihrer Unterbringung, konfrontiert. Bei der „versuchsbedingten Manipulation“ wurden die Hunde, in einem ihnen unbekannten Raum, auf einen Behandlungstisch gehoben und von einem Tierpfleger fixiert. Beim „Verhaltenstest“ wurde, in verschiedenen Testteilen, die Reaktion der Hunde auf ihnen fremde Situationen und Menschen überprüft. Um eine Vergleichbarkeit zwischen den Hunden herzustellen, wurde bei der Auswertung ein Score-System entwickelt, in welchem sowohl das Verhalten als auch die Körperhaltung sowie das Auftreten von „Beschwichtigungs- und Stresszeichen“ berücksichtigt wurde, wobei hohe Score-Werte für offenes, angstfreies Verhalten und entspannte Körperhaltung sprach. Die 24-stündige Verhaltensbeobachtung wurde an mindestens zehn Hunden in mindestens drei Haltungseinheiten pro Einrichtung durchgeführt. Zusätzlich wurden die Einrichtungen auf ihre Umweltbedingungen, u.a. Schallpegel, untersucht. Im „Begegnungstest“ zeigten die Hunde aller Einrichtungen ausgeprägte Kontaktsuche zu den Personen. Es ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Ergebnissen der Testabschnitte mit bekannter Person und denen mit der unbekannten Person. Die Hunde ZUSAMMENFASSUNG 102 in Einrichtung A, die an der Leine geführt werden konnten, da sie dies gewöhnt waren, reagierten beim Herausfangen weniger submissiv als die Hunde der anderen Einrichtungen, die zum Transport getragen werden mussten. In der „versuchsbedingten Manipulation“ zeigten die meisten Hunde submissives Verhalten beim Heben auf den Tisch und deutliche Zeichen der Entspannung während der Untersuchung auf dem Behandlungstisch. Anzeichen für ein besonders vertrautes Hund- Pfleger-Verhältnis wurde in den integrierten Haltungen bzw. in denen gesehen, in welchen intensiv mit den Hunden gespielt wurde. Gleichzeitig fielen die Hunde der integrierten Unterbringungen teilweise durch signifikant höhere Körpertemperatur und Herzfrequenz auf (mit p < 0,01). Im „Verhaltenstest“, wie auch schon in den anderen Untersuchungen, erhielten die Hunde aus Einrichtung D die höchsten Gesamt-Score-Werte, d.h. sie zeigten sich besonders umweltsicher und aufgeschlossen. Allerdings zeigten diese Hunde auch am signifikant häufigsten „Hecheln“ (mit p < 0,01), was als Zeichen von Aufregung zu werten war. Generell niedrige Verhaltens-Score-Werte ergaben sich in den Testteilen „Kontaktversuch“, „Fremdes Objekt“ sowie im „Zudeckversuch“, d.h. die Hunde reagierten auf einen eintretenden fremden Menschen sowie auf ihnen unbekannte Gegenstände (Regenschirm und Stofftuch) zurückhaltend. „Stresszeichen“ wurden durchweg sehr selten gezeigt. Die niedrigsten Gesamt-Score-Werte erhielten die Hunde von Züchtern, sowie die Hunde im Alter von unter zwei Jahren. Somit spielen Alter und Herkunft der Hunde wohl eine entscheidende Rolle. Die 24-stündige Videobeobachtung zeigte, dass die Tagesaktivität in den Einrichtungen zwischen 20,1 % und 27,0 % lag, wobei das „Liegen“ den Hauptanteil des Verhaltensbudgets ausmachte (65,0 % bis 70,0 % der Beobachtungszeit). Die Ausläufe sowie das angebotene feststehende Enrichment wurden sehr häufig genutzt. Gerade in der Nachtphase (18.00-6.00 Uhr) nutzen die Hunde die angebotenen Liegemöglichkeiten (Liegebretter und Liegewannen) mit 60,4 % bis 80,0 % (von 12 Stunden) sehr häufig. Gemeinsame Nutzung durch mehrere Hunde war in allen Einrichtungen zu beobachten. Das angebotene bewegliche Enrichment (Äste und Dentalbälle) wurde, mit Ausnahme der Rinderknochen in Einrichtung D, sehr selten genutzt (18 Sekunden von 7 Stunden bzw. 2,7 Minuten von 24 Stunden pro Hund). Wenn es ihnen möglich war, trennten die Hunde Schlafund Kotplatz. War die vollständige Trennung durch bauliche Gegebenheiten möglich, wurde diese genutzt. Es wurde kein aggressives Verhalten (Angreifen und Beißen) sowie nur sehr selten stereotypes Verhalten beobachtet. Die Hunde aller Einrichtungen zeigten auffallend ZUSAMMENFASSUNG 103 häufig Kotfressen. Die Ausläufe mit permanentem Zugang wurden besonders in der Tagphase (6.00-18.00 Uhr), mit 23,2 % bzw. 41,8 % (von 12 Stunden), häufig genutzt. Das Enrichment im Außenbereich hingegen wurde nur selten genutzt (1,5 % von 7 Stunden bzw. 7,9 % von 24 Stunden). Bei der Schallpegelmessung wurden in den separaten Unterbringungen niedrigere Werte verzeichnet. In Einrichtung D, welche schalldämmende Materialien im Innenraum einsetzte, lagen die Werte deutlich unter denen der anderen integrierten Unterbringung in Einrichtung B. Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass es sich bei allen Einrichtungen um vorbildlich geführte, tiergerechte Unterbringungen handelte, in welchen gerade das Pflegepersonal besonders guten Kontakt zu den Tieren hatte. Dieser intensive Kontakt wie auch das gezielte Spiel mit den Tieren scheint eine besondere Bedeutung für die Hundehaltung zu haben, und scheint sich positiv auf das Verhalten der Hunde auszuwirken. In Anbetracht der Ergebnisse sollten die Vorteile einer integrierten Unterbringung, bezüglich einer besseren Gewöhnung der Hunde an Alltagssituationen, gegenüber einer separaten Unterbringung, mit dem Vorteil einer geringeren Erregung der Hunde, abgewogen werden. Es lassen sich folgende Empfehlungen ableiten: • intensiver Pflegerkontakt und gezielte Beschäftigung mit den Tieren • Enrichment im Innenbereich, in Form von Liegeplätzen • permanenter Zugang nach draußen in den Auslauf • Erhöhung der Attraktivität des Auslaufs, z.B. durch Ausblick und Anreicherung • bauliche Untergliederung der Unterbringung, um vollständige Trennung von Schlaf und Kotplatz zu ermöglichen

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19
Dysplasiedetektion bei Patienten mit chronisch entzündlicher Darmerkrankung mittels 5-ALA-induzierter Fluoreszenzendoskopie

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 05/19

Play Episode Listen Later Jan 12, 2006


In dieser Pilotstudie wurde die orale Gabe des Photosensitizers 5-ALA zur endoskopischen Dysplasiedetektion mittels Koloskopie und spektrometischen Messungen verifiziert und gleichzeitig eine Dysplasiefrequenzbestimmung an einem Patientengut mit langandauerender chronisch entzündlicher Darmerkrankung durchgeführt. Die orale Gabe des Photosensitizers führte zu einer ausreichenden Anreicherung des Fluorophores PPIX in der Mucosa; in dem bei uns untersuchten Patientengut war die Dysplasiefrequenz niedriger als nach den bisherigen Literaturdaten erwartet.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
Untersuchung zur Photodynamischen Therapie des humanen Prostatakarzinoms mit 5-Aminolävulinsäure induziertem Protoporphyrin IX

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19

Play Episode Listen Later Oct 13, 2005


In den westlichen Industrienationen ist das Prostatakarzinom (PCA) derzeit die am häufigsten diagnostizierte Krebserkrankung des Mannes. Neben einer Verdoppelung der Inzidenz wird in den letzten 15 Jahren eine Zunahme der lokal begrenzten Tumorstadien beobachtet, was auf die Anwendung des prostataspezifischen Antigens (PSA) im Rahmen der Früherkennung zurückgeführt wird. Die radikale operative Entfernung der Prostata mit den anhängenden Samenblasen (Prostatovesikulektomie) und die Strahlenbehandlung stellen die kurativen Therapieverfahren der Wahl für Patienten mit lokal begrenzten Tumorstadien dar. Diese Standardtherapieverfahren weisen zwar onkologisch effiziente Daten auf, sind aber mit zum Teil für die Lebensqualität erheblich beeinträchtigenden Nebenwirkungen und Folgeerscheinungen, wie zum Beispiel Blasenentleerungsstörungen und erektiler Dysfunktion vergesellschaftet. Vor diesem Hintergrund wird seit einigen Jahren in der Urologie nach therapeutischen, minimal-invasiven und selektiven Alternativen gesucht. Eine solche Alternative könnte in dem Einsatz eines athermischen und selektiven Behandlungsverfahrens, wie der Photodynamische Therapie (PDT) liegen. Durch die Interaktion eines im Tumorgewebe selektiv angereicherten Photosensibilisators mit Licht geeigneter Wellenlänge führt die Photodynamische Therapie (PDT) zur selektiven Schädigung des den Photosensibilisator anreichernden Gewebes. Experimentelle Untersuchungen an Tumormodellen des Hundes und der Copenhagen-Ratte konnten zeigen, dass mittels einer PDT - nach Applikation von 5-Aminolävulinsäure (5-ALA), die in Tumorzellen zur Anreicherung von phototherapeutisch aktivem Protoporhyrin IX (PPIX) führt - eine tumorselektive Nekrose induziert werden kann. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, aufbauend auf diesen experimentellen Untersuchungen, erste Studien am humanen Prostatakarzinom durchzuführen mit den Fragestellungen 1. Reichert sich PPIX nach exogener Applikation von 5-ALA im Humanen Prostatakarzinom an? 2. Hat eine PDT mit 5-ALA-induziertem PPIX einen Effekt auf den PSA-Wert bei Patienten mit einem Prostatakarzinom? Zur Validierung der ersten Fragestellung, die eine unabdingbare Vorraussetzung für die Durchführung weiterer Untersuchungen darstellt, wurde bei 15 Patienten im Rahmen der Durchführung einer radikalen Prostatovesikulektomie die Anreicherung von Protoporphyrin IX- nach systemischer Applikation von 5-ALA in den entnommenen Prostaten untersucht. Hierbei zeigten alle Karzinome eine vollständige PPIX-Anreicherung, wohingegen in den benignen Drüsenabschnitten als auch im Stroma der Prostatadrüsen keine PPIX-Akkumulation sowohl spektralanalytisch als auch fluoreszenzmikroskopisch nachweisbar war. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen wurde im Rahmen der zweiten Fragestellung in einer Pilotuntersuchung bei Patienten mit einem nachgewiesenen Prostatakarzinom der Effekt einer photodynamischen Therapie bei intraoperativer, transurethraler oder perinealer Applikation von Lichtleiterfasern auf den PSA-Wert, untersucht. Bei allen Patienten konnte gezeigt werden, dass es nach Durchführung einer PDT zu einer signifikanten Abnahme des PSA-Wertes, als Surrogat-Marker, kommt. Dieser Sachverhalt konnte auch histologisch und mittels MRT-Untersuchungen bestätigt werden. Bei keinem der Patienten kam es zum Auftreten von Nebenwirkungen Im weiteren Verlauf war zwar ein erneuter Anstieg des PSA-Wertes fest zu stellen, dieser wies jedoch bei Wiederholung der Therapie einen erneuten Abfall auf. Somit kann abschließend konstatiert werden: • PPIX reichert sich nach oraler Applikation von 5-ALA im humanen Prostatakarzinom selektiv gegenüber dem Stroma und den benignen Drüsenabschnitten an. •Der Einfluss einer PDT auf Patienten mit einem Prostatakarzinom konnte anhand signifikanter PSA-Wert Veränderungen gezeigt werden. •Aufgrund des günstigen Nebenwirkungsprofils erscheint eine ambulante Therapie ohne wesentliche Beeinträchtigung der Lebensqualität der Patienten denkbar. •Die Möglichkeit der Repetition ist gegeben.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
Experimentelle Untersuchungen zur photodynamischen Therapie mit 5-Aminolävulinsäure im CAM-Modell

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19

Play Episode Listen Later Jul 14, 2005


Im Rahmen der Arbeit wurde durch experimentelle Grundlagenuntersuchungen das tierversuchsnahe Modell der Chorioallantoismembran des bebrüteten Hühnereis (CAM-Modell) im Hinblick auf seine Eignung für in-vivo-Studien zur photodynamischen Therapie mit 5-Aminolävulinsäure evaluiert. Ein für die Quantifizierung wellenlängenabhängiger Effekte und variabler Bestrahlungsparameter geeigneter Versuchsrahmen wurde etabliert. Die Ergebnisse der fluoreszenzkinetischen Untersuchungen zeigen, dass das CAM-Modell zur Echtzeitbeobachtung der Dynamik der Umsetzung von 5-Aminolävulinsäure in photosensibilisierende Porphyrine sowie zur selektiven Erfassung der Anreicherung der Photoprodukte und deren quantitative Auswertung geeignet ist. Die durch photodynamische Therapie an der CAM induzierten makroskopisch und mikroskopisch verifizierbaren Schäden wurden beschrieben und miteinander verglichen. Die vier unterschiedlichen Grade makroskopisch festgestellter Gefäßveränderungen unter photodynamischer Therapie wurden in einem Bewertungsscore subsumiert, welcher eine semiquantitative Auswertung der Schäden ermöglicht. Die Wertigkeit dieses makroskopischen Bewertungsscores für die Beurteilung des Ausmaßes der an der CAM induzierten Schäden wurde durch Korrelation mit den histologischen Veränderungen untermauert. Die Auswertung der durch photodynamischer Therapie induzierten Schäden in ihrem zeitlichen Verlauf ergab ein für weitere experimentele Beobachtungen relevantes Zeitfenster von 48 Stunden: Sämtliche Schäden entwickelten sich innerhalb dieses Zeitraumes. Ein Vergleich der Bestrahlung mit Weißlicht und Laserlicht (Farbstofflaser: 633nm) ergab bei gleicher Bestrahlungsstärke stärkere phototoxische Schäden durch Bestrahlung mit Laserlicht.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
Inkohaerente Lichtsysteme für die Fluoreszenzdiagnostik und die Photodynamische Therapie

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19

Play Episode Listen Later Jun 28, 2005


Die endoskopische Fluoreszenzdiagnostik (FD) hat sich in den letzten Jahren zu einer vielversprechenden Alternative und Ergänzung bei der Erkennung und Behandlungunterstützung neoplastischer Veränderungen entwickelt. Die derzeit auf dem Markt verfügbaren Systeme zur endoskopischen FD besitzen jedoch noch Optimierungspotentiale, welche die klinische Durchführung der Methode weiter verbessern könnten. Ausgehend von einer Fluoreszenzanregungslichtquelle für den sichtbaren Bereich (D-light-System) ist daher ein System zur Ultraviolett (UV)-Anregung konzipiert und entwickelt worden, mit dem entscheidende Verbesserungen erzielt werden konnten. Dieses inkohärente UV-Lichtsystem beinhaltet ein optimiertes Kondensorsystems, das aus einem speziellen Filtersatz sowie einer neuen leistungsstarken UV-A emittierenden Lampe besteht. Die hohe Ausgangsleistung des UV-Lichtsystems resultiert in einer effizienten Anregung des Photosensibilisa-tors (PS) und führt somit zu einer optimalen Fluoreszenzdarstellung des Tumorgewebes. Komplettiert wird das UV-Lichtsystem durch ein spezielles Endoskop mit einem UV-transmittierenden Lichtzuführungssystem. Eine Risikobetrachtung ergab, dass unter der Berücksichtigung der geltenden Grenzwerte keine schädigende Wirkung für den Patienten durch die mit dem UV-Lichtsystem erzeugte Strahlung, bei einer Systemkonfiguration mit maximaler Lichttransmission, auftritt. Die klinisch relevanten Untersuchungsergebnisse wurden an einem Gewebephantom, in vitro an Glioblastomgewebeproben und in vivo am Tier sowie in vivo in der menschlichen Mundhöhle und Harnblase erzielt. Für eine quantitative Beurteilung des UV-Lichtsystems erfolgte der Vergleich mit dem etablierten D-light-System. Das sichtbare blaue Anregungslicht des D-light-Systems induziert auf feuchten Gewebeoberflächen störende Reflexionen, die eine Beurteilung des zu betrachtenden Areals maßgeblich erschweren können. Besonders gravierend wirkt sich dieser Nachteil bei der Visualisierung von Hirntumoren wie dem Glioblastom aus. Unter Verwendung des UV-Lichtsystems konnte erstmalig die reflexfreie Darstellung der 5-Aminolävulinsäure (5-ALS)-induzierten Protoporphyrin IX (PPIX)-Fluoreszenz in Glioblastomgewebe und der Hypericin (HYP)-induzierten Fluoreszenz in der Mundhöhle erfolgen. Eine weitere Besonderheit des UV-Lichtsystems liegt in der speziellen Art der Farbkontrastbildgebung der Fluoreszenz. Das UV-Lichtsystem erzeugt die gewebeeigene Fluoreszenz (Autofluoreszenz) im blauen und grünen Wellenlängenbereich mit deutlich höherer Effizienz als das D-Light-System. Im Gegensatz zum D-light-System, das eine vom rückgestreuten blauen Anregungslicht (Remission) dominierte Darstellung aufweist, tritt bei der Anregung durch UV-Licht keine Remission im sichtbaren Bereich auf. Daher basiert die Bilddarstellung bei der UV-Anregung auf der Erzeugung der Fluoreszenz im blauen, grünen und roten Wellenlängenbereich. Somit wird durch das UV-Anregungslicht eine Gewebedarstellung erreicht, die in der Farbgebung an ein Weißlichtbild erinnert und auch eine vergleichbare strukturelle Detailinformation liefert. Beide in dieser Arbeit untersuchten PS sind durch UV-Licht anregbar und führen zu einer kontrastreichen RotfluoreszenzDarstellung von Arealen, die diese PS selektiv eingelagert haben. Erstmalig wurde durch das UV-Lichtsystem im Tierversuch die spezifische Anreicherung von HYP im Glioblastomgewebe visualisiert bzw. bildgebend nachgewiesen. Die Verwendung des neuartigen UV-Lichtsystems in der Neurochirurgie hat signifikante Verbesserungen im Vergleich zu den derzeit auf dem Markt verfügbaren Systemen aufgezeigt und lässt somit auf einen zukünftigen klinischen Einsatz erwarten. Die klinische Praxis hat gezeigt, dass eine erfolgreiche Behandlung des oberflächlichen Harnblasenkarzinoms eine integrale Therapie der gesamten Harnblasenschleimhaut erfordert. Bei Patienten, bei denen alle konventionellen Verfahren einschließlich intravesikaler Chemotherapie und Immuntherapie mittels Bacillus Calmette-Guérin versagt haben, besteht in der Regel die Indikation zur radikalen, operativen Entfernung der Harnblase. Wird jedoch dieser Eingriff vom Patienten verweigert oder kann wegen schwerer internistische Begleiterkran-kungen keine offene Operation durchgeführt werden, so bietet derzeit die integrale Photodynamische Therapie (PDT) des oberflächlichen Harnblasenkarzinoms mittels der 5-ALS eine vielversprechende Alternative. Für dieses Verfahren wurde eine inkohärente Lichtquelle (T-light) auf der Basis einer Hochleistungs-Xenon-Kurzbogenlampe entwickelt und aufgebaut. Das Licht dieser Lampe wird über einen speziellen Einkoppelmechanismus auf die Eingangsfläche eines Quarzglaslichtleiters fokussiert und durch diesen übertragen. Am distalen Ende des Lichtleiters befindet sich ein zylinderförmiger Lichtapplikator aus Silikon, der mit Streupartikeln durchsetzt ist und so eine homogene Ausleuchtung der Harnblase gewährleistet. Lichtleiter und Lichtapplikator sind integrale Bestandteile eines eigens angepassten, flexiblen PDT-Applikationskatheters. Eine Kernkomponente der Entwicklung stellt der spezielle Einkoppelmechanismus dar, der die folgenden Funktionen aufweist. Eine manuelle Justage mit einer hohen Genauigkeit (1/100 mm) in allen drei Raumachsen gewährleistet eine effiziente Einkopplung des von der Xenon-Kurzbogenlampe erzeugten Lichts in die Quarzglasfaser. Licht, welches nicht in den Lichtleiter eingekoppelt werden kann, wird über spezielle Keramikelemente absorbiert. Die Wärmeabfuhr erfolgt über ein angepasstes Kühlsystem. Der Einsatz des inkohärenten PDT-Systems ermöglicht im Gegensatz zu kohärenten Lasersystemen die gleichzeitige Anregung aller Absorptionsbanden des PS PPIX. Die breitbandige Anregung bei der 5-ALS-PDT kann außerdem zu einem verstärkten Therapieeffekt bedingt durch zusätzlich entstehende Photoprodukte führen. Einige dieser Photoprodukte stellen selbst sehr effektive PS mit unterschiedlichen Absorptionsbanden dar. Im Rahmen einer klinischen Pilotstudie mit 12 Patienten bewies das T-light-System, dokumentiert durch histomorphologische und elektronenmikroskopische Untersuchungen sowie klinische Kurzzeitbeobachtungen, seine Effektivität in erster Linie bei der selektiven Zerstörung hochmaligner, flacher urothelialer Neoplasien, wie dem CIS ohne Schädigung des Normalurothels, der stromalen oder muskulären Schichten der Harnblase. Im Frühjahr 2005 soll mit dem T-light-System eine Studie starten, die in Verbindung mit der Substanz Hexvix die Sicherheit und Effektivität dieses neuen Verfahrens bei der Behandlung des oberflächlichen Harnblasenkarzinoms bestätigen soll. Nach positivem Verlauf der Studie soll das T-light-System produziert und auf breiter Basis klinisch eingesetzt werden.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19
Entwicklung und Beurteilung der Fluoreszenzurethroskopie bei Humanen Papillomvirus-Infektionen

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 04/19

Play Episode Listen Later Jun 16, 2005


Weltweit erkranken jährlich ca. 30 Millionen Patienten an klinischen HPV-Infektionen in Form von Genitalwarzen. Diese Genitalwarzen sind jedoch nur ein kleiner Anteil an HPV-Infektionen. Der weitaus größere Anteil verläuft entweder subklinisch oder latent. Die Virulenz klinischer und subklinischer HPV-Infektionen ist epidemiologisch gesichert. Für die hohen Rezidivraten und damit für eine zunehmende Verbreitung der HPV-Erkrankungen werden diagnostisch und therapeutisch übersehene subklinische HPV-Infektionen verantwortlich gemacht. Im Rahmen dieser Arbeit wurde mit der Fluoreszenzurethroskopie eine Methode zur Detektion von subklinischen HPV-Läsionen in der Urethra vorgestellt. Zur Durchführung der Fluoreszenzurethroskopie wurde eine spezielle Applikationsmethode eingeführt. Durch die Verwendung der Fluoreszenzdiagnostik in der Urethra nach topischer Applikation von 5-Aminolävulinsäure konnte eine verbesserte Erkennbarkeit von Harnröhren-kondylomen erzielt werden. Mit dieser Technik werden nicht nur kleinere und flache klinische Effloreszenzen seltener übersehen, sondern subklinische HPV-Läsionen der Urethra generell erst sichtbar gemacht. Der Fluoreszenznachweis erfolgte in situ, mikroskopisch und spektroskopisch. Des Weiteren erfolgten Biopsien mit anschließender PCR- sowie nested-PCR-Analyse zum Nachweis von HPV-DNA mit größtmöglicher Sensitivität. An Hand von zwei retrospektiven Studien konnte der Erfolg dieser Methode bestätigt werden. Durch die Verwendung der fluoreszenzgestützten Diagnostik nach Instillation von 5-ALA in die Harnröhre wurden neben den klinischen Befunden auch subklinische Effloreszenzen dargestellt. Mit der Fluoreszenzurethroskopie konnte gezeigt werden, dass die PPIX-Anreicherung auf das Epithel der Harnröhren-kondylome beschränkt ist. Spektroskopisch konnte eine 17,7-mal höhere Anreicherung im Vergleich zum Normalgewebe bestimmt werden. Bei der fluoreszenzmikroskopischen Untersuchung der entnommenen Proben konnte eine HPV-Infektion in allen Befunden lokalisiert werden. An Hand der retrospektiven Untersuchungen wurde belegt, dass Patienten von der PDD-unterstützten Lasertherapie im Vergleich zur konventionellen Lasertherapie profitieren. Die Rezidivhäufigkeit war signifikant niedriger. Die Fluoreszenzurethroskopie nach topischer Applikation von 5-ALA hat sich als wertvolle Ergänzung der HPV-Diagnostik in der Urethra erwiesen. Ich hoffe, dass die Ergebnisse und Folgerungen meiner Arbeit hierzu einen großen Beitrag leisten. Der hohe technische Aufwand der fluoreszenzdiagnostisch gestützten Lasermethoden ist bei Problemfällen mit Rezidiven und zur Vermeidung von therapieresistenten Komplikationen sicher gerechtfertigt, bleibt aber wohl spezialisierten Zentren auch aus Kostengründen vorbehalten.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07
Glukosetransporter und Hexokinase II Expression im normalen und chronisch-ischämischen Schweinemyokard

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 02/07

Play Episode Listen Later Feb 11, 2005


In ischämisch geschädigten Regionen des Herzens, konnte mit Hilfe der Positronen Emissions Tomographie (PET) eine erhöhte Aufnahme des Glukoseanalogs Fluor-18-Deoxyglukose (18FDG) bei gleichzeitig verminderter Durchblutung festgestellt werden. Diese Beobachtung weist auf noch vitales Gewebe mit verändertem Glukosemetabolismus hin und ist Ausdruck einer Stoffwechseladaption an diese besondere Situation. Ziel der Studie war es festzustellen, inwieweit eine erhöhte Expression der Glukosetransporter GLUT1, 3, 4, bzw. der Hexokinase (HK) ursächlicher (Teil-) Mechanismus für die beobachtete Steigerung der Glukoseaufnahme in die Herzmuskelzelle sein kann. Methoden: Zur Überprüfung der Existenz einer natürlichen regionalen Variabilität der Untersuchungsparameter, wurde eine molekularbiologische Analyse zuerst am nicht-ischämischen Schweinemyokard durchgeführt. Die Herzen von geschlachteten Tieren (n=6) wurden in definierte epi- und endokardiale Regionen des linken und rechten Ventrikels, sowie den Atrien unterteilt. Der zweite Teil der Studie untersuchte die Veränderungen in chronisch ischämischen Herzen (n=6). Im tierexperimentellen Versuchsaufbau wurde dafür bei jungen Schweinen ein modifizierter Stent in die linke Koronararterie (LAD) implantiert, der zu einer initialen Stenose von 75% führte. Ziel war ein langsamer Fortschritt des Verschlusses mit kompletter Stenose nach Ende des Versuchzeitraums von 28 Tagen. Anschließend wurden klinische Untersuchungen mit Hilfe des PETs durchgeführt, die Tiere euthanasiert und die Herzen entnommen. Myokardiale Biopsien wurden aus Regionen gewonnen, in denen im PET eine erhöhte Glukoseaufnahme bei gleichzeitig reduzierter Perfusion festgestellt worden war („mismatch“), aus Arealen mit reduzierter Perfusion und normalem bzw. vermindertem Glukosestoffwechsel („match“), sowie aus Regionen ohne jegliche Veränderung (REMOTE). Die Gewebeproben wurden auf ihren Protein- und mRNA-Gehalt an GLUT1, 3, 4, sowie der Hexokinase II untersucht. Die Quantifizierung der Proteine erfolgte nach Anreicherung der Membranfraktionen, durch Immunoblotting mit spezifischen Antikörpern und wurde bezogen auf einen intern mitgeführten Standard ausgewertet. mRNA wurde aus dem Gewebe extrahiert und die Kopienanzahl nach RT-PCR mit Hilfe der LightCycler Technik und spezifischen, fluoreszierenden Hybridisationsproben bestimmt. Ergebnisse: Die Ergebnisse der nicht-ischämischen Herzen zeigen, dass innerhalb des linken Ventrikels keine regionalen Unterschiede der untersuchten Parameter nachzuweisen waren. Interessanterweise konnte dagegen im Bereich der Atrien eine deutliche Reduktion der GLUT1 Expression festgestellt werden. In den ischämischen Herzen wurde innerhalb des Versorgungsgebietes der linken Koronararterie (LAD) eine signifikante Steigerung (p

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19
Identifizierung des peroxisomalen Targeting-Signals des Adrenoleukodystrophie-Proteins

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 03/19

Play Episode Listen Later Nov 25, 2004


Peroxisomales Targeting und Import von Proteinen in Peroxisomen sind für die Entstehung, Wachstum und Funktion von Peroxisomen entscheidend. Ziel dieser Dissertation war, die Region und das Aminosäure-Motiv innerhalb des Adrenoleukodystrophie-Proteins (ALDP) zu identifizieren, welches für das peroxisomale Targeting erforderlich ist. Dieses peroxisomale Membran-Protein ist defekt oder fehlend bei der X-gebundenen Adrenoleukodystrophie, einer überwiegend in der Kindheit auftretenden letalen neurodegenerativen Erkrankung. Unter Verwendung von Deletions- und GFP-Fusionsprotein-Konstrukten konnte die für das peroxisomale Targeting notwendige Region des humanen ALDP auf die Aminosäuren 67-110 eingegrenzt werden. Dabei sind die NH2-terminalen 66 Aminosäuren des ALDP für das peroxisomale Targeting zwar nicht notwendig, sie erhöhen jedoch die Targeting-Effektivität insgesamt. Die für das Targeting notwendige Region ist allerdings alleine nicht auseichend, um ein Fusionsprotein an das Peroxisom zu leiten. Zusätzliche Aminosäuren scheinen für die Stabilisierung und Insertion in die peroxisomale Membran notwendig zu sein, da die Aminosäure-Regionen 1-110 und 67-164 ein Fusionsprotein an das Peroxisom dirigieren können. GFP-Fusionsproteine der dem 67-164 ALDP entsprechenden Regionen des humanen peroxisomalen Membran-Proteins 69 und des Pxa1 der Hefe wurden ebenfalls an das Peroxisom geführt. Damit konnte eine partielle Konservierung der Targeting-Region innerhalb der humanen peroxisomalen ABC-Transporter und zwischen Hefe und Mensch gezeigt werden. Die Targeting-Region beinhaltet ein 14 Aminosäuren (71-84) umfassendes konserviertes Motiv. Eine Deletion des gesamten Motivs oder von Teilen dieses Motivs führt zu einem Verlust des peroxisomalen Targetings des ALDP. Von den getesteten Mutationen einzelner Aminosäuren bewirkt lediglich die Substitution L78F eine signifikante Verminderung der Targeting-Effektivität. Dagegen führt die bei zwei X-ALD Patienten beobachtete Deletion von drei Aminosäuren innerhalb des Motivs zu einem Verlust des peroxisomalen Targetings mit einer partiellen Anreicherung des GFP-Fusionsproteins in Mitochondrien und gibt somit Aufschluss über die molekulare Ätiologie ihrer Erkrankung.

Fakultät für Physik - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/05

In dieser Doktorarbeit studiere ich die Entstehung und Entwicklung von Galaxien in Galaxienhaufen sowohl theoretisch als auch unter Einbeziehung von Beobachtungsdaten. Diese Doktorarbeit gliedert sich in zwei Teile: Einem theoretischen Teil schliesst sich eine Datenanalyse an. Im ersten Kapitel beschreibe ich warum Galaxienhaufen wichtig sind, erklaere die Motivation und Zielsetzung der in dieser Arbeit verwendeten Analyse und erlaeutere den dafuer noetigen theoretischen Hintergrund als auch den Hintergrund fuer die Beobachtungen. Zuerst untersuche ich die Vorhersagen des hierarchischen `Modells der kalten dunklen Materie' fuer die beobachteten Eigenschaften der Population von Galaxien in Galaxienhaufen und fuer ihre Entwicklung als Funktion der kosmischen Rotverschiebung. Ich verwende eine grosse Anzahl von hochaufgeloesten numerischen Simulationen von Galaxienhaufen zusammen mit einer hochaufgeloesten Simulation einer `typischen' Region des Universums. Die grosse Aufloesung der verwendeten Simulationen ermoeglicht es mir, die Entwicklung der Zentren der dunklen Materiehalos zu verfolgen, welche mit groesseren Strukturen zusammenwachsen. Dies erlaubt eine eindeutige Identifizierung leuchtender Galaxien in den Haufen und Substrukturen der dunklen Materie. Diese Analyse ist Bestandteil des zweiten Kapitels. Um eine enge Verbindung zwischen den theoretische Vorhersagen und den Beobachtungen zu ziehen, entwickle ich ein semi-analytisches Programm, welches selbstkonsistent die photometrische und chemische Entwicklung der Galaxien in den Haufen, als auch die chemische Geschichte des Gases innerhalb der Haufen und innerhalb der Galaxien verfolgt. Dabei modelliere ich den Transport von Masse und Metallen zwischen den Sternen, das kalte Gas in Galaxien, das heisse Gas in dunklen Materiehalos, und das intergalaktische Gas ausserhalb der virialisierten Halos. Ausserdem modelliere ich die Effekte von Staub auf die emittierte Strahlung von Galaxien. Das dritte Kapitel beschreibt das semi-analytische Modell im Detail und zeigt einen Vergleich mit einer Anzahl von Beobachtungsergebnissen fuer Galaxien aus nahen Haufen. Im folgenden verwende ich dieses Modell, um die Anreicherung des intergalaktischen Mediums und des Gases innerhalb der Galaxienhaufen mit den chemischen Elementen als Funktion der Zeit zu studieren. Dabei untersuche ich, zu welchem Zeitpunkt der Grossteil der Anreicherung stattfand und welche Galaxien den groessten Beitrag lieferten. Im weiteren Verlauf analysiere ich die beobachtbaren Merkmale verschiedener Modelle von Rueckkopplungsmechanismen. Dabei zeige ich, dass die beobachtete Abnahme des baryonischen Massenanteils von Galaxienhaufen zu Gruppen nur in einem `extremen' Modell reproduziert werden kann, in welchem das wiederausgestossene Material auf einer Zeitskala wiederaufgenommen wird, die vergleichbar mit der Hubblezeit ist. Die Resultate dieser Untersuchungen werden in Kapitel 4 praesentiert. Der zweite Teil meiner Doktorarbeit handelt von der Interpretation von Daten des `ESO Distant Cluster Surveys' (EDisCS). Dieses `ESO Large Program' hat das Ziel, die Entwicklung der Galaxien in Galaxienhaufen ueber mehr als 50 Prozent der kosmischen Zeit zu studieren. Es verbindet die photometrische und spektroskopische Information einer grossen Auswahl von Galaxienhaufen bei Rotverschiebungen um 0.5 und 0.8. Ich fuehre eine detaillierte dynamische und strukturelle Analyse einer Untermenge der EDisCS Galaxienhaufen durch, fuer welche vollstaendige photometrische und spektroskopische Daten vorhanden sind. Im besonderen entwickle ich eine Methode, um Substruktur zu quantifizieren, welche der projizierten raeumlichen Verteilung als auch der Geschwindigkeitsverteilung Rechnung traegt. Die Ergebnisse werden dann detailiert mit Resultaten der numerischen Simulation verglichen. Im Kapitel 5 diskutiere ich, wie die Erweiterung der Methode auf den gesamten EDisCS Datensatz wichtige Einschraenkungen auf die relative Bedeutung der verschiedenen physikalischen Prozesse liefern wird, die Galaxienentwicklung in dichten Umgebungen beeinflussen. Zum Schluss analysiere ich die Farb-Helligkeits-Beziehung einer Untermenge der EDisCS Galaxienhaufen bei grossen Rotverschiebungen. Dabei vergleiche ich die erhaltenen Resultate der hochrotverschobenen Galaxienhaufen mit denjenigen des nahen Coma Galaxienhaufens und zeige, dass die hochrotverschobenen Galaxienhaufen ein Defizit an leuchtschwachen Galaxien der roten Sequenz im Vergleich zu denjenigen bei kleiner Rotverschiebung aufweisen. Dies deutet an, dass ein grosser Bruchteil der leuchtschwachen passiven Galaxien in Galaxienhaufen zum gegenwaertigen Zeitpunkt bei grossen Rotverschiebungen aktive Sternentstehung aufgewiesen haben koennten. Diese Aussage stimmt qualitativ mit den Vorhersagen des hierarchischen Modells ueberein. Diese Analyse wird in Kapitel 6 praesentiert.

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/07
Ein Beitrag zur Epidemiologie und Verbreitung von pathogenen Yersinia enterocolitica 4/O:3 in Münchener Metzgereien

Tierärztliche Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/07

Play Episode Listen Later Feb 7, 2003


Im Zeitraum von Juni bis August 2001 wurde in acht verschiedenen Metzgereien im Raum München eine Gesamtzahl von 298 Proben gesammelt. 115 Tupferproben stammten von rohem Schweinefleisch und Innereien, 183 von Gerätschaften und Oberflächen, die mit Lebensmitteln, insbesondere rohem Fleisch, in Berührung kommen. Die Proben wurden auf Yersina enterocolitica untersucht. Die Nachweismethode erfolgte in Anlehnung an die ISO DIN 10273: „Microbiology – General guidance for the detection of presumptive pathogenic Yersinia enterocolitica“ und an den Vorschlag des NCFA (Nordic Committee On Food Analysis: „Yersinia enterocolitica – Detection in foods“). Unmittelbar nach der Probennahme wurde ein Direktausstrich auf Cefsulodin-Irgasan-Novobiocin (CIN)-Agar durchgeführt und die Proben anschließend für ca. drei Monate tiefgefroren. Nach diesem Zeitraum wurde ein CIN-Agar-Ausstrich nach Inkubation der tiefgefrorenen Probe in Tryptose-Soja-Bouillon (TSB) durchgeführt. Ein Ausstrich wurde nach Vorbehandlung der Über-Nacht-Anreicherung dieser Probe mit 0,25%iger KOH angefertigt. Außerdem erfolgten selektive Anreicherungen in Irgasan-Ticarcillin-Kaliumchlorat-Nährbouillon (ITC-Nährbouillon) bzw. modifizierter Rappaport-Bouillon (MRB-Bouillon) mit anschließendem Ausstrich auf CIN-Agar. Typische Kolonien auf CIN-Agar (sog. „Kuhaugen“), die sich als Urea-positiv erwiesen, wurden mit dem API 20E weiterdifferenziert. Die gefundenen Y. enterocolitica-Isolate wurden bio- und serotypisiert und die Pathogenität mit Hilfe des Kongorot-Magnesium-Oxalat (CRMOX)-Agars bestätigt. Die meisten der pathogenen Isolate (68,8%) wurden bereits nach Direktausstrich auf selektive CIN-Agar-Platten gefunden, weitere pathogene Yersinien konnten erst nach selektiver Anreicherung in ITC und MRB identifiziert werden. Pathogene Y. enterocolitica 4/O:3 wurden in sechs der acht Metzgereien aus rohen Produkten vom Schwein nachgewiesen. Insgesamt stammten 9,5% der positiven Ergebnisse aus rohem Schweinefleisch (von 95 Proben erwiesen sich neun als positiv) und 25,0% aus Schlachtnebenprodukten (Zunge, Niere und Leber; von 20 Proben erbrachten fünf ein positives Ergebnis). In einem Betrieb konnten pathogene Y. enterocolitica auch in zwei Umgebungsproben gefunden werden. Alle pathogenen Isolate gehörten zum Bioserotyp 4/O:3. Neben den pathogenen Y. enterocolitica konnten an apathogenen Yersinien drei Mal Y. kristensenii und je ein Mal Y. intermedia, Y. frederiksenii, Y. rohdei und ein apathogener Y. enterocolitica-Stamm nachgewiesen werden. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass pathogene Y. enterocolitica in Metzgereien vorhanden sind, wobei der Großteil der Nachweise in unbehandeltem Schweinefleisch und in Nebenprodukten der Schlachtung gelang. Der geringe Nachweis pathogener Y. enterocolitica in den Umgebungsproben ist insofern nicht erstaunlich, als die vorhergehende Reinigung und Desinfektion eine entscheidende Verminderung der Keimflora bewirkt hatte. Die meisten Y. enterocolitica-Isolate wurden ohne Anreicherung gefunden. Dies weist auf eine große Menge an pathogenen Isolaten in den untersuchten Proben hin. Damit wird deutlich, dass das Vorkommen und die Ausbreitung von pathogenen Y. enterocolitica 4/O:3 in nicht selbstschlachtenden Metzgereien ein nicht zu vernachlässigendes Problem darstellt.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Einfluss extrazellulärer Faktoren auf Struktur und Funktion nichtviraler Genvektoren

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19

Play Episode Listen Later Jan 16, 2003


In den vergangenen zehn Jahren wurden große Fortschritte hinsichtlich einer möglichen Gentherapie angeborener Lungenerkrankungen wie Mukoviszidose oder a1-Antitrypsinmangel erzielt. Dabei spielt die Gentherapie mittels nichtviraler Genvektoren zunehmend eine größere Rolle. Doch trotz ermutigender Ergebnisse aus einer Reihe von klinischen Studien ist die Effizienz des nichtviralen Gentransfers über eine topische Applikation in die Atemwege bis heute zu gering. Ziel dieser Arbeit war es, zu untersuchen, welchen Wechselwirkungen nichtvirale Genvektorkomplexe im Milieu der Atemwege unterliegen. Dabei konnten Veränderungen der inneren Struktur nichtviraler Genvektorkomplexe unter Einfluss von Surfactant bzw. bronchoalveolärer Lavageflüssigkeit mit Hilfe von Fluoreszenz-Quenching-Assays und Fluoreszenz-Resonanz-Energietransfer (FRET) nachgewiesen werden. Auch die Oberflächenladung der kationischen Genvektorkomplexe wurde beeinflusst, wobei in Anwesenheit hoher Konzentrationen von Surfactant eine Ladungsumkehr hin zu negativen Werten gemessen wurde. In Bezug auf die äußere Struktur der kationischen Genvektorkomplexe konnte gezeigt werden, dass in Anwesenheit von Surfactant bei Lipoplexen eine starke Zunahme der Größe beobachtet wurde, während die Größe von Polyplexen sogar leicht abnahm. Ebenfalls konnte gezeigt werden, dass die An- oder Abwesenheit von Salz in physiologischen Konzentrationen bei der Herstellung der Genvektorkomplexe einen Einfluss hat auf die Interaktion von Surfactant mit den Genvektorkomplexen. Um zu ermitteln, inwieweit die Veränderung biophysikalischer Parameter die Funktion der Genvektorkomplexe beeinflusst, wurden das Adhäsionsverhalten der Genvektorkomplexe an der Zelloberfläche und ihre Transfektionseffizienz untersucht. Auch hier waren die Folgen der Interaktion mit Surfactant sehr unterschiedlich ausgeprägt, je nach dem, ob kationische Liposomen oder kationische Polymere als Genvektorsystem verwendet wurden. Um die Effizienz des nichtviralen Gentransfers in die Lunge zu erhöhen, gibt es eine Reihe unterschiedlicher Ansätze. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde die Anwendbarkeit der Magnetofektion auf die Transfektion von Atemwegsepithelien untersucht. Die Magnetofektion beruht auf dem Prinzip der Anreicherung von Genvektorkomplexen am Zielgewebe mit Hilfe magnetischer Anziehungskräfte. Es konnte eine deutlich bessere Dosis-Wirkungs-Beziehung der über kationische Polymere vermittelten Magnetofektion verglichen mit dem konventionellen über kationische Polymere vermittelten Gentransfer nachgewiesen werden. Hierfür waren sowohl eine stärkere als auch eine schnellere Anreicherung der Genvektorkomplexe an der Zelloberfläche verantwortlich. Die Effizienz der Magnetofektion war bei gegebener Inkubationszeit der Transfektionseffizienz konventioneller nichtviraler Gentransfersysteme deutlich überlegen. In elektronenmikroskopischen Untersuchungen konnte eine Aufnahme der Genvektorkomplexe in Zellen intakter Atemwegsepithelien mit Hilfe der Magnetofektion nachgewiesen werden.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
Biologische Verfügbarkeit der Docosahexaensäure in Muttermilch und Plasma stillender Mütter

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19

Play Episode Listen Later Jun 20, 2002


In der vorliegenden Studie wurden Stoffwechsel und Transfer der DHA aus der Nahrung bei stillenden Müttern untersucht. Insgesamt nahmen 10 Mütter, die wir nach Entbindung in der I. Universitäts-Frauenklinik München rekrutierten, an der Auswertung der Studie teil. Die Teilnehmer erhielten 4 Wochen post partum entweder ein DHA- Nahrungssupplement (DHASCOä; DHA: 40+2 Gew.%; 200 mg DHA/Tag) oder ein Placebo. Die Zuteilung in die Gruppen geschah randomisiert und doppelblind. Die Supplementierung erfolgte über einen Zeitraum von zwei Wochen. In dieser Zeit wurden die Mütter angehalten, keinen Fisch oder Fischprodukte zu sich zu nehmen und für 7 Tage ein Nahrungsprotokoll zu führen. Im Anschluß daran wurde den Müttern beider Gruppen ein stabiles Isotop (13C- DHASCOä) in einer Dosierung von 2 mg/kg Körpergewicht oral gegeben. Diese Dosierung liegt in einem relativ niedrigen Bereich und konnte den Müttern in der Stillzeit ohne Bedenken gegeben werden. Der Tracer bestand zu einem hohen Anteil aus 13C-markierter DHA. Die Oxidation der im Tracer enthaltenen Fettsäuren wurde nach vorheriger indirekter Kalorimetrie mit Hilfe des 13C-Atemtestes gemessen. Anreicherung und Konzentration von DHA und anderen Fettsäuren wurden in Muttermilch und Plasma bestimmt. Die Proben wurden bis 48 Stunden nach Tracergabe gesammelt. In der vorliegenden Studie wurde erstmalig der Stoffwechsel von 13C- markierter DHA bei stillenden Müttern untersucht. Bezüglich der Oxidation von 13C-DHASCOä konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen festgestellt werden. Die maximale Anreicherung war in der DHA-supplementierten Gruppe etwas früher als in der Kontrollgruppe. Im Vergleich zu 13C- markierter Linolsäure wurde 13C- DHASCOä schneller oxidiert, was möglicherweise an den kurzkettigen, gesättigten Fettsäuren liegen könnte, die in unserem Tracer enthalten waren. In der kumulativen Wiederfindung lagen die Werte für die Oxidation von Linolsäure und DHASCOä in einem vergleichbaren Bereich und erreichten etwa 15 % des verabreichten Tracers nach 48 Stunden. Die Fettsäurezusammensetzung der Muttermilch zeigte zu Studienbeginn keine signifikanten Unterschiede zwischen supplementierter und Placebo-Gruppe. Die gemessenen Werte lagen in einem Bereich, der mit dem in anderen Studien vergleichbar ist. Nach der zweiwöchigen Supplementierung beobachteten wir einen statistisch signifikant höheren DHA-Gehalt in der supplementierten Gruppe. Während der DHA-Gehalt der Muttermilch in dieser Gruppe um 28 % zugenommen hatte, wurde in der Placebogruppe ein Abfall von 25 % beobachtet. Etwa 20 % der supplementierten DHA wurden in die Muttermilch sezerniert. Eine maximale Anreicherung von 13C-markierter DHA, Myristin-, Palmitin- und Ölsäure zeigte sich 12 Stunden nach Tracergabe in beiden Gruppen. DHA, Palmitin- und Ölsäure zeigten eine ähnliche Kinetik über 24 Stunden und waren auch in ihrer kumulativen Wiederfindung vergleichbar. Dieses weist darauf hin, daß es keinen selektiven Transfer der DHA in die Muttermilch gibt. Auffällig war ein deutlich geringerer Transfer der Myristinsäure in die Muttermilch, was an einer höheren Oxidation dieser mittelkettigen Fettsäure liegen könnte. In den Plasma-Phospholipiden und -Triglyceriden konnte nach zweiwöchiger Supplementierung ein deutlich höherer DHA-Gehalt in der supplementierten Gruppe gemessen werden. Die Cholesterolester blieben unbeeinflußt. Die DHA zeigte eine bevorzugte Verteilung in die Fraktion der Phospholipide mit durchschnittlich 87,5 %. 13C-markierte DHA reicherte sich zunächst in den Plasma-Triglyceriden an. Die maximale Anreicherung lag 6 bzw. 3 Stunden (bei einer Probandin mit zusätzlichen Messungen) nach Tracergabe. In den Plasmaphospholipiden waren 24 Stunden nach Tracergabe ca. 86 % der 13C-markierten DHA nachweisbar. Die Cholesterolester zeigten nur eine leichte Anreicherung. Wir konnten keine Anreicherung von 13C-EPA, und nur eine geringe Anreicherung von 13CDPA messen. Die Beurteilung, ob ein Teil davon durch Retrokonversion aus DHA entstanden ist, war leider nicht möglich, da DPA auch zu einem kleinen Anteil im Tracer enthalten war. Dennoch scheint die Hypothese, daß die Retrokonversion von DHA in andere n-3-Fettsäuren von nur geringer Bedeutung ist, bestätigt. Schlußfolgernd läßt sich sagen, daß die mütterliche DHA-Aufnahme mit der Nahrung einen wesentlichen Faktor für ihren Gehalt in den mütterlichen Plasmalipiden und der Muttermilch darstellt. Der größte Teil der DHA scheint jedoch aus mütterlichen Fettdepots zu stammen, welche natürlich ihrerseits über entsprechende Langzeitfolgen der Ernährung zu beeinflussen sind. Empfehlungen zur Ernährung von schwangeren und stillenden Frauen sollten auf jeden Fall eine adäquate DHA-Zufuhr berücksichtigen.

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19
In-vivo Metabolismus der VLDL-Apolipoproteine ApoB, ApoCIII und ApoE

Medizinische Fakultät - Digitale Hochschulschriften der LMU - Teil 01/19

Play Episode Listen Later May 16, 2002


Veränderungen des Fettstoffwechsels spielen in vielen Bereichen der Medizin eine wichtige Rolle. Die in-vivo Untersuchung des Stoffwechsels einzelner Apolipoproteine erlaubt die Klärung physiologischer Regulationsprinzipien des Lipoproteinstoffwechsels und die Beschreibung pathophysiologischer Mechanismen bei Dyslipoproteinämien. Die hier vorgestellten Untersuchungen beschreiben den Stoffwechsel der VLDLApolipoproteine ApoB, ApoCIII und ApoE bei 6 normolipämischen und einem hypertriglyceridämischen Probanden mit einer endogenen nicht-radioaktiven Tracermethode. Als Tracer wurde mit D3 markiertes Leucin eingesetzt. Nach Abtrennung der verschiedenen Plasmalipoproteinklassen durch präparative Ultrazentrifugation und Isolierung der Apolipoproteine wurde die Anreicherung des Tracers mit Gaschromatographie- Massenspectrometrie bestimmt. Aus dem zeitlichen Verlauf der Anreicherung des Tracers in den VLDL-Apoproteinen wurden kinetische Parameter wie Produktions- und Katabolismusraten für die einzelnen Apolipoproteine abgeleitet. Zum ersten Mal wurden in dieser Untersuchung VLDL-ApoCIII und VLDL-ApoE mittels HPLC aus der VLDL-Fraktion isoliert. Es zeigte sich, dass dieses Isolationsverfahren bei normolipämischen und hypertriglyceridämischen Individuen anwendbar ist. In den so isolierten Apolipoproteinen konnten die Tracer-Anreicherungen bestimmt und aus den Anreicherungsdaten über spezifische Multi-Kompartment-Modelle kinetische Parameter abgeleitet werden. Bei der Quantifizierung der Stoffwechselparameter konnte gezeigt werden, dass sich die Produktions- und Umsatzraten des VLDL-ApoCIII und des VLDLApoE3 signifikant von denen des VLDL-ApoB unterscheiden und dabei deutlich unter den Daten des VLDL-ApoB liegen. Die Ergebnisse lassen den Schluß zu, dass die Apoproteine ApoCIII und ApoE nicht unmittelbar an das Schicksal einzelner VLDL-Partikel gebunden sind, sondern zwischen verschiedenen Lipoprotein-Partikeln ausgetauscht werden können und so mehr als einmal durch den Pool der VLDL zirkulieren, bevor sie aus der Zirkulation eliminiert werden. In welchem Ausmaß andere Lipoprotein-Fraktionen, z. B. HDL, oder andere intra- oder extravaskuläre Protein-Pools an den Austausch- und Transfer-Prozessen der Apoproteine beteiligt sind, müssen weitere Untersuchungen zum Apoprotein-Stoffwechsel zeigen.

Medizin - Open Access LMU - Teil 02/22
Thyroxin-bindendes Globulin (TBG)

Medizin - Open Access LMU - Teil 02/22

Play Episode Listen Later Jan 1, 1977


Zum Aufbau einer spezifischen radioimmunologischen Bestimmungsmethode von Thyroxin-bindendem Globulin (TBG) im Serum wurde eine reine TBG-Präparation hergestellt. Die erste Anreicherung des TBG aus humanem Poolplasma um den Faktor 640 wurde mit einer Affinitätschromatographie über Sepharose 4-B erreicht, an die Trijodthyronin (T3) kovalent gebunden war. Die weitere Reinigung mit einer Gesamtanreicherung um einen Faktor von 4500 erfolgte über Anionenchromatographie (QAE- und DEAE-Sephadex A-50) und Affinitätschromatographie mit Concanavalin A (ConA-Sepharose). Die Wiederfindung von TBG über alle Schritte lag bei 20%. Das isolierte TBG, das in der Disc-Elektrophorese in drei verschiedenen Polyacrylamidkonzentrationen bei zwei verschiedenen pH-Werten (pH 7,0 und pH 8,9) als eine homogene Bande zur Darstellung kam, band Thyroxin (T4) oder Trijodthyronin (T3) äquimolar. Als Zeichen einer Mikroheterogenität kamen beim isoelectric focusing im pH-Bereich von 4,0–4,5 drei Banden zur Darstellung. Der indirekt ermittelte Zuckeranteil der TBG-Präparation betrug 15%. Diese TBG-Präparation wurde zur Immunisierung von Kaninchen und zur125Jod-Markierung mit der Chloramin-T-Methode benutzt. Die Präzision des Radioimmunoassay von TBG von Tag zu Tag war mit einem Variationskoeffizienten von 4,3% gut. Die Verdünnungskurven aller bisher geprüften Serumproben — auch bei quantitativen TBG-Varianten — lagen auf der Kalibrierstandardkurve: Hinweise auf eine immunologische Heterogenität des TBG ergaben sich damit nicht. Bei Kontrollpersonen mit einem mittleren TBG-Spiegel von 23,0±4,0 mg/l (x±s) zeigte sich eine zweigipflige Altersabhängigkeit der TBG-Konzentrationen im Serum: In den ersten vier postnatalen Lebenswochen fanden sich die höchsten TBG-Spiegel, die bis zum generationsfähigen Alter abfielen, um jenseits des 50. Lebensjahres wieder anzusteigen. Nach Abschluß der Perinatalphase bestand eine signifikante Korrelation zwischen dem Gesamt-T4 und TBG. Der T4/TBG-Quotient war altersunabhängig konstant (3,2±0,7;x±s) und folglich der geeignete diagnostische Parameter. Ein Geschlechtsunterschied der TBG-Spiegel fand sich in keinem Lebensalter, ebenso konnten keine zyklischen Schwankungen bei Frauen im generationsfähigen Alter nachgewiesen werden. Der bekannte Anstieg der TBG-Spiegel unter Oestrogeneinfluß konnte bei Frauen (Antiovulantien und Gravidität) und bei Männern (Fosfestrol) quantitativ bestätigt werden. Umgekehrt konnte ein Abfall der TBG-Spiegel bei therapeutisch induziertem Oestrogenmangel (Danazol) erstmals aufgezeigt werden. Bei primären Schilddrüsenfunktionsstörungen fanden sich keine signifikanten Änderungen der TBG-Spiegel, auch nicht bei direktem Vergleich zwischen Hyperthyreose (20,0±3,5 mg/l) und Hypothyreose (21,6±7,0 mg/l). Veränderte T4/TBG-Quotienten spiegeln bei diesen Erkrankungen folglich die von der Norm abweichende Schilddrüsenfunktion wider. Von diesen Schilddrüsenfunktionsstörungen lassen sich an Hand der normalen T4/TBG-Quotienten alle Zustände mit erhöhten bzw. erniedrigten Gesamt-T4-Spiegeln abgrenzen, die primär auf einer quantitativen Änderung der TBG-Spiegel beruhen.